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Sweetest Perfection

Sherlock BBC
von

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Eine stürmische Nacht

Hey Leute!:3
 

Ein großes Dankeschön für die Kommentare, hab mich wieder sehr gefreut!<3

Und bin auch froh, dass jeder soweit das letzte Kappi verstanden hat! Hab immer Schiss, dass ich zu sehr abdrifte und zu verwirrend schreib!>.<
 

Nun aber wünsche ich euch wieder viel Spaß beim Lesen!x3

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10. Kapitel - Eine stürmische Nacht

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. . .
 

“Ganz schönes Unwetter heut Nacht!”, versuchte Sherlock mit ruhiger Stimme ein kleines Gespräch anzufangen.
 

Dem Arzt lief ein angenehmer Schauer über den Rücken als er von oben herab den warmen Atmen des Anderen in seinem Nacken spürte.

Unbewusst strich er sich über den Arm, hier unten war es noch kühler als in seinem Zimmer und so langsam fing er an zu frösteln.
 

“Ja, und laut noch dazu!”, entgegnete John leise und drehte seinen Kopf kurz zur Seite während er noch, für das heruntergereichte Glas, ein “Danke!” hinterher hauchte.
 

Der Größere erwiderte nichts darauf, ging nun einen kleinen Schritt wieder nach hinten und stellte sich direkt neben seinem Mitbewohner, sah zu ihm runter und beobachtete wie sich John etwas Milch in sein Glas goss.
 

“Sei hatten einen Albtraum!”
 

John sah auf.

“Gut kombiniert!”
 

Der Dunkelhaarige verzog keine Miene, legte seinen Kopf ein wenig schief und musterte seinen Gegenüber.

Er hatte mit einem mal den unmöglichen Drang dem Arzt zu sagen, ihm mitzuteilen, dass er ebenfalls einen, mehr oder weniger, Albtraum gehabt hatte.

Doch er ließ sich von seinen derzeitigen Gefühlen, die er prompt als Lasst bezeichnete, nicht in die Irre führen und beeinflussen.

“Geht es wieder?”, erkundigte er sich schließlich, nachdem John einen großen Schluck aus seinem Glas genommen hatte.

Dieser nur sah irritiert rauf in Sherlocks Augen, erkannte in ihnen, dass der Größere seine Frage ernst gemeint hatte.
 

“Ehm…ja, sicher! Es war ein einfacher kleiner Albtraum, nichts von Bedeutung!”

Er zuckte mit den Schultern und schenkte Sherlock ein kleines Lächeln.
 

“Und ich dachte schon…”
 

Sofort verstand John.
 

“Achso! Nein, nicht SO EIN Traum! Vom Krieg und dem ganzen vergangenem Zeug habe ich schon seit Wochen nicht mehr geträumt! Um ehrlich zu sein seit ich hier eingezogen bin!”
 

Der Lockenkopf nickte verständnisvoll. Gott?! Was war bloß mit ihm los?

Was interessierte es ihn was sein Mitbewohner für nächtliche Träume hatte?

Wieso plötzlich diese Interesse und diese Sorgen?…

Der Detektiv wusste es selbst nicht genau. Er gab zu, dass er in diesem Augenblick einfach frei handelte, so wie es auf ihn zukam, ohne viel darüber nachzudenken. …

Ob das so gut war?…
 

Der ehemalige Militärarzt unterdessen schwor sich gedanklich, dass er mit Sicherheit dem Anderen NICHT sagen würde was genau er geträumt hatte.

Da er in seinem Albtraum nämlich in Wahrheit nur vor gespenstisch ominösen Schatten und anderen seltsam verformten Gestallten geflüchtet war. …

Eigentlich eher ein Traum von einem kleinen ängstlichen Jungen.

…Einfach nur peinlich für sein Alter, wie er fand.
 

Und gerade als der größere von beiden wieder etwas sagen wollte, wurde die ganze Küche, mitsamt den beiden Männern von einem erneuten Blitz erleuchtet.

Diese plötzliche Helligkeit und der darauf folgende grollende Donner, ließen John ein wenig zusammenzucken.

Verdammt! Wie er das hasste.

Sherlock stand nur da und rührte sich keinen Zentimeter. Zwar hatte er sich ebenso kurz erschrocken als es plötzlich hell wurde, doch ließ er sich davon nicht beirren.
 

Angespannt und die Schultern ein wenig enger nach oben gezogen trank John sein Glas schließlich leer und stellte es wieder neben sich auf den Schrank ab.

“Wie soll man bei diesem Sturm in Ruhe schlafen können?!”

Sichtlich genervt strich er sich mehrmals durchs zerzauste dunkelblonde Haar und seufzte.
 

