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Sealed Souls II

Zwischen Paranoia und Frühlingsgefühlen
von

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Ein Windhauch

Gottverdammt. Es ist allen Ernstes schon ein halbes Jahr her, seit ich zuletzt gepostet habe.

Das tut mir Leid. Wirklich. Aber die ff ist zu gut um mich zu zwingen, daran weiter zu schreiben. Solche Dingen müssen per Spontaninspiration kommen.

Verzeiht ihr mir für die lange Wartezeit? Ihr kriegt auch nen Kuss!
 

XxX
 

„Könntest du das freundlicherweise für mich wiederholen, Sasuke-kun? Ich glaube, ich habe dich nicht so recht verstanden.“

„Ist irgendetwas mit deinen Ohren nicht in Ordnung? Ich hab gesagt: Ich mach Schluss!“

Geräuschvoll knallte ich das halbe Dutzend Bücher, das ich mir aus der psycholgischen Abteilung der Bibliothek ausgeliehen hatte, auf den Wohnzimmertisch. Ich war stinkwütend.

„Wie zum Teufel kannst du Schluss machen, wenn wir nie zusammen waren?!“

Der Bastard grinste spöttisch. „Hängst du doch so sehr an mir?“

Ich hatte nicht übel Lust, ihm eine zu knallen. Oder noch besser, ihm eines der Bücher über den Kopf zu ziehen.

„Zwischen uns war nie was und wird auch niemals was sein, kapiert?!“, keifte ich zornig.

Normalerweise hätte ich einen solchen Ton natürlich nicht angeschlagen. Ein Uchiha war schließlich wie eine Zeitbombe, deren Ticken man nicht hören konnte. Man wusste nie, wann sie hochgehen würde. Obwohl Sasukes Verhalten höchst kindisch gewesen war, hatte ich doch nicht ausschließen können, dass er es mit seinen angeblichen Gefühlen zu mir ernst gemeint hatte. Wer wusste schon, wie sich solche Symptome bei einem wie ihm äußerten? Jeder reagiert anders auf die Liebe. Also war ich vorsichtig gewesen, bemüht ihn nicht zu verletzen, aber dennoch durchblicken zu lassen, dass ich nicht interessiert war.

Aber jetzt, wo Sasuke mit seinem für ihn so typischen machohaften Verhalten bewiesen hatte, dass tatsächlich die ganze Zeit über nichts ernst gemeint gewesen war, hatte ich keinerlei Skrupel, ihn zumindest ein wenig anzuschreien. Erst recht, wo Itachi gerade in der Küche war. Diese war durch eine Wand vom Wohnzimmer getrennt, die einem nur bis zur Hüfte ging, sodass er das ganze peinliche Gespräch mitbekam, während er unbeeindruckt seinen Tee schlurfte.

„Dürfte ich wenigstens erfahren, was diesen plötzlichen Sinneswandel ausgelöst hat?“, fragte ich betont ruhig.

Sasuke zuckte lässig mit den Schultern. „Itachi hat endlich zugegeben, dass er auf dich steht.“

Ein prustendes Geräusch sagte mir, dass selbiger gerade die Hälfte seines Tees in hohem Bogen wieder ausgespuckt haben musste.

Langsam wandte ich mich in seine Richtung. Itachi wischte sich mit dem Handrücken über den Mund und warf Sasuke einen sharinganblitzenden Todesblick zu.

Ich drehte mich wieder zu dem jüngeren Bruder um. „Sehr witzig, wirklich“, meinte ich, meine Stimme triefend vor Sarkasmus. „Dann sag's mir eben nicht. Aber wehe dir du verstreust irgendwelche Gerüchte, von wegen du wärst mit mir zusammen gewesen!“

Ich sammelte meine Bücher wieder ein, die Zornesfalte immer noch auf meiner Stirn.

„Hat sich eigentlich Sai mal wieder bei dir gemeldet?“, fragte Sasuke, als ich gerade auf mein Zimmer gehen wollte.

Ich schickte ihm einen Todesblick, der locker mit dem von Itachi mithalten konnte.

„Nein, hat er nicht“, erwiderte ich kurz angebunden.

Sai war zwar bereits aus dem Krankenhaus entlassen worden – es war vier Tage her seit er eingeliefert worden war – aber er hatte trotzdem nicht mit mir Kontakt aufgenommen, sah man von der Notiz in meinem Briefkasten ab, dass er glaube jetzt genug von menschlichen Bindungen zu verstehen und unsere Sitzungen beenden wollte. Der außerordentlich selbstzufriedene Ausdruck auf Sasukes Gesicht sagte mir jedoch, dass Sai wahrscheinlich einfach nur genug Drohungen erhalten hatte, um ihm endlich so etwas ähnliches wie einen Selbsterhaltungstrieb zu vermitteln. Noch war zwar kein Bewohner mit Uchihaphobie zu mir gekommen, aber bei dem Tempo das die beiden vorlegten, konnte es nicht mehr lange dauern. Wobei dann wohl aber niemand zu mir kommen würde... wahrscheinlich würde man mir einfach ein Auslandsjahr finanzieren oder so und einen anderen Experten herholen. Auf das er in Frieden ruhe.

