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Smell Ya Later

ShikaKiba
von

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Prolog

‚Ein Kater, wie lästig.‘
 

Das war der erste Gedanke, der Shikamaru Nara, Faulpelz aus Leidenschaft, durch den Kopf schoss, während er langsam und mit einigen Schwierigkeiten die Augen öffnete. Zuerst konnte er nichts erkennen, nur schemenhafte, verschwommene Konturen. Er blinzelte ein paar Mal, etwas, was ihm ungewohnt schwer fiel. Aber es kam ja auch nicht jeden Tag vor, dass sich seine Augenlider so schwer wie Blei und, als ob das noch nicht schlimm genug wäre, auch noch wie zusammengeklebt, anfühlten.
 

Shikamaru stöhnte leise, während er sich mit dem Handrücken über die Augen rieb, und erst jetzt wurde ihm bewusst, wie sehr ihm die Kehle doch schmerzte. Langsam strich er sich mit der Handfläche über das Gesicht und murmelte dabei leise vor sich hin, wie äußerst lästig diese ganze Situation doch war. Da hörte er auf einmal etwas.
 

Ein Schnarchen.
 

„Hnn…“ Mit leicht gerunzelter Stirn drehte Shikamaru den Kopf zur Seite und zum Ursprung des Geräuschs.
 

Er lag nicht alleine im Bett – jetzt fiel dem Schwarzhaarigen auch erst auf, dass dies gar nicht sein Schlafzimmer war – und als er sah, wer da neben ihn lag, blinzelte Shikamaru leicht irritiert, bevor er mit einem Ächzen den Kopf in den Nacken warf und an die Decke starrte.
 

‚Hatte ich schon erwähnt, wie durchaus lästig diese ganze Situation doch ist…?‘
 

~ xXx ~


 

Kiba Inuzuka ging es gut.
 

Verdammt, das war untertrieben, er fühlte sich extrem gut! Er hatte seit langen mal wieder richtig tief geschlafen, hatte einen tollen Traum gehabt – auch wenn er jetzt nicht mehr genau wusste, worum es ging, aber er konnte sich schwach an Zigaretten erinnern – und obwohl das stetige Brummen seines Kopfes nicht zu ignorieren war, fühlte er sich verdammt gut.
 

„Ngoah…“ Ein leises, wohliges Grunzen verließ seine Lippen, als er sich tiefer in sein weiches Bett kuschelte. Er hatte einen ziemlichen Filmriss, konnte sich kaum noch an den gestrigen Abend erinnern.
 

Was er noch wusste, war, dass er mit Naruto und ein paar Freunden feiern gegangen war, und dass viel Alkohol geflossen war. Kiba meinte sich auch noch ganz grob daran zu erinnern, dass er irgendwann in Laufe der Nacht auf allen vieren herum gekrabbelt und seinen Kopf an jedem Paar Beine, das ihm begegnet war, gerieben hatte.
 

Der Braunhaarige musste schnauben beim Gedanken daran. Schien, als wär seine animalische Seite mal wieder hervorgekommen. Aber diesmal nicht in Form eines wilden Wolfs, der bereit war, seine Gegner zu zerfetzen, sondern in der einem verschmusten Hündchen.
 

Leichte Röte stieg ihm in die Wangen und mit einem Brummen rieb er sie und versuchte so, die Farbe aus seinem Gesicht zu bekommen, da hörte er auf einmal etwas.
 

Eine Bewegung. Haar, das übers Kissen strich. Leiser, regelmäßiger Atem.
 

‚… Huh.‘
 

Langsam schlich sich ein Grinsen auf Kibas Lippen und er strengte sich an, konzentrierte sich auf seine tierischen Instinkte.
 

Er konnte Schweiß riechen, aber keinen unangenehmen. Es war kein „Gott-mir-ist-so-heiß-mir-läuft-die-Brühe-nur-so-runter“-Schweiß, sondern vielmehr ein vorfreudiger, angenehmer Schweiß. Er roch nach Erregung, aber nicht nur der Schweiß roch danach, Kiba konnte im ganzen Raum Erregung riechen.
 

‚Sieht so aus, als wär ich nicht alleine nach Hause gegangen sondern hätte mich noch etwas vergnügt…‘
 

Er leckte sich über die Lippen und dachte nach, aber egal, wie sehr er sich auch anstrengte, er konnte sich einfach nicht erinnern was passiert war.
 

Es ärgerte den Chuunin zwar etwas, aber gut, daran konnte er jetzt nichts mehr ändern. Aber dafür… Dafür konnte er neue Erinnerungen schaffen und genau das hatte Kiba auch vor, als er langsam den Arm ausstreckte und mit den Fingerspitzen über einen weichen, dünnen, leicht muskulösen, Oberarm strich.
 

Hmm, Kiba kam der Geruch und auch das Chakra der anderen Person äußerst bekannt vor, aber er kam im Moment nicht drauf, wer sie war. Um genau definieren zu können, um welche Person es sich handelte, müsste er seine Gehirnzellen anstrengen und das würde ihm mit dem Restalkohol, der immer noch durch sein Blut zu fließen schien, äußerst schwer fallen.
 

„Hey, Baby…“, murmelte der Braunhaarige verschlafen und mit einem leichten Lächeln im Gesicht. Als er spürte, wie sich seine Bettbekanntschaft verkrampfte, beugte er sich impulsartig nach vorne, drückte seine vom Schlaf trockenen Lippen auf eine weiche, warme Schulter und begann, mit den Zähnen leicht über den Knochen zu kratzen und an dem Fleisch zu knabbern.
 

Mhh, er war definitiv bereit für Runde zwei, er-
 

„Ich wär dir sehr verbunden, wenn du aufhören könntest an meiner Schulter zu nagen, Kiba.“
 


 

Was…
 

...zum…
 

…Teufel?!...
 

Als er diese ganz und gar nicht weibliche Stimme hörte, riss Kiba so schnell die Augen auf, dass ihm schwindelig wurde. Für einen Moment drehte sich alles um ihn herum und er musste ein paar Mal blinzeln, bis der Schwindel langsam wieder verschwand und er klar sehen konnte.
 

Und das, was er da sah, oder viel eher wen er da sah, war kein Mädchen, sondern…
 

Shikamaru!“, brüllte Kiba aus Leibeskräften und es erschrak ihn so verdammt, einen seiner Kumpels in seinem Bett zu entdecken, dass er wie von der Tarantel gestochen zurückwich und mit einem lauten Bums vom Bett fiel.
 

„Aww, fuck, mein Arsch…“, jammerte er leise und rieb sich das schmerzende Hinterteil, auf welches er so hart gefallen war, und öffnete die Augen, welche er beim Sturz zusammengekniffen hatte, um seinen Blick aufs Bett zu richten, auf ihn.
 

Shikamaru Nara, Freund und ebenfalls Ninja, welcher in seinem Bett lag, auf den Ellbogen aufgestützt und mit hochgezogener Augenbraue.
 

„Was…“ Kiba spürte, wie seine Wangen heiß wurden, aber er konnte er nicht sage ob aus Scham oder aus Wut. „Was machst du in meinem Bett, du Dreckssau!“, brachte er schließlich bellend heraus, den Zeigefinger auf den leicht größeren Jungen gerichtet.
 

„Man zeigt nicht mit den Finger auf Leute“, erwiderte Shikamaru nur und sah ihn mit seinen üblichen halbgeschlossenen Augen an.
 

„Grr…!“ Knurrend ballte Kiba die freie Hand zur Faust und ließ den Finger weiterhin auf Shikamaru gerichtet. „Man schleicht sich auch nicht in anderer Leute Betten, du Penner! Und jetzt beantworte mir endlich meine Frage!“ Er verengte seine schwarzen Augen zu Schlitzen.
 

Er konnte den anderen etwas was vor sich hin murmeln hören, was verdächtig nach „lästig“ klang, bis Shikamaru leise seufzte. „Ich dachte eigentlich, du könntest mir die genau gleiche Frage beantworten.“
 

„W-Was?!“ Kiba klappte der Kiefer auf. „Das… Oh fuck, nein, sag mir nicht, du warst auch betrunken, Shikamaru!“
 

„Ich muss dich enttäuschen.“ Langsam richtete sich Shikamaru in eine sitzende Position auf und rieb sich die Schläfe, die Miene leicht leidend, während die Bettdecke langsam herunter glitt und seinen Oberkörper entblößte. „Ich hab auch keine Ahnung, was passiert ist.“
 

Der Braunhaarige schüttelte sich, so als hätte man einen Eimer voller eiskaltem Wasser über seinem Kopf geleert und packte sich dann mit einem Grunzen an den Kopf, als ihn plötzlich ein stechender Schmerz durchzuckte. „Ich kann nicht- AHH, oh mein Gott!“
 

Kiba schlug sich mit einem Schrei beide Hände ins Gesicht. „Du bist ja nackt, Shikamaru! Eww, eww, eww! Ich kanns nicht glauben! Ein nackter Kerl und das in meinem Bett! Zieh dich an, Mann!“, beschwerte er sich lauthals und rümpfte die Nase, während er zwischen den Fingern zu ihm lugte.
 

Shikamaru seufzte und blieb in seiner sitzenden Haltung. „Stell dich nicht so an, Kiba, du hast schon öfter meinen freien Oberkörper gesehen. Außerdem solltest du dich nicht beschweren.“ Seine braunen Augen huschten über Kibas Körper. „Du bist auch fast nackt.“
 

Kiba sah an sich herunter und musste feststellen, dass er außer seiner Boxershorts kein Kleidungsstück am Körper trug. „Ja, aber… Das ist mein Haus, Mann, du kannst hier nicht halbnackt rumlaufen, was sollen die Leute denn denken?! Die denken doch, ich bin schwul! Und das bin ich nicht, ich bin durch und durch hetero, okay?!“
 

Der Größere brummte leise und rollte mit den Schultern. Kiba konnte ein leises Knacksen hören. „Die Leute würden gar nichts mitkriegen, wenn du hier nicht so laut rumschreien würdest.“
 

„Das ist ja wohl auch eine logische Reaktion“, knurrte Kiba zurück, verschränkte die Arme auf dem Bettenrand und stützte sein Kinn dort ab. „Ich versteh nicht, wie du so… So ruhig bleiben kannst! Hast du nicht Schiss, dass wir gefickt haben könnten?!“ Er sah ihn mit großen Augen an. „Oh Mann, Shikamaru, stell dir das doch mal vor!“ Sein Ton hatte nun einen leicht wimmernden Ton angenommen und Shikamaru musste sofort an ein getretenes Hündchen denken.
 

„So lästig“, beschwerte sich Shikamaru und ließ sich zurück ins Bett fallen, die Arme hinterm Kopf verschränkt. „Das ist mir alles zu mühsam. Ich weiß nicht, was passiert ist, du weißt es auch nicht, warum sollte ich mir also den Kopf zerbrechen?“ Er zuckte so gut wie es ihm in dieser Position möglich war mit den Schultern.
 

„Aber, aber, aber…!“, widersprach Kiba und richtete sich auf die Knie auf, die Handflächen auf die Matratze gepresst, sichtbar aufgebracht.
 

Der Schwarzhaarige hob eine Augenbraue und drehte den Kopf zur Seite, wartete darauf, dass Kiba weitersprach, doch dieser wusste nicht, was er noch sagen sollte.
 

„Maaann…“, seufzte er schließlich laut und ließ sein Gesicht aufs Bett knallen, die Lippen zu einem kleinen Schmollmund verzogen.
 

Für ein paar Minuten ruhte eine unangenehme Stille, dann war plötzlich ein leises Gähnen zu hören und die zwei Jungs sahen sofort zu der Stelle, von der das Geräusch zu kommen schien. Ganz langsam und träge kroch Akamaru von unter Kibas Bett hervor, die Augen noch ganz verschlafen, während er sich leicht schüttelte, um die Müdigkeit von sich zu werfen. Kiba würde wohl nie verstehen, warum Akamaru es mochte, sich unter sein Bett zu quetschen – er war ja schließlich kein kleiner Hund mehr und passte demnach auch nur wirklich mit sehr viel Quetschen darunter –, aber gut, die meiste Zeit über schlief er eh mit ihm auf dem Bett.
 

„Akamaru!“ Kiba rief seinen treuen Begleiter zu sich, welcher gleich mit wedelndem Schwanz auf ihn zu lief und ihm zur Begrüßung das Gesicht abschleckte. „Warst du etwa die ganze Zeit unter meinem Bett?“, wollte der Chuunin mit einem Lachen wissen und kraulte den weißen Hund hinter den Ohren.
 

Akamaru bellte einmal und schüttelte dann leicht den Kopf; ein Ja.
 

„Wie… Wie lang bist du schon hier?“ Kibas Augen weiteten sich leicht, als ihm plötzlich eine Idee kam. „Akamaru, warst du die ganze Nacht hier?!“
 

Das Tier bejahte. Kiba und Shikamaru tauschten einen vielsagenden Blick aus.
 