Sherlock blieb still. Er stand einfach nur da und beobachtete seinen Gegenüber.

Betrachtete ihn genauer, musterte ihn und fing an zu überlegen.

Er hatte sofort bemerkt, wie die Stimmung von ihnen beiden sich verändert hatte, wenn auch nur ein wenig.

Seit dieser Sache, vor einigen Stunden im Wohnzimmer, wo sie sich mit einem mal so nahe gekommen waren, doch sein Handy dazwischen gefunkt hatte,….seit dieser Sache.

Seltsam. …
 

Die Stimmung war leicht angespannt und genauso fühlte sich auch der Kleinere in diesem Augenblick.

Abermals strich er sich über die Augen, sah dann aber aus dem Augenwinkel, dass sich Sherlock noch keinen Zentimeter bewegt hatte und richtete sein Augenmerk nun auf Diesen.
 

Ihre Blicke trafen sich. Trotz der wiederkehrenden Dunkelheit sahen sie sich stillschweigend in die Augen.
 

Keiner von beiden wusste nun so Recht was man denn sagen könnte. Jeglicher Satz hätte jetzt jedoch die Atmosphäre gestört, die sich so langsam aufzubauen schien.
 

Ein wenig Verwirrtheit lag in Johns treuen Augen, doch momentan war sein Kopf einfach leer. Brachte keinen festen Gedanken mehr zusammen, war einfach zu müde und durcheinander.
 

Schließlich aber senkte der Blondschopf wieder seinen Kopf, nahm sein Glas erneut in die Hand und schaute zur Seite.
 

“Nun,…”, fing er leise an und räusperte sich.

“…ich denke ich trink noch schnell was und…geh dann wieder ins Bett!”
 

Mit diesen Worten wollte er wohl dieser peinlichen Stille entkommen und da sie sich beide eh so unbeholfen verhielten, fand er, dass es wohl am besten war.
 

Doch mit dieser Meinung blieb er wohl allein.

Denn ein gewisser Jemand, der noch immer vor ihm stand, dachte erst gar nicht daran, sich jetzt gleich wieder hinzulegen - den Gedanken dabei, in aller Früh ihren Fall mit hoher Konzentration weiter aufzunehmen, ganz beiseite geschoben.
 

Nachdem sich John etwas Milch aus dem Kühlschrank genommen hatte, wollte er schließlich zu einem Schluck ansetzen, als auch schon Sherlock wieder das Wort ergriff.
 

“Wissen Sie, ich-…”
 

Mit einer plötzlichen und fürchterlichen Helligkeit setzte mit einem mal ein Blitz ein, woraufhin der Donner danach nicht lange auf sich warten ließ.

Ein entsetzlich lautes Geräusch. Was für ein unheimliches Gewitter.
 

Erschrocken japste John auf.

Sherlock hingegen wusste im gleichen Atemzug was gleich geschehen würde, machte schnell einen Schritt nach vorne, wollte noch etwas sagen. ……Doch es war schon zu spät.
 

Der Arzt hatte die Hälfte von seiner, sich im Glas befindenden, Milch verschüttet, direkt auf sein Pyjamaoberteil. …
 

Verdattert blickte er nun drein, sah mit großen Augen an sich herab und machte ein bedröppeltes und angeekeltes Gesicht zugleich.
 

“Verdammt!?!”
 

Sherlock brachte zur selben Zeit einfach kein Wort heraus. Er fing an zu schmunzeln, konnte es sich einfach nicht verkneifen.

Diese Szene vor ihm fand er einfach zu amüsant. Und so herrlich passend zu seinem kleineren Kollegen.
 

“War ja klar, dass mir das mal wieder passiert!”

Verärgert über sich selbst stellte John hastig sein Glas in die Spüle und nahm sich ein Geschirrhandtuch zur Hand.

Hektisch versuchte er die Milchflecke von seinem Oberteil zu entfernen, denn so langsam fingen sie an durch den Stoff zu sickern und an seiner Haut kleben zu bleiben.
 

Der Detektiv konnte dies nicht länger mit ansehen, stellte sich Kopf schüttelnd direkt vor seinem Mitbewohner und schnappte sich das Geschirrhandtuch.
 

“Nicht so hektisch John!”, meinte er mit belehrendem Unterton und suchte neben sich in einer bestimmten Schublade nach Papiertüchern.
 

Der Angesprochene blieb kurzerhand still, sah zu wie Sherlock ein größeres Papiertuch fand und anfing mit diesem auf sein noch nassem Oberteil herum zu tupfen.

