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Das Spiel des Todes

Yami und Yugi FF von -Hummel- und mir
von

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Kapitel 2: Spielspaß und die seltsamen Ereignisse danach

Noch beschissener hätte der heutige Morgen für Yami gar nicht losgehen können. Als um 6.30 Uhr sein Wecker ihn mit einem Geräusch, das sich wie in einem Stimmbruch anhörte, wecken wollte, schlug er leicht murrend einmal mit der flachen Hand darauf und schon herrschte wieder wunderbare Ruhe in seinem Zimmer. Lange hielt diese aber leider nicht an, denn nur etwa 20 Minuten später riss seine Mutter die Tür auf und sah leicht entsetzt auf das Bett, aus dem nur eine schwarze, stachelige Haarmasse heraus lugte. "Yami?! Sag mal, bist du noch nicht aufgestanden? Wir haben 10 vor 7. Du kommst zu spät!" Sofort saß Yami aufrecht in seinem Bett und gab nur noch ein "Scheiße!" von sich, als er auch schon die Bettdecke weg flog und er aus dem Zimmer hinaus ins Bad rannte. Seine Mutter schüttelte nur den Kopf und man konnte ein gemurmeltes "Der Junge wird sich glaube ich nie ändern." hören, als sie in die Küche ging und für ihren Sohn schnell noch etwas zum frühstücken machte.

Nur fünf Minuten später kam Yami in seiner schicken Schuluniform wieder aus dem Bad gerannt und schnappte sich im vorbei gehen noch schnell seine Schultasche. "Keine Zeit mehr zum frühstücken, Mum. Pack es mir ein, ich nehme es mit." Mit einigen schnellen Handgriffen hatte Yuiko seine Bentobox fertig und hielt sie ihm in ein schönes schwarzes Tuch eingepackt hin. "Und viel Spaß!", rief sie ihm noch hinterher, als sie nur noch eine geöffnete Tür sah und Yami schon längst hinaus gerannt war und ein "Danke." hinterher rief. Der Tropfen an Yuiko´s Kopf war nicht zu übersehen, doch sie war inzwischen daran gewöhnt, dass es jeden morgen so zuging. "Na ja, was solls. Ich muss jetzt selber los." Damit nahm sie ihre Jacke von der Garderobe, die Autoschlüssel in die Hand und machte sich auf den Weg zur Arbeit.

So sehr sich Yami beeilte, noch pünklich zum Unterricht zu kommen, so gelang ihm das leider nicht. 5 Minuten zu spät erschien er zum Unterricht und seine Lehrerin, Namiko Yanegawa, war darüber alles andere als erfreut. "Atem! Schon wieder zu spät. Ab vor die Tür, aber sofort!" Leicht niedergeschlagen gehorchte er, was blieb ihm denn auch anderes übrig? Als er sich vor die angelehnte Tür stellte, konnte er einige aus seiner Klasse leise lachen und tuscheln hören. Na ja, da musste er halt durch. War ja auch seine eigene Schuld, wenn er immer und immer wieder nicht rechtzeitig aus dem Bett kam. "Also, fahren wir mit dem Unterricht fort." Nach einer halben Stunde hatte Yanegawa-sensei jedoch ein Erbarmen und holte ihn für die restliche viertel Stunde zurück und er setzte sich mit einem erleichten Seufzen auf seinen Stuhl. Sich da auf dem Flur die Beine in den Bauch zu stehen war alles andere als schön.

Nachdem die Japanisch und Geologiestunde so weit glatt gelaufen ist, kam als nächstes die Deutschstunde dran. Ja, auch diese Sprache gehörte inzwischen zu ihrem Stundenplan mit dazu und heute würde die erste große Prüfung des Jahres anstehen. Ein bisschen aufgeregt war Yami ja schon. Auch, wenn er die Sprache neben Englisch, Spanisch und seiner Muttersprache Japanisch schon ganz gut beherrschte, bereitete ihm vor allem die Grammatik immer noch leichte Schwierigkeiten. Doch zu seinem Glück sollte es ganz anders kommen, denn anstatt des Deutschlehrers Nahura-sensei kam Saito-sensei herein. Eine noch sehr junge Lehrerin, kaum mit dem Studium fertig und alle wussten schon, was das bedeuten würde, doch bevor sie alle in Jubelgeschrei ausbrechen konnte, räusperte sich Saito-sensei einmal und richtete das Wort an sie. Und wie Yami es vermutet hatte: die Prüfung fiel aus, der Grippe von Nahura-sensei sei Dank. Ein lautes "JAAAAAA!" entkam ihm, wie fast 20 anderen seiner Mitschüler ebenfalls.

