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Der schwere Weg Integras

wie wurde aus ihr die eiserne Jungfrau?
von

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Das Tagebuch

Kapitel 4: Das Tagebuch
 

Sie las gerade weitere Seiten in der Akte, welche ihr Sir Islen gegeben hatte, als sich die Tür öffnete und Walter inklusive Alucard hereintraten. Missmutig sah sie ihren Vampir an. Ihr gefiel nicht welche Gefühle er in ihr auslöste. Nun galt es das Rätsel um ihren Diener zu lüften. Wer oder was war er wirklich? Das Tagebuch ihres Großvaters würde ihr aufschluss geben können. Alucard stand nun direkt vor ihrem Schreibtisch und Walter stand rechts etwas Abseits. Sie warf ihrem Vampir die Akte zu. „Ich will das du dich darum kümmerst! Verstanden?“ Ein leises kichern war zu vernehmen. „Klar und deutlich Boss. Ist so gut wie erledigt.“ Sie funkelte ihn böse an. „Wehe du lieferst mir keinen Vollständigen Bericht!“ Er sah ihr tief in die Augen. „Sorgt euch nicht. Ich bin euer ergebener Diener. Bin bald mit eurem Bericht zurück“, mit diesen Worten ließ er sich in die Schatten fallen und verschwand in der Wand. Walter kam auf sie zu verneigte sich tief und sagte er würde ihr einen wohltuenden Tee bringen. Sie nickte. Walter verbeugt sich erneut und verschwand durch die Tür. Seufzend lehnte sie sich zurück. Dann öffnete sie die Schublade. Sachte nahm sie das Tagebuch ihres Großvaters hervor. Vorsichtig strich sie über das Deckblatt, ehe sie es öffnete und weiter las.

> Was immer er der armen Mina angetan hat, es wird immer schlimmer. Sie sagte mir unter Hypnose das sie ihn hören könne ehe er wirklich sprach. Dieses Monster ist wirklich krank. Er ist wahnsinnig! Spricht von Liebe, doch hat keine Ahnung was Liebe wirklich bedeutet! Irgendwie beginne ich Mitleid mit ihm zu haben. Mitleid, da ich wenigstens die wirkliche Liebe kennenlernen durfte. Ihr Name war Roseanne.
 

Kein Mädchen war wie Roseanne. So klug und froh wie Roseanne. Jahre gehen still ins Land. Sommer geht, Sommer kommt. Alles zieht vorbei an mir, als wäre nichts geschehen. Wintertag, Frühlingsduft, nie mehr liegt ihr Lachen in der Luft. Roseanne mein Herz ist kalt und leer, mein Gott wie fehlst du mir. Wie lebhaft bleibt dein frohes Bild in mir, denn wahre Liebe bleibt bestehen. Warst du nicht viel zu jung, viel zu schön, um so früh zu gehen? Kein Mädchen war wie Rosaenne. Verspielt und sanft wie Roseanne. Sommer geht, Sommer kommt und mein Herz bleibt leer und unbewohnt. Es fand die Liebe wohl zu früh und starb genau wie sie. Für Roseanne erschaffe ich eine bessere Welt. Und leb ein Leben in Gefahr, nur manchmal seh ich sie vor mir stehen, zum greifen nah, wunderschön und wahr. Der Sommer ist schon nah. Wie wünscht ich du wärst da.
 

Diese Zeilen möchte ich meiner verstorbenen Liebsten widmen. Reseanne ich werde dich auf ewig lieben. Nun zurück zu dem Grafen, dem grausamsten Monster das ich kenne. Wie kann dieser Kerl von Liebe reden, wo er doch nicht die geringste Ahnung hat was Liebe ist. Fühlt er sich so einsam, das er seine Vampirtricks benutzt um Mina für sich zu gewinnen? Schließlich weiß ich sehr genau das sie nur ihren Mann Jonathan liebt. Würde es überhaupt einmal eine Frau geben die sich ausgerechnet in ihn verlieben? In ein Wesen der Nacht? In eines der schlimmsten und grausamsten Monster? Oder wäre er vielleicht in der Lage sich zu ändern? Nein das könnte er wohl nicht, denn er ist Graf Dracula! Der gefährlichste Vampir überhaupt. Er liebt den Krieg egal in welcher Hinsicht! Ob es auf dem Schlachtfeld ist, oder in seiner angeblichen Liebe! Ist er überhaupt fähig zu lieben? Ich wage dies arge zu bezweifeln, nach allem was ich über diesen Vampir weiß.<
 

Integra grübelte. Sie ahnte die Wahrheit über seine Existenz lag direkt vor ihr. ALUCARD. Erschrocken riss sie ihre Augen auf. Er war dieser Dracula! Wie konnte das sein? Schnell blätterte sie weiter, bis sie fand was sie suchte.
 