„Weißt du, was passiert ist?“ Kiba beugte sich näher an Akamaru, sah ihn eindringlich an. „Haben Shikamaru und ich… Haben wir…“ Er verstummte für einen Moment, suchte nach den richtigen Worten, damit der Hund auch wusste, was er meinte. Akamaru war nicht dumm, er verstand die menschliche Sprache ziemlich gut, aber Kiba hatte sich bis jetzt immer gescheut, ihm Kraftausdrücke beizubringen und zu erklären, was diese hießen, obwohl er selbst oft fluchte wie ein Seemann. „Haben wir uns… gepaart?“
 

Shikamaru musste schnauben bei dieser Beschreibung und erntete dafür prompt einen bösen Blick von Kiba, dann widmete sich dieser wieder seinem tierischen Freund.
 

Akamaru zögerte kurz, antwortete aber dann. Kiba sah ihn an, übersetzte das Bellen in seinem Kopf in die Menschensprache. Als der Hund leise wurde schwieg sein Herrschen für einen Moment, bevor er erleichtert aufseufzte.
 

„Kommando zurück.“ Mit einem schiefen Grinsen sah Kiba zu Shikamaru, während er Akamaru abwesend den Kopf tätschelte und nochmal seufzte. „Wir hatten keinen Sex, haben nur etwas rumgemacht und so. Zum Glück! “
 

Er vertraute seinem tierischen Gefährten und dessen Worten zwar, aber dennoch wollte er sichergehen und so schloss er für einen Moment die Augen, nahm die Gerüche, die durch sein Zimmer schwirrten, wahr.
 

Die Erregung war immer noch deutlich heraus zu riechen und jetzt, wo er das Wissen hatte, wessen Erregung das war, hatte er auf einmal den Drang alle Fenster aufzumachen und seinen Raum gut durchzulüften.
 

Kiba konzentrierte sich weiter, war auf der Suche nach dem Geruch von Sperma, konnte aber nichts wahrnehmen, was hieß, dass sie wohl wirklich keinen Sex gehabt hatten.
 

Er öffnete die Augen, als er Shikamarus Blick auf sich spürte. Er grinste seinen Freund an. „Wollte nur sichergehen, hab aber kein Sperma oder so gerochen. Wie auch immer! Weißt du, was mir Akamaru gesagt hat?!“
 

Er brach auf einmal in Gelächter aus, zuckte ihm nächsten Moment aber zusammen, weil die Lautstärke seines eigenen Lachens seinen Kopf zum Dröhnen brachte. „Akamaru hat gesagt“, fing er erneut an, diesmal mit normaler Lautstärke, während er sich über die Stirn rieb, „Er hat gesagt, dass du- Moment mal!“
 

Kibas Augen weiteten sich auf einmal und schienen beinahe aus ihren Augenhöhlen zu rollen, während er langsam von Shikamaru zu seinem Hund sah. „Du… Heißt das, du hast uns die ganze Zeit beobachtet, Akamaru?!“
 

Akamaru winselte ertappt auf und flüchtete dann schnell unters Bett, als Kiba mit einem Mal aufgesprungen war, Kopfschmerzen und generelle Schmerzen, die er überall zu haben schien, ignorierend, und mit dem Finger auf seinen Hund zeigte, so wie er es eben noch bei Shikamaru getan hatte. „Du perverser Hund, so hab ich dich aber nicht erzogen, du… du… Ugh!“
 

Er konnte es nicht glauben. Akamaru war wie ein Kind für ihn und das Wissen, dass er sie bei dem… bei dem, was sie auch immer gemacht hatten, beobachtete hatte war einfach… Kiba fehlten die Worte. Jetzt wusste er, wie sich Eltern fühlten, die zum ersten Mal Pornos bei ihren Kindern fanden und dann total ausrasteten. Zumindest waren seine Eltern ausgerastet, aber er und Naruto waren mit neun Jahren wirklich neugierig gewesen und dann hatten sie diese Heftchen in Hanas Zimmer gefunden…
 

„Als ob“, ertönte Shikamarus erheitertes Schnauben und er fixierte den aufgebrachten Ninja mit einem kleinen Schmunzeln. „Wenn nicht von dir, von wem sonst? Ich glaube kaum, dass ich dich daran erinnern muss, wie oft du und Naruto versucht habt, irgendwelchen Frauen unter die Röcke zu sehen.“
 

„Das ist was anderes!“, rechtfertigte sich Kiba, ganz und gar nicht verlegen von seinem und Narutos Tun.
 

„Ach…“ Langsam zog Shikamaru eine Augenbraue hoch. „Und was solle daran bitteschön anders sein? Klär mich auf.“
 

„Das… Also…“ Kibas Mund öffnete und schloss sich mehrmals, bevor er es schließlich aufgab, sich eine Ausrede zu überlegen und knirschte stattdessen nur mit den Zähnen. „Halt einfach die Klappe, Penner!“
 

Shikamaru tat mit einem Achselzucken wie ihm befohlen wurde und schloss dann die Augen.
 

„Willst du nicht langsam mal gehen?!“, murrte der Braunhaarige und ging mit langsamen, schwerfälligen Schritten auf seinen Kleiderschrank zu, um sich ein paar Klamotten herauszuholen. „Deinen Rausch kannst du auch immer noch zuhause ausschlafen.“
 

„Hn“, summte der andere nur und machte keine Anstalten sich irgendwann in nächster Zeit zu bewegen.
 

„Shikamaru!“, beschwerte sich Kiba mit Kopf in einem dunkelgrünen Shirt verheddert, während er blind zum Bett tapste und dem Faulpelz gegens Bein trat. „Verpiss dich!“
 

Shikamaru murrte leise und öffnete dann langsam die Augen, bevor er sich aufrichtete und sich dabei beschwerte, wie lästig das alles doch sei.
 

„Jaja, komm“, meinte Kiba nur und strich sein Shirt glatt nachdem er endlich das Loch gefunden hatte, durch welches er seinen Kopf stecken sollte, „Hier, zieh dich an.“ Er bückte sich und warf seinem trägen Freund dessen Hose ins Gesicht.
 

Der andere erwiderte nichts, stand nur langsam auf und streckte sich erst einmal gemächlich. Kibas Blick blieb unwillkürlich an seinem blassen, schlanken aber muskulösen Körper hängen. Gott, Shikamaru war so blass und das, obwohl er all seine Zeit mit auf der Wiese liegen und in den Himmel starren verbrachte. Seine Haut war sogar so blass, dass jeder blauer Fleck hervorstand und-
 

Oh fuck.
 

Direkt über Shikamarus Hüftknochen war ein Bissabdruck zu sehen und Kiba musste nicht mal eine Sekunde nachdenken, um zu wissen, wer diesen Abdruck hinterlassen hatte. Nämlich er.
 

Er räusperte sich, drehte sich leicht zur Seite, und beschloss, Shikamaru aus den Augenwinkeln zu beobachten, während dieser sich anzog. Er wollte schließlich nicht, dass sein Freund ihn beim Starren ertappte, das war einfach… Falsch.
 

Kiba schüttelte sich und sah sich dann nach weiteren Bissabdrücken um, welche er auch relativ schnell fand. Verdammt, das waren mindestens… vier, fünf Bissabdrücke und sogar der ein oder andere Knutschfleck war zu finden! Gott sei Dank waren diese aber alle an Stellen, die man locker mit Klamotten überdecken konnte, solange man Sais lächerlichen Modegeschmack nicht teilte.
 

„Ähm…“ Er räusperte sich und sah verlegen zu Boden, konnte dem Anderen auf einmal nicht mehr ins Gesicht sehen. „Tut mir leid und so wegen den ganzen Abdrücken… Und so, Mann.“
 

„Mh?“ Shikamaru sah zu ihm und zuckte dann leicht mit den Schultern, während er sich die Hose zumachte.
 

Der Braunhaarige biss sich auf die Unterlippe. Oh verdammt, das würde nun… Seltsam werden, verdammt seltsam. Bis eben war Kiba noch gar nicht wirklich bewusst gewesen, was passiert war zwischen ihnen, aber nun, als er die Beweise auf Shikamarus bleicher Haut sah, war ihm alles klar.
 

Er hatte mit Shikamaru Nara rumgemacht.
 

Einem Kerl.
 

Einem seiner Freunde!
 

Kiba wusste wirklich nicht, wie er damit nun umgehen sollte. Shikamaru schien nicht allzu bestürzt von der ganzen Situation zu sein, aber dafür war es Kiba umso mehr!
 

Das Ganze war einfach… Es war… Kiba wusste nicht mal, wie er es beschreiben konnte, er wusste nur, wie unwohl er sich gerade fühlte. Wie unwohl er sich in Shikamarus Nähe fühlte. Wie unwohl er sich fühlte, halbnackt vor Shikamaru zu stehen. Wie entblößt er sich bei dem Blick aus halbgeschlossenen Augen fühlte.
 

„Also.“
 

Kiba zuckte zusammen, als Shikamarus Stimme ihn aus seinen Gedanken riss. Er hob den Blick, um in seine braune Augen zu sehen, doch irgendwie konnte er es nicht, konnte dem trägen Ninja nicht ins Gesicht sehen, und so beschloss er auf eine Stelle links von Shikamarus Ohr an der Wand zu starren. Ihm war gar nicht aufgefallen, dass er bereits wieder vollständig bekleidet war.
 

„Uhn… Tschüß.“ Kiba grinste gezwungen. Er war sich sicher, dass selbst ein Blinder die Falschheit seines Grinsens sehen konnte, deswegen war er nur umso erleichterter, als Shikamaru nicht darauf einging und stattdessen nur mit einem Grunzen die Hand hob und ging.
 

Kiba wartete ab, bis er das Öffnen und Schließen der Haustüre hörte und er Shikamarus Chakra nicht mehr spüren konnte und glitt dann auf die Knie. Besorgt kroch Akamaru aus seinem Versteck von unter dem Bett hervor und tapste auf sein Herrchen zu, stupste Kibas Hand liebevoll mit seiner kalten Schnauze an, so als wollte er ihm sagen, dass er sich keine Sorgen machen musste, dass alles okay und bald wieder beim Alten sein würde.
 

Aber Kiba bezweifelte es. Er musste das alles erst einmal verdauen und dieses Unwohlsein loswerden, bis er Shikamaru wieder gegenüber stehen konnte, ohne sich zu wünschen, ganz, ganz weit weg zu sein.
 

Das heißt, er würde ihn die nächsten Tagen – oder Wochen? – nun erst einmal aus dem Weg gehen und hoffen, dass sich alles von selbst erledigen würde. Er würde das, was passiert war, nämlich mit keinem einzigen Wort mehr erwähnen und er war sich ziemlich sicher, dass auch Shikamaru nichts mehr dazu zu sagen hatte.
 

Und das war gut. Denn je weniger er darüber nachdachte, je weniger er an diesen… Ausrutscher, Fehler erinnert wurde, desto einfacher würde er das Ganze auch vergessen können.
 

Und vergessen wollte Kiba.
 

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Das war es, der Prolog, ich hoffe, er hat euch gefallen :D Würd mich sehr über Feedback freuen, da es eben meine erste Naruto FF ist und ich doch gespannt bin, ob ich es geschafft habe, die Charaktere IC zu halten :3
 

Aber so, da ich ja ein fleißiges Bienchen bin (ist klar *hust*) und ich diese Fanfic bereits fertig geschrieben hab (ja, ich schreib eine Fanfic fast immer zu Ende, bevor ich anfange, sie zu veröffentlichen xD), gibt es bald eine zweite Naruto Fanfic von mir, die ich wahrscheinlich noch diesen Monat veröffentliche.
 

Die andere Fanfic trägt den Namen Sweet Dreams und es ist eine SasuNaru Fanfic *^*Würd mich also auch freuen, wenn ihr in diese rein schauen würdet >D Sie ist wie gesagt noch nicht on, aber es wird noch folgen. Falls ihr neugierig geworden seid, hier das Summary:
 

Sasuke findet, dass Naruto ein nervender Idiot ist. Naruto findet, dass Sasuke ein langweiliger Bastard ist. Simpel, oder? Das dachte Sasuke auch, doch dann hört er Naruto eines Nachts seinen Namen stöhnen... Ein feuchter Traum, der alles auf den Kopf stellt.

Sweet Dreams ist eine sehr humoristische Story, falls ihr meinen Humor also mögt, dann hoffe ich, dass ihr die SasuNaru FF auch mögen wird :D
 

Ähm gut, kommen wir zu Smell Ya Later zurück… >D Leser, die mich kennen, wissen, dass ich am Ende eines Kapitels immer schreibe, was im nächsten passieren wird und das ist hier auch der Fall, also :D
 

Im nächsten Kapitel von Smell Ya Later: Kiba versucht, Shikamaru aus den Weg zu gehen, aber das ist gar nicht mal so einfach, besonders, wenn man sich beim Verstecken ziemlich bescheuert anstellt und dann von Chouji und Shikamaru gefunden wird und von denen dann auch noch zum Essen eingeladen wird… Oh je…
 

Bis dann <3

Liebe geht durch den Magen

Aller guten Dinge sind drei, so hieß es in einem Sprichwort.
 

Für viele mochte dies ja auch zutreffen, aber für Kiba nicht. Oh nein. Der erste Tag nach dem… Vorfall – wie Kiba beschlossen hatte es zu nennen – war abgesehen vom Erwachen und dem darauffolgenden Schock okay gewesen.
 