Sein bester Freund Joey hatte dann, um sich die Zeit ein bisschen zu vertreiben und den bereitgelegten Arbeitsblättern aus dem Weg zu gehen, die Idee, ein Gemeinschaftsspiel zu spielen. /Na ja, besser als irgendwelche Übungen zu machen./, dachte sich Yami und setzte sich schon mal auf einen der Stühle, die einige seiner Mitschüler im Kreis ausgestellt hatten. "Na, da bin ich ja jetzt mal gespannt, was das hier wird, wenn es fertig ist.", meinte Yami lachend und sah mit großen Augen, dass sogar Yugi, Tea und -er wollte es kaum glauben- Seto Kaiba auf ein paar der Stühlen Platz nahmen. Wow, dass sogar Kaiba mitmachen würde, damit hätte er nun am allerweinigsten gerechnet, aber Überraschungen gibt es ja bekanntlich immer wieder mal. Joey gab das Wort an Hiroshi ab und der erklärte ausführlich die Spielregeln. Schien eigentlich ganz einfach zu sein, wenn man es denn mal verstanden hatte. Auf der Karte, die er in seinen Händen hielt, stand Bürger drauf. /Na wenigstens schon mal kein Werwolf./ dachte er grinsend und legte dann auf Befehl von Hiroshi seinen Kopf auf seine Beine und hielt sich auch noch mit den Händen die Augen zu. Als es dann zu der Verkündung des Liebespaares kam, war er doch ein bisschen überrascht, als man ihm auf die Schulter tippte. Er hob den Kopf und sah sich um... und sein Blick fiel auf Yugi. Ein Junge, der ihm sehr ähnlich sah. Schon lustig, dass die Wahl ausgrechnet auf sie beide fiel. Er schenkte Yugi ein Grinsen und senkte dann wieder den Kopf.

Eigentlich waren die Ergebnisse sehr ausgeglichen. Einmal wurde ein Bürger "umgebracht", einmal ein Werwolf. Leider erwischte es auch irgendann Joey und man konnte ihn leise vor sich hingrummeln hören, als er seinen Stuhl zurück rückte und das Spiel aber weiterhin mit großen Augen beobachtete. Am Ende wurde es immer brenzliger und als die Stimme von Hiroshi verkündete, dass Yugi ausgeschieden war, erhob er lächelnd den Kopf und gab auch seine Karte ab. Na ja, als Liebespaar ging man halt immer zusamman unter. Er lachte leise, als er das dachte und auch Yugi schenkte ihm ein Lächeln. Damit hatten leider die Werwölfe gewonnen, aber die Revenge ließ nicht lange auf sich warten...
 

Nach noch zwei weiteren Schulstunden, die bei weitem nicht so interessant und witzig wie die Deutschstunde waren, schnappte sich Yami sein Tasche, schultere sie und verabschiedete sich von Hiroshi, Joey und auch von Yugi, der wahrscheinlich wegen dem Liebespaar, das sie gespielt hatten, immer noch eine leichte Röte um die Nase hatte. Darüber grinsend machte er sich auf den Weg nach Hause und war froh, dass er dieses mal nicht rennen musste. Er konnte sich Zeit lassen, denn seine Mum würde sowieso erst in zwei Stunden zu Hause sein und bis dahin konnte er sich in Ruhe duschen und anfangen, seine Hausaufgaben zu machen. Nach 15 Minuten Fußweg erreichte er die Wohnung, griff in seine Tache, um den Hausschlüsel heraus zu kramen und schloss auf. "Mum?", fragte er probeweise, doch keiner antwortete. Er nickte, ging in sein Zimmer und schmiss sich erst mal total erschöpft auf sein Bett, zog sich die Schuhe aus und schmiss sie in eine Ecke des Zimmers. Gott, er war total müde. Heute Abend würde er sicher ein bisschen früher ins Bett gehen und wer weiß, vielleicht schaffte er es morgen ja einmal pünklich auszustehen. Wäre zumindest nicht ausgeschlossen. Leicht gähnend schnappte er sich aus seinem Kleiderschrank etwas neues zum Anziehen und verschwand damit erst einmal ins Bad, wo man nach 5 Minuten nur noch das Rauschen von Wasser hören konnte.

