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Die Notlandung

von

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One

Toris lag auf dem Rücken und versuchte, seine Atmung zu beruhigen. Er schaffte es nicht. Beinahe hätte er sich verraten und Ivan hätte gewusst, dass Alfred hier war. Aber er hatte keine Ahnung, dachte Toris, keinen blassen Schimmer. Es sei denn, Ivan spielte noch immer mit ihm. Ob das sein konnte? Hätte Ivan im Fall eines Spiels nicht in dem Moment gewonnen gehabt, in dem Toris zusammengebrochen war? Aber er hatte weitergemacht, als wüsste er noch immer nicht, was vor sich ging. Wenn er nichts von Alfred wusste, wie zum Teufel erklärte er sich den Kaffee?

Die Wege des Herrn sind unergründlich, hatte Feliks oft gesagt, und Toris musste mittlerweile aus Erfahrung hinzufügen, dass die Ivans es ebenso waren. Er wusste nicht, wie er sich verhalten sollte. Am besten würde er aufstehen und... aber nein, wie sollte er Ivan erklären, dass er schon wieder auf den Beinen war? Wenn Ivan glaubte, er sei krank, warum sollte er ihn nicht in dem Glauben lassen? Das gab ihm ein bisschen Narrenfreiheit, zumindest, solange Ivan guter Laune war. Wenn er krank war, durfte er undeutlich antworten und müde sein und seine Ruhe haben wollen. Alles in allem wäre seine Situation gar nicht die schlechteste gewesen, wenn da nicht noch das Problem mit Alfred gewesen wäre.

Als Schritte vor der Tür erklangen, drehte er sich hastig auf die Seite und stellte sich schlafend. Er schlief. Hoffentlich würde Ivan ihn schlafen lassen, schließlich war er krank und musste sich erholen, nicht wahr? Er war krank, dachte Toris und vergrub das Gesicht in seinem Kissen. Wirklich.

Die Tür öffnete sich langsam. Offenbar bemühte Ivan sich, leise zu sein, als er herein kam. Ebenso leise stellte er etwas auf dem Nachttisch ab und beugte sich dann näher.

„Toris?“

Die Stimme war nicht mehr als ein Flüstern, dicht an seinem Ohr. Toris hielt die Augen geschlossen und versuchte, ein Schaudern zu unterdrücken. Er schlief. Er hatte gar nichts gehört.

Einen Moment lang passierte nichts. Dann seufzte Ivan sehr leise und sehr tief. Toris musste sich zwingen, nicht zu zittern, als der Atem sein Ohr kitzelte.

„Warum hast du das getan, Toris? Wie konntest du?“

Toris' Herz raste. Er wusste es. Jetzt wusste er es endgültig. Über das Pochen seines eigenen Herzens hörte er Ivans Schritte, die sich wieder entfernten. Die Tür schloss sich und Stille trat ein.

Ivan wusste von Alfred, dachte Toris. Das war schlecht. Mehr als schlecht. Was sollte er tun? Ivan um Verzeihung bitten, um den Schaden möglichst gering zu halten? Versuchen, Alfred zu helfen? Wie sollte er das anstellen, jetzt, da Ivan aufpassen würde? Es war so gut wie hoffnungslos, überlegte Toris fieberhaft, so gut wie. Ivan hatte enttäuscht geklungen, und das war das schlimmste, was hätte passieren können. Wer Ivan kannte, wusste, dass man ihn noch lieber wütend machte, als ihn zu enttäuschen.

Andererseits hatte er noch nicht einmal die Zimmertür abgeschlossen.
 

Ivan wusste nicht, was er von der ganzen Situation hielt. Nicht viel jedenfalls, das stand fest. Wie war es möglich, dass Alfred hier war? Hatte Toris ihn eingeladen? Und egal, wie Alfred hierher gekommen war, warum war er noch da? Warum lag er in einem Bett in Toris' Haus? Wie hatte Toris es wagen können, ihn so zu hintergehen?

Ja, Ivan hatte geglaubt, Toris trauen zu können. Ihm gefiel der Gedanke nicht, niemandem trauen zu können, und er mochte Toris. Er war höflich, folgsam und pflegeleicht. Die Sache stellte sich ganz einfach so dar, dass Ivan Toris mochte und Alfred hasste, und deswegen hatte Toris Alfred nicht zu mögen. So einfach war das, dachte Ivan, während er die Treppe hinauf stieg.

„Wie kommst du hierher?“, fragte er rundheraus, als er die Tür öffnete.

