Ein ganz normaler Tag..
Da saß er... da saß er und fraß seinen bescheuerten Kuchen!
Am besten sollte er ihm im Halse stecken bleiben! Dieser bescheuerte Mistkerl! Merkte er nicht, wie ihn alle anstarrten wegen seinen blöden Gewohnheiten, die kein Normaler, nicht vollkommen wahnsinniger Mensch, nachmachen könnte? Dann auch noch seine blöde, total bescheuerte Art! Wie er einen mit seinen riesigen Pandaaugen ansah, es gibt Leute denen dabei das Blut in den Adern gefriert!
Und wo ich gerade daran dachte, spürte ich schon wieder seinen stechenden Blick auf mir ruhen. Wie ich das hasste! Wie sehr ich ihn hasse! Er,der Mensch, der als Einziger hier mit meinem Intellekt mithalten konnte, sah das für alle Offensichtliche nicht! Sah die Wahrheit nicht! Und trotz der Tatsache, dass sie sich vor seinen Augen abspielte! Wie Kira, wie Ich die Welt von allem bösen säuberte und was tat er? Er,er trat all das mit Füßen, meine bessere Welt, die Death Notes und meine Freundschaft! Ja richtig! Wir hätten Freunde werden können, er hätte mir helfen können, mit mir zusammen eine bessere, schönere, gütigere Welt zu erschaffen! Ich und er, dann bräuchte ich diese dumme Kuh, Misa nicht!
Aber nein... nein, er hält ja seine Gerechtigkeit für viel besser als die Kiras!
"Kira tötet Menschen, dass ist nicht gerecht! Nein, so etwas ist böse, gehört weggesperrt, inhaftiert und blablabla!"Ach, fick dich doch, L! Und hör verdammt nochmal auf, mich anzustarren! Glaubst du etwa, ich merke das nicht? Glaubst du etwa, die Anderen sehen nicht, dass du mich mit Blicken durchleuchtest? Tja, falsch gedacht! Alle sehen es! Also hör verdammt nochmal und bei Gott, also Kira, auf, mich so anzuglotzen!
"Verdammt, Ryuzaki! Hör auf mich so anzustarren!Das nervt!" schrie ich auch schon. Mann, dieser Kerl konnte einem vielleicht auf den Geist gehen. Sogar ich verlor meine perfekt sitzende Maske bei diesem Chaoten Detektiv! Aber hei, das beweist ja noch lange nicht, das ich Kira bin, oder? Ein kleiner Ausraster passierte jedem schon mal, jedem, außer diesem Eisklotz Ryusaki da.
"Ich starre dich nicht an, Yagami-Kun. Ich beobachte dich lediglich."sagte die Eule in Menschengestalt und widmete sich mit einem Schulter zucken wieder seinem Kuchen. Das war doch jetzt nicht wirklich sein Ernst, oder? Eine Ader an meiner Schläfe fing gefährlich an zu pochen. Ich stand ruckartig auf und packte den Ermittler am Kragen, der Kuchen fiel scheppernd zu Boden.
"UND WOZU!? GLAUB MIR VERDAMMT NOCHMAL ENDLICH,ICH BIN NICHT KIRA!" Ich schlug ihn mit der Faust zu Boden und bebte vor Wut, Wut auf dieses blöde Arschloch!
"Light, mein Sohn, was ist denn nur in dich gefahren?" rief mein Vater panisch hinter mir. Doch es war mir egal, ich wollte das dieser Bastard leidet, Schmerzen hatte, mich, seinen Gott, um Gnade anflehte.
Langsam rappelte sich L vom Boden auf, mit einem Ausdruck in den Augen, den ich beim besten Willen nicht zu deuten wusste. War es Wut? Zorn? Vielleicht sogar Hass? Ich wusste es nicht, aber eins wusste ich, ich wollte mehr. Mehr Emotionen in diesen kalten Augen sehen, denn es war mir ein zu großer persönlicher Triumph, dass ich es geschafft hatte, ihm Gefühle zu entlocken. Auch wenn ich nicht genau wusste, was es war.
