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Ausgelöschte Erinnerungen und zurückgebliebene Gefühle

SasuSaku mit alternativer Handlung
von

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Verlorene Erinnerungen

Mein Name ist Sasuke Uchiha. Ich bin ein Rächer ... Ich lebe nur für die Rache ... Die Rache für meinen Clan ... Die Rache an meinem Bruder ... Und die werde ich auch bekommen! Das schwöre ich bei meinem Leben!
 

Ob ich es will oder nicht, mein Körper zittert. Itachi kommt langsam auf mich zu. Meine Briefbomben hat sein Susanoo abgefangen, auch wenn dieser beginnt sich aufzulösen. In Itachis Augen sehe ich die Gier erneut auflodern. Die Gier nach meinen Augen, in denen das Bluterbe des Uchiha-Clan verborgen liegt ... Meine Sharingan.

Ich darf nicht gegen meinen Bruder verlieren! Ich muss meinen Clan rächen ... Es ist meine Lebensaufgabe! Ich bin das Werkzeug meiner eigenen Rache! Er muss für seine Tat büßen ...

Aber mein Körper ist wie gelähmt. Beweg´ dich endlich, Sasuke! Ich kann es nicht. Ich bin starr vor Angst. Was ist mit mir los? Ich bin ein starker und stolzer Uchiha!

Ich war schon einmal so gelähmt ... Im Shi No Mori, als ich Orochimaru das erste Mal gegenüber stand. Damals hatte ich noch genug Willenskraft um mich aus der Starre zu befreien ... durch Schmerz. Diesmal habe ich nicht die Kraft dazu. Ich bin verloren ...

Denn Itachi kommt näher und näher. Die Starre löst sich nun doch. Augenblicklich lasse ich mit Hilfe einer Schriftrolle weitere Briefbomben erscheinen. Während ich sie ihm entgegen schleudere, fällt meine Aufmerksamkeit auf den leeren Blick meines Bruders. Irgendetwas ist anders an ihm ... Seine Ausstrahlung ist nicht mehr so wie früher. So ... unnahbar. Er wirkt beinahe genauso erschöpft wie ich es bin ...

Während ich ihn beobachte, wehrt Susanoo die Bomben wieder ab. Itachi ist nur noch wenige Meter von mir entfernt. Ich habe keine Möglichkeit zu fliehen. Mein gesamtes Chakra ist verbraucht ... Mit allerletzter Kraft ziehe ich mein Schwert aus der Scheide. Ich springe auf Itachi zu, ziele direkt auf sein Herz. Doch erneut vereitelt Susanoo meinen Plan.

Mein Bruder überwindet die letzten Meter. Er steht mir gegenüber. Ein letztes Mal ...

Ich kann nicht mehr. Es ist vorbei. Ich kann meinen Bruder nicht besiegen. Ich kann nicht gegen ihn gewinnen. Das weiß ich ... Und diese Erkenntnis trifft mich härter, als jeder Schlag.

Alles ... wirklich alles, habe ich für meine Rache geopfert. Meine Freunde ... meine Heimat ... mein Leben ... Sinnlos geopfert.

Itachi hebt die Hand. Die Felswand hinter mir verhindert ein weiteres Zurückweichen. Das Zittern erreicht seinen Höhepunkt. Es ist vorbei ... Endgültig ...

Mein Bruder lächelt. Jedoch nicht machthungrig oder gierig ... Es ist ... ehrlich. Ja, ein anderes Wort fällt mir dazu nicht ein. Seine Augen schließen sich im selben Moment, in dem sein Zeige- und Mittelfinger meine Stirn berühren ... Ganz so wie früher ... als er noch mein geliebter Bruder war. Mein Onii-chan ...

Dann erklingt kaum hörbar seine Stimme: „Gomenasai, Sasuke ... Das ist das letzte Mal. Ich werde dich nicht noch einmal enttäuschen ... Das verspreche ich dir! Sayonara ... Ototo ...“

Ich spüre das Blut, das seine Finger auf meiner Haut hinterlassen, während Susanoo sich vollständig auflöst und Itachi leblos zu Boden fällt.

Kraftlos sinke ich neben ihm zu Boden. Dann wird um mich herum alles schwarz ...
 

Die schwarzen Flammen – Amaterasu – konnten wir bereits von weitem sehen. Mein Körper zitterte. Ich hatte Angst. Jeder von uns hatte Angst. Angst zu spät zu kommen ...