Sich die Haare trocken rubbelnd kam Yami nach kurzer Zeit wieder raus und in genau diesem Moment klingelte das Telefon. "Bei Atem?", meldete er sich und schon hörte er am anderen Ende der Leitung die helle und aufgekratzte Stimme von Joey. "Hey, Alter. Sag mal, wo warst du denn? Ich habe in den letzten Minuten zwei mal schon angerufen?" "Ja, entschuldige mal, ich war duschen und habe das Telefon nicht gehört.", murrte Yami leicht und feuerte das Handtuch auf sein Bett. "Ach, ist ja auch egal. Du, mein Dad und meine Schwester sind heute den ganzen Tag nicht da und da dachte ich, dass ich bei dir vorbei kommen könnte und wir uns mit Duell Monsters ein bisschen die Zeit vertreiben könnten. Nicht mal wieder Lust auf ein kleines Duell?" Sofort wurde Yami hellhörig, denn nichts liebte er mehr, als sich zu duellieren... und natürlich auch zu gewinnen. "Klar, da bin ich doch sofort dabei. Wenn du willst, kannst du in einer halben Stunde kommen. Die wenigen Hausaufgaben, die wir aufhaben, werde ich bis dahin schon geschafft haben." "Super, ich freu mich. Dann bis gleich, Kumpel." "Ja, bis gleich.", und schon hatte Joey aufgelegt. Wahrscheinlich rannte er wie wild durch die Gegend und suchte sich seine Jacke und seinen Schlüssel zusammen, von dem er bei beiden nie so genau wusste, wo sie denn nun lagen. Joey war halt ein bisschen schusselig, aber genau deswegen mochte Yami ihn so. Bei ihm gab es immer wieder was zum Lachen.

Zur Abwechslung war Joey mal pünklich, denn genau eine halbe Stunde später klingete es an der Haustür, er öffnete und ein grinsender Joey stand davor. "Wow, bist du gerannt oder wie hast du es geschafft, pünklich zu sein?", neckte er ihn und bekam als Antwort ein Grinsen. "Ach, ich auch pünklich sein, wenn ich will. Und wenn es ums Duellieren geht, laufe ich meilenweit dafür." Ein Lachen entkam Yami. "Ja, das stimmt auch wieder. Komm rein, meine Mum kommt auch gleich von der Arbeit." Zusammen gingen sie auf Yamis Zimmer und setzten sich gleich aufs Bett. Joey griff nach seinem Deck und hielt es Yami zum mischen hin und Yami tat dasselbe bei Joey. "Dir ist ja klar, dass ich sowieso gewinnen werde, oder?" Ein Schnauben war von Joey zu hören und er zog seine Stirn kraus. "Ich habe geübt und ich denke, ich bin sehr viel besser geworden." Eine Augenbraue von Yami wanderte in die Höhe. "Ach, da bin ich ja mal gespannt. Dann lass mal sehen, was du alles kannst. DUELL!"

"Mein Gott, wie schaffst du das nur?" Total erschöpft und mental geflasht ließ sich Joey nach hinten fallen, während Yami zufrieden sein Deck wieder einpackte und es in der Schublade seines Schreibtisches verschwinden ließ. "Na ja, ich würde sagen, ich habe dafür ein angeborenes Talent." Er lachte, als er die Stirnfalten von Joey sah, doch bevor dieser dazu noch etwas sagen konnte, klopfte seine Mum an der Tür und teilte ihnen mit, dass das Essen fertig sei. "Was gibt es denn überhaupt?", rief Yami ihr hinterher. "Ramen mit Rindfleisch, dein Leibgericht." Leuchtende Augen zeichneten Yamis Gesicht und so schnell konnte Joey gar nicht schauen, da hatte er ihn schon an der Hand gepackt und raus in die Küche gezerrt.

"Frau Atem, das Essen hat mal wieder unglaublich lecker geschmeckt und ich bin papp satt!" Beide Hände wanderten auf Joey´s Bauch und er streichelte diesen einmal ausgiebig. "Das freut mich sehr zu hören. Hat es dir denn auch geschmeckt, Yami?", fragte sie und Yami grinste sie nur an und hob den Daumen. "Klar, hast du denn was anderes erwartet, Mum?" Yuiko jedoch lachte nur und räumte die Teller vom Tisch ab, um sie in die Spülmaschine zu stellen. Joey wagte einen Blick auf seine Uhr und entschied, dass es langsam Zeit wurde, dass er sich auf den Weg nach Hause machte, immerhin hatten sie morgen wieder Schule. Er verabschiedete sich von Yami und seiner Mutter und stolzierte mit seinem kugelrunden Bauch auf die Straße hinaus und winkte Yami noch einmal, der am offenen Fenster stand und bei dem Anblick grinsen musste.