Auch der zweite Tag war noch gut verlaufen. Der Braunhaarige war Anfangs , als er sich auf den Weg zum üblichen Treffpunkt von Team 8 gemacht hatte, noch etwas nervös gewesen. Konoha war nicht klein, aber auch nicht riesig und die Möglichkeit, Shikamaru über den Weg zu laufen, bestand durchaus.
 

Glücklicherweise begegnete Kiba dem faulen Chuunin aber nicht und da Kurenai-sensei beschlossen hatte, sie würden etwas Krafttraining machen und auf dem Trainingsplatz bleiben, war er sich sicher, dass er Shikamaru heute nochmals erfolgreich aus den Weg gehen könnte.
 

So träge, wie der andere doch war, war die Chance, ihn auf dem Trainingsfeld anzutreffen verschwindend gering und am Ende des Tages ging ein verschwitzter aber grinsender Kiba nach Hause, erfreut darüber, weiter vor seinem Problem davonlaufen gekonnt zu haben.
 

Doch dann kam der dritte Tag… Es war Dienstag und ganz zu Kibas Freude hatte ihnen Kurenai-sensei heute einen Tag frei gegeben. Der Ninja nutzte das auch prompt aus, blieb bis mittags im Bett, faulenzte nur herum. Doch dann bekam er Hunger.
 

Er ging also in die Küche – seine Familie war auf einer Mission, weswegen er das ganze Haus für ein paar Tage ganz für sich alleine haben würde – und musste feststellen, dass nichts Essbares zu finden war.
 

Okay, das stimmte vielleicht nicht ganz, es gab Essen, aber Kiba konnte einfach nicht kochen und mit den Lebensmitteln, die ihm seine Familie da gelassen hatte, konnte er nichts anfangen, also beschloss er, wohl oder übel einkaufen gehen zu müssen.
 

Mit knurrendem Magen hatte er sich also zum Supermarkt um die Ecke aufgemacht und war zielgerade in die Instantnudeln-Abteilung gegangen. Hier gab es wirklich alles, was das Herz begehrte – jedes Mal, wenn Naruto hier einkaufen war, räumte er den halben Laden leer – und selbst so ein unbegabter Kerl wie Kiba kam mit dem Kochen von Ramen klar.
 

Er schnappte sich fünf Tüten – alle mit Rindgeschmack – und wollte sich gerade in die Richtung der Tierabteilung machen, um Akamaru eine Kleinigkeit mitzubringen, da hörte er auf einmal etwas.
 

Das Knistern einer Tüte und ein lautes, beherztes Schmatzen.
 

Kiba erstarrte. Das konnte nur eine einzige Person sein und wenn dieser Fettklops in der Nähe war, dann war auch bestimmt-
 

„Oh, das ist so unglaublich lecker! Probier‘ doch mal, Shikamaru, du wirst begeistert sein!“
 

„Ich denke, du solltest das Essen vielleicht erst kaufen, bevor du die ganze Tüte leer isst, Chouji.“
 

Fuck. Fuck, fuck, fuck! Shikamaru war da, er war tatsächlich hier! Leise fluchend sprang Kiba hinter ein Regal und presste sich daran, um sich zu verstecken, und lauschte. Die Stimmen waren in der Nähe, aber noch konnte er die zwei nicht entdecken.
 

Hm, ob er wohl schnell zur Kasse, bezahlen und dann abhauen sollte? Aber andererseits klang es so, als wären Chouji und Shikamaru auch auf den Weg zur Kasse, also beschloss Kiba zu warten und sich zu verstecken.
 

Doch das war gar nicht mal so leicht wie gedacht. Er musste von einem Regal zum anderen springen, da Chouji wirklich immer wieder irgendetwas Interessantes sah, das er dann in seine eh schon überfüllte Einkaufstasche stopfte.
 

Die anderen Leute sahen den Braunhaarigen schon komisch an, als er in die Knie ging und sich hinter einer Pappfigur versteckte, als Choujis schwere Schritte in seine Richtung kamen. Kiba konnte es den anderen Einkäufern aber auch nicht verübeln, er kam sich selbst bescheuert vor.
 

„Oh, Shikamaru! Die Chips da hinten sind im Sonderangebot, guck doch mal!“
 

Oh, verdammt. Der beleibte Ninja kam genau auf ihn zu, das hieß, er konnte nicht mehr hinter der Pappfigur hervor huschen und sich ein anderes Versteck suchen, er musste sich so klein wie möglich machen und hoffen, dass er nicht gefunden werden würde. Hoffen, dass-
 

„Kiba? Was machst du denn da?“
 

Fuck. Was hatte er Gott nur angetan, um so etwas zu verdienen?
 

„Ich?“ Kiba lachte gekünstelt auf und kratzte sich im Nacken. „Ich… öh… Ah, mir ist… Ich hab mein Geld verloren“, log er schließlich lahm und richtete sich dann langsam wieder auf. „Habs aber gerade gefunden.“
 

Er sah für in einen Moment in Choujis rundes, verdutzt aussehendes Gesicht und ließ seinen Blick dann weiterschweifen. Shikamaru hatte die Hände in seiner üblichen gelangweilten Pose tief in die Hosentaschen vergraben. Eine seiner Augenbrauen war leicht hochgezogen und seine Mundwinkel zuckten amüsiert.
 

Verdammtes Arschloch, lachte er ihn etwa aus?! Kibas Wangen erröteten leicht und er warf ihm einen düsteren Blick zu, bevor er sich leicht den Staub von den Klamotten klopfte. „Wie auch immer, Leute, ich muss gehen. Man sieht sich.“ Er hob den Arm zur Verabschiedung und drehte sich schnell um, doch weit kam er nicht.
 

„Hey, warte doch, Kiba, warum die Eile?“ Choujis Hand hatte sich um seinen Ellbogen gelegt und er zog Kiba an diesen wieder zu den zwei Freunden. „Shikamaru und ich wollten jetzt zu Ramen Ichiraku, möchtest du mit?“
 

„Ähh…“, fing Kiba an und ließ seine Zunge über seine spitzen Eckzähne gleiten, eine Geste, die er immer machte, wenn er nervös war. Ausrede. Er brauchte eine Ausrede und zwar schnell! Er wollte nicht mit den zweien essen gehen, das war das Letzte, was er wollte! Warum fiel ihm denn nur keine gute Ausrede ein?! Er hatte doch sonst immer eine oder zwei parat…
 

Und warum musste Shikamaru ihn mit seinen braunen Augen auch nur so anstarren?! Das machte das Denken nur noch viel schwerer! Der Braunhaarige erschauderte leicht, spürte, wie sich die feinen Härchen in einem Nacken aufstellten.
 

„Ich… hab nicht genug Geld“, antwortete er schließlich und hätte sich im nächsten Moment am liebsten selbst dafür eine reingehauen.
 

Die Ausrede war nicht nur verdammt schlecht, sie klang auch noch so, als würde er eigentlich gerne mit ihnen essen, aber das wollte er eben nicht!
 

„Tch.“ Shikamaru verschränkte die Arme langsam hinterm Kopf und da war es schon wieder, dieses leichte Zucken seiner Mundwinkel! „Chouji lädt dich ein.“
 

„Genau!“ Dieser lächelte Kiba an. „Je mehr, desto spaßiger! Solange du mir nichts wegisst…“
 

Fuck. „Ich… Uh…“ Kiba biss sich auf die Unterlippe, während er Shikamarus Blick erwiderte. Vor ein paar Tagen was es ihm noch schwergefallen, seinem Freund in die Augen zu sehen und jetzt konnte er gar nicht mehr wegsehen! Was war nur los mit ihm?! Er wollte ja wegsehen, denn er konnte nicht in das blasse Gesicht des anderen sehen, konnte nicht auf seine Lippen sehen ohne zu überlegen, wie diese wohl geschmeckt hatten als sie auf seinen waren.
 

Der Chuunin konnte sich nämlich immer noch nicht genau daran erinnern, was zwischen ihm und Shikamaru vorgefallen waren und wusste nicht, ob er sich darüber nun freuen oder ob er heulen sollte.
 

Freuen, weil ihm diese verdammt seltsame Erinnerung erspart blieb.
 

Heulen, weil er nicht konstant über diese Frage grübeln müsste, wenn er wüsste, wie sich Shikamarus Lippen auf seinen angefühlt hatten.
 

„Ich hab… Keinen Hunger“, meinte er schließlich und das war wirklich die dümmste Ausrede, die er hätte geben können, da er erstens vollgepackt mit Instant Nudeln war und zweitens beschloss sein Bauch, ihn in genauen diesen Moment zu hintergehen, indem er laut knurrte.
 

„Ja, natürlich“, erwiderte Shikamaru langsam, die Belustigung in seiner Stimme war schwach, aber hörbar, und streckte sich dann leicht, bevor er mit dem Kopf zur Kasse nickte. „Lasst uns bezahlen und dann gehen.“
 

Kiba ballte die freie Hand zur Faust und nickte dann langsam. Na, das konnte ja heiter werden…
 

~ xXx ~

Kiba war immer noch bei seiner ersten Schüssel Suppe, während Chouji in rasender Geschwindigkeit daran war, seine sechste Schüssel zu leeren.
 

Sie saßen nun seit knapp 20 Minuten in Ramen Ichiraku und bis jetzt war es ganz annehmbar gewesen. Er und Chouji hatten ein wenig Smalltalk gehalten, während sich Shikamaru gewohnt zurückhielt und sich nur zu Wort meldete, wenn Chouji ihn etwas fragte.
 

Es war also alles so wie immer, der Vorfall nach der Party schien nichts verändert zu haben, aber dennoch fühlte sich Kiba einfach… Unwohl. Alle paar Sekunden sah er aus den Augenwinkeln zu Shikamaru, welcher links von Chouji saß, während er selbst zur rechten Seite des beleibten Ninjas sass.
 

Shikamaru verhielt sich normal, absolut normal, so als wäre nie etwas zwischen ihnen vorgefallen. Das freute Kiba, aber es ärgerte ihn auch, da er selbst das nicht könnte. Wieso? Wieso musste er immer wieder daran denken, während es Shikamaru scheinbar völlig aus seinem Gedächtnis gestrichen hatte?! Das war einfach nicht fair.
 

Ein kleines Schmollen schlich sich auf sein Gesicht, während er mit dem Essstäbchen ein Stückchen Rindfleisch in der Brühe umher schob.
 

„Schmeckts dir nicht, Kiba?“
 

Choujis plötzliche Frage nach der Stille, die sich gebildet hatte, erschreckte ihn so sehr, dass er nach hinten vom Hocker fiel und die Schüssel Ramen dabei mit sich nahm. Er war wirklich ein fantastischer Ninja.
 

„Fuck!“ Knurrend sprang Kiba auf und sah an sich herunter. Auf seiner Hose war ein riesengroßer, nasser Fleck. Es sah so aus, als hätte er sich in die Hose gepisst.
 

‚Also noch schlimmer kann es nun echt nicht mehr kommen‘, dachte er verzweifelt, während er die Schüssel, die glücklicherweise ganz geblieben war, aufhob und auf den Tresen stellte.
 

„Alles in Ordnung?“ Chouji hatte die Stirn gerunzelt und sah den anderen besorgt an, nachdem er für Kiba eine neue Schüssel Ramen bestellte. „Du bist heute so ungewohnt schreckhaft.“
 

„Alles in Ordnung, hab nur einen schlechten Tag“, brummte Kiba und winkte ab.
 

„Sicher?“ Chouji schlürfte geräuschvoll eine Nudel in den Mund und beugte sich dann langsam näher. „Für mich sieht es so aus, als seist du… Verliebt.“ Beim letzten Wort pikste er seinem Freund lächelnd mit den Essensstäbchen in die Wange.
 

„Verliebt?!“, wiederholte Kiba brüllend und drehte den Kopf so schnell zu Chouji, dass ihm das Essenstäbchen fast ein Auge aufspießte. „Wie kommst du denn auf so einen Dreck, Mann?!“
 

„Naja…“ Chouji schmunzelte geheimnisvoll. „Wie schon gesagt wirkst du sehr nervös und sprunghaft, das passt gar nicht zu dir. Außerdem hast du öfter dieses glasigen Blick in den Augen, so als würdest du gerade träumen.“ Er kicherte. „Kann es sein, dass du heute ein Date hast, Kiba?“, fragte er mit singender Stimme nach.
 

Kiba lief knallrot an und sein Blick wanderte zu Shikamaru. Dieser sah zwar nicht zu ihnen, aber der Braunhaarige konnte deutlich an seiner Körperhaltung erkennen, dass er dem Gespräch aufmerksam lauschte.
 

„Oh, ich hatte Recht? Wer ist sie?“, wollte Chouji sofort neugierig von ihm wissen.
 

„Ich bin nicht verliebt!“, stritt Kiba bellend ab und verengte die Augen zu Schlitzen, etwas, was bedrohlich wirken sollte, aber dank seiner immer noch geröteten Wangen wohl etwas an Effekt verlor. „Also laber nicht so eine Scheiße, ich bin heute nur schlecht drauf!“
 

Chouji presste die Lippen zusammen, sein Gesicht skeptisch. Er öffnete den Mund, wahrscheinlich, um weiter nachzuhaken, doch da ertönte auf einmal Shikamarus gelangweilte Stimme:
 

„Chouji hat heute eine Verabredung.“
 

Kiba riss die Augen auf, während Choujis Gesicht nun so rot wurde, das es kaum von seinen Klamotten zu unterscheiden war. „Was?!“, fragte er ungläubig nach.
 

