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Nur du und ich...

Gemeinsam an einem fremden Ort
von

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Hoffnung

Ein zischender, blauer Blitz erhellte den großen Saal. In seinem Glanz flackerten die Schatten der Versuchstische und Bücherregale und tanzten wie unscheinbare Geister über die Wände. Wenige Sekunden, nachdem er erschienen war, verschwand er auch schon wieder und hinterließ einen jungen Mann auf einer gefliesten Fläche. Seine Beine waren von schweren Ketten umgeben. In dem Moment, als der Blitz verschwunden war, begann er leicht zu keuchen.

Sasukes Blick war starr auf Sakura gerichtet, die in einigen Metern Entfernung auf einem Stuhl saß und erschöpft zu ihm herüber blickte. Mehrere Stunden untersuchten die Hyugas sie nun schon zum zweiten Mal. Sakura hatte sich von dem gestrigen Vorfall noch nicht vollständig erholt, deshalb hatte man die Untersuchungen an ihr frühzeitig abgebrochen.

Die Ketten um seine Füße lösten sich langsam und er Uchiha sah die Braunhaarigen vor ihm fragend an. "Wir sind fertig soweit. Tsunade wird von uns einen Bericht bekommen, damit sie entscheiden kann. Ihr müsstet so lange warten." Mit diesen Worten drehten die Männer sich um. Einige nickten Sakura noch kurz zu, dann verließen sie den Raum. Sasuke ging zu Sakura, die etwas zusammengesunken auf dem Stuhl saß. Vor ihr ging er in die Hocke und sah aufmunternd zu ihr auf. "Jetzt ist endlich Schluss mit diesem dummen Mist." Ein schwaches Lächeln erschien auf dem Gesicht der Rosahaarigen. Sie lies sich etwas nach vorne fallen, bis ihr Kopf auf Sasukes Schulter ruhte. Sie schloss die Augen.

Jetzt lag es nicht mehr in ihrer Hand. Nichts konnte sie mehr tun. Innerlich hatte sie sich so geärgert, dass es den Zwischenfall gegeben hatte. Was, wenn sie deshalb nicht zurück ins Dorf konnten. Sie wollte das hier so sehr. Sie wollte wieder zurück! Zusammen mit Sasuke!

Sie kniff die Augen fest zusammen und ballte die Hände zu Fäusten. Als der Schwarzhaarige es sah, legte er seinen Kopf gegen ihren. Einige Augenblicke verharrten sie so, bis sich hinter ihnen die große Tür öffnete. Sasuke drückte die Konoichi sanft von sich weg und stand auf. Die schwarzen Augen fixierten einen weiteren Hyuga, der mit einer ANBU-Maske verhüllt den Raum betrat und ein Tablett mit Tee und Essen auf einen Tisch neben ihnen stellte. Er warf einen Blick auf Sakura. "Ich kann euch das Essen auch in ihr Zimmer bringen. Dann könnte sie sich…" "Tsunade wird gleich kommen!" Etwas überrascht sahen die beiden Shinobi Sakura an. Fröhlich lächelnd sah sie zu den beiden Männern auf. "Sie wird gleich kommen. Da bin ich mir ganz sicher!" Einen Moment verharrte der ANBU, ehe er mit den Schultern zuckte, sich umdrehte und den Raum wieder verließ.

Sakura sah ihm nach, wie er durch die Tür verschwand. Danach griff sie mit leicht zitternden Händen nach der Teetasse und sog den Dampf in ihre Nase. Als sie ihren Blick über das Essen schweifen lies, entdeckte sie zusätzlich zu Obst, Fleisch und Brot auch einige Nahrungspillen. Ohne lange zu zögern griff sie nach einer und spülte sie mit dem Tee hinunter.

Sie hasste es, so schwach zu sein. Selbst, wenn sie diese scheußlichen Kugeln schlucken musste, sie wollte wieder fit werden. In diesem Zustand konnte, wollte sie nicht nach Hause gehen. Wenn sie zurück kommen würde, dann sollte es einfach nur schön sein. Sie wollte über ihre Türschwelle springen und nicht schleichen.