Naruto preschte vor, ignorierte Kakashis Rufe. Ich beschleunigte meine Schritte ebenfalls. Wir durften einfach nicht zu spät kommen!

Amaterasu versperrte uns den Weg. Naruto blieb nicht stehen. Im Gegenteil ... Während er auf die Flammenwand zu rannte, erschuf er einen seiner Schattendoppelgänger, die mittlerweile zu seinem Markenzeichen geworden waren, und ließ ein Odama Rasengan in seinen Händen entstehen, welches Amaterasu durchbrach. Das dadurch entstandene Loch begann sich hinter Naruto bereits wieder zu schließen.

Ich sprang. Ja, ich fürchtete mich davor mit den schwarzen Flammen, die sieben Tage und sieben Nächte bis zur völligen Vernichtung ihres Opfers brannten, in Berührung zu kommen. Aber die Angst zu spät zu kommen war größer ... Deshalb, Sasuke, lass´ uns bitte nicht zu spät sein!

Mein Herz stockte. Ich blieb augenblicklich wie angewurzelt stehen. Vor einem Felsbrocken, der das Uchiha-Wappen zeigte, lag er. Sasuke ... Und er lebte! Ich spürte, wie Chakra in seinem Körper produziert wurde. Wenn auch nur ganz schwach.

Neben Sasuke entdeckte ich Itachi Uchiha. Sein Chakra war vollends erloschen. Er war tot. Sasuke hatte seine Rache also bekommen ...

Ich stolperte langsam auf Sasuke zu. Naruto kniete neben ihm. Angst und Schrecken waren deutlich in das Gesicht des sonst so heiteren »Überraschungsninjas« geschrieben.

Bei den beiden angekommen, sammelte ich das heilende Chakra in meinen Händen. Ich hielt sie knapp über Sasukes Brust, ließ das Chakra in ihn fließen. In diesem Moment war ich so froh wie noch nie, dass ich von Tsunade zur Iryonin ausgebildet worden war. Denn sonst wäre Sasuke ... wäre er binnen der nächsten Minuten ... gestorben. Unwiderruflich aus dieser, unserer Welt gerissen.

Das Schlagen seines Herzen verstärkte sich. Oh, allen Hokage sei Dank ... Ich atmete erleichtert aus. Für den Augenblick war Sasuke außer Lebensgefahr.

„Bringen wir ihn nach Konoha ... nach Hause.“, flüsterte Naruto und hob ihn hoch.

Die Tränen, die meine Wangen hinab liefen, bemerkte ich kaum. Ich war einfach nur so überglücklich ... Endlich hatten Naruto und ich unser Versprechen erfüllt!
 

Um mich herum war alles dunkel. Wo war ich? War ich tot? Ich fühlte mich nicht so ... Ich spürte starke Schmerzen ... Überall in meinem Körper. Und etwas weiches unter mir. Ich versuchte die Augen zu öffnen. Das Licht blendete mich. Mit einem schmerzerfüllten Stöhnen schloss ich sie schnell wieder.

Eine Bewegung neben mir und eine Stimme, die mir irgendwie vertraut erschien: „Sasuke-kun ... Kannst du mich hören? Bitte, Sasuke-kun ...“

Sasuke-kun? Sasuke-kun ... Diese Worte lösten etwas in mir aus ... In meinem Herzen. Jemand hatte mich einst so genannt ... Mich, Sasuke Uchiha. Aber wer? Ich konnte mich nicht erinnern ... Nur dieses Gefühl, das mich beim Klang dieser Stimme durchströmte ... Was war das?

„Komm´ schon, Teme!“, hörte ich eine zweite, diesmal männliche Stimme rufen.

Teme? Was dachte sich dieser Dope eigentlich? Dope? Was dachte ICH da eigentlich?

Wenn ich Antworten wollte, musste ich meine Augen öffnen. Ich hob die rechte Hand, um sie damit gegen das grelle Licht abzuschirmen.

Als sich meine Augen an die Helligkeit gewöhnt hatten, erblickte ich eine junge Frau, die ungefähr so alt sein musste wie ich selbst und die sich zu mir herunter beugte.

In ihren grünen Augen, die mich an Jade erinnerten, lag etwas ähnliches wie ... Besorgnis. Oder ... zumindest kam mir dieses Gefühl bei ihrem Blick in den Sinn.

