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White Velvet

von

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-Thaughts-

Ryou lag im Halbdunkel seines Zimmers. Bis vor Kurzem hatte er noch für die Schule gelernt, aber jetzt war er so erschöpft, dass er eine Pause brauchte. Das Dämmerlicht war angenehm für seine vom PC-geschundenen Augen und seine Muskeln konnten sich in dieser Haltung ein wenig entspannen.

Schon bald standen die letzten Prüfungen an und das nächste Schuljahr würde sein Letztes sein. Das würde verdammt hart werden. Gut, dass Ryou das Lernen nicht schwer fiel, hatte er doch schon immer eine gute Auffassungsgabe gehabt - anderen aus seinem Jahrgang ging es da nicht so fabelhaft.

Das, was ihm da mehr zusetzte, war die Dreifachbelastung; Die Schule, sein Job bei Kaiba und außerdem ging es Amane in der letzten Zeit wieder sehr schlecht. Es war die Angst, um seine Zwillingsschwester, die ihn so zerwühlte. Das Unverständnis darüber, wie man einem Mädchen von gerade mal 17 Jahren eine lebensrettende Operation vorenthalten konnte, nur weil die Familie eben nicht genügend Geld hatte.

Seine Mutter hatte früher als Archäologin sehr viel Geld verdient, aber da sie sich, seit Amane an Blutkrebs erkankt war, ständig um sie kümmern musste und nicht mehr, wie früher auch mal ein paar Wochen im Ausland verbringen konnte, fiel ein erheblicher Teil weg, sodass es gerade noch so für Miete, Fixkosten und die nötigsten Medikamente reichte.

Ryou bewunderte seine Mutter um ihre Stärke. Sie hatte sich immer für ihre Kinder eingesetzt, hatte wie eine Löwin um die beiden gekämpft, als es vor fünf Jahren zur Scheidung gekommen war. Eigentlich hatte sie immer gekämpft. Und Ryou wollte nichts mehr, als sie zu unterstützen.
 

Er lauschte in die Dämmerung hinein. In der Wohnung war es still, nur von draußen drangen gedämpft die Geräusche der Straße hinein.

Amane hatte vor ein paar Tagen erfahren, dass ihre Freundin Mila, die sie vor zwei Jahren auf der Krebsstation kennengelernt hatte, an den Folgen einer Hochdosischemo verstorben war. Das Mädchen hatte an einem Ewing Sarkom gelitten.

Amane hatte es sehr schwer getroffen, denn die beiden Mädchen hatten sich in diesen zwei Jahren gegenseitig immer wieder Mut gemacht, hatten ihre Ängste und ihre Wünsche miteinander geteilt. Sie hatten einander gut getan und vor allem als Amane kurzzeitig depressiv gewesen war, hatte ihr die Freundschaft zu Mila sehr gut getan.
 

Ryou erhob sich und ließ die Beine über den Bettrand baumeln, bis sie den weichen Flokatiteppich berührten, der auf dem Laminatboden lag. Dann stand er auf und ging mit leisen Schritten aus seinem Zimmer hinaus - hinüber zu Amanes Zimmer, bei welchem die Türe leicht angelehnt war. Er lauschte. Sie schien zu schlafen. Dann wollte er sie lassen, sie hatte viel geweint, die letzten Tage und brauchte den Schlaf.

Als Ryou sich wieder entfernen wollte, hielt ihn eine schwache Stimme zurück.

"Ryou, bist du das?"

"Ja", sagte er gedämpft und steckte den Kopf zur Tür hinein, fügte dann besorgt hinzu: "Hab ich dich etwa geweckt?"

Das Licht der Nachttischlampe wurde angeknipst. "Nein, ich war wach. Magst du mir ein bisschen Gesellschaft leisten?"

Ryou nickte und betrat das Zimmer, die Tür leicht hinter sich anlehnend.

Dann setzte er sich zu Amane ans Bett, wobei sein Blick sorgenvoll die tiefen Augenringe auf dem gespenstisch fahlen Gesicht des Mädchens streifte. Und jetzt, so im Halbschatten, wirkte sie noch magerer als sonst. 42 Kilo wog sie jetzt ungefähr.
 

"Wie fühlst du dich?", fragte er bedrückt. Sie versuchte, zu lächeln.

"Naja, ging schon besser. Ich meine ... der Schock ist inzwischen gesackt, aber ich denke jetzt die ganze Zeit übers Sterben nach. Ich meine, ich weiß, dass das passieren kann, weil mein Körper das wahrscheinlich alles nicht mehr mit macht, aber ... Ich weiß auch nicht, das was mich so erschreckt ist mehr, die Tatsache, dass ich immer dachte, es erwischt mich zuerst, weil Mi-chan doch so gute Heilungschancen diagnostiziert wurden..."

