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Smell Ya Later

ShikaKiba
von

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Dringliche Angelegenheiten

 „Du bist nicht bei der Sache, Kiba.“
 

Kiba blinzelte verwirrt bei den Worten seines Senseis, doch bevor er reagieren konnte, war Kurenai Yūhi über sein ausgestrecktes Bein hinter ihn gesprungen und gab ihm einen kräftigen Kick in die Kniekehle, was ihn einknicken und auf die Knie fallen ließ.
 

„Verdammt!“ Er knurrte leise und wollte sich wieder aufrichten, da spürte er Kurenais Fuß auf seinen Kreuz, welcher ihn zu Boden drückte, bis er flach im Gras lag.
 

„Du bist nicht bei der Sache“, wiederholte sein Sensei und bohrte ihren Fuß zur Untermalung ihrer Worte in Kibas Rücken, bis sie schließlich einen Schritt zurückging. „Was ist los? Ist etwas passiert, Kiba?“, wollte sie von ihm wissen, während der Braunhaarige sich langsam aufrichtete, das Gesicht vor Wut über sich selbst verzogen.
 

„Nein, nichts ist passiert“, stritt er grummelnd ab und klopfte sich den Schmutz von der Kleidung. „Ich hab nur… Mir gehen in letzter Zeit viele Dinge durch den Kopf und so.“
 

„Das habe ich gemerkt.“ Kurenai sah ihn mit ihren roten Augen durchdringend an. „Du kannst es so viel abstreiten, wie du willst, Kiba, aber es ist dir deutlich anzumerken, dass etwas vorgefallen ist. Wenn du nicht darüber reden möchtest, dann werde ich nicht weiter nachfragen, aber ich möchte dich darum bitten, dich beim Training zu konzentrieren.“ Sie stemmte eine Hand in die Hüfte. „Denn so hat das ganze einfach keinen Sinn.“
 

„Ich weiß, Kurenai-sensei…“ Kiba seufzte und fuhr sich mit den Fingern durchs schweißfeuchte Haar. „Ich streng mich ja auch an, wirklich, aber… Ugh.“ Er kräuselte die Nase.
 

Verdammt, er wusste nicht, was er tun oder sagen sollte. Er hatte schon so oft versucht, die Gedanken von Shikamaru und ihrer gemeinsamen Nacht aus seinem Kopf zu bekommen, aber es ging einfach nicht. Kiba musste immer und immer zu daran denken, etwas, was das heutige Training extrem schwierig für ihn machte.
 

„Vielleicht solltest du darüber reden?“ Kurenai legte ihre Hand sanft auf seine Schulter und holte ihren Schüler so aus seinen Gedanken. „Nicht unbedingt mit mir, sondern mit einer Person, der du vertraust? Reden hilft, glaub mir.“
 

„Es ist nicht so, als würde ich Ihnen nicht vertrauen, Sensei…“ Kiba runzelte leicht die Stirn, während er auf die Hand auf seiner Schulter starrte. „Es ist einfach nur… Sie sind ein… ein Mädchen!“, meinte er schließlich, die Nase leicht gerümpft bei dem letzten Worten.
 

Kurenai blinzelte überrascht und lachte dann leise auf.
 

„Hey, nicht lachen!“ Knurrend sah Kiba sie an und verschränkte dann die Arme. „Es ist einfach… Ugh, fuck, keine Ahnung!“ Er fuchtelte wild mit den Armen herum, das Gesicht finster.

 

Die Frau lächelte leicht und drückte dann sanft seine Schulter, bevor sie ihre Hand wieder wegnahm. „Reden hilft“, wiederholte sie mit Nachdruck, so als würde sie viel mehr wissen, als sie eigentlich sollte. „Besonders, wenn du mit den involvierten Personen redest.“

 

„Involvierte Personen…?“, wiederholte Kiba langsam, den Kopf schief gelegt. Er sollte also mit Shikamaru darüber reden…?

 

Huh. Nachdenklich ließ er seine Zunge über seine spitzen Zähne gleiten. Er musste zugeben, dass er an diese Möglichkeit bis jetzt noch gar nicht gedacht hatte. Er wollte nicht mit Shikamaru darüber reden, weil es für ihn nichts zu bereden gab! Es war ein Fehler, ein Ausrutscher mit keinerlei Bedeutung und er war sich sicher, dass Shikamaru das auch so sah.

