Zum Inhalt der Seite

Born to love you

Geboren um zu Lieben
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Trotzdem Freunde

Geschockt und zugleich positiv überrascht blickte Haruka nun an ihrem Chef vorbei und ihr Gegenüber an. Sie konnte es nicht fassen, dass Michiru tatsächlich vor ihr stand und sie anscheinend besuchen wollte. Keine von beiden wusste, was sie sagen sollte und so war es Michirus Onkel, der Haruka darauf hinwies, dass sie noch immer vor der Tür standen und er ungern dort bleiben würde, da er nicht vor hatte wieder zu verschwinden. Haruka schüttelte daraufhin kurz ihren Kopf und entschuldigte sich für diese Unhöflichkeit und bat die beiden Besucher einzutreten. Sie führte ihren Besuch ins Wohnzimmer, wo sie ihnen einen Platz anbot und fragte, ob sie ihnen etwas zu trinken reichen könnte. Nachdem beide um einen Tee gebeten hatten begab Haruka sich in die Küche um Mizuki über ihren Besuch zu informieren und den Tee vorzubereiten. Mizuki schickte ihre Nichte mit dem Versprechen den Tee ins Wohnzimmer zu bringen, zurück zu deren Besuch. Haruka freute sich ungemein, dass Michiru da war und ihr nun gegenüber saß, doch es machte sie auch gleichzeitig nervös und sie so brachte kein Wort heraus. Aus diesem Grund wandte sie sich zunächst an ihren Chef. „Was machen sie hier? Ich habe echt nicht mit ihrem Besuch gerechnet.“ fragte sie ihn und war überrascht über seine Antwort. „Ich habe mir Sorgen um dich gemacht. Und nach allem, was ich von Michiru erfahren habe…“ „Moment mal. Du weißt davon, Michiru?“ unterbrach Haruka ihn und wandte sich mit großen Augen an die türkishaarige. „Ja, ich weiß es. Und als mein Onkel mich gestern Abend besucht hat, habe ich es ihm erzählt, da er meiner Meinung nach ein Recht darauf hat es zu wissen. Immerhin ist er ja dein Chef.“ antwortete Michiru ihr ohne dabei weiter ins Detail gehen zu wollen. Sie war sich noch immer unsicher, wie sie Haruka am besten auf deren Geheimnis ansprechen sollte und auch ob sie noch wütend deswegen sein sollte. Nach einer gefühlten Ewigkeit blickte sie dann auf um Haruka anzusehen. Sofort konnte sie erkennen, dass diese sich noch immer von Schmerzen geplagt bewegte, was sie augenblicklich ihre Gedanken und Wut auf die Blondine vergessen ließ. Sie hatte sogar das Bedürfnis die Rennfahrerin in den Arm zu nehmen um ihr so die Schmerzen zu nehmen. Über sich selbst und diese Gedanken erschrocken blickte Michiru augenblicklich zu Boden, nur damit sie Haruka nicht in die Augen sehen musste. Zu ihrem Glück begann ihr Onkel dann Haruka zu erklären, dass er die Täter bei der Polizei angezeigt hatte und alles dafür tun wollte, dass diese ihre gerechte Strafe erhalten würden. Doch Haruka hörte ihm nicht ganz zu, da sie ihrerseits ihren Gedanken nachhing. <Wenn Michiru davon weiß, könnte es dann sein, dass sie diejenige ist, die nun über mich Bescheid weiß? Herr Tanaka hat doch gestern Abend gesagt, dass der Direktor sich versprochen hatte und mein Geheimnis verraten hat. Aber weshalb hat Michiru noch nichts in diese Richtung gesagt? Weiß sie es nun, oder doch nicht? Verdammt, wie frag ich sie denn am besten danach?>
 

