Zum Inhalt der Seite

So schnell

Eine Geschichte, in der alle Kapitel übertrieben lange Titel haben, die sogar noch länger sind als dieser Untertitel
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Sechstes Kapitel, in dem Gilbert gleich zwei nächtliche Besuche macht und sich außerdem mit Ivan in die Haare bekommt, und in dem Toris eine verzwickte Frage gestellt wird

Gilbert

Soll das jetzt eigentlich jede Nacht so gehen, dass ich nicht schlafen kann, weil Galante nebenan heult? Wieso hat Braginsky mich ausgerechnet hier einquartiert? So eine Ungerechtigkeit.

Missmutig schiebe ich die Decke beiseite und stehe auf. Gilbird zieht mit einem überraschten Piepen den Kopf unter dem Flügel hervor. Irgendwie muss man Galante doch beruhigt kriegen, oder? Wieso kümmern sich seine zitternden Brüder nicht darum? Ach, ich vergaß. Es sind ja nicht seine Brüder. Wie konnte ich nur.

Ich bedeute Gilbird, lieber im warmen Bett zu bleiben, bevor ich die Tür öffne. Der Gang ist dunkel und kalt. Jemand so Großartiges wie ich sollte zu dieser nachtschlafenden Zeit nicht mehr auf den Beinen sein müssen. Ich klopfe an die Tür zu Galantes Zimmer und gehe rein, ohne auf eine Reaktion zu warten. Es wäre so oder so keine gekommen. Er heult einfach weiter in sein Kissen hinein, soweit ich das in der Dunkelheit erahnen kann.

„Hey“, sage ich. „Kannst du nicht still sein?“

Er antwortet nicht. Ich gehe zu seinem Nachttisch und knipse das Licht an. Das lässt ihn zusammenzucken und tatsächlich das Gesicht halb aus dem Kissen heben. Mit kleinen, verweinten Augen blinzelt er mich an. Sein Gesicht ist gerötet und nass. Seine hellen Haare kleben verschwitzt an seiner Stirn und seinen Schläfen. Wie bei einem Vögelchen, schießt es mir durch den Kopf. Wie bei einem Küken, das gerade erst aus dem Ei geschlüpft ist und dessen Federn zu einzelnen Strähnen verklebt sind, die sich spärlich um seinen nackt wirkenden Körper legen. Nichts sieht so schutzlos und hilfsbedürftig aus wie ein frisch geschlüpfter Vogel. Nichts – außer Galante.

Ich seufze und lasse mich auf die Bettkante fallen. Er blinzelt mich an und zieht die Nase hoch.

„Ist doch gut, Kleiner. Warum weinst du denn?“

Er starrt mich an und beginnt, zu zittern. „Ich hab Heimweh“, flüstert er.

Ich lache kurz auf, und offenbar glaubt Galante, ich würde ihn verspotten wollen. (Wie kommt er nur auf diese Idee?) „Ich will nach Hause!“, heult er und verkriecht sich wieder in seinem Kissen. Ich nehme es ihm kurz entschlossen weg, werfe es beiseite und ziehe den Kleinen auf meinen Schoß.

„Ist ja gut. Kein Grund zum Heulen, oder? Jungs heulen nicht, merk dir das.“

Ich rede mit ihm, als hätte ich wieder einen kleinen Bruder, aber anders als Ludwig scheint Galante nicht getröstet von dem, was ich sage. „Ich will nach Hause“, wiederholt er leise und wischt sich mit dem Ärmel über die Nase.

Ich seufze tief und wende das Gesicht ab. „Ich auch, Kleiner. Ich auch.“

Galante hebt den Kopf und blinzelt mich an. „Du weinst ja“, sagt er überrascht.

„Tue ich nicht!“, fauche ich ihn an und er zuckt zusammen.

„Oh... entschuldige, es war das falsche Wort. Ich meinte, äh... raudāt... wie sagt man...“

Drei Sekunden Stille.

„Wie nennt man es in deiner Sprache, wenn Wasser aus deinen Augen kommt?“

Ich starre die nächste Wand an, anstatt ihn anzusehen. „Man nennt es sich nach Hause wünschen.“

Am Rande meines Blickfelds kann ich erkennen, dass er nickt. „Das klingt logisch. Ich weine auch immer, wenn ich mich nach Hause wünsche.“

Und ich wünsche mich immer nach Hause, wenn ich weine.

