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A past and a future secret

Krieg der Vampire
von

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Nachts in London... II

~Aloha ihr Lieben!
 

Dieses Kapitel ist zwar etwas kürzer, dafür gehört es aber noch mit zum ersten Kapitel. Ich hoffe sehr, dass es euch gefallen wird :) Ich habe euch eine kleine musikalische Begleitung zu empfehlen, die ich euch natürlich wieder markiert habe ^.^
 

(*1*): Musikempfehlung → http://www.youtube.com/watch?v=E3JPpIc8634
 

In diesem Sinne viel Vergnügen beim Lesen!
 

LG

Galenhilwen~
 


 


 

Die Luft schien wieder zu kochen, doch anders, als noch vor wenigen Minuten, als er den Gästen noch eingeheizt hatte.
 

Seine Augen analysierten die Situation akribisch und genau. Und Deidara konnte und wollte sich nicht dagegen wehren, dass in dieser Szene mehr als nur Aggression und Rivalität lag, sondern für ihn persönlich auch eine Spur... er konnte es gar nicht so genau sagen. Alles, was ihn wirklich fesselte, war auf der einen Seite diese Energie, die den gesamten Raum erfüllte, und auf der anderen Seite der Anblick des Rothaarigen.
 

Fast sanft ließ er seinen Blick über die schlanke und zierliche Figur gleiten, die er so lange nicht gesehen hatte und doch sofort erkannte. Nicht nur dieses perfekte Gesicht, welches ihm zu seinem Unmut keinerlei Beachtung schenkte, sondern auch diese einzigartige Ausstrahlung, die definitiv eine Mischung aus Blutdurst dem Lykaner gegenüber, aber auch einer überirdischen Anmut war, die seine einstige Existenz als Vampir mehr als nur deutlich machte. Und diese Mischung war, trotz aller Toleranz, die er predigte, ungemein erotisch für Deidara.
 

Die Wolken brachen endgültig über ihnen auf und der Werwolf begann zu grinsen, während Deidara angespannt den Atem anhielt und sich die verschwitzten Haare aus dem Nacken strich und das Duell beobachtete. Der Rothaarige schien zu wissen, was auf ihn zukommen würde, da er plötzlich und ohne Vorwarnung auf den deutlich Größeren losging. Die versilberten Klingen glänzten im spärlichen Licht, welches noch von den eingeschalteten bunten Spots im Raum abgegeben wurde.
 

Donnernd trafen die beiden Katana aufeinander und entließen in Funken die Energie, die ihre Träger in die Hiebe gelegt hatten. Lautlos ließ Deidara sich durch die Gitterstäbe gleiten, um dem Spektakel noch besser zusehen zu können.
 

Der Werwolf brachte den Rothaarigen mit einem kräftigen Stoß wieder auf Abstand und blickte kurz zum Himmel. Hinter den sich lichtenden Wolken kam der fahle Mond zum Vorschein. Er grinste. Und glaubte, dass ihm dieser Vorteil ernsthaft von Nutzen sein würde. Doch er war noch nicht lange genug Werwolf um zu wissen, dass dieser Irrglaube mehr als närrisch war...
 

Mit einem lauten, kehligen und tiefen Knurren begann er, seine Gestalt zu wandeln. Wie es für einen jungen und unerfahrenen Lykaner üblich war, kostete ihn diese Metamorphose immens viel Energie und Aufmerksamkeit. Graubraune Haare pressten sich struppig durch die menschliche Haut; der gerade Rücken bog sich; Hände und Füße deformierten sich zu behaarten, großen Pranken; das Gesicht veränderte sein Aussehen ebenfalls, wurde immer haariger, eine Hundeschnauze bildete sich und die menschlichen Ohren nahmen immer mehr tierische Gestalt an; das wohl schmerzhafteste Prozedere jedoch war das Wachsen der Standarte (1).
 

Auf allen vier Beinen und doch mit einer Schulterhöhe von gut 1,50m zeigte der Werwolf bedrohlich knurrend seine Zähne. Mit einem etwas abfälligen Geräusch warf Deidara sich die Haare von der Schulter nach hinten und lächelte süffisant. Er war zwar für ein friedliches Zusammenleben der Rassen, nichtsdestoweniger trug er die vampirische Arroganz ungebrochen in sich. Solch ein prahlerisches Auftreten hatte ER nicht nötig. Dieses tierische Gebären war einfach zu exotisch für ihn. Und völlig unnötig. Immerhin kannte er durchaus auch Lykaner, die wussten, wie man sich ordentlich präsentiert. Aber was erwartete er von einem rangniederen Werwolf? Die „jungen“ Vampire waren auch nicht viel besser. Ansehnlicher, aber nicht besser.
 