Mit sofortiger Wirkung spannte der Kleinere jeglichen Muskel in seinem Körper an, stand da wie angewurzelt und ließ zu wie der großgewachsene junge Mann vor ihm den Stoff seines Pyjamahemdes sauber machte.
 

“Es bringt nichts wenn Sie nur drüber wischen! Die Feuchtigkeit muss von dem Papier aufgesaugt werden!…Moment, ich mach mal eben auf!”
 

Und mit diesem letzten Satz knöpfte Sherlock, ohne seinem Gegenüber dabei ins Gesicht zu sehen, einfach die ersten beiden Knöpfe des Hemdes auf.

Mit einer Hand schlüpfte er - die erschrockene Reaktion seitens John dabei ignorierend - unter jenem Stoff und streifte dabei die warme Haut des Anderen.

Die Luft scharf einatmend hob der blonde Mann sogleich seine Hand und umfasste das Handgelenk des Detektivs.
 

“N-Nicht,…”
 

Es war nur ein Hauchen, doch Sherlock stoppte in seinem Tun und sah auf.
 

“Ich muss unter den Stoff, sonst wird es nicht richtig trocken!”
 

John wäre bei diesem Satz am liebsten krachend umgefallen.

Dass Sherlock sich aber auch gar nicht daran störte wie diese Szene hier gerade aussah.

Wie sie hier so nah beieinander standen und er sich von dem Größeren betatschen ließ.

Gut, so heftig war es ja nun nicht,….das änderte aber nichts daran, was sich hier gerade abspielte.

John wurde nervös.
 

“Sherlock, Sie können wieder aufhören!”

Man konnte den genervten Ton in seiner Stimme deutlich heraushören.

“Kann ich nicht, ich bin noch nicht fertig!”

John verdrehte die Augen.

“Ich kann das auch alleine, ich bin kein kleines Kind mehr!”

“Das sah eben gerade aber noch ganz anders aus!”

“Ach kommen Sie, jetzt werden Sie nicht kindisch!”

“Dafür sind SIE bockig wie ein kleines Kind!”

“Na hören Sie mal!!…”
 

Dem Kleineren blieb fast die Spucke weg. Er gab ja zu, dass er momentan ein wenig bockig wirkte, aber Sherlock ließ trotz allem einfach nicht locker. Dieser benahm sich doch selbst wie ein Kleinkind, wollte ihn einfach nicht loslassen. Was Bitteschön interessierte dem Meisterdetektiv sein feuchtes Pyjamaoberteil, das war doch hier und jetzt komplett belanglos und nebensächlich.
 

“Fangen Sie jetzt schon wieder damit an?”

“Mit Was?”, fragte Sherlock unschuldig und ließ seine Hand mit dem Tuch auf Johns Brust ruhen, direkt auf dem Stoff seines Oberteils, damit die restliche Flüssigkeit auch noch aufgesaugt werden konnte.
 

“Na mit diesen Sticheleien?!”

“Ich weiß nicht was Sie meinen!”

“Tun Sie nicht so Sherlock, vorhin im Wohnzimmer war es doch das gleiche!”

“Inwiefern?”

Sherlocks Stimme blieb weiterhin ruhig, doch wusste Dieser sehr wohl was sein kleiner Kollege meinte.

“Sie bemutterten mich und hörten einfach nicht mehr auf mich zu reizen!”

“Da sehen Sie‘s! Sie regen sich einfach immer viel zu schnell auf!”

“Kein Wunder! SIE sind schließlich genauso ein Kindskopf!”
 

Und während beide Männer ihre, mehr oder weniger, Unterhaltung fortführten, kam der Dunkelhaarige ein Stück näher. Seine Hand, welche noch immer unter Johns Hemd ruhte, umfasste jenen Stoff noch mehr und zog somit den kleinen Mann noch etwas näher zu sich.

Und tatsächlich. Es war wieder genauso wie vor ein paar Stunden, sie konnten einfach nicht aufhören sich zu triezen und irgendwelche Belehrungen bzw. Sprüche an den Kopf zu knallen.
 

“Und hören Sie jetzt endlich auf mit diesem verdammten Tuch auf mir herum zu tupfen! Es ist eh schon alles getrocknet!”

Sherlock sah runter auf dessen freigelegte Brust.

“Ja,…aber ihre Haut!”

Irritiert folgte John seinem Blick nach unten.

“Meine Haut?…”
 

“Sie ist etwas verklebt!”

Von jenem Satz bekam der Kleinere erneut einen Schauer über den Rücken.

Wieso nur musste Sherlock plötzlich so flüstern?
 

Prompt änderte sich die Stimmung.
 