Alfred sah ihn aus den Augenwinkeln an und kniff die Lippen zusammen. Es schien ihm nicht zu gefallen, diesmal nicht den Helden spielen zu können, dachte Ivan.

„Du siehst nicht gut aus. Ist der Arm gebrochen?“

„Geht dich nichts an.“

„Warum bist du so unhöflich?“, fragte Ivan, setzte sich auf einen Stuhl neben dem Bett und musterte Alfred eingehend. Sein linker Arm war verbunden, er hatte eine leicht bläuliche Schwellung an einem Auge und eine verkrustete Wunde an der Stirn.

„Wie bist du an diese Verletzungen gekommen?“

Alfred antwortete nicht, sah ihn nicht einmal an.

„Soll ich deinen Arm wieder einrenken? Das kann ich gut.“

„Es war nicht meine Schuld“, sagte Alfred störrisch, noch immer, ohne ihn anzusehen. „Und es war kein Absturz, sondern eine Notlandung.“

„Eine Notlandung? Was hattest du mit einem Flugzeug über meinem Gebiet zu suchen?“

Alfred sagte nichts und Ivan runzelte die Stirn. Er sollte seinem Boss melden, dass man verstärkt nach Flugzeugen Ausschau halten musste.

„Alfred, Alfred. Ich verstehe deine ständige Aggressivität nicht.“

„Aggressivität?“, wiederholte Alfred und lachte kurz auf. „Ich? Du hast angefangen, überall Raketen zu stationieren. Natürlich versuche ich mit allen Mitteln, mich darüber auf dem Laufenden zu halten. Ich habe auf diesem Flug genug gesehen, Ivan. Du bist derjenige, der aggressiv ist.“

„Ich habe dich nicht angegriffen.“

„Bis jetzt.“

„Ich will keinen Krieg.“

„Ach, verstehe. Deswegen die Atomraketen.“

„Wenn du dich nicht sofort benimmst“, sagte Ivan mit einem kühlen Lächeln, „dann wirst du ja sehen.“

„Was werde ich sehen? Ich bin schließlich nicht irgendjemand. Wenn du mir ein Haar krümmst, kannst du etwas erleben. Dann wird der Kalte Krieg nicht mehr lange kalt bleiben, verlass dich drauf.“

Ivan verengte die Augen leicht. „Keine Sorge“, sagte er und bemühte sich um einen sorglosen Tonfall. „Ich werde dir nichts tun. Von dir habe ich letztendlich sowieso nichts anderes erwartet, als dass du mir hinterher spionierst.“

„Aber?“, fragte Alfred.

„Aber von Toris habe ich etwas anderes erwartet.“

Alfreds rechte Hand verkrampfte sich um seine Decke. „Du wirst Toris... du kannst Toris nichts tun.“

„Ich trage die Verantwortung für Toris. Ich habe ihn gern.“

„Wenn du ihn gern hast, solltest du ihm nichts tun!“

Verblüfft sah Ivan ihn an. „Nein, nein“, sagte er und schüttelte den Kopf. „Wenn ich ihn gern habe, muss ich dafür sorgen, dass er sich gut benimmt. Dass er nichts falsch macht. Und wenn er etwas falsch macht, muss ich dafür sorgen, dass er es nicht wieder tut.“

„Aber er hat nichts falsch gemacht! Er hat mir nur geholfen, als es mir schlecht ging! Hältst du das für falsch?“

„Er hätte mir sofort sagen müssen, dass du hier bist. Er hätte dich melden müssen.“

„Stattdessen hat er sich zuerst einmal um meine Verletzungen gekümmert. Ist das verboten?“

„Nein“, sagte Ivan geduldig, als spreche er mit einem Kind. „Aber seitdem ich angekommen bin, hat er versucht, dich vor mir zu verstecken. Das hätte er nicht tun dürfen.“

„Toris hat mir geholfen“, sagte Alfred leise. „Wenn du es wagst, ihm deswegen Schwierigkeiten zu machen, dann...“

„Dann was?“, fragte Ivan ehrlich interessiert.

Alfred biss die Zähne zusammen. „Wie wäre es mit einem Handel?“, fragte er. „Du wirst versprechen, Toris nichts zu tun und die Sache nicht an die große Glocke zu hängen. Und ich...“

„Ja?“

„Ich werde auf eigene Faust von hier verschwinden, sobald es geht.“

Ivan legte den Kopf in den Nacken und lachte herzhaft. „Ein großartiger Handel, Alfred. Ich halte mich an deine Bedingungen, und du gehst einfach wieder nach Hause, als sei nichts gewesen?“

„Das wäre sicher das Beste“, sagte Alfred. „Wenn wir einfach so tun, als wäre nichts passiert. Ansonsten führt das doch nur zu unnötigen Schwierigkeiten für...“

„...für dich“, vollendete Ivan liebenswürdig seinen Satz. „Ich bin hier im Recht, Alfred. Du hast mich ohne jede Provokation angegriffen.“

„Jetzt mach aber mal halblang! Ich habe dich nicht...“

„Du wirst dich meinen Bedingungen beugen und nicht umgekehrt. Hast du das verstanden?“

Alfred starrte ihn wütend an. Ivan lächelte.