Der Rothaarige ließ sich jedoch ebenfalls nicht von dem Auftritt beeindrucken, sondern verwirrte den Prahler mit einem eiskalten und unmittelbaren Angriff. Deidara hob beeindruckt die Augenbrauen, als sein einstiger Gefährte auf den Lykaner zuschnellte und in einer fast beiläufigen Bewegung das zweite Schwert, welches mittlerweile auf dem Boden lag, aufhob und in seine Attacke integrierte. Ein dreckiges Grinsen schlich sich auf sein Gesicht, als ihm einfiel, dass sein Liebster schon immer sehr... lasziv und grazil in seinen Bewegungen gewesen war. Und das nicht nur beim Kampf...
 

Rasch schüttelte er den Kopf und mahnte sich zu mehr Aufmerksamkeit. Er musste im rechten Augenblick verschwinden, nachdem er dieses Spektakel genossen hatte. Er selber mochte sich an diese gemeinsame Zeit erinnern, der Rotschopf jedoch würde vermutlich keine großen Erinnerungen haben, da er immerhin „nur“ eine Reinkarnation war. Aber das machte nichts... Spätestens, wenn sie das Ritual wiederholten, um Gefährten zu werden, würden alle Erinnerungen zurückkommen.
 

Der Lykaner wich dem Angriff des Menschlings aus und setzte zu einem Konter an, erwischte mit seinen messerscharfen Reißzähnen jedoch nur den schwarzen Mantel. Wütend knurrte der Rothaarige und entfernte das betroffene Stück Stoff mit einem schnellen Schwertstreich von seinem Mantel. Mit einem gekonnten Satz sprang er nach hinten und sammelte sich für den nächsten Angriff.
 

Erst jetzt konnte Deidara die Kleidung an dem schlanken Körper genauer betrachten und musste sich eingestehen, dass es ihm mehr als nur gefiel. Schwere, schwarze Arbeiterstiefel reichten bis knapp über die Wade und nahmen das untere Stück der schwarzen Cargohose auf. Fransen und Ketten baumelten daran herum, ohne den Rothaarigen jedoch beim Kämpfen zu stören schien. Das Highlight jedoch war für den Blonden eindeutig das Oberteil, welches sich aus einem ärmellosen, schwarzen Shirt und einem darüber angezogenen Netzshirt zusammensetzte, und die darunter liegende Haut wie Alabaster schimmern ließ. Abgerundet wurde der Anblick durch ein eng anliegendes Nietenhalsband, welches die anmutige Gefährlichkeit ihres Trägers auf eine sehr angenehme Art unterstrich.
 

Die beiden Kontrahenten stürmten wieder aufeinander zu, nahmen noch immer keinerlei Notiz von ihm, was ihn doch irgendwie in seinem vampirischen Stolz kränkte. Doch Deidaras Vernunft obsiegte und hielt ihn noch immer schweigend und unauffällig dort, wo er war. Der Lykaner schlug mit einer der immensen Pranken nach seinem einstigen Gefährten, der jedoch nur müde lächelte, mit einem Satz zur Seite sprang, sich dort vom Boden abstieß und mit einem Salto hinter dem Werwolf landete, der gar nicht so schnell reagieren konnte, wie all das geschah.
 

Deidara jedoch schüttelte ungläubig den Kopf. Das konnte alles irgendwie nicht so richtig sein... Denn der Rothaarige hatte dieselbe Art sich zu bewegen, wie Vampire. Er war so gelenkig, so erhaben und auch scheinbar in etwa so stark... aber er war keiner! Keinerlei Aura ging in dieser Hinsicht von seinem ehemaligen Gefährten aus, nur die menschliche Variante ihrer Verbundenheit.
 

Während der Blonde sich darüber den Kopf zerbrach, ließ der Jäger seine versilberten Klingen durch die Luft schier tanzen, ehe diese mit geradezu unmöglicher Leichtigkeit durch den haarigen Körper der Lykaners fuhren, sich mit dessen Blut benetzten und diesem einen schnellen Tod bescherten, indem sie den Kopf vom Rest des Körpers trennten. Beides fiel schließlich reglos zu Boden.
 

