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Tut mir Leid, Liebes.

S&S | Bla, bla, bla, meine ironische Hauptff.
von

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Eigentlich...

Dich schauen fünfundfünfzig Augenpaare mit einer Mischung aus Schock, Wut und Verständnislosigkeit an, sehen immer wieder von deiner Hand, zu ihrer blutenden Nase, immer wieder im Wechselspiel hin und her, immerzu bleiben ihre Blicke an deiner Hand länger haften, als an Karins gebrochener Nase, so Angst haben sie scheinbar davor, dass du auch auf sie losgehst, deine Tollwut sich weiter ausbreitet und du noch andere Menschen ernsthaft verletzt. Du würdest am liebsten grinsen und eine Augenbraue anheben, aber du willst nicht riskieren, von jemandem grob angefasst zu werden, also schweigst du unentwegt und siehst Karin zu, wie sie Rotz und Wasser heult und immer wieder ihre rote Nase betastet und hier und da aufkeucht oder wimmert. Bist du stolz darauf? Ja, du bist stolz darauf, obwohl du weißt, dass das falsch gewesen ist, aber Karin behandelt dich schon seit zwei Jahren, fünf Tage die Woche falsch, sodass ein kleiner Hieb gar nichts verglichen dazu ist.
 

Eigentlich solltest du jetzt deine Tat beteuern, die Rettung alarmieren und dich bei ihr entschuldigen, aber du geniest es, dass sie das Opfer ist. Einmal ist sie das Opfer und nicht du und das ist die Entschädigung für all die Stunden der Qual. Karin heult noch immer und dann wird sie plötzlich wütend. Sie schubst den vermeintlichen Arzt von sich und kommt auf dich zu, so gut es eben geht mit diesen Monster-Absätzen, aber auch trotz ihnen ist sie kleiner als du und so siehst du auf sie herab und hebst eine Augenbraue an.

„Dafür wirst du bezahlen“, faucht sie kaum hörbar und sieht dir direkt in die Augen. Das Blut tropft ihr aus der Nase auf den Holzboden des Balkons und du siehst, wie die Flüssigkeit hineinsickert und ein dunkelroter Fleck zurückbleibt.

„Bu!“, schreist du und hebst die Arme als Verdeutlichung an, schiebst sie in ihre Richtung, sodass sie zusammenzuckt und zurückweicht, abgefangen wird von diesen fünfundfünfzig Schaulustigen und sich dann zum Gehen wendet.

„Was ist mit deiner Nase?“, reist dich plötzlich eine Stimme, seine Stimme aus den Gedanken und sofort blickst du auf und siehst, wie er ihr die Nase abtastet und sie ihn nicht wegschiebt. Eigentlich wolltest du immer Ärztin werden und Menschen helfen, aber so wie es scheint, wirst du eher mit dem Boxen anfangen.
 

„Die da“, dabei zeigt die rote Furie auf dich, „hat mich geboxt. Einfach so, ohne Grund.“ Und dabei treten ihr die Tränen in die Augen und sie schluchzt theatralisch auf und du musst zugeben, dass sie das ziemlich gut macht, denn plötzlich hat die Hälfte der Menschen die Arme vor der Brust verschränkt und vernichtet dich mit seinen Blicken. Der andere Teil wendet sich zum Gehen und langsam löst sich auch diese Gruppe auf, nicht lange und deine Eltern müssten informiert werden. Wie, das weißt du nicht, aber das ist ja auch egal, denn nun steht ihr zu dritt auf dem Balkon und Sasuke sieht dich mit so eiskalter Miene an, dass du es kurzzeitig bereust. Einen Moment lang willst du dir auf die Stirn schlagen und dich selbst für deine Dummheit beschimpfen, aber schon im nächsten Moment bist du fuchsteufelswild.

„Bist du so eifersüchtig auf Karin?“ Das war das erste Mal, dass er vor dir, ihren Namen in den Mund genommen hat und dein Herz schmerzt. Zieht nach allen Richtungen und dir kommt es so vor, als ob du gleich sterben müsstest. Es tut so weh. So weh.
 