Zu Harukas Glück kam nun ihre Tante mit dem Tee herein und so hatte sie kurzfristig eine Beschäftigung und auch eine Ablenkung von ihren verwirrenden Gedanken. Mizuki gesellte sich zu ihnen und die beiden Erwachsenen unterhielten sich über die Anzeige, was den beiden Jugendlichen sichtlich unangenehm war. Es wurde ihnen, bei dem Gesprächsthema auch mit der Zeit langweilig, da sie schließlich noch keine Ahnung von den Gesetzen hatten. Mizuki bemerkte dieses und bot den beiden Mädchen an, dass diese sich ja ein wenig zurückziehen könnten um ungestört etwas zu reden. Und so standen die beiden Mädchen auf und verließen das Wohnzimmer. Im Flur blieben sie kurz stehen und sahen sich, unschlüssig wie sie ein Gespräch beginnen könnten und wo sie nun hingehen sollten, an. Die Situation wurde für beide immer unangenehmer und irgendwann, nach einer gefühlten Ewigkeit, löste Haruka diese peinliche Stille, indem sie Michiru fragte, ob diese mit ihr vielleicht einen Spaziergang machen würde. „Ich müsste dafür allerdings noch einmal kurz auf mein Zimmer um mir etwas anderes anzuziehen. Es ist doch ziemlich kühl draußen. Du könntest ja kurz mitkommen, oder du wartest hier, es dauert auch nicht lange.“ Michiru fand die Idee mit Haruka nach draußen zu gehen schön und so machten die beiden sich auf den Weg nach oben in Richtung Harukas Zimmer, damit diese sich erst einmal umziehen konnte.
 

Als Haruka gemeinsam mit Michiru das Wohnzimmer verlassen hatte, schauten die beiden verbliebenen ihnen lächelnd hinterher. „Vielen Dank, dass sie Michiru mitgebracht haben und auch dafür, dass sie uns bei der Anzeige unterstützen möchten. Ich glaube das ist heute der erste Besuch, über den Haruka sich richtig freut. Die beiden sind anscheinend richtig gute Freunde. Es ist schön zu sehen, dass die beiden sich offensichtlich so gut verstehen. Haruka hat so gut wie keine Freunde und deshalb freue ich mich für sie, dass Michiru mitgekommen ist.“ wandte Mizuki sich an Michirus Onkel. „Sie brauchen mir nicht zu danken, weder für das Eine, noch für das Andere. Haruka ist mein bester Fahrer, da ist es doch verständlich, dass ich die Täter zur Verantwortung ziehen möchte. Und dass ich Michiru mitgebracht habe war nicht nur um Haruka eine Freude zu bereiten, sondern auch um Michiru einen Gefallen zu tun. Sie hat sich gestern ziemliche Sorgen gemacht und damit sie sich selbst ein Bild von Harukas Zustand machen kann, habe ich ihr vorgeschlagen mich zu begleiten. Auch ich bin wirklich froh, dass Michiru eine Freundin wie Haruka hat.

Wissen sie, Michirus Eltern denken immer, dass niemand gut genug ist um mit ihrer Tochter befreundet zu sein. Ich sehe das aber anders und bin daher wirklich froh, dass Haruka nichts auf das ganze Gerede gibt und sich trotzdem um meine Nichte bemüht.“ „Weiß Michiru denn, dass Haruka ein Mädchen ist? Ich meine, die beiden kennen sich doch nur aus der Schule und da ist Haruka ja als Junge angemeldet.“ „Ja, sie weiß es. Sie hat es allerdings erst gestern durch Zufall erfahren. Ich hatte es ihr nicht gesagt, weil ich dachte, dass Haruka das selbst tun wollte und als Michiru mich gestern darauf ansprach sagte ich ihr das auch.“ „Dann war sie es also, die den Vorfall beobachtet hatte?“ „Ja, Michiru hat das Ganze bemerkt und dann sofort gemeldet.“ Die beiden unterhielten sich noch eine ganze Weile über die beiden Jugendlichen und waren sich auch darüber einig, dass die beiden wohl ein hübsches Paar abgeben würden. Für die beiden Erwachsenen stand fest, dass die beiden Mädchen sich perfekt ergänzten, denn was Haruka zu viel an Temperament hatte, dass glich Michiru mit ihrer von Natur aus ruhigen und besonnenen Art vollkommen aus. Mizuki vermutete sogar, dass Haruka sich in Michiru verliebt haben könnte, was sie allerdings nicht aussprach. Und auch Michirus Onkel sprach nicht darüber, was Michiru ihm anvertraut hatte. Denn schließlich hatte Michiru sich in dem Glauben, Haruka sein ein Junge, in diese verliebt und musste die Wahrheit nun erst einmal für sich verarbeiten.
 

