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Opposites attract

von

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Epilog

Inzwischen waren gute 1 ½ Jahre vergangen. Wir hatten die Schule verlassen und steckten mitten in unserer Ausbildung. Mir machte die Arbeit als Zollbeamtin großen Spaß. Anfangs hatte ich noch darüber nachgedacht nicht vielleicht eine Weile lang zur Bundeswehr zu gehen, doch meine Freundin hatte es mir schlichtweg verboten. Sie hatte einfach zu große Angst, das man mich erschießen könnte, was eigentlich ziemlicher Schwachsinn war.

Ihr zu Liebe hatte ich allerdings auf diese Karriere verzichtet und beim Zoll angefangen. Zwar hatte sie nach wie vor Angst, das ich mal an einen Idioten geraten könnte, doch ein Job im Büro wäre einfach nichts für mich gewesen.

Sie selbst hatte es an die Rezeption eines Hotels verschlagen. Als ich sie einmal von der Arbeit abgeholt hatte, hatte ich mir ein Bild von ihrem Arbeitsplatz machen können. Das Hotel sah schon von außen so teuer aus, das wohl nur sehr reiche Leute sich einen Aufenthalt darin leisten konnten.

Wenn die Blonde von ihrer Ausbildung erzählte, dann meistens das viele ausländische Gäste tagtäglich eincheckten und sie sehr viel Englisch sprechen musste. Aber auch Lily bereitete ihre Ausbildung viel Freude.

Nach dem ersten Jahr unserer Ausbildung verdienten wir endlich genug Geld um uns eine eigene Wohnung leisten zu können. Meine Mutter hatte es zwar nicht gestört, das wir die ganze Zeit über bei ihr gewohnt hatten, doch vermutlich war sie froh nun endlich ein wenig mehr Platz in ihrer Wohnung zu haben, auch wenn sie Schwierigkeiten damit gehabt hatte mich ziehen zu lassen.
 

„Holst zu eben den neuen Farbeimer, Rin?“ Da ich derzeit auf einer Leiter stand und auf der Plane, welche auf dem Boden lag überall Farbkleckse waren, wollte ich nur ungern ins andere Zimmer laufen.

„Klar doch!“ Die Jüngere warf mir ein fettes Grinsen zu, lief los und kam kurze Zeit später mit einem Eimer weißer Wandfarbe zurück ins Zimmer geschleppt. Das zierliche Mädchen hatte sich einen Hut aus einem Blatt Zeitung gefaltet und war selbst schon über und über mit weißer Farbe verunstaltet. Wie gut das sie alte Sachen trug. Nun...vielleicht sollte ich an dieser Stelle erwähnen, das ich selbst nicht besser aussah.

„Ich glaube Kaito und Gumi reißen gerade den Wohnzimmerschrank ab.“, stellte sie fest.

Kurz kletterte ich von meiner Leiter um die Farbrolle, welche ich in der Hand hielt, in den neuen Eimer einzutauchen. Ich nickte ihr dankbar zu, da sie mir den Weg bis ins Wohnzimmer erspart hatte.

„Wirklich? Aber die Beschreibung von dem Teil sah doch gar nicht so schwer aus.“, stellte ich irritiert fest. Rin zuckte nur mit den Schultern. „Tja, die sind trotzdem zu blöd dafür.“

„Verdammt, kommt doch mal bitte einer in die Küche! Der Tisch bricht gleich zusammen!“, hörte ich Len rufen. Ich zog eine Braue hoch. War es denn so schwer simple Möbel aufzubauen?

Seine Schwester verdrehte nur die Augen und lief in besagten Raum um ihm zu helfen.

Ich konzentrierte mich wieder auf meine Aufgabe und strich die Wand der Diele weiter. Das neue Weiß ließ den Raum gleich viel frischer aussehen.

Hinter mir wurde die Haustür aufgeschlossen. „Vorsicht mit der Kiste!“, hörte ich eine Stimme im Treppenflur.

Nur zwei Sekunden später ging die Tür dann auf und Gakupo und Haku betraten die Wohnung. Sie trugen eine lange Pappkiste, die für eine Person wohl viel zu unhandlich gewesen wäre.

