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Eine unmoralische Abmachung

Shanks x Smoker
von

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9. Fluch oder Segen?

Smoker erwachte nicht, doch er regte sich, grummelte leise und rutschte nach, als Shanks sich aus dem Bett erhob. Jener fand das so unglaublich niedlich, dass er sich fest auf die Unterlippe beißen musste, um nicht laut los zu lachen. Es war noch vor Sonnenaufgang, der Himmel war dunkel und nur im Osten schimmerte es leicht rötlich. Der Pirat blickte nachdenklich auf den kleineren Körper, der, mitten in den zerwühlten Lagen liegend, unglaublich sexy wirkte. Obwohl er ein unglaubliches Verlangen nach dem anderen in sich brennen spürte, strich er nur hauchzart durch die weißen, widerspenstigen Haare und küsste sachte die Schläfe. Belohnt wurde er mit einem erneuten Brummen, dem man die Zufriedenheit anmerkte.

Bevor der Rothaar seine Selbstbeherrschung noch endgültig überstrapazierte, wandte er sich ab, schlüpfte in die `geborgte´ Marine-Uniform und verließ auf leisen Sohlen das Zimmer und machte sich auf den Weg zum Treffpunkt. Die wenigen Nachtwachen waren zu müde, um ihm einen zweiten Blick zu gönnen und so konnte er unerkannt zum Ausgang gelangen. Dort wartete bereits ein mürrischer Garp und Shanks ging überrascht auf ihn zu. Der Vize-Admiral lächelte spitzbübisch und deutet mit dem Finger auf den Hafen, der die Straße runter lag. „Deine Freunde sind bereits vorgegangen.“ Beeindruckt gab Shanks zu, dass Garp in einer ziemlich hohen Liga mitmischte, schließlich hatte er ohne weiteres seine Nakamas entlarvt.

„Noch ein paar letzte Drohungen?“, fragte der Pirat herausfordernd, doch der Ältere schüttelte ernst den Kopf. „Ich…“ Für einige Minuten musste er wohl mit sich ringen, doch dann blickte er ganz offen in die grünen Augen seines Gegenübers und sprach leise: „Ich glaube, dass du meinem Sturkopf von Shiro gut tun könntest und ich…“ Ein kurzes Zähneknirschen - da musste wohl jemand seinen Stolz überwinden. „Ich möchte dich bitten, ihm nicht weh zu tun. Und wenn doch, dann mach es kurz und so schmerzlos wie es geht. Ich bitte dich…“ Der Pirat war unglaublich ergriffen. Keine Drohung sondern eine aufrichtige Bitte, von jemandem, dem Smoker´s Wohl sehr am Herzen lag, wurde ihm entgegengebracht und in diesem winzigen Moment war es egal, dass es sich hier um eine Piraten und einen hohen Offizier von der Marine handelte.

Respektvoll neigte Shanks seinen Kopf, brachte nur ein Nicken zustande, denn er traute sich selbst nicht ganz. Er neigte in solchen Momenten dazu, unpassende Sachen zu sagen und dieses eine Mal wollte er nichts kaputt machen. Dem grauhaarigen schien dies zu genügen, denn mit einem schiefen Grinsen und einer eindeutigen Handbewegung schickte er den jungen Mann endlich fort, der sich auch erleichtert auf und davon machte. Auf dem Weg hinunter zum Hafen grübelte er über die Erfahrungen und Einblicke, die er gewonnen hatte. Er spürte, dass diese Beziehung tiefer ging als zuvor und zugleich konnte er sich eines bitteren Beigeschmacks nicht erwehren, der ihm mitteilte, dass das Ende nicht gut ausgehen konnte. Im wahren Leben gab es kein Happy End. Als er bei seinen Jungs, die schon sehnsüchtig auf ihn gewartet hatte, ankam, gingen sie zu dritt schweigend in dem aufgehenden Morgen zu ihrem kleinen Boot, dass sie von hier wegbringen würde.

Erst als sie sich, einige Stunden später, wieder wohlbehalten auf der Red Force befanden, Lucky Lou sie mit einem fulminanten Frühstück begrüßte und auch die letzte Perücke seinen Weg in die Mülltonne gefunden hatte, gönnten sich alle drei ein befreites Auflachen. Was leicht hysterisch begann, artete schnell in einem überheblichen Lachanfall aus. Satzfetzen wie „Wir haben uns erfolgreich ins Marine HQ eingeschlichen!“ oder „Ich glaub´s nicht, dass wir damit durchgekommen sind!“ wehten über das Deck. Bei einem unglaublich romantischen Sonnenaufgang, frühstückten die vier Freunde an Deck und freuten sich einfach hier zu sein.

