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Ich will nichts mehr von dir!

SasuSaku mit Missverständnis!
von

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Hoffnung und Tränen

Mein Name ist Sakura Haruno. Ich bin ein ganz normales siebzehn-jähriges Mädchen. Ja ... das heißt auch, dass ich die normalen Probleme eines Mädchens habe. Beziehungsweise ein großes Problem ...

Er ... Er ist mein Problem. Sasuke Uchiha. Denn ich, Sakura Haruno, bin in ihn, Sasuke Uchiha, verliebt! Wie aber so ziemlich alle Mädchen, die ihn kennen ... Oder nun ja, die meisten schwärmen eher für ihn, als dass sie wirklich ernsthaft in ihn verliebt wären. Wer kann es ihnen verdenken ... Es ist fast unmöglich ihn nicht ... heiß zu finden.

Doch zurück zum eigentlichen Problem. Sasuke ist der beste (männliche) Freund meines besten Freundes Naruto Uzumaki – ich bin auch seine (weibliche) beste Freundin. Naruto kennt Sasuke seit seiner Kindheit, doch die beiden haben sich vor vielen Jahren aus den Augen verloren ... bis sie sich schließlich auf der High School – die ich auch besuche – wiedertrafen.

Naruto hat mir mal gesagt, Sasuke hätte sich in der ganzen Zeit sehr verändert. Früher sei er freundlich, höflich und vor allem wesentlich offener gewesen ...

Heute zeigen seine Augen meist eine abweisende Kälte. Dennoch hat sich Naruto davon nicht abschrecken lassen. Es hat seine Zeit gedauert, aber inzwischen sind sie – nach Narutos Aussage – wieder so unzertrennlich wie früher. Wenn auch auf eine andere Art.

Jedenfalls ... eines Tages hat Naruto Sasuke zu einem Treffen mit mir mitgebracht. Ich erinnere mich noch genau daran, wie ich das erste Mal in seine tiefschwarzen Augen sah, in denen ich zu ertrinken schien ... Es war augenblicklich um mich geschehen.

Doch es ist nicht nur sein Äußeres, das mich so in seinen Bann zieht. Es ist seine einzigartige Ausstrahlung, die mehr als nur cool ist ... Aber da ist noch mehr. Obwohl Sasuke, dessen Name allein schon mein Herz schneller schlagen lässt, die tiefe Freundschaft zu Naruto besitzt, wirkt er auf mich immer sehr einsam ... Er hat mich im tiefsten Innern berührt und in mir den Wunsch geweckt bei ihm sein zu wollen. Ich wünschte, ich könnte diese Einsamkeit, die in trotz allem gefangen hält, irgendwie durchbrechen ...

Unser erstes Treffen liegt inzwischen schon über ein Jahr zurück. Man kann sogar sagen, dass sich so etwas ähnliches wie Freundschaft zwischen Sasuke und mir entwickelt hat. Sie ist zwar anders, als die zu Naruto ... doch sie ist trotzdem vorhanden.

Was mich zum Punkt meines großen Problem zurückbringt ... Sasuke weiß nicht, dass ich ihn in verliebt bin. Naruto wiederum scheint - glaube ich zumindest – etwas zu ahnen. Er ist manchmal viel sensibler, als ich es ihm zutraue ... Man sollte ihn wirklich nicht unterschätzen, dieser Chaot steckt voller Überraschungen.
 

Ich ging die Straße entlang. Mein Ziel war das Haus am Ende der Straße, in dem Naruto mit seinem Ziehvater Iruka Umino lebte.

Naruto tauchte fast immer ohne Ankündigung bei mir auf. Also konnte ich das ja wohl auch machen. Ich brauchte seine Hilfe, wollte seinen Rat hören. Naruto kannte Sasuke einfach viel besser als ich. Vielleicht konnte er mir eine Antwort auf die Frage geben, die ich mir in den letzten Tagen immer häufiger gestellt hatte ... Sollte ich Sasuke endlich von meinen Gefühlen erzählen?