> Heute war es so weit. Ich habe ihm alles genommen. Alles! Jetzt ist er ein nichts! Von heute an muss er mir und meiner Familie dienen! Durch seine verdammte Brut habe ich meine große Liebe verloren, doch meine neue Frau ist längst in anderen Umständen. Man sagt es wird ein Sohn. Großartig, ich habe einen würdigen Nachfolger. Ich habe den Grafen an meine Blutlinie gebannt. Er kann mir nichts tun, ich aber gebe ab heute hier die Befehle. Ihm hat es nicht sonderlich gefallen, weshalb er wohl sagte „Vom König zum Bauern degradiert, so soll von nun an mein Name Alucard sein“. Ich erfüllte ihm diesen Wunsch. Sollte er doch sein Anagramm behalten, so würde er niemals seine Gräueltaten und seine Niederlage vergessen.<
 

Sie war zu sehr in den Zeilen versunken, das sie gar nicht bemerkte wie spät es schon war. Leise schlich er auf sie zu. Sie schien in diesem alten Buch versunken zu sein. Bis ein gewisser Duft ihm verriet wessen Buch dies war. Es war das Tagebuch von seinem größten Wiedersacher! Der welcher ihn gestürzt hatte. Plötzlich war er neugierig. Wie würde sie wohl reagieren, jetzt wo sie wusste wen sie von nun an Diener nannte. War sie wirklich in der Lage damit zurecht zu kommen? Mit einem Ruck fuhr ihr Kopf in seine Richtung. Er blieb stehen und sah sie neugierig an. Etwas nervös betrachtete sie ihn nun aus völlig neuen Augen. War er bis vor kurzem noch ein durchgeknallter Vampir, nun so war er in diesem Moment nur noch der Graf. Der Erzfeind ihrer Familie! Sie verstand sich selber nicht, denn auf ihrer Zunge brannte nur eine einzige Frage. „Warum Alucard? Warum wolltest du Wilhemina unbedingt besitzen? Musstest du wirklich dafür deine Vampirtricks benutzen?“ Sie verfolgte aufmerksam seine Reaktion. Für jeden anderen schien er gelassen und cool zu wirken, doch sie hatte ein scharfes Auge und erkannte das sie einen Wunden Punkt getroffen hatte. „Was fällt dir ein? Für wen hälst du dich?! Du magst zwar mein Master sein, aber es gibt dir nicht das Recht über mich zu richten!“, fuhr er sie aufgebracht an. Wütend sprang sie auf, eilte auf ihn zu, packte seine rote Krawatte und zog ihn zu sich herunter. „Jetzt hör mir mal ganz genau zu Graf“, giftete sie. „Wilhemina liebte dich nicht! Das tat sie nie! Du weißt rein gar nichts von Liebe!“ Er holte tief Luft auch wenn er es nicht musste. Seine rote Augen funkelten sie regelrecht gefährlich an. Bis er ihre Worte begriff. Sie hatte Recht. Er wusste nicht was Liebe ist oder war. Wilhemina fasznierte ihn. Zog ihn in ihren Bann. Integra hatte Recht, sie hatte ihn nie geliebt. Zu gern würde er nur eine einzige Frau kennenlernen, die ihn wirklich lieben könnte. Ein trauriges Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Darauf konnte er lange warten. Obwohl. Momentmal. Erneut sah er in ihre blaue Augen. Integra war etwas besonderes. Warum sollte er es nicht einfach versuchen? Versuchen ihr Herz ohne seine Tricks zu gewinnen. Wenn er dies schaffen könnte, würde sie ihn aus tiefsten Herzen lieben. Vor allem aber aus freien Stücken. Ohne das er sie beeinflusst hatte.
 