Doch die Hochstimmung machte bald der Melancholie und Nachdenklichkeit Platz. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach und stellte sich seinen eigenen Ängsten und so zog man sich voneinander zurück. Ab und zu brauchte jeder seinen Freiraum. Shanks hatte sich mal wieder seinen Lieblingsplatz ausgesucht: Er saß auf der spitz zulaufenden Reling, vorne an der Gallionsfigur, lehnte mit der Brust und Wange an dem angenehmen Holz und starrte auf das Meer, ohne es tatsächlich zu sehen. Zum ersten Mal seit diesem Vertrag mit dem Marine, ließ er es zu, dass ihn seine Ängste, Wünsche und Sehnsüchte heimsuchten. Er wünschte sich einen Partner, er wünschte sich zärtliche und intime Nähe, wünschte sich jemanden, mit dem er reden konnte. Eine verwandte Seele, die es schaffte ihn zu berühren.

Er hatte aber auch Angst, Angst davor sich zu verlieren, sich selbst und den Marine zu verletzen, Angst seine Freunde in Gefahr zu bringen. Angst vor einem unguten Ende. Ohne es gemerkt zu haben, war Ben hinter ihm aufgetaucht, legte seine große und erstaulich schlanke Hand auf seine Schulter. Shanks schloss die Augen und konzentrierte sich auf die Wärme der Hand. Plötzlich erinnerte er sich an einen Spruch, den ein unglaublich süßes Mädchen ein Mal zu ihm gesagt hatte. Er erinnerte sich noch gut an ihre kindliche Stimme, mit einem trotzigen Unterton und den funkelnden Blick mit einem Hauch von Weisheit. Und so sagte er, sie imitierend: „Freunde sind Menschen, die meine Hand nehmen und meine Seele berühren.“

Seine Augen blieben geschlossen und nur ein leichter Druck seiner Schulter war die Antwort seines Freundes. Plötzlich lächelte Shanks. „Womit habe ich nur solche Nakamas verdient?!“ Die Antwort kam sofort: „Hast du gar nich´. Aber scheinbar haben wir dich verdient!“ „Ey!“ Die beiden Männer grinsten sich an, den Schmollmund konnte der Kapitän nicht lange halten, und lachten dann. Für ihre Gedanken gab es keine Worte, nichts hätte mehr Trost spenden können als die stummen Gesten und auch kein Wort konnte die grenzenlose Unterstützung ausdrücken. Die beiden verstanden sich auch so und das war gut so. Gemeinsam gesellten sie sich zu den restlichen Crewmitgliedern und – wie sollte es anders sein – holten den Rum raus und feierten das Leben, mit all seinen Facetten.
 

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Die Sonne kitzelte seine Nase und unwillig rümpfte der Mann im Halbschlaf diese. Er wollte noch einen Moment in dieser dunklen Wärme verharren, doch schon spürte er, wie sich sein Körper auf das Aufwachen vorbereitete. Unaufhaltsam erwachten seine Sinne und auch seine Gedanken kamen in Gang. Smoker seufzte, drehte sich auf den Rücken und öffnete die Augen, blinzelte den Schlaf hinfort. Genauso fort war auch der Mann, der sich gestern noch so unverschämt zu ihm geschlichen hatte. Obwohl er dies gewusst hatte, obwohl er sich gewahr war, dass es genauso sein musste, war er unvorbereitet, als ihn die Enttäuschung von hinten durch die Brust und ins Auge stach. Ungläubig holte er Luft - es fiel ihm unglaublich schwer.

Langsam setzte sich Smoker auf, verbarg das Gesicht in den Händen, bevor er aufseufzend an die Decke starrte. Sein Blick hätte selbst den härteste Granit zum erweichen gebracht, denn in diesem stillen, einsamen Moment, konnte Smoker sich selbst gegenüber ehrlich sein und seine wahren Gefühle zeigen. Tränen von Schmerz glitzerten in seinen Augen, sein Mund war vor Unglauben leicht geöffnet, wie zu einem stummen Gebet und seine Augenbrauen zogen sich zusammen, ein Zeichen für seine Verzweiflung. Hätte er nur jemals geahnt, dass er sich in einen Piraten verlieben würde, hätte er sich augenblicklich selbst ertränkt, um dieser aussichtslosen Partie aus dem Weg zu gehen. Nun war es bereits zu spät und tief in sich spürte der weißhaarige, dass er schon zu tief in den Gefühlen verstrickt war, um noch vernünftig zu handeln.