 

Aber dennoch ließ ihm der ganze Vorfall keine Ruhe, auch, wenn die Sache eigentlich gegessen war. Es gab immer noch ein paar Fragen, die ihn plagten. Zum Beispiel warum es er gewesen war! Warum hatte er mit Shikamaru rumgemacht, wenn auf der Party doch so viele hübsche Mädchen anwesend gewesen waren?! Kiba wusste, dass er attraktiv war und dass seine wilde, ungezähmte Seite bei den Frauen beliebt war, warum war er dann mit einem gottverdammten Kerl nach Hause gegangen?!

 

Er konnte sich nun wirklich nicht vorstellen, dass ihn alle Mädchen abgewiesen hatten und er keine andere Chance gehabt hatte als sich Shikamaru zu angeln. Das brachte ihn auch schon zur nächsten Frage. Warum hatte der faule Ninja zugestimmt?! War er etwa schwul?!

 

Kiba hatte Shikamaru zwar noch nie mit einer Frau zusammen gesehen und er beschwerte sich wirklich oft, wie lästig diese doch waren, aber schwul…? Nein, das konnte nicht sein, er war sich sicher, dass Shikamaru etwas mit Temari am Laufen hatte. Oder gehabt hatte. Das war doch eindeutig gewesen, so wie die blonde Kunoichi ihn immer angesehen hatte!

 

Warum war Shikamaru also mit ihm nach Hause gegangen in dieser Nacht?

 

Ihm schwirrten noch viel mehr Fragen im Kopf herum; zum Beispiel wie weit sie gegangen waren. Kiba hatte den Geruch von Sperma nicht riechen können, aber sie waren beide fast nackt gewesen und Shikamaru hatte einige Bissabdrücke, die verdammt nah an seinem Lendenbereich waren.

 

Ob er also wirklich mit Shikamaru darüber reden sollte? Konnte er ihm die Fragen überhaupt beantworten? Er hatte schließlich angegeben, ebenfalls ziemlich betrunken gewesen zu sein und sich an fast nichts mehr erinnern zu können… Aber vielleicht war das eine Lüge und-

 

Hmm, nee. Shikamaru war wahrscheinlich zu faul zum Lügen und wieso sollte er das auch tun?

 

Kiba war sich ziemlich sicher, dass auch er sich an nichts mehr erinnern konnte.

 

Aber wenn sie darüber reden würden, auch wenn er vielleicht keine neuen Antworten bekommen würde, würde es ihm dennoch etwas inneren Frieden verschaffen und vielleicht würde er die ganze Sache dann wirklich ein für alle Mal aus seinen Gedanken verbannen können.

 

„Sie haben Recht, Sensei!“, stimmte er Kurenai schließlich mit einem entschlossenen Nicken zu und rief Akamaru, der friedlich in der Sonne gedöst hatte, an seine Seite. „Vielen Dank für den Tipp, ich werd‘ ihn beherzigen!“

 

„Jetzt?“ Verdutzt sah Kurenai zu Akamaru ihrem Schüler. „Aber wir sind doch-“

 

„Los geht’s, Akamaru!“ Mit einem Kampfschrei ließ er seine geballte Faust in die Luft gleiten, bevor er sich umdrehte und davon raste. Akamaru jaulte laut auf und rannte seinem Herrchen dann nach.

 

„… mitten im Training“, beendete Kurenai ihren Satz schließlich mit einem Seufzen und sah dann kopfschüttelnd zu, wie Kiba aufs Innere der Stadt zu eilte.
 

~ xXx ~
 

 

 

„Also…“ Kiba hatte die Arme hinterm Kopf verschränkt, während er mit Akamaru an seiner Seite durch die vollen Straßen Konohas spazierte. „Wo könnte Shikamaru um diese Uhrzeit sein? Im Bett?“

 

Akamaru kniff die Augen leicht zusammen und schüttelte dann mit dem Kopf. Nein.

 

„Heh, stimmt wahrscheinlich.“ Kiba grinste leicht. „Er ist so faul, da vergess ich immer, dass er auch ein Chuunin ist und all das Zeug. Ich weiß eh nicht, wo er wohnt, also hätte ich bei ihm zuhause gar nicht nachsehen können.“

 

Er zuckte leicht mit den Schultern und runzelte dann die Stirn. Hmm, wo könnte Shikamaru nur sein? Hätte er Naruto gesucht, dann hätte er sofort gewusst, wo er den Blonden finden könnte. Auch bei Hinata oder Shino hätte er nicht lange überlegen müssen, aber bei Shikamaru… Erst jetzt wurde Kiba so richtig bewusst, wie wenig er eigentlich von seinem Freund wusste und wie schade das doch eigentlich war.