„Der Stärkere schreibt die Regeln vor, Alfred. Oder seht ihr das drüben bei euch anders?“

„Gerechtigkeit“, murmelte Alfred. „Die Gerechtigkeit schreibt die Regeln vor.“

„Das läuft auf dasselbe hinaus. Der Stärkere macht auch die Gerechtigkeit.“

„Du drehst mir das Wort im Munde herum!“

Ivan legte den Kopf schief. „Es gibt keine Gerechtigkeit, Alfred“, sagte er ernst. „Jeder von uns handelt nach dem, was er für richtig hält. Es gibt so viele Auffassungen von Gerechtigkeit wie Menschen auf der Welt, wenn nicht sogar noch mehr. Niemand kann sagen, was gerecht ist und was nicht.“

Alfred verdrehte die Augen. „Sei froh, dass ich solche Kopfschmerzen habe, dass mir darauf keine geistreiche Antwort mehr einfällt. Es bleibt dabei, dass du Toris kein Haar krümmen wirst.“

„So so, dabei bleibt es?“, fragte Ivan und stand auf. „Und wie, wenn ich fragen darf, willst du mich daran hindern?“
 

Ivan hasste es, wenn Toris sich in Schwierigkeiten brachte. Das hatte er seit einer ganzen Weile nicht mehr getan. In der Anfangszeit, als er noch all die Flausen im Kopf gehabt hatte, die Feliks ihm hinein gesetzt hatte, da war es schwierig mit ihm gewesen. Und in der ersten Zeit, nachdem er von Alfred zurückgekehrt war, ja, da auch. Damals hauptsächlich, weil Toris sich wieder eingewöhnen musste. Aber seit einer halben Ewigkeit war er nicht mehr offen rebellisch gewesen. Dass er allerdings Ivans Erzfeind Alfred vor ihm versteckt hatte, in seinem eigenen Haus (denn das Haus gehörte Toris, und Toris gehörte Ivan, also gehörte das Haus auch Ivan, völlig logisch), war in Ivans Augen durchaus eine offene Rebellion.

Er stieg die Treppe hinunter und blieb vor der Tür zu Toris' Zimmer stehen. Was sollte er tun? Er wollte Toris nicht wehtun, und sowieso, für so etwas würde er genug Zeit haben, wenn sie erst einmal wieder zu Hause waren. Es ersparte ihm unnötige Komplikationen, wenn Toris zumindest die Reise noch aus eigener Kraft hinter sich bringen konnte. Nein, er wollte Toris nichts tun. Aber sprechen musste er mit ihm, dachte er. Ihm sagen, dass es so nicht ging. Dass er schon einmal darüber nachdenken sollte, was er falsch gemacht hatte. Später würde er sicher noch mehr Zeit zum Nachdenken bekommen, aber anfangen konnte er ja schon einmal damit. Ivan seufzte tief, drückte die Klinke hinunter und öffnete die Tür.

Etwas fehlte. Auf den ersten Blick war der Raum noch genau derselbe: Die Fensterläden waren geschlossen und ließen nur wenig Licht herein, das Tablett mit der Teetasse stand unberührt auf dem Nachttisch. Da waren der Schrank und das Kreuz an der Wand und die Blumen auf der Fensterbank, aber irgendetwas fehlte, dachte Ivan stirnrunzelnd. Irgendetwas, das ganz sicher hier hätte sein müssen. Nachdenklich trat er näher und strich über die Matratze des Bettes. Sie war noch ein wenig warm.

Wo steckte Toris eigentlich?
 

„Vielleicht ist er abgehauen“, sagte Alfred und bemühte sich kaum, seinen Triumph zu verbergen.