Ich ließ also einen immer noch grinsenden Sasuke im Wohnzimmer zurück und machte mich daran, die Bücher in das kleine Regal in meinem Schlafzimmer einzusortieren. Gerade hatte ich nur zwei Patienten: ein Shinobi, der einfach keinen Gefallen mehr fand an gewöhnlichem Essen, weil er Jahre lang im Einsatz nur von Nahrungspillen gelebt hatte und ein Bengel aus der Akademie, der vortäuschte depressiv und suizidgefährdet zu sein, von wegen jetzt da Frieden ist gibt es ja keine ordentlichen Missionen mehr und die Ninjawelt ist zum Aussterben verurteilt. In Wirklichkeit suchte er allerdings nur Aufmerksamkeit, um seine miserablen Leistungen zu überspielen und vielleicht eine Ausrede zu haben, die Schule komplett sausen zu lassen. Das waren nun nicht allzu schwierige Patienten, aber es war immer interessant, sich mit den größeren Problemen der menschlichen Psyche auseinander zu setzen. Dafür beschaffte ich mir regelmäßig neue Literatur.

Ich hatte etwa fünf Minuten in einem der Wälzer geblättert, als mich ein leises, fast wollte man sagen zaghaftes Klopfen aufschreckte.

„Herein“, sagte ich, überrascht dass die Brüder überhaupt klopften. Normalerweise ließen sie mich hier in Ruhe. Wenn es mal einen Notfall gab, kamen sie einfach hereingeplatzt (und dann meist auch nicht gerade durch die Tür). Der Lautstärke nach zu urteilen war es Itachi.

Meine Vermutung bestätigte sich sogleich, als der ältere Bruder zögernd die Tür öffnete. Merkwürdig verloren stand er für ein, zwei Sekunden im Rahmen und sah sich um. Wie ein Schlag traf es mich, dass er ja noch nicht gesehen hatte, wie ich das Zimmer eingerichtet hatte, nachdem es vor vier Tagen fast gänzlich ausgebrannt war. Noch war es natürlich kahl und ich hatte auch noch nicht gestrichen, sodass die Wände teilweise noch rußbeschmutzt waren. Das wiederum musste Itachi zwangsläufig daran erinnern, dass er es gewesen war, der den Brand gelegt hatte. Ich hatte bis heute nicht erfahren, warum er das getan hatte. Ich hatte nie gefragt und auch nicht vor, es jetzt zu tun. Man sollte es nicht meinen, aber ich hänge an meinem Leben.

„Komm doch rein“, lud ich ihn rasch und mit einem Lächeln ein, bevor er die Situation noch skurriler machte, indem er um Erlaubnis fragte.

Itachi trat langsam ein. Er trat so vorsichtig ein, als fürchtete er, der Boden könnte unter ihm zusammen brechen. Oder als wolle er verhindern, dass das Holz knarrte und jemandem verriet, das er hier war.

Die Tür schloss sich mit einem Klick.

„Ich muss mich bei dir entschuldigen“, sagte Itachi, so leise, dass es fast ein Flüstern war. „Für meinen Bruder.“

Ich blinzelte überrascht. Selten hörte ich Itachi Sasuke wirklich als seinen Bruder bezeichnen.

„Ist schon in Ordnung. Ehrlich gesagt bin ich froh, dass es endlich vorbei ist. Ich hatte begonnen, mich wirklich komisch in seiner Nähe zu fühlen.“

Itachi ließ sich neben mir auf dem Bett nieder, der einzigen Sitzgelegenheit in dem kleinen Zimmer. Wieder so langsam und vorsichtig, als fürchtete er, etwas zu zerbrechen.

„Was meinst du mit 'komisch'?“, fragte er.

Ich war ein wenig für ihn beiseite gerückt und sah ihm jetzt in die Augen. Sie waren immer noch rot, was mich ein wenig erschaudern ließ. Doch nein, diesmal war es mehr als das. Itachis Augen waren leicht geweitet und so fixiert auf mich, als wolle er mich mit seinem Blick buchstäblich in Ketten legen. Obwohl ich gerade zu einer Antwort angesetzt hatte, kam ich jetzt ins Stottern und war nicht mehr in der Lage, mich von diesem Blick loszureißen.

„Ähm, also ich meine... Nicht komisch im Sinne von schlecht, es ist nur – Also, vielleicht ein wenig unkomfortabel, weißt du, es hat einfach nicht gestimmt und...“ Ich ließ die Worte ausklingen, nicht wissend was ich mir eigentlich dabei dachte, überhaupt den Mund aufzumachen. Er sollte aufhören, mich so anzusehen!

„Glaubst du es hat... Etwas zerstört?“, fragte Itachi so neutral, dass es fast schon verdächtig war. Auf meinen fragenden Blick hin führte er aus: „Es wird immer gesagt... Dass es Freundschaften zerstört, wenn einer von beiden plötzlich... tiefere Gefühle entwickelt.“

Ich schüttelte den Kopf und lächelte beruhigend. „Mach dir darüber keine Sorgen. Weder bei mir noch bei Sasuke-kun ging es um irgendwelche tieferen Gefühle. Im Grunde war es nur das alberne Gehabe eines Teenagers. - Entschuldige, lass das bloß nicht Sasuke-kun hören...“

Itachi nickte, als hätte er etwas in der Richtung bereits erwartet. „Das ist gut. Ich weiß nicht, ob wir alles hätten vergessen können, wenn es anders gewesen und dann zu Bruch gegangen wäre.“