 

Nachdenklich ließ er seinen Blick über einen Gemüsestand an der Straße streifen, da hatte er plötzlich einen Geistesblitz. „Ninja-Akademie!“, rief er aus und schnipste mit den Fingern. „Arbeitet er dort nicht auch als Lehrer?“

 

Akamura schien darüber nachzudenken und nickte dann kläffend mit dem Kopf.

 

„Wie passend!“ Kiba musste lachen, während er und sein tierischer Begleiter sich auf den Weg zur Ninja-Akademie machten. „Shikamaru als Lehrer. Ich kann mir das echt gar nicht vorstellen, besonders wegen seiner Null-Bock-Einstellung. Und wenn er dann noch so schlimme Unruhestifter wie unterrichten muss, die auf Naruto und Konohamarus Pfaden wandern!“

 

Dieser Gedanke erheiterte Kiba und unbewusst erhöhte er die Geschwindigkeit seiner Schritte, war gespannt darauf, Shikamaru einmal in Aktion zu sehen.
 

~ xXx ~
 

 

 

Shikamaru war wirklich ein Lehrer an der Akademie, wie Kiba erfahren hatte, allerdings noch in Ausbildung, weswegen er noch keinen Unterricht gab. Das ärgerte ihn irgendwie, da er wirklich gern gesehen hätte, wie der Faulpelz mit einer Horde kleiner, lauter, unberechenbarer Kinder klarkam.

 

„Wo ist er denn gerade? Ich würde gern mit ihm sprechen“, fragte Kiba die Sekretärin, eine Frau mittleren Alters mit tiefen Furchen auf der Stirn und einen grimmigen Gesichtsausdruck.

 

Kiba konnte es ihr allerdings nicht verübeln, er kannte die Dame noch von der Zeit, als er selbst ein Schüler an der Akademie war und war sicherlich Schuld für die eine oder andere Falte, die ihr Gesicht zierte.

 

„Nara-san gibt gerade Unterricht“, antwortete sie ihm knapp, während Kiba dran war, ihre Falten zu zählen. Momentan war er bei dreizehn.

 

„Unterricht!“, rief er aus und nun war er derjenige, der sein junges Gesicht in Falten legte, als er die Stirn runzelte, „Aber haben Sie nicht gerade-“

 

„Er vertritt Umino-san!“, unterbrach sie ihn barsch.

 

Sie schien sich an ihn zu erinnern, wurde Kiba mit einem Mal klar, deswegen diese unangebrachte Feindseligkeit ihm gegenüber. …Heh, irgendwie machte ihn der Gedanke stolz, dass sich die Sekretärin an ihn erinnern konnte. Er war früher aber auch schlimm gewesen, besonders in Kombination mit Naruto.

 

Kiba lachte sein übliches lautes, barsches Lachen, was ihm direkt noch einen wütenden Blick einbrachte. Hach, die guten alten Zeiten. „In welchem Klassenraum ist er?“

 

Die ältere Dame warf ihm einen misstrauischen Blick zu. „Warum möchten Sie das wissen?“

 

Kiba blinzelte. Was war das denn für eine Frage? „Weil ich ihn sehen möchte?“

 

Sie presste die Lippen zusammen. „Wie ich Ihnen gerade sagte unterrichtet er gerade und-“

 

„Das weiß ich!“, bestätigte er, „Für wen halten Sie mich, werte Dame? Ich würde nie hereinplatzen während unser werter Nara-san unterrichtet! Ich warte vor der Tür auf ihn.“

 

Bei diesen Worten blickte die Sekretärin nur noch skeptischer drein.

 

„Versprochen“, bestätigte Kiba und grinste und zeigte dabei seine weißen, spitzen Zähne.

 

„Raum 203“, antwortete sie schließlich mit einem Seufzen und massierte sich die Schläfe, „Aber ich warne Sie, Kiba-san… Warten Sie draußen und stören Sie nicht den Unterricht.“

 

Hah, sie konnte sich wirklich an ihn erinnern! „Werd ich schon nicht, Sie kennen mich doch!“ Er winkte mit der Hand ab und drehte sich dann um.