Auf dem Weg nach oben kamen die beiden Mädchen dann auch an einer Tür vorbei, welche Haruka am Wochenende vergessen hatte wieder zu verschließen. Michiru ging hinter Haruka her und entdeckte aus den Augenwinkeln heraus einen Fuß des Flügels in dem Raum zu ihrer linken und blieb stehen um einen genaueren Blick in den Raum zu werfen. Sie fragte sich, wem dieser wohl gehören würde. Als Haruka bemerkte, dass Michiru in ihrer Bewegung gestoppt hatte war Haruka klar was Michiru da entdeckt hatte und trat somit auf die türkishaarige zu. „Das ist das Zimmer meiner Eltern. Ich habe vergessen die Tür zu schließen, als ich das letzte Mal darin war.“ Langsam trat Haruka auf die Tür zu, um diese zu schließen. Michiru sah den traurigen Blick von Haruka und erinnerte sich daran, dass ihr Onkel ihr erzählt hatte, dass Haruka vor kurzem ihren Vater verloren hatte. Mit leiser Stimme begann Michiru dann ein Gespräch. „Das… das mit deinem Vater tut mir leid. Es ist bestimmt nicht leicht für dich. Aber du hast ja noch deine Mutter.“ Haruka hielt in ihrer Bewegung, die Tür zu schließen, inne und schaute Michiru an. „Mizuki ist nicht meine Mutter. Sie ist meine Patentante. Außer ihr habe ich niemanden mehr…“ Während Haruka dies sagte, traten ihr Tränen in die Augen und sie wandte sich doch wieder um. So sollte sie Michiru auf keinen Fall sehen. Diese musste die Worte Harukas erst einmal verarbeiten und senkte ebenfalls den Blick. „Entschuldige, das wusste ich nicht…“ „Du brauchst dich dafür nicht entschuldigen, du konntest das ja nicht wissen.“ unterbrach Haruka die türkishaarige. Nachdem sie einmal tief durchgeatmet hatte, drehte sie sich wieder zu ihrem Besuch um und lächelte leicht. „Weißt du, ich glaube meine Eltern würde es freuen, wenn sie sehen könnten, dass ich jemanden habe, mit dem ich reden und dem ich vertrauen kann. Ich meine, außer Mizuki. Sie kümmert sich wirklich gut und bemüht sich auch eine gute Freundin für mich zu sein, aber es ist nicht das gleiche…“ dabei trat sie auf Michiru zu und nahm eine ihrer Hände in die ihre. „Wenn du magst, dann zeige ich dir, was in dem Zimmer ist.“ <und vielleicht finde ich ja dann auch den Mut mit dir über mein wahres Ich zu reden.> fügte sie dann noch in Gedanken hinzu. „Ich würde gerne sehen was in dem Raum ist, aber nur, wenn es für dich wirklich ok ist. Ich kann verstehen, wenn du diesen Raum lieber nur für dich haben möchtest. Vor allem jetzt, wo ich weiß was du damit verbindest.“ „Hey, ich möchte wirklich, dass du es siehst. Sonst hätte ich es dir nicht angeboten. Außerdem ist da noch etwas, was ich dir sagen muss.“ Und so begaben sich die beiden in den Raum. Haruka hielt noch immer Michirus Hand und fühlte eine unbeschreibliche Wärme von dieser ausgehen, welche sie beruhigte und sicherer werden ließ. Auch Michiru spürte die Wärme, welche von der Berührung herrührte und fand es angenehm Harukas Hand zu halten. <Sie scheint mir doch sehr zu vertrauen, wenn sie mir sogar das Zimmer, welches sie mit ihren Erinnerungen an ihre Eltern verbindet, zeigt. Und sie hat gesagt, sie muss mir etwas sagen… Ich glaub ich weiß was es ist und ich freue mich, dass sie es von selbst ansprechen möchte. Dann muss ich mir auch keine weiteren Gedanken darüber machen, wie ich sie danach frage. Ich kann dann einfach darauf reagieren…>
 