Sasuke setzte sich neben ihr auf einen Stuhl und griff nach einem Stück Brot. Wieder beobachtete er Sakura.

Er konnte sich vermutlich gar nicht vorstellen, wie viel ihr das bedeutete. Nach all den Jahren war sie hier mit ihr. Und nun könnte alles an diesem fremden Chakra scheitern.

Das laute Knarren der Tür riss beide aus ihren Gedanken und sie starrten zur sich öffnenden Tür, durch die nun die Hokage hereintrat. Zielstrebig und aufrecht schritt die auf die Beiden zu, den Blick immer auf Sasuke fixiert. Hoffnungsvoll sah Sakura zu ihrer Lehrerin auf, sie allerdings ging geradewegs an ihr vorbei auf den Schwarzhaarigen zu. Vor ihm blieb sie stehen und baute sich auf. "Ich habe nur eine Frage an dich, Uchiha!" Ihre Worte glichen einem Rufen. Als solle es jeder einzelne Stein, aus dem der Raum gemacht war, mitbekommen. Sasuke hielt ihrem Blick stand. "Bereust du das, was du getan hast?" Sakura sah zu Sasuke. Er wirkte leicht überrascht. Einige Sekunden vergingen, in denen er die Blonde mit dem gewohnt kühlen Ausdruck ansah. Langsam aber sicher konnte Sakura jedoch ein schwachen, jedoch selbstsicheres Lächeln sehen, dass sie auf seinen Lippen bildete. Er schloss die Augen. "Nein."

Sakuras Augen weiteten sich.

Was tat er da?

Die Nahrungspille schien sich mit dem Tee ihren Weg zurück bahnen zu wolle, denn Sakura wurde plötzlich schlecht. Ungläubig starrte sie in die schwarzen Augen, die sich nun wieder öffneten und die Hokage zufrieden anfunkelten.

"Ich bereue weder, damals gegangen zu sein, noch mich Orochimaru angeschlossen zu haben."

Sakura hatte diese Worte nicht auch noch gebraucht. In ihrem Kopf begann es zu pochen. Unfähig sich zu bewegen starrte sie Sasuke noch immer an. Der Hokage schien es ähnlich zu ergehen. Auch sie stand mit geweiteten Augen vor dem Uchiha.

"Aber genau so wenig bereue ich es, ihn vernichtet zu haben. Genau so wenig bereue ich es, mit Sakura in den Fluss gefallen zu sein." Sasuke richtete sich auf. Entschlossen blickte er dem Oberhaupt von Konoha-Gakure entgegen. "Jede meiner Taten, hat mich heute hierher kommen lassen. Und deshalb bereue ich sie nicht. Und genau so wenig bereue ich, jetzt hier zu sein und zu versuchen, was ihr alle nicht mehr für möglich haltet."

Die Minuten verstrichen in denen keins der beiden Augenpaare nachgeben wollte. Schließlich war es die Blonde, die ihre schloss und sich umdrehte. Sie ging zurück zur Tür, wo Neji stand. Abwartend blickten Sasuke und Sakura ihr nach. Kurz vor der Tür warf die Hokage einen lächelnden Blick zurück. "Willkommen zuhause!" Mit diesen Worten ging sie durch die Tür hinaus. Neji folgte ihr eilig. "Sind sie sich wirklich absolut…" "Es wäre so leicht gewesen." Mit diesen Worten war sie erneut stehen geblieben und starrte auf den Boden. Verständnislos sah der Hyuga sie an. "Es wäre so leicht gewesen, mich anzulügen. Schließlich ist es gerade für ihr sicher nichts neues, Menschen anzulügen, Gefühle zu verstecken." Lächelnd sah sie zu dem Braunhaarigen auf."Wenn er mich schon nicht anlügt, warum sollte er es bei Sakura tun. Lass uns einfach vertrauen."
 

Während die Nachtluft kalt um sie herum blies, hatte Sakura die Augen nur auf den Weg vor ihr gerichtet. Wie als könne sie durch die Häuser, Bäume und Mauern hindurch sehen und ihr Haus erkennen starrte sie in die Ferne, während sie mit strammen Schritt über die Straße eilte. Sasuke hingegen sah sich die Häuser an der Straßenseite an. Hier und da kamen schwache Erinnerungen in ihm auf und manchmal huschte sogar ein kleines Lächeln über sein Gesicht.