Der Jäger betrachtete mit müden Augen sein Werk, während er die Katana zurück in ihre Scheiden gleiten ließ und sich aufrichtete. Deidara wusste, dass er abhauen sollte, doch etwas hielt ihn noch immer. Irgendwie ahnte er, dass es noch nicht vorbei war...
 

Und tatsächlich ließ der Rothaarige einen verzierten Kris (2) aus seinem Mantelärmel gleiten, beugte sich über die Brust des Lykaners und rammte das kalte Metall in den noch warmen Körper. Knapp unter der Kehle begann der Schnitt, den der Jäger fast zeremoniell zu zelebrieren schien, und endete knapp über der Bauchhöhle. Mit eisiger Entschlossenheit und einer geradezu erschreckenden Kaltschnäuzigkeit steckte er den Kris zurück und vergrub seine Hände im blutigen, offenen Brustkorb, um diesen anschließend ohne eine Spur von Ekel oder Abscheu auseinanderzudrücken.
 

Deidara schnappte lautlos nach Luft. Selbst wenn dieser Jäger einst sein Gefährte war... so konnte er einfach nichts von dem wissen, was sich unter der Brust des Werwolfs verbarg! Kein Mensch wusste das! Nicht einmal die niederen Ränge der Vampire und der Lykaner! Das konnte einfach nicht sein!
 

Der Rothaarige knurrte ungehalten, als dieser die Hand, die etwas aus der Brust seines toten Feindes zog, öffnete und einen violetten Kristall zum Vorschein brachte. Wieder hatte er kein Glück gehabt. Wieder hatte er nur ein niederes Exemplar erwischt, in denen stets die nutzlosen, violetten Kristalle zu finden waren. Doch das was er suchte, waren die roten Steine der ranghohen Vampire und Werwölfe. „Verdammt...“ fluchte er leise, ehe er den Stein zurück in die offene Brust des Lykaners warf und einmal tief durchatmete.
 

Plötzlich hielt er inne. Es war ihm während des Kampfes gar nicht aufgefallen, doch der tote Lykaner war nicht das einzige Wesen der Nacht, welches sich hier aufzuhalten schien. Mit einem Ruck sah er in Richtung Bühne und entdeckte einen blonden, jungen Mann. Dieser schluckte plötzlich schwer und lächelte ihn zuckersüß an: „Hey... du brauchst mich nicht zu töten, ich bin keiner von denen. Ich nehme kein menschliches Blut zu mir und...“
 

So weit kam es noch, dass seine Beute ein Kaffeekränzchen mit ihm hielt! Rasch zückte er seine Katana wieder und erhob sich, dem Blonden zugewandt. Völlig desinteressiert zuckte er mit den Schultern: „Als ob es darum ginge...“
 

Deidara spürte, wie die gesamte Haut seines Körpers zu kribbeln begann. Diese Stimme! Dieser Blick! Dieses perfekte Gesicht! Und dann auch noch die Frechheit, dass er endlich die Aufmerksamkeit seines einstigen Gefährten hatte... aber nur, weil dieser ihm nach dem Leben trachtete. Die unzähligen Fragen, die in ihm wüteten, schob er vorerst beiseite und hob verteidigend die Hände: „Nichts für Ungut, aber worum es auch geht... danach...“ Er deutete auf den toten Werwolf. „...ist mir heute nicht so. Man sieht sich!“
 

(*1*) Mit einem eleganten Sprung verließ Deidara die Bühne und lief tänzelnd um Hindernisse wie Becher oder Stühle herum, versuchte rasch Richtung Ausgang zu gelangen.
 

Der Rothaarige sah dem Vampir einen Augenblick hinterher, schüttelte kurz den Kopf über so viel Dreistigkeit, wie er es noch nie erlebt hatte, und preschte schließlich entschlossen los. Die Aura dieses Blonden war beachtlich, er könnte in dieser Nacht vielleicht doch noch Glück haben und einen der ersehnten, roten Kristalle erwischen.
 

Er wusste nicht wirklich, woher dieses Wissen kam, er hatte es, seit er sich zurückerinnern konnte. Er wusste von den Kristallen und er konnte die wahrnehmen. Das unterschied ihn wohl am Meisten von anderen Menschen...
 

Schnellen Schrittes eilte er in ebenso beeindruckender Geschwindigkeit und Gewandtheit dem Blonden hinterher, dem das so gar nicht zu passen schien. Aber er war zu entschlossen, um auch nur eines dieser Geschöpfe wieder laufen zu lassen! Er brauchte diese roten Kristalle! Denn sie würden ihm helfen, endlich zu vergessen...
 