Der Grund, warum ich mir diese Frage so häufiger gestellt hatte, war zwar wahrscheinlich nur Einbildung, aber ich konnte diesen kleinen Hoffnungsschimmer einfach nicht aus meinem Herzen vertreiben ...

Vor zirka zwei Wochen hat Naruto Sasuke meine Handynummer gegeben – wohlgemerkt ohne mich zu fragen. Aber an sich war es das gewesen, was ich gewollt hatte. Ich wollte, dass Sasuke von sich aus Kontakt zu mir aufnahm ... Nicht über Naruto, sondern direkt. Ich wollte, dass Sasuke nicht nur wegen Naruto Zeit mir mir verbrachte ... Sondern wegen mir, meiner Persönlichkeit.

Ein paar Tage nachdem Naruto Sasuke nun also meine Nummer gegeben hatte, klingelte mein Handy und zeigte eine mir unbekannte Nummer an. Ich nahm den Anruf entgegen, hätte das Gerät vor Überwältigung aber fast fallen gelassen. Es war wirklich Sasuke gewesen, der mich angerufen hatte! Er fragte mich, ob ich ihm bei der Vorbereitung auf seine Geschichtsarbeit helfen könne. Was erstens ein Wunder war, weil der einmalige Sasuke Uchiha ansonsten nie, niemals Hilfe in der Schule benötigte und zweitens, weil er ausgerechnet mich um Hilfe bat. Offenbar hatte Naruto ihm erzählt, dass Geschichte mein Spezialgebiet war. Natürlich stimmte ich sofort zu – wie hätte ich mich ihm auch verwehren können – und wir verabredeten uns für den nächsten Tag. Auch wenn es nur zum Lernen war ... es war einer der glücklichsten Momente meines Lebens. Sasuke Uchiha, der überwältigende Sasuke Uchiha, hatte ausgerechnet mich, Sakura Haruno, die unbedeutende Sakura Haruno, um Hilfe gebeten. Wenn das nicht ein Grund zum Dauer-Grinsen war ...

Ich bildete mir daraufhin ein, dass ich ihm nicht völlig egal sein konnte. Er hätte schließlich jeden, wirklich jeden, fragen können. Doch er hatte mich gefragt ... Ausgerechnet mich! Bei der Erinnerung daran, jagte ein Schauer durch meinen Körper.

Ich hatte zwar wohl wirklich einfach eine zu große Fantasie. Denn wahrscheinlich wollte Sasuke nur auf Naruto Rücksicht nehmen und seinen Vorschlag nicht ausschlagen ... Das wäre zumindest eine logische Erklärung gewesen. Aber ein kleiner Teil von mir – der hoffnungslose Teil – glaubte daran, dass er mich irgendwie mochte. Und meine Fähigkeiten schätzte.

Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass Sasuke sich sogar bei mir bedankt hat? Ich spürte noch immer die Röte auf meinen Wangen, als er mir mit einem unglaublichen, schiefen Lächeln dieses eine Wort zuflüsterte, das in diesem Moment eine so große Bedeutung für mich gehabt hatte ... Arigato ...

Inzwischen stand ich vor dem Haus, in dem Naruto wohnte. Ich ging zur Klingel und betätigte sie mit einem kurzen Drücken. Kurze Zeit später öffnete Iruka mir die Tür. Auf seinem Gesicht zeigte sich – wie immer – ein ausgelassenes Lächeln, das mich sehr an das von Naruto erinnerte. Der blonde Chaot liebte seinen Ziehvater wirklich sehr.

„Konichiwa, Sakura-chan! Ich hoffe, es geht dir gut. Du warst schon eine ganze Weile nicht mehr hier. Aber du ist bis wohl eher hier um Naruto zu sehen, als dich mit mir zu unterhalten, ne? Geh´ ruhig hinein. Er ist in seinem Zimmer.“, sagte Iruka lächelnd, ohne dabei einen Punkt oder ein Komma zu beachten und machte eine einladende Geste.