Ein ungewohntes Kribbeln breitete sich in seiner Magengegend aus. Nie hätte er gedacht, noch einmal durch diese Straßen zu wandern. Mit jedem Schritt erschien ihm die Situation unwirklicher.

Der Wind lies sein Haar schwanken und wehte einige Blätter an ihnen vorbei. Sasuke sah ihnen zu, wie sie im Wind zur Musik der Bäume umeinander tanzten. Sakura vor ihm blieb schließlich stehen. "Wir sind da." Der Schwarzhaarige sah nach vorne. Sie standen vor einem kleinen, zweistöckigen, freistehenden Haus. Sakura öffnete das Gartentürchen, das nur unter sachtem Quietschen nachgab. In diesem Moment wurde der Konoichi erneut bewusst, wie lange sie weg gewesen war. Sie lief den gepflasterten Weg zu ihrer Haustür und genoss dabei jeden Schritt. Sasuke sah ihr zu. Wie eine Königin schritt sie die wenigen Meter zu ihrer Haustür. Sie hob einen kleinen Blumentopf auf dem Fenster neben der Tür hoch und brachte einen Schlüssel zum Vorschein. Langsam streckte sie ihre Hand nach dem Türgriff aus. Sasuke war ihr mittlerweile gefolgt und beobachtete ihre Bewegungen. Ihr Verhalten lies all das noch mehr wie einen Traum erscheinen.

Die Rosahaarige drückte die Klinke runter und öffnete die Türe. Einen Moment zögerte sie, dann trat sie ein. Sasuke folgte ihr. Einige Sekunden stand Sakura still in ihrem Flur und blickte auf den Boden, während Sasuke die Tür hinter ihnen schloss. Behutsam tastete ihre Hand nach dem Lichtschalter neben der Treppe und betätigte ihn. Das Licht ging an.

Hier war sie nun. Zu Hause.

Schlagartig drehte sie sich um und grinste Sasuke breit an. "Ich geh schnell duschen. Mach es dir ruhig bequem." Schnell sprang sie die Treppe noch ins Bad. Etwas verwirrt sah der Uchiha ihr hinterher, ehe er durch eine der Türen schritt, und den entdeckten Raum als das Wohnzimmer identifizierte. Einige Momente später hatte er den Lichtschalter gefunden und sah sich im Raum um. Es war ein schlicht eingerichtetes Haus. Von der Sakura aus seiner Kindheit hätte er jede Menge Schnickschnack und Dekokram erwartet. Doch auch an ihrer Einrichtung konnte er erkennen, dass sie sich verändert hatte. Ein kleines Sofa stand hinter einen hölzernen Couchtisch. An der Wand standen ein Bücherregal und eine Kommode. In der Ecke neben dem großen Fenster verdorrte eine Zimmerpalme. Die Bilder auf der Kommode erweckten Sasukes Neugierde und er ging langsam auf das alte Möbelstück zu. Ein Bild von Sakura als Kind und ihren Eltern, auf dem das kleine Mädchen fröhlich lachte. Ein weiteres, auf dem sie mit Ino, Tenten und Hinata zu sehen war. Es war wohl noch nicht allzu alt. Und schließlich ein letztes. Das Bild von Sakura, Naruto und einem jungen Mann mit schwarzen, kurzen Haaren. Sasuke hob das Bild hoch. Eine gewisse Kälte breitete sich in ihm aus, als er das Foto und den Fremden betrachtete.

Warum hatte sie ihr altes Teamfoto nicht aufgestellt?

Vielleicht hatte er zu viel erwartet. Sie hatte es vermutlich außer Sichtweite gestellt, um nicht immer und immer wieder daran erinnert zu werden. Doch ein klein wenig hatte er gehofft, dass sie in all den Jahren doch an ihn gedacht hätte.

Mit dem Bild in der Hand ging der Schwarzhaarige zur Couch und setzte sich hin.

War es so leicht für sie gewesen, ihn zu ersetzen?