Neben ihr erschien ein blonder, junger Mann, der wohl ebenfalls dasselbe Alter hatte wie ich. Der Dope, schoss es mir durch den Kopf.

Woher kamen diese seltsamen Gefühle? Ich wusste es nicht ... Weder woher, noch warum ich sie für diese mir unbekannten Personen empfand.

Die junge Frau wandte sich erneut an mich: „Sasuke-kun ... Wie geht es dir?“

„Wer seid ihr?“, stellte ich die vorrangigste Frage, die mir durch den Kopf ging.

Schock. Schock stand in ihren Gesichtern geschrieben. Besonders der Blick der jungen Frau wirkte verändert. Das ... Leuchten verschwand aus ihren Augen, was meinem Herzen einen Stich versetzte.

Ihre Stimme war nicht mehr als ein Flüstern, als sie zu ihrem blonden Begleiter sagte: „Hol´ Tsunade-sama ... Sie muss ihn untersuchen.“

Mit einem letzten Blick auf mich verließ er stumm das Zimmer.
 

Tsunade saß an ihrem Schreibtisch und erklärte mit ernstem Gesichtsausdruck: „Inoichi Yamanaka und ich haben ihn gründlich untersucht. Es gibt keinen Zweifel ... Sasuke Uchiha leidet an einer »Dissoziativen Amnesie«!“

„Disso ...- was?“, fragte Naruto verständnislos.

„Dissoziative Amnesie, Naruto.“, meinte Kakashi nüchtern, „Bei dieser Form der Amnesie fehlen der betroffenen Person ganz oder teilweise die Erinnerungen an die eigene Vergangenheit.“

Ich zitterte. Ich stand mit dem Rücken an der Wand. Naruto hatte nicht nur Tsunade alarmiert, sondern auch Kakashi und Sai mitgebracht.

Mein Verstand konnte Tsunades Diagnose folgen, mein Herz nicht. Sasuke erinnerte sich nur noch an seinen Namen und daran, dass er – aus welchem Grund auch immer – der Letzte seines Clans war. Alles andere hatte er vergessen ... Die Zeit mit Team sieben, seinen Verrat an Konohagakure, der Kampf gegen seinen Bruder Itachi. Sogar Naruto und mich ...

Tränen liegen meine Wangen entlang. Es tat weh ... so furchtbar weh ...

Aber gab es eine Frage, der ich mich stellen musste, auf die ich unbedingt eine Antwort brauchte und die ich nun an meine Meisterini richtete: „Wird Sasuke seine Erinnerungen jemals ... wieder erlangen?“

Tsunades mitfühlender Blick durchbohrte mich beinahe, während sie antwortete: „Das kann ich dir nicht sagen, Sakura. Es kann sein ... Es kann sein, dass ... dass sie nie mehr zurückkommen. Es tut mir ehrlich Leid ...“

Die Respektlosigkeit meines Handels war mir durchaus bewusst, doch es war mir egal! Ich riss die Tür auf und stürmte aus dem Büro der Hokage. Ich hielt es in der Nähe der anderen einfach nicht mehr aus, wollte ihre Blicke nicht mehr auf mir spüren ... Sogar Narutos Rufe ignorierte ich.

Meine Füße trugen mich an den Rand unseres Dorfes. Dorthin, wo er seine Heimat verraten hatte ... Dorthin, wo ich ihm zum ersten Mal meine Liebe gestanden hatte ... Und all das hatte Sasuke vergessen. Möglicherweise unwiderruflich vergessen ...

Ich konnte mich nicht mehr auf den Beinen halten und ging mitten auf der Straße in die Knie.

„Sakura-chan!“, rief Naruto besorgt und rannte auf mich zu, „Was ist denn los? Warum bist du weggelaufen?“

Wut stieg in mir hoch. Für diese bescheuerte Frage hätte ich ihm am liebsten eine Ohrfeige verpasst! Doch ich konnte es nicht ... Stattdessen schluchzte ich.

„Ist es wegen Sasuke?“, fuhr Naruto fort, „Ach, mach´ dir keine Sorgen! Teme ist und bleibt Teme! Auch, wenn er sich im Moment an nichts mehr erinnern kann. Ich bin sicher, eines Tages wird er sich wieder an alles erinnern können ... Dattebayo!“

Narutos Worte konnten mir keinen Trost spenden. Ich glaubte sie einfach nicht ...
 

