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Opposites attract

von

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Prolog

Mit einem 'Klack' stellte ich mein leeres Glas zurück auf den Tisch vor mir. „Noch eins!“, verlangte ich und hob meinen Blick ein wenig. Das meine Stimme mittlerweile leicht lallend klang und ich lauter sprach, als es eigentlich nötig gewesen wäre, bemerkte ich gar nicht.

„Ich weiß nicht ob das eine so gute Idee ist.“, gab mein blauhaariger Kumpel zu bedenken.

Anstatt einer Antwort warf ich ihm einen genervten Blick zu.

Zweifelnd blickte er abwechselnd mich, das Glas und die Sakeflasche an. „Du weißt doch, das es keinen Sinn macht Sorgen in Alkohol ertränken zu wollen. Sie sind gute Schwimmer.“

Ich murrte etwas Unverständliches. „Ist doch egal...!“ Mit einem resignierten Seufzer gab Kaito schließlich klein bei und schenkte mir noch ein Glas ein. „Das ist jetzt aber das Letzte.“

Mit der rechten Hand griff ich nach meinem Glas. Es wirkte leicht verschwommen. Merkwürdig eigentlich... Nachdem auch das letzte bisschen Alkohol den Weg in meine Kehle gefunden hatte, ließ ich den Kopf auf meine verschränkten Arme, auf die Tischplatte sinken.

„Und jetzt erzähl mir endlich was los ist.“, harkte der Blauhaarige nach.

Ach ja richtig, eigentlich hatte ich ihn nicht besucht um mich mal wieder zu betrinken, sondern weil ich mit ihm über das neue Schulprojekt hatte reden wollen.

„Dieses dumme neue Projekt!“, begann ich. Mein Kumpel legte den Kopf schief. „Es ist ein wenig nervig, das stimmt schon. Aber ist das ein Grund so eine miese Laune zu haben?“

Er kannte mich und wusste, das ich wegen Schulprojekten eigentlich nie so eine Welle schob.

„Es ist nicht das Projekt an sich.“, begann ich. Meine Hand umfasste wie von selbst die Sakeflasche, aber er nahm sie mir mit sanfter Gewalt wieder ab und stellte sie ins Küchenregal. „Ich will nicht gleich noch den Krankenwagen rufen müssen.“, tadelte er mich.

„Frau Tachikawa hat es darauf angelegt mir das Leben zur Hölle zu machen!“, entrüstete ich mich dann. Kaito setzte sich nun ebenfalls wieder an den Tisch. „In wie fern denn das?“ Nun wirkte er ehrlich irritiert.

„Stimmt ja, du kannst das nicht wissen weil du in die Nachbarklasse gehst.“ Diese Tatsache hatte ich für einen Moment ganz vergessen. Wenigstens hatte die Nachbarklasse kein nerviges Projekt zu erledigen. „Sie hat mich mit der ätzendsten Person der ganzen Schule zusammen in eine Gruppe gesteckt.“ Und auch das wäre noch zu verkraften gewesen, hätten die Gruppen aus mehr als zwei Leuten bestanden.

„Wen genau meinst du?“ Nun funkelte ich den ruhigen Blauhaarigen gereizt an. Wir gingen schließlich zur selben Schule und waren gute Freunde. Sollte er da nicht eigentlich wissen, wen ich mochte und wen nicht?

„Na mit wem schon? Unsere Meistercheerleaderin höchst persönlich.“

Für einen Moment starrte mein Gesprächspartner mich nur überrascht an, dann murrte er ein :“Na das werden stressige zwei Wochen.“ Ob er nun meinte das ich Stress haben würde, oder er selber, da er unter meinen Launen leiden würde, war unklar.

Nun lehnte er sich ein wenig über den Tisch und sah mich ernst an. „Egal wie nervig Barbie auch sein mag, reiß dich bloß zusammen, Meiko.“

„Ich weiß! Aber ich bin mir ziemlich sicher, sie wird alles tun, um mich zu provozieren.“

„Dann versuch eben für dieses dumme Projekt dein Temperament irgendwie im Zaum zu halten.“

„Darauf wäre ich jetzt von selbst nicht gekommen.“, meine Stimme triefte vor Ironie.