Er folgte dem Blonden aus dem Gebäude heraus in die kleine Gasse. Der Vampir warf ihm über die Schulter einen zerknirschten Blick zu, doch das war ihm egal. Der Blutsauger würde schon noch merken, dass er nicht von einem normalen Sterblichen verfolgt wurde.
 

Sie preschten aus der Gasse heraus und der Blonde schlug nach rechts ein, um der Nebenstraße zu folgen, die aus der Stadt herausführte. Beide liefen in einem atemberaubenden Tempo, ohne jedoch groß nach Luft schnappen zu müssen. Der Rothaarige grinste kühl. Natürlich verfügte er bei Weitem nicht über all die Kräfte, die ein Vampir besaß, doch jahrelanges, hartes Training hatte seine doch unnormale Kraft und Ausdauer enorm gesteigert und ihn zu einer durchaus ernst zu nehmenden Bedrohung werden lassen.
 

10 Jahre Forschung hatte er betrieben mit diesen Kristallen und seit fast ebenso langer Zeit versuchte er 10 dieser roten Kristalle zu sammeln. Denn diese 10 Kristalle würden ihn nicht nur so stark machen, wie es diese Wesen waren, ohne eines von ihnen zu werden... nein. Diese 10 Kristalle würden sämtliche menschliche Emotion als Preis dafür aus ihm treiben. Und darum ging es bei seiner Jagd wirklich...
 

Deidara blickte ein weiteres Mal über seine Schulter und seufzte. Sein Liebster hatte noch nie einfach aufgegeben, was er bisher immer bewundert hatte... Doch in diesem Augenblick verfluchte er es total! Er musste seinen Verfolger, vorerst, anders abschütteln.
 

Mit einem kräftigen Satz hob er vom Boden ab und landete nach ein paar Augenblicken auf einem der Hausdächer. Zufrieden blickte er nach unten, wo der Rothaarige die Fäuste ballte und wutschnaubend nach einer anderen Möglichkeit suchte. Rasch sprang Deidara von Dach zu Dach, um seinem Verfolger endlich zu entkommen.
 

Angefressen folgte der Jäger dem Vampir weiter auf der Straßen, ohne diesen dabei aus den Augen zu lassen. Immer weiter trugen ihn seine Beine, immer genervter war er durch die unnötige Arbeit, die ihm das Ganze machte. Doch der Zufall schien ihm ein wenig helfen zu wollen: die Häuser, auf denen der Vampir flüchtete, endeten, was den Verfolgten zwang, sich wie er wieder auf dem Boden zu bewegen.
 

Diese Kristalle existierten in einer Art Symbiose mit den Vampiren und Lykanern. Sie wurden in den Wirten sozusagen eingepflanzt, wenn eines der Geschöpfe den Menschen zu ihresgleichen machte. Nach dem Biss wurde den Opfern ein einziger Tropfen des Blutes ihres Jägers eingeflößt, der sich schließlich in Form dieses Kristalls in der Brust des neuen Zöglings einnistete.
 

So konnten sich sich nicht nur gegenseitig aufspüren, sondern die gesamte übermenschliche Kraft lag in diesen Kristallen. Je älter der Werwolf oder der Vampir wurde, umso größer wurde der Kristall und umso stärker wiederum wurde dessen Träger. Nur die ältesten Vampire und Lykaner besaßen schließlich die höchste Form dieser Kristalle: die roten. Sie waren mit einer unglaublichen Macht erfüllt.
 

Als er schließlich aufholte, sah der Blonde ihn wieder über die Schulter hinweg an und krächzte genervt: „Lass mich in Ruhe! Was willst du eigentlich von mir?“ Der Jäger knurrte ungehalten: „Das geht dich nichts an!“ - „Du warst aber mal einer von uns...“
 

Sie bogen um die nächste Ecke und erreichten die Hauptstraße, auf der deutlich mehr los war, als auf ihrem bisherigen Weg. Trotzdem fauchte der Rothaarige: „Red keinen Scheiß!“ - „Das ist wahr, verdammt! Du versuchst gerade deinesgleichen zu töten! Wir kennen uns sogar noch von früher!“ - „Halt die Klappe!“ Deidara schüttelte den Kopf: „Ich kenne sogar deinen Namen! Und ich wette, du trägst ihn wieder, das ist immer so!“
 