Sie machte ein trauriges Gesicht und Ryou ergriff mitfühlend ihre Hand. Er mochte es nicht wirklich, mit Amane über den Tod zu sprechen, weil er es lieber verdrängte, aber er war vernünftig genug, zu wissen, dass es seiner Zwillingsschwester half und wenn es darum ging, war er ohnehin bereit, alles für sie zu tun. Er wusste nämlich auch, dass es für Amane sehr schwierig war, mit ihrer Mutter ein solches Gespräch zu führen.

Sharon war sehr energisch, was das betraf. Ihre einzige Schwäche. Der Vater liebte seine Kinder zwar, aber er ließ sich immer seltener blicken, weil er einfach nicht mit einem todkranken Kind umgehen konnte.
 

Aber dafür hatte Amane ja ihn. Und sie verstanden sich auch oft so, ohne Worte. Ryou glaubte, wenn Amane tatsächlich einmal ... sterben musste, und er wusste, dass das nicht auszuschließen war, würde ein Teil von seiner Seele mit ihr sterben und sich nie wieder erholen.

Er schluckte, als sich bei dem Gedanken ein Kloß in seinem Hals bildete, dann fiel ihm etwas ein und er wechselte das Thema.

"Weißt du was? Ich hab einen gut bezahlten Job angenommen, es ist gut möglich, dass wir in ein paar Monaten die Operation bezahlen können!"

"Nii-chan, was bitte arbeitest du, dass du soviel Geld verdienst?", fragte sie misstrauisch.

Ryou hatte sich daraufhin schon eine Antwort zurecht gelegt.

"Ich habe einen Job in der Kaiba Corporation bekommen. Ich bin da quasi Mädchen für alles für den Chef persönlich."

Amane machte große Augen. "Ist nicht wahr! Du arbeitest für Seto Kaiba? Geile Scheiße!"

Ryou lachte. "Ja, und ich muss im Grunde gar nicht viel tun - ich muss noch nichtmal die Schule vernachlässigen."
 

Ryou hatte gelogen, ohne rot zu werden. Wobei es im Grunde noch nichtmal ganz gelogen war. Er arbeitete ja wirklich für Kaiba, nur waren die Dienstleistungen eben etwas anderer Natur, aber er würde sich hüten, seiner Schwester die Wahrheit zu erzählen, da er genau wusste, dass die dieses Geld auf gar keinen Fall würde annehmen wollen.

Für Ryou war es absolut legitim, dass er alles tat, was er konnte, um ihr das Leben zu retten.
 

Seto Kaiba für seinen Teil wunderte sich im Stillen darüber, dass das Hochgefühl nach der Session mit diesem Jungen so lange anhielt. Normalerweise waren seine Zusammentreffen mit anderen Männern, oder Jungs nie von sonderlich langanhaltender Euphorie gezeichnet gewesen.

Er hatte die letzten Tage sogar fast durchgeschlafen, fühlte sich weniger überarbeitet, obwohl er sich das ja selbst auferlegt hatte und sogar ... nunja, es wäre übertrieben, es gute Laune zu nennen, aber er war nicht mehr ständig gereizt.

Es war keine schlechte Entscheidung gewesen, diesen Jungen für sich zu beanspruchen. Nicht, dass er jemals schlechte Entscheidungen traf. Manche waren höchstens nur weniger gut, als andere.

Er brütete gerade über einem Aktenstapel, allerdings konnte er sich nicht so recht konzentrieren, da seine Gedanken immer wieder abschweiften. Mit grimmigem Gesicht legte er das Werbeschreiben einer Reinigungsfirma zur Seite, welches sich aus irgendeinem unerklärlichen Grund zwischen seine persönliche Post gemischt hatte. War es eigentlich möglich, dass irgendwann mal etwas richtig sortiert bei ihm ankam?
 

Wo Ryou sich wohl gerade herumtrieb? Er blickte auf die Uhr. Vermutlich in der Schule, wie jeder vernünftige Teenager um diese Zeit. Jetzt, wo er für Kaiba arbeitete, hatte er auch keinen Grund mehr, Schule zu schwänzen, um sich bei irgendwelchen Freiern herumzutreiben. Wenn er das denn je getan hatte. Irgendwie bezweifelte Kaiba, dass Ryou jemand war, der seine Pflichten vernachlässigte. Diesen Eindruck hatte er nicht gemacht.

Das war doch zum Verrücktwerden! Konnte ihm das, gelinde gesagt nicht alles scheißegal sein?
 

Das Telefon ließ ihn plötzlich aus seinen Gedanken schrecken. Etwas verwirrt drückte er auf den Knopf, der die Freisprechanlage aktivierte, woraufhin sich die Stimme seiner Vorzimmerdame - Mai Kujaku - meldete. "Sir, es ist die Schule Ihres Bruders, Mokubas Lehrerin möchte Sie dringend sprechen."