 

„…Eben“, hörte er sie leise seufzen, dann schloss er die Tür und stand auf dem Gang der Akademie.

 

„Die Ladies stehen auf mich, Akamaru!“ Kiba grinste, während er die Arme hinterm Kopf verschränkte und durch die leeren Gänge schritt auf der Suche nach Klassenraum 203. „Einmal gesehen, gehe ich ihnen nie mehr aus den Kopf.“

 

Er lachte erheitert, als sein Hund ihm mit einem Bellen zustimmte und seinen Kopf an seinem Bein rieb.

 

Es dauerte bestimmt zehn Minuten, die Akademie war doch größer als in seiner Erinnerung, aber schließlich fand Kiba das richtige Klassenzimmer.

 

„Huh, das ist aber ziemlich laut da drinnen“, stellte er fest, als er den ganzen Krach hören konnte, der von hinter der Tür ausging. „Er scheint die Kinder nicht wirklich unter Kontrolle zu haben, was?“ Kiba lachte leise und legte die Hand dann auf den Türknopf.

 

Akamaru beschwerte sich sofort lauthals bei ihm und biss leicht in seine Hose, um ihn von der Tür wegzuzerren. Du hast doch versprochen draußen zu warten bis Pause ist!

 

„Seit wann halte ich mich an meine Versprechen?“ Kiba grinste fies und tätschelte Akamaru leicht den Kopf, ehe er die Tür öffnete.

 

Im Klassenraum selbst war es sogar noch viel lauter als geahnt. Kiba jaulte auf und schlug sich die Hände über die empfindlichen Ohren, um die Lautstärke etwas zu dämpfen. Aber das hätte er gar nicht zu tun brauchen, denn sofort, als die Kinder bemerkten, dass eine ihnen unbekannte Person im Türrahmen stand, wurden sie still und starrten ihn mit großen, runden Augen neugierig an.

 

Kiba nahm die Hände runter und winkte den Kindern mit einem breiten Grinsen zu, dann richtete er seine Augen auf Shikamaru.

 

Dieser saß hinter dem Lehrerpult, die Beine auf dem Tisch, die Arme hinterm Kopf verschränkt und den Blick aufs Fenster gerichtet.

 

Heh, wie unglaublich typisch für ihn.

 

„Yo, Shikamaru“, begrüßte Kiba den anderen schließlich schmunzelnd.

 

Ganz langsam und fast wie in Zeitlupe bewegte Shikamaru den Kopf und fixierte seine halbgeschlossenen braunen Augen auf ihn. „Kiba“, erwiderte er mit einem kaum hörbaren Seufzen und hob die Hand, um sich über die Schläfe zu streichen. „Wie lästig“, hörte er ihn dabei murmeln.

 

Kiba fühlte sich etwas beleidigt durch diese Begrüßung, ließ sich aber nichts anmerken. „Können wir reden?“, fragte er ihn stattdessen, nun nur noch ein kleines Grinsen auf den Lippen, und schob die Hände in die Hosentaschen. Er sah aus den Augenwinkeln zu den Kindern, welche nun wieder laut zu quatschen angefangen hatten, wenn auch nicht so laut wie vorhin.

 

„Das tun wir doch bereits“, erwiderte Shikamaru, was ihm zugleich ein Knurren von Kiba einbrachte.

 

„Unter vier Augen meinte ich!“, fuhr er den anderen an. Shikamaru sah ihn nur an. „Es ist wichtig“, fügte Kiba, welcher nun langsam ein bisschen nervös wurde, hinzu.

 

„Ich bin beschäftigt.“

 

Kiba schnaubte auf. „Ja, klar, womit denn? Beschäftigt mit Nichtstun?“
 

„Ich unterrichte.“
 

„Nein.“ Kiba runzelte die Stirn, während Shikamaru langsam aber sicher anfing, ihn zu nerven. „Du starrst aus dem Fenster.“ Er zeigte auf die großen Fenster rechts vom Lehrerpult, aus denen Shikamaru eben noch raus gesehen hatte.

 

„Ich unterrichte“, wiederholte Shikamaru und zog die Mundwinkel leicht nach unten, ein Zeichen, dass auch er genervt war.

