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Was sonst noch alles passiert...

NilexKyoya:D
von

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Ein Arztbesuch

Kaiptel 3:
 

Die Sonne scheint durch die Baumkronen, sie werfen Schatten auf den großen bevölkerten Gehweg.

Der große Raum wird von einer Lampe hell angestrahlt, die Wände sind kahl und weiß.

Es gibt einen Haken für die Jacken und einen Eimer für nasse und trockene Regenschrime.

Plasikstühle stehen nebeneinander und ein Regal voller medizinischer Büchern steht in der hintersten Ecke des Zimmers. Die Luft besitzt einen ganz eigenen Geruch, es richt zum Teil nach frischer Medizin, nach frischer Wäsche. So oder so ähnlich stellt sich Nile ein halbwegs normales Wartezimmer eines Krankenhauses vor. Aber das Zimmer, dass er gerade betritt, sieht gar nicht nach einem halbwegs normalen Wartezimmer aus.

Das Zimmer wird von einem großen Kronleuchter hell beleuchtet, die Wände sind rot und mit römischen Kunstbildern verziehrt.

Einige schwarze Ledersessel stehen in Reih und Glied nebeneinander an der Wand entlang, ein Holztischen ist vollbeladen mit verschiedenen Zeitschriften.

Es gibt eine Kaffeemaschine und unzählige Becher, ein Sofa, auf dem man sich hinlegen kann, eine Stereoanlage und ein rießiges CD-Regal, mit allen möglichen Musikrichtungen.

Schlager, Pop, Country, Housemusik, Rock, Klassik, Hip-Hop, Rap, Heavy Metal, Black Metal, Doom Metal, Grindchore, Hardchore, J-Rock, J-Metal...

Der junge Ägypter mustert die verschiedenen Musikrichtung.

Er wirft seine Tasche auf einen Sessel und nimmt auf einem anderen Platz.

Hier kann man als Patient sich richtig gut entspannen. Man kommt nicht in das blöde Gefühl, krank zu sein und das man gleich von irgendeinem fremden Arzt genauer unter die Lupe genommen wird.

Diesen Arzt kennt er. Er ist hier jede Woche zweimal und lässt nur einen einzigen Arzt an sich ran. Die anderen können tun und machen was sie wollen, er ignoriert sie einfach. Das hat am Anfang ein ganz schönes Specktabel gegeben. Dabei ist auch eine Vase zu bruch gegangen...
 

Die Ärzte wissen nun: Bringe nie, nie, niemals einen jungen Ägypter names Nile auf die Palme! Sonst ist es mit der schönen Einrichtung vorbei.
 

Nile ist so in seinen Gedanken gefangen, dass er nicht bemerkt, wie sich ihm jemand auf Zehnspitzen nähert. Dieser jemand bleibt kurz vor dem Ägypter stehen und fährt sich langsam über das wuschelige, abstehende graue Haar. Durch seine stark beschlagene Brille kann diese Person nur erkennen, dass Nile unter sich starrt, wie jemand, der gerade eine Schandtat begonnen hat. Vieleicht ein Mord?

Ein leises Räuspern lässt Nile nach oben schrecken, er sieht die Person vor sich fragend und verwirrt an.

"Du bist früh dran." bemerkt der Mann vor ihm mit einem Blick auf die große, goldene Armbanduhr an seinem Handgelenk.

"Ich weiß. Wir hatten vier Stunden..." antwortet Nile.

"Na, dann komm mal mit." Mit diesem Worten dreht sich der Mann um und geht in das Nebenzimmer. Er trägt ein kariertes Pullover durch das man seinen großen Kugelbauch super erkennen kann und eine lange, braune Jogginhosen. Seine mit Falten überzogene Hand schließt leise die Tür, als Nile hindurch geschritten ist.

Er nimmt an einem großen, dunklen Schreibtisch Platz und sieht seinen jungen Patienten an, der keine Anstalt macht sich auch nur einen Milimeter von der Wand neben der Tür zu entfernen. Das ist immer so. Nile geht nie auch nur einen Schritt weiter in den kleinen, mit Schränken und Bücherregalen vollgestopften Raum rein.