Ich erwiderte sein Lächeln ehrlich und meinte: „Ja, ich bin wegen Naruto hier. Aber ich freue mich auch Sie zu sehen, Iruka-san. Sie sind immer sehr freundlich zu mir.“

Nach einer kurzen Verbeugung ging ich an ihm vorbei und erklomm die wenigen Treppenstufen, die in den ersten Stock führten. Dabei versuchte ich mich so leise wie möglich zu bewegen, um Naruto zu überraschen.

Seine Tür stand einen kleinen Spalt weit offen, aus dem zwei verschiedene Stimmen drangen. Ich machte noch ein paar Schritte, bis ich hören konnte wer sich dort unterhielt. Meine Neugier war eine meiner herausragenden Eigenschaften.

Naruto räusperte sich in diesem Moment und fragte: „Also? Was hast du mir dringendes zu sagen?“

„Ich weiß, es nicht einfach mit mir aus zukommen ...“, antwortete nun die Stimme von Sasuke.

Mein Herz begann unaufhörlich schneller zu schlagen, während er weitersprach: „Seit ... seit dem Tod meiner Eltern bin ich ... bin ich anders. Aber seit ich dich kenne, sehe ich wieder einen Sinn in meinem Leben. Ich ... Was ... was ich dir eigentlich sagen will, ist ... Ich liebe dich!“

Unfähig zu begreifen, was ich da gehört hatte, handelte mein Körper wie von selbst. Ich rannte. Ich rannte die Treppe hinunter, zur Tür hinaus, die Straße entlang.

Nein! Nein, das durfte nicht wahr sein! Bitte! Bitte, nicht! Ich wusste ja, dass Naruto und Sasuke Freunde waren. Beste Freunde sogar. Aber dass ... dass Sasuke ... dass er ... Nein, ich konnte den Gedanken nicht einmal zu Ende denken.

Außer Stande mich länger auf den Beinen zu halten, sank ich mitten auf dem Gehweg kraftlos in die Knie. Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Wie dumm und naiv war ich nur? Wie konnte ich auch nur einen winzigen Augenblick glauben, Sasuke würde für mich dasselbe empfinden, wie ich für ihn? Wie konnte ich selbst jetzt noch vor lauter Sehnsucht zu ihm fast vergehen? Nach allem ... nach allem, was ich gehört hatte ...

Wie in einem mechanischen Vorgang nahm ich mein Handy aus der Hosentasche und rief die Liste der eingegangen Anrufe auf. Da stand der Anruf, der mir Hoffnung geschenkt hatte. Und der Name ... Der Name, der mein Herz schneller schlagen ließ. Selbst in dieser Sekunde ... in der ich mir nichts sehnlichster wünschte, als erneut seine Stimme zu hören ...

Ich war einfach so dumm. Dumm und unbedeutend. Naiv. Verrückt ... in meiner Hoffnung, meiner Fantasie ... Verrückt nach ihm.

Es war mir egal, ob es eine Lüge sein würde, doch ich wollte aus tiefstem Herzen, dass er diese drei kleinen Worte an mich richtete! Wollte in seinen Armen liegen, wollte seine Hände auf meinem Körper spüren.

Ich war wirklich dumm. Ich konnte nicht begreifen, was Sasuke zu Naruto gesagt hatte ... was es bedeutete. Nein, schlimmer. Ich begriff, was er gesagt hatte und was es bedeutete. Aber ich wollte es nicht verstehen! Wollte es nicht akzeptieren ...

In diesem Moment begann es zu regnen. Erst einzelne Tropfen, dann immer stärker und stärker bis der Regen zu einem gewaltigen Schauer anschwoll. Und zusammen mit dem Regen kamen auch meine Tränen, gegen die sich mein Verstand bisher kraftvoll gewehrt hatte. Diese Tränen führten mir die niederschmetternde Wahrheit erneut vor Augen ... Sasuke liebte mich nicht. Er würde mich nie lieben. Er liebte ... Naruto.

Ich empfand keinen Groll gegenüber Naruto, keine Eifersucht. Nur Schmerz ...

Ich schluchzte nicht. Ich weine stumm und endlos vor mich hin. Niemand beachtete mich, was mir ganz recht war. Ich wollte nichts sehen, nichts hören. Ich konnte nur diesen unerträglichen Schmerz in meinem Herzen spüren. Einen Schmerz, der jedes andere Gefühl betäubte, gar unmöglich machte. Einen Schmerz, der wohl niemals enden würde.