Einige Minuten starrte er in die schwarzen Augen des Mannes auf dem Foto. Am liebsten hätte er das Bild gegen die Wand geschmettert. Jede Sekunde, die er es länger anstarrte, spannten sich die Muskeln in seinen Armen weiter an, bereit dem Wunsch nachzugeben.

"Das ist Sai." Sakuras Stimme lies ihn zusammenzucken. Fast wäre ihm das Bild aus der Hand gefallen. Ruckartig sprang er auf und sah Saka an. Die Konoichi ging langsam auf ihn zu. Ihre Haare waren noch leicht nass. Sie nahm ihm das Bild aus der Hand und sah es traurig lächelnd an. "3 Jahre nachdem du weg warst, wurde er in unser Team eingeteilt." Sie ging zur Kommode und stellte das Bild an seinen Platz zurück. Danach ging sie sie eine Tür weiter in einen Raum, der sich als Küche entpuppte und setzet Wasser für einen Tee auf. Wieder folgte Sasuke ihr. Er lehnte sich an die Tür. "Was hast du mit unserem alten Foto gemacht?" Verwundert drehte Sakura sich zu ihm um. Er wich ihrem Blick aus und sah zu Boden. Sasuke musste schmunzeln.

Es war ihm peinlich, diese Frage zu stellen. Und doch hatte er sie nicht für sich behalten können.

Sie ging an Sasuke vorbei zurück in den Flur. Vor einem Schrank unter der Treppe blieben sie stehen. Sakura öffnete ihn. Die Türen hingen voller Kunais und Briefbomben. Die Fächer waren gefüllt mit Verbänden, Salben und Shuriken. Doch in der Mitte des Faches auf Augenhöhe stand ein Foto. Man sah ihm an, dass es schon etwas älter war. Drei junge Shinobi und ein weißhaariger, maskierter Mann.

"Vor jeder Mission," begann Sakura leise zu sprechen. "erinnert es mich daran, wofür ich kämpfe." Sie strich mit der Hand darüber. "Dass ich kämpfe, um die Menschen zu beschützen, die mir wichtig sind. Und es erinnert mich daran dass ich stärker werden muss." Sie schloss die Schranktüren wieder und sah zu Boden. Nach einigen Augenblicken schlossen sich zwei traurige, grüne Augen. "Weil ich nicht stark genug war, um dich vor dir selbst zu beschützen." Nach diesen Worten drehte sie sich um und ging zurück in die Küche. Das Lächeln, das seit dem öffnen der Schranktür auf Sasukes Gesicht gelegen war, war nun verschwunden. Auch er drehte sich langsam um und ging zurück in die Küche, in der Sakura vor dem Herd stand. Sie bebte leicht. "Sakura?" "Bleib weg!" Abrupt blieb der Uchiha stehen. Ihr Zittern hatte sich beim ertönen ihrer ängstlichen Stimme weiter verstärkt.

Sie hatte Angst vor ihm?

Sakura sah über die Schulter. Als sie sah, dass Sasuke erst in der Tür stand, drehte sie sich langsam um. Sein fragender Blick bohrte sich in ihre Augen. "Weist du…" Sakura suchte nach Worten. "Ich wollte nicht aufgeben. Ich habe immer gewusst, dass du zurück kommst. Dass du eines Tages mit mir hier stehst und dir dieses Bild noch einmal ansiehst." Ihre Schultern fielen langsam nach vorne. Ihre Augen füllten sich Tränen. "Aber irgendwann hat jeder Tag, der verging, so unglaublich weg getan. Und ich habe mich nicht mehr getraut es zu wissen." Die erst Träne lief ihre Wange hinab. "Aber ich wollte nicht aufgeben! Wenn ich es also nicht wissen konnte, dann wollte ich wenigstens daran glauben. Mit ganzem Herzen daran glauben!" Ihre Stimme wurde mit jedem Wort lauter. Sasukes Blick wurde traurig.

Versuchte sie, sich zu rechtfertigen? Denn das war sicherlich das letzte, was sie tun müsste.