Seine Gefühle verschwanden von seinem Gesicht, seine Mimik erstarrte zu dem gewohnten Ausdruck von Spott, Missbilligung und schlichtem Desinteresse. Mechanisch stand er auf, duschte, zog sich an, machte sich fertig, räumte das Durcheinander auf. Heute würde er einen neuen Leutnant zugeteilt bekommen und es hätte ihm nicht egaler sein können. Er hatte sich eine Schwäche erlaubt und er wusste schon jetzt, dass er jeden Funken seiner Wut und Kraft gebrauchen konnte, um diese zu verbergen. Doch statt all die verachteten Gefühle erneut zu verdrängen, fasste Smoker den Entschluss, sie genau zu analysieren und einen Schwachpunkt zu finden, um sie nacheiander zu eliminieren. Jetzt dachte er wieder wie ein Soldat, wollte das Übel bekämpfen und offenbarte dadurch jedoch lediglich seine Unwissenheit was Gefühle anging. Aber er würde noch früh genug herausfinden, dass sich Gefühle nicht manipulieren ließen.
 

Einige Zeit später:
 

Sobald sich wieder Stille über den Saal gelegt hatte, räusperte sich der Großadmiral des Marine Hauptquartiers Sengoku, bevor er von seinem Rednerpult aufsah und den Mann vor ihm taxierte. Dieser sah ausdruckslos zurück, nur die zusammengekniffenen Lippen deuteten sein Missfallen an. Doch der eindrucksvolle Würdenträger nahm es entweder nicht wahr, oder ignorierte es geflissentlich. Immerhin war er ein langjähriger Freund von Garp und kannte dessen Marotten, von denen sich einige auch auf den jungen Soldaten übertragen hatten, nur zu gut. „Kapitän Smoker! Nach Ihren beträchtlichen Erfolgen und Ihrer erfolgreichen Etablierung als eigenständiger Kommandant einer Marine Streitmacht, stellt Ihnen das Hauptquartier einen fähigen und kompetenten Leutnant an die Seite, der Sie in allen Belagen unterstützen und beraten soll. Ich darf Ihnen mit meiner persönlichen Empfehlung Leutnant Naoko vorstellen!“

Alle Blicke richteten sich auf eine Seite des Saals, als eine Frau mit langen, blauen Haaren auftauchte, eine Brille auf dem Haupt und ein eindrucksvolles Schwert an der Seite. Smoker spürte augenblicklich eine Welle der Abneigung in sich aufsteigen, doch sein Gesichtsausdruck blieb neutral. Garp, der schräg hinter Sengoku stand, grinste und konnte nur mit Mühe ein Lachen verbergen. Das irritierte den jungen Kapitän, jedoch nicht lange denn die Frau, die auf ihn zuschritt und der man die Nervosität aus hundert Meter Entfernung ansehen konnte, stolperte über ihre eigenen Füße. Für eine Nanosekunde taumelte sie, sie schien sich halten zu können, nur um im nächsten Moment flach ausgestreckt auf die Nase zu fallen.

Nur der strenge Blick, der diesen Fauxpas scheinbar nicht wahrnahm oder wahrnehmen wollte, ließ die versammelten Soldaten an sich halten. Es war unglaublich still, nur das leise Husten, das eigentlich ein Lachen war, von Garp wehte durch den Raum und Smokers entsetzter Blick, waren die einzigen Gefühlsregungen. Unter einigem Keuchen und Rascheln rappelte sich das Weibsbild doch wieder auf, legte die letzten Meter zu Smoker ohne weiteren Zwischenfall zurück und baute sich, reichlich rot im Gesicht, vor ihm auf. Sie salutierte zackig und stotterte einige Buchstaben, bevor sie tief durchatmete und sich offenbar am Riemen riss. „Sir, es ist mir eine unglaubliche Ehre, unter ihrer Führung dienen zu dürfen!“