"Herr Yagami, Mogi, Aizawa und Matsuda, sie haben Feierabend, Sie können Nachhause fahren. Light-Kun und ich haben hier noch was zu besprechen, dann werden wir ebenfalls die Arbeit einstellen, bis Morgen." sagte der Zucker-Junkie Monoton und erntete dafür nur erstaunte Gesichter. Was? Wie jetzt? Ich hätte jetzt viel erwartet, alles, nur so etwas nicht.
"Ja, aber Ryuzaki, "doch weiter kam mein Vater nicht, denn L brachte ihn mit einer Handbewegung zum Schweigen .Murrend befolgten die Anderen seine Anweisungen und die Tür viel hinter ihnen zu.
Ryusaki hatte immer noch diesen Ausdruck in den Augen, mit dem er mich nun böse anfunkelte. Trotzig erwiderte ich den Blick. Waren seine Augen schon immer so grau gewesen? Ich hatte bisher immer gedacht, seine Augen seien schwarz, da hatte ich mich wohl geirrt. Gewaltig geirrt.
Die eisige Stille die herrschte, während wir uns stumm anfunkelten, wurde drückend. Und die Luft knisterte richtig, die Stimmung war zum zerreißen gespannt.Ich brach die Stille als Erster. "Was soll das, Ryusaki? Wieso hast du sie weggeschickt?" rief ich.
"Nun, Yagami-Kun, ich dachte, du hättest was los zu werden und dass die Anderen dich dabei stören könnten. Also, sag mir, was du zu sagen hast."
Er will das ich es ihm sage? Na schön, wie du willst L.
"Also, Erstens: Du bist ein bescheuerter, arroganter und unsozialer Bastard!
Zweitens: Dein Angestarre geht mir sowas von auf die Nerven!
Drittens: Ich kann doch eh machen was ich will, du glaubst doch sowieso, dass ich Kira bin und was anderes kriegt man gar nicht in deinen Schädel rein!
Viertens: Weißt du eigentlich, wie ungesund es ist, den ganzen lieben langen Tag, Süßes in sich rein zu stopfen? Bring dich doch gleich um, dann stirbst du wenigstens nicht an Diabetes, die du bestimmt schon hast! Und wenn nicht, ist das dass 10 Weltwunder! Und mich wundert es sowieso, dass du trotz des ganzen Zuckers, den du täglich in dich reinstopfst, noch nicht so fett bist wie ein Walross! Überhaupt, was machst du mit den ganzen Kalorien? Wie kannst du dennoch nur so erbärmlich dünn sein?! Du siehst generell aus, als seist du magersüchtig! Was ist nur mit dir los? Und was war mit der Handschellen-Aktion?Echt mal, wenn ich denken würde, du bist Kira, würde ich mich doch nicht noch an dich ketten! Da wäre mir das Risiko zu hoch, dabei drauf zu gehen!" fauchte ich und fuchtelte wild mit den Armen gestikulierend, in der Luft rum. L starrte währenddessen erstaunt vor sich hin, dass Bild wäre perfekt, wenn ihm jetzt noch die Kinnlade runter klappen würde. Dann säh er so richtig schön dämlich aus!
Und nah bitte! Das Schicksal liebte mich einfach! Dem ach so großen L, Ryusaki, verschlug es die Sprache und ihm klappte der Kinnladen auf!
Heute war wirklich mein Glückstag!Ich grinste.
"Was? Hat es dir die Sprache verschlagen? Mund zu, sonst fliegt neh Fliege rein" schnarrte ich. Nun hatte ich meine Fassung wieder erlangt, im Gegensatz zu L.
Doch nach einer Weile fand auch er sie wieder und schloss den Mund.
"Na bitte, geht doch!" sagte ich daraufhin und konnte mir mein Lächeln nicht verkneifen. Was L anscheinend gar nicht so toll fand.
Nein, denn er scheuerte mir daraufhin eine und ich torkelte etwas nach hinten.
"Ich soll ein arroganter Bastard sein?! Ich? Hast du dich mal im Spiegel beguckt?Dir sind andere Menschen doch sowas von egal! Und wenn du mir nicht glaubst, dann frage doch mal die ganzen Frauen, die du tag-täglich ausnutzt! Hast du dich mal gefragt, ob du denen, nicht vielleicht sogar das Herz brichst, Light-Kun? Und der Verdacht, dass du Kira bist, hat sich so eben um 15 Prozent erhärtet. Light, du bist KIRA!" schrie Ryuzaki mich an.