„Wenn dir noch einmal die Hand ausrutschen sollte, werfen sie dich von der Schule.“, mahnte er mich.

Auch das war nichts Neues. Und genau darin bestand das Problem. Ich besaß eine Menge Temperament und hatte, obwohl es alles andere als mädchenhaft war, schon mehr als einmal auf dem Schulhof eine Prügelei angefangen.

Eigentlich schlug ich keine anderen Mädchen, bloß waren meine Projektpartnerin und ich Erzfeindinnen und sie würde alles tun, um mir eins auszuwischen. Und was lag da näher als die Vermutung, das sie mich während des Projekts solange provozieren würde, bis ich etwas Dummes tat, was wiederrum für die Schule der letzte noch fehlende Grund wäre mich zu schmeißen?

Ich erhob mich von meinem Sitzplatz und stellte fest, das ich wohl doch ein wenig mehr getrunken hatte, als es gut war.

„Sag mal, wie viel Uhr haben wir eigentlich?“ Auf meine Frage hin warf Kaito einen Blick auf seine Armbanduhr. „Schon 12. Wir haben morgen um 8 Uhr Schule, meinst du nicht, du solltest langsam mal nach Hause?“

Was? 12 Uhr? Verdammt! Ich war wirklich eine Meisterin darin von einem Problem zum nächsten zu stolpern. „Meine Mutter killt mich, wenn sie den Sake riecht!“ Der Blauhaarige verdrehte die Augen. „Ich hab dir doch gesagt du sollst nicht so viel trinken.“

„Kann ich heute nicht hier bleiben?“, bat ich. „Geez, ich weiß nicht ob das so eine gute Idee ist.“, gab er zu bedenken.

„Ach komm schon! Dein Sofa ist bequem und es erspart mir einiges an Ärger.“

„Aber du brauchst morgens immer so ewig im Bad.“ Ein letzter Widerstand seitens meines besten Freundes.

„Dann musst du halt früher aufstehen.“ Mit einem Grinsen strich ich mir eine der braunen Strähnen aus dem Gesicht.

Kaito klappte das Sofa hoch um eine Decke und ein Kopfkissen aus dem Bettkasten der Schlafcouch zu holen. „Manchmal habe ich das Gefühl, du nutzt meine Gutmütigkeit schamlos aus, Meiko.“

„Ach, das bildest du dir ein.“
 

Am nächsten Morgen erreichten wir den Schulhof etwa eine Viertelstunde vor dem Klingeln. Der Rest unserer Gruppe war auch schon da. Zum einen wären da die Zwillinge Len und Rin, welche eine Klasse unter uns waren, deren Klassenkameradin Gumi und Gakupo, welcher mit Kaito in eine Klasse ging.

Die Anderen waren genau wie ich zwar alle ein wenig eigen, aber im Großen und Ganzen waren wir alle recht normal, sportbegeistert und hielten vor allem nicht viel von Tussis.

„Was zieht ihr denn für Gesichter?“, begrüßte der Lilahaarige uns mit einem schiefen Lächeln.

„Oh Alkohol du böser Geist...“, begann Kaito, doch mein Todesblick ließ ihn verstummen.

Mein Blick fiel auf die drei Jüngeren, welche heute anstelle ihrer Schultaschen ganz gewöhnliche Rucksäcke dabei hatten. „Nach Schulkram sieht mir das aber nicht aus. Wo wollt ihr denn hin?“, wollte ich wissen.

„Unsere Klasse fährt doch gleich los um dieses Museum zu besichtigen.“, erinnerte Gumi mich. Ach stimmt ja. Wie gut die Unterstufe es doch hatte...