Es war wahrscheinlich etwas barsch von ihm, so geschockt von der Idee zu sein, dass Chouji mit einem Mädchen ausging, aber verdammt, seit all den Jahren, in denen er ihn kannte, hatte dieser nie eine Freundin gehabt, wahrscheinlich nicht mal ein Date.
 

„Mit Ino. Sie kochen etwas zusammen bei ihm zuhause“, erzählte Shikamaru weiter und fing mit seiner Zunge einen Tropfen Brühe auf, der seinem Mundwinkel entkommen war.
 

„INO?!“ Kiba sprang geschockt auf, die Hände auf den Tresen gepresst. Er konnte es nicht glauben. Die sexy Blondine Ino ging mit dem lieben Dickerchen Chouji aus?! Die Welt war ja so etwas von unfair, Kiba versuchte bestimmt schon seit einem halben Jahr Ino ins Bett zu bekommen!
 

„Ja…“ Chouji nickte schüchtern, ein sanftes Lächeln auf den Lippen.
 

„Was zur Hölle, Mann?!“ Der Braunhaarige knirschte mit den Zähnen, deutlich in seinem männlichen Stolz verletzt, weil Ino einen Fettklops ihm vorzog. „Ich dachte, sie steht nicht auf Fe-“
 

Mit einem Mal hatte sich Shikamaru über den Tresen gebeugt und seine Hand über Kibas voreiliges Mundwerk gelegt. Kiba blinzelte, immer wieder erschrocken darüber, wie schnell sich Shikamaru doch bewegen konnte, wenn er wollte.
 

Kiba wusste, warum der andere das getan hatte, aber er musste dennoch erschaudern, als Shikamarus überraschend weiche Handfläche seine Lippen berührte. Warum hatte der Schwarzhaarige nur so weiche Hände?! Kibas eigene waren schwielig und rau und hatten außerdem die eine oder andere Narbe von einem Kunai oder vom Toben mit Akamaru.
 

Der Ninja schnaubte verärgert auf und warf Shikamaru einen bösen Blick zu. Er war siebzehn, verdammt, er hasste es, wenn man ihn wie ein kleines Kind behandelte!
 

Shikamaru erwiderte den Blick, die Augen halbgeschlossen und unbeeindruckt vom drohenden Blick des anderen. Das machte Kiba nur noch wütender und deswegen tat er das erste, was ihm in den Sinn kam:
 

Er biss zu.
 

Shikamarus rechte Augenbraue zuckte leicht, als sich Kibas spitze Zähne in seine Handfläche bohrten, aber er nahm seine Hand weder zurück, noch deutete er auf irgendeine andere Art und Weise an, dass er erschrocken war oder dass er Schmerzen hatte.
 

Und Schmerzen musste er haben, Kibas Zähne waren nämlich verdammt spitz und er biss auch alles andere als sanft zu. Aber der faule Chuunin zeigte keinerlei Reaktion und das pisste Kiba an.
 

Er zog leicht an dem Stück Fleisch, das sich zwischen seinen Zähnen befand, bevor er ohne darüber nachzudenken mit seiner Zunge drüber fuhr. Shikamarus Finger zuckten leicht und Kiba jubelte schon innerlich, dass er den anderen dazu bringen konnte, endlich zu reagieren, da wurde ihm erst bewusst, was er da getan hatte.
 

Blitzschnell ging er ein paar Schritte zurück und starrte verdutzt Shikamarus Hand an, die nun nicht mehr über seinen Mund lag, sondern nun hilflos in der Luft herum hing. Sein Speicher glitzerte leicht auf seiner Handfläche.
 

„Tch.“ Kiba spuckte schließlich zu Boden, das Gesicht grimmig, während er sich wieder auf seinen Hocker setzte und wütend die Schale Ramen vor sich anstarrte. Im Hintergrund  konnte er hören, wie das Wort ‚lästig‘ gemurmelt wurde.
 

Für ein paar Minuten herrschte ein unangenehmes Schweigen. Chouji, der von der plötzlichen Spannung nichts mitbekommen hatte, stopfte fröhlich schmatzend mehr Essen in sich hinein. Kiba fing nun auch langsam an, sich seiner Nudelsuppe zu widmen, sah dabei aber die ganze Zeit über aus den Augenwinkeln zu Shikamaru.
 

Dieser hatte eine Packung Tabak herausgeholt und rollte sich langsam eine Zigarette. Dies überraschte Kiba, da er eigentlich gedacht hätte, Shikamaru wäre zu faul, um seine Zigaretten selbst zu rollen, aber scheinbar nicht. Asuma-sensei hatte seine Kippen auch immer selbst gerollt, wahrscheinlich war das der Grund, warum Shikamaru das nun auch tat.
 

Shikamaru brauchte wirklich lange, bis er eine Zigarette fertig hatte und steckte sie dann zwischen die Lippen. Er zögerte einen Moment, steckte sie sich dann stattdessen hinters Ohr und verstaute den Tabakbeutel wieder in seiner Hosentasche. Dann drehte er den Kopf zur Seite, ein Versuch, trotz der Vorhänge von hier aus die Wolken beobachten zu können.
 

„Hmpf“, machte Kiba leise und nahm einen großen Schluck von der Brühe.
 

Chouji sah bei dem Geräusch neugierig zu ihm, stellte aber keine Fragen und widmete sich brav wieder seinem Essen, bis er schließlich gefühlte 20 Schüsseln geleert hatte.
 

„So, Freunde.“ Mit einem Lächeln stand er auf und holte ein paar Geldscheine aus seiner Geldbörse, die er Teuchi, dem Besitzer, dann übergab. „Ich muss nun los, sonst muss Ino noch warten.“
 

Kiba grunzte und murrte nur ein leises „Bis dann“, während Shikamaru ihm zunickte und „viel Glück“ wünschte. Chouji errötete leicht bei diesen Worten, winkte ihnen noch einmal zu und verschwand dann.
 

Aus den Augenwinkeln sah Kiba wieder zu Shikamaru. Dieser starrte weiterhin nach draußen, schien gelangweilt – nicht, dass das was Neues wäre – und hatte außerdem schon lange aufgegessen. Warum er dann noch da?! Wusste er, wie sehr er Kiba damit ärgerte und erlaubte sich so einen Spaß?
 

Er knurrte leise vor sich hin und aß dann weiter, diesmal ohne den anderen zu beobachten. Er sah erst auf, als er einen stechenden Blick auf sich spürte und drehte den Kopf zur Seite, nur um feststellen zu können, dass Shikamaru scheinbar nun ihn beobachtete.
 

„Was?!“, fuhr Kiba ihn an und fletschte die Zähne. Er wusste selbst nicht so genau, warum er so sauer war. Es war nicht nur die Sache wegen Ino, es waren mehrere Faktoren. Aber es tat gut, seine Wut rauszulassen, besonders, wenn er sie auf Shikamaru richten konnte.
 

Dieser Bastard, blieb hier, obwohl er sichtlich keinen Bock hatte, behandelte ihn wie ein kleines Kind, bestand darauf, dass er mit ihm und Chouji essen ging. Dreckskerl, hoffentlich verreckte er bald an seinen Zigaretten.
 

Wütend starrte der Braunhaarige die Zigarette an, die nun zwischen Shikamarus dünnen Lippen steckte. Er hasste Kippen. Sie stanken fürchterlich, besonders für ihn und seine empfindliche Nase. Außerdem schmeckten sie unglaublich scheiße, wie Kiba feststellen durfte, nachdem er aus Neugierde mit 13 einmal eine Zigarette geklaut und sie zusammen mit Naruto ausprobiert hatte.
 

„Tch.“ Shikamaru schmunzelte und Kiba hoffte, dass ihm die verdammte Zigarette aus dem Mund fallen und ihn verbrennen würde. „Du und deine Stimmungsschwankungen, so lästig.“ Er zog an der Zigarette und seufzte dann leise. Kiba verzog das Gesicht, als ihm Rauch ins Gesicht stieg.
 

„Fick dich, Mann“, war Kibas knurrende Antwort und er zeigte ihm den Mittelfinger.
 

Shikamaru schnalzte mit der Zunge und murmelte irgendetwas vor sich hin, doch Kiba machte sich nicht die Mühe zuzuhören. Wahrscheinlich jammerte er eh nur wieder vor sich hin, wie lästig dies und das doch sei.
 

Was für ein Jammerlappen.
 

Kiba hätte dem anderen wirklich liebend gern das Maul gestopft und ihn zum Schweigen gebracht. Wie wäre es mit einer Faust? Ja, das wäre doch eine gute Idee. Oder ein Fußtritt, auch nicht schlecht. Oder aber mit seinen eigenen Lippen-
 

… Was.
 

Das hatte er gerade nicht wirklich gedacht, oder?
 

Er hatte nicht wirklich daran gedacht, Shikamarus Mund mit… Mit seinem… Eigenen…
 

Fuck.
 

Kiba ließ seinen Kopf gegen den Tresen knallen, ließ ihn dort für ein paar Sekunden liegen und richtete sich dann langsam wieder auf.
 

Hmm… Er umfasste die halbleere Schüssel Nudelsuppe und blickte hinein, sah die Umrisse seines Gesichtes in der Brühe.
 

Ob wohl noch genug Flüssigkeit in der Schüssel war, um sich zu ertränken, wenn er den Kopf hinein stecken würde? Kiba hoffte es auf jeden Fall.
 

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Armer Kiba, aber Selbstmord ist keine Lösung >:( *ihn dennoch patt*

Joa, Kapitel hat etwas länger gedauert, als gedacht und ist auch relativ kurz, sorry dafür ^^" Oh, und ich mag ChoujiIno, also nichts Böses gegen das Pairing sagen, sonst... sonst... *mit dem Finger wackel*
 

Oh, und ich weiß, dass Asuma Schachtelzigaretten raucht, aber ich find es heiß irgendwie, wenn Shika Zigaretten rollt >D
 

Im nächsten Kapitel von Smell Ya Later: Kiba hat ein Gespräch mit Kurenai und diese rät ihm, mit Shikamaru darüber zu reden. Und da Kurenai eine Frau ist und für solche Sachen den siebten Sinn hat, beschließt er, ihren Rat zu folgen. Doch dieses Gespräch verläuft nicht ganz so, wie geplant...
 

Bis dann <3

Dringliche Angelegenheiten

 „Du bist nicht bei der Sache, Kiba.“
 

Kiba blinzelte verwirrt bei den Worten seines Senseis, doch bevor er reagieren konnte, war Kurenai Yūhi über sein ausgestrecktes Bein hinter ihn gesprungen und gab ihm einen kräftigen Kick in die Kniekehle, was ihn einknicken und auf die Knie fallen ließ.
 

„Verdammt!“ Er knurrte leise und wollte sich wieder aufrichten, da spürte er Kurenais Fuß auf seinen Kreuz, welcher ihn zu Boden drückte, bis er flach im Gras lag.
 

„Du bist nicht bei der Sache“, wiederholte sein Sensei und bohrte ihren Fuß zur Untermalung ihrer Worte in Kibas Rücken, bis sie schließlich einen Schritt zurückging. „Was ist los? Ist etwas passiert, Kiba?“, wollte sie von ihm wissen, während der Braunhaarige sich langsam aufrichtete, das Gesicht vor Wut über sich selbst verzogen.
 

„Nein, nichts ist passiert“, stritt er grummelnd ab und klopfte sich den Schmutz von der Kleidung. „Ich hab nur… Mir gehen in letzter Zeit viele Dinge durch den Kopf und so.“
 

„Das habe ich gemerkt.“ Kurenai sah ihn mit ihren roten Augen durchdringend an. „Du kannst es so viel abstreiten, wie du willst, Kiba, aber es ist dir deutlich anzumerken, dass etwas vorgefallen ist. Wenn du nicht darüber reden möchtest, dann werde ich nicht weiter nachfragen, aber ich möchte dich darum bitten, dich beim Training zu konzentrieren.“ Sie stemmte eine Hand in die Hüfte. „Denn so hat das ganze einfach keinen Sinn.“
 

„Ich weiß, Kurenai-sensei…“ Kiba seufzte und fuhr sich mit den Fingern durchs schweißfeuchte Haar. „Ich streng mich ja auch an, wirklich, aber… Ugh.“ Er kräuselte die Nase.
 

Verdammt, er wusste nicht, was er tun oder sagen sollte. Er hatte schon so oft versucht, die Gedanken von Shikamaru und ihrer gemeinsamen Nacht aus seinem Kopf zu bekommen, aber es ging einfach nicht. Kiba musste immer und immer zu daran denken, etwas, was das heutige Training extrem schwierig für ihn machte.
 

„Vielleicht solltest du darüber reden?“ Kurenai legte ihre Hand sanft auf seine Schulter und holte ihren Schüler so aus seinen Gedanken. „Nicht unbedingt mit mir, sondern mit einer Person, der du vertraust? Reden hilft, glaub mir.“
 

„Es ist nicht so, als würde ich Ihnen nicht vertrauen, Sensei…“ Kiba runzelte leicht die Stirn, während er auf die Hand auf seiner Schulter starrte. „Es ist einfach nur… Sie sind ein… ein Mädchen!“, meinte er schließlich, die Nase leicht gerümpft bei dem letzten Worten.
 