Ich liebte ihn. Ich liebte ihn mehr als ich jemals gedacht hätte. Wegen ihm hatte ich gehofft. Wegen ihm weinte ich. Wegen ihm ... Einzig wegen ihm ... Und er wusste es nicht einmal. Er hatte keine Ahnung, wie es in mir aussah. Und selbst wenn ... Es würde nichts ändern. Sasuke konnte ebenso wenig etwas gegen seine Gefühle tun wie ich. Wir waren machtlos gegen sie.

Deshalb würde mein Herz auch für immer nur ihm gehören. Ich wusste, ich würde ihn niemals vergessen können ... diese Gefühle niemals abstellen können. Selbst, wenn ich gewollt hätte ... Meine Gefühle waren stärker als meine Vernunft. Das war mir seit dem Moment klar gewesen, in dem ich das erste Mal in seine schwarzen Augen geblickt hatte.

Meine Gefühle waren unabänderlich ... Nur ihn allein wollte ich lieben!

Die Tränen strömten weiterhin über meine Wangen, vermischten sich mit dem Regen und fielen langsam zu Boden. Meine Wangen brannten bereits. Mit großer Wahrscheinlichkeit sah ich gerade fürchterlich aus ... Aber das war mir egal. Ich hatte keinen Grund mehr hübsch auszusehen.

Dann kam plötzlich eine blasse Hand in mein Blickfeld, legte sich auf meine linke Wange und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. Ich konnte meinen Kopf nicht heben. Ich war wie erstarrt ... Ich wusste, wem die Hand gehörte. Wie oft hatte ich von einer Berührung dieser Hand geträumt? Einer Berührung von Sasuke ...

Mit der anderen Hand fasste er mir unter das Kinn und zwang mich schließlich mit sanftem Druck ihm doch ins Gesicht zusehen. Meine jadegrünen Augen, wie Naruto sie oft bezeichnete, trafen auf die unendliche Schwärze seiner Pupillen.

Es lag Verwirrung in ihnen. Oder Besorgnis? Ich wusste es nicht ... Warum nur? Warum sollte er sich um mich sorgen? Bei Naruto hätte ich diesen Blick noch verstanden ... Aber bei Sasuke?

„Sakura-chan ...“, kam mein Name mit verniedlichtem Suffix über seine Lippen und sein Blick schien mich zu durchdringen, „Was ist passiert? Hat dir jemand etwas getan?“

Ich bildete mir ein einen wütenden Unterton in seiner Stimme wahrzunehmen – ich besaß wirklich eine gute Portion Fantasie, das musste ich schon sagen.

Mein Körper begann unkontrolliert zu zittern. Ich gab mir an diesem Tag wahrlich jede nur erdenkliche Blöße. Entgegen jeder Vernunft zog mich Sasuke daraufhin in seine Arme. Er drückte mich mit seinen starken Armen eng an sich, so dass ich ein leichtes Beben seiner Brustmuskeln und das Schlagen seines Herzens spüren konnte.

Seine Hände fuhren sanft über meinen Rücken. Wollte er mich tatsächlich trösten?

Natürlich, ich vergaß. Sasuke war nicht der gefühlskalte, junge Mann, der er auf den ersten Blick zu sein schien ... Ich sollte es eigentlich besser wissen. Sasuke war nicht ohne weiteres der beste Freund von Naruto. Und ich hatte mich auch nicht nur wegen seiner atemberaubenden Augen, dem nachtschwarzen Haar und der dazu so gegensätzlichen, blassen Haut in ihn verliebt.

Der Grund, warum ich mich in Sasuke verliebt hatte, war ganz einfach ... Ich liebte ihn für die Gefühle, die er in seinem Inneren verborgen hielt. Diese Gefühle, die ihn einsam ... gar verlassen wirken ließen, obwohl er keineswegs allein war. Diese ... Schwäche ließ ihn menschlich werden ... und dafür bewunderte ich ihn. Er ließ es sich weder anmerken, noch beschwerte er sich darüber oder gab auf. Sasuke ging seinen Weg weiter. Immer ...