„Da hast du recht. An dieser kleinen Weisheit ist durchaus etwas dran. Wenn aus einer Freundschaft plötzlich mehr wird und man merkt, dass es doch nicht funktioniert.... Nun, dann ist es so gut wie unmöglich, erneut eine Freundschaft aufzubauen. Ich weiß nicht genau warum, aber ich wüsste kein einziges Beispiel, bei dem das geklappt hätte. Beide Parteien fühlen sich einfach nicht mehr wohl in der Nähe des jeweils anderen. Da ist oft die einzige Lösung, den Kontakt komplett abzubrechen.“

„Dann hätte Sasuke-kun niemals behaupten dürfen, er würde etwas für dich empfinden, selbst wenn es gestimmt hätte“, sagte Itachi. Es klang wie eine Schlussfolgerung, deshalb neigte ich meinen Kopf leicht in Überlegung und meinte:

„Nicht unbedingt. Wenn Sasuke-kun es ernst gemeint hätte, sich aber, zu Recht, unsicher gewesen wäre, ob ich seine Gefühle jemals erwidert hätte, wäre er mit Sicherheit daran zu Bruch gegangen, ständig seine wahren Emotionen vor mir verbergen zu müssen. Und mich wiederum hätte es traurig gemacht, ihn als meinen Freund so leiden zu sehen, ohne zu wissen, was dahinter steckte. Je nach Tiefe der Gefühle bricht man den Kontakt am besten entweder gleich ab, wenn so etwas aufkommt, oder man gesteht und hofft das Beste. Es ist immer ein Risiko. Man hat eine Freundschaft zu verlieren und eine Liebe zu gewinnen. Sämtliche Philosophen stimmen jedoch darin überein, dass das Risiko in diesem Fall es durchaus wert ist, eingegangen zu werden. Ob man es letztendlich tut oder nicht, hängt nur noch vom Mut und Charakter der Person ab.“

Itachi legte den Kopf leicht schräg und dachte über meine Worte nach. „Nun, du als Psychologin musst es ja wissen“, meinte er schließlich mit einem leichten Lächeln.

Ein unangenehmes Schweigen trat ein. Itachi sah mich noch immer an, aber unter seinem brennendem Blick fühlte ich mich immer unwohler.

„Was... liest du da?“, fragte er schließlich, ohne das Buch in meinen Händen auch nur eines Blickes zu würdigen.

„Oh, ähm, da geht es um Multiple Persöhnlichkeitsstörung. Ganz interessant“, sagte ich lahm.

„Tatsächlich? Willst du mir davon erzählen?“

Jetzt wurde ich wirklich misstrauisch. Wer war dieser Ninja und was hatte er mit Itachi gemacht?

Was sollten diese Fragen? Itachi mochte sich für Sasuke verantwortlich fühlen, aber das bedeutete noch lange nicht, dass er sich für seinen Bruder entschuldigte, wenn der etwas falsch machte. Der Shinobi musste irgendeinen anderen Grund haben, hier zu sein, Was für einer mochte das sein? Ich hatte keine Ahnung, aber Itachi hatte mir unfreiwillig ein oder zwei Hinweise gegeben.

„Hör zu, das interessiert dich doch nicht wirklich. Du bist... Verzeihung, aber du bist wirklich schlecht in Smalltalk. Das steht dir einfach nicht. Wenn du etwas sagen willst, dann sag es... Und wenn nicht, dann lass es eben bleiben. Du brauchst dich in meiner Gegenwart nicht zu verstellen.“

Wieder ein kurzes Schweigen.

„Gut“, sagte Itachi schließlich, machte aber keine Anstalten, mir irgendetwas zu erklären.

Also sagte ich nach einem Moment auch nur „Gut“, zuckte mit den Schultern und kehrte zu meiner Lektüre zurück.

Ich hatte erwartet, dass er nun aufstehen und gehen würde. Fast fühlte ich mich ein wenig schlecht, ihn so unhöflich unterbrochen zu haben. Aber er sah nicht beleidigt aus und, wichtiger noch, er machte keinerlei Anstalten zu gehen.

So saßen wir beide da, auf meinem Bett, mit dem Rücken an die Wand gelehnt. Ich las mein Buch und Itachi... saß einfach nur neben mir und sah mich an. Am Anfang machte mich sein Blick noch nervös. Aber er sagte kein einziges Wort mehr und rührte sich nicht. Seine Bewegungslosigkeit glich jedoch mehr der einer Eidechse, die sich im Freien sonnt, als einem lauernden Raubtier oder einer steifen Steinstatue. Ich hatte nicht das Gefühl, dass er auf irgendetwas wartete und so gelang es mir nach einiger Zeit, mich zu entspannen.
 

Die nächsten Tage waren seltsam. Sasuke hatte endlich den Job im Bauamt angenommen: Er überwachte die Arbeiter und stauchte sie regelmäßig zusammen, wenn auch nur ein einziger Balken um Millimeter von den Plänen abwich – was er mit seinem Sharingan ganz gut feststellen konnte – während er selbst lustlos an ein paar Entwürfen arbeitete. Erst als ich ihn darauf hinwies, dass er in seiner Position aktiv an der Stadtplanung teilnehmen konnte und uns bald einen größeren Haushalt planen könnte, im Stadtzentrum bei den anderen Clans, fand er mehr Gefallen daran.

Auch ich kümmerte mich jetzt mehr um meine Arbeit. Stunden verbrachte ich mit lesen oder arbeitete Notizen zu meinen Patienten durch. Und immer öfter war Itachi an meiner Seite.