„Sprachen sind schon interessant, nicht wahr?“

„Ja“, sage ich, „das sind sie wirklich.“

Er schnieft noch ein paar Mal vor sich hin und wischt seine Nase unauffällig an meinem Hemd ab. Naja, ich will mal nichts sagen. Danach sieht er noch einmal zu mir auf und lächelt schüchtern. Es ist wie früher, als er noch richtig klein war (kleiner als jetzt, also echt winzig) und ich versucht habe, ihm die Zivilisation näher zu bringen. Er war der süßeste Heide, den ich je gesehen hatte. Im Grunde ist er heute noch ganz niedlich. Bis auf...

Ich greife nach seinem Kinn und drehe sein Gesicht direkt ins Licht der Lampe. Galante kneift die Augen zu und gibt ein überraschtes Geräusch von sich. „Gilbert? Was machst du da?“

„Was hast du mit deinem Auge gemacht?“, frage ich mit gerunzelter Stirn. Oben an seiner Augenbraue ist ein blauer Fleck zu sehen, der ein wenig angeschwollen ist. Der war doch heute Morgen noch nicht da, oder?

„Ach, das...“ Er zieht die Nase hoch. „Das war nur Ivan.“

Nur Ivan?“, wiederhole ich fassungslos.

„Ja. Er war... war eben wütend.“

„Wie könnte man auf dich wütend sein? Du bist fast so niedlich wie ein kleines Vögelchen!“

Galante lacht etwas unsicher über das Kompliment. „Na... weil ich dein Frühstück aufgewischt habe. Ich habe ihm gesagt, dass du mir gesagt hättest, ich sollte das tun, und er meinte...“

„Was?“, frage ich.

„Er meinte, ich solle mir von dir nichts sagen lassen“, murmelt Galante.

Ich starre ihn an.

„Das stimmt wirklich!“, beteuert er. „Mehr habe ich nicht gemacht! Ich... ich wollte dich nicht in Schwierigkeiten bringen, ich wollte nur...“

„Mich in Schwierigkeiten bringen?“, wiederhole ich. „Mich? Ich bin großartig, Galante, vergiss das nicht! Mach dir um mich keine Sorgen!“

Entschlossen schiebe ich ihn von meinem Schoß. Er blinzelt ziemlich ängstlich zu mir hoch. „W-was machst du, Gilbert?“

„Na, was schon“, knurre ich und stehe auf. „Ich gehe zu Braginsky und sage ihm, dass er dich so nicht behandeln kann.“

„Aber...“, beginnt Galante erschrocken.

„Nichts aber“, sage ich fest, decke ihn zu und klopfe die Decke sorgfältig zurecht. „Du kannst dich auf mich verlassen, Galante. Ich werde Braginsky schon die Meinung sagen.“

„Du bekommst Ärger!“, protestiert er. „Du bekommst ganz großen Ärger! Ivan wird wütend sein, wenn du ihm sagst, dass er einen Fehler macht. Man darf ihm nie sagen, dass er Fehler macht, das ist... dann wird er wütend!“

„Ich mache es“, sage ich fest und greife nach der Türklinke. „Du wirst sehen, Galante. Ich lasse nicht zu, dass er auf dir herumhackt, weil du tust, was ich dir sage. Du bist ein braver Junge. Er soll gefälligst wissen, was er an dir hat.“

Damit öffne ich die Tür und trete hinaus auf den dunklen Gang. Ich sollte müde sein, aber die Wut weckt mich auf. Manchmal ist Wut etwas Großartiges. Wie ein kleines Vögelchen.
 

Ivan

Es klopft an der Tür. Mit einem Grunzen drehe ich mich auf die andere Seite. Meine Hand liegt auf irgendetwas Warmem.

„Ivan?“, flüstert Toris durch die Dunkelheit.

„Hmm“, mache ich nur.

„Da ist jemand an der Tür.“

Es klopf noch einmal, diesmal lauter.