 

„Du starrst aus dem Fenster.“ Kiba knirschte leise mit den Zähnen und nickte mit dem Kopf dann grob in die Richtung der Schulbänke. „Die Kinder labern und da hinten wird ein Mädchen vergewaltigt.“

 

Er deutete auf ein Mädchen mit schulterlangen, blonden Haaren, dessen Arme von einem Jungen festgehalten wurden, während sich ein anderer Junge mit Brille langsam zu ihr beugte, die kleinen Hände auf ihrer Schulter ruhend.

 

„Haruka kommt schon alleine zurecht“, erwiderte Shikamaru knapp und warf dem Geschehen nur einen kurzen Seitenblick zu, bevor er sich wieder der Welt hinter den Fenstern widmete.

 

Kiba wollte gerade erwidern, dass das Mädchen ziemlich zerbrechlich aussah, da ertönte auf einmal ein lautes Gebrüll; das blonde Mädchen hatte sich von ihrem Angreifer befreit und dem Typen, der versuchte hatte, sie zu küssen, eine reingeschlagen, und zwar so stark, dass er ein paar Meter nach hinten geschleudert wurde und die Brille in tausend kleine Stücke zerbrach.

 

„Sagte ich‘s doch“, meinte Shikamaru gelangweilt, immer noch damit beschäftigt, die Wolken zu beobachten oder was auch immer es war, das er machte. Kiba war es egal, er wusste nur, dass es ihn nervte. Er hasste es, ignoriert zu werden.

 

„Können wir jetzt reden?“, versuchte Kiba es nochmal, die Zähne vor Verärgerung gefletscht.

 

„Nein“, war Shikamarus knappe Antwort.

 

Kiba ballte die Hand zur Faust. „Und warum?“

 

„Weil ich unterrichte.“

 

„Alter!“, brüllte der Braunhaarige. „Dann unterrichte halt deine verfickte Stunde zu Ende und lass uns dann reden! Wann ist Pause?“

 

In der Klasse wurde es auf einmal still und Kiba konnte hören, wie die Kinder ehrfürchtig untereinander flüsterten, weil er das „böse F-Wort“ gesagt hatte. Kiba grinste und beruhigte sich wieder etwas. Er war wirklich ein gutes Vorbild.

 

„In 15 Minuten“, antwortete Shikamaru, scheinbar unbeeindruckt von Kibas kurzweiligem Ausraster.

 

„Gut, ich warte so lange draußen. Bis gleich.“

 

Er wartete auf eine Antwort, doch als nichts kam zeigte er ihm den Mittelfinger und ging dann aus dem Raum.
 

~ xXx ~
 


 

Kiba hasste Warten und so kamen ihm die 15 Minuten wie eine Ewigkeit vor, aber schließlich waren sie vorbei. Es läutete zur Mittagapause und die Kinder liefen lachend heraus. Kiba wartete, bis alle draußen waren und trat wieder ein.

 

Shikamaru saß immer noch wie eben da, seine Position unverändert.

 

„Hey“, sprach der Chuunin ihn an, doch bekam keine Antwort. „Hey!“, versuchte er es nochmals und ging auf das Lehrerpult zu. Er stellte sich vor Shikamaru, um ihn anzusehen. „Pennst du mit offenen Augen?“

 

Shikamaru runzelte die Stirn, als sich Kibas Kopf in sein Sichtfeld bewegte und er so nicht mehr aus dem Fenster sehen und die Wolken beobachten konnte. Mit einem Seufzen stand er auf. „Wie-“

 

„Jaja, lästig und so, ich weiß.“ Kiba winkte mit der Hand ab und beobachtete dann, wie Shikamaru eine kleine Essensbox hervorholte. „So…“ Er setzte sich auf die Ecke des Pultes und sah den anderen an. „Du bist also Iruka-senseis Vertretung, huh?“

 

„Hm“, machte Shikamaru nur.

 

„Was hat unser lieber ehemaliger Sensei denn, hm?“ Kiba schwang die Beine langsam vor und zurück, als sich ein Grinsen auf seine Lippen schlich. „Ich bin sicher, dass Kakashi-sensei ihn mal wieder zu hart ran genommen hat.“

 

Shikamaru zog die Mundwinkel leicht nach unten und lehnte sich mit dem Rücken dann an das Lehrerpult. „Was?“

 

„Du weißt schon, Sex.“ Kiba rollte mit den Augen. „Kakashi-sensei ist doch gestern von einer langen Mission zurückgekommen und ich bin sicher, dass die Zwei den restlichen Tag nur noch im Bett verbracht haben.“ Er grinste breit.