Das Fenster wieder schließend, ging Yami zu seinem Kleiderschrank und holte sich dort ein Shirt und eine kurze Hose raus und machte sich ins Bad, um sich kurz noch einmal zu waschen und sich umzuziehen. Dabei fühlte er sich leicht beobachtet, doch als er zu seinem Fenster zurück schaute, war da nur Dunkelheit zu sehen. "Komisch...", murmelte er und schloss seine Zimmertür. Nach 5 Minuten wieder zurück kommend öffnete er seine Zimmertür... und erschrak so heftig, dass ihm seine Sachen aus der Hand fielen und mit einem leicht raschelnden Geräusch auf den Boden fielen. Es war viel zu deutlich zu sehen, als dass es nur Einbildung oder eine Spiegelung sein konnte. Die zwei Augen, die ihn aus der Dunkelheit ansahen, ihn fixierten, ihn nicht mehr losließen. Sie waren rot, rot wie Blut mit kleinen, schwarzen Punkten, die die Augen noch unheimlicher wirken ließen. Sie blinzelten nicht, als würde dieses... dieses Wesen es nicht brauchen, seine Augen zu befeuchten. Ein knurren war zu hören, tief und kraftvoll, bevor Yami eine Reihe langer, blinkender Zähne sehen konnte, die so weiß waren, dass sie schon wieder leuchteten. Kleine Speichelfäden liefen an ihnen herunter und landeten auf einer großen Zunge. Yami schluckte hart, wusste nicht, was er denken, gar machen sollte. Er würde sich zu gerne bewegen, weglaufen, doch er war an der Stelle, an der er stand, wie festgewachsen. Dann jedoch, bevor er einen richtigen Gedanken zu ende spinnen konnte, schlossen sich die Augen und auch die Schnauze wurde versiegelt und es sah so aus, als wäre dieses Wesen niemals an seinem Fenster gewesen. Da löste sich die Starre und Yami eile zum Fenster, riss es auf und sah sich auf der dunklen Straße um. Nichts war zu sehen, nichts, was diesem Wesen auch nur entfernt ähnelte. Ein paar Vögel saßen auf dem Baum links von ihm und zwitscherten, ein kleiner Hund machte seinen letzten Spaziergang mit seinem Frauchen an diesem Tag. "Habe... habe ich mir das alles... vielleicht nur eingebildet?" Doch tief in seinem Inneren wusste er, dass dem nicht so war. Er hatte es gesehen, ja sogar gehört und die Angst, die er immer noch verspürte, sagte ihm auch, dass er sich da nicht irrte. Er schloss das Fenster wieder und zog die Vorhänge davor. Sich ins Bett legend griff er nach seiner Decke und zog sie sich bis zum Kinn hoch. Die Augen schlossen sich, doch an einschlafen war in dieser Nacht nicht zu denken. Viel zu sehr hielten ihn diese Augen wach...

"Mann Alter, wie siehst du denn aus?? Was hast du denn die Nacht über getrieben?!" Joey wollte Yami begrüßen, klopfte ihm auf die Schulter, doch als dieser sich umdrehte, bekam Joey erst mal einen Schreck. Yamis sonst leicht gebräunte Haut war fast weiß und unter seinen Augen waren dunkle Ringe zu sehen. "Wenn du wüsstest, was gestern Abend noch gesehen habe, dann würdest du sicher genau so aussehen wie ich.", meinte er und gähnte einmal ausgiebig. "Ach echt? Dann lass mal hören. Was hast du denn so Spannendes gesehen?" Joey nahm auf seinem Stuhl in der zweiten Reihe Platz, Yami ließ sich direkt neben ihm nieder und Joey wartete gespannt, was sein bester Kumpel ihm denn nun zu erzählen hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2012-01-31T19:23:54+00:00 31.01.2012 20:23
Uiiiiiii!!!
Endlich ist es da *Freudensschrei ausstoß*
Das Warten hat sich bei diesem Kapitel wirklich gelohnt, ich finde es total klasse :-D
Du wirst es nicht glauben, aber ich setz mich jetzt sofort an das dritte Kap dran^^


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