Kaiba runzelte die Stirn. "Stellen Sie sie durch."
 

"Herr Kaiba?", meldete sich kurz darauf die leicht genervte Stimme von Mokubas Klassenlehrerin. Seto meinte, sich erinnern zu können, dass es sich dabei um eine dieser über-engagierten jungen Lehrerinnen handelte, die alles so perfekt, wie möglich machen wollten.

"Bitte, was kann ich für Sie tun, ist etwas vorgefallen?", murmelte der junge Firmenchef resignierend.

"Mal abgesehen davon, dass ich es unmöglich finde, erst 20 Minuten in der Warteschleife zu hängen, wo irgendein Spaßvogel auf die Idee kam, das Lied "Help" einzuspielen, bis man mich zu Ihnen durchstellt-" Sie holte kurz Luft und Kaiba rollte die Augen.

Sie schien um einen einigermaßen ruhigen Tonfall bemüht, "Es geht um Ihren Bruder-"

"Ich hatte jetzt auch nicht geglaubt, dass Sie wegen Barack Obama hier anrufen!", fuhr Kaiba sie sarkastisch an, "Kommen Sie auf den Punkt!"

Die Frau schien leicht eingeschüchtert über seine rabiate Antwort, zumindest sagte ihm das ihr bemüht freundlicher Ton, den sie kurz darauf anschlug, als sie fortfuhr.

"Nun, es ... hat einen Zwischenfall gegeben", meinte sie zögerlich. "Mokuba ... hat sich ziemlich heftig mit seinem Mathelehrer angelegt und das auf eine Art und Weise, wie sie absolut nicht mehr tragbar ist. Ich möchte Sie bitten, ihn persönlich abzuholen, wir möchten gerne einmal mit Ihnen sprechen, da das nicht der einzige Vorfall der letzten Wochen war."

Kaiba stöhnte leise und rieb sich mit Daumen- und Zeigefinger über die Augen.

"Sind Sie noch dran?"

"Ja ... Ja, ich komme, aber ich warne Sie, wenn Sie hier gerade mal wieder aus einer Mücke einen Elefanten machen, garantiere ich für nichts!"

Damit legte er auf. Fabelhaft. Da war es nicht genug, dass man sich schon mit seinem eigenen, kranken Ich auseinandersetzen musste, jetzt musste man ihm mal wieder vor Augen halten, dass er einen pubertierenden Teenager zuhause sitzen hatte.
 

Dann betätigte er die Gegensprechanlage. "Mai? Canceln Sie meine Termine der nächsten drei Stunden, mir ist etwas dazwischengekommen."

"In Ordnung. Aber - Sir, darf ich Sie daran erinnern, die Telefonbesprechung mit Herrn Whawadi heute Abend nicht zu verpassen? Es wäre nämlich sonst das zweite Mal, dass wir ihn versetzen müssen und er hat das letzte Mal sehr ... ungehalten reagiert."

"Die Sache ist ohnehin schnell erledigt, ich bin zeitig wieder hier."
 

Um ehrlich zu sein, hatte er das beinahe vergessen. Akefia Whawadi war der Eigentümer einer Millardenschweren Elektrogeräte-Firma und es war seit einigen Monaten im Gespräch, ein gemeinsames Produkt auf den Markt zu bringen, was für beide Seiten, welche für sich schon sehr namhaft waren, die Einnahmen den Berechnungen nach zufolge um ein Vielfaches in die Höhe schießen lassen würde.
 

Als er wenig später in das Klassenzimmer seines Bruders rauschte, fand er einen bockig dreinblickenden Mokuba, einen sauertöpfischen Mathelehrer und eine ungeduldig wirkende Klassenlehrerin vor.

Mokuba mied seinen Blick, das bemerkte er sofort. Allerdings lag ihm auch nichts ferner, als seinen kleinen Bruder vor anderen Menschen zu maßregeln, so sagte er nur: "Geh schonmal zum Auto, während ich mit deiner Lehrerin spreche."

Mokuba ergriff, ohne ihn anzusehen, die Schlüssel und stand auf, um mit knallender Tür das Klassenzimmer zu verlassen.
 

"Wo genau lag nun das Problem? Fassen Sie sich kurz, ich habe nicht viel Zeit."

"Ihr Bruder hat mich als fettes, stinkendes Schwein beschimpft, nachdem er mich mit dem Tafelschwamm beworfen und gesagt hat, ich soll die, ich zitierte verfickte Tafel doch seinetwegen mit meinem fetten Arsch abwischen'", ergriff der Mathelehrer pikiert das Wort.

Kaiba ließ einen kurzen Blick über den Mann schweifen und stellte im Stillen fest, dass Mokuba mit dieser Aussage eigentlich nur eine Tatsache aufgegriffen hatte, auch wenn die Wortwahl zugegebenermaßen sehr stark zu wünschen übrig ließ.