 

„Du bist so unglaublich hormonell, Kiba.“ Shikamaru runzelte leicht die Stirn. „Du redest auch nur von Sex, Sex, Sex. Etwas anderes kommt bei dir gar nicht mehr aus dem Mund, abgesehen von Beleidigungen. Weißt du, wie lästig das ist?“

 

„Na, Entschuldigung!“ Knurrend verengte Kiba die Augen zu Schlitzen und starrte den anderen an. „Ich bin nun einmal ein Teenager und mitten in der Pubertät, da ist es doch normal, dass ich mich für die schönste Nebensache der Welt interessiere! Es macht Spaß, okay?!“

 

Shikamaru grunzte.

 

„Weißt du, du solltest es auch mal probieren!“, fuhr Kiba ihn weiter garstig an, „Flachgelegt zu werden, mein ich. Vielleicht hast du dann keinen Stock mehr im Arsch. Du machst Sasuke, dem Bastard, in dieser Angelegenheit echt Konkurrenz.“

 

Shikamaru seufzte und massierte sich die Schläfe. Das war eindeutig zu viel, zuerst diese lästigen Rabauken und dann noch Kiba…

 

Kiba funkelte ihn noch für ein paar Sekunden wütend an, bis er sich schließlich wieder beruhigte und sich daran erinnerte, weswegen er überhaupt hergekommen war. Mit einem Mal wurde er nervös. „Uhh…“, fing er an, unsicher, wie er das ganze Thema ansprechen sollte, „Apropos…“

 

„Kein Interesse.“

 

„Huh?“ Der Braunhaarige hob beide Augenbrauen. „Woran?“
 

„Wolltest du mir nicht anbieten, Sex mit dir zu haben?“ Shikamaru sah ihn mit seinem gelangweilten Blick an und Kiba erschauderte. „Ich mein, wegen der Einleitung mit Kakashi-sensei und Iruka-sensei und-“

 

„Spinnst du?!“ Kiba sprang auf und spürte, wie sein Gesicht heiß wurde, er konnte aber nicht sagen ob aus Wut oder Scham. „Ich wollte dir gar nichts anbieten, Bastard! Leg mir nicht irgendwelche Sachen in den Mund, die ich nie gesagt habe, okay?!“

 

„Ist ja gut, ist ja gut.“ Shikamaru hob beide Hände in die Luft, seine Lippen umspielte ein kleines Schmunzeln und dass er sich amüsierte, verärgerte ihn nur noch mehr.

 

„Nein, nichts ist gut, Mann, wir müssen reden!“ Kiba schlug mit der Faust auf den Tisch und funkelte den anderen dann wütend an. „Über die Party.“

 

„Oh?“ Shikamaru zog eine Augenbraue hoch und schob die Hände in seine Hosentaschen.

 

„Ja, oh!“ Kiba fletschte die Zähne. „Ich weiß nicht, was passiert ist und du auch nicht. Und eigentlich ist es auch egal. Ich will nur betonen, dass es ein… Ein Fehler war und dass es keinerlei Bedeutung für mich hatte.“

 

„Noch was?“, wollte Shikamaru wissen und sah ihn mit seinem verdammten halbgeschlossenen Augen, mit seinem verdammten Schlafzimmerblick an und in dem Moment wollte Kiba nichts Sehnlicher tun, als ihm eine reinschlagen.

 

‚Das war‘s, wollte er sagen, aber da fiel ihm noch eine Sache ein. „Ja. Ich bin nicht schwul, ich steh auf Titten“, stellte er klar und verschränkte die Arme. „Das war‘s.“

 

Shikamaru nickte langsam und Kiba konnte Amüsement von seinen braunen Augen ablesen.

 

„Gut.“ Er grinste leicht und sprang dann auf. Es tat wirklich gut, sich das von der Seele geredet zu haben, jetzt wussten beide, was sie vom anderen zu halten hatten. … Oder Shikamaru wusste was er von Kiba zu halten hatte. Der andere hatte nicht wirklich etwas zu dem Thema gesagt, aber in diesem Fall sagte sein Schweigen wohl mehr als tausend Worte und damit war der Braunhaarige zufrieden.

