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Verloren und Wiedergefunden

Itachi hat einen festen Plan, doch Raya bringt einiges durcheinander...
von

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Asuma lebt!

Asuma lebt!
 

Am Dorftor hatte Kakashi Raya wieder auf ihre eigenen Füße gestellt und sie rannten so schnell sie konnten zum Krankenhaus. Raya ließ sich gar nicht erst von irgendjemandem aufhalten und sprintete einfach in die Richtung, in der sie Kurenais uns Shikamarus Chakra spüren konnte.

Sie stieß die Tür auf und sah nach Luft schnappend in die Runde: „Wo ist er?“

Tsunade deutete auf ein Bett, das vollständig mit einem weißen Tuch bedeckt war. Vorsichtig trat Raya näher und versuchte sich gegen das, was sie erwartete zu wappnen. Sie hatte Hidan kennengelernt und wusste um seine Brutalität.

Ino war inzwischen aufgesprungen und starrte sie fassungslos an, dann schrie sie: „Was macht die denn hier? Sie hat uns schließlich verraten! Du hast genauso Schuld an Asumas Tod!“

Bevor sie jedoch auf Raya losgehen konnte, hielt Kakashi sie fest: „Ihr ist es zu verdanken, dass wir überhaupt von einem Angriff wussten, dass Hana nicht mehr rechtzeitig hier war, ist nicht ihre Schuld.“ Shikamaru sah den Jonin mit steinerner Miene an: „Dann war Raya eine Spionin.“ Kakashi nickte.

„Ino.“ Raya sah zu ihr auf, nachdem sie Asumas Leib untersucht hatte. Hier in ihrem Element, wo sie gebraucht wurde, konnte sie alles andere zurückdrängen und sich einzig und allein auf ihre Aufgabe konzentrieren. Für den Moment war alles andere unwichtig.

Das blonde Mädchen schaute sie an: „Ja?“

„Wenn du dich beruhigst, könntest du mir helfen.“ Ino, die vom sinnlosen Herumstehen und Warten schon mit den Nerven am Ende war, stand so sofort neben ihr.

„Was muss ich tun?“

Raya zog das Tuch vollständig von Asuma herunter, dann sah sie die übrigen Anwesenden an: „Raus!“ Kakashi, kümmere dich bitte etwas um sie. Tsunade würdest du mir auch etwas helfen? Ich möchte Asuma so viele Schmerzen ersparen wie möglich.“

„Sicher.“ Die Hokage und Ino stellten sich jeweils rechts und links neben den leblosen Körper und Raya begab sich ans Kopfende.

Dann legte sie von dort aus ihre Hände auf Asumas Herz und schloss die Augen.

Langsam tastete sie sich vor.

Untersuchte seinen Körper Stück für Stück und ließ ihre Sinne dann nach außen gleiten, um nach Leben zu greifen, dass sie ihm geben konnte. Doch da waren nur die Menschen um sie herum und ihres konnte sie nicht benutzen.

Sie musste hinaus.

Sie öffnete wieder die Augen und zog ihre Hände zurück.

Ino schaute sie ängstlich an: „Was ist? Stimmt etwas nicht? Bitte sag nicht, dass du es nicht kannst.“

Raya drückte zaghaft Inos Hand: „Natürlich kann ich es, aber nicht hier. Wir sind hier drinnen zu sehr abgeschottet. Ich erreiche nur die Lebenskraft der Personen in den Räumen um uns herum.“

Tsunade nickte und nachdem sie Asuma wieder verdeckt hatten, bat Raya Kakashi ihn nach draußen zu tragen.

Kakashi folgte ihrer Bitte und als Asuma friedlich im Gras lag, konnte Raya endlich spüren, wie das Leben um sie herum pulsierte. Also versuchte sie es erneut und diesmal war Auswahl groß genug. „Schön. Sobald der rosa Schimmer sich über seinen ganzen Körper gelegt hat, müsst ihr anfangen seine Wunden so gut zu heilen, wie ihr es könnt. Dann erleichtert es sowohl ihm als auch mir.“

Die Frauen nickten und schließlich fingen sie an.

Raya zog das Laben aus den Pflanzen, die sie umgaben und gab es dann wieder an Asumas Zellen ab. Nach und nach erwärmte sich sein Körper wieder und dann kam er endlich, der erste Herzschlag. Nach schwach, aber er war da. Es folgten weitere und jeder wurde kräftiger.

Ino schrie erschrocken auf, als sie Asumas Lungen sich unter ihren Händen mit Luft füllten und seine Brust sich zu Heben und Senken begann.