Vier Wochen ... Seit vier Wochen befand ich mich bereits in diesem Dorf namens Konohagakure im Hi No Kuni. Und ich konnte keinen Schritt tun, ohne von meinen beiden »Wächtern« verfolgt zu werden. Kakashi und Sai. Zwei Ninja auf ANBU-Niveau.

Konoha soll – wenn ich Narutos Worten Glauben schenken konnte – früher meine Heimat gewesen sein. Als ich noch sein bester Freund war ... Ich erinnerte mich an nichts von all dem. Weder an das Dorf, noch an meinen ehemaligen Lehrer, meinen angeblich besten Freund oder an ... Sakura. Nicht nur, dass ich mich nicht erinnern konnte, mich quälten zusätzlich noch diese unbeschreiblichen Gefühle ... Besonders in der Nähe von Sakura. Sakura Haruno ... Ihre grünen Augen, ihr rosafarbenes Haar. Wenn ich ihr Lächeln sah, zuckten meine Mundwinkel nach oben. Wenn ich ihre Tränen sah, versetzten sie meinem Herzen einen Stich. Ich konnte nicht aufhören an sie zu denken ... Ich träumte sogar von ihr. Einzelne Bilder erschienen vor meinen Augen, die für mich einfach keinen Zusammenhang ergaben. Mal sah ich, wie Sakura mich anlächelte, wie sie weinte, wie sie kämpfte ... und sogar wie sich schützend vor mich stellte.

Ich schlug mit der Faust gegen einen Baumstamm. Das durfte alles nicht wahr sein!

„Hallo, Sasuke-kun.“, drang Sakuras Stimme an mein Ohr und ihre Hand legte sich auf meine Schulter, „Ist alles in Ordnung mit dir? Ich ... Weißt du ... es ... es ist seltsam dich so zu sehen. So frustriert ... Früher hättest du nie ... früher hättest du nie vor ... vor Wut gegen einen Baumstamm geschlagen.“

Diese Aussage ließ neue Wut in mir aufsteigen. Meine nächsten Bewegungen geschahen in Sekundenbruchteilen. Ich packte Sakura an den Schultern, wechselte mit ihr die Position und schlug sie mit dem Rücken an den Baumstamm.

Ihre Augen weiteten sich. Aber es lag keine Angst in ihnen. Eher Überraschung ...

„Du hast ja keine Ahnung!“, schossen die Worte scharf aus meinem Mund, „Ich erinnere mich an nichts von dem, was Naruto mir erzählt hat! Ich weiß nichts von meiner so genannten »Vergangenheit«. Du weißt nicht, wie das ist ... wie es ist so zu leiden!“

Nun flammte etwas ähnliches wie Wut auch in Sakura auf und sie schrie mich an: „Leiden?! Ich soll nicht wissen, wie es ist zu leiden? Du bist derjenige, der nicht weiß, was Leid bedeutet! Wie ich all die Jahre gelitten habe ... wie Naruto und ich jetzt unter deinem Gedächtnisverlust leiden ... Du bist derjenige, der keine Ahnung hat!“

„Das mag sein ... Es mag sein, dass ich von deinem Leiden keine Ahnung habe.“, erwiderte ich ruhiger, während ich ihrem Gesicht langsam näher kam, „Doch dafür hast du keine Ahnung, wie es ist ohne Erinnerung aufzuwachen ... und gleichzeitig Gefühle für dir eigentlich unbekannte Personen zu empfinden. Gefühle, wie dieses ...“

Ich zögerte nicht mehr. Mein Innerstes war so von dem eigenartigen Gefühl für Sakura erfüllt, dass ich nur noch handelte. Ich presste meine Lippen heftig auf ihre ...
 

Der Gefühlsumschwung in Sasukes Stimme war deutlich heraus zu hören. Sie war auf einmal so sanft. Nur ein einziges Mal hatte ich diesen Tonfall in seiner Stimme wahrgenommen ... Als er sich vor über drei Jahren mit einem einzigen kleinen »Arigato« von mir verabschiedet hatte.

Angst durchströmte mich. Wollte er mich etwa erneut verlassen? Mich wieder hier allein lassen? Warum auch nicht? In Konoha hielt ihn nichts ... Keine Erinnerung, die er mit diesem Ort verband. Ich hatte nicht das geringste Recht ihn aufzuhalten. Er gehörte mir schließlich nicht ... Ich wusste nicht einmal, ob er noch hierher gehörte ... Aber ich wünschte mir dennoch, dass es diesmal anders sein würde.