Wenn ich früh morgens aufstand war er in der Küche, meist wusch er das Geschirr vom gestrigen Abend ab. Er war ein miserabler Koch, deswegen fragte ich ihn gar nicht um Hilfe, wenn ich das Frühstück machte. Er saß nur am Küchentisch und beobachtete mich. Dann aßen wir mit Sasuke zusammen, der dann zu seiner Arbeit verschwand. Ich begann dann zu lesen und, wenn ich welche hatte, zu meinen Sitzungen zu gehen. Itachi saß immer an meiner Seite und begleitete mich stets bis zu dem neuen Therapieraum, den Tsunade mich im Krankenhaus hatte einrichten lassen. Obwohl ich ihm nie sagte wie lange ich brauchen würde, war er stets pünktlich zur Stelle, um mich danach wieder abzuholen. So pünktlich, dass ich langsam den Verdacht entwickelte, er würde in der Zwischenzeit auf dem Dach hocken und auf mich warten oder so etwas in der Art.

Wir gingen dann meistens gemeinsam in der Stadt essen. Den Nachmittag verbrachten wir in ähnlicher Weise und abends sah Itachi mir wieder zu, wie ich das Abendbrot machte, bis Sasuke kam.

Das ging etwa eine Woche so. Itachi folgte mir beinahe überall hin und obwohl ich an sich nichts dagegen hatte, machte es mich doch unruhig, den Grund dafür nicht zu wissen. War ihm einfach nur langweilig? Itachi benahm sich wie ein Ninja auf einer Bodyguard-Mission. Fürchtete er, mir könnte irgendetwas passieren?

Irgendwann beschloss ich, dass es so nicht weiter gehen konnte. Wenn Itachi in meiner Nähe sein wollte, konnte er das auch tun. Liebend gerne, um genau zu sein, denn wer würde sich da in meiner Lage nicht geschmeichelt fühlen? Aber da konnte er mir genauso gut auch in meinem Job helfen. Ich kannte Itachi und wusste, dass es ihm nicht gut tun würde wenn er jetzt, wo er endlich wieder so etwas wie eine Familie hatte, ständig allein gelassen wurde. Er brauchte Gesellschaft und da Sasuke jetzt einen Job hatte, versuchte er natürlich so viel Zeit wie möglich mit mir zu verbringen: Das war zumindest der einzige logische Grund, der mir einfallen mochte. Aber die anderen Konoha-nin würden das nicht unbedingt verstehen und bald misstrauisch werden. Ihnen musste ich einen handfesten Grund bieten, warum der Nuke-nin mich auf Schritt und Tritt begleitete.

Den Grund fand ich, als eines Tages ein vollkommen fertig aussehender Drogenabhängiger in meine Praxis gestolpert kam, der sich einfach nur dazu überwinden wollte, eine Entziehungskur zu machen. Da erinnerte ich mich an eine Szenerie, die noch gar nicht so lange zurück lag: Damals hatte Itachi Hinata mit nur einem Blick und ein paar geflüsterten Worten dazu gebracht, von ihrem Schwarm Naruto abzulassen und sich mehr auf ihr Umfeld zu konzentrieren. Sie und Kiba waren seit einiger Zeit ein Paar, hatte ich gehört.

Als also dieses Häufchen Elend zu mir kam, rief ich Itachi zu mir, setzte meinen schönsten Wimpernblick auf und bat ihn, sein kleines Kunststück zu wiederholen.

Nur fünf Minuten später verließ der Drogenabhängige meine Praxis, voller Enthusiasmus und Lebensfreude und fest entschlossen, sein Leben zum besseren zu ändern und die Finger von Drogen zu lassen, egal wie sehr es anfangs auch schmerzen würde.

Weitere solcher Fälle folgten und bald schon verbrachte ich mit keinem Patienten mehr als zwei Sitzungen, bis sie geheilt waren. Was wieder dazu führte, dass ich viel zu viel Freizeit hatte. Aus lauter Langeweile bat ich Itachi irgendwann, mir ein paar Ninja-Tricks beizubringen. Nur die Grundlagen, Shurikenwerfen und Bäume hochlaufen und so, aber es machte mir überraschender Weise eine Menge Spaß.

So verging die zweite Woche und mittlerweile sah man Itachi und mich fast nur noch zusammen. Ab und an warf mir Sasuke einen wissenden Blick zu. Sein Bruder fuhr fort mich zu beobachten und gab sich nicht einmal Mühe, es zu verbergen. Am Anfang hatte ich gedacht das ginge vorbei, aber nun konnte ich nicht anders, ich musste den Grund wissen. Erfahrung hatte mich gelehrt, dass es nur eine Art gibt, von einem Uchiha eine klare Antwort zu erhalten: Wenn man vorgibt, sie schon zu kennen.

Also begann ich nun meinerseits, Itachi zu beobachten. Ich beobachtete ihn im spiegelnden Glas der Schränke in der Küche, wenn er hinter mir stand. Ich zählte wie oft am Tag er mich ansprach und wie oft andere Menschen. Ich beobachtete seine Haltung wenn er mir, Sasuke, oder einem Fremden gegenüber stand. Das Ergebnis hätte mich nicht erstaunen sollen. Itachi war voll und ganz auf mich fokussiert. Wenn wir allein waren galt seine Aufmerksamkeit nur mir. Wenn er nicht selbst anwesend war, zählte ich mindestens fünf rotäugige Krähen in der näheren Umgebung. Wenn wir in Konoha spazieren gingen, war seine Haltung angespannt, als würde er sich bereit machen, jeden Moment vor mich zu springen und einen Kunaihagel abzufangen oder so etwas.