Sasuke spürte, dass ich mich langsam beruhigt hatte, löste die Umarmung jedoch nicht. Wofür ich ihm sehr dankbar war.

Lediglich die Bewegungen seine Hände stoppten und seine wunderbare Stimme, die – und diesmal bildete ich es mir garantiert nicht ein – besorgt schien, erklang erneut: „Bitte, Sakura-chan ... Sag´ mir, was passiert ist.“

Ich konnte meine Verzweiflung nicht länger für mich behalten und antwortete: „Ich ... ich habe gehört, was ... was du zu ... zu Naruto gesagt hast. Ich ... Ich ... Mein Herz tut so weh ...“

Sein muskulöser Körper spannte sich spürbar an, ehe er die Umarmung nun doch löste und in mein Gesicht sah. War das etwa eine Träne, die in seinen Augenrändern glitzerte? Nein ... sicher war es nur ein Regentropfen. Er war immerhin Sasuke Uchiha.

„Sakura-chan ...“, sprach Sasuke mich wieder an und nahm mein Gesicht in seine Hände.

Bevor ich reagieren konnte, berührten seine Lippen die meinen. Erschrocken riss ich die Augen weit auf. Innerlich gab ich mir dafür eine Ohrfeige und schloss langsam meine Augen. Ich wollte diesen Augenblick – von dem ich überzeugt glaubte, dass er einmalig war – genießen. Es war ein so sanfter Kuss. Und leider viel zu kurz.

Sasuke sah mich an, als könnte er selbst nicht glauben, was er gerade getan hatte. Immerhin hatte er Naruto zuvor seine Liebe gestanden ... Und nun hatte er mich geküsst um mich zu trösten. Absolut verständlich, dass er das nicht glauben konnte.

Doch anstatt irgendwelche Erklärungen oder Entschuldigungen abzugeben, küsste er mich erneut, diesmal fordernder. Den Versuch sein Verhalten zu verstehen, gab ich augenblicklich auf und erwiderte stattdessen diesen süßen Kuss meiner großen Liebe.

Als wir uns danach ansahen, sah ich keinerlei Reue in Sasukes Blick. Ich fühlte mich, wie man so schön sagte, »wie im falschen Film«.

„Sakura-chan ...“, hörte ich zum dritten Mal meinen Namen leise aus seinem Mund, diesmal jedoch führte er den Satz fort, „Bitte, du musst mir glauben, was ich dir jetzt sage ... Ich kann mir vorstellen, was du gehört hast. Und ... welche Schlüsse du unweigerlich daraus gezogen hast. Aber es ist nicht so, wie du denkst.“

Mein Blick sprach offenbar Bände über diese ... überaus unüberzeugende Ausrede, denn sofort widersprach Sasuke meinen aufkommenden Gedanken: „Hör´ mir zu, Sakura-chan, Naruto ist mein Freund ... Nein. Er ist mein bester Freund! Und ... aus diesem Grund habe ... habe ich ihn um einen Gefallen gebeten. Weil ... weil er dich viel länger und besser kennt als ich.“

Seine Worte ergaben für mich noch keinen Sinn und ich fragte verständnislos: „Was genau meinst du damit, Sasuke-kun?“

„Ich habe Naruto gebeten mit mir nach einer Möglichkeit zu suchen,wie ich ...“, antwortete er und brach ab.

„Naruto sollte mir dabei helfen, nach einer Möglichkeit zu suchen, wie ich dir meine Liebe gestehen kann!“, fuhr er nach kurzem Schweigen fort.

Nun war ich wirklich geschockt. Nicht nur wegen seiner Worte, sondern wegen Sasukes Gesichtsausdruck. Er selbst wirkte geschockt. Mit seinen letzten Worten hatte er mich beinahe angeschrieben. Sie schienen ihm leid zu tun. Nur die Art, wie er sie gesagt hatte? Oder dass er sie überhaupt gesagt hatte? Meine Gedanken überschlugen sich.