Kurenai blinzelte überrascht und lachte dann leise auf.
 

„Hey, nicht lachen!“ Knurrend sah Kiba sie an und verschränkte dann die Arme. „Es ist einfach… Ugh, fuck, keine Ahnung!“ Er fuchtelte wild mit den Armen herum, das Gesicht finster.

 

Die Frau lächelte leicht und drückte dann sanft seine Schulter, bevor sie ihre Hand wieder wegnahm. „Reden hilft“, wiederholte sie mit Nachdruck, so als würde sie viel mehr wissen, als sie eigentlich sollte. „Besonders, wenn du mit den involvierten Personen redest.“

 

„Involvierte Personen…?“, wiederholte Kiba langsam, den Kopf schief gelegt. Er sollte also mit Shikamaru darüber reden…?

 

Huh. Nachdenklich ließ er seine Zunge über seine spitzen Zähne gleiten. Er musste zugeben, dass er an diese Möglichkeit bis jetzt noch gar nicht gedacht hatte. Er wollte nicht mit Shikamaru darüber reden, weil es für ihn nichts zu bereden gab! Es war ein Fehler, ein Ausrutscher mit keinerlei Bedeutung und er war sich sicher, dass Shikamaru das auch so sah.

 

Aber dennoch ließ ihm der ganze Vorfall keine Ruhe, auch, wenn die Sache eigentlich gegessen war. Es gab immer noch ein paar Fragen, die ihn plagten. Zum Beispiel warum es er gewesen war! Warum hatte er mit Shikamaru rumgemacht, wenn auf der Party doch so viele hübsche Mädchen anwesend gewesen waren?! Kiba wusste, dass er attraktiv war und dass seine wilde, ungezähmte Seite bei den Frauen beliebt war, warum war er dann mit einem gottverdammten Kerl nach Hause gegangen?!

 

Er konnte sich nun wirklich nicht vorstellen, dass ihn alle Mädchen abgewiesen hatten und er keine andere Chance gehabt hatte als sich Shikamaru zu angeln. Das brachte ihn auch schon zur nächsten Frage. Warum hatte der faule Ninja zugestimmt?! War er etwa schwul?!

 

Kiba hatte Shikamaru zwar noch nie mit einer Frau zusammen gesehen und er beschwerte sich wirklich oft, wie lästig diese doch waren, aber schwul…? Nein, das konnte nicht sein, er war sich sicher, dass Shikamaru etwas mit Temari am Laufen hatte. Oder gehabt hatte. Das war doch eindeutig gewesen, so wie die blonde Kunoichi ihn immer angesehen hatte!

 

Warum war Shikamaru also mit ihm nach Hause gegangen in dieser Nacht?

 

Ihm schwirrten noch viel mehr Fragen im Kopf herum; zum Beispiel wie weit sie gegangen waren. Kiba hatte den Geruch von Sperma nicht riechen können, aber sie waren beide fast nackt gewesen und Shikamaru hatte einige Bissabdrücke, die verdammt nah an seinem Lendenbereich waren.

 

Ob er also wirklich mit Shikamaru darüber reden sollte? Konnte er ihm die Fragen überhaupt beantworten? Er hatte schließlich angegeben, ebenfalls ziemlich betrunken gewesen zu sein und sich an fast nichts mehr erinnern zu können… Aber vielleicht war das eine Lüge und-

 

Hmm, nee. Shikamaru war wahrscheinlich zu faul zum Lügen und wieso sollte er das auch tun?

 

Kiba war sich ziemlich sicher, dass auch er sich an nichts mehr erinnern konnte.

 

Aber wenn sie darüber reden würden, auch wenn er vielleicht keine neuen Antworten bekommen würde, würde es ihm dennoch etwas inneren Frieden verschaffen und vielleicht würde er die ganze Sache dann wirklich ein für alle Mal aus seinen Gedanken verbannen können.

 

„Sie haben Recht, Sensei!“, stimmte er Kurenai schließlich mit einem entschlossenen Nicken zu und rief Akamaru, der friedlich in der Sonne gedöst hatte, an seine Seite. „Vielen Dank für den Tipp, ich werd‘ ihn beherzigen!“

 

„Jetzt?“ Verdutzt sah Kurenai zu Akamaru ihrem Schüler. „Aber wir sind doch-“

 

„Los geht’s, Akamaru!“ Mit einem Kampfschrei ließ er seine geballte Faust in die Luft gleiten, bevor er sich umdrehte und davon raste. Akamaru jaulte laut auf und rannte seinem Herrchen dann nach.

 

„… mitten im Training“, beendete Kurenai ihren Satz schließlich mit einem Seufzen und sah dann kopfschüttelnd zu, wie Kiba aufs Innere der Stadt zu eilte.
 

~ xXx ~
 

 

 

„Also…“ Kiba hatte die Arme hinterm Kopf verschränkt, während er mit Akamaru an seiner Seite durch die vollen Straßen Konohas spazierte. „Wo könnte Shikamaru um diese Uhrzeit sein? Im Bett?“

 

Akamaru kniff die Augen leicht zusammen und schüttelte dann mit dem Kopf. Nein.

 

„Heh, stimmt wahrscheinlich.“ Kiba grinste leicht. „Er ist so faul, da vergess ich immer, dass er auch ein Chuunin ist und all das Zeug. Ich weiß eh nicht, wo er wohnt, also hätte ich bei ihm zuhause gar nicht nachsehen können.“

 

Er zuckte leicht mit den Schultern und runzelte dann die Stirn. Hmm, wo könnte Shikamaru nur sein? Hätte er Naruto gesucht, dann hätte er sofort gewusst, wo er den Blonden finden könnte. Auch bei Hinata oder Shino hätte er nicht lange überlegen müssen, aber bei Shikamaru… Erst jetzt wurde Kiba so richtig bewusst, wie wenig er eigentlich von seinem Freund wusste und wie schade das doch eigentlich war.

 

Nachdenklich ließ er seinen Blick über einen Gemüsestand an der Straße streifen, da hatte er plötzlich einen Geistesblitz. „Ninja-Akademie!“, rief er aus und schnipste mit den Fingern. „Arbeitet er dort nicht auch als Lehrer?“

 

Akamura schien darüber nachzudenken und nickte dann kläffend mit dem Kopf.

 

„Wie passend!“ Kiba musste lachen, während er und sein tierischer Begleiter sich auf den Weg zur Ninja-Akademie machten. „Shikamaru als Lehrer. Ich kann mir das echt gar nicht vorstellen, besonders wegen seiner Null-Bock-Einstellung. Und wenn er dann noch so schlimme Unruhestifter wie unterrichten muss, die auf Naruto und Konohamarus Pfaden wandern!“

 

Dieser Gedanke erheiterte Kiba und unbewusst erhöhte er die Geschwindigkeit seiner Schritte, war gespannt darauf, Shikamaru einmal in Aktion zu sehen.
 

~ xXx ~
 

 

 

Shikamaru war wirklich ein Lehrer an der Akademie, wie Kiba erfahren hatte, allerdings noch in Ausbildung, weswegen er noch keinen Unterricht gab. Das ärgerte ihn irgendwie, da er wirklich gern gesehen hätte, wie der Faulpelz mit einer Horde kleiner, lauter, unberechenbarer Kinder klarkam.

 

„Wo ist er denn gerade? Ich würde gern mit ihm sprechen“, fragte Kiba die Sekretärin, eine Frau mittleren Alters mit tiefen Furchen auf der Stirn und einen grimmigen Gesichtsausdruck.

 

Kiba konnte es ihr allerdings nicht verübeln, er kannte die Dame noch von der Zeit, als er selbst ein Schüler an der Akademie war und war sicherlich Schuld für die eine oder andere Falte, die ihr Gesicht zierte.

 

„Nara-san gibt gerade Unterricht“, antwortete sie ihm knapp, während Kiba dran war, ihre Falten zu zählen. Momentan war er bei dreizehn.

 

„Unterricht!“, rief er aus und nun war er derjenige, der sein junges Gesicht in Falten legte, als er die Stirn runzelte, „Aber haben Sie nicht gerade-“

 

„Er vertritt Umino-san!“, unterbrach sie ihn barsch.

 

Sie schien sich an ihn zu erinnern, wurde Kiba mit einem Mal klar, deswegen diese unangebrachte Feindseligkeit ihm gegenüber. …Heh, irgendwie machte ihn der Gedanke stolz, dass sich die Sekretärin an ihn erinnern konnte. Er war früher aber auch schlimm gewesen, besonders in Kombination mit Naruto.

 

Kiba lachte sein übliches lautes, barsches Lachen, was ihm direkt noch einen wütenden Blick einbrachte. Hach, die guten alten Zeiten. „In welchem Klassenraum ist er?“

 

Die ältere Dame warf ihm einen misstrauischen Blick zu. „Warum möchten Sie das wissen?“

 

Kiba blinzelte. Was war das denn für eine Frage? „Weil ich ihn sehen möchte?“

 

Sie presste die Lippen zusammen. „Wie ich Ihnen gerade sagte unterrichtet er gerade und-“

 

„Das weiß ich!“, bestätigte er, „Für wen halten Sie mich, werte Dame? Ich würde nie hereinplatzen während unser werter Nara-san unterrichtet! Ich warte vor der Tür auf ihn.“

 

Bei diesen Worten blickte die Sekretärin nur noch skeptischer drein.

 

„Versprochen“, bestätigte Kiba und grinste und zeigte dabei seine weißen, spitzen Zähne.

 

„Raum 203“, antwortete sie schließlich mit einem Seufzen und massierte sich die Schläfe, „Aber ich warne Sie, Kiba-san… Warten Sie draußen und stören Sie nicht den Unterricht.“

 

Hah, sie konnte sich wirklich an ihn erinnern! „Werd ich schon nicht, Sie kennen mich doch!“ Er winkte mit der Hand ab und drehte sich dann um.

 

„…Eben“, hörte er sie leise seufzen, dann schloss er die Tür und stand auf dem Gang der Akademie.

 

„Die Ladies stehen auf mich, Akamaru!“ Kiba grinste, während er die Arme hinterm Kopf verschränkte und durch die leeren Gänge schritt auf der Suche nach Klassenraum 203. „Einmal gesehen, gehe ich ihnen nie mehr aus den Kopf.“

 

Er lachte erheitert, als sein Hund ihm mit einem Bellen zustimmte und seinen Kopf an seinem Bein rieb.

 

Es dauerte bestimmt zehn Minuten, die Akademie war doch größer als in seiner Erinnerung, aber schließlich fand Kiba das richtige Klassenzimmer.

 

„Huh, das ist aber ziemlich laut da drinnen“, stellte er fest, als er den ganzen Krach hören konnte, der von hinter der Tür ausging. „Er scheint die Kinder nicht wirklich unter Kontrolle zu haben, was?“ Kiba lachte leise und legte die Hand dann auf den Türknopf.

 

Akamaru beschwerte sich sofort lauthals bei ihm und biss leicht in seine Hose, um ihn von der Tür wegzuzerren. Du hast doch versprochen draußen zu warten bis Pause ist!

 

„Seit wann halte ich mich an meine Versprechen?“ Kiba grinste fies und tätschelte Akamaru leicht den Kopf, ehe er die Tür öffnete.

 

Im Klassenraum selbst war es sogar noch viel lauter als geahnt. Kiba jaulte auf und schlug sich die Hände über die empfindlichen Ohren, um die Lautstärke etwas zu dämpfen. Aber das hätte er gar nicht zu tun brauchen, denn sofort, als die Kinder bemerkten, dass eine ihnen unbekannte Person im Türrahmen stand, wurden sie still und starrten ihn mit großen, runden Augen neugierig an.

 

Kiba nahm die Hände runter und winkte den Kindern mit einem breiten Grinsen zu, dann richtete er seine Augen auf Shikamaru.

 

Dieser saß hinter dem Lehrerpult, die Beine auf dem Tisch, die Arme hinterm Kopf verschränkt und den Blick aufs Fenster gerichtet.

 

Heh, wie unglaublich typisch für ihn.

 

„Yo, Shikamaru“, begrüßte Kiba den anderen schließlich schmunzelnd.

 

Ganz langsam und fast wie in Zeitlupe bewegte Shikamaru den Kopf und fixierte seine halbgeschlossenen braunen Augen auf ihn. „Kiba“, erwiderte er mit einem kaum hörbaren Seufzen und hob die Hand, um sich über die Schläfe zu streichen. „Wie lästig“, hörte er ihn dabei murmeln.

 

Kiba fühlte sich etwas beleidigt durch diese Begrüßung, ließ sich aber nichts anmerken. „Können wir reden?“, fragte er ihn stattdessen, nun nur noch ein kleines Grinsen auf den Lippen, und schob die Hände in die Hosentaschen. Er sah aus den Augenwinkeln zu den Kindern, welche nun wieder laut zu quatschen angefangen hatten, wenn auch nicht so laut wie vorhin.

 

„Das tun wir doch bereits“, erwiderte Shikamaru, was ihm zugleich ein Knurren von Kiba einbrachte.