„Soll ich aufmachen?“

„Nein“, erwidere ich träge. Es ist so warm und so weich unter der Decke, und es ist mitten in der Nacht. „Wir bleiben liegen.“

„Sind Sie sicher? Wenn es nun...“

Jemand schlägt so heftig gegen die Tür, dass sie ein wenig im Türrahmen wackelt. „Braginsky! Jetzt mach schon auf, verdammte Scheiße!“

„Was will Gilbert hier?“, flüstert Toris, und natürlich denke ich dasselbe. Was zum Teufel will er mitten in der Nacht hier? Langsam geht er zu weit. Von mir aus kann er Schüsseln kaputt machen und sein Frühstück verderben, aber wenn er glaubt, er könnte mich mitten in der Nacht einfach so aus dem Bett werfen, indem er meine Tür malträtiert, hat er sich getäuscht.

„Bleib liegen und halte das Bett warm“, murmele ich und ziehe die Decke über Toris' Kopf. Danach setze ich mich seufzend auf und schwinge die Beine über die Bettkante.

„Braginsky! Wenn du nicht sofort aufmachst, ist Polen aber offen!“

„Wenn du nicht so damit beschäftigt wärst, auf die Tür einzuschlagen, könntest du einfach reinkommen. Im Gegensatz zu Polen ist sie nämlich schon offen.“

Einen Moment lang tritt Stille ein, dann wird die Klinke hinunter gedrückt und Gilbert schiebt die Tür auf. Er trägt noch immer seinen zu großen Schlafanzug und starrt mich missmutig an. Seltsam, denke ich verblüfft, dabei habe ich ihm gar nichts getan. Oder habe ich irgendetwas nicht mitbekommen?

„Hast du eine Ahnung, wie spät es ist, Gilbert?“ Ich gähne und sehe auf die Uhr an der Wand. Schon kurz nach eins. „Ich hoffe sehr, es ist etwas Wichtiges.“

„Ich weiß nicht, für wie wichtig du es hältst“, sagt Gilbert und verschränkt die Arme vor der Brust. „Aber ich lasse nicht zu, dass du Galante verprügelst.“

Verdutzt runzle ich die Stirn. „Aber das habe ich in letzter Zeit gar nicht.“

„Ach, nicht?“, fragt Gilbert höhnisch. „Und wo hat er dann das Veilchen her? Vor einen Schrank gelaufen oder was?“

„Ich wüsste nicht...“, beginne ich, aber plötzlich fällt es mir wieder ein. Natürlich. Die dumme Sache heute Morgen mit Gilberts Frühstück, als mir die Hand ausgerutscht ist.

„Du bist das Allerletzte, Braginsky“, knurrt Gilbert. „Das mit Lorinaitis, schön und gut. Aber verdammt, Galante ist noch ein Kind!“

Ich ziehe die Augenbrauen hoch und versuche, ungerührt zu klingen. „Wie ich mit meinen Verbündeten umgehe, geht dich nicht das Geringste an. Und jetzt geh bitte wieder ins...“

„Ach ja?“, fragt Gilbert und reckt das Kinn. „Ich habe Galante aufgezogen, Braginsky, weißt du? Damals, als du noch in die Windeln geschissen hast, habe ich den Kleinen völlig verwildert in irgendeinem Wald im Baltikum aufgelesen. Ich habe ihn christianisiert und versucht, ihn anständig zu erziehen, und wenn er nicht so ein Schwächling wäre, wäre er genau so geworden wie West.“

„Gut, dass er nicht so geworden ist“, sage ich heiter. „Es wäre doch zu schade, wenn der kleine Raivis dein Land aufgeschluckt und dich dem Tod überlassen hätte.“

Er wird sehr blass und ballt die Fäuste. Ich weiß genau, wie sehr es ihn verletzt hat, dass sein Wunschkind Ludwig ihn seiner Macht beraubt hat. Und weil das so ist, soll er besser nicht so tun, als sei er stolz auf das, was er aus Ludwig gemacht hat.