Ich lauschte seinen weiteren Erklärungen. Demnach hatte Naruto sozusagen »meine Rolle« in dem Gespräch übernommen – Narutos Meinung nach, wäre er in der Lage mein Verhalten und meine mögliche Reaktion einzuschätzen. Groteskerweise brachte mich diese Erzählung trotz dieser Situation dazu, laut aufzulachen. Naruto, der verrückte Chaot, war wirklich unverbesserlich!

Plötzlich hielt ich den Atem an ... Auf einen Schlag traf mich die volle Bedeutung dieses Missverständnisses. Naruto hatte so getan, als sei er ich, damit Sasuke sich darauf vorbereiten konnte, wie ... wie er ...

Die Erkenntnis traf mich, wenn auch etwas verspätet, härter, als alles andere. Er, Sasuke Uchiha, sollte mich, Sakura Haruno, lieben?!

Unfähig diesen Gedanken ganz zu begreifen, flüsterte ich kaum hörbar: „Sag´ ... sag´ das noch einmal. Du ...“

Sasuke wusste, wovon ich sprach und erwiderte: „Ja ... Ich liebe dich, Sakura-chan! Nur dich ... Du hast meinem Leben den Sinn zurückgegeben.“

Diesmal war ich diejenige, die die Initiative ergriff und ihn küsste, während neue Tränen meine Wangen hinab liefen. Tränen der Freude.

„Ich liebe dich doch auch ... Ich liebe dich, seit ich das erste Mal in deine Augen gesehen habe, Sasuke-kun!“, brachte ich schluchzend hervor.

In diesem Moment hörte es auf zu regnen. Die Sonne kam zwischen den Wolken hervor und schien warm auf uns herab. Sasuke nahm meine Hand, zog mich hoch. Ich hatte völlig vergessen, dass wir noch immer auf dem kalten Gehweg gesessen hatten.

Mit einem Lächeln, welches ich noch nie zuvor auf dem Gesicht meiner großen Liebe gesehen hatte, nahm er sein Handy aus der Tasche und wählte eine Nummer.

Nach kurzer Zeit erklärte er mit glücklichem Unterton in der Stimme: „Ja, ich bin es. Ich habe sie gefunden, Dope. Ja ... Ja, es geht ihr gut. Nein, du musst dir keine Sorgen machen. Ja, wirklich ... Sag´ Iruka-san auch Bescheid. Nein! Auf gar keinen Fall werden wir das wiederholen! Vergiss´ es! Weil ... weil ich ein Mann der Tat bin! Kann ich doch nichts dafür, wenn du das nicht verstehst, Baka! In Ordnung ... noch einmal für dich zum Mitschreiben. Vergiss´ es! Ich bringe sie nach Hause! Punkt! Ist das jetzt angekommen?“

Durch die Berührung meiner Hand an seiner Wange abgelenkt, nahm ich ihm das Handy aus der Hand und meinte: „Ist schon gut, Naruto. Ja, wirklich ... Die Situation muss dir nicht leid tun. Was, wirklich? Iruka-san hat gesehen, wie ich hinaus gerannt bin? Dann richtete ihm bitte meinen Dank aus ... Ja, du kannst es wirklich glauben, Naruto. Ja ... es ging mir noch nie besser.“

Ich legte auf und gab Sasuke das Handy zurück. Der Blick meiner Augen richtete sich anschließend auf den wunderschönen Regenbogen, der sich über Sasuke und mich spannte.

„Lass´ uns gehen.“, unterbrach Sasuke die kurze Stille und nahm erneut meine Hand, bevor wir uns auf den Weg zu mir nach Hause machten.

Glücklich verschränkte ich meine Finger mit seinen. Dabei fiel mir der leichte Rotschimmer auf Sasukes Wangen auf ... Und diesmal spielte mir meine Fantasie keinen Streich.
 

Erst an diesem Tag habe ich verstanden, was »Glück« wirklich bedeutet.

Glück kann man nicht suchen. Man kann es nur finden ... Aber nur solange man Hoffnung und Liebe in seinem Herzen trägt!