Doch ich bemerkte auch, dass ich mich seinem Verhalten unwillkürlich angepasst hatte. Aus irgendeinem Grund spürte ich, wenn er den Blick auch nur eine Sekunde von mir hob und sah sofort auf, um herauszufinden was los war. Wenn er sich bewegte, bewegte auch ich mich. Nie verspürte ich die Lust etwas zu sagen, wenn wir beide still lesend beieinander saßen.

Aber die meisten Informationen zog ich aus seinen Blicken. Wenn ich ihn ansah, dann war es, als wolle er in mein Innerstes, in meine bloße Seele blicken. Doch wenn ich ihn heimlich beobachtete, wie er mich beobachtete, dann erhaschte ich manchmal einen merkwürdigen Ausdruck der Sehnsucht in seiner Miene. Itachi behandelte mich wie etwas furchtbar Kostbares, das es zu beschützen galt. So zerbrechlich, dass er nicht wagte es zu berühren.

Schließlich stellte ich Sasuke darüber zur Rede.

„Itachi-san benimmt sich seit einiger Zeit wirklich merkwürdig“, sagte ich leise zu ihm, als selbiger gerade im Bad und damit außer Hörweite war, „und langsam mache ich mir Sorgen. Es ist als ob...“ Ich zögerte und biss mir nervös auf die Unterlippe. Ach, was soll's. Irgendwann musste ich es ja einmal aussprechen. „Sasuke-kun, hat dein Bruder dir gegenüber irgendwann einem erwähnt ob er.... Ob er vielleicht irgendwelche romantischen Gefühle mir gegenüber hegt?“ Da! Es war raus. War doch gar nicht so schwer.

Sasuke sah mich ungläubig an. „Das... Das merkst du erst jetzt!? Ich hab schon vor Wochen versucht dir das zu verklickern!“

Nun war ich es, die ihn ungläubig anstarrte. „Wie bitte?“

Doch der Uchiha schüttelte nur den Kopf. „Echt, und ich habe gedacht du wärst clever.“ Damit wandte er sich von mir ab und verschwand um zur Arbeit zu gehen.

Tief in Gedanken versunken musste ich mich erst einmal setzen. Konnte es wirklich sein... dass Itachi in mich verliebt war? Nein, falsche Frage. Verliebtsein war etwas für Kinder und Teenager. Wenn ich schon annahm, dass jemand der so kalt und... zerbrochen wie Itachi war, romantische Gefühle hegte, dann musste ich zwangsläufig davon ausgehen, dass sie sehr viel tiefer gingen als nur eine kleine Schwärmerei. Uchiha machten keine halben Sachen. Ich musste davon ausgehen, dass er mich aufrichtig und mit all seinem Wesen liebte... was zweifellos sein Verhalten erklären könnte. Aber... Aber was? Gab es denn ein 'aber' in dieser Angelegenheit?

Ich selbst hatte Itachi gesagt, dass die Liebe es wert sei, eine Freundschaft zu riskieren. Vielleicht konnte ich nicht mit derselben uneingeschränkten Absolutheit sagen, dass ich diese... intensiven Gefühle erwiderte. Doch, machen wir uns nichts vor, ich war auch nicht abgeneigt von der Vorstellung, eine Beziehung mit ihm einzugehen.

Was eigentlich seltsam war. Bei Sasuke war es mir noch vollkommen unmöglich erschienen. Nicht nur wegen dem Altersunterschied, sondern einfach... Ja, wegen seinem Charakter. Aber mit Itachi... Wenn man es ganz genau nahm, benahmen wir uns schon lange wie ein Liebespaar. Ich mochte es wie er all seine Aufmerksamkeit auf mich richtete. Oh ja, ich gefiel mir in der Rolle der Sonne in seinem Planetensystem und bei dem Gedanken, dass das auch in Zukunft so weiter gehen würde, schlug mein Herz schneller. Analytisch betrachtet war alles, was unsere Beziehung von der eines Pärchens trennte die, äh, körperliche Seite.

Okay, jetzt wurde mir wirklich warm. Verdammt, wenn ich jetzt rot wurde und Itachi kam und mich sah...

Natürlich kam Itachi gerade in diesem Augenblick aus dem Badezimmer. Offensichtlich hatte er geduscht, denn seine Haare waren nass und fielen ihm offen über den Rücken. Oh nein, mit der körperlichen Seite hätte ich gewiss keine Probleme.

„Chinatsu-san? Ist alles in Ordnung?“, fragte Itachi, als er zu mir herüber kam.

Wann hatte er noch einmal angefangen, mich bei meinem Vornamen zu nennen? Es musste irgendwann um die Zeit herum gewesen sein, als Sasuke 'mit mir Schluss gemacht' hatte.

„A-alles in Ordnung“, brachte ich hervor und wandte eilig den Blick ab. Doch fast sofort zog es meine Augen wieder zu ihm zurück, als er sich neben mir auf dem Sofa niederließ. Für einen Moment trafen sich unsere Blicke.

Liebte ich ihn?