„Ich habe eine Verantwortung für Galante“, zischt Gilbert. „Für von Bock übrigens auch. Und ich lasse nicht zu, dass du sie schlecht behandelst.“

„Frag sie, was sie von dir denken“, sage ich sehr leise. „Ich denke nicht, dass sie deine Hilfe wollen. Sie sind nicht gut auf dich zu sprechen, das sind sie nie gewesen. Sie sind nicht dankbar dafür, dass du sie großgezogen hast.“

„Natürlich sind sie das“, erwidert er schroff. „Sie wollen es nur nicht zugeben. Bei mir hatten sie es doch tausendmal besser als später bei dir!“

„Da wäre ich mir nicht so sicher“, sage ich. „Ich behandele sie besser als du damals. Vor allem Toris behandle ich besser als du.“

Er runzelt leicht die Stirn. „Von Lorinaitis habe ich nie geredet.“

„Ich rede aber von ihm“, sage ich und bemerke, dass meine Stimme zittert. „Weißt du, dass er manchmal immer noch Albträume hat von dem, was du getan hast?“

Gilbert starrt mich an. „Ich war so schlecht zu ihm, ja?“, zischt er. „Wie kommt es dann, dass ich es nie geschafft habe, ihn zu bändigen? Und kaum ist er eine Weile bei dir, ist er zerbrochen. Wie hast du das angestellt, Braginsky?“

„Halt doch den Mund“, flüstere ich.

„Weil ich mindestens zwei Jahrhunderte lang versucht habe, ihn zu zerbrechen, und es einfach nicht geklappt hat. Wie hast du das angestellt, Braginsky? Verrätst du's mir?“

„Ich habe gesagt, du sollst den Mund halten!“, brülle ich ihn an. „Ich habe Toris nichts getan!“

„Nichts getan“, wiederholt er sarkastisch. „Dabei finde ich, sein Rücken sieht nach allem Möglichen aus, aber nicht nach nichts getan.“

„Halt den Mund!“

„Du wiederholst dich, Braginsky“, sagt Gilbert und schüttelt den Kopf. „Das ändert nichts an dem, was du getan hast. Nicht das Geringste. Du bist der Böse in dieser Geschichte, sieh es ein.“

„Das ist nicht wahr! Ich bin sicher, wenn wir Toris fragen, wird er sagen, dass ich nicht der Böse bin!“

„Erstens können wir uns bei dieser Frage wohl kaum auf die Aussage deines Sexsklavens verlassen...“

„Und zweitens?“

„Zweitens?“, fragt Gilbert und zuckt die Achseln. „Tu es, Braginsky. Pfeif Lorinaitis her und frag ihn, ob er findet, dass ich böser bin als du. Ich bin gespannt, was er sagen wird.“

„Das werde ich“, sage ich hitzig, „und wie ich das werde.“

Er lacht leise und tritt einen Schritt von der Tür weg. „Ich stehe dir nicht im Weg.“

„Nein, das tust du nicht“, sage ich, greife nach der Decke und reiße sie beiseite. Gilbert sieht ehrlich verdutzt aus.

„Du hast es gehört, Toris. Was sagst du?“
 

Toris

Auf die Aussage deines Sexsklavens verlassen? Ich muss unbedingt daran denken, Gilbert diese Äußerung bei der nächsten Gelegenheit heimzuzahlen. Ich weiß nur noch nicht genau, wie. Jetzt ist auch kaum der richtige Moment, um darüber nachzudenken. Gilbert starrt mich an wie die Kuh, wenn's donnert, dabei trage ich meinen Schlafanzug noch. Gut, dass Ivan heute die Ausnahme gemacht hat und einen platonischen Bettgenossen wollte.

„Du bist immer noch hier?“, grunzt Gilbert.

„Überrascht dich das?“

Er gibt ein abfälliges Geräusch von sich. „Nein, eigentlich nicht.“

„Also, Toris?“, fragt Ivan und sieht mich unverwandt an. Gilbert macht einen gelangweilten Eindruck, als würde die Szene ihn höchstens ein müdes Lächeln kosten, aber Ivan ist die Sache ernst. Ich weiß es.

„Wer von uns beiden hat dich schlechter behandelt, Gilbert oder ich?“

„Hey, es geht hier nicht um Lorinaitis und seine Wehwehchen“, wirft Gilbert ein. „Es geht darum, ob Braginsky der ultimative Fiesling ist oder nicht.“

„Also?“, fragt Ivan und sieht mich noch immer an. Ich schlucke schwer und spiele unwillkürlich mit den Händen an der Decke herum. Was antwortest du darauf, Toris? Was zur Hölle nochmal antwortest du?