Er lehnt immer an dieser einen Stelle an der Wand und sieht aus dem Fenster.

"So, ähm...

Hast du meinen Rat befolgt?" meldet sich der Mann leise nach einer ihm entlosen Stille zu Wort. Aber er muss nicht fragen, um die Antwort seines ihm schon lieb gewordenen Patienten zu kennen.

"Nein." Nile sieht ihn dabei immer noch nicht an, sein Blick haftet an der Umgebung aus dem Fenster. Was für ein wunderschöner Tag doch ist.

"Das solltest du aber machen." wendet der Mann ein.

Nile sieht ihn wütend an. "Ich will aber nicht!"

"Aber du solltest wirklich mal mit jemanden reden. Über deine Probleme. Wenn dieser jemand nicht ich, ein Freund oder irgendeine andere Vertrauensperson sein soll, musst du zum Psychiater."

"Ich...". Nile beginnt leicht zu knurren. "Ich werd doch nicht wie ein Psychopath einen dummen Typen aufsuchen und dem dann mein Herz ausschütten."

"Das blöde ist nur, dass ich dein Arzt bin und ich dir eine Therapie locker aufbinden könnte. Aber du kennst den Grund, warum ich das nicht einfach so mache."

"Ich weiß." knurrt Nile leise.

"Ich möchte nichts machen, wozu meine Patienten nicht bereit sind. Ganz besonders bei dir. Du weißt, dass ich dich mag und dir nicht noch mehr unnötigen Stress aufbinden will.

Aber...

Wenn du meinem Rat nicht befolgst, muss ich das machen. Und das willst du doch auch nicht, ist es nicht so?"

Er sieht seinen ägyptischen Patient prüfend an. Er deutete auf den Stuhl vor sich, wie jede Sitzung, aber noch nie hat der Junge darauf geachtet. Nile hat es schlicht und einfach ignoriert, so wie vieles hier.

Aber heute scheint es anders zu sein. Der Kleine zögert kurz, bevor er einen kleinen Schritt Richtung Stuhl wagt.

"Geht doch." Lächelnd deutet der Mann wieder auf den Stuhl. Nile schüttelt nur den Kopf, aber seine Augen haften weiter an dem Stuhl. Er steht perfekt und leer da...

Eine gerade zu verlockende Einladung.

"Du brauchst echt keine Angst zu haben. Du weißt doch, ich beiße nicht und meine Möbel sicherlich auch nicht."

Zögerlich macht Nile wieder einen kleinen Schritt Richtung Stuhl. Jetzt steht er zum ersten Mal mitten in dem Raum, keine Wand hinter sich. Nur die gähende Leere und die Stille, die ihn umgibt.

Er macht noch einen Schritt, bevor er hinter dem Stuhl steht. Er starrt auf den Stuhl wie ein Goldgräber bei einer ummengen Ansammlung von Gold.

Noch einmal hastet ein kurzer Blick zu dem alten Mann mit der beschlagenen Brille, bevor er sich langsam auf den Stuhl sinken lässt.

"Schön, dass du auch mal zu mir kommst. Dann muss ich nicht so laut brüllen." Der Mann setzt die Brille kurz ab, um sie mit seinem Ärmel zu putzen.

"Warum soll ich zu einem Psychiater?" fragt Nile plötzlich. Der Mann hört schlagartig mit dem Putzen auf und starrt auf seinen kleinen Patienten.

"Warum?" Nile schaut wieder unter sich.

"Du hast ein Recht auf eine Erklärung." Der Mann setzt seine Brille wieder auf und fixiert sich auf Niles Körper.

"Weiß du...-" beginnt er, "... du bist ein sehr lebhafter Junge mit einem unglaublichen Temperament. Aber anscheinden bekommst du das nicht in den Griff." Er macht eine kleine Sprechpause.

"Du kannst ziemlich schnell ohne jeglichen Grund ausrasten. Und ich frage mich, woher kommt das?"