Der Kapitän war sich bewusst, dass jeder nun eine Reaktion von ihm erwartete, doch zu mehr als einem Nicken und einem halbherzigen Salut, konnte er sich nicht durchringen. Augenblicklich drehte er sich wieder dem Großadmiral zu, dessen stechende Augen auf ihm ruhten. „Nun, das Hauptquartier setzt seine Hoffnungen weiterhin auf Ihr Können und Ihre Fähigkeit. Sie dürfen gehen!“ Schon jetzt vollkommen genervt, salutierte Smoker vor seinem Vorgesetzten, bedeutet Naoko ihm zu folgen und wandte sich ab, verließ den Saal. Nach ihm strömten auch die anderen Soldaten heraus und warfen ihm eindeutig gehässige und schadenfrohe Blicke zu. Wut prickelte in seinem Körper. Wie er dieses ganze, hochnäsige Pack vom Hauptquartier hasste!

Nun plapperte zu allem Überfluss auch noch die Frau an seiner Seite los: „Kapitän Smoker! Es ist mir eine so unglaubliche Ehre, nun an ihrer Seite kämpfen zu dürfen! Wissen Sie, Sie haben sich einen ganz schönen Ruf hier im HQ erworben und als ich hörte, dass man nach einem Leutnant für Sie sucht, habe ich mich ohne Umschweife freiwillig gemeldet. Und welch ein Glück! Man hat mich genommen! Obwohl es natürlich ein wenig schade ist, das ich meine Nichte Tashigi jetzt erstmal für eine Weile nicht sehen werde. Sie ist auch ein richtiger Fan von Ihnen und…“ Der weißhaarige blieb abrupt stehen, sodass die blauhaarige gegen ihn stieß und einen halben Schritt nach hinten taumelte. Er drehte sich um, einen drohenden Blick aufgesetzt. Das Publikum um ihn herum interessierte ihn nicht. „Leutnant Naoko! Ich werde das nur einmal sagen und erwarte, dass Sie das augenblicklich verinnerlichen!“, knurrte er gefährlich. Die Frau starrte ihn aus großen, weit aufgerissenen Augen an, nickte jedoch wie ein treudoofer Hund. „Wenn ich das Verlangen verspüre, mit unwichtigen Informationen, die mich nicht im Mindesten interessieren, vollgemüllt zu werden, werde ich mich bei Ihnen sicherlich als letztes melden! Haben Sie das verstanden?!“

Sein Ton war äußerst wütend und gab unmissverständlich zu verstehen, dass ihm diese Frau so gar nicht passte. Doch statt in Tränen auszubrechen oder sich ihm entgegen zu stellen, nickte dieses Weib eifrig und sagte tatsächlich: „Natürlich, Käp´ten. Entschuldigen Sie vielmals.“ Galle stieg dem jungen Man hoch und er musste sich beherrschen, nicht los zu brüllen. Von Sekunde zu Sekunde wurde Naoko ihm unsympathischer, wenn das überhaupt noch möglich war. Doch die Frau bemerkte seine offensichtliche Abneigung nicht einmal. Sie fragte vollkommen unschuldig, ob sie jetzt weitergehen wollten. Er drehte sich wieder um, ein Schnauben ausstoßend. Und obwohl die Frau endlich die Klappe hielt, passte auch das dem eigensinnigen Marine nicht. Shanks hätte sich niemals so runter buttern lassen, er hätte ihm Paroli geboten...

Damit hatte dieser Tag einen neuen Tiefpunkt gefunden und die Migräne schon im Anmarsch fühlend, schritt Smoker aus dem Hauptquartier, hinunter zu seinem Schiff, um der Crew sein neuestes Mitglied vorzustellen, nicht das er dies gerne tat. Aber auch ein Smoker wusste, wann er endgültig verloren hatte. Die Mannschaft, die sich vollständig und diszipliniert auf dem Deck versammelt hatte und stramm stand, ließ die knappe Vorstellung ihres neuen Leutnants über sich ergehen. Auch bei der abschweifenden Begrüßungsrede von Naoko hielten sie still und salutierten für ihren Leutnant, so wie es sich gehörte. Nur dem Kapitän fiel auf, dass einigen der nötige Eifer fehlte. Ihn störte das nicht, solange sie seine Autorität nicht infrage stellten.