„Und weißt du was das Beste daran ist?“ Grinsend blickte Rin mich an. „Na sag schon.“

„Ich denke mal das der Besuch im Schokoladenmuseum alle mal besser ist als 2 Stunden Mathe und Physik.“, strahlte sie.

„Denkt dran uns was mit zu bringen.“, lenkten wir Älteren sofort ein. Die Gruppe lachte. Für den Moment war die Stimmung gut, doch das sollte sich schneller ändern, als wir dachten.

Als erster bemerkte es Len und wurde schlagartig wieder ernst.

„Ärger im Anmarsch,Leute.“, machte er nun auch uns darauf aufmerksam.

Ich drehte mich um und blickte genau in das Antlitz meiner Erzfeindin.

„Guten Morgen die Freaks!“, begrüßte sie uns übertrieben freundlich und strich sich eine der langen, hellblonden Strähnen aus dem Gesicht. Bei dieser Bewegung klirrten ihre X Armreifen, die ihr dabei den Arm hochrutschten.

Eine Gruppe von weiteren Tussis, die für mich fast alle gleich aussahen, hatte sich hinter ihr gruppiert.

„Was willst du denn hier?“, knurrte ich alles andere als begeistert.

Das Mädchen, das etwa einen halben Kopf kleiner war als ich selbst, machte einen Schritt auf mich zu. Nach wie vor hatte sie dieses übertrieben freundliche Lächeln aufgesetzt. „Ich kann doch einfach mal Hallo sagen kommen, nicht wahr?“ Natürlich war mir klar, das da noch mehr dahinter war. Ich machte eine Handbewegung, als wollte ich ein Huhn verscheuchen. „Na das hast du ja jetzt.“ „Also, was willst du wirklich?“, harkte ich noch einmal nach.

Ihr Lächeln schwand. „Nun, mir ist zu Ohren gekommen das du nicht wirklich gut in Englisch bist.“

Einen kurzen Moment herrschte Stille. „Denk nicht mal dran mich bei diesem Projekt reinzureißen.“, sagte sie dann gerade so laut, das ich es verstehen konnte.

„Was bildest du dir ein...!“, zischte ich und spürte die miese Laune langsam aber sicher wieder in mir aufsteigen.

Ich spürte wie sich eine Hand auf meine Schulter legte. Kaito warf mir einen mahnenden Blick zu. Ruhig bleiben.

„Lass uns gehen, Lily. Du weißt doch wie brutal die ist.“, mischte sich eine der Tussen ein.

Die Blonde zuckte nur mit den Schultern und wandte sich zu dem Mädchen, welches sie eben angesprochen hatte. „Mh, vielleicht hast du recht.“

Als die Gruppe sich entfernte, hörte ich sie gerade noch sagen. „Jeder hier weiß zwar, das sie von der Schule fliegt, wenn sie noch einmal was anstellt, aber das sollte man lieber nicht provozieren.“

Allgemeines Gegacker folgte.

„Oh man, das kann ja heiter werden.“, hörte ich Gakupo hinter mir sagen. „Das kannst du laut sagen.“, murrte ich. „Lass dich von der bloß nicht aus der Fassung bringen.“, mischte Rin sich ein.

„Ich denke, genau darauf wird sie hinarbeiten.“, ergänzte Len.

Das Schuljahr hatte eben erst angefangen, versprach aber jetzt schon stressig zu werden.

Noch war mir unklar, wie ich die Zusammenarbeit mit der Blonden während des Projekts überstehen sollte...doch dazu später mehr.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  YuriNeko
2011-12-03T18:53:04+00:00 03.12.2011 19:53
hey :D
also die story scheint ja wirklich interessant zu werden >:3
man KÖNNTE zwar mitleid mit Meiko haben, aber das hab ich persönlich nicht xD
und dein schreibstil ist wie immer klasse ^.^ hat sich sogar verbessert seit der letzten Ff die ich gelesen hab ;3 "Oh Alkohol du böser Geist" xD genial :'D
ich lese auf jeden fall weiter! ^-^

LG :3


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