Daraufhin ergriff Mokubas Klassenlehrerin, deren Namen er sich bis heute nicht hatte merken können, das Wort.

"Das war nicht das erste Mal, dass so etwas vorgekommen ist. Er schwänzt in der letzten Zeit öfter Mal den Unterricht und seine Zensuren rauschen deshalb langsam wirklich in eine bedenklich niedrige Zone. Wenn das so weitergeht, ist längerfristig gesehen seine Versetzung gefährdet. Ich frage mich jetzt natürlich, an was das liegen kann - haben Sie eine Idee? Gibt es familiäre Probleme bei Ihnen zuhause?"
 

Kaibas Miene gefror. Das war das erste Mal, dass er davon etwas mitbekam. Im Gegenteil hatte er sogar immer gedacht, Mokuba gehöre zu den besten Schülern, immerhin hatte er ihm doch früher immer nachgeeifert und er war damals als Jahresbester von der Schule abgegangen und ganz zu schweigen davon, nahm er auch noch Nachhilfe.

Allerdings wusste er auch genau, worauf die Frage seiner Lehrerin abzielte.

"Mir ist absolut nichts Ungewöhnliches aufgefallen", sagte er reserviert.

Nun könnten böse Zungen auch behaupten, dass das daran lag, dass er so gut, wie nie zuhause war und Mokuba oft auf sich alleine gestellt, aber das war doch früher auch kein Problem gewesen. Warum jetzt plötzlich?

"Nun, es wäre wirklich von Vorteil, wenn Sie mit ihm sprechen könnten. Ich dringe leider überhaupt nicht mehr zu ihm durch. Es muss ja nicht einmal etwas Schlimmes sein. Teenager in dem Alter haben oft ihre Phasen, nur sollte so etwas eben im Auge behalten werden und ich denke, es liegt auch in Ihrem Sinne, dass Mokuba die Schule später gut abschließt."

Seto war der stichelnde Tonfall nicht entgangen, allerdings ignorierte er ihn und stand dann wieder auf. "Wars das?"

"Ja. Ich werde Sie informieren, sollte es wieder einen Zwischenfall geben. Allerdings muss ich Sie auch darauf hinweisen, dass ein derart respektloses Verhalten einem Lehrer gegenüber nicht tragbar ist und es das nächste Mal eine Abmahnung geben wird. Das kann im allerschlimmsten Fall zu einer Suspendierung von der Schule führen."
 

Kaiba ging, ohne sich zu verabschieden. Er war gerade zu sehr in Gedanken. Mokuba war doch immer so ein lieber, sogar ein bisschen weicher und freundlicher Junge gewesen. Warum jetzt plötzlich diese Trotzphase?
 

Plötzlich erspähte er auf dem Schulhof einen weißen, nur all zu bekannten Haarschopf, woraufhin er unwillkürlich stehen blieb.

Ryou war mit einem Jungen von orientalischer Herkunft unterwegs und eigentlich lag die Vermutung nahe, dass es sich hierbei einfach nur um einen Klassenkameraden handelte, aber ... er wusste nicht, was es war. Irgendwas in dem Umgang der beiden störte ihn. Er war zu vertraut.

Er verengte die Augen und zwang sich dann zum Weitergehen. Darum konnte er sich ein andermal kümmern.

Dennoch konnte er nicht abstreiten, dass ihm dieser Anblick ein seltsames Gefühl beschert hatte. Wut.

Wut darüber, dass er diesen Jungen nicht kontrollieren konnte, wenn er sich nicht in seiner unmittelbaren Reichweite befand.

Das war so nicht richtig. Am besten wäre es, er würde ihn das nächste mal knebeln und tagelang im Strappado gefangen halten, sodass er sich irgendwann gar nicht mehr wünschte, etwas anderes ...
 

Moment. Das war jetzt nicht wichtig, schalt er sich. Kurz darauf glitt er ins Auto auf den Fahrersitz, dabei kurz auf die Rückbank blickend, wo ein immer noch bockig dreinblickender und irgendwie auch niedergeschlagen wirkender Mokuba saß. Vermutlich saß er nicht auf dem Beifahrersitz, weil er sich aus Setos unmittelbarer Nähe vorsorglich hatte entziehen wollen.

Er startete den Motor. "Du wirst dir denken können, dass ich nicht sehr erfreut darüber bin, dass man mich von meiner Arbeit abhält. Also, wie erklärst du mir diesen Vorfall?"

Mokuba schnaubte nur. "Ist halt passiert."

"Du weißt, dass ich so etwas als Erklärung nicht akzeptiere." Seto warf einen Blick in den Rückspiegel. Mokubas Gesichtsausdruck war nach, wie vor bitter und stur.