Da seine Migräne sich immer schneller ausbreitete und er dringend einen Moment für sich brauchte, überließ er der blauhaarigen die Befehlsgewalt, die nun für das Auslaufen sorgen sollte. So konnte sie gleich beweisen ob sie was taugte oder nicht. Dann zog er sich in sein Büro zurück, setzte sich hinter seinen Schreibtisch und nahm den Papierkram zur Hand. Erst nachdem er den ersten Satz ungefähr zum zehnten Mal gelesen hatte, gab der weißhaarige auf. Offenbar wollten sich seine Gedanken jetzt nicht auf seinen Job konzentrieren. Mit seinen Zigarren im Mund lehnte er sich zurück, massierte sich den verspannten Nacken und dachte an den Piraten, der so unverfroren sein Herz gestohlen hatte. Er musste schnellsten herausfinden, wie er es zurück bekommen konnte, sonst würde das noch in einer Katastrophe enden.

Trotz allem erinnerte er sich `nur´ an das freche Grinsen und dieses dunkle Funkeln in den grünen Augen, bevor sich zwei weiche Lippen auf seine gelegt hatten und ihn scheinbar verschlingen wollten. Auf die Hände auf seinem Körper und das brennende Gefühl, das sie hinterlassen hatten. Diese Hitze, die der andere Körper ausgestrahlt hatte, konnte einfach nicht normal sein. Mit weniger Entsetzen, als es angebracht wäre, spürte Smoker wie ihn Erregung, sexuelle Erregung, erfasste. Seine Gedanken gingen weiter und er malte sich aus, wie es wohl gewesen wäre, wenn Garp nicht in diesem Moment hereingeplatzt wäre. Jetzt war seine Hose eindeutig zu eng und er schloss die Augen, biss die Zähne fest zusammen, um nicht aufzustöhnen, wie ein notgeiler Teenager. Der Marine stellte sich vor, wie die rauen Hände über seine empfindlichen Stellen fuhren, wie der feucht-heiße Mund von Shanks seine Spuren auf seinen Muskeln hinterließ -

Seine Tür wurde, nach einem lauten Klopfen, aufgerissen und seine Lider flogen auf. Naoko stand mit rötlichen Wangen vor ihm und salutierte hektisch. Seine Erregung verflog so schnell, wie sie gekommen war und Smoker dachte, dass dieses Etwas doch zu etwas gut war. „Was gibt es?“, knurrte er, ließ sich nichts von seinen Gefühlen anmerken, nichts von den gefährlichen Gedanken, denen er sich gerade hatte hingeben wollen. „Sir, das Schiff ist bereits ausgelaufen. Welchen Kurs soll es einschlagen?“ Jetzt spürte auch der Kapitän das gewohnte schaukeln des Meeres und er hörte den Wind die Segel spannen.

Aus seiner Schublade zog er einige Akten, überflog die meisten Inhalte, bevor er bei einem Steckbrief hängen blieb. Er studierte die Informationen, wägte ab und entschied sich dann. „Nord-Ost. Wir werden uns mal mit diesem „Kingless Forster“ beschäftigen.“ Die blauhaarige nickte und meinte: „Was ein abscheulicher Name.“ Da hatte sie durchaus recht, dennoch zog Smoker ungerührt eine Augenbraue hoch, bevor er schließlich bellte: „Das war´s. Sie können gehen!“ „N-natürlich, Sir!“ Und endlich schloss sich seine Tür wieder. Er hörte die gerufenen Befehle an Bord und grinste jetzt. Vielleicht konnte er diese Frau ein wenig nutzvoll einsetzen, indem er sie die Drecksarbeit machen ließe. Vielleicht würde sie dann von ganz alleine gehen. Er brauchte niemanden an seiner Seite, er kam recht gut alleine klar!
 

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Insgesamt verging ein ganzer Monat, bis sich Smoker eingestand, dass er Leutnant Naoko wohl nicht so einfach loswerden würde. Sie hatten mittlerweile drei Piratenbanden Dingfest gemacht und das bedeutete eine Menge Papierkram und noch mehr Berichte. Er hatte diese Aufgaben der blauhaarigen aufgehalst, doch statt sich zu ärgern, hatte sie sich mit Feuereifer darauf gestürzt und meisterte den Kram besser als er. Auch im Kämpfen war sie nicht die Nulpe, für die er sie gehalten hatte, wie er nur widerwillig zugab – allerdings sicher nicht vor ihr. Selbst dass er sie wegen den kleinsten Fehlern anschrie oder ihr ständig sagte und zeigte, was er von ihr hielt, schreckte sie nicht ab. Scheinbar ließ sie ihm das alles durchgehen, weil sie es als seinen Charakterzügen zuschrieb, dass er ständig so war und zum Teil war es ja auch so.