Im Zimmer angekommen blickte Michiru sich erst einmal genau um. Sofort fiel ihr Blick auf den großen Flügel am Fenster, von dem sie ja von der Tür aus schon einen Fuß gesehen hatte. „Ist das deiner?“ fragte sie Haruka auch gleich. „Jetzt schon. Mein Vater hat mir erzählt, dass er früher meiner Mutter gehört hat und er ihn nach ihrem Tod nicht verkaufen wollte, da er immer gehofft hat, dass ich eines Tages mal darauf spielen würde.“ gab Haruka leise von sich. „Heißt das, du spielst?“ „Nein, eigentlich nicht. Ich habe es nie gelernt. Ich kenne eine Melodie, welche ich manchmal spiele. Aber ansonsten habe ich keine Ahnung von Musik… Im Gegensatz zu dir, du spielst so toll…“ Bei diesen Worten blickte Michiru ziemlich verwirrt. Klar hatte Haruka im Laufe des Schuljahres mitbekommen, dass Michiru Musikunterricht hatte und Violine spielte. Aber Michiru konnte sich nicht daran erinnern, dass Haruka sie schon einmal spielen gehört hatte. „Woher willst du das wissen? Du hast mich doch noch nie…“ Weiter kam sie nicht, da Haruka bereits antwortete. „Das stimmt nicht, ich habe dir bereits einmal zugehört. Damals, als du für deinen Onkel bei dieser Veranstaltung wegen unseres neuen Sponsors gespielt hast. Es war einfach toll, durch dich habe ich Interesse an der Musik bekommen und wollte sogar selbst anfangen ein Instrument zu spielen. Aber ich bin dafür anscheinend nicht geeignet, denn ich verstehe einfach nicht, wie man diese blöden Notenblätter liest…“ Michiru musste bei dieser Aussage anfangen zu lachen und auch Haruka stimmte mit ein. Trotz der traurigen Erinnerungen, welche Haruka mit diesem Zimmer verband, fühlte sie sich gut und konnte sogar wieder lachen. <Michiru ist wirklich etwas ganz besonderes. Egal wie traurig ich auch bin, in ihrer Nähe kann ich das alles einfach vergessen und fühle mich wohl. Ich muss es ihr unbedingt sagen und so eine Gelegenheit wie heute kommt bestimmt nicht wieder. Vielleicht versteht sie mich ja und ist nicht böse…>
 

Durch diese Gedanken wieder im Hier und Jetzt angekommen blickte Haruka nun Michiru an. „Du Michiru, ich… ich muss dir unbedingt etwas sagen, aber ich weiß nicht wie ich anfangen soll.“ Ihre Blicke trafen sich und Haruka fühlte sich plötzlich wieder unwohl. <Wie wird sie wohl reagieren? Bitte, bitte lass sie nicht böse sein…> schickte sie noch ein Stoßgebet in Richtung Himmel, ehe sie fortfuhr. „ Also, was ich dir unbedingt sagen möchte ist, ich bin nicht der für den du mich hältst… Ich meine, ich bin…“ Michiru bemerkte, wie Haruka nach den richtigen Worten suchte und wie schwer es für sie sein musste. Haruka hatte, während sie begann zu sprechen, ihren Blick gesenkt und schaute auf den Boden.
 