Er mustert seinen Patienten, doch dieser zuckt nur leicht mit den Schultern.

"So bin ich halt." murmelt dieser schließlich.

"Ja, aber darunter leiden leider nicht nur meine Möbel."

"Das war nur eine Vase!" protestiert Nile. Seine grünen Smaragrade bohren sich in die matten, aschgrauen Augen seines Gegenübers.

"Und mein Tisch, ein Regal, zwei Stühle, fünf Gemälde, 26 Bücher und drei Kissen." korigiert der Ältere.

"Und wenn schon."

"Das kostet alles Geld, Nile. Du hast echt Glück, dass das der Staat bezahlt. Aber das ist nicht der entscheidene Punkt.

Ist dir schon einmal in den Sinn gekommen, dass du auch Mitmenschen so verletzen könntest? Und ich meine nicht nur seelisch sondern auch... körperlich."

Als Nile nicht reagiert, fährt er einfach fort.

"Ich hab gehört, dass...

das schon passiert sei. Stimmt das?"

"Nein."

"Dieses Nein kam zu schnell. Bist du dir sicher? Lügen helfen dir auch nicht weiter."

"Aber ich sag die Wahrheit! Das mit Demure wahr ein Unfall!"

"Wirklich?" Nile scheint zu zögern, als kämpfe er mit sich selbst.

"Nein..."

"Du hast ihm den Arm gebrochen. Es hätte mehr sein können. Du hast dich nicht unter Kontrolle bei deinen Wutaussprüchen. Du musst umbedingt herausfinden, woher sie eigentlich kommen, was der Auslöser dafür ist!"

Nile sieht ihn fassungslos an.

"Ich tuh das nicht gerne, Nile, wirklich nicht. Aber da du anscheinden nicht auf mich hören willst, muss ich dich wohl oder übel zu einem Psychiater schicken." Der Mann massiert seinen Nasenrücken nachdenklich. Er wartete auf die wütende Reaktion seines Patienten. Aber die will nicht kommen. Nile sitzt einfach nur da und starrt die ganze Zeit auf ihn.

"Sag jetzt nicht <nein>, Nile. Du könntest so leicht jemanden umbringen."

Der junge Ägypter sieht ihn entsetzt an. "Um...bringen?" stottert er nach unzähligen Minuten des Schweigens.

"Leider ja." Der Mann steht auf und stellt sich vor das große Fenster.

"Aber du bist nicht hier, damit wir über deine physischen Probleme sprechen können. Du redest ja nicht. Man muss alles aus dir rausboxen. Ich wünsche mir für das nächste Mal, dass du etwas...

gesprächiger wirst." Er sieht aus dem Fenster, bevor er sich zu seinem Patienten umdreht und weiter zu sprechen beginnt. "Hier ist die Adresse zu einem Psychiater. Und wenn du nicht willst, redest du mit mir. Du hast die Wahl." Nile scheint zu überlegen. Sollte er zu irgendeinem fremden Typen gehen und dem alles erzählen? Was sollte er genau sagen?

Nein, dass kommt nicht infrage. Ein fremder Typ hat sich gefälligst aus seinen Angelegenheiten rauszuhalten. Also entscheidet er sich für seinen Arzt. Der kennt ihn sowieso besser als irgendjemand Fremdes...

"Sie." nuschelt er leise.

Der Mann lächelt ihn an, er hat gehofft, dass sein Patient ihn wählen würde.

"Aber bitte nicht jetzt."

"Natürlich."

"Doktor?"

"Was gibt es denn?"

"Darf ein Lehrer seine Schüler Penner nennen und ihnen den Kleidungsstil verbieten?"

"Was?" Der Doktor lässt die Frage seines Patienten nocheinmal durch den Kopf laufen, bevor er erst einen Sinn darin versteht.

"Natürlich nicht! Außer es herrscht eine gewisse Kleidungsvorschrift in den Schulen. Aber hier gibt es sowas ja nicht. Warum denn?"