Es war ein ruhiger Morgen, die See schien noch zu schlafen und die Sonne ging gerade erst am Horizont auf, als Smoker an der Reling stand, lässig seine Arme darauf abgelegt und sich Gedanken machte. Wie es aussah würde er Naoko nicht mehr los werden. Und wenn dem so war, konnte er sie weiterhin so ausnutzen. Sie machte die meiste Arbeit und bis auf ihre nervige Art, war sie sogar eine gute Marine. Die Wellen schwappten nur leise gegen den Schiffsrumpf und fast war es, als wolle es das Gebilde aus Holz in den Schlaf wiegen. Wie friedlich, dachte sich der stille Mann ironisch und bedachte, dass ihn dieses Meer beinahe für immer verschlungen hatte. Wie lange war es jetzt her? Knappe zweieinhalb Monate?

Es kam Smoker fast wie ein merkwürdiger Traum vor, wenn da nicht seine unsäglichen Gefühle wären, die ihn in einigen Nächten damit nur allzu deutlich konfrontierten. Eigentlich müsste er sich wünschen, dass das Meer ihn in dieser dunklen Nacht einfach geschluckt hätte, doch so sehr er wollte, er konnte nicht. Obwohl er sich mittlerweile mit seinen Gefühlen auseinandersetzte, hatte er es nicht geschafft sich ihrer zu entledigen, nein. Vielmehr wurde ihm immer bewusster, was er wollte, was er begehrte. Und immer lautete die Antwort gleich: Shanks. Ein Seufzen verließ den jungen Mann und er rieb sich die Stirn. Wohin dies alles führte, wusste er nur allzu gut. Aber ein kleiner, aberwitziger Funken namens Hoffnung wehrte sich mit einer Macht dagegen, die einen fast schon überzeugte. Aber eben nur fast.

Als die ersten Möwen anfingen zu kreischen und damit den neuen Tag ankündigten, stieß sich Smoker von der Reling ab und ging wieder unter Deck. Er ließ seine Gedanken hinter sich und konzentrierte sich wieder auf das Wesentliche. Heute würden sie eine Insel erreichen, auf der es sich ein ziemlich gefürchteter Pirat gemütlich gemacht haben sollte. Seinen Namen hatte er längst vergessen, allerdings war sein Äußeres ziemlich abstoßend, so viel wusste er noch. Ein ungutes Gefühl beschlich ihn und er war sich nicht sicher, ob das wirklich etwas mit dem Gesuchten zu tun hatte. Immerhin hatte er schon viele `furchteinflößende´ Piraten erledigt und er wusste, zu was seine Soldaten in der Lage waren. Was also löste in ihm den Wunsch aus, sein Schiff zu wenden und so viel Abstand zwischen sich und die Insel zu bringen, obwohl sie ihn gleichzeitig wie magisch anzog? Noch so ein Rätsel - und Smoker hasste Rätsel...
 

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Sooo Ende! Also für das Kapitel ;D

nachdem das letzte dopch sehr ereignisreich war, wollte ich euch mal eien Pause gönnen udn habe hier ein ruhigeres Kapi eingeschoben, das sich vorallem mit den Gedanken udn Gefühlen der beiden beschäftigt. Ich hoffe doch es hat euch gefallen udn ab dem nächsten Kapitel gibt´s dann weider Action >D
 

Bis dahin liebe Grüße

Jill



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Animegirl_07
2013-07-11T14:13:30+00:00 11.07.2013 16:13
Also ich hoffe doch, dass es ein Happy End geben wird!!!