Du stehst einfach nur still und zählst die Holzbretter, die den Boden darstellen, aber du kommst nur bis zur Zahl elf, denn wenn du weiterzählen würdest, müsstest du aufblicken und du willst nicht sehen, wie er einen Arm um ihre Hüfte geschlungen und sie ihre kaputte Nase in seinem T-Shirt verkriecht.

„Du bist erbärmlich. Sieh dich an! So schwach, so schwach.“ Es tut so weh. So weh. Du presst deine Lippen fest zusammen und willst sterben, du willst dich von dem Balkon stürzen und dir alle Gliedmaßen brechen, sterben, wenn es sein musste qualvoll, denn du bist dir sicher, dass nichts mehr wehtut, als dieses Gespräch. Dieses Gespräch, das absolute Ignoranz bedeutet.

„Sie hat mich beleidigt.“ Trotzdem sprudeln die Wörter einfach so aus deinem Mund, du wolltest eigentlich nichts sagen, stumm stehen und die elf Bretter immer vor- und zurückzählen, aber du hast etwas gesagt. Drei, nein sogar vier Wörter formuliert. Oh, wie du dich hasst dafür.
 

Karin keucht empört auf und zieht Sasuke am T-Shirt zu sich.

„Nein, sie ist einfach auf mich losgegangen! Ohne Grund!“ Du bist sprachlos und geschockt weiten sich deine Augen. Ein starker Wind kommt auf, dein Kleid weht im Takt der Melodie und wirbelt deine Haare um deinen Kopf. Es ist, als ob dein Geist außerhalb deines Körpers wäre, denn du siehst, wie du die Faust erneut hebst und auf sie zustürmst, aber du kommst nicht weit, du wirst festgehalten und das gibt dir den Rest. Einst warst du diejenige, die er zu beschützen vermochte, dann wandte er sich ab von dir und nun hast du ihn verloren. Du spürst es daran, wie fest er deine Hand zusammendrückt und auf die Art, wie er dir in die Augen sieht. Voller Ekel und Verständnislosigkeit. Der Schwarzhaarige ist ein Teil der Meute geworden, längst erkennst du ihn nicht mehr, du erkennst dich auch nicht dabei.
 

„Karin, geh!“ Sein Ton strotzt vor Überlegenheit und Strenge und ohne ein Wort zu sagen, geht sie, wahrscheinlich wird sie deine Eltern aufspüren und petzen gehen, aber es ist dir egal. Deine Hand tut weh. Nicht so sehr, wie dein Herz, aber sie tut weh.

„Ich hasse dich“, flüsterst du und er versteht dich nicht, denn er sagt nichts dazu. Stattdessen verteidigt er bloß dieses Gör, das alles in den Arsch geschoben bekommt und du kannst es nicht verhindern: du schreist.

„Sie hat mich beleidigt! Sie hat mich aufs unterste Niveau angemacht, mir erzählt, du würdest über mich ablästern, mir gesagt, du würdest mich hassen, mir unter die Nase gerieben, dass mit mir befreundet zu sein, der größte Fehler deines Lebens war und sie hat noch eines draufgelegt! Sie meinte, ich wäre schwach. Schwach, nachdem ich sie all die verfickten Jahre ertragen habe, ohne ein Wort zu sagen. Schwach, nachdem ich es alleine geschafft habe, aus dem Loch hervorzukriechen. Das, wofür du Hilfe gebraucht hast, habe ich alleine geschafft, verdammt! Ich hasse dich, ich hasse Karin, ich hasse meine Eltern und mein Leben. Und jetzt lass mich los, du Wichser, oder du hast eine im Gesicht picken. Ich hasse dich, schreibe es dir auf, ich h.a.s.s.e dich, Sasuke Uchiha. Nein, ich verabscheue dich“, diesen Teil spukst du ihm förmlich ins Gesicht. „Ich heiße Sakura Haruno und du leckst mich jetzt am Arsch!“
 