 

„Unter vier Augen meinte ich!“, fuhr er den anderen an. Shikamaru sah ihn nur an. „Es ist wichtig“, fügte Kiba, welcher nun langsam ein bisschen nervös wurde, hinzu.

 

„Ich bin beschäftigt.“

 

Kiba schnaubte auf. „Ja, klar, womit denn? Beschäftigt mit Nichtstun?“
 

„Ich unterrichte.“
 

„Nein.“ Kiba runzelte die Stirn, während Shikamaru langsam aber sicher anfing, ihn zu nerven. „Du starrst aus dem Fenster.“ Er zeigte auf die großen Fenster rechts vom Lehrerpult, aus denen Shikamaru eben noch raus gesehen hatte.

 

„Ich unterrichte“, wiederholte Shikamaru und zog die Mundwinkel leicht nach unten, ein Zeichen, dass auch er genervt war.

 

„Du starrst aus dem Fenster.“ Kiba knirschte leise mit den Zähnen und nickte mit dem Kopf dann grob in die Richtung der Schulbänke. „Die Kinder labern und da hinten wird ein Mädchen vergewaltigt.“

 

Er deutete auf ein Mädchen mit schulterlangen, blonden Haaren, dessen Arme von einem Jungen festgehalten wurden, während sich ein anderer Junge mit Brille langsam zu ihr beugte, die kleinen Hände auf ihrer Schulter ruhend.

 

„Haruka kommt schon alleine zurecht“, erwiderte Shikamaru knapp und warf dem Geschehen nur einen kurzen Seitenblick zu, bevor er sich wieder der Welt hinter den Fenstern widmete.

 

Kiba wollte gerade erwidern, dass das Mädchen ziemlich zerbrechlich aussah, da ertönte auf einmal ein lautes Gebrüll; das blonde Mädchen hatte sich von ihrem Angreifer befreit und dem Typen, der versuchte hatte, sie zu küssen, eine reingeschlagen, und zwar so stark, dass er ein paar Meter nach hinten geschleudert wurde und die Brille in tausend kleine Stücke zerbrach.

 

„Sagte ich‘s doch“, meinte Shikamaru gelangweilt, immer noch damit beschäftigt, die Wolken zu beobachten oder was auch immer es war, das er machte. Kiba war es egal, er wusste nur, dass es ihn nervte. Er hasste es, ignoriert zu werden.

 

„Können wir jetzt reden?“, versuchte Kiba es nochmal, die Zähne vor Verärgerung gefletscht.

 

„Nein“, war Shikamarus knappe Antwort.

 

Kiba ballte die Hand zur Faust. „Und warum?“

 

„Weil ich unterrichte.“

 

„Alter!“, brüllte der Braunhaarige. „Dann unterrichte halt deine verfickte Stunde zu Ende und lass uns dann reden! Wann ist Pause?“

 

In der Klasse wurde es auf einmal still und Kiba konnte hören, wie die Kinder ehrfürchtig untereinander flüsterten, weil er das „böse F-Wort“ gesagt hatte. Kiba grinste und beruhigte sich wieder etwas. Er war wirklich ein gutes Vorbild.

 

„In 15 Minuten“, antwortete Shikamaru, scheinbar unbeeindruckt von Kibas kurzweiligem Ausraster.

 

„Gut, ich warte so lange draußen. Bis gleich.“

 

Er wartete auf eine Antwort, doch als nichts kam zeigte er ihm den Mittelfinger und ging dann aus dem Raum.
 

~ xXx ~
 


 

Kiba hasste Warten und so kamen ihm die 15 Minuten wie eine Ewigkeit vor, aber schließlich waren sie vorbei. Es läutete zur Mittagapause und die Kinder liefen lachend heraus. Kiba wartete, bis alle draußen waren und trat wieder ein.

 

Shikamaru saß immer noch wie eben da, seine Position unverändert.

 

„Hey“, sprach der Chuunin ihn an, doch bekam keine Antwort. „Hey!“, versuchte er es nochmals und ging auf das Lehrerpult zu. Er stellte sich vor Shikamaru, um ihn anzusehen. „Pennst du mit offenen Augen?“

 

Shikamaru runzelte die Stirn, als sich Kibas Kopf in sein Sichtfeld bewegte und er so nicht mehr aus dem Fenster sehen und die Wolken beobachten konnte. Mit einem Seufzen stand er auf. „Wie-“

 

„Jaja, lästig und so, ich weiß.“ Kiba winkte mit der Hand ab und beobachtete dann, wie Shikamaru eine kleine Essensbox hervorholte. „So…“ Er setzte sich auf die Ecke des Pultes und sah den anderen an. „Du bist also Iruka-senseis Vertretung, huh?“

 

„Hm“, machte Shikamaru nur.

 

„Was hat unser lieber ehemaliger Sensei denn, hm?“ Kiba schwang die Beine langsam vor und zurück, als sich ein Grinsen auf seine Lippen schlich. „Ich bin sicher, dass Kakashi-sensei ihn mal wieder zu hart ran genommen hat.“

 

Shikamaru zog die Mundwinkel leicht nach unten und lehnte sich mit dem Rücken dann an das Lehrerpult. „Was?“

 

„Du weißt schon, Sex.“ Kiba rollte mit den Augen. „Kakashi-sensei ist doch gestern von einer langen Mission zurückgekommen und ich bin sicher, dass die Zwei den restlichen Tag nur noch im Bett verbracht haben.“ Er grinste breit.

 

„Du bist so unglaublich hormonell, Kiba.“ Shikamaru runzelte leicht die Stirn. „Du redest auch nur von Sex, Sex, Sex. Etwas anderes kommt bei dir gar nicht mehr aus dem Mund, abgesehen von Beleidigungen. Weißt du, wie lästig das ist?“

 

„Na, Entschuldigung!“ Knurrend verengte Kiba die Augen zu Schlitzen und starrte den anderen an. „Ich bin nun einmal ein Teenager und mitten in der Pubertät, da ist es doch normal, dass ich mich für die schönste Nebensache der Welt interessiere! Es macht Spaß, okay?!“

 

Shikamaru grunzte.

 

„Weißt du, du solltest es auch mal probieren!“, fuhr Kiba ihn weiter garstig an, „Flachgelegt zu werden, mein ich. Vielleicht hast du dann keinen Stock mehr im Arsch. Du machst Sasuke, dem Bastard, in dieser Angelegenheit echt Konkurrenz.“

 

Shikamaru seufzte und massierte sich die Schläfe. Das war eindeutig zu viel, zuerst diese lästigen Rabauken und dann noch Kiba…

 

Kiba funkelte ihn noch für ein paar Sekunden wütend an, bis er sich schließlich wieder beruhigte und sich daran erinnerte, weswegen er überhaupt hergekommen war. Mit einem Mal wurde er nervös. „Uhh…“, fing er an, unsicher, wie er das ganze Thema ansprechen sollte, „Apropos…“

 

„Kein Interesse.“

 

„Huh?“ Der Braunhaarige hob beide Augenbrauen. „Woran?“
 

„Wolltest du mir nicht anbieten, Sex mit dir zu haben?“ Shikamaru sah ihn mit seinem gelangweilten Blick an und Kiba erschauderte. „Ich mein, wegen der Einleitung mit Kakashi-sensei und Iruka-sensei und-“

 

„Spinnst du?!“ Kiba sprang auf und spürte, wie sein Gesicht heiß wurde, er konnte aber nicht sagen ob aus Wut oder Scham. „Ich wollte dir gar nichts anbieten, Bastard! Leg mir nicht irgendwelche Sachen in den Mund, die ich nie gesagt habe, okay?!“

 

„Ist ja gut, ist ja gut.“ Shikamaru hob beide Hände in die Luft, seine Lippen umspielte ein kleines Schmunzeln und dass er sich amüsierte, verärgerte ihn nur noch mehr.

 

„Nein, nichts ist gut, Mann, wir müssen reden!“ Kiba schlug mit der Faust auf den Tisch und funkelte den anderen dann wütend an. „Über die Party.“

 

„Oh?“ Shikamaru zog eine Augenbraue hoch und schob die Hände in seine Hosentaschen.

 

„Ja, oh!“ Kiba fletschte die Zähne. „Ich weiß nicht, was passiert ist und du auch nicht. Und eigentlich ist es auch egal. Ich will nur betonen, dass es ein… Ein Fehler war und dass es keinerlei Bedeutung für mich hatte.“

 

„Noch was?“, wollte Shikamaru wissen und sah ihn mit seinem verdammten halbgeschlossenen Augen, mit seinem verdammten Schlafzimmerblick an und in dem Moment wollte Kiba nichts Sehnlicher tun, als ihm eine reinschlagen.

 

‚Das war‘s, wollte er sagen, aber da fiel ihm noch eine Sache ein. „Ja. Ich bin nicht schwul, ich steh auf Titten“, stellte er klar und verschränkte die Arme. „Das war‘s.“

 

Shikamaru nickte langsam und Kiba konnte Amüsement von seinen braunen Augen ablesen.

 

„Gut.“ Er grinste leicht und sprang dann auf. Es tat wirklich gut, sich das von der Seele geredet zu haben, jetzt wussten beide, was sie vom anderen zu halten hatten. … Oder Shikamaru wusste was er von Kiba zu halten hatte. Der andere hatte nicht wirklich etwas zu dem Thema gesagt, aber in diesem Fall sagte sein Schweigen wohl mehr als tausend Worte und damit war der Braunhaarige zufrieden.

 

„Ugh, ich hoffe nur, ich krieg keinen Ärger mit Temari.“ Kiba verzog das Gesicht als er auf einmal an den blonden Ninja denken musste. „Sie ist irgendwie ein richtiges Mannweib, find ich.“

 

„Temari?“, wiederholte Shikamaru und holte eine Zigarette hervor, die er sich zwischen die Lippen schob.

 

„Ja, deine Freundin.“ Kiba sah ihn eindringlich an.

 

Der andere schnaubte und zündete die Zigarette an. „Alle denken, wir wären ein Paar. Das ist wirklich verdammt lästig.“

 

„Seid ihr es denn nicht?“ Verwirrt hob Kiba seine Augenbrauen und beugte sich neugierig näher zu ihm.

 

„Gott bewahre.“ Shikamaru verdrehte die Augen. „Weißt du, wie unglaublich lästig diese Frau ist? Sie ist so aufdringlich und…“ Er schüttelte sich und Kiba musste lachen.

 

„Ja, das ist sie“, stimmte er mit einem Grinsen zu und verschränkte die Arme hinterm Kopf. „Aber sie ist echt total scharf auf dich, sie zieht dich mit ihren Blicken quasi aus!“ Kiba rümpfte die Nase. „Schlimm, die Frau.“

 

Shikamaru schmunzelte, als er an seiner Zigarette zog. „Eifersüchtig?“, wollte er wissen und Kiba klappe der Kiefer runter.

 

Da war er wieder, dieser Blick, und Kiba spürte, wie ihm mit einem Mal warm wurde. „Halt ja die Fresse oder ich ramm dir deine scheiß Zigarette in deine verfickten Augen, Mann!“, bellte er laut und ballte die Hände zu Fäusten. „Ich glaube, du solltest dich mit Sai zusammentun und nochmal richtig lernen, was welche Emotion ist und wofür sie steht!“ Er fletschte die Zähne. „Dann hättest du auch gemerkt, dass ich nicht eifersüchtig bin oder was auch immer!“

 

Shikamaru zuckte nur leicht mit den Schultern und legte den Kopf in den Nacken, während er den Rauch langsam wieder ausatmete. Bei dieser Bewegung verrutschte seine Kleidung leicht und Kiba konnte einen Blick auf seine blasse Schulter erhaschen. Eine Schulter, auf der sich ein ziemlich großer Knutschfleck befand. Sein Knutschfleck, den er mit seinen eigenen Mund gemacht hatte.

 

Sein Mund auf Shikamarus Schulter. Seine Zähne in Shikamarus Fleisch.

 

Kiba schluckte und leckte sich über die plötzlichen trockenen Lippen.

 

„Die Pause ist gleich vorbei.“

 

„Ich wollte eh gehen“, meinte Kiba und rümpfte die Nase. „Ich hab keine Zeit für so langweilige und bescheuerte Kerle wie dich!“ Er warf Shikamaru einen letzten finsteren Blick zu und drehte sich dann um. „Komm, Akamaru, lass uns von hier verschwinden!“

 

Akamaru, welcher die ganze Zeit über ungewöhnlich ruhig gewesen war, bellte zustimmend und weg waren sie.

 

Tch, so ein Penner! Kiba konnte es nicht glauben! Wie konnte Shikamaru es nur wagen anzudeuten, er wäre eifersüchtig, weil Temari scharf auf ihn war! Und dann noch dieser bescheuerte Blick, hätte Kiba es nicht besser gewusst, hätte er gesagt, dass der faule Ninja mit ihm geflirtet hatte, aber das konnte nicht sein.

 

Das war absoluter Quatsch.

 

Also blieb nur eine andere verbleibende Möglichkeit: Shikamaru hatte sich über ihn lustig gemacht! Und das war sogar genauso schlimm, wenn nicht sogar noch schlimmer!

 

Als er wieder beim Trainingsfeld war, fragte Kurenai ihn, wie es gelaufen war, doch er antwortete ihr nicht und stürzte sich stattdessen ins Training. Er konnte sich zwar nun etwas besser konzentrieren, als heute Morgen, aber er war immer noch nicht in Höchstform, denn nun hatte er etwas anderes, das ihm nicht mehr aus dem Kopf ging!