"Aber irgendwann hat auch das glauben so unglaublich weh getan! So unglaublich!" Der Erste Schluchzer lies ihren Körper erbeben. "Und nach einigen Jahren habe ich mich auch nicht mehr getraut zu glauben." Die Stimme wurde wieder leiser. Vorsichtiger. "Also habe ich gehofft. Jeden Tag beim aufstehen habe ich gehofft, dass er es wäre, an dem du zurückkommst."

Sakura wurde kalt. Sie rieb sich mit den Händen an den Oberarmen.

"Und schließlich habe ich mich auch nicht mehr getraut, zu hoffen." Einige Sekunden herrschte Stimme zwischen ihnen. Sasuke machte einen Schritt nach vorne. "Und jetzt…" begann Sakura erneut laut. Wieder blieb der Uchiha stehen. "Jetzt stehst du hier. Und ich kann es nicht glauben, kann es nicht hoffen, dass es Wirklichkeit ist." Ein schwaches Lächeln bildete sich auf ihrem Gesicht. "Jetzt habe ich Angst, dass sobald ich dich berühre, dieser Traum verschwimmt. Einfach deshalb, weil ich es so lange nicht glauben konnte" Ein weiteres Mal schluchzte Sakura und sah in die traurigen, schwarzen Augen auf der anderen Seite des Raums. Schließlich setzten sie sich wieder in Bewegung und kamen langsam näher. Sakura ging einen Schritt zurück, wurde jedoch von ihrer Arbeitsplatte aufgehalten. Ängstlich sah sie Sasuke an, der knapp vor ihr stehen blieb. "Wenn das hier wirklich ein Traum ist, dass will ich nicht aufwachen. Verstehst du das?" Ein kleines Lächeln bildete sich auf den Lippen des Uchihas. "Wenn du nicht glaubst, was du siehst, dann schließ einfach die Augen." Sakura schluckte, dann tat sie, wie ihr geraten und schloss die Augen.

Sasuke sah auf die zarte Gestalt vor ihm. Tränenbahnen verliefen auf ihren Wangen. Sanft schlang er seine Arme um sie und zog sie zu sich. Behutsam küsste er ihren Hals, was Sakura angenehm erschaudern lies. "Glaub einfach das hier." Flüsterte eine raue Stimme in Sakuras Ohr, bevor Sasuke seine Lippen auf ihre legte. Ihre Hände wanderten an seine Brust.

Sie konnte sein Herz schlagen spüren. Konnte fühlen, wie sich der kräftige Brustkorb bei seiner Atmung bewegte. Die Kraft, mit der seine Arme sie an sich drückten, die Wärme, die von ihm aus in ihren ganzen Körper zu strömen schien und schließlich die Zärtlichkeit, mit der seine Lippen sie verwöhnten.

Ja. Das hier war etwas, das sie glauben konnte. Etwas dass sie sogar wusste. Die Tatsache, dass er hier war. Dass er für sie hier war.

Sakura griff in seine Haare und zog ihn zu sich runter, was Sasuke veranlasste, sie von der Küchenzeile mit sich weg zu ziehen. Im Rückwärtsgehen rumpelte er gegen einen Stuhl, was die Konoichi leicht schmunzeln lies. Als Sasuke ihr Grinsen unter seinen Lippen spürte, packte er ihre Hände und drückte sie schlagartig gegen die Wand. Er hielt ihre Hände neben ihrem Kopf fest, während es seinem Mund noch immer nach ihrem Geschmack hungerte. Er drückte sie mit seinem Körper an die Wand und sog gierig an ihren Lippen. Sakura lies es geschehen, lies sich von ihm gefangen nehmen, denn es fühlte sich so wunderbar an. Ihr schien, als wollte der Schwarzhaarige aus jedem Teil ihres Körpers den Zweifel verbannen, indem er jeden einzelnen mit ihm in Berührung brachte.

Als Sasukes Küsse erneut ihren Hals hinab wanderten stöhnte sie angenehm. Der Uchiha schob nun ihre Hände nach oben über ihren Kopf, sodass es sie in eine Hand nehmen konnte. Die andere legte er an ihre Hüfte und wanderte nun langsam ihre Taille entlang unter ihr Shirt. Sakura wandte sich unter seiner Hand.