„Euer Badezimmerschrank ist soeben angekommen.“, stellte die Silberhaarige grinsend fest.

„Wow, ihr seid echt super Leute.“, bedankte ich mich von der Leiter aus und warf ihnen ein breites Lächeln zu. „Ach, ist doch selbstverständlich.“, meinte der Lilahaarige sofort.

„Neru ist mit dem Leihwagen vorhin noch mal zurück zum Möbelhaus gefahren. Ich glaube mit der nächsten Fuhre haben wir dann soweit alles rüber gebracht.“, erklärte Haku. Dann schleppten die beiden das Paket ins Bad, da der Schrank dort auch aufgebaut werden sollte.

Vom Wohnzimmer aus war ein lautes Poltern zu hören. „Du Idiot! Ich hab doch gesagt du sollst das Brett festhalten!“, hörte ich Gumi fluchen.

Nach dem Krach kamen die Zwillinge aus der Küche gelaufen um nachzusehen, was genau passiert war.

Als Rin den Kopf wieder in die Diele streckte, hatte sich ein wissendes Grinsen auf ihren Lippen breit gemacht. „Hab ich's doch gesagt. Die sind nicht in der Lage den Wohnzimmerschrank aufzubauen.“ Nun kletterte ich doch mal von der Leiter. Die Wand war eh so gut wie gestrichen.

„Geht's dir gut Kaito?“, hörte ich Len zweifelnd fragen.

„Trotzdem, ich glaube ohne euch wären wir verloren.“, stellte ich noch einmal fest.

Vorsichtig schritt ich über die Farbflecken auf dem Boden hinweg um nun auch einen Blick ins Wohnzimmer zu riskieren. Ich konnte gerade noch sehen, wie Kaito und Gumi sich unter den zusammengefallenen Brettern des Wohnzimmerschranks herauswühlten.

„Leute, alles in Ordnung mit euch?“, wollte ich wissen. Die beiden nickten nur.

Erneut wurde die Haustür aufgeschlossen. „Leute! Mittagspause!“, hörte ich die Stimme meiner Freundin rufen. Als sie das Wohnzimmer betrat, war sie mit zwei großen Plastiktüten bewaffnet.

„Oh endlich. Ich glaube ich sterbe gleich vor Hunger.“, stellte der Lilahaarige fest. „Mir geht’s nicht anders.“, stimmte Kaito zu, der es endlich geschafft hatte sich vom Wohnzimmerschrank zu befreien.

„Lass mich raten, der Besitzer der Pommesbude kennt uns jetzt schon mit Vornamen?“, wollte ich grinsend wissen. „So in etwa.“, stellte Lily lachend fest.

„Also ich glaube wir können sogar schon in der Küche essen. Der Tisch und die Stühle stehen.“, berichtete Len. „Als wenn du das ohne mich geschafft hättest.“ Rin piekte ihren Bruder grinsend in die Seite.

Ich wollte meine Freundin zur Begrüßung in die Arme ziehen und ihr einen Kuss aufdrücken, doch überraschenderweise wich die Blonde ein Stück zurück.

„Du hast Farbe an den Händen und im Gesicht, Schatz.“, stellte sie fest. „Echt? Also zumindest die Farbe im Gesicht ist mir noch nicht aufgefallen.“, gab ich nicht gerade geistreich zurück.

„Sie ist aber da, Meiko.“ Lily grinste mich amüsiert an, stellte sich auf die Zehenspitzen und gab mir einen Kuss.

Gemeinsam begaben sich alle in die Küche. Und tatsächlich – der Raum sah schon richtig wohnlich aus. Bis auf die Plane, welche auf dem Boden ausgebreitet war, war schon fast alles aufgebaut.

Esstisch, Stühle, die Küchenzeile und ein Großteil der Küchenschränke standen schon.

Wir suchten uns alle einen Platz rund um den Tisch, packten das Überlebenspaket der Pommesbude aus und gönnten uns erstmal eine kleine Pause. Wenn das so weiter ging, dann sollten wir alle Schränke bis heute Abend aufgebaut haben. Es war wirklich Wahnsinn wie viel unsere Freunde und wir in nur zwei Tagen geschafft hatten.