<Sie will es mir wirklich sagen…> schoss es ihr durch den Kopf und so unterbrach sie Haruka in ihrer Erklärung. „Ich glaub, ich weiß was du…“ Sofort hob Haruka wieder ihren Blick und schaute Michiru überrascht an. „Du weißt…“ setzte sie an und wurde prompt wieder von Michiru unterbrochen. „Ja, was denkst du, wer deinem Lehrer Bescheid gesagt hat? Haruka…“ Diesmal war es Haruka, die Michiru unterbrach. „Tut mir leid… Ich wollte dich nicht absichtlich belügen. Aber ich hatte einfach Angst vor deiner Reaktion und das du dann nichts mehr von mir wissen willst. Wir sind doch so gute Freunde geworden und ich wusste einfach nicht, wie ich es dir sagen soll. Und vor allem nicht, wie du reagieren würdest, wenn du es erfährst. So lange denke ich schon darüber nach und…“ Haruka brach ab, da sie einfach nicht mehr wusste, was sie sagen sollte. Michiru trat auf sie zu und nahm wieder eine von Harukas Händen in ihre. „Haruka, es ist ok. Das du es mir gerade sagen wolltest hat mir gezeigt, dass du es nicht mit Absicht verschwiegen hast. Ich kann dich ja sogar verstehen. Du hattest Angst, dass ich es weitersagen könnte. Habe ich Recht?“ Haruka nickte leicht und beide schauten sich schweigend in die Augen und hatten beide das Gefühl in denen ihres Gegenübers zu versinken.
 

Die eingetretene Stille war in diesem Moment alles andere als unangenehm. Jede genoss einfach die Erleichterung, dass dieses Thema nun nicht mehr zwischen ihnen stand und Haruka freute sich besonders darüber, dass Michiru so viel Verständnis zeigte. <Ich bin ja so froh, dass sie nicht einfach gegangen ist und mir nicht die Freundschaft gekündigt hat.> Langsam hob sie auch ihren anderen Arm und zog Michiru damit in eine Umarmung. „Vielen Dank. Danke, dass du nicht einfach gegangen bist und vor allem, dass du jetzt, in diesem Moment, noch hier bist.“ flüsterte sie ihr ins Ohr, wobei sich ihre Augen erneut mit Tränen füllten. Diesmal jedoch aus Freude. Michiru erwiderte die Umarmung und lehnte sich an Harukas Schulter an. „Nicht dafür. Ich bin froh eine Freundin wie dich gefunden zu haben. Und es war ja nicht absichtlich. Du hattest einfach Angst davor aufzufliegen und ich verstehe dich. Dann hättest du befürchten müssen, nicht mehr Motorrad fahren zu dürfen… Du fährst wohl sehr gerne Motorrad, oder?“ Leicht lösten sie sich voneinander, damit sie sich wieder in die Augen schauen konnten. „Ja, es ist einfach ein tolles Gefühl. Ich fühle mich dann immer so frei. Den Wind beim fahren zu spüren, das ist einfach das Größte für mich. Wenn ich erst einmal einen Führerschein habe, dann werde ich mir als erstes ein eigenes Motorrad zulegen…“ Haruka kam richtig ins Schwärmen und Michiru konnte darüber nur schmunzeln. Dann erinnerte Haruka sich plötzlich daran, dass sie ja eigentlich noch raus wollten. „Du Michiru? Würdest du mich nun eigentlich immer noch zu einem Spaziergang begleiten? Ich meine, jetzt wo du es weißt?“ Verwirrt über Haruka Wortwahl schüttelte sie einmal kurz den Kopf, ehe sie antwortete. „Klar, warum denn nicht? Ich wusste es ja eh schon, als du gefragt hast. Weshalb sollte ich es mir denn ausgerechnet jetzt anders überlegt haben?“ Haruka deutete Michirus Kopfschütteln im ersten Moment falsch und war nun irritiert über die Gegenfrage. „Ich weiß nicht. Ich dachte nur…“ Michiru legte Haruka einen Finger auf die Lippen und unterband somit jedes weitere Wort. Dann erklärte sie Haruka nur noch, dass dieses Thema für sie nun endgültig erledigt war und sie einfach weiter so gute Freunde seien würden.
 