Er seufzte innerlich. Seit wann fiel es ihm eigentlich so schwer, zu seinem kleinen Bruder durchzudringen?

"Du würdest es ja doch nicht verstehen", brummte der Teenager und sah aus dem Fenster.

"Gut, wenn du mir dein eigenes Verhalten nicht erklären kannst, möchte ich, dass du morgen zu deinem Lehrer gehst und dich entschuldigst, du wirst dir nämlich denken können, was das für ein schlechtes Licht auf mich wirft, wenn mein kleiner Bruder meint, die Anarchie neu aufleben lassen zu müssen."

"Du übertreibst einfach total!", ereiferte sich Mokuba plötzlich. "Weißt du, du bist einfach nie zuhause und wenn du mal mit mir redest, dann nur, um mich zu maßregeln, du interessierst dich doch einen Scheiß für mein Leben und wie ich mich fühle, also lass mich einfach in Ruhe, du bist nicht unser Vater!"
 

Seto war tatsächlich für einen kurzen Moment sprachlos. So hatte Mokuba noch nie mit ihm geredet. Noch nie. Und tatsächlich hatte ihn das Letzte insgeheim irgendwo getroffen. Auch, wenn er sich das niemals anmerken ließ. Nie.

Er behielt weiterhin seine stoische Miene und schwieg. Er wusste darauf nichts zu sagen. Und er wurde das ungute Gefühl nicht los, dass dieser Vorfall heute noch einen ellenlangen Rattenschwanz nach sich ziehen würde.
 

"Mensch, Ryou, ehrlich mal, wo bist du momentan nur mit deinen Gedanken?", tadelte ihn Malik kopfschüttelnd. Angesprochener sah verwirrt auf. "Was?"

"Ich hab dich jetzt schon dreimal gefragt, was wir in Geschichte auf haben und du murmelst nur irgendeinen Kram vor dich hin."

Ryou sah seinen besten Freund entschuldigend an. "Sorry - ich mach mir nur Gedanken um meine Schwester, das ist alles."

Malik warf ihm einen mitleidigen Blick zu. "Hat sich ihr Zustand verschlechtert?"

"Das nicht direkt, es ist nur ... ach, ich weiß auch nicht. Irgendwie krieg ich meine Gedanken gar nicht mehr davon los, vor allem in der letzten Zeit denk ich immer öfter daran, was wäre, wenn sie ..."

Er sprach nicht weiter, aber Malik wusste auch so, worauf dieser Satz hinausgelaufen wäre.

Mitfühlend legte er Ryou einen Arm um die Schultern und zog ihn näher an sich.

"Hey, ihr ist auch nicht geholfen, wenn du dich die ganze Zeit wahnsinnig machst. Wär es nicht besser, die Zeit mit ihr ohne Sorgen und Ängste voll auszukosten? Das wär sicher in ihrem Sinne, wie ich sie kenn, hm?"

Malik versuchte, ihn aufzumuntern.

"Du hast ja Recht", sagte Ryou mit einem schiefen Lächeln.
 

Allerdings verschwieg er, dass das nicht alles war, worum er sich Gedanken machte. Aber die Geschichte mit Kaiba konnte er Malik ja unmöglich erzählen. Das wäre eine Katastrophe.

Und nicht nur das.

Es war ...

Ryou musste sich widerstrebend eingestehen, dass er diese Session neulich tatsächlich genossen hatte. Erniedrigend, dominant, bestimmend, lustvoll. All das assoziierte er mit ihrem Zusammentreffen. Und auch, wenn es nur ein Job war, wie er sich immer ermahnte. Irgendwie hatte es gut getan, all die Sorgen für diese wenigen Stunden einfach mal zu vergessen, das zu tun, was ein anderer ihm sagte und ... tatsächlich sehnte er sich gerade einen Anruf, oder eine Nachricht herbei, dass es wieder so weit war, dass man ihn brauchte und schmutzige Dinge mit ihm tat, ihm so das Hirn rausvögelte, dass er die ganzen Lasten, die er in seinem Leben zu tragen hatte, einfach für eine Weile vergessen konnte.

Gott, was würde Kaiba nur über ihn denken, wenn er wüsste, was in ihm vorging? Wenn er wüsste, dass er genoss, was sie taten, dass er die Dominanz mochte, die der junge Firmenchef ausstrahlte, dass er es genoss, so beherrscht und behandelt zu werden.

Dabei war das so paradox. Sie hatten kaum über persönliche Dinge miteinander gesprochen und die Art, wie sie sich kennengelernt hatten, war mehr als zweifelhaft, dennoch war es nicht von der Hand zu weisen, dass Ryou sich zu diesem Mann hingezogen fühlte und das nicht nur aufgrund seines Geldes, dem Lebensretter für seine Schwester. Er schüttelte unwillkürlich leicht den Kopf. Wie mochte das nur sein? Sollte er sich dafür schämen?
 