OK, jetzt war dass in seinen Augen auf jeden fall Wut! Oh ja, und was für welche! Aber dennoch, ich wollte mehr davon!Ich wollte wissen, wie es aussah, wenn er mich abgrundtief verabscheute, mich richtig hasste! Ich wollte Genugtuung!
"Und wenn es so wäre? Wenn ich wirklich Kira wäre? Was dann? Dann wärst du jetzt tot! Oder du würdest dich Kira anschließen und weiterleben, aber ich glaube, wenn ich Kira wäre, wäre es schon zu spät dafür!"
Ich wusste nicht, was genau ich da sagte, mein Hirn war irgendwie ausgeschaltet. Aber L`s Gesichtsausdruck war es einfach wert gewesen!
Doch was war das? Das gibt es jetzt nicht, oder? L fing an zu grinsen! War er gerade am durchdrehen oder was war los?
Der definitiv, verrückt gewordene Detektiv sprach:"Danke, Yagami-Kun! Das hat mir sehr geholfen, denn du hast dich da grade eben selbst überführt! Gratulation, du bist Kira! Das hast du mir bewiesen, und freust du dich?"
Er starrte mich dabei an wie ein kleines Kind, dass zu ersten Mal in seinem Leben Schokolade isst, völlig übergeschnappt vor Freude.... Aber, Moment mal!
Nur Langsam sickert die Information zu meinem Hirn durch, ich hatte mich gerade selbst überführt! Das darf jawohl nicht war sein! Ich habe die ganze Zeit peinlich genau darauf geachtet mich nicht verdächtig zu machen, und jetzt? Jetzt war ich nur wegen meiner scheiß blöden, vorschnellen Handlung überführt! Verdammt! Verdammt, verdammt, verdammt!
"Aus deiner Sprachlosigkeit,Light-Kun, schlussfolgere ich, dass du gemerkt hast, wie dumm deine Worte waren und dass du jetzt, wie sagt man so schön?: am Arsch bist!"
Das, das.. darf....MOMENT! DIESER MIESE BASTARD! DESHALB HAT ER DIE ANDEREN NACHHAUSE GESCHICKT! ER WOLLTE DAS ICH MICH VERPLAPPERE!
"Hast du deshalb die Anderen weggeschickt? Um mich dazu zu bringen etwas zu sagen, was mich als Kira enttarnt. Weil ich mich so sehr aufregen sollte, dass ich meine Worte nicht mehr bedenken konnte, bevor sie meinen Mund verlassen?" sprach ich sehr ruhig.
L schien einen Moment zu überlegen, dann antwortetet er:"Nein, dass war reines Glück." "Du bist ein Arsch, Ryusaki! Ein absoluter Arsch!"schrie ich nun wieder.
"Und das sagt gerade der von uns beiden, der Kira ist? Du bist ein viel größerer Arsch. Du als Kira hast doch bloß mit den Menschen gespielt.
Du nutzt wahrscheinlich fast täglich irgendwelche Leute für deine Zwecke aus, oder irre ich mich da?" L hielt einen Moment inne und sah mir dann in die Augen. Ich schluckte, irgendwie hatte ich das Gefühl, er könnte so durch mich hindurch sehen.
"Ach? Denkst du das wirklich?", sprach ich mit leicht bedrohlichem Unterton," Meinst du ehrlich Kira würde mit den Menschen spielen? Selbst wenn, was sind schon ein paar normale Menschen, die statt den Verbrechern dafür drauf gehen? Was sind schon so wenige Opfer für die neue Welt? Die perfekte Welt? Für das Paradies, Kiras Utopia! Mein Utopia!"
Ich geriet ins schwärmen bei dem bloßen Gedanken an MEIN Paradies. Euphorisch trat ich ein wenig weiter an L heran. Ich rang mit den Händen, bei dem Versuch mein Paradies zu beschreiben.
"Die Welt, welche ich als Kira erschaffen werde, wird Perfekt sein.