Irgendwie tat er ihr Leid. Aber ihr wurde in diesem Moment klar, das Walter längst im Bett lag und sie nun mit ihm ganz allein war. Na und? Schallt sie sich selbst. Du bist seine Herrin! Vor nur einigen Tagen hast du ihm Stolz deine Stirn geboten. Wovor hast du Angst? Vielleicht davor eines Tages mein Herz an ihn zu verlieren? Dummes Mädchen! Er ist der Graf und du bist eine Hellsing! Dennoch, wenn sie in seine Augen sah, verlor sie sich in ihnen. Er war drauf und dran ihr Herz zu stehlen. Was tat sie? Nichts! Sie tat rein gar nichts. Doch was war wenn sie sich irrte? Quatsch. Unmöglich. Er hatte ihre Familie schon immer gehasst. Sie würde vorsichtig sein. Was immer er auch plante, sie würde da nicht mitspielen. Aber irgendwie bekam sie mit ihm Mitleid. Wahrscheinlich würde es ihr eines Tages ihr Leben kosten. Beinah zärtlich legte sie ihre kleine Hand an seine Wange.
 

Kaum fühlte er ihre kleine warme Hand an seiner Wange, sah er sie neugierig an. Da kam ihm eine brillante Idee. „Lehre mich zu Lieben Herrin“, hauchte er ihr zu. Erschrocken wollte sie ihre Hand zurück ziehen, doch schon hielt er diese sanft aber bestimmend in seine Hände und sah ihr tief in ihre Augen. Sie war sicher rot wie eine Tomate. Es war irrsin worum er sie da bat. Sie wusste doch selbst nicht einmal was Liebe war. Natürlich hatte sie eine gewisse Vorstellung, aber es war etwas ganz anderes, als die Realität. „Alucard“, begann sie und wollte ihm schüchtern erklären, weshalb sie seiner bitte nicht nach kommen konnte. Doch schon sah er sie flehend an. Ihr blieb der Atem weg. „Ich habe noch nie in meinem Leben untot oder nicht, gebettelt, aber ich bitte dich, zeige sie mir.“ Seine flehenden Worte ließen sie nur nicken. Sie errötete noch mehr, als er plötzlich vor ihr auf die Knie ging und seinen Kopf an ihrer Schulter lehnte. Vorsichtig strich sie ihm durch sein Haar. Diese Berührung geniessend kuschelte er sich näher an sie. Irgendwie wurde ihr mulmig. „Wenn ich dir zeige was Liebe ist, was bekomme ich im Austausch dafür?“ Er kicherte leise. „Ich werde dir den Nah und Fernkampf beibringen.“ Unmerklich nickte sie erneut. Plötzlich hob er sie hoch und sie fand sich in seinen Armen wieder.
 

Er lächelte sie an. „Du Schuft! Das hast du doch alles nur geplant um mich zu manipulieren!“, fauchte sie. Er schüttelte den Kopf. „Nein. Aber du bist müde, von daher bringe ich dich in dein Bett. Da wo du um diese Uhrzeit längst hingehörst.“ Wütend sah sie ihn an. „Was fällt dir ein?! Ich bin deine Herrin und du mein Diener!“ Immer noch lächelnd legte er seine Lippen auf ihre. Sanft liebkoste er diese kurz, als er mit ihr durch eines seiner Dimensionstore schritt. Kaum stand er mit ihr in ihrem Zimmer, löste er sich leicht wiederwillig von ihr. Sachte legte er sie in ihr Bett. Dann sah er sie einfach nur an. Wie betörend sie gerade in diesem Augenblick aussah. Ihre leichten rosa Wangen, ihr Puls welcher sich beschleunigt hatte. Einfach wie sie da vor ihm saß. So naiv und unschuldig. Niemals würde oder könnte er zulassen das ihr ein Leid geschah. Weder durch ihn, oder durch andere. War dies vielleicht Liebe? Er wusste es nicht. Vielleicht eines Tages würde er es verstehen. Er verbeugte sich höhnisch ehe er im nichts verschwand. „Ich wünsche euch eine gute Nacht“, erklang seine Stimme noch ehe sie sich wie aus weiter Ferne anhörte. Wütend warf sie ihm eine Vase nach, die auf dem Boden zerschellte. Verzweifelt sah sie auf die Stelle an welcher er gerade noch gestanden hatte. Ja sie war auf dem besten Weg ihr Herz an ihn zu verlieren.
 


 

to be continued?



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