Sherlock tupfte noch ein letztes mal mit dem noch feuchten Tuch über Johns Pyjamahemd, strich darüber, ganz langsam.

Die warme und weiche Haut des Doktors brachten auch Sherlock zum grübeln, erinnerte sich unwillkürlich an seinen Traum, versuchte aber jegliche Gedanken die damit zusammenhingen zu verdrängen.

Unbewusst streifte sein Handrücken über eben jene Haut, hauchzart und kaum spürbar.

John fing an leicht zu zittern.
 

“…Ihre Hand,…”, holten Johns leise Worte den Größeren wieder aus seinen Gedanken.
 

“Was soll damit sein?” Wieder nur ein Flüstern. Und zu Johns entsetzen war dieses Flüstern plötzlich so nah.

Er konnte förmlich den Atem seines Gegenübers an seiner Stirn spüren, hob daraufhin seinen Kopf etwas in die Höhe.
 

“Sie…ist kalt!”

Wie wahr. Sherlocks Hände waren nicht gerade warm, dafür aber der Körper vor ihm umso mehr.

Es faszinierte ihn, genauso wie das Gesicht seines Mitbewohners.

Johns Augen waren nur leicht geschlossen, doch nicht vor Müdigkeit.

Ein wenig leidend sah er aus, noch dazu nachdenklich, etwas unsicher und doch,….sah Sherlock da etwa noch eine gewisse Sehnsucht?

Ein sehnsüchtiger Blick in diesen dunklen und müden Augen?
 

Als sich Sherlock wieder Johns Aussage bewusst wurde, ließ er langsam, fast schon vorsichtig, den Stoff in seiner Hand los.

Auch John nahm zwischendurch seine Hand wieder vom Handgelenk des Anderen.
 

“Einen Moment noch!…”

Mit diesen Worten näherte sich der Dunkelhaarige schon wieder ein Stückchen, doch John rührte sich nicht.

Mit einer erstaunlichen Ruhe versuchte er die getrocknete Milch von der Brust des Älteren zu entfernen, wischte immer wieder drüber, dirigierte dabei langsam seine Augen weiter rauf zu Johns Gesicht.

Dieser zog unbewusst die Arme näher an seinen Körper, ließ seine Augenlieder ein wenig weiter sinken.
 

Die derzeitige Stille, das prasselnde Geräusch des Regens und diese wiederkehrende knisternde Atmosphäre um sie herum, ließen beide Männer die Welt um sie herum verschwinden.

Jetzt gab es für sie kein Gewitter mehr, kein morgiger Fall einen Mörder ausfindig zu machen, keine Aufgaben, keine Bedenken oder nervende Gedanken, die jene Stimmung hätten vereiteln können. …
 

Vorsichtig strich Sherlock mit dem feuchten Papiertuch über die restlichen klebrigen Stellen auf Johns Haut, kurz hinweg über dessen Schlüsselbein und wieder runter Richtung Schulter.

Seine Hand tauchte immer weiter unter das Hemd, verschwand und überquerte schließlich jene Stelle, die den Doktor für sein Leben lang an den Krieg erinnern sollte.
 

Der Ältere zuckte kurz, als Sherlock jene Narbe mit dem Tuch überquerte.

Er hielt still.

Mit der anderen noch freien Hand öffnete er, ohne wirklich nachzufragen, einfach den nächsten Knopf des Hemdes, hob den Stoff etwas weiter an und huschte selbst mit den Augen für eine Sekunde lang über die Schusswunde.
 

Bis jetzt hatte Sherlock sie nie zu Gesicht bekommen. Hatte Johns verblasste Narbe nicht einmal bemerkt als dieser gestern noch nackt und nur mit einem Handtuch bekleidet vor der Couch über ihn gestanden hatte.

Jetzt aber, da er sie erblickt hatte, konnte er einfach nicht anders, festigte seinen Blick, welche Johns Gesichtszüge musterten, und bewegte seine linke Hand auf Johns Narbe zu.
 

Der kleinere von beiden verkrampfte sich augenblicklich als Sherlock mit seinen Fingerspitzen hauchzart über dessen Schusswunde glitt. Viel zu langsam wiederholte er dieses Spiel und streifte immer wieder die warme Haut des Doktors.
 

Warum genau John dies über sich ergehen ließ wusste er selbst nicht genau.

In diesem Augenblick wusste er überhaupt rein gar nichts mehr.

Sein Kopf war leer.

Er hatte Sherlocks Aktion gerade eben noch kommen sehen, ließ es trotz allem mit sich machen. Er war nicht stolz auf diese Narbe, doch genierte er sich nicht sie zu zeigen oder empfand es als unangenehm wenn jemand sie sah.