„Sag mal, bis wann hast du eigentlich noch Urlaub?“, wollte Kaito von mir wissen. „Nur noch morgen, dann muss ich wieder arbeiten:“, gab ich Auskunft.

„Ich hab noch nen Tag länger frei.“, streute Lily ein. „Aber irgendwer muss ja schließlich die Wohnung putzen.“

Erneut wurde die Haustür geöffnet. „Der Umzugskarton ist so verdammt schwer.“, hörte ich Miku in der Diele fluchen. „Was soll ich denn sagen? Ich kann den Schuhschrank in Spe kaum hochheben.“, konterte Luka.

„Leute hört auf zu quatschen sondern helft mir lieber! Die Kiste ist so schwer, ich rausch hier gleich die Treppen runter!“, konnte ich Neru vom Hausflur aus keifen hören.

Kaito, Gakupo und ich waren sofort auf den Beinen und liefen in die Diele um den anderen zu helfen. Als der Umzugskarton und der Schuhschrank sicher in der Diele standen und Neru gerettet war, begaben wir uns alle zurück in die Küche. Auch die drei anderen hatten Hunger und waren froh über die Mittagspause.
 

Gegen Abend hatten wir es mit der Hilfe unserer Freunde wirklich geschafft alles wichtige aufzubauen. Wie viel unsere kleine Gruppe in der Zeit doch geschafft hatte. Wenn ich mir die Wohnung nun so ansah, dann war ich wirklich sprachlos.

„Ohne euch würden wir jetzt immer noch vor lauter Kisten und Chaos stehen. Ihr seid echt super Leute!“, bedankte die zierliche Blondine sich bei unseren Freunden.

„Da kann ich nur zustimmen. Ohne euch hätten wir das sicher niemals geschafft.“

Die gesamte Gruppe warf uns ein gut gelauntes Lächeln zu. „Ach nicht der Rede wert. Dafür sind Freunde doch da.“, stellte Gumi fest.

„Ich muss immer noch grinsen, wenn ich daran denke wie sehr ihr euch mal gehasst habt.“, begann Kaito. „Und jetzt zieht ihr sogar in eine gemeinsame Wohnung.“

„Diese Wandlung ist echt unglaublich. Aber mittlerweile kann man sich die beiden gar nicht mehr getrennt vorstellen, was?“, streute Rin ein.

Nachdem wir noch etwas geredet hatten, verabschiedeten sich Rin, Len, Kaito, Gakupo, Luka, Miku, Haku, Neru und Gumi schließlich wieder.

Als ich die Wohnungstür hinter ihnen schloss und mich zu meiner Freundin umdrehte, seufzte diese.

„Du kannst dir gar nicht vorstellen wie erledigt ich nach dieser Umzugsaktion bin.“, stellte sie fest.

„Glaubst du mir geht’s anders?“

Da das Sofa erst morgen Vormittag geliefert werden würde, ließen wir uns auf zwei Stühle in der Küche fallen.

„Das Gröbste ist geschafft, oder?“, wollte ich dann wissen. Angesprochene nickte. „Ja, ich glaub schon.“

Dann fiel ihr noch etwas ein. „Wir müssen morgen früh nur noch die ganzen Umzugskartons auspacken.“ Ich nickte. „Ist schon klar.“

Wir erhoben uns von unseren Sitzplätzen und begaben uns auf unseren kleinen Balkon. Die Sonne war inzwischen dabei unterzugehen. Da es Sommer war, war die Luft aber noch angenehm warm.

Irgendwo im Gras unter dem Balkon konnte man die Grillen zirpen hören.

„Unsere erste eigene Wohnung. Ich kann's noch gar nicht wirklich glauben.“, stellte ich fest.

„Nach dem was wir alles durchgemacht haben, haben wir uns diese Wohnung aber auch bitter verdient.“ Lily lehnte sich mit den Armen leicht auf die Balkonbrüstung und blickte runter in den Innenhof. Auch sie konnte es noch kaum glauben. Ein neues Zuhause, das ganz allein uns gehörte.

Ich schlang die Arme um sie und blickte über ihre Schulter hinweg in die Ferne.