Mit der Kraft, die dir deine Wut verleiht hat, schubst du ihn weg, mit aller Macht, die du aufbringst und obwohl deine Hand mit dem Schmerz deines Herzens konkurriert, bist du doch stark genug, ihn von dir zu schieben. Erhobenen Hauptes stampfst du an ihm vorbei und wirst gleich von deinen Eltern empfangen, die dir eine Standpauke halten möchten, aber mit nur einem Satz bringst du sie zum Schweigen.

„Später. Wir gehen!“ Zu deiner Verwunderung folgen sie dir und du gehst durch die Menge, einige sehen sich deine Hand an, die blutet, die anderen folgen deinen eingeschüchterten Eltern und als du draußen stehst, bleibst du kurz stehen und nimmst tief Luft. Deine Eltern steigen in das Auto, doch du blickst hinauf zu dem Balkon, wo du den Schwarzhaarigen erblickst und dann streckst du ihm noch einmal den Mittelfinger aus und steigst in das Auto.
 

Es herrscht eine beklommene Atmosphäre unter euch dreien, niemand weiß so recht, was er sagen soll, also stehen alle still, ihr schweigt euch aus und du genießt die Fahrt. Glücklich wippst du mit einem Fuß, den du über den anderen geschlagen hast und starrst aus dem Fenster. Die Nacht wird unterbrochen durch die gelbe Beleuchtung der Straßenlaternen und hier und da fährt euch ein Auto entgegen, aber sonst tut sich nicht viel auf den Straßen. Eigentlich sollte es dir total mies gehen, aber wieso hast du es nötig, jemandem hinterherzurennen, der dich total scheiße findet? Eigentlich müsstest du längst aufgegeben haben, aber du hast nicht und vielleicht ist auch das das traurige daran.
 


 

„Karin?“ Seine Stimme ertönt und sofort sind alle im näheren Umkreis leiser, wollen sehen, was den Uchiha dazu verleitet, ein Wort zu sagen, doch werden sie enttäuscht, als er um ein Gespräch unter vier Augen bittet. Bittet nur deswegen, weil hier Leute sind, die ihn respektieren, ansonsten würde er sie einfach mit sich zerren und zur Rede stellen. Nicht milder fällt seine Reaktion deshalb aus. „Du hast mich angelogen.“

„Aber nur zu deinem Besten!“, ist ihre sofortige Verteidigung darauf, sie lehnt trotzig an einer geschlossenen Tür, hat die Arme vor der Brust verschränkt und schmollt wie ein Schosshund. Er wird schon bald ungeduldig. Er hat keine Lust mehr auf dieses Gör. Schon seit Monaten geht sie ihm auf die Nerven, ihre penetrante Art, immer alles zu seinem besten machen zu wollen, geht ihm gehörig auf den Wecker.

„Hn.“ Anscheinend ist für sie damit diese Sache geklärt, sie will sich bei ihm einhacken, ihre Nase ist noch immer rot und in wenigen Minuten müsste sie von ihren Eltern ins Krankenhaus befördert werden. Sie müssen nur noch ihre Terminkalender füllen und sind dann bereit dazu, zu fahren. Sasuke schüttelt ihre Hand ab und besieht sie mit nur einem Blick und das Wort danach reichte aus, um die halbe Welt in staunen zu versetzen. „Verschwinde.“ Es war nur eines, aber es reichte aus, um eine Hand auf sich zukommen zu sehen...
 

... und diese abzuwehren. Die Rothaarige schluchzt laut auf und schlägt sich die Hand auf den Mund.