Sie gehörte nun einmal zu ihm und dabei würde es auch bleiben.
 

Doch Sherlocks Berührungen,…waren auf merkwürdige Art und Weise…beruhigend.

Dessen Fingerspitzen kitzelten leicht. Es war in der Tat ungewohnt dort an genau dieser Stelle so sanft berührt zu werden. …

Doch er genoss es. …
 

“Sie zittern!…”, kam es leise vom Größeren, welcher seine ungewohnten, und nicht für möglich gehaltenen, zärtlichen Berührungen nicht einstellte und dabei noch die letzten paar Zentimeter, die noch zwischen ihnen vorhanden war, überwand.
 

“Weil,…es hier so kühl ist!”, flüsterte John, so leise, dass es nur Sherlock noch verstehen konnte, weil er ihm so nah war.
 

John sah mit halbgeschlossenen Augen auf. Suchte die hellen Augen seines Kollegen.

Gefangen und fasziniert von diesem Blick setzte nun auch Sherlocks Gehirn komplett aus und strich noch ein letztes mal langsam und bedacht über Johns Narbe, während er mit seiner anderen Hand unter dessen Kinn griff und Johns Kopf weiter zu sich rauf hob.
 

Der Blondschopf wollte noch etwas sagen, öffnete seinen Mund zu einem kleinen Spalt, während Sherlocks Kopf ebenfalls weiter nach vorne ging und sich ihre Lippen mit einem mal so Gänsehaut erregend nah waren.

Beide konnten den Atem des anderen auf ihren Lippen spüren, hatten sie nun beide leicht geöffnet. …
 

John war gefangen, spürte nur noch diesen heißen Atem auf seinem Mund und schloss letztendlich ganz die Augen.
 

Auch Sherlock konnte und wollte nicht mehr zurück, schloss ebenso seine Augen und berührte mit seinem Mund die weichen Lippen seines Kollegen.
 

Mit nur leichtem Druck kamen sie sich entgegen, spürten die Wärme des Anderen und nahmen sie in sich auf.
 

Der Kleinere kniff seine Augen etwas mehr zusammen, konnte es in diesem Augenblick kaum fassen was sie hier überhaupt taten.

Doch verschwand dieser Gedanken gleich wieder als sich jener Druck an seinem Mund etwas verstärkte.
 

Sherlock gab keinen einzigen Laut von sich, wollte einfach nur noch dieser Wärme entgegen kommen.

Nur ganz leicht bewegte er seinen Kopf, schloss ein wenig seinen Mund, nur um gleich darauf diesen wieder einen kleinen Spalt zu öffnen und gegen die zarten Lippen des Arztes zu drücken.

So weich. … So erregend warm. …
 

Doch Sherlock merkte schnell, dass ihm das noch nicht reichte.

Ihm fiel sofort auf, dass John noch etwas verkrampft wirkte und ihm nicht so richtig entgegenkam bzw. mitmachte.

Der Meisterdetektiv hingegen ließ auch weiterhin keine störenden Gedanken durch seinen Kopf schwirren lassen, handelte hier und jetzt einfach nach seinem Gefühl. …
 

Er ließ seine Zunge ins Spiel kommen, leckte mit ihr kaum merklich über Johns Unterlippe um ihn ein wenig zu animieren.

Egal um was es hier gerade ging, egal Wieso sie Dies hier gerade taten, und egal was auch immer diese Szene zu bedeuten hatte,…Sherlock wollte es probieren, wurde neugierig, wollte mehr. …
 

Der Blondschopf hauchte überrascht, durch die plötzliche Feuchtigkeit an seiner Unterlippe, gegen die seines Gegenübers.

Noch immer hatte er seinen Mund ein wenig weit geöffnet, begriff sofort was Sherlock vor hatte.

Jedoch…rang er noch mit sich selbst.

Er wusste nicht genau ob das eine gute Idee war, viel zu viele Gedanken schien er sich mal wieder zu machen - was Sherlock selbstverständlich nicht entging.
 

Er wartete nicht länger.

Sherlock strich mit seiner gewitzten Zunge noch einmal über die Unterlippe seines Kollegen, lenkte sie weiter hoch und drang kurzerhand in John Mund ein.
 

Anfangs noch zaghaft berührten sich ihre Zungen und umschmeichelten sich flüchtig.

Beide Männer pressten mit leichtem Druck ihre Lippen aneinander, drangen somit noch tiefer in die Mundhöhle des Anderen.
 

Dem Kleineren entkam ein leises Keuchen, er konnte einfach nicht anders, hatte es nicht zurückhalten können.