"Ryou, du hörst mir schon wieder nicht zu!", drang Maliks vorwurfsvolle Stimme an sein Ohr.

"Entschuldige bitte. Was wolltest du?"

Malik schüttelte den Kopf. "Immer noch mit dir besprechen, was wir in Geschichte machen müssen."

"Eine Zusammenfassung über die Boston Tea Party. Wir haben doch diesen einen Text da bekommen."
 

Es war spät, als Kaiba heute nachhause kam. Sehr spät. Und er fühlte sich wie gerädert. Um sich nicht mit der Sache mit Mokuba und auch nicht mit Ryou auseinandersetzen zu müssen, hatte er sich noch mehr Arbeit aufgehalst, als ohnehin schon, in der Hoffnung, später dann so müde zu sein, dass er gar nicht mehr die Kraft hatte, sich in Gedanken mit solchen unliebsamen Dingen herumzuschlagen.

Als er später nach einem Drink in sein eigenes Schlafzimmer ging, bemerkte er, dass bei seinem Bruder noch Licht brannte. Er runzelte die Stirn. Es war schon nach Mitternacht und am nächsten Tag war Schule, wieso war Mokuba noch auf? Er lauschte einen Augenblick und öffnete dann leise die Tür. Mokuba war auf seiner Couch eingenickt, die Stehlampe brannte noch und auf dem Tisch lagen ein paar Fotos und beschriebenes Papier.
 

Seto griff nach einer Decke, um sie Mokuba überzuziehen, da fiel sein Blick auf die Bilder, die auf dem Tisch lagen und sein Mund öffnete sich leicht, während er die Stirn runzelte.

Er ließ die Decke über seinen Bruder gleiten und griff sich dann zwei der Bilder. Eines davon war ein Screenshot aus dem Internet, das andere war ein richtiger Abzug und wohl etwas aktueller. Es zeigte einen blassen, ausgemergelten Jungen, der schwach und bemüht tapfer in die Kamera lächelte.

"Noah ...?", formten seine Lippen lautlos den Namen des abgebildeten Teenagers. An den Jungen hatte er in den letzten zwei Jahren kaum gedacht. Die letzte Information, die er gehabt hatte, war, dass man ihn in eine Psychiatrie eingewiesen hatte, da die Jahre im Cyberspace ihre Spuren in dem Jungen hinterlassen hatten, aber, dass Mokuba Kontakt mit ihm hatte, war ihm neu.

Der Brief war offenbar auch von ihm. Kaiba ließ den Blick nur kurz darüber gleiten. Es stand offenbar nichts Bedeutungsvolles darin, aber allein die Tatsache, dass Mokuba Kontakt mit Noah hatte, war für sich überraschend genug.
 

Und Seto wusste nicht, ob er das gut heißen sollte. Allerdings kam ihm da ein ganz anderer Gedanke, während er das Licht ausknipste und das Zimmer verließ. War das vielleicht der Grund, warum Mokuba sich in der letzten Zeit offensichtlich so seltsam verhielt? Hatte es etwas mit ihrem ... mit Noah zu tun? Seto war es nie wirklich gelungen, sich mit der Bezeichnung Bruder in Bezug auf Noah anzufreunden. Mokuba offensichtlich schon.

Irgendwie war es niederdrückend, festzustellen, dass er tatsächlich weniger über Mokuba wusste, als er zu wissen geglaubt hatte. Und dieser Gedanke gefiel ihm nicht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  Jaelaki
2013-07-02T14:14:41+00:00 02.07.2013 16:14
Hi!

Mein erster Eindruck zum Kapitel: Es geht interessant weiter. Ich mag, wie du die Perspektiven „switchst“, allerdings fehlt es mir an Atmosphäre. Damit meine ich, dass mir Gefühlsdarstellungen fehlen. Vieles erwähnst du zwar, aber es kommt eher wie eine 'Aufzählung' rüber, wie etwas das jemand von einem Nachbar über einen Bekannten erzählt. Es wird also eher nüchtern beschrieben ohne wirkliches Gefühl [gerade bei der Krankheit der Schwester und Ryous und ihrem Gespräch ist mir das aufgefallen].
Mehr dann im Folgenden:

Grammatik/ Rechtschreibung
Hier sind mir einige Fehler aufgefallen:
>> das nächste Schuljahr würde sein Letztes sein.
Da sich „sein letztes“ auf das genannte Schuljahr bezieht, wird es klein geschrieben. ^.-

>> Es war die Angst, um seine Zwillingsschwester, die ihn so zerwühlte.
Das Komma vor um ist überflüssig und falsch. Vor um kommt nur dann ein Komma, wenn es den Sinn bspw. „um etw. zu tun“, aber Angst um etwas haben ist einfach ein zusammenstehender Ausdruck.