 

Scheiß Shikamaru und seine scheiß Augen und sein beschissener Blick!

 
 

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Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich Canon ist, aber ich hab mal irgendwo gelesen, dass Shikamaru in der Ninja-Akademie tätig ist und deswegen hab ich mir mal ein paar kleinere Freiheiten genommen und ihn einen angehenden Lehrer gemacht >D Ich mein, duuude! Wer hätte nicht gerne so einen gechillten Lehrer? xDD

 

Tjaja, armer, verwirrter Kiba *patt* Oh, übrigens, der Kapitelname ist die Idee meiner Beta gewesen! :D Danke dafür <3 Ich selber weiß nie, wie ich Kapitel nennen soll und meh Q_Q

 

Und vielen Dank für die Kommis <33

 

Werbung in eigener Sache:

Für alle NaruSasu/SasuNaru Fans da draußen; ich hatte meine neue Fanfic Black Like Coffee schon einmal erwähnt und das erste Kapitel werd ich in den nächsten Tagen nun endlich on bringen! <3 Würd mich sehr freuen, wenn ihr das lesen würdet, besonders, da ich mir dort viel Mühe gegeben hab und es mir sehr am Herzen liegt und ich außerdem sehr stolz auf das Werk bin :3 Außerdem muss ich sagen, dass es einige der besten Lemons, die ich je geschrieben habe, beinhaltet *hust*|D

 

Es hapert leider noch ein wenig bei dem Summary, aber ich denke, es wird so in der Art aussehen: Es begann mit einem Kaffee… und einem Schlag in die Fresse. Nicht gerade der übliche Anfang einer Liebesgeschichte, aber seit wann war bei Naruto jemals etwas Normal gewesen?

 

Haltet also die Augen offen, wenn ihr interessiert seid, würde mich freuen <3

 

Im nächsten Kapitel von Smell Ya Later:  Kiba hat erneut ein Frauengespräch, diesmal mit Hinata und dann bekommt er auch noch von Tsunade eine Mission! Die perfekte Gelegenheit, um sich etwas Abstand von Shikamaru und diesen nervenden Gedanken zu schaffen. Doch dann erfährt er, dass er nicht alleine auf Mission geht, sondern zwei Kameraden bekommt… Wer die wohl sein mögen?

 

Bis dann <3

Die Mission

Mit einem Stöhnen rollte Kiba mit den Schultern, um seine angespannten Muskeln zu entspannen. Ein leises Knacksen war zu hören. „Ugh, du wirst immer besser, Hinata“, komplimentierte er seine Teamkameradin und rieb sich über den Nacken.

 

Hinata Hyuuga, welche neben ihn unter einem Baum saß, errötete leicht und stieß ihre Fingerspitzen aneinander. „D-Danke, Kiba-kun“, murmelte sie leise, „Aber es war heute auch etwas anders als sonst, so als wärst du mit den Gedanken w-woanders.“

 

„Gott, bitte du nicht auch noch!“ Murrend schlug sich Kiba die Hände ins Gesicht. „Ja, ich bin mit den Gedanken woanders, aber ich möchte nicht darüber reden, okay?!“, erwiderte er schroff und ließ seine Hände mit einem Seufzen in seinen Schoss fallen.

 

Hinata biss sich auf die Unterlippe und nickte. „O-Okay.“

 

Kiba grinste und tätschelte ihr das Knie. Genau das war der Grund, warum er das Mädchen mochte. Sie mischte sich nicht in Angelegenheiten an, die sie nichts angingen. Eine Eigenschaft, die wohl nur wenige Mädchen in Konoha besaßen, wenn Kiba da mal an Ino oder Sakura dachte.

 

„Mach dir keine Sorgen, Hinata“, murmelte der Braunhaarige mit leiserer, sanfterer Stimme und strich mit seinen Daumen leicht über Hinatas Unterlippe, welche gerade von ihren Zähnen missbraucht wurde. „Es ist nichts Ernstes oder so, nur ein Streit, der mich noch ein bisschen beschäftigt und so.“ Er winkte ab.

 

Hinata, welche bei seiner Berührung knallrot geworden war, runzelte leicht die Stirn, so als ob sie abwägen müsste, ob sie ihm nun glaubte oder nicht. Nach ein paar Sekunden lächelte sie schließlich und nickte. „Okay“, wiederholte sie ihre Worte von eben, nur diesmal mit mehr Nachdruck.

 

„Hehe, braves Mädchen.“ Kiba lachte und tätschelte ihr den Kopf. Hinata beschwerte sich leise und hielt seinen Arm fest.

 

„Ich bin doch kein Hund“, meinte sie und versuchte, den anderen böse anzusehen. Aber Hinata war Hinata und deswegen sah ihr böser Blick viel eher nach einem Schmollen aus, was Kiba in erneutes Gelächter ausbrechen lass.

 

„H-Hey“, murmelte sie und diesmal zierte ihre Lippen ein richtiges Schmollen, „Hör auf zu l-lachen, Kiba-kun…“

 

„Aww, arme Hinata-chan!“ Kiba grinste und wollte sie weiter necken, da stieß Akamaru ihn sanft, aber bestimmt mit der Schnauze an, ehe er seinen Kopf in Hinatas Schoß vergrub und mit einem Hecheln darauf wartete, von ihr gekrault zu werden.

 

Hinata kicherte und streichelte mit ihrer freien Hand über Akamarus Kopf und kraulte ihn hinter den Ohren, während ihre andere Hand langsam Kibas Oberarm herunter strich, bis sie leicht sein Handgelenk umfasste.

 

Kiba beobachtete die Zwei mit einem Lächeln. Akamaru war wirklich vernarrt in das schüchterne Mädchen und klebte förmlich an ihr. Kiba konnte seinen Hund auch verstehen, Hinata war wirklich ein toller und liebenswerter Mensch und er mochte sie sehr gerne.

 

So gerne sogar, dass sie vor knapp einem halben Jahr für ein paar Wochen miteinander ausgegangen waren. Die Verabredungen waren wirklich toll gewesen und sie hatten sich auch prächtig amüsiert, aber den beiden war relativ schnell bewusst geworden, dass sie einander doch nur als gute Freunde ansahen und nicht mehr.

 

Hinatas Herz hing immer noch zu sehr an Naruto. Und Kiba… Tja, Hinata war wirklich ein tolles Mädchen, aber einfach nichts für ihn. Sie war ihm zu schüchtern, zu ruhig. Kiba brauchte jemanden, der ihm auch einmal Kontra geben konnte, jemand, der nicht immer nur Ja und Amen zu seinen Vorschlägen sagte.

 

„Kiba.“

 

Er und seine Teamkameradin blickten auf, als ihr Sensei, Kurenai, auf einmal vor ihnen stand. Hinata drückte sanft sein Handgelenk und ließ ihn dann los.

 

„Ja, Sensei?“ Neugierig betrachtete er die Frau. Was sie wohl von ihm wollte?

 

„Hokage-sama möchte dich spre-“

 

„Ich wars nicht!“, unterbrach Kiba sie mit einem Brüllen und sprang auf, die Hände abwehrend in die Luft gehalten. „Es war Narutos Idee, das schwöre ich! Ich hab ihm gesagt, dass es eine dumme Idee war, aber er wollte nicht auf mich hören und Sie wissen ja, wie stur er sein kann! Ich konnte ihn wirklich nicht davon abhalten!“

 

Kurenai blinzelte. „Hokage-sama hat eine Mission für dich.“

 

„… Oh.“ Kiba wurde auf einmal bleich, entsetzt, dass er sich so leicht verplappert und seinen und Narutos letzten Streich so schnell verraten hatte. Erst nach ein paar unbeholfenen Sekunden registrierte er den Sinn von Kurenais Worten. „Oh. Eine Mission? Geil, endlich!“

 

Jubelnd klatschte er in die Hände und grinste seinen Sensei breit an. Es war schon wirklich ewig her, seitdem er seine letzte Mission gemacht hatte! Es juckte ihn wirklich in den Fingern, Konohas Haupttor zu verlassen und ein paar Ninjas den Arsch zu versohlen.

 

„Worum geht es, Kurenai-sensei? Ist es eine B-Rang Mission? Oder A-Rang sogar?!“ Mit großen Augen beugte er sich näher und wenn er ein Hund gewesen wäre, hätte Kiba vor Aufregung hechelnd mit dem Schwanz gewedelt.

 

„Das weiß ich leider nicht, Tsunade-sama wird dir mehr Infos geben“, antwortete Kurenai.

 

„Aww.“ Kiba schmollte. Er war ein sehr ungeduldiger Mensch und wollte am liebsten jetzt und sofort wissen, was seine Mission beinhaltete. Aber es dauerte zum Glück nicht lange, bis man beim Haus der Hokage war, deswegen war das schon okay.

 

„Komm, Akamaru, die Mission wartet auf uns!“, rief er seinem tierischen Begleiter grinsend zu. Dieser winselte leise und sah Hinata an, wollte sich noch nicht von ihr trennen, stand dann aber schließlich auf und eilte an Kibas Seite.

 

„Viel Glück, Kiba-kun“, wünschte ihm Hinata mit einem Lächeln.

 

„Danke!“ Der Chuunin salutierte grinsend vor ihr, verabschiedete sich von Kurenai und eilte dann zum Haus des Hokage.

 

Er hatte wirklich verdammt Glück. Diese Mission kam wie gerufen und Kiba hoffte inständig, dass es eine längere Mission sein würde. Er musste einfach für einige Zeit raus aus Konoha, wollte andere Gesichter sehen und vor allem wollte er einer ganz bestimmten Person nicht mehr über den Weg laufen.

 
 

~ xXx ~
 

 

Es hatte nicht mal zehn Minuten gedauert, bis Kiba da war. Mit Akamaru im Schlepptau betrat er das Haus und machte sich auf den Weg zu Tsunades Büro. Dort angekommen winkte er den ANBU-Mitgliedern, die vor dem Büro Wache hielten, glücklich zu und klopfte dann.

 

„Komm rein, Balg!“, ertönte Tsunades donnernde Stimme und mit einem Grinsen tat Kiba, wie ihm befohlen wurde.

 

„Tsunade-sama.“ Er nickte der Hokage, welche wie immer schlecht gelaunt aussah, höflich zu und erst jetzt bemerkte er Sakura und Shikamaru, die mit ihm im Raum waren.

 

Das Grinsen, welches bis eben noch so fett in seinem Gesicht gestanden hatte, verschwand mit einem Mal und Kiba fühlte sich, als hätte man ihm eine Ohrfeige gegeben. Oh nein… Was machte der denn hier?!

 

„Komm her“, knurrte Tsunade und schlug mit der Faust auf den Tisch.

 

Kiba eilte schnell zu ihnen und stellte sich dann neben Sakura, die ihn anlächelte. Er erwiderte das Lächeln und sah dann aus den Augenwinkeln zu Shikamaru. Dieser beachtete ihn nicht weiter, stand in seiner üblichen gebeugten Haltung da und hatte die Hände tief in den Hosentaschen vergraben.

 

„Also.“ Tsunade verschränkte die Finger unter ihrem Kinn und sah die Drei abwechselnd an. „Eure Mission ist es, Kräuter zu sammeln.“

 

„Waaaas?!“ Kiba sah sie entsetzt an und er hätte schwören können, dass in diesen Moment etwas Fieses in ihren Augen aufblitzte. „Das ist nicht Ihr Ernst, oder, Tsunade-sama?!“

 

„Tch, natürlich ist es das, Gör“, schnaubte Tsunade und verengte die Augen leicht. „Ich dachte, du freust dich über jede Mission, also beschwer dich nicht!“

 

„Ja, schon“, stimmte der Braunhaarige zu und stützte die Hände auf dem Schreibtisch ab, „Aber Kräuter sammeln?! Das ist etwas für Mädchen, etwas für Medicnins wie Sakura, aber nicht für den großen und starken Kiba Inuzuka!“ Er fletschte die Zähne bei diesen Worten. „Ich will ein paar Bastarde, die Konoha bedrohen, in den Arsch treten und nicht mit einem Picknickkorb durch die Welt wandern!“

 

Tsunade runzelte leicht die Stirn, genervt von Kibas Beschwerden und der Respektlosigkeit, die er ihr entgegenbrachte. „Du hast nun einmal die Nase dafür.“

 

„Ja, aber-“, fing Kiba erneut an, schwieg jedoch, als er Sakuras Hand auf seinen Oberarm spürte.

 

„Tsunade-sama hat Recht“, meinte sie und auch ihre Stirn war in Falten gelegt, „Dein verstärkter Geruchssinn ist sehr hilfreich für so eine Mission.“

 

„Aber es ist langweilig!“, knurrte Kiba und schlug die Hand von seinem Arm weg. Gott, wie sie er es doch hasste, wenn man ihn wie ein kleines Kind behandelte!