"Ach, nur so."

"Nile?"

"Hm?"

"Du verheimlichst mir etwas, hab ich Recht?"

"Eigentlich nicht. Doch, schon...

Aber das sag ich nicht. Ist mir zu persönlich." Nile lächelt leicht, als er an Kyoya denkt. Nein, dass wird er seinem Arzt nicht sagen. Das er auf Jungs steht...

"Zum ersten Mal seh ich dich lächeln." Die Stimme klingt erfreut, als wäre etwas super tolles passiert.

"Komm mit. Wir müssen entlich mal mit den Untersuchungen beginnen. Du bist ja schließlich nur deswegen hier."

"Ja."

Nile steht auf und folgt dem Doktor. Dieser verlässt den Raum und läuft in einen größeren, mit türkisen Fließen an Wand und Boden geschmückten Raum. Das erinnert Nile an einen OP-Raum, wie er es im Fernseher gesehen hat. Es dient wahrscheinlich auch zum Operieren. Oder wenigstens zum Röntgen.

Nile kennt das System, den Anblauf der Untersuchung bereits.

Er setzt sich auf die Liege und wartete auf den Doktor, der kurz ein paar notwendige Sachen besorgt.

"Hinlegen!" befielt dieser, als er mit den Sachen wieder ankommt.

Der kleine Ägypter gehorcht brav und starrt auf die mit Rohren ausgestattete Decke. Sie sind alle türkis. Alles hier ist türkis. Soll das einen verrückt machen, oder warum gerade TÜRKIS??

Der alte Mann wartet einen Augenblick, eher er sich zu Nile runterbeugt.

"So, mein Lieber, dann mal ganz brav das Shirt ausziehen."

"Schon wieder?" Genervt verdreht Nile die Augen.

"Ja."

Etwas unangenehm ist es Nile schon, als er mit nacktem Oberkörper vor einem ihm eigentlich fremden Mann steht. //Er ist Arzt, er macht nur seinen Job.// redet sich Nile ein, aber er wird trotzdem das Gefühl nicht los, als würde er die ganze Zeit beobachtet werden.

Dabei ist hier niemand mehr.

"So, jetzt darfst du dich wieder hinlegen."

"Super."

Als Nile wieder liegt, verdreht er (mal wieder) die Augen.

Der Arzt beginnt ihn zu untersuchen. Er benutzt ziemlich viele Geräte, die Nile allesamt unbekannt sind. Aber er will auch nicht wissen, für was man alles sowas benötigt.

Die Geräte fühlen sich kalt an seiner dagegen knallheißen Haut an.

"Oh mein Gott." flüstert der Mann nach etwa einer halben Stunde erschrocken.

Er starrt mit weit aufgerissenen Augen auf seinen Patienten.

"Was?" Nile ist verunsichert. Stimmt etwas nicht? Etwas, was den Arzt so erschreckt?

"Dein Zustand... ist ziemlich... makaber, würd ich sagen. Ich meine, er hat sich eindeutig verschlechtert."

"Inwiefern?"

"Du...

bist krank, dass weißt du ja. Aber du..."

"Ja?"

Sollte er einfach so die Wahrheit sagen? Was würde sein Patient für eine Reaktion abgeben?

Wäre es so sinnvoll, einem erst 14 Jahre alten Menschen direkt ins Gesicht zu sagen, WIE krank dieser doch ist?

"Was ist denn jetzt?" Nile wird auf der Liege immer unruhiger, er schnappt sich sein Shirt und zieht es wieder an, in Hoffnung, der alte Mann vor ihm würde doch entlich mal mit der Wahrheit rausspucken. Das ist doch zum Verrückt werden!

"Weißt du, was Leukämie ist?"

"Nein."

"Das hast du nämlich."

"Und was ist das?" fragt Nile genervt.

Der Doktor setzt sich neben Nile und schaut seinen ägyptischen Patienten von der Seite an. So ein junges Küken und schon so schwer krank...

"Blutkrebs." antwortet er nach einiger Zeit leise.