Ivan sah ihn überrascht an. „Was meinst du damit?“

„Na, abgehauen. Einfach weggelaufen.“

„Oh, nein“, sagte Ivan und schüttelte den Kopf. „Du kennst Toris schlecht. Dafür ist er nicht dumm genug. Raivis würde ich so etwas zutrauen, aber Toris... nein. Er würde niemals weglaufen.“

Alfred runzelte die Stirn. „Es steckt mehr in ihm, als du ihm zutraust.“

„Ach ja? Ich kenne ihn länger als du.“

„Aber ich kenne ihn besser.“

„Wieso?“, fragte Ivan und runzelte die Stirn. „Das ergibt keinen Sinn.“

„Doch“, antwortete Alfred und sah an die Decke. „Weil ich Toris immer auf Augenhöhe begegnet bin. Weil ich versucht habe, ihn zu verstehen und herauszufinden, wie man ihn glücklich macht. Toris war glücklich, Ivan. Damals.“

Irritiert sah Ivan ihn an. „Glück wird allgemein überbewertet, mein lieber Alfred“, sagte er schroff. „Ein Bett und ein voller Magen sind lebenswichtig. Jemand, der glücklich ist, aber nichts zu essen hat, wird trotzdem eingehen.“

„Das sagst du doch nur, weil du Toris niemals glücklich machen konntest.“

„Was weißt du schon? Woher willst du wissen, dass Toris bei dir jemals glücklich war?“

Fast gegen seinen Willen musste Alfred grinsen. „Ich habe es gesehen“, antwortete er. „Es war irgendetwas in seiner Haltung. Wie er sich bewegt hat, was er gesagt hat, wie er seine Arbeit gemacht hat... alles, was er getan hat, hat er gerne getan. Damals, als er bei mir war. Er war glücklich, Ivan.“

Ivan schüttelte missbilligend den Kopf. „Glück ist nicht wichtig zum Überleben.“

„Aber zum Leben schon.“

„Jetzt bist du es, der mir das Wort im Munde herumdreht!“, sagte Ivan hitzig.

Alfred runzelte die Stirn. „Sag mal... sagst du das eigentlich nur, weil du Toris niemals glücklich machen konntest, oder...“

Er verstummte.

„Oder was?“

„Oder weil du selbst nie glücklich warst?“

„Ich?“ Ivan lachte überrascht auf. „Doch. Ich bin immer sehr glücklich gewesen, mein ganzes Leben hindurch. Ich hatte immer Menschen, die sich um mich gekümmert haben, auf die eine oder andere Art. Ich habe eine sehr glückliche Kindheit gehabt.“

„Glückliche Kindheit?“ Alfred zog die Augenbrauen hoch. „Ich dachte, einige von deinen Zaren wären ziemliche Tyrannen gewesen.“

„Wieso Tyrannen? Sie haben sich gut um mich gekümmert. Ich bin sehr stark geworden. Sie haben mich geliebt... genau, wie ich Toris und all die anderen liebe. All die Mitglieder meiner Familie.“ Ivan verzog den Mund. „Weißt du überhaupt, was das ist, eine Familie? Weißt du das, Alfred?“

„Natürlich.“

„Weißt du, was es bedeutet, jemanden zu lieben?“

„Natürlich weiß ich das!“, sagte Alfred ungeduldig. „Nun tu nicht so, als hätte ich keine Ahnung!“

„Aber du hast keine Ahnung“, erwiderte Ivan nachsichtig und lächelte. „Du weißt nicht, wie es ist, jemanden zu lieben.“

„Aber du, ja? Jemanden zu lieben bedeutet, allen Schaden von ihm fernhalten zu wollen. Es bedeutet, ihn zu beschützen und ihn zum Lachen zu bringen und ihm niemals wehzutun, verstehst du? Ihn niemals und um keinen Preis zu verletzen, das bedeutet es!“

„Du hast nicht die geringste Ahnung, wovon du sprichst“, erwiderte Ivan mit einem Blitzen in den Augen. „Jemanden zu lieben bedeutet, allen Schaden von ihm fernhalten zu wollen, ja. Und um das zu erreichen, muss man zu allem bereit sein.“

„Ja! Genau das sage ich doch die ganze...“

„Zu allem“, unterbrach Ivan ihn. „Sogar dazu, ihm Schmerzen zuzufügen, wenn es nötig sein sollte.“

Einen Moment lang starrte Alfred ihn mit halb offenem Mund an. „Wenn es nötig sein sollte? Warum um alles in der Welt sollte es denn nötig sein?“

„Um ihn vor etwas zu beschützen. Um ihn zu erziehen. Um ihm beizubringen, was er tun darf und was nicht. So etwas ist wichtig.“

„Und wer entscheidet, was jemand anderes tun darf? Du etwa, Ivan?“

„Ich bin alt“, sagte Ivan und zuckte die Achseln. „Älter als du. Ich habe gelernt, Alfred, Jahre, Jahrhunderte lang. Ich tue nichts, als dieses Wissen weiterzugeben.“