Ich wusste es nicht. Ich konnte mich nicht erinnern, jemals einen anderen Menschen wirklich auf diese Weise geliebt zu haben. Mir war klar, würde ich Itachi wählen, so wäre das kein Vergleich mit den Beziehungen, die ich bisher hatte. Es wäre... Ja, es wäre etwas Großes. Es wäre etwas, das mein ganzes Leben für immer verändern würde. Vielleicht wäre es sogar das Ziel meines Lebens. Als ich Itachi so in die Augen sah, da wusste ich, dass ich das wollte. Ich wollte es mit jeder Faser meines Seins. Dennoch könnte ich es niemals verantworten, nur von ihm zu nehmen, wenn ich nichts geben konnte. Ich konnte nicht so mit ihm zusammen leben, wenn ich ihn nicht liebte. Das wäre einfach nicht fair für ihn. Meine Gefühle waren ein aufgeregter Wirbelsturm in meinem Bauch. Da war so viel in mir und irgendwo, sicher, da war auch Liebe. Aber ich wusste nicht, ob sie groß genug war.

Doch dann hob Itachi langsam die Hand und wie die Flügel eines Schmetterlings, so hauchzart strichen seine Fingerspitzen über meine Wange. Und da war so viel Liebe in seinen Augen – so offensichtlich, wie hatte ich das nicht sehen können? - dass es genug für uns beide war. Mir wurde klar, dass niemand Itachi jemals so lieben würde wie ich. Selbst wenn ich ihn zurück wies, er würde niemals wieder jemanden finden, für den er so empfand. Zum einen verband uns dafür einfach schon zu viel, zum anderen... Ich glaubte nicht, dass Itachi genug Liebe für einen zweiten Versuch würde aufbringen können.

Wenn man das alles beachtet.... dann habe ich eigentlich gar keine andere Wahl, dachte ich glücklich, als meine Lippen schließlich die seinen berührten.

Hätte ich mich nicht so langsam zu ihm vorgebeugt, dann wäre Itachi sicher zurückgezuckt wie ein junges Rehkitz. So aber weiteten sich seine Augen nur in Erstaunen. Nach einer Sekunde des Zögerns kam er mir entgegen und seine warmen Lippen gegen meine waren das herrlichste Gefühl auf der Welt.

Ich spürte wie seine Hand zitterte als ich sie ergriff und ließ langsam von ihm ab. Nun waren seine Augen weit aufgerissen und ich sah ein neues Gefühl darin. Angst.

Panik.

Itachi sprang so schnell auf, dass es mich beinahe vom Sofa geworfen hätte. Ich hatte noch nicht einmal Zeit zu blinzeln, da war er auch schon aus dem Raum.

„Huh“, murmelte ich, mehr als nur überrumpelt. „Da ist aber jemand schüchtern.“
 

*
 

So ziemlich am anderen Ende von Konoha starrte Itachi keuchend auf einen Haufen Kleinholz hinab. Das war alles, was von den Trainingspuppen übrig geblieben war.

„Verdammt!“, knurrte er verzweifelt und brachte dem nächsten Baum einen kräftigen Hieb mit dem Unterarm bei. Doch auch dieser Schmerz konnte das stetig aufwallende und zugleich drückende Gefühl in seinem Magen nicht übertünchen. Schließlich sank der Ninja auf einer nahen Bank zusammen und vergrub sein Gesicht in seinen Händen.

Was war nur los mit ihm? Er hatte endlich wieder ein wenig Fröhlichkeit in seinem Leben gefunden. Er hatte das Licht in der Dunkelheit gesehen, jenes Licht, von dem er nicht wusste, dass er sich sein ganzes Leben lang danach gesehnt hatte. Anfangs hatte es ihn geblendet, aber nun, wo er sich endlich so weit daran gewöhnt hatte, dass er es genießen konnte... Nun das.

Als Chinatsu ihn geküsst hatte... Es war überwältigend gewesen. Unbeschreiblich und doch gleichzeitig der schönste Moment in seinem Leben, seit er zum ersten Mal seinen kleinen Bruder im Arm gehalten hatte.

Doch dann hatte er sie angesehen – und plötzlich war alles voller Blut gewesen. Sie hatte ihn mit derselben tiefen Zuneigung betrachtet wie seine Mutter, kurz bevor er sie getötet hatte.

'Wir verstehen', hatte sein Vater gesagt, als Itachi mit dem Schwert vor sie getreten war. Mit einem Mal war ihm klar geworden, dass Chinatsu genauso war – auch sie würde nur lächeln und sagen, dass sie ihn verstünde, dass sie ihm verzieh, wenn er je mit erhobener Waffe auf sie zukommen würde.

Itachi konnte es nicht ertragen. Er konnte die Liebe dieser Personen nicht ertragen, wenn er doch alles zerstört, jeden umgebracht hatte, der ihm jemals solche Zuneigung entgegen gebracht hatte.

Oh, natürlich, da war Sasuke. Doch auch wenn Itachi wusste, wie tief Sasukes Gefühle für ihn gingen, so würde der jüngere Uchiha sie niemals aussprechen. Sasuke würde ihn nie auf diese Art und Weise ansehen, mit dieser vollständigen Akzeptanz. So viel sie einander auch bedeuteten, das änderte nichts daran, dass Sasuke sich damals anders entschieden hätte. Er hätte eher zu den Uchiha gehalten, das ganze Dorf niedergemetzelt und sich dann der Welt entgegen gestellt, als seine Familie zu verraten. Nichtsdestotrotz war Itachi Sasuke wichtiger als der Clan. Das war der einzige Grund, warum sie es unter einem Dach aushalten konnten. Das war der Grund, warum sie noch immer zusammen funktionierten. Trotzdem war zu viel zwischen ihnen vorgefallen, als dass Sasuke ihn jemals so vollständig akzeptieren könnte, dass er seine Gefühle ihm gegenüber offen zeigte.