Und, Buwahaha XD Ich finds interessant, dass Smoker sich doch mal eingesteht, dass er in Shanks verliebt ist ^.~ Naja, aber Shanks gegenüber wahrscheinlich noch nicht. Schließlich versucht er immer noch dagegen aufzubegehren. Böses Smokerlein XD Du musst schon zu stehen ^.~ ~<3

Ja. Und Naoko. was soll ich schon zu sagen XD Sie ist eben wie Tashigi und Leutnant. Ich dachte mir so was ähnliches, als es hieß, dass er einen Leutnant bekommt. Zuerst dachte ich auch an Tashigi, aber dann dachte ich mir: wie soll das gehen o.O die ist da doch viel zu jung. Und dann kam jemand, die genauso aussieht und so ist XD buwahaha. Gute Idee ~
Dann lernt er schon mal für später mit so einer Typ Frau umzugehen XD (armer Smoker XD)
Antwort von:  Water_Jill
12.07.2013 21:11
heeeey,

klar gibt es ein Happy End o.O Du müsstest mcih doch kennen: bei mir gibt es nie kein Happy End xDD

Naja, Smoker muss ja auch mal in seiner Gefühlsentwicklung vorwättskommen, sonst wird das mit den beiden innerhalb des Jahres nichts XDD Und zuesrt eben die Selbsbekenntnis udn später dann die Offenbarung xDD Step by step, wie es so schön heißt!

Ja da smit Naoko ist schon so ne story... Aber ich bin froh, dass ich es jetzt so gemacht habe udn nicht die hälfte des textes komplett umschreiebn musste. Das mit der Tante war ein sehr genialer Einfall von Thalia (ich kann ihr nicht genug danken <3). und tatsächlich dachte ich mir, das er dann bei Tashigi ruhiger bleiben könnte, weil er ja schon weiß, wie das mit irh laufen wird ;D

Danke für dein kommentar udn bis demnächst!

Liebe Grüße
Jill
Von:  Nara-san
2013-07-10T21:02:58+00:00 10.07.2013 23:02
Ich war am Anfang ziemlich irritiert: Naoko? Die sich genauso verhält wie Tashigi?? Irgendwas ist komisch. Und dann ist es ihre Tante xD Passt sehr gut! ^^
Freu mich schon auf das Nächste!
Antwort von:  Water_Jill
11.07.2013 20:41
hey,

vielen lieben dank für dein Kommi udn deine Verwirrung ist auch absolut verständlich: Denn wenn mcih nciht eien aufmerklsame leserin darauf gebracht hätte, wäre es tatsächlich Tashigi gewesen, obwohl ich ja eine zeitlinie in der Vergangenheit gewählt habe >///> dummerweise ist mir das beim schreiben gar nciht aufgefallen udn da alles schon stand, kam die bereits besagte leserin auf die Idee von einer Verwandten von tashigi, damit sich da kein zeitfehler einschleicht xD So musste ich auch nur wenig ändern ;D
Ich freue mich, dass es trotzdem passend geworden ist!

Bis bald
Liebe Grüße
Jill
Von:  Caefire
2013-07-09T14:23:33+00:00 09.07.2013 16:23
Wohoooo. Ein neues Kapitel.

Aha. Die Tante von Tashigi wurde es also. Guter Einfall. Auf diese Art, kann das Verhalten relativ gleich bleiben und es gibt trotzdem keinen Alterskonflikt. Sehr gut.

Das ich das noch erleben darf, dass Shanks einmal von sich aus die Klappe hält. :D
Aber ich muss Shanks Recht geben, eigentlich kann das nicht gut gehen. Es ist auch irgendwie schade, dass das ganze in der Vergangenheit spielt und man deshalb als Leser nicht so viele mögliche Enden sich vorstellen kann. Man weiß ja, was aus den beiden als Einzelperson wird... das lässt nicht viel anderes zu.

Was die neue Insel anbelangt... na wir werden uns überraschen lassen. Ich hab zwar auch schon meine Vorahnungen was passieren wird, aber ob die sich als richtig oder falsch herausstellen, wird sich noch zeigen.

Lieben Gruß und bis zum nächsten Mal. :)

Antwort von:  Water_Jill
09.07.2013 20:11
Juhuuuu,

ja die Tante isses geworden xD Und nochmals vielen Dank für deine Hilfe dabei ^^" ich hab den Wald vor lauter Bäumen nciht mehr gesehen udn war schon fast in Panik verfallen, als du mri diese geniale Idee vorgeschlagen hast und deshlab hab ich es einfach so belassen und musste nru einen kleinen Nebensatz mit tashigi udn Nichte infügen.. das war sehr minimalistisch und kam mir sehr entgegen, also großes Dankeschön an dich!