>> war die Dreifachbelastung; Die Schule
Nach Semikolon schreibt man klein weiter. ^.-

>> dass er einen pubertierenden Teenager zuhause sitzen hatte.
In diesem Falle muss es „zu Hause“ heißen.

Stil
Wie schon eingangs erwähnt, finde ich, dass es an Atmosphäre fehlt. Dein Schreibstil ist okay, aber es fehlt es an Gefühl und Beschreibungen um die Handlung herum.

>> Gut, dass Ryou das Lernen nicht schwer fiel, hatte er doch schon immer eine gute Auffassungsgabe gehabt - anderen aus seinem Jahrgang ging es da nicht so fabelhaft.

Das finde ich generell etwas flach. Nicht dass Lernen nur was mit guter Auffassungsgabe zu tun hätte. Aber okay, das nur am Rande. ^.-

>> Der Vater liebte seine Kinder zwar, aber er ließ sich immer seltener blicken, weil er einfach nicht mit einem todkranken Kind umgehen konnte.
Aber dafür hatte Amane ja ihn.

Hier das angesprochene „Gefühlsproblem“. So schnell ist das für Ryou abgehakt? Das finde ich zu banal dargestellt. So eine ernste Erkrankung eines Nahestehenden ist sehr schwer zu ertragen, dazu noch ungleich schwieriger, wenn man es allein schaffen muss. Dass sich der Vater zusehends aus seiner Verantwortung stiehlt, wäre für mich persönlich keine so klare und einfache Sache. So etwas belastet. Das könntest du besser darstellen.

>> Es war keine schlechte Entscheidung gewesen, diesen Jungen für sich zu beanspruchen. Nicht, dass er jemals schlechte Entscheidungen traf. Manche waren höchstens nur weniger gut, als andere.
Köstlich! xD Das ist Seto. Ich habe diesen Satz mehrmals gelesen und musste jedes Mal grinsen. ^.-

>> "Mal abgesehen davon, dass ich es unmöglich finde, erst 20 Minuten in der Warteschleife zu hängen, wo irgendein Spaßvogel auf die Idee kam, das Lied "Help" einzuspielen, bis man mich zu Ihnen durchstellt-" Sie holte kurz Luft und Kaiba rollte die Augen.
Sie schien um einen einigermaßen ruhigen Tonfall bemüht, "Es geht um Ihren Bruder-"
"Ich hatte jetzt auch nicht geglaubt, dass Sie wegen Barack Obama hier anrufen!", fuhr Kaiba sie sarkastisch an, "Kommen Sie auf den Punkt!"

Auch dieser Abschnitt hat mir sehr gut gefallen. Amüsement pur! Toll! Einfach getroffen. ^.-

>> "Ihr Bruder hat mich als fettes, stinkendes Schwein beschimpft, nachdem er mich mit dem Tafelschwamm beworfen und gesagt hat, ich soll die, ich zitierte verfickte Tafel doch seinetwegen mit meinem fetten Arsch abwischen'", ergriff der Mathelehrer pikiert das Wort.

Hier musste ich natürlich auch grinsen. Fand ich amüsant, obwohl das vielleicht nicht gerade für meine Erziehung spricht. ^.-

Authentizität/ Charakterdarstellung
Die Charakter stellst du auch weiterhin toll dar. Mir gefällt sehr, wie die beiden agieren, weil es eben sehr authentisch und einleuchtend ist. ^.-

Aufbau
Du baust die Geschichte spannend auf. Ich finde es auch sehr gut, dass es nicht vordergründig um sexuelle Darstellungen geht, sondern du sensibel an das Thema herangehst. Ebenso dass sich die beiden nicht dauernd „zufälligerweise“ treffen, sondern beide auch unabhängig an Tiefe gewinnen.

Kreativität
Dieses Kapitel fand ich recht kreativ. Einfach weil du Mokuba auch in eine nicht sehr typische Rolle gepackt hast, das aber nachvollziehbar. Sehr interessant diese Entwicklung!

Fazit
Es gibt in diesem Kapitel einige Rechtschreibefehler, die jedoch leicht zu verbessern sind. Schwieriger finde ich die „Problematik mit dem Gefühl“ bzw. der Atmosphäre. Du solltest vielleicht versuchen, an den wichtigen Stellen mehr ins Detail zu gehen. Gerade, was die markanten Stellen mit der Krankheit von Ryous Schwester angehen. Hier wäre womöglich auch ein Abschnitt angebracht, der zeigt, wie sie leidet und wie er entsprechend damit umgeht. Sicherlich wären mehr Adjektive auch bereits hilfreich, um eine gewisse Atmosphäre aufkommen zu lassen.
Ansonsten ist die Geschichte interessant. Dein Schreibstil in Ordnung, ist jedoch noch nicht wirklich ausgefeilt. Er hat in jedem Falle aber Potential! ^.-

LG Jaelaki

Antwort von:  Jaelaki
02.07.2013 16:17
Entschuldige, ich habe es bei den 'Einstellungen' vergessen umzuklicken. Dieser Kommentar bezieht sich auf Kapitel 3 "Thaughts". ^.-

LG Jaelaki
Von:  Erenya
2013-06-13T10:13:07+00:00 13.06.2013 12:13
Es war die Angst, um seine Zwillingsschwester, die ihn so zerwühlte

Wäre "aufwühlte" nicht besser formuliert? Das "zer" hat so einen vernichtenden Klang.