Sauer keifte der Verfolger: „Halt endlich die Klappe und bleib stehen!“ Doch der Vampir schüttelte nur den Kopf: „Das kannst du vergessen... Akasuna no Sasori!“ Mit einem Mal blieb der Jäger wie angewurzelt stehen und starrte den Blonden mit weit aufgerissenen Augen an. Dieser stoppte ebenfalls, sah ihn aus azurblauen, verruchten und doch unglaublich wunderschönen Augen an und schmunzelte kess: „Erwischt!“
 

Sasori hatte das Gefühl, als bliebe ihm der Atem im Halse stecken. Woher kannte dieser Vampir nur seinen Namen?! Konnte das sein? War DAS die Erklärung für seine... Andersartigkeit? Nein... Nein. Nein! Das konnte nicht sein! Er war keines dieser abartigen Wesen, die ihm alles genommen hatten...
 

Er starrte den Blonden völlig entgeistert an und merkte nicht einmal, dass er seine Verfolgung mitten auf der Hauptstraße beendet hatte. Er war so immens verwirrt, dass er auch das Taxi nicht sah, welches um die Ecke geschossen kam...
 

Doch Deidara sah es. Panisch setzte er sich in Bewegung: „Sasori! Vorsicht!!!“ Mit einem beherzten Sprung schoss er an dem Rothaarigen vorbei, griff diesen am Arm und riss diesen mit sich mit, bis sie unversehrt auf der anderen Straßenseite auf den Gehweg schleuderten, um dort nach ein paar schmerzhaften Überschlägen zum Halten kamen. Das Taxi bretterte unbeeindruckt an ihnen vorbei und Stille legte sich über sie.
 

Sasori öffnete seine Augen und sah in die blauen Augen des Blonden, der ihn eingehend musterte und lächelte: „Das war knapp...“ Ruppig stieß er den Vampir von sich herunter und knurrte: „Danke... aber wieso hast du das gemacht?“ - „Ich sagte doch, dass wir uns von früher kennen, Sasori. Und deshalb verstehe ich nicht, wie du uns als Mensch aufspüren und jagen kannst...“
 

Rasch rappelte der Akasuna sich auf und hielt Deidara eines seiner Katana an den Hals: „Hör auf so einen Unsinn zu reden. Es geht dich auch rein gar nichts an. Das Einzige, was ich will, ist dein Kristall...“ Um ein Haar wären ihm sämtliche Gesichtszüge entgleist, als der Vampir ihn fröhlich anlachte: „Das wird jetzt schwierig. Ich weiß nicht, ob du schon einmal was von dem Kodex gehört hast, aber...“
 

Wütend knurrte der Jäger, nickte aber: „Ja... leider.“ Ja, er kannte viele Dinge aus dem Leben der Vampire. Manches wusste oder konnte er eben einfach, anderes hatte er sich angelesen. Der Kodex war ihm schon immer ein Dorn im Auge gewesen, aber noch nie so enorm wie in dieser Nacht...
 

Eine Regel besagte, dass das Retten eines Lebens eines Individuums der anderen Rassen dem Retter nicht nur einen Wunsch gewährte, sondern dieser von dem Geretteten so lange nicht verletzt oder getötet werden konnte, bis dieser Wunsch erfüllt war. Abermals knurrend packte er sein Schwert zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. Das passte ihm gar nicht! Er würde diesen Vampir wohl laufen lassen müssen und hoffen, ihn irgendwann wiederzufinden! Wie er Zeitverschwendung hasste...
 

Auch Deidara erhob sich und sah ihn vergnügt an: „Deinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, kennst du den Kodex wirklich. Ich habe da auch einen wirklich guten Wunsch, den du mir erfüllen sollst...“ Ein schelmisches Grinsen zauberte sich auf die rosigen Lippen und Sasori knurrte: „Schon okay, dieses Mal lasse ich dich laufen...“ Wieder lachte der Vampir vergnügt auf: „Mach dich doch nicht lächerlich! Das ist nicht mein Wunsch...“ - „WAS?!“ Der Blonde nickte grinsend: „Du hast schon verstanden: das ist nicht mein Wunsch.“ Das Grinsen wurde deutlich anzüglich, ehe Deidara hauchte: „Ich will, dass du wieder mein Gefährte wirst...“
 


 

(1): Bezeichnung in der Jägerfachsprache für den Schwanz von Füchsen und Wölfen.

(2): Asymmetrischer Dolch aus Südostasien mit geschwungener, fast welliger Klinge.



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