Sollte Itachi seinen Bruder jemals verlieren, so würde sein gesamter bisheriger Lebensinhalt dahinsterben. Alles, wofür er je gekämpft hatte, würde für ihn umsonst sein. Und doch versprach ihm Chinatsus bloße Existenz eine Zukunft. In diesem einen Moment, da ihm klar wurde was einmal sein könnte, da erkannte er auch den Schrecken, den ihr Verlust nach sich ziehen würde. Sollte Chinatsu jemals etwas zustoßen, so würde Itachi erneut in dieselbe Hölle zurückgeworfen werden. Egal was der Auslöser wäre, ihr Blut würde an seinen Händen kleben, der er unfähig war sie zu beschützen. So viel hatte er in seinem Leben aufgegeben, dass der bloße Gedanke daran, noch einmal etwas so Kostbares zu verlieren, ihn in die Flucht getrieben hatte.
 

*
 

Als Itachi die ganze Nacht über weg blieb, war mein erster Gedanke, dass ich einen furchtbaren Fehler begangen hatte. Was fiel mir ein, ihn einfach so zu küssen?! Was wenn ich alles missverstanden hatte und Itachi mich gar nicht liebte? Was wenn er es tat aber nie gewollt hatte, dass ich es herausfand? (Okay, in dem Fall hatte er sich aber nicht gerade viel Mühe gegeben.)

Aber am nächsten Morgen war er wieder da und nichts schien sich verändert zu haben. Noch immer folgte Itachi mir auf Schritt und Tritt und wenn möglich war die Sehnsucht in seinen Augen nur noch größer geworden. Nur das sie jetzt vermischt war mit einer ungesunden Menge Schmerz. Er erwähnte den Kuss mit keiner Silbe, auch nicht als Sasuke ihn fragte was zum Teufel er verpasst hatte. Ich tat es ihm gleich und war nur dankbar, dass er meine Nähe nicht mied.

Am Abend saßen wir beide wieder, wie schon so oft, auf meinem Bett während er mich beim Lesen beobachtete. Es gab nur eine Veränderung. Irgendwann im Laufe der ersten halben Stunde hatte er seine Hand sanft auf meine gelegt, die zwischen uns auf der Decke ruhte. Obwohl mein Herz sofort doppelt so schnell zu schlagen begann, hatte ich nicht von meinem Buch aufgesehen. Ein kleines Lächeln hatte ich dennoch nicht unterdrücken können. Keiner von uns sagte etwas, aber das Nebeneinandersitzen machte gleich dreimal so viel Spaß.

Ich denke es war diese kleine Geste, die mich schließlich zu meinem waghalsigen (und vollkommen verrückten) Vorhaben ermunterte.

Sobald mir die Augen schwer wurden, zog ich mich für gewöhnlich ins Badezimmer zurück, erledigte meine Katzenwäsche und zog mir meine Schlafsachen an. Dann kuschelte ich mich in mein Bett und oft saß Itachi dann immer noch an dessen Ende und blieb bei mir, bis ich eingeschlafen war.

So war es auch heute. Mit dem Unterschied, dass ich mir meine Schlafsachen diesmal nicht mit ins Bad nahm. Als ich zurückkam beobachtete mich Itachi wie er es immer tat. Wenn er etwas bemerkt hatte, ließ er es sich nicht anmerken. Ich holte mein Nachthemd hervor, legte es auf das Bett und machte Anstalten, mir mein Shirt über den Kopf zu ziehen.

Da gab Itachi einen Laut, halb Räuspern, halb Würgen von sich. Ich sah zu ihm herüber, als hätte ich mich eben erst daran erinnert das er da war – und grinste. Dann zog ich mein Oberteil aus und warf es in eine Ecke.

Itachi lief rot an und wandte hastig den Blick ab. Bei Kami, war das süß!

Unglücklicherweise (für Itachi) stand ich zwischen ihm und der Tür. Auch wenn er zum Fenster wollte, hätte er an mir vorbei gemusst. Was bedeutet hätte, mir näher zu kommen.

Ohne ihn aus den Augen zu lassen öffnete ich meinen BH und ließ auch ihn zu Boden fallen.

Itachi wurde noch röter und räusperte sich erneut. „Sekina-san – muss das wirklich sein?“, brachte er schließlich erstickt hervor.

Oh, jetzt war ich also wieder Sekina?

Für einen winzigen Augenblick huschten seine Augen zu mir – und sofort wieder weg, als er sah, dass meine Hände zu meinem Rock wanderten.

„Du bist derjenige, der mich auf Schritt und Tritt verfolgt“, flüsterte ich, während ich den Rock aus- und mein Nachthemd anzog. Dann kroch ich über das Bett zu ihm, ignorierte seinen panischen Blick und umarmte ihn sanft von hinten.

„Hast du wirklich geglaubt, das hätte keine Konsequenzen?“, flüsterte ich in sein Ohr. Mir war nur zu bewusst, dass er meine Brüste durch den dünnen Stoff des Nachthemdes an seinem Rücken spüren musste.