"Blutkrebs?"

"Blutkrebs."

"I-Ich soll Blut...?"

"Ja, hast du. Und zwar leider die akute Leukämie, statt der chronischen Leukämie."

"Hä?"

"Akute Leukämie ist eine lebensbedrohliche Erkrankung, die unbehandelt in wenigen Wochen bis Monaten zum Tode führt."

"Das heißt..."

"... das du jetzt nach Hause gehst, ein paar Sachen packst und spätestens um 6 wieder hier bist." vollendet der Doktor Niles Satz.

"Und was wird mit der Schule?"

"Du wirst erst wieder gehen, wenn die Krankheit so weit geheilt ist. Und das könnte Monate, wenn nicht Jahre dauern. Womöglich musst du wiederholen."

Nile sieht ihn mit einem schmerzverzogenen Gesicht an.

"Hey, jetzt guck nicht so traurig. Noch ist nicht alles vorbei. Wenn wir uns rannmachen, kann man eine größere Ausbreitung verhindern. Und die Leukämiesyntome sind bei dir noch minimal."

Mit einem Blick auf seine Uhr fordert der Doktor Nile zum gehen. Nile steht langsam auf und torkelt wie ein Betrunkener zur Tür.

"Um 6, Nile, hörts du?" ruft er seinem Patienten hinterher, als dieser gerade die Tür hinter sich schließt.

Er hat also Krebs. Aber woher? Von was?
 


 

Der hübsche Junge läuft die Straßen entlang zur Bushaltestelle. Was Kyoya wohl sagen wird, wenn er erfährt, dass er Blutkrebs hat? Oder dieses andere Wort...

Wie ist der Name nocheinmal gewesen? Nile kann sich nicht daran erinnern.

Der Bus will heute mal wieder zu spät kommen. Dabei hat er doch keine Zeit!

Als der Bus nach 10 Minuten immer noch nicht auftauchen will, beschließt Nile zu laufen. Er wird von allen Seiten schief angestarrt. Kein Wunder, wenn man nicht mehr gerade läuft...

"Hey, du. Zu viel gesoffen oder was?" Ein junger Mann, so um die 20, rempelt den Kleinen an und hält ihn fest.

"Lebensmüde?" schnauzt Nile. Er hat seine eine Hand zu einer Faust geballt und hält sie hinter dem Rücken versteckt

"Was soll eine halbe Portion wie du schon ausrichten?" fragt der Mann spöttisch.

"Halbe Portion?" Nile schnauft verächtend.

"Lassen Sie mich los!" brüllt er, aber der Mann scheint das nicht zu interesieren.

Dieser zerrt den wildgewordenen Ägypter hinter sich her, in eine enge, dunkle Gasse.

"Hilfe, ich werde vergewaltigt!" brüllt Nile so laut er kann.

"Was redest du da für einen Scheiß? Niemand fasst dich im geringsten an." schanuzt der junge Mann.

Doch das Nile so auf sich aufmerksam gemacht hat, ist ihm schlicht entgangen. Erst, als er die Sirenen eines Polizeiautos vor sich sieht, beginnt er zu begreifen, was der kleine Ägypter da für ein gemeines Spiel mit ihm gespielt hat.

Er hat extra geschriehen. Er hat extra auf sich aufmerksam gemacht. Das ist alles Absicht gewesen.

"Du miese Ratte!" schreit der junge Mann, bevor er Hals über Kopf auf und davon stürmt.

Nile rennt ihm hinterher, wieder auf die Hauptstraße. Der Polizei will er ebenfalls nicht begegnen, er muss jetzt umbedingt nach Hause.

Nach circa 5 Minuten (Nile ist gerast wie ein Verrückter) kommt er entlich in seinem ihm wohlvertrauten Heim an.

Sogleich wird er von Demure freundlich begrüßt:

"Hey Nile."

"Hi."

"Was ist denn passiert? Du bist ja völlig aus der Puste."

"Egal, ist nicht wichtig.

"Nile?"

"Ja?"

"Was ist los?"