Schließlich lösten sie sich wieder voneinander und Haruka ging kurz in ihr Zimmer, um sich etwas anderes anzuziehen. Michiru blieb währenddessen in dem Raum und sah sich weiter um. Sie entdeckte die Staffelei in einer anderen Ecke des Raumes und ging um diese herum. Als sie das Bild, welches darauf stand sah, fragte sie sich, wer es wohl gemalt haben könnte. <Das ist wirklich ein tolles Bild. Man kann richtig Harukas Ausstrahlung erkennen und auch, dass derjenige, der dieses Bild gemalt hat, sie wirklich sehr geliebt hat. Ob es wohl von ihrer Mutter, oder ihrem Vater gemalt wurde? Ich werde Haruka bei Gelegenheit mal danach fragen. Ich denke, ich habe heute schon mehr als genug von ihr erfahren.> Mit dem festen Vorsatz ihre Gedanken in die Tat umzusetzen ließ sie ihren Blick dann weiter durch den Raum gleiten. An den Wänden entdeckte sie die Bilder von Harukas Eltern und war überrascht, welche Ähnlichkeit Haruka mit ihrer Mutter hatte. Vor allem diese Augen, in denen Michiru sich bei jedem Blick hinein, verlor. Sie konnte gar nicht in Worte fassen, was sie in solchen Momenten fühlte. Das Einzige was sie wusste war, dass sie dieses Gefühl bisher noch nie bei jemandem empfunden hatte.
 

Als Haruka wieder zu Michiru zurückkehrte, stand diese gerade vor einem Bild auf dem Harukas Eltern gemeinsam zu sehen waren. Haruka trat auf die Musikerin zu und machte sich leicht bemerkbar. „Hey, wenn du magst, dann können wir los.“ „Gerne“ mehr sagte Michiru nicht. Sie drehte sich zu Haruka, die nun in Jeans und neuem T-Shirt gekleidet vor ihr stand, um. Gemeinsam begaben sie sich wieder runter und verließen das Haus.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: Tidus17
2013-05-18T09:40:25+00:00 18.05.2013 11:40
ich find es lustig das die beiden (mizuki und der onkel) Gedanken amchen das die beidne ein tolles paar abgeben würden....soetwas wie lesbisch sein und Außenwelt wie die reagieren könnten ist denen nicht neu. gleihes Geschlecht zu lieben....manche reagieren da etwas anders...aber haruka wächst eh auf wie ein junge da würde bei mizuki das nicht wundern..aber bei michirus Familie schon eher.....ansonsten schön geschrieben musste auch ein paar mal schmunzeln.
Von:  Khyre
2012-04-13T21:52:38+00:00 13.04.2012 23:52
Sehr schönes Kapitel :)
Von:  dragon493
2012-02-12T15:58:55+00:00 12.02.2012 16:58
süßes kapitel
ist totall toll wie sich haruka geöffnet hat
bin sher gespannt wie es weiter geht
lg dragon493
Von:  Tora-Bushi
2012-02-11T19:08:33+00:00 11.02.2012 20:08
Was für ein schönes Kapitel. ^^ Hat mir richtig viel Spaß gemacht, es zu lesen.
Mir gefallen die einzelnen Gedankengänge der Beiden bezüglich des Gespräches über Harukas wares Ich haben.
Und natürlich finde ich es schön, das die Beiden sich auch weiterhin gut verstehen. *grins*


Zurück