 

„Mission ist Mission“, ertönte Shikamarus Stimme auf einmal. Kiba drehte sich zu ihm, doch der andere sah ihn nur aus den Augenwinkeln an. „Da ist es egal, ob sie nun langweilig ist oder nicht. Mission ist und bleibt Mission und wenn du ein echter Ninja bist, dann nimmst du sie an. Dann nimmst du jede Mission an, egal ob sie dir nun zusagt oder nicht.“

 

„Das sagt gerade der Richtige!“, fuhr Kiba ihn an und ballte eine Hand zur Faust, „Du Faulpelz kriegst doch eh nichts zum Laufen! Was machst du denn schon großartig außer faulenzen und die Wolken beobachten, huh?“

 

Shikamaru seufzte leise und verschränkte die Arme hinterm Kopf. „Lästig“, murmelte er leise vor sich hin.

 

„Wie auch immer!“ Tsunade schlug auf den Schreibtisch, um die Aufmerksamkeit wieder auf sich zu lenken.

 

„Es geht um das sogenannte Vitalkraut.“ Sie holte ein kleines Säckchen hervor, indem sich eine grüne Pflanze befand. „Sakura wird sie sicherlich kennen.“

 

„Oh ja“, bestätigte das Mädchen mit einem Nicken, „Die Vitalkräuter sind sehr schwer zu bekommen und unser Vorrat ist beinahe aufgebraucht.“

 

„Ganz genau.“ Die Hokage übergab das Säckchen an Sakura. „Und genau deswegen schicke ich euch drei nun los, um Vitalkraut zu besorgen. Das Säckchen könnt ihr mitnehmen, damit Kiba eine Geruchsprobe hat.“ Tsunade stützte ihr Kinn wieder auf ihrer Handfläche ab. „Das Kraut wächst in den Bergen, aber seid vorsichtig, es ist nicht leicht, daran heranzukommen.“

 

Kiba, immer noch mit mürrischem Gesichtsausdruck, und Sakura nickten, während Shikamaru nur ein leises „Hn“ von sich gab.

 

„Bringt so viel von dem Vitalkraut wieder, wie es euch möglich ist. In spätestens zwölf Tagen erwarte ich euch wieder zurück“, wies sie die Gruppe an und winkte dann mit der Hand in Richtung Tür. „Und jetzt verzieht euch, ihr Rotzgören!“

 

Kiba und Shikamaru nickten, während sich Sakura leicht vor der Hokage verbeugte, dann gingen sie hinaus.

 

„Lasst uns unsere Sachen packen, auf die Reise vorbereiten und uns dann in…“ Sakura hielt kurz an, um einen kurzen Blick auf die Uhr erhaschen zu können. „Und uns dann in 30 Minuten am Haupttor treffen, okay?“ Sie sah die zwei Jungs mit einem Lächeln an.

 

Diese stimmten zu und so machte sich Kiba auf den Weg nach Hause, um seine Sachen für die Mission zusammenzupacken.

 

„Ich kann nicht glauben, dass ich Kräuter sammeln muss“, knurrte er dabei wütend vor sich hin, während er ein Gläschen Soldatenpillen in seinen Rucksack räumte. „Ich fühl mich echt in meinem Stolz verletzt.“

 

Akamaru bellte zustimmend, während er sein Herrschen beobachtete. Man konnte ihm deutlich ansehen, dass er liebend gern mit auf die Mission gegangen wäre, aber da er sich auf der letzten Mission verletzt hatte, ging das leider nicht.

 

„Und dann noch mit Shikamaru!“ Kiba ballte die Hände zu Fäusten. „Ich glaube echt, dass es Gott Spaß macht, mich zu verarschen! Jetzt kann ich endlich mal aus dem Dorf und dann muss der Grund, weswegen ich Konoha überhaupt verlassen will, ausgerechnet mit mir auf die Reise gehen!“ Er seufzte und rieb sich über die Stirn.

 

Er wusste selbst nicht so genau, wieso ihn die ganze Situation so aufregte, aber sie tat es einfach. Er hatte die Nase gestrichen voll von Shikamaru und wollte nichts mehr, als seine Visage nie wieder zu sehen. Er war einfach noch viel zu wütend über ihr letztes Gespräch. Wütend, weil Shikamaru angedeutet hatte, dass er eifersüchtig sein könnte.

 

Auf Temari von allen Leuten, und dann auch noch wegen ihm?! Pah, das war doch lächerlich! Kiba ging es doch am Arsch vorbei, wer Interesse an Shikamaru hatte und wem seines galt.

 

Doch auch wenn der Braunhaarige öfter wie jemand wirkte, der es auf Streit und Stress abgesehen hatte, so hatte er nun wirklich keine Lust sich die ganze Reise über mit Shikamaru zu streiten. Und dann war da noch Sakura! Das Mädchen war so verdammt neugierig, wenn sie die Spannungen zwischen Shikamaru und ihm mitbekommen würde, dann würde sie nicht eher Ruhe geben, bis sie den Grund dafür wusste.

 

Deswegen beschloss Kiba, dass er seine Wut einfach herunterschlucken würde und sich Shikamaru gegenüber so normal wie möglich benehmen würde.

 

„Einfach ignorieren“, sprach Kiba zu sich selbst und schlag den Rucksack um eine seiner Schultern, als er alles gepackt hatte. „Der bescheuerte Bastard ist die grauen Haare nicht wert. Die Mission ist so schon beschissen genug, also werde ich einfach versuchen, das Beste daraus zu machen und so viel Spaß wie möglich zu haben. Nicht wahr, Akamaru?“

 

Er lächelte, als der weiße Hund lauthals zustimmte und seinen Kopf liebevoll gegen sein Bein rieb.

 

Oh ja, er würde schon das Beste daraus machen können. Irgendwie zumindest.

 
 

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Mensch, das ist aber auch ein Zufall, dass Kiba und Shikamaru auf dieselbe Mission gehen! :O Fast so, als hätte Tsunade was geahnt, tsk tsk. Heh, ich weiß, die Mission ist ziemlich langweilig, aber ich hab mir echt den Kopf zerbrochen, was ich für eine Mission nehmen könnte, die Shikamaru und Kibas Fähigkeiten braucht und joa, das ist raus gekommen Dx

 

Shikamaru ist übrigens dabei, weil das Vitalkraut sehr schwer zu bekommen ist und an einer gefährlichen Stelle wächst und joa, dafür sollte man eben sein Köpfchen haben um beim Pflücken nicht zu verrecken >D Und ich hoffe, es nimmt mir keiner übel, weil Sakura dabei ist. Ich weiß, sie ist unbeliebt, ich mag sie seit einer bestimmten Sachen auch nicht mehr, aber ich wollte eben ein Mädchen dabei haben und joa Dx

 

Kurzes Kapitel ist kurz ^^“ Ist aber nur so ne Art… Überbrückung denn jetzt, bei der Mission, da wird die Kacke anfangen zu dampfen, muhaha >D Oh und außerdem fang ich jetzt wieder an, auf Kommis zu antworten <3 Ich weiß, ich vergess das leider ziemlich oft und kann nicht versprechen, dass ichs konstant durchziehe, aber ich versuch es auf jeden Fall, da mir die Kommis viel bedeuten und ich mich über jeden freue <3

 

Die NaruSasuNaru Fanfic mit dem Kaffee und so ist übrigens inzwischen online, wenn ihr das Shipping mögt würde ich mich freuen, wenn ihr da mal rein schaut ^__^

 

Im nächsten Kapitel von Smell Ya Later: Unsere Freunde starten ihre Mission und Kiba geht es wirklich elendig, da er Akamaru über alles vermisst. Es ist seltsamerweise Shikamaru, dem dies auffällt und nach einem Gespräch muss Kiba feststellen, dass er dem Faulpelz vielleicht ein wenig Unrecht getan hat und er gar nicht so schrecklich ist. Es wird nachts, Kiba muss daran denken, wie er Shikamaru halbnackt in seinem Bett vorgefunden hat und- Fuck, was zur Hölle macht seine Hand da in Shikamarus Shorts?!

 

Bis dann <3



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Kommentare zu dieser Fanfic (30)
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Von:  emymoritz
2017-03-13T02:51:46+00:00 13.03.2017 03:51
Weiter bitte von denn beiden hab ich noch nix gelesen liest sich schon mal nice
Von:  Bettykings
2014-09-03T21:16:36+00:00 03.09.2014 23:16
hey^^
ich leide immer noch wie diese Geschichte weitergehen würde. ^^
ich mein. du bist doch mit dieser naru sasu Geschichte schon fertig :)
Wie wärs mit einer Fortsetzung von dieser hier?
würde mich freuen :3
Von:  jyorie
2014-03-20T16:10:14+00:00 20.03.2014 17:10
Hey ٩(^ᴗ^)۶

*schnüff* schade das die FF nicht weiter geht. ... ich hätte es gern ge-
lesen.

Ich fand die Stelle so lustig, als Kiba sich sofort empört, das er doch gar
nichts angestellt hat und den Streich mit Naruto unbewusst verrät^^
Die Mission zu der er und Shikamaru geschickt werden passt irgendwie
ich denke das die beiden da eventuell auch mal mit einander reden
können und auch das sie Sakura abhängen.^^°

Mir gefällt das Pairing.

CuCu, Jyorie

Von:  jyorie
2014-03-20T15:55:57+00:00 20.03.2014 16:55
Hey

ก็็็็็็็็็็็็็ʕ•͡ᴥ•ʔ ก้้้้้้้้้้้

Der Rat von Kurenai hat leider nix gebracht. Aus Shikamaru wird man
aber auch nur schwer schlau, wenn er nichts von sich gibt. Ich fand die
Vorstellung wie er Unterricht gibt lustig, das er da nur aus dem Fenster
schaut und scheinbar einfach alles laufen lässt. Und man dann hinterher
erfährt, das er auf eine Schülerin geachtet hat, ich tippe mal darauf, das
er dann schnell genug hätte einschreiten können, wenn es ihr gefährlich
geworden wäre mit den Jungs, die sie angegriffen haben.

Und so leicht hin, wie er das mit Kakashi und Iruka erwähnt hat, wird er
auch nichts gegen einen Jungen haben, würde dazu passen, das er sich
auch nicht weiter daran gestoßen hat, als er und Kiba zusammen aufge-
wacht sind.

Ich find es lustig, das Kiba das ganze so sehr aus dem Konzept gebracht
hat, das er sich nicht mal mehr auf das Training konzentrieren kann.

CuCu, Jyorie

Von:  jyorie
2014-03-20T15:55:14+00:00 20.03.2014 16:55
Hey ( ˘▽˘)っ♨

so ein Pech aber auch, das es Shikamaru nicht aus dem Sinn geht,
was den in der Nacht gewesen ist. Und wenn es ihn nicht wirklich
eckelt, was sie beide da getan haben, klar – dann kann er da schon
neugierig werden, was gewesen ist.

Ich fand es total lustig, wie du ihn im Supermarkt hast flüchten lassen
vor Choji und Shikamaru. Und ich denke das Shikamaru das sicher schon
durchschaut hat, warum Kiba sich davon stehlen wollte – warum sonst,
sollte er noch bei Ikiraku sitzen bleiben?

Ich bin neugierig, wie es mit den beiden weiter geht.

CuCu, Jyorie

Von:  jyorie
2014-03-20T10:49:20+00:00 20.03.2014 11:49
Hey ৫(”ړ৫)˒˒˒˒

oh nein ... ausgerechnet Akamaru musste dabei zuschauen,
was sein betrunkenes Herrchen macht.

[*schmunzelt* ein wenig musste ich an eine andere FF denken, wo
ein Junge im Zeltlager sein erstes mal hatte und besoffen war...
bzw. er davon erzählt und als Resümee meint: „„Als ob man einem
entfernten Bekannten voll besoffen sein Herz über seine intimsten
Probleme ausschüttet und am nächsten Tag weiß, dass man seine
Geheimnisse von nun an für alle Zeiten mit dem Falschen teilt.
Irgendwie ist das ein unangenehmes Gefühl, als hätte man seine
eigene Seele gegen ihren Willen betatscht.“]

... ob sich Kiba jetzt so ähnlich fült. wobei es Shikamaru ja nicht weiter
zu tangieren scheint, was die Nacht geschehen ist. Ich finde du hast ihn
gut dargestellt, das er sich über ungelegt Eier nicht den Kopf zerbricht.

Kiba x Shikamaru gefällt mir auch :D bin gespannt, wie es weiter geht.

CuCu, Jyorie

Von:  Bettykings
2013-11-17T20:18:01+00:00 17.11.2013 21:18
Hey cool, Ich bin schon total hubbelig ,,, oder so auf jeden Fall musst du weiter machen! Ist echt spannend. Wann wird der nächste Part raus kommen?
Von:  Bettykings
2013-11-14T20:35:07+00:00 14.11.2013 21:35
Hey echt interessant. Ist echt gut und lustig/amüsant geschrieben. Ich freu mich auf die nächsten Kapitel. Bin schon total ungeduldig :))
Von:  AoiShin
2013-11-12T14:45:21+00:00 12.11.2013 15:45
Guck guck^^
die ff fängt ja schon mal gut an XD
bin gespannt wie es weiter geht^^
schreibst du auch was von Seiten Shikamaru?
nur bei Kiba?
lg ran
Von:  Hato-Kun
2013-04-09T10:46:16+00:00 09.04.2013 12:46
Schreib bitte weiter :D Die ist echt gut geschrieben, wenn auch immer ein wenig Kurz
~GLG Hato


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