Sie liebte diese rauen, großen Hände von ihm. Hände, die einem das Gefühl von Sicherheit gaben.

Schließlich lies auch Sasukes zweite Hand ihre Arme los und er zog ihr hastig das Shirt über den Kopf. Auch Sakura griff nach dem Stoff um seinen Oberkörper und zog ihn über die struppigen, schwarzen Haare. Wieder drückte der Uchiha sie gegen die Wand und presste seine Lippen leidenschaftlich auf ihre. Die nackte Haut ihrer Oberkörper rieb sich aneinander und lies in Sakura eine anregende Hitze auflodern. Wider wanderte der Uchiha ihren Hals hinunter, diesmal auch über ihre Brust bis hin zu ihrem Bauch und wieder hinauf. Sakura keuchte dabei angenehm. Als Sasuke wieder bei ihrem Hals angelangt war hielt er plötzlich inne.

Beide öffneten die Augen. Sie hatten es beide gehört.

"Sakura mach auf! Ich weis, dass du zu Hause bist." Sasuke brauchte einige Momente, bis er die Stimme erkannte, denn sie hatte sich in den letzten Jahren sehr verändert. Sakura hingegen erkannte sie sofort als Inos. "Lass sie einfach." Mit diesen Worten legte Sasuke seine Lippen wieder auf Sakuras. Sie lies es geschehen. Ihre Aufmerksamkeit galt jedoch weiterhin der Blonden, die draußen vor ihrer Tür stand. "Du sollst sofort zu Tsunade kommen. Es muss etwas wichtiges sein." Wieder hielt er Uchiha inne. Langsam löste er sich von Sakura und sah die Konoichi an.

Aus dem Flur hörten sie, wie Ino wahrscheinlich einen Zettel unter der Tür durchschob und dann ging. Sakuras Blick ging durch die Wand hin zur Haustür. Erst, als Sasuke sie sanft auf die Stirn küsste, löste sie sich aus ihrer Starre und sah den Schwarzhaarigen an. Er lies nun von ihr ab, bückte sich nach ihrem und seinem Shirt und hielt es ihr hin. "Geh schon. Ich gehe so lange duschen." Sakura lächelte und wollte an ihm vorbeispringen, als Sasuke sie plötzlich packte, zu sich zog und ihr einen letzten Kuss gab. "Beeil dich. Ich warte auf dich." Mit diesen Worten lies er sie los und verschwand in den Flur und die Treppen hinauf. hinter sich hörte er, wie Sakura aus der Tür schritt.

Schnell hatte er das Badezimmer gefunden. Er lies sich viel Zeit mit der Dusche, denn die Wohltat des heißen Wassers war ihm so lange verwehrt gewesen. Da Sakura keinerlei Kleidung in seiner Größe hatte, streifte er sich die dreckigen Klamotten erneut über und ging zurück in die Küche, wo noch immer das Teewasser stand. Er goss sich eine Tasse ein und ging durch den Flur zur Haustüre hinaus.

Er mochte diese kalte Nachtluft. Und er mochte dieses Dorf bei Nacht. Eine angenehme Stille, die aber durch die Geräusche des Nachtlebens nie etwas Bedrohliches annahm. Gerade als er sich umdrehen wollte, erregten einige Schatten in der Ferne seine Aufmerksamkeit. Sie huschten über die Dächer wie Gespenster. Eindeutig Shinobi. Doch was den Uchiha störte waren die Umrisse ihrer Kleidung. Ihre Gewänder waren nicht wie die Westen der Konoha-Nin und auch nicht wie die Kampfanzüge der ANBU. Es waren weite Hosen und Mäntel.

Die unangenehme Wahrheit traf ihn wie ein Schlag ins Gesicht. Wortlos sah er den Shinobi hinterher, wie sie auf das große Hauptgebäude Konohas zusprangen. Eine Hand fuhr durch die schwarzen Haare, die andere führte den Tee zu seinem Mund. Danach atmete er einmal tief ein und ging zurück ins Haus. Er stellte die Teetasse zurück in die Küche und ging ins Wohnzimmer. Lange starrte er auf die Bilder von Sakura und ihren Freunden, ihrer Familie. Schließlich schloss er die Augen.