„Es ist kein Wissen, das du weitergibst“, murmelte Alfred und schüttelte den Kopf. „Es sind der Schmerz und die Trostlosigkeit, in denen du dein Leben verbracht hast. Ist es eine Art Rache, Ivan? Die, die dich verletzt haben, sind längst tot, also musst du es an anderen auslassen.“

„Ich habe kein Bedürfnis, mich an jemandem zu rächen“, erwiderte Ivan und zog die Augenbrauen hoch. „Ich bin allen, die mich zu dem gemacht haben, was ich bin, äußerst dankbar.“

„Du bist verrückt“, sagte Alfred.

„Das bin ich nicht, zum Glück. Wenn sie mich nicht stark gemacht hätten, dann hätte ich über die Grausamkeit der Welt den Verstand verloren. Aber so nicht.“

„So hast du stattdessen über ihre Grausamkeit den Verstand verloren.“

Einen Moment lang sah Ivan ihn an und kniff ein Auge leicht zu, als müsse er sich sehr anstrengen, um die Bedeutung dieser Worte zu verstehen.

„Ich habe keine Ahnung, ob ich dich für deine Kindheit bemitleiden soll“, sagte Alfred langsam, „oder ob ich dich hassen soll, weil du sie auf die falsche Art verarbeitest.“

Mit einem Ruck stand Ivan auf, so hastig, dass er den Stuhl umwarf. „Halt den Mund!“, brüllte er Alfred an. „Halt gefälligst den Mund!“

Bevor Alfred darüber nachdenken konnte, ob er etwas sagen sollte oder doch lieber nicht, fuhr er herum und rannte hinaus.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  blooodymoon
2012-01-10T20:18:57+00:00 10.01.2012 21:18
1. Gomen nasai!
Gomen, gomen!
Tut mir wahnsinnig leid, das mein Kommentar erst so spät kommt!

2. Ich war wirklich überrascht gewesen, dass Toris nicht da war.
Damit hätt ich echt nicht gerechnet! Finde ich aber super, dass du mich doch noch überraschen kannst!
Und die Szene in die du es verpackt hast, echt super!

3. Der Schreibstill war wie immer super!
Ich mochte sehr den Dialog zwischen Alfred wo Ivan, wo wirklich Welten aufeinander treffen.
Das sie ihre eigene Meinung sagen und beide kein ihrer Schritt weg von ihrer Einstellung gehen. Einfach super und realistisch!
Die gänze Atmosphäre des Gespächs, die sich wandelt, sobald Trois Verschwinden bemerkt wurde, und sie beiden lang gegenzeitig reizen und den aneinander aufhängen.

4. Ivan, Ivan verhält sich, wie Ivan sich verhalten sollte.
Die ganze Beziehung zu Toris und das er es überhaupt nicht mag, dass gerade er, etwas gegen ihn macht.
Oder das er meint das Toris ihm gehört und sein Haus damit, ist doch total logisch!
Ich mochte sehr, dsa Ivan, etwas von Alfreds Rede, mit Toris und Glück, etwas ins Schwanken kommt und deshalb reizbar ist. Fand ich echt klasse!
Oder auch, das als Alfred ihn so ziemlich die Wahrheit (zumindest meiner Meinung nach) sagt und er reizbar ist und es nicht aushält und verschwindelt, weil er nicht hören will, dass er grausam ist und was falsch macht.

5. Alfred fande ich auch klasse. Er versucht ein Held zu sein und schafft es nicht.
Wie er sich im Gespräch verhalten soll, fande ich echt super, vorallem in dem Gespräch, was nach Toris Verschwinden, wo er Ivan ein bisschen in die Schranken mit der Wahrheit weißt.
Oder das er im ersten wirklich versucht diesen total ungerechtferttigen Diel, shcließlich hat er am Anfang über Ivans Teretorium geflogen, vorschlägt.
Vorallem fand ich gut, das er Toris beschützen will und eben auch mit nicht ganz durchdachten Sachen.
Auch, das er entsetzt ist, als er so mache von Ivans Weltanschauung, vorallem zu seinen Freunden, hört.
Das er tryumphieren ist, nachdem Toris verschwunden ist, kann ich verstehen. ^^

6. Toris fand ich super.
Hät nicht gedacht, das er sich das traut, aber am Ende fande ich es super, dass er es gemacht hat.

7. Insgesamt, wirklich super und ein echt gelungener Höhepunkt!
(Kommentar zum nächsten kommt auch bald)

GLG tzuki


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