Itachis ganzer Körper stand unter solcher Anspannung, dass ich mir sicher war er würde jeden Moment aufspringen und davonlaufen – schon wieder.

Ich lächelte traurig und drückte ihm einen sanften Kuss auf den Nacken.

„Ist schon gut“, murmelte ich und ließ von ihm ab.

Müde kroch ich unter die Decke und schloss die Augen, um Itachi Raum zu geben, still und leise wie ein Windhauch aus meinem Zimmer zu verschwinden. Doch stattdessen hörte ich, wie er aufstand und langsam an meine Seite des Bettes trat. Ich öffnete die Augen nicht, um seinem brennenden Blick zu begegnen, doch als seine Fingerspitzen sanft über mein Haar strichen, lächelte ich leicht. Als ich seine Lippen jedoch einen Moment später auf meiner Stirn fühlte, war ich doch etwas erstaunt.

„Gute Nacht, Chinatsu-chan“, flüsterte der Ninja.

Erst dann verschwand er still und leise wie ein Windhauch aus dem Zimmer.



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  MiezMiez
2012-11-16T22:35:11+00:00 16.11.2012 23:35
HI,
dein Scgreibstil ist echt super!!!!!!!!
Großer Fan deiner Sealed Souls FF!
glG
Von: abgemeldet
2012-11-04T14:03:17+00:00 04.11.2012 15:03
Ich liebe deine Geschichten einfach!!!
Hab die ganze Story auf einmal durch, hach, einfach super <3
Dein Schreibstil ist einfach wunderschön und ich hab auch immer was zu lachen!
Mach weiter so ;)
Von:  oOkySpy
2012-10-22T14:26:21+00:00 22.10.2012 16:26
Kreiiiiiiiiiiiiiiisch! Ich bin begeistert!!!!!!!
Ita ist soooooooo suess <3 endlich wieder was neues! Bitte mach schnell weiter

Deva ;)
Von:  maoyan
2012-10-16T14:51:11+00:00 16.10.2012 16:51
War das echt nur ein halbes Jahr seit dem letzten Kappi? Kam mir viieeel länger vor..
Trotzdem, das Warten hat sich mehr als nur gelohnt! Das Kappi war einfach supertoll und hat total zu Itachis Charakter gepasst - der irgendwie voll süß war. *seufz*
Ich für meinen Teil werde das Kappi einfach immer wieder lesen, bis das nächste kommt - was hoffentlich nicht sooo lange dauert!

LG
mao-chan
Von:  GarudaPhoenix
2012-10-15T16:23:32+00:00 15.10.2012 18:23
Ich muss zugeben ich hab des Kapitel jetzt auch zum 2. Mal gelesen :-) es ist echt super süß geschrieben. Finds auch gut, dass itachi eher unbeholfen und unerfahren wirkt. Weil ganz ehrlich, woher soll er es auch wissen? Find ich irgendwie eher seinem charakter entsprechend, wie wenn er im prinzip von heut auf morgen der "superlover" wäre, auch wenn ein uchiha alles kann :-)
Freue mich auf jeden Fall aufs nächste Kapitel, auch wenn ichs jetzt schon schade find, dass es wahrscheinlich nicht mehr so arg lang gehen wird, bis hier zumindest mal Schluss ist. Aber wer weiß vielleicht gibts ja nochmal ne fortsetzung, so nach dem motto "die tücken des Lebens in einer beziehung" oder so ;-)
Von:  Saika_a
2012-10-14T20:26:31+00:00 14.10.2012 22:26
süüüß...
das ist das erste, was mir dazu einfällt!
und so cool^^
ich freue mich wahnsinnig, dass dir deine Muse mal wieder zugeflogen ist!!
es ist einfach klasse- am besten mal liest es gleich drei-vier mal
Ich liebe es!
A_A
Von:  _Acchan_
2012-10-14T18:51:56+00:00 14.10.2012 20:51
das lange warten hat sich wirklich gelohnt :) ich hätte nie daran gedacht das so zu gestalten, aber wenn man drüber nachdenkt, passt diese art an dieser stelle wirklich zu itachi.
auch, dass nach dem ersten kuss nicht alles sofort friede-freude-eierkuchen war, hat einfach super gepasst. ich habe das kapitel wirklich gerne gelesen und auch wenn ich dir keinen längerern kommi dalassen kann, wie ich es sonst eigentlich meistens tue, kann ich dich wirklich nur loben :D
lg hana
Von:  Klickerle
2012-10-14T15:00:38+00:00 14.10.2012 17:00
Ich liebe es!!!!!!! Ich lach mich jedes mal kaputt :-D so genial deine Ideen!!! Und der Kontext :-D aaaaah besser als Sex :-P lol. Bitte, bitte eine ENS wenn es weiter geht!
Von:  lilo1014
2012-10-14T11:29:27+00:00 14.10.2012 13:29
Oh mein gott. So lange gewartet und gehofft und dann heute diese Ens.
Ich hab gedacht ich fall vor Freude vom Stuhl. Du hast mir mal wieder mein Weekend gerettet. Ich freu mich das du wieder mal eine Eingebung hattest.

Das kapitel ist der Hammer. Es spannt einen mal wieder auf die Folter sodass man wissen will wie es denn nun weiter geht. Ich hoffe die nächste Eingebung läst nicht soooo lange auf sich warten. Man die Story ist echt der Hammer. mach weiter so.........


Ps. Ja ich bin diesmal die Erste mit einem Kommi. *freu*


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