Keine Verbrechen mehr, keiner der das Glück stört. Die Menschen werden Kira verehren, sie tun es bereits jetzt. Sie dich doch einmal um, L. Alle lieben und verehren Kira. Danken ihm dafür, das er die Welt besser gemacht hat, sie von den Verbrechern gesäubert hat. Alle, alle nur du nicht. Du und die Anderen sind die einzigen, die es einfach nicht einsehen wollen. Nicht merken, wie gut Kira für uns alle ist. Mach doch endlich mal die Augen auf, selbst ein paar Mitglieder der SOKO sehen es. Matsuda sieht es, selbst mein Vater beginnt zu zweifeln, ob Kira wirklich böse ist. Kira ist Gerechtigkeit."
L wich einen Schritt zurück und sah mich entgeistert an;" Das ist doch nicht dein ernst! Du bist kein bisschen besser als ein gewöhnlicher Krimineller. Du tötest um dein Ziel zu erreichen, deine Ideale nach welchen du so sehr strebst. Deine falsche Gerechtigkeit. Wahr los Personen umzubringen, das ist nicht gerecht, selbst wenn es sich um Verbrecher handelt. Du bist, Kira ist, nichts weiter als ein verdammter Mörder. Seh es ein. Die Menschen sind bloß geblendet, geblendet davon das du dich als ihr angeblicher Retter ausgibst."
Autsch... Irgendwie hatte mir das gerade einen Schlag verpasst. Ich hatte gedacht, das ich Ryusaki doch noch irgendwie überzeugen könnte. Ihm zeigen, was wirklich Kiras Ziele sind: eine bessere Welt. Das er sich mir anschließen würde. Doch er schien mich immer noch nicht zu verstehen. War er den so ein Narr? Oder bloß ein verdammter Sturrkopf?
Wut stieg in mir auf. Wieso konnte er es nicht einfach einsehen? Sah er den nicht, wie sehr die Kriminalitätsrate gesunken war?
Ich ging auf ihn zu, packt ihn am Kragen und schmetterte ihn an die nächst beste Wand. Er versuchte den griff meiner Hand um seinen Kragen zu lösen, doch es war vergeblich. Ich war viel zu wütend, als das er etwas gegen mich hätte ausrichten können.
"Aber du bist besser oder was, L? Hast du nicht selbst Menschenleben auf Spiel gesetzt, bei dem Versuch Kira zu fassen? Haben nicht Andere für dich um ihr Leben gebangt, während du wahrscheinlich seelenruhig vor deinem Computer gesessen hast und zusahst? Ist es nicht so, Herr Meisterdetektiv? Was hast du den zu deiner Verteidigung vorzubringen?" fragte ich grinsend und sah auf ihn herab. Er blickte mich entschlossen an.
"Mag sein, aber warst nicht letztendlich du es, der diese Leben ausgelöst hat? Und ich habe nie einfach nur da gesessen und zu gesehen, da täuscht du dich aber gewaltig. Ich habe sogar Kira Persönlich mein Gesicht offenbart, wie du siehst Light."
Da! Wieder dieser Blick, von dem ich nicht wusste, was er bedeuten sollte. Was für ein Spiel spielte L hier mit mir? Was sollte dieser Ausdruck in seinen Augen? Und was bedeutete er?
Ich sah ihm nun fest in die Augen, ich wollte herausfinden was der Blick sollte. Sekunden, vielleicht auch Minuten starrten wir uns gegenseitig an. Keiner wollte nachgeben. Doch dann geschah etwas, womit weder L, noch ich, gerechnet hatten.
Wir küssten uns.
Ich habe keine Ahnung wie es dazu kam, doch es passierte einfach.
Und, wider jeglicher Vernunft, gefiel es mir sogar.
Wie Krank und verrückt war das den bitte?
Mir, Kira, gefällt es L zu küssen. Den L, meinen schlimmsten Feind.
Wobei er auch nicht gerade abgeneigt schien.
Kurz löste ich mich von ihm, um Luft zu hohlen, da versiegelte der Andere sogleich wieder meine Lippen mit den Seinen.
Jetzt glaube ich, weiß ich was der Ausdruck in L`s Augen zu bedeuten hatte. Und letztendlich bin ich froh, dass es so gekommen ist. Denn nun weiß ich, wieso ich in Wirklichkeit wollte, das er sich mir anschloss. Das zwischen uns, L und Kira, Ryusaki und Light, das war kein Hass mehr. Sondern etwas anderes. Und das gefiel mir wesentlich besser.
Ende.