Statt dem erwarteten Verschwinden hörte ich Sasuke in diesem sanften Tonfall weitersprechen: „Doch dafür hast du keine Ahnung, wie es ist ohne Erinnerung aufzuwachen ... und gleichzeitig Gefühle für dir eigentlich unbekannte Personen zu empfinden. Gefühle, wie dieses ...“

Von dem folgenden Ereignis hatte ich bislang nur geträumt. Es waren meine Träumen von einer Zukunft mit Sasuke ... einer Zukunft, in der Sasuke mich endlich liebte.

Zunächst drückte Sasuke lediglich seine Lippen auf meine. Was allein bereits genügte, um ein Feuerwerk der Gefühle in meinem Innern zu entzünden. Dann jedoch begann er mich richtig zu küssen ... Und ich vergaß alles um mich herum.

Ich schloss die Augen. Genoss das Gefühl, das mich durchströmte. Erwiderte seinen Kuss. Ließ meine Hände in seinen Haaren verschwinden. Spürte, wie er mich an sich drückte.

Mein Herz floss über vor Liebe zu ihm. Es war mir bereits so lange klar gewesen ... Egal, wie sehr Sasuke mir auch verletzten würde, ich würde ihn immer lieben. Niemals würde ich mein Herz einem anderen Mann schenken können ... Selbst, wenn ich es gewollt hätte. Dazu liebte ich Sasuke einfach viel zu sehr.

Als wir uns nach einer gefühlten Ewigkeit wieder voneinander lösten, sah Sasuke mir tief in die Augen und flüsterte: „Seit ich in Konoha aufgewacht bin und dich gesehen habe, habe ich den starken Wunsch dich zu berühren ... dich zu umarmen ... dich zu küssen ... Ich fühle eine ... Sehnsucht ... ein Verlangen in mir. Und ich weiß nicht einmal warum. Bitte, Sakura, sag´ mir die Wahrheit. In welcher Beziehung standen wir zu einander? Naruto wollte es mir nicht sagen ...“

„Ich ... ich war in dich verliebt, seit ich das erste Mal in deine Augen sah. Ich wollte dir gefallen ... dir imponieren.“, erklärte ich ebenso leise, „Als ich erfuhr, dass wir beide in Team sieben sein würden, da ... da war ich überglücklich. Ich sah darin meine große Chance. Aber ... stattdessen habe ich ... habe ich deine Ablehnung erfahren. Für dich war ich immer nur nervig ... nutzlos. Das hat mich verletzt ... und mir gleichzeitig ein Ziel gegeben. Ich wollte stark werden. Stark genug, um deiner würdig zu sein. Doch dann ... dann hast du Konoha verraten. Für Macht ... Für deine Rache ... Meine Welt brach in sich zusammen. Ich fühlte mich einfach ... leer. Naruto und ich haben uns versprochen dich in unser Dorf zurückzubringen ... dich zu retten. Dafür haben wir jeden Tag gekämpft ... Wir wollten dich zurückhaben. Unseren Freund ... Wir wollten wieder ein Team sein ...“

Tränen begleiteten meine Worte. Eigentlich hatte ich mir geschworen, nie mehr auch nur eine einzige Träne vor ihm zu vergießen. Es ging nicht ... Die Erinnerungen brachten die einstigen Schmerzen mit sich.

Sasuke wischte die Tränen von meinen Wangen, nahm mein Gesicht in seine Hände und hauchte mit seiner unverwechselbaren Stimme: „Ich erinnere mich nicht an das, was ich dir angetan habe. Trotzdem möchte ich mich dafür entschuldigen. Meine Erinnerungen mögen ausgelöscht sein ... doch meine Gefühle sind mir geblieben ... Ich glaube, inzwischen weiß ich auch, wie man dieses Gefühl, das ich in deiner Nähe verspüre, nennt ... Ich liebe dich, Sakura!“

Sasuke küsste mich ein zweites Mal ... Und erfüllte mir damit meinen größten Traum.
 

Mein Name ist Sasuke Uchiha. Ich war ein Rächer ... Ich lebte nur für die Rache ... Die Rache für meinen Clan ... Die Rache an meinem Bruder ... Allerdings ich habe etwas viel wertvolleres als sinnlose Rache bekommen!
 

Meine Augen wandern über die gerahmten Fotos auf der Kommode. Mein abgelichtetes Selbst strahlt mir entgegen. Auf diesem Bild trägt Sakura ein weißes Kleid mit Schleier ...