Sherlock nahm jenen Ton in sich auf, merkte ihn sich, war von diesem neuen Laut seines Freundes fast schon verblüfft.
 

Ihre Zungen derweil tanzten und schmiegten sich aneinander, konnten nicht mehr ablassen, trafen sich erneut und schienen beinahe miteinander einen Kampf auszutragen.
 

Der Größere hob irgendwann seinen Arm, dirigierte seine Hand hoch zu Johns Kopf und fasste Diesem in den Nacken.

Hielt ihn.

Drückte seinen Kopf noch etwas näher zu sich, woraufhin der Blonde eine Gänsehaut bekam.
 

Ihre Lippen pressten sich immer mehr aufeinander.

Irgendwann wechselten sie und legten beide ihre Köpfe auf die jeweils andere Seite, unterbrachen dabei nicht ihren Kuss.
 

Sherlocks Hand vergriff sich mehr und mehr in den dunkelblonden Haaren seines Gegenübers, während sein Atem ebenfall jede Sekunde schneller ging.

Auch John verschaffte sich Halt, traute sich endlich einmal zu bewegen und klammerte sich fast schon mit einer Hand an das Handgelenk Sherlocks - von eben jener Hand die noch auf Johns Brust ruhte.

Und mit der anderen umfasste er den Arm des Größeren, wurde mittlerweile von dem Kuss so sehr nach hinten gedrückt, dass er einfach etwas zum Festhalten brauchte.
 

Ihrem Gefühl nach zu urteilen stand die Zeit wahrhaftig still. Nicht einmal mehr das Prasseln des Regens bekamen sie mit, spürten einfach nur noch diese Wonne.

Besonders für den Detektiv war es faszinierend, wie diese ersehnte Wärme seines Mitbewohners auf seinen Körper überging. …

Genauso wie in seinem Traum. …

Gott, dieser Traum….dieser verdammte Traum. …

Er musste unbedingt aufpassen, durfte nicht länger über diese Bilder in seinem Kopf nachdenken, musste sie verdrängen.
 

Sein Atem ging schwerer, brachte aber keinen Laut heraus, wollte sich trotz allem unter Kontrolle haben.

Doch er konnte einfach nicht von diesen Lippen ablassen, nahm Johns eigenen, männlichen, süß-herben Geschmack in sich auf.

John erging es nicht anders. Beide ließen sich einfach gehen, horchten den Klang ihrer eigenen Atemzüge.


 

Doch irgendwann nach einer, ihrer Meinung nach, gefühlten Ewigkeit, lösten sich ihre Zungen voneinander. Nur ganz langsam schlossen beide Männer ihre Münder zu einem abschließenden Kuss.

Ihre Lippen entfernten sich, beide hatten ihre Augen noch immer geschlossen.
 

Als erstes öffnete Sherlock wieder seine Augen, sah runter in das Gesicht seines Kollegen. John sah minimal leidend aus, doch der Jüngere wusste, dass dies ein positives Ergebnis ihres Kusses war. Und trotz der noch ihnen umgebenen Dunkelheit - die mehr oder weniger unterbrochen wurde durch die Lichter der Straßenlaternen, welche durchs Wohnzimmer bis hierher in die Küche gelangten - konnte Sherlock eine leichte Röte auf Johns Wangen erkennen.

Er schmunzelte innerlich, nahm nun langsam wieder seine Hand von dessen Brust und ebenso die, die in Johns zerzausten Haaren ruhte. Zur selben Zeit ließ auch der Blonde ganz automatisch von Sherlock ab, ließ diesen los und blieb vor ihm stehen.
 

Nochmals tief eingeatmet bevor auch Er seine Augen öffnete und nach oben sah.

Er schluckte.

Um ehrlich zu sein hatten momentan beide keine Ahnung was sie jetzt sagen sollten.
 

Der Größere ließ es bei einem kleinen Räuspern, während er nebenbei das zerknitterte und feuchte Papiertuch, welches er die ganze Zeit über noch in den Händen gehalten hatte, in die Spüle legte, und stellte sich wieder gerade hin.

Der Andere musste sich erst einmal wieder sammeln, fasste sich über seine Augen und musste kurz und nur ganz leise auflachen.

Er konnte es echt nicht fassen.

Er konnte es beim besten Willen nicht begreifen was hier gerade passiert ist.
 

“Also…”, holte ihn eine tiefe und sanfte Stimme zurück.

“…da Ihr Hemd nun wieder trocken ist und sich das Gewitter mittlerweile wieder gelegt hat,…können wir denke ich….wieder schlafen gehen!”
 

Er versuchte die Fassung und seine Haltung, die er sonst immer hatte, zu bewahren.