 

„Ugh, ich hoffe nur, ich krieg keinen Ärger mit Temari.“ Kiba verzog das Gesicht als er auf einmal an den blonden Ninja denken musste. „Sie ist irgendwie ein richtiges Mannweib, find ich.“

 

„Temari?“, wiederholte Shikamaru und holte eine Zigarette hervor, die er sich zwischen die Lippen schob.

 

„Ja, deine Freundin.“ Kiba sah ihn eindringlich an.

 

Der andere schnaubte und zündete die Zigarette an. „Alle denken, wir wären ein Paar. Das ist wirklich verdammt lästig.“

 

„Seid ihr es denn nicht?“ Verwirrt hob Kiba seine Augenbrauen und beugte sich neugierig näher zu ihm.

 

„Gott bewahre.“ Shikamaru verdrehte die Augen. „Weißt du, wie unglaublich lästig diese Frau ist? Sie ist so aufdringlich und…“ Er schüttelte sich und Kiba musste lachen.

 

„Ja, das ist sie“, stimmte er mit einem Grinsen zu und verschränkte die Arme hinterm Kopf. „Aber sie ist echt total scharf auf dich, sie zieht dich mit ihren Blicken quasi aus!“ Kiba rümpfte die Nase. „Schlimm, die Frau.“

 

Shikamaru schmunzelte, als er an seiner Zigarette zog. „Eifersüchtig?“, wollte er wissen und Kiba klappe der Kiefer runter.

 

Da war er wieder, dieser Blick, und Kiba spürte, wie ihm mit einem Mal warm wurde. „Halt ja die Fresse oder ich ramm dir deine scheiß Zigarette in deine verfickten Augen, Mann!“, bellte er laut und ballte die Hände zu Fäusten. „Ich glaube, du solltest dich mit Sai zusammentun und nochmal richtig lernen, was welche Emotion ist und wofür sie steht!“ Er fletschte die Zähne. „Dann hättest du auch gemerkt, dass ich nicht eifersüchtig bin oder was auch immer!“

 

Shikamaru zuckte nur leicht mit den Schultern und legte den Kopf in den Nacken, während er den Rauch langsam wieder ausatmete. Bei dieser Bewegung verrutschte seine Kleidung leicht und Kiba konnte einen Blick auf seine blasse Schulter erhaschen. Eine Schulter, auf der sich ein ziemlich großer Knutschfleck befand. Sein Knutschfleck, den er mit seinen eigenen Mund gemacht hatte.

 

Sein Mund auf Shikamarus Schulter. Seine Zähne in Shikamarus Fleisch.

 

Kiba schluckte und leckte sich über die plötzlichen trockenen Lippen.

 

„Die Pause ist gleich vorbei.“

 

„Ich wollte eh gehen“, meinte Kiba und rümpfte die Nase. „Ich hab keine Zeit für so langweilige und bescheuerte Kerle wie dich!“ Er warf Shikamaru einen letzten finsteren Blick zu und drehte sich dann um. „Komm, Akamaru, lass uns von hier verschwinden!“

 

Akamaru, welcher die ganze Zeit über ungewöhnlich ruhig gewesen war, bellte zustimmend und weg waren sie.

 

Tch, so ein Penner! Kiba konnte es nicht glauben! Wie konnte Shikamaru es nur wagen anzudeuten, er wäre eifersüchtig, weil Temari scharf auf ihn war! Und dann noch dieser bescheuerte Blick, hätte Kiba es nicht besser gewusst, hätte er gesagt, dass der faule Ninja mit ihm geflirtet hatte, aber das konnte nicht sein.

 

Das war absoluter Quatsch.

 

Also blieb nur eine andere verbleibende Möglichkeit: Shikamaru hatte sich über ihn lustig gemacht! Und das war sogar genauso schlimm, wenn nicht sogar noch schlimmer!

 

Als er wieder beim Trainingsfeld war, fragte Kurenai ihn, wie es gelaufen war, doch er antwortete ihr nicht und stürzte sich stattdessen ins Training. Er konnte sich zwar nun etwas besser konzentrieren, als heute Morgen, aber er war immer noch nicht in Höchstform, denn nun hatte er etwas anderes, das ihm nicht mehr aus dem Kopf ging!

 

Scheiß Shikamaru und seine scheiß Augen und sein beschissener Blick!