Ich denke an alles, was in den letzten Tagen passiert ist. Moment, es waren nur zwei Tage? Davor war irgendwie alles erträglicher. Man muss doch nicht unbedingt über das nachdenken, was man tut. Es genügt, wenn man es tut. Aber seitdem Gilbert da ist, fange ich an, so viel nachzudenken. Zu viel. Es ist wirklich besser, wenn man nicht nachdenkt.

Gilbert steht neben der Tür, die Arme demonstrativ über der Brust verschränkt. Ich habe gehört, was er über Raivis gesagt hat, und seine Entrüstung hat mich überrascht. Allerdings bin ich ihm bei allem, was er tut, völlig egal. Es geht doch nur um Besitz, denke ich. Es gab eine Zeit, in der er Raivis zu seinen Besitzgegenständen zählen konnte, und wenn nun Ivan nicht gut mit diesen Gegenständen umgeht, muss er sich beschweren. Es geht nicht um Raivis, und um mich sowieso nicht.

Ivan lässt mich nicht aus den Augen. Plötzlich sieht er sehr schutzlos aus, als würde er mich inständig darum bitten, zu sagen, dass er mich besser behandelt hat als Gilbert. Ich denke an meinen letzten Albtraum, an die unzähligen Tage, die ich in Gilberts Gewalt verbracht habe. Es ist so lange her. Ich denke an die Zeit, die ich bei Ivan verbracht habe, an die guten und die schlechten Tage, die warmen und die kalten. Ich denke daran, dass Gilbert mir vor die Füße gespuckt hat und wie seltsam Ivan sich ihm gegenüber benimmt und dass er mich nicht in Schutz genommen hat, keiner von ihnen – Gilbert nimmt mich nicht vor Ivan in Schutz und Ivan nicht vor Gilbert. Als wäre ich egal, denke ich. Als wäre ich nur ein Spielball zwischen ihnen beiden.

„Weißt du was?“, sage ich leise. „Wissen Sie was?“

„Was?“, fragt Gilbert spöttisch und legt den Kopf schief. Ivan sieht mich mit großen Augen an.

„Ihr könnt mich gern haben!“, schreie ich und spüre die Wut in mir aufsteigen, brennend heiß und beängstigend schnell. „Was glaubt ihr eigentlich, wer ich bin? Was für eine Rolle soll ich in diesem kindischen Spiel bitte spielen? Ihr seid doch beide verrückt, einer wie der andere!“

Gilberts Gesichtsausdruck ist unbezahlbar. Es fühlt sich gut an, zu schreien. Im nächsten Moment hat Ivan mit zwei Schritten den Raum durchquert, packt meinen Kragen und zerrt mich nach oben. Ich keuche, strampele mit den Beinen in der Luft und umklammere seine Hände. Ivan sieht mich mit großen Augen an, halb fassungslos, halb wütend. Ich überlege noch, ob ich irgendetwas tun, irgendetwas sagen soll, als er mich nach hinten weg stößt, einfach von sich wirft wie einen Sack Kartoffeln. Eine meiner ausgestreckten Hände berührt Tapete, ein stechender Schmerz durchzuckt meinen Knöchel, aber danach ist alles weg. Vermutlich habe ich mir an irgendetwas den Kopf gestoßen.

Nichtsdestotrotz fühlt es sich gut an, endlich die Wahrheit ausgesprochen zu haben.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Edhasi
2012-03-03T19:10:58+00:00 03.03.2012 20:10
Ich kann mich nur anschließen... Die kleine Szene mit Raivis und Gilbert war echt knuffig. =)
Und ansonsten... klasse halt...wie immer =D
Von:  arsidoas
2012-03-03T18:22:19+00:00 03.03.2012 19:22
Hui. Mir gefällt Toris' Reaktion/Aussage. Mutig, mutig. xD
Armes Kerlchen. Und armer Russe, oder auch nicht. Hmm. Er tut mir schon leid. Irgendwie. Naja, Ivan halt~
Und Raivis war ja soooo süß. Und Gilbert mindestens genauso. Ehrlich mal, die Szene hat es mir angetan. xD



Zurück