Aber Nile geht ins Nebenzimmer. Demure kann hören, wie der Kleine einige Schränke

aufmacht und das Gegenstände dumpf auf dem Boden fallen. Hat der Kleine wieder so seine Phasen? Das er seine Wut an wertlosenen Gegenständen auslassen muss? Das ist aber auf jeden Fall besser als an Lebewesen...

Demure folgt Nile und sieht dem kleinen dabei zu, wie dieser in eine große Tasche Zeug stopft.

"Was soll das denn jetzt werden?"

Nile schrickt kurz hoch, schenkt Demure aber keine weitere Beachtung.

"Ziehst du jetzt aus, oder was?" fragt Demure mit einem leichten Grinsen im Gesicht.

"Kann man so sagen."

"Verräts du mir, was los ist?"

Nile hält kurz inne, er scheint zu überlegen.

"Der Arzt hat bei mir eine neue Krankheit festgestellt."

"Was?" Demure setzt sich auf das Bett seines besten Freundes. "Ist das war?"

"Seh ich so aus als Lüge ich?" knurrt Nile wütend.

"Nein, nein." antwortet Demure schnell. Auf eine körperliche Verletzung kann er jetzt gerne verzichten .

"Was ist das denn für eine Krankheit?"

"Irgendwas mit L...". Nile überlegt wieder, aber der Begriff willl ihm nicht einfallen.

"L?"

"L... La, Le, Li, Lo, Lu...

Keine Ahnung, sowas halt."

"Wow, was für eine Erklärung, jetzt weiß ich Bescheid." meint Demure ironisch.

"Wo willst du eigentlich hin?"

"Ins Krankenhaus."

"Schon wieder? die Untersuchung ist doch schon vorbei."

"Nee, ich muss dahin. Für ein paar Tage. Oder Wochen. Oder Monate. Kommt drauf an, wann meine Krankheit weg ist."

"Was?" Pures Entsetzen macht sich in Demures Gesicht breit.

"Kennst du eigentlich den Hauptbegriff für Blutkrebs?" will Nile wissen.

Er macht seine vollbepackte Tasche zu und läuft in den Flur.

"Meinst du Leukämie?"

"Ja, genau das. Akute Leukämie..."

"Was ist mit der akuten Leukämie?"

"Die hat der Doc an mir festgestellt..."

"WAS? Du hast Blutkrebs?" Demure sieht geschockt Nile an. Sein bester Freund hat Krebs.

Blutkrebs...

Leukämie...

Und dann auch noch die Akute! Ist das zu fassen?

"Sagst du Kyoya bitte, wenn der wieder kommt, wo ich bin?" Nile lächelt leicht, aber Demure kann ihm ansehen, wie ihm das zusetzt. Das ist ja auch kein schönes Gefühl zu wissen, dass man in sich Krebs trägt.

"Soll ich mitkommen?"

"Nein, du musst Kyoya nur Bescheid sagen."

Nile geht leise aus dem Raum und schließt hinter sich die Tür.

Demure kann es immer noch nicht fassen. Sein bester Freund ist krank. Totkrank.

Aber wie lange schon?

Und woher kommt das?

Und...

Überlebt Nile die Krankheit?
 

Ja, Leukämie ist wirklich keine gute Krankheit. Aber vieleicht...

nein, es wird nichts veraten! *als entschuldigung Kekse und Milch dalassen*

LG TalaxNile



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  filia-infernorum
2011-10-07T22:36:19+00:00 08.10.2011 00:36
der Anfang war noch recht witzig beschrieben, wie Nile in der Arztpraxis randalliert und ja "nur" eine Vase (und viele andere Dinge auch xD) dabei zu Bruch gingen, aber die Diagnose des Arztes macht mir echt Angst =(((
Ich will nicht, dass Nile unnötig wehgetan wird... Ich hoffe sehr, dass Nile irgendwie geholfen werden kann. Sorg bitte dafür!!! =)
er darf Kyoya einfach nicht alleine lassen *heul*

lg
filia-infernorum


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