 
 

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Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich Canon ist, aber ich hab mal irgendwo gelesen, dass Shikamaru in der Ninja-Akademie tätig ist und deswegen hab ich mir mal ein paar kleinere Freiheiten genommen und ihn einen angehenden Lehrer gemacht >D Ich mein, duuude! Wer hätte nicht gerne so einen gechillten Lehrer? xDD

 

Tjaja, armer, verwirrter Kiba *patt* Oh, übrigens, der Kapitelname ist die Idee meiner Beta gewesen! :D Danke dafür <3 Ich selber weiß nie, wie ich Kapitel nennen soll und meh Q_Q

 

Und vielen Dank für die Kommis <33

 

Werbung in eigener Sache:

Für alle NaruSasu/SasuNaru Fans da draußen; ich hatte meine neue Fanfic Black Like Coffee schon einmal erwähnt und das erste Kapitel werd ich in den nächsten Tagen nun endlich on bringen! <3 Würd mich sehr freuen, wenn ihr das lesen würdet, besonders, da ich mir dort viel Mühe gegeben hab und es mir sehr am Herzen liegt und ich außerdem sehr stolz auf das Werk bin :3 Außerdem muss ich sagen, dass es einige der besten Lemons, die ich je geschrieben habe, beinhaltet *hust*|D

 

Es hapert leider noch ein wenig bei dem Summary, aber ich denke, es wird so in der Art aussehen: Es begann mit einem Kaffee… und einem Schlag in die Fresse. Nicht gerade der übliche Anfang einer Liebesgeschichte, aber seit wann war bei Naruto jemals etwas Normal gewesen?

 

Haltet also die Augen offen, wenn ihr interessiert seid, würde mich freuen <3

 

Im nächsten Kapitel von Smell Ya Later:  Kiba hat erneut ein Frauengespräch, diesmal mit Hinata und dann bekommt er auch noch von Tsunade eine Mission! Die perfekte Gelegenheit, um sich etwas Abstand von Shikamaru und diesen nervenden Gedanken zu schaffen. Doch dann erfährt er, dass er nicht alleine auf Mission geht, sondern zwei Kameraden bekommt… Wer die wohl sein mögen?

 

Bis dann <3



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  jyorie
2014-03-20T15:55:57+00:00 20.03.2014 16:55
Hey

ก็็็็็็็็็็็็็ʕ•͡ᴥ•ʔ ก้้้้้้้้้้้

Der Rat von Kurenai hat leider nix gebracht. Aus Shikamaru wird man
aber auch nur schwer schlau, wenn er nichts von sich gibt. Ich fand die
Vorstellung wie er Unterricht gibt lustig, das er da nur aus dem Fenster
schaut und scheinbar einfach alles laufen lässt. Und man dann hinterher
erfährt, das er auf eine Schülerin geachtet hat, ich tippe mal darauf, das
er dann schnell genug hätte einschreiten können, wenn es ihr gefährlich
geworden wäre mit den Jungs, die sie angegriffen haben.

Und so leicht hin, wie er das mit Kakashi und Iruka erwähnt hat, wird er
auch nichts gegen einen Jungen haben, würde dazu passen, das er sich
auch nicht weiter daran gestoßen hat, als er und Kiba zusammen aufge-
wacht sind.

Ich find es lustig, das Kiba das ganze so sehr aus dem Konzept gebracht
hat, das er sich nicht mal mehr auf das Training konzentrieren kann.

CuCu, Jyorie

Von:  Moorleiche
2012-08-30T20:12:32+00:00 30.08.2012 22:12
Ohje das gespräch ist dann doch etwas anders verlaufen.
Komisch das shika knutschflecke hat, aber kiba keine.
Von:  Shunya
2012-05-08T21:08:30+00:00 08.05.2012 23:08
Das Kapitel war so toll. :D
Shikamaru kann man sich auch irgendwie so gar nicht als Lehrer vorstellen. Aber war ne lustige Idee. ;P
Und Kiba war immer so ungeduldig. Süß~
Hm, mich würd mal interessieren, ob Shikamaru wirklich mit Kiba geflirtet hat, wenigstens so ein kleines bisschen. ;P
Nächstes Mal soll Kiba einfach über ihn herfallen, dann passt das schon. XD lol
Bin schon gespannt, wer mit auf die Mission kommen wird. :D
Von:  FettertosterxD
2012-04-01T11:44:59+00:00 01.04.2012 13:44
das kapi war echt toll ich hoffe es geht schnell weiter :)


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