„Ich bin so froh, das wir im letzten Schuljahr endlich zur Vernunft gekommen sind.“, streute ich ein. „Na und ich erst. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wo wir jetzt wären, wenn wir das Kriegsbeil damals nicht begraben hätten.“

Ich schüttelte nur leicht den Kopf. Die blonde Schönheit drehte sich in meiner Umarmung um, sodass sie mich ansehen konnte.

„Aber wir haben es begraben. Und jetzt sind wir hier.“, antwortete ich mit einem glücklichen Lächeln.

Sie beugte sich rüber zu meinem rechten Ohr. „Ich liebe dich.“, flüsterte sie mir zu.

Ich zog sie näher zu mir und küsste sie. So standen wir nun auf dem Balkon unseres neuen Zuhauses und genossen die Ruhe nach diesem mehr als anstrengenden Tag.

Die längste Zeit unserer Schulzeit hatten wir uns gehasst, doch ein einfaches Englischprojekt hatte uns endlich hinter die Masken der jeweils anderen blicken lassen. Wir hatten erkannt, das sich hinter der Fassade eines im ersten Moment unsympathischen Menschen so viel Gutes verbergen konnte. Gemeinsam hatten wir so viele Probleme überstanden. Tsuyoshi, den Rauswurf damals aus dem Haus ihrer Eltern und die allgemeine Akzeptanz eines doch eher ungewöhnlichen Paares.

Und nun waren wir hier, standen mit beiden Beinen im Leben und waren glücklich.

Für uns hatte sich der Spruch 'Gegensätze ziehen sich an' wirklich bewahrheitet, denn unterschiedlicher konnten wir nach wie vor nicht sein.

„Ach Meiko?“, hörte ich Lily leise sagen.

„Mh?“

„Du hast immer noch Wandfarbe im Gesicht.“ Ich konnte ein leichtes Lachen nicht unterdrücken. „Halb so wild.“
 

~~~~~~~~~~~~~FIN~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 


 

* Wow, ich habe es endlich geschafft - die FF ist beendet. Im Gegensatz zu einigen anderen meiner FFs hatte ich bis zum Ende großen Spaß am schreiben.

Anfangs fand ich das Pairing meiner Story selbst sehr ungewöhnlich, doch mittlerweile ist es mir richtig ans Herz gewachsen.

Vielleicht interessiert es ja wen wenn ich euch erzähle, das ich mir zu keiner Zeit einen genauen Plan über die Story gemacht habe. Ich habe in jedem Kappi einfach etwas weitergesponnen und war selbst gespannt, wie lang die Geschichte denn werden würde.

Ich bin mir noch nicht ganz sicher ob meine nächste FF nun noch mal Vocaloid (diesmal aber dann Luka x Miku) beinhalten wird, oder ob ich etwas zu MaiHime schreibe. Naja, mal sehen.

Auf jeden Fall vielen Dank für die ganzen Favos und eure Kommentare Leute!



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Miosempai
2012-04-06T23:50:00+00:00 07.04.2012 01:50
also mir hat die fanfic gefallen=)
ich weiß, die ist schon länger beendet, aber wollte nur sagen, dass ich das Pairing mag und das ende natürlich :D
Von:  YuriNeko
2012-01-08T16:28:27+00:00 08.01.2012 17:28
es ist traurig, dass die story jetzt schon ein ende hat, doch es ist so gut geworden, dass man es akzeptieren kann :3 der plötzliche zeitsprung war einbisschen überraschend, aber ich finde, besser hätte man die geschichte gar nicht abschließen können :D es ist toll, dass alles doch noch gut ausging :3
das ist wohl wirklich eine der schönsten FFs die ich bis her gelesen habe *-*

mgggggvlG *Q*
Von:  BlackSherry22
2012-01-06T22:48:37+00:00 06.01.2012 23:48
Die Fanfiction war echt sehr schön geschrieben!*.*Hätte auch gern noch weitere Kapitel gelesen ._. ...Aber auch so und mit diesem tollen Ende hat es mir viel Freude bereitet,diese FF zu lesen!

Schöne Grüße ;)
BlackSherry15
Von:  dragon493
2012-01-06T18:18:57+00:00 06.01.2012 19:18
tolle fanfiction
hat mir sehr gut gefallen wie sich die beziehung zwischen den beiden verändert habe
auch das end war super
lg dragon493


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