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Kommentare zu diesem Kapitel (15)
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Von: abgemeldet
2014-05-14T14:53:36+00:00 14.05.2014 16:53
Echt süß, wirklich, das muss man deinem One-Shot lassen ;3
Hin und wieder musste ich echt schmunzeln.. bei dem Gedanken an das kleine Schauspiel in Narutos Zimmer - ich wäre echt zu gern dabei gewesen, als Sasuke "ihm" seine Liebe gestanden hatte xD
Das Sakura auch ausgerechnet in diesem Moment da sein musste - typisch, aber umso besser, sonst hätte es vielleicht ewig gedauert, bevor Sasuke es ihr selbst gesagt hätte.
Sasukes Charakter an sich hat mich sowieso etwas überrascht. So sensibel kenne ich ihn ja gar nicht ;D Aber deine Begründung schien mir dann doch plausibel genug.
Und der letzte Gedankenstoß über die Bedeutung des Glücks hat nochmal alles schön abgerundet - eine sehr gute Idee! ;)
Die Sache mit Sakuras kleinen - ich sag mal - "Wahnvorstellungen" (oder besser Wunschvorstellungen?) fand ich auch süß. Besonders am Ende, als sie sich dann sicher war, dass sie sich Sasukes gerötete Wangen ganz bestimmt nicht eingebildet hat -^.^-
Ich muss gestehen, auch wenn es mir am Anfang etwas schwer fiel, in deine Geschichte einzusteigen, hast du mich mit jedem Wort immer mehr gefesselt und in deine Welt gezogen, bis ich kaum von ihr los kommen konnte und schlussendlich doch mit einem seligen Lächeln und einem zufriedenen Herzen über das Happy-End der beiden nicken konnte. So muss das sein ;)
Vielleicht noch eine kleine konstruktive Kritik:
Ich weiß, es ist mit Absicht, aber der erste Abschnitt, der komplett fett gedruckt ist, hat unter anderem meinen Lesefluss und mir den Einstieg erschwert. Es hätte vielleicht gereicht, wenn du es kursiv gedruckt (hat auch einen schönen Effekt und beansprucht die Augen nicht so arg) oder einfach normal gelassen hättest.
Ich sag immer: Satzzeichen sind keine Rudeltiere ;) Nimm's mir nicht nicht böse, aber das häufige "..." hat ein wenig die Optik deines OS negativ beeinträchtigt. Ich meine, ich habe nichts dagegen, wenn man es mal zwischendurch macht - aber hier kam es dann doch ein wenig zu oft vor.
Hoffentlich verletze ich dich nicht mit meiner Kritik (ich halt nicht, wie weit ich gehen darf) - schließlich ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und außerdem habe ich ja auch schon am Anfang ziemlich ausführlich erklärt, wie sehr es mir deine Geschichte angetan hat ;)