Ihr wurde schlecht. Der Gedanke an die Zukunft lies ihn aufstoßen. Er wusste, dass es richtig war, doch innerlich ekelte er sich vor sich selbst. Hasste er sich selbst für den Schmerz, den er ihr schon wieder zufügen würde.

Die Entscheidung fiel ihm nicht schwer. Und dennoch dauerte es für ihn eine Gefühlte Ewigkeit, bis er sich dazu durchringen konnte sie in die Tat um zu setzen.

Die Haustür fiel hinter ihm ins Schloss und hinterließ ein einsames, dunkles Haus.
 

Sakuras Lungen brannten, dennoch erlaubte sie es ihrem Körper nicht, langsamer zu laufen. Noch immer hämmerten die Worte der Hokage in ihrem Kopf. "Suna ist hier. Sie wollen Sasuke." Die Rosahaarige biss sich auf die Unterlippe.

Sie konnte die Hokage verstehen. Sie wollte nicht wegen einem Shinobi einen Krieg riskieren, dennoch wollte sie Sasuke nicht einfach ausliefern. Also hatte sie Sakura gebeten, ihn aus dem Dorf zu schaffen, bevor die Suna-Nin ihn aufgreifen würden. Sie solle ihn irgendwo verstecken.

So gern sie es gewollt hätte, auch das Weinen verbot sie ihrem Körper. Es war keine Zeit für Verzweiflung. Sie musste nachdenken. Wohin könnte sie Sasuke bringen. Welchen Weg könnte sie nehmen, um ihn sicher aus dem Dorf zu schleusen.

Vor ihrem Haus machte sie eine abrupte Bremsung. Hart hämmerte sie gegen die Tür. "Sasuke, mach auf! Wir müssen sofort aufbrechen, wir…" Erst jetzt fiel es ihr auf. In ihrem Haus war es stockdunkel. Sakura griff nach dem Schlüssel und öffnete die Tür. Sie betrat den dunkeln Flur und lauschte. Kein einziges Geräusch konnte man im Haus vernehmen. Die Stille begann in ihrem Kopf zu dröhnen und entwickelte sich zu einem unheimlich schmerzenden Surren. Dennoch konnte sie sich nicht rühren.

Er war nicht da.

Sakura fiel auf ihre Knie. Eine Träne tropfte zu Boden. Sie hatte nicht mehr die Kraft, sie zurück zu halten.
 

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Tut mir Leid!!!!!

Es hat unglaublich lange gedauert, ich weis.... hab momentan etwas Stress.

ich hoffe ihr wartet trotzdem voll Spannugn auf das nächste und auch letzte Kapitel dieser FF. Bis dann

Lg

Kori



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Katalina
2012-07-04T21:47:22+00:00 04.07.2012 23:47
Ein gutes Kappi :)
zwar ist das scheiße dass die beiden wieder irgendwie getrennt sind.. aber du lässt dir bestimmt noch was gutes dazu einfallen..
mach weiter so ;D
lg
KrisZei
Von:  fahnm
2012-07-04T20:34:06+00:00 04.07.2012 22:34
Hammer Kapi^^
Von:  Medieval
2012-07-04T15:42:52+00:00 04.07.2012 17:42
Das ist ein super kapi :)
freu mich schon wie es weiter geht ^^
Von:  DarkBloodyKiss
2012-07-04T09:18:04+00:00 04.07.2012 11:18
Super tolles Kappi ^^
Auch wenns sehr gemein ist ....
wieso immer Saku die Ärmste kann einem einfach nur leid tun
ich hoffe das alles gut wird !!! ^^
bin richtig gespannt wie es weiter geht ^^

freue mich sehr aufs nächste Kappi ^^

glg DarkBloodyKiss ^^
Von:  horo_koi
2012-07-04T09:12:55+00:00 04.07.2012 11:12
woah bist du gemein >___<
du lässt sakura ja noch mehr leiden als sie im anime schon leiden muss TT__TT
aber toll geschrieben!
mach auf jedenfall weiter so denn ich gebe die hoffnung nicht auf das
sasuke und sakura glück finden <3
;D


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