„Arschloch!“, wimmert sie und verschwindet wieder in den großen Saal, lässt den jungen Mann alleine mit sich und er weiß, dass er nun alles kaputt gemacht hat. Die Pläne seines Vaters konnten nun über Bord geworfen werden, doch ihm war es nur recht. Eine Firma, die Maschinen produzierte, mit einer Firma zu vereinen, die nur Scheiße produzierte, wäre ihr finanzieller Ruin gewesen, also war das gut so. Eigentlich müsste ihm sein Vater dankbar sein. Eigentlich... aber er wusste, was auf ihn warten würde, also rauft er sich nur durch die Haare und lehnt die hitzige Stirn an das kühle Fenster.
 

Noch nie war ihm Sakura so gegenübergetreten. So außer Rage, sie, die Gewalt verachtete und Ärztin werden wollte, hatte jemanden geschlagen und wollte ein zweites Mal zuhauen. Karin, von der er immer geglaubt hatte, sie würde ihn verteidigen und lieben, hatte seine ehemalige beste Freundin belogen, um sie noch mehr zu entzweien und das schreckliche daran war, dass es ihr gelungen war. Nicht nur das, sie verachtete und hasste ihn ja regelrecht und das hatte sie ihm nur allzu deutlich gezeigt und gesagt. Wütend schlug sich Sasuke auf die Stirn und schloss die Augen. Er brauchte Karin! Schnell begab er sich außerhalb des Saals und sah die Rothaarige in den Wagen einsteigen.
 

„Karin, warte!“ Und das Mädchen bleibt stehen und sieht ihm in die dunklen Augen und ihr Gesicht erhellt sich, aufgrund dessen, was sie zu hören bekommt.

„Es tut mir Leid.“ Nur einmal hat er diesen Satz von sich gegeben, doch hat er damals das Ende bedeutet. Das Pärchen liegt sich in den Armen, doch die Augen des Uchihas sind geweitet. Er brauchte einen Plan!



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  vakne
2012-05-27T21:21:30+00:00 27.05.2012 23:21
Baaaah ich hasse Karin <.<
Schon im Anime konnt ich sie nie leiden, wie sie sich immer an Sasuke rangemacht hat!
und du hast meinen Hass grade nochmal verstärkt XD
Ui ich les mal schnell weiter ^.^

Von:  Sinyata
2012-02-08T06:05:47+00:00 08.02.2012 07:05
wt O0O ... f
was wird denn das,
also nix gegen sau ^-^
die kann karin ruhig öfter ein knallen,
aber sasuke, mein gott wie .... kann der sein?
und saku, u.u
die kann ruhig stolz sein xD
dass sasuke auch mal einstecken muss, wenn auch nur mündlich
find ich supi, mal sehen wie es weiter geht ^^
scheint ja spannend zu bleiben ^^

glg sinny
Von:  xSnowPrincess
2012-02-06T17:33:01+00:00 06.02.2012 18:33
Was für ein Kapitel, wow!

Sakuras Ansprache war einfach nur krass. Endlich macht sie mal den Mund auf. Und Sasuke hm ja, ich bin gespannt, was er jetzt so plant und auch, wie sich mit Karin alles weiter entwickelt. Ich weiß, ich wiederhole mich, aber ich liebe deinen Stil. Ich habe die paar Kapitel hier gerade regelrecht verschlungen, zack war ich auch schon durch damit. Und ich bin fasziniert und beeindruckt von der Geschichte. Ich liebe diese Ironie, ist mal eine gelungene Abwechslung von dem was ich so normalerweise lese :)

So, ich freue mich jedenfalls auf weitere Kapitel <3

Liebe Grüße :3

Von:  SxSHime96
2012-02-01T20:16:02+00:00 01.02.2012 21:16
Uuuuh jetzt wird's spannend :D
Karin ist ja so ne B****!!
Ich will unbedingt wissen wie es weitergeht ... :)

Lg _SasuSaku_
Von:  DarkBloodyKiss
2012-02-01T07:19:50+00:00 01.02.2012 08:19
Ein tolles Kappi
bin gespannt wie es weiter geht ^^
freue mich schon aufs nächste Kappi ^^


glg DarkBloodyKiss ^^


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