Tja, Shansk zum schweigen zu bringen ist schon ne olympische Meisterdisziplin xDD
Allerdings möchte ich dir zumindest zum teil wiedersprechen, was die möglichen Enden angeht.. Ja du hast recht, wenn man dem Anime folgt, werden sie sich zwangsläufig trennen müssen, aber im anime waren sie ja auch nei ein Paar, es sei denn Oda verschweigt das bloß ;D Da ich aber eienn Zeitraum von ca 10 Jahren genommen habe, hat man doch die chance zumindest für das ende der Ff und die folgenden Jahre ein paar Optionen für das Ending zu haben.. Kleienr Tipp dazu: Ich bin absoluter happy-End-fetischist ;D

Und ich bin mri sicher, du hast mich bereits zur Hälfte durchschaut, was die Insel angeht, aber mal sehen, ob ich dich nciht doch mit dem ein oder anderen überraschen kann >D Das werden wir dann sehen, ich dann in deinem Kommi udn du im neuen Kapitel xD

Bis dahin
Liebe Grüße
Jill
Von:  Sangha
2013-07-09T10:36:13+00:00 09.07.2013 12:36
Oh je, oh je. Ich ahne... schreckliches.
hmmm denken wir das mal rational durch: Smoker bekommt einen doch ziemlich fähigen Leutnant, den er allerdings nicht mag. Zufall? Gerade wo sie eine solche Insel mit einer Aura, die eines gewissen Piraten gleich kommt, ansteuern? Wohl kaum.
Ich denke mir schon meinen Teil und... nun... Ich sehe Schwarz... Ganz ganz dunkles Schwarz für Naoko...

Also! Ganz ehrlich - ein super gelungens Kapitel - ruhig, aber nich tzu ruhig. Solche ruhigeren Kapitel lassen eine Menge Raum um sich seinen eigenen Teil zu denken und Vorahnungen zu erlangen :3 Ich freu mich schon
Antwort von:  Water_Jill
09.07.2013 20:04
Huhu,

also also meien Liebe, wir wollen doch nciht gleich den Teufel an die Wand malen xDD Sagen wir mal so: So schlimm, wie du dir das gerade denkst, wird es tatsächlich nicht - zumindest nicht im nächsten Kapitel, aber mehr sage ich nicht >D
Und nebenbei: Ich bin beeindruckt (oder einfach nur doof), weil du schon raus hast, was das für eine Aura ist xDD Aber das zeugt nur davon, wie aufmerksam meine Leser hier sind, deshalb finde ich das einfach top!
Vielen Dank für das Lob udn das Kommi, es freut mcih aufrichtig, dass ihr das Kapi nciht labngweilig oder überflüssig fandet, da hab ich mir nämlcih echt Sorgen gemacht. Da ichaber normalerweise nciht dazu komme, allzu intensiv auf die gedanken udn Gefühle der beiden einzugehen, wollte cih diesmal mir die Zeit dazu einfach nehmen. Und offensichtlich kommt es ja gut an :D

ich freue mich ebenso wieder von dir zu lesen udn deine Meinung zu hören.
Bis dahin

Liebe Grüße
jill
Antwort von:  Sangha
09.07.2013 20:25
Chihihi XD Sagen wirs so: Wer eine Story ins Herz schließt, denkt mit der Story mit :3
Und ich werde gespannt sein, ob sich meine Vorahnung dennoch befürwortet :3 Die Zeit wird es offenbaren - wenn es soweit ist, sag ich mal bescheid, ob ich richtig lag, oder eben nicht x3
Von:  Klaea
2013-07-09T08:44:29+00:00 09.07.2013 10:44
Ich fand's super, dass das Kapitel so schön ruhig war.
Ich würd dir gern was längeres schreiben, aber leider lässt das meine Zeit nicht zu.
Also gibt es ausführlicheres Lob erst heute Abend.

Und der Kuchen hat übrigens super geschmeckt.
Krieg ich noch einen, wenn ich mit der Arbeit fertig bin?
Antwort von:  Water_Jill
09.07.2013 19:59
hey,

ist ja kein ding ^^
Freut mich, dass auch mal ein eher ruhiges Kapitel gut ankommt,
denn ständig nur Atcion wär ja auch zu anstrengedn für die leser, ne?! ;D
Wobei natürlich auch für mich beim schreiben...

Freut mich xD Und ja, du bekommst so viel du willst, wenn du fertig bist <333
Dann bis später?

Liebe Grüße
Jill


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