Ja, es ist ein Bild von unserer Hochzeit. Eine Hochzeit, die ich nie bereut habe. Eine Hochzeit, die ich vor allem aber nicht verdient habe.

Zehn Jahre ... Zehn Jahre sind seit meiner Rückkehr nach Konohagakure vergangen. In dieser Zeit ist mein Erinnerungsvermögen nach und nach vollständig zurückgekommen. Nach den einzelnen Bildern immer Zusammenhänge. Inzwischen erinnere ich mich wieder an alles.

Ich habe es für mich behalten. Ich will nicht, dass Sakura durch die Erinnerung an Vergangenes neuen ... alten Schmerzen ausgesetzt ist. Es genügt, wenn ich sie ertrage. Ich, der ich für diese Schmerzen verantwortlich bin ...

Es heißt, die Zeit heile alle Wunden. Doch das stimmt nicht ... Es ist die Liebe, die auch solch tiefe Wunden zu heilen vermag ...

Ich lächle. Mein Blick wandert weiter. Bleibt diesmal an einem Foto hängen, das insgesamt acht Personen zeigt. Die drei Erwachsenen sind Sakura, Naruto und ich. Die fünf lachenden Kinder sind die Zukunft.

Unsere Zukunft ... Die Zukunft des Uchiha-Clans!



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2020-07-09T05:27:05+00:00 09.07.2020 07:27
Wow, wirklich Kawaii Ami!
LG Hayaku_chan
Antwort von:  Ami_Mercury
09.07.2020 11:40
Schön, dass sie dir gefallen hat! Freut mich, wenn meine FFs auch heute noch Anklang finden <3
Von:  cherryblossum
2012-04-10T12:00:20+00:00 10.04.2012 14:00
hey^^
uiiii wie schön *__*
es ist irgendwie gut das sasuke seine erinnerungen verloren hat, aber auch irgendwie traurig.
und das er sakura nichts davon erzählt hat, das er seiner erinnerungen wieder zurück erlangt hatm zeigt das er sie richtig liebt :D
schön ist auch das er sein lachen behalten hat und nicht wieder emotionslos geworden ist.

in ganzem: ein hammer one-shot :D

glg cherryblossum :D
Antwort von:  Ami_Mercury
29.03.2013 20:59
Kühlschrank-Style hat zwar auch Vorzüge, aber ein intaktes Familienleben klappt besser mit einem Lächeln^^
Von:  Atenia
2012-02-26T13:04:15+00:00 26.02.2012 14:04
So kenn ich sasuke gar nicht

Antwort von:  Ami_Mercury
29.03.2013 20:58
Aber ich find, es steht ihm ;-)
Von:  Milena
2012-02-21T21:06:08+00:00 21.02.2012 22:06
Sehr gut geschrieben....

Ich glaube was besseres hätte ihm nicht passieren können...

Mach weiter so.
Lg, Milena
Antwort von:  Ami_Mercury
29.03.2013 20:58
Ich wünsche ihm, dass er auch im Original glücklich wird!
Von:  Meeryem
2012-02-20T19:05:10+00:00 20.02.2012 20:05
AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA wieder ne hammer geschichte
ich habs doch gewusst das es toll wird
maaa es macht echt riesen spaß deine storys zu lesen
schade das es ne weile nix von dir gibt.
acht wie schön...
puuh werde wohl ne weile lang nur ginsen müssen
beid en gedanken der geschichte hahah
Lg Meeryem
Antwort von:  Ami_Mercury
29.03.2013 20:57
Kreative Pause, damit es wieder neue "Hammer Geschichte(n)" gibt!^^
Von:  _senorita_marie_
2012-02-20T17:55:00+00:00 20.02.2012 18:55
ERSTEEE^^
uiuiuiuiuiuiui
ich liebe diese OS
es ist echt sehr gut geschrieben
und dass es auch noch aus der sicht von sasuke geschrieben wurde gefällt mir besonders^^
der ablauf hat mir echt gut gefallen
und dass sich sasuke an alles erinnert, aber sakura nichts sagt gefällt mir auch^^
also die os hat mir echt gut gefallen

gglg mary
Antwort von:  Ami_Mercury
29.03.2013 20:57
Ja, die wechselnde Perspektive hab ich zum ersten Mal angewandt und ich mag sie auch sehr!^^


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