Auffällig auch hier ist wieder das "Dann".

Dann stand er auf und ging mit leisen Schritten aus seinem Zimmer hinaus

Ich denke ein "schließlich" würde da besser passen als Dann und es würde auch nicht ganz so nach Aufzählung klingen.
Was mir auch böse aufschlug war das:

Geile Scheiße!

Von Amane. ich denke für eine Person die körperlich geschwächt ist und eigentlich kaum Kontakte zur Aussenwelt zu haben scheint, sind solche Ausdrücke doch etwas fehl am Platz. Noch dazu nimmt es ihr das super niedliche, süße was in den Sätzen zuvor aufgebaut wurde.

dass die dieses Geld auf gar keinen Fall würde annehmen wollen.

"dass sie dieses Geld"

Ich hatte jetzt auch nicht geglaubt, dass Sie wegen Barack Obama hier anrufen!

Kaiba made my day XDD Ich glaube das ist der beste Satz im gesamten kapitel.

sodass er sich irgendwann gar nicht mehr wünschte, etwas anderes ...

Der letzte Teil dieses "etwas anderes" wirkt seltsam in dieser Satzstruktur.
Ich meine ich verstehe, was du sagen willst, aber es wirkt befremdlich.

So kommen wir zu den Komplimenten.
ich mag die Darstellung von Mokubas und Kaibas Beziehung. Das gibt dem tyrannischen, dominanten Kerl noch einmal mehr eine weiche Seite.

ich freu mich schon aufs nächste kapitel, was ich nicht heute lesen werde XDD hoffe ich doch mal. Irgendwie lässt mich die Story nicht los.

Rekommi: ✖✐✖
Von:  mor
2012-07-15T17:53:10+00:00 15.07.2012 19:53
Noah Kaiba?................okey das kamm jetzt echt überraschend........
Von:  jyorie
2012-07-10T19:12:23+00:00 10.07.2012 21:12
Mir hat das Kapitel gefallen, natürlich tut mir Ryou auch leid, dass er diese 3 Fach Belastung hat. Aber wenn er sich bei Kaiba wohlfühlt, vergessen kann und zudem wieder in die Schule hat er ja schonmal ein klein wenig gewonnen.
Schlecht für Ryou, das Kaiba ihn mit Malik gesehen hat und dass Moki so eine Scheiße gebaut hat. Hoffe das es dann keine Frustsession für Ryou gibt.
Bin gerade am überlegen, ob ich mich jetzt freue, dass du die Geschichte als Drama eingestuft hast und es kein I<3U RyouxKaiba gibt *grins* oder ob es so interessanter wird .. zum Glück muss ich das nicht entscheiden.

Ich find´s super das du gerade dermaßen in Schreiblaune bist XD

CUcu
Jyorie
Von:  SakuraxChazz
2012-07-10T18:25:22+00:00 10.07.2012 20:25
Eine super tolle Story *.*
Das Pairing und dann noch so eine interessante Konstelation. Gefällt mir richtig gut. Dann noch in Kombination mit deinem Schreibstil, ist es um mich geschehen.
Dieses Kapitel hat es in sich. Mitzuerleben, wie Ryou leidet unter der Krankheit seiner Schwester und das er doch so tapfer ist.
Ds Mokuba so ausrastet und solch einen Spruch Seto an dne Kopf werfen kann. Wirklich erstaunlich.
Ich bin gespannt wie es weitergehen wird^^

LG Saku^^
Von:  Lunata79
2012-07-10T17:07:41+00:00 10.07.2012 19:07
Wirklich sehr anregend deine Story und mal ein anderes Pairing.
Bin mal gespannt, was aus dieser Geschäftsbeziehung wird und wie es mit Mokuba weitergeht.

Lg
Lunata79
Von:  DarkTiger
2012-07-09T15:45:17+00:00 09.07.2012 17:45
So jetzt schreib ich auch mal ein Komi. Ich finde deinen Schreibstil sehr angenehm und flüssig. Die Geschichte ist auch sehr gut und es gibt keine nervigen Wiederholungen oder Übercharas. Es ist alles sehr stimmig und logisch und ich freue mich sehr auf das nächste Kapi von dir.

lg Y


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