Höflich machte er eine Geste, die John zeigen sollte, dass dieser mit ihm die Küche wieder verlassen konnte.

Der Doktor nickte nur, fand, dass es jetzt wohl wirklich das Beste war.
 

“Ja,…ich ehm…”
 

Stille.
 

“…Gute Nacht!”, beendete John schließlich endlich seinen Satz, brachte jedoch kein Lächeln oder sonstige Gefühlsregungen in seinem Gesicht zustande.

Sherlock konnte dies nur all zu gut nachvollziehen, nickte stumm und drehte sich, nachdem sie beide die Küche wieder verlassen hatten, einfach um und ging zu seiner Couch.
 

John sah ihm noch kurz hinterher, er schwieg, drehte sich dann ebenso um und ging hinauf in sein Zimmer, während er die drei oberen Knöpfe seines Pyjamahemdes schnell wieder zuknöpfte.
 

Beide Männer hatten sich wieder hingelegt.

Beide schauten sie rauf an die Zimmerdecke und fingen jetzt erst so richtig an über diese Kuss-Szene in der Küche nachzudenken.

Erst jetzt realisierten sie, was sie getan hatten.

Anscheinend hatte es tatsächlich beiden gefallen, keiner von ihnen war abgeneigt gewesen.

Interessant - wie der Consulting Detective sich dachte.

Für ihn war es mehr ein Experiment gewesen. Auf was für ein Ergebnis er allerdings hinaus wollte, wusste er selbst nicht genau.

Trotz allem gab er offen und ehrlich zu, dass es ihm nicht missfallen hatte, im Gegenteil.

Schaurigerweise war es wirklich….angenehm,….ja sogar richtig schön gewesen. …

Er seufzte.

Immer müder werdend schloss er seine Augen und versuchte endlich wieder einzuschlafen. …
 

In einem anderen Zimmer wurde sich wieder heftig herum gewälzt.

Unruhig und nun wacher denn je, lag John Watson dort in seinem Bett und seine Gefühle überschlugen sich geradezu.

Er kam sich vor wie ein Teenager, wie ein unerfahrener Jugendlicher der gerade seinen ersten Kuss erlebt hatte.

Ihm war zum Heulen zumute.
 

Wie konnte das nur geschehen?

Weshalb hatte der Dunkelhaarige ihn nicht von sich geschoben oder Warum hatte er es überhaupt zugelassen, dass dies passieren konnte?

Schließlich war es Sherlock gewesen der den ersten Schritt getan hatte.

War das wieder einmal nur ein bescheuertes Experiment gewesen? …

Wobei es sich aber…ernst und ehrlich angefühlt hatte.

Und schön noch dazu…..ARGGHH!?!?!
 

Sofort schloss John grummelnd seine Augen und zwang sich zum Einschlafen.


 

Der Detektiv sowie sein Gehilfe, schafften es dann am Ende hin, nach mindestens einer halben Stunde während sie öde herumlagen, endlich wieder einzuschlafen. Endlich. …
 

. . .
 

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Puhh!>.> Ganz schön langatmig! Aber fand es für ihren ersten Kuss einfach passender, soll ja nicht so schnell gehen und etwas Besonderes sein!;)
 

Hoffe es hat gefallen!!<3

Bis zum nächsten Kapitel!
 

VLG Cat



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  Verath
2013-04-08T22:26:17+00:00 09.04.2013 00:26
Also erstmal: Ich finde die FF recht süß und unterhaltsam.
Aber leider sind mir ein paar Rechtschreibmäßige Dinge aufgefallen, die das Lesen teilweise erschweren und einen aus der Geschichte zu reißen. Ich will dich damit nicht kränken oder dergleichen, aber helfen, vielleicht besser zu werden und diese 'Fehler' nicht mehr zu machen.
Vor allem geht es mir darum, dass du beinahe jeden Satz der wörtlichen Rede mit einem Ausrufezeichen beendest. Hin und wieder mag das ja gut passen, aber meistens ist es wirklich störend. Ein Ausrufezeichen verdeutlicht - wie der Name schon sagt - einen Ausruf. Aber nicht alles, was man sagt, ist ein Ausruf. Vor allem in diesem Kapitel ist es mir aufgefallen, weshalb ich jetzt auch einen Kommentar schreibe und nicht abwarte, ob du das in den nächsten Kapiteln vielleicht von selbst änderst. Aber in der zärtlichen, sanften und ruhigen Situation, in der sich John und Sherlock hier befinden, ist es wirklich nicht passend, wenn du nach einem Satz der wörtlichen Rede ein Ausrufezeichen machst, um danach zB zu schreiben "flüsterte er" oder "hauchte er." Das passt nicht zusammen, verstehst du? Man kann nichts gleichzeitig flüstern und ausrufen. Mach doch einfach mal einen Punkt. Das reicht doch völlig aus.