Alles in allem, ein wirklich süßer Oneshot <3

LG, heartness
Antwort von:  Ami_Mercury
14.05.2014 21:01
Freu mich über deinen Kommi^^ Dies war meine erste Story hier im Mexx^^
Von:  Black_Night_Cat
2013-11-26T17:58:09+00:00 26.11.2013 18:58
Hammer geiler os :) Ich weis das kommi kommt ein bisschen sehr spat und auch deswegen ein sorry.;) Auser das der os hammergeil, fantastisch ist gibts weiter eigentlich nix zu sagen ^^°
Lg Black_Night_Cat
Antwort von:  Ami_Mercury
26.11.2013 19:30
Hui *freu* Bin immer sehr stolz so etwas über mein erstes veröffentliches Werk zu hören^^
Von:  KarasuTsubasa
2013-10-05T19:30:13+00:00 05.10.2013 21:30
Süßer OS *.*
Ich mag deine FF's echt gern, mach weiter so^^
Antwort von:  Ami_Mercury
05.10.2013 23:18
Oh gott, die FF ist schon so "alt" und mal wieder ein neuer Kommi! *geehrt fühl*
Ja, meine erste Naruto-Story ... Ich glaube, man merkt - zumindest kommt es mir so vor - einen Unterschied zwischen dem, was ich anfangs geschrieben hab und meinen neueren FFs^^
Von:  Milena
2013-08-28T04:20:00+00:00 28.08.2013 06:20
Super süß
Toll geschrieben...
LG, Milena
Antwort von:  Ami_Mercury
28.08.2013 17:46
Danke^^ Meine 1. FF =)
Von: Harulein
2013-04-02T17:44:10+00:00 02.04.2013 19:44
Ich bin erst jetzt dazu gekommen, diesen OS zu lesen. Ganz ehrlich, SasuSaku ist eigentlich nicht gerade mein Lieblingspair. Aber trotzdem war ich irgendwie neugierig und hab die Geschichte in meine "Merkliste" aufgenommen.
Du hast einen schönen, gefühlvollen Schreibstil, besonders deine Beschreibung von Sasuke gefällt mir gut.
Das bleibt auf jeden Fall in meiner Favoliste, damit ich sie noch ein paar Mal lesen kann ^^
Antwort von:  Ami_Mercury
02.04.2013 20:07
Das ist aber sehr lieb =)
Weiß zwar nicht, welche Pairings du magst, aber wenn NaruHina oder ShikaTema dabei sind, kannst ja mal in meiner FF-Liste vorbei schauen ;-)
Von:  cherryblossum
2012-04-10T11:28:42+00:00 10.04.2012 13:28
hey^^
schöner os :)
was für ein schock, als sasuke zu naruto sagte "ich liebe dich" :OO
umso mehr hab ich mich gefreut dass das nur eine übung war :D

glg cherryblossum
Antwort von:  Ami_Mercury
29.03.2013 20:53
Tja, selbst ein Uchiha muss trainieren XD
Von:  Aramis
2012-03-17T22:57:36+00:00 17.03.2012 23:57
Jetzt hab ich endlich mal Zeit für ein kleines Kommi!;D

Als ich die Geschichte gelesen hab, war ich anfangs auch total geschockt, was Sasuke da zu Naruto gesagt hat!xD Aber mein Schock war ja nicht lange vorhanden und ich fand es spannend, auf was es nun hinausläuft!^^

Ich finds echt süß und ich denk alle Mädchen lieben ein wenig Kitsch, auch wenn es manche vielleicht nicht zugeben!;P *Jede wartet doch auf ihren Prinzen - wie in Märchen oder Disney Filmen!x)*

Sakura mag ich eh am meisten aus Naruto und ihre Gefühle sind sehr echt rübergebracht und die Charaktereigenschaften hast du gut aus der original Story übernommen!:)

Mach weiter so!;) - Schreib ein Buch und ich kauf es!!x]
Antwort von:  Ami_Mercury
29.03.2013 20:52
Ja, Jess-chan!^^ Vllt findest du wirklich irgendwann mal ein Buch von "Ami Mercury" im Laden XD
Von:  Meeryem
2012-02-11T17:40:30+00:00 11.02.2012 18:40
echt schöne OS
ich war ziemlich geschochht als sasuke zu naruto gesagt hat das er ihn liebt.. piih zum glück wars für sakura bestimmt hehe
Gefällt mir xD
lg meery
Antwort von:  Ami_Mercury
29.03.2013 20:52
Der Schock war beabsichtigt^^
Von: abgemeldet
2012-01-08T18:37:48+00:00 08.01.2012 19:37
süße story :D

und voll das geile missverständnis xD
Antwort von:  Ami_Mercury
29.03.2013 20:52
Ja, ja^^ Immer diese Missverständnisse in Sachen Liebe^^
Von:  RedVelvet
2012-01-08T13:05:16+00:00 08.01.2012 14:05
hey
tolle ff ^^
was ich nur lustig und irgentwie komisch beim lesen fand war du hast sasukes nachnamen falsch geschrieben ^^
er heißt eigentlich Uchiha,du hast Uchiwa geschrieben
soll jetzt nicht böse gemeint sein,fand es nur ungewohnt seinen namen so zu lesen :D

glg
Antwort von:  Ami_Mercury
29.03.2013 20:51
Ja, die original japanische Schreibweise ... Hab ich inzwischen aber auch geändert. Hat mich auch gestört^^


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