“Weil,…es hier so kühl ist!”, flüsterte John, so leise, dass es nur Sherlock noch verstehen konnte, weil er ihm so nah war.

- hier zum Beispiel. Würde es hier nicht schöner aussehen, wenn du das ! weg lässt?
(das Komma in der wörtlichen Rede ist auch überflüssig^^ und das nach John eig auch ^^)

“Weil… es hier so kühl ist”, flüsterte John so leise, dass es nur Sherlock noch verstehen konnte, weil er ihm so nah war.

Das ist mir das größte Anliegen gewesen :)
Dann vielleicht noch ein paar Tipps für seltenere Fehler:
Du schreibst mitten in einem Satz manchmal einfach Wörter groß, die gar nicht groß gehören, wie zB wieso oder was.
Oder: Ich habe bemerkt, dass du sehr gerne ... schreibst. Ist im Allgemeinen auch gar nichts dabei, aber oft kommt dann davor noch ein normaler Punkt oder danach. Der würde dann aber nicht mehr gehören. Weil das ... den normalen Punkt ersetzt.

Das sind wie gesagt nur kleine Hilfestellungen meinerseits, die du nun übernehmen kannst oder nicht. Aber ich wollte es einfach als Kritik unterbringen.
Ansonsten finde ich deine FF wie gesagt wirklich niedlich. Sonst würde ich sie schließlich nicht noch immer lesen ;)

Hochachtungsvoll
Verath
Von:  Big-Pasach
2013-02-18T22:08:30+00:00 18.02.2013 23:08
Die Kuss-Szene war unglaublich gut!! Danke! :D
Von:  Haeufchen
2012-07-31T19:21:01+00:00 31.07.2012 21:21
Er kam sich vor wie ein Teenager, wie ein unerfahrener Jugendlicher der gerade seinen ersten Kuss erlebt hatte.
Ihm war zum Heulen zumute.

So geil! XD

Zum zweiten Mal gelesen und immer noch toll! <3
Von:  PhantomOfTheOpera
2012-04-25T15:16:39+00:00 25.04.2012 17:16
Die Szene mit dem Kuss ist großartig geschrieben: realistisch, spannend, romantisch, langatmig, aber positiv langatmig .-)
Von:  xI-chanx
2012-01-28T09:16:26+00:00 28.01.2012 10:16
Uhhh, dieser Kuss. *Q* Einfach göttlich und super geschrieben, ich kam mir vor als würde ich direkt neben den beiden stehen und alles ganz genau sehen, einfach prickelnd!<333
Von:  evil_catgirl
2012-01-10T15:34:38+00:00 10.01.2012 16:34
Einfach toll das KP und die ganze Kussszene
:D

Von: abgemeldet
2012-01-08T22:51:00+00:00 08.01.2012 23:51
Holá!

Das ist, glaube ich, mein erster Kommi zu deiner FF, daher fange ich erstmal mit einem großem Lob an.
Nicht nur, dass du die Charas wirklich gut übernimmst, ich mag auch deinen Schreibstil. Sehr spannend! Arthur Conan Doyle wäre stolz auf dich, nachdem er den Shonen-ai-Schock überwunden hätte =P
Nun zum Kapi:
Ich habe noch nie über eine so schöne, detailierte Kussszene gelesen. Du hast ja schon im Kapi vorher die Stimmung aufgebaut und das ist dir hier wieder super gelungen. Nichts wirkt übertrieben und alles passt und ist stimmig. Da kann man wirklich von Romantik reden!!!

Ich hoffe es kommen noch gaaaanz viele Kapis von dir!!!!

Freue mich auf das Nächste *Keks-da-lass*

Gruß Hiro
Von:  Kichererbse
2012-01-08T20:49:43+00:00 08.01.2012 21:49
hi!
deine ff ist meine erste mit sherlock holmes thema.
bin positiv überrascht. das kapitel war sehr süß!!!!
und du bist wirklich sehr fleißig. großes lob!
ich hoffe, es gibt noch viele solcher schönes kapitel.
lg, kichererbse
Von:  Chai-Cherry-Tea
2012-01-07T18:46:22+00:00 07.01.2012 19:46
Was für ein wuderbares Kapitel!
Du hast dir Zeit genommen die gesamte Stimmung aufzubauen und hast es bis zum Schluss spannend gelassen *Gänsehaut hatte*
Sehr schöne Idee *o* nightly milk ist eben nicht zu unterschätzen xD


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