Sein Körper erstarkte weiter, doch Raya konnte Asumas Geist immer noch nicht wahrnehmen. Also strengte sie sich noch mehr an. Sie griff nach dem ersten Baum, der kurz danach begann einige Blätter abzuwerfen.

Die halbe Wiese war um Raya herum verwelkt und die Erde trocken. Die Umstehenden konnten beobachten, wie sich der karge Ring um sie herum ausbreitete. Dann stürzte der Baum um und Asuma schlug plötzlich die Augen auf. Er hustete und verzog das Gesicht, als Raya die letzten inneren Verletzungen seines Körpers verschloss.

Dann sackte sie erschöpft in sich zusammen.

Die inzwischen ziemlich große Menschenansammlung um sie herum begann zu jubeln und Asumas Team und Kurenai fielen ihm mit Freudentränen in den Augen um den Hals, während er verwirrt dasaß und sich umsah.

„War ich nicht…?“ Doch als er Raya neben sich entdeckte, verstand er natürlich, was geschehen war. „Danke.“

Sie lächelte mit Tränen in den Augen und war erleichtert, dass alles gut gegangen war.

Doch obwohl sie wirklich Freude empfand, Asuma nicht verloren zu haben und aufrichtige familiäre Liebe für ihn verspürte, ließ der Knoten in ihrer Brust nicht nach.

Sie saß mitten zwischen einer großen Menschenmenge, viele von ihnen waren Bekannte und Freunde von ihr, doch ihr kam es so vor, als säße sie ganz weit weg und würde nur beobachten, was passierte.

Die Geräusche wurden immer dumpfer und leiser und ihr Blick verschwamm, als ihre Augen sich mit Tränen füllten. Dann wurde alles schwarz.
 

Itachi sprach nicht ein Wort, während er sich mit Kisame ins Reich der Wellen aufmachte. Alles in ihm sträubte sich dagegen, sich von Raya zu entfernen. Der Drang sie zu beschützen war mindestens genauso stark wie der, seinen Bruder zu schützen.

Er wusste, dass ihm die Zeit davonlief. Es dauerte nicht mehr lang, bis Sasuke ihn aufsuchen würde. Denn wenn Itachi seinem Plan treu bleiben wollte, musste er sich beeilen, bevor ihn etwas anderes vor seinem Bruder tötete.

Itachi war dankbar, dass Raya zu beschäftigt gewesen war, um die Krankheit zu bemerken, die ihn von innen her zerstörte. Sie war durch ihr Kekkei Genkai so sensibilisiert, dass sie derartige Dinge normalerweise schon durch bloße Berührungen erahnen konnte, wenn sie offen dafür war.

„Du vermisst sie bereits.“

Kisame holte ihn aus seinen Gedanken zurück. Durch Raya hatte sein Partner viel zu tiefe Einblicke in sein Inneres erlangt.

„Das ist egal. Das Thema ist beendet.“

Kisame lachte bitter auf: „Itachi, ich habe dich in den letzten Tagen besser kennengelernt als in allen Jahren davor. Jetzt ist es für so eine Maskerade etwas spät. Aber keine Sorge, davon abgesehen, dass es nicht meine Art wäre, habe ich der Kleinen mein Wort gegeben, für mich zu behalten, was ich weiß.“

Er schnaubte kurz verächtlich: „Der Blauschopf hat mich tatsächlich zu einem Weichei gemacht.“

Mit einem traurigen Lächeln auf den Lippen schüttelte Itachi den Kopf, Raya hatte sie beide verändert.

Er hatte sie nun für immer verloren, doch ein einziges Mal wollte er sie noch sehen, ehe für immer unerreichbar wurde.
 

Als Raya ihre Augen wieder aufschlug, lag sie in einem weichen Bett. Die Zimmerwände waren weiß und als sie sich aufsetzte erkannte sie, dass sie sich im Krankenhaus befand.

Sie saß nicht lange, da ging die Tür auf und Kakashi betrat den Raum: „Du bist wieder wach? Wir haben uns schon Sorgen um dich gemacht. Du hast zwei Tage geschlafen.“

„Asumas Verletzungen waren groß und er war auch nicht erst ein paar Stunden tot, sondern einen ganzen Tag. Es war anstrengender als die letzten Male.“

„Ja.“ Er setzte sich an ihr Bett und blickte ihr forschend ins Gesicht: „Aber das ist nicht alles, oder?“ Raya wusste, dass er Itachi meinte und wandte das Gesicht von ihm. Sie wusste nicht, wie sie Kakashi das erklären sollte.

Der Jonin seufzte: „Du liebst ihn, das war offensichtlich. Ebenso wie er dich. Ich verstehe nur nicht wieso. Was ist passiert, als du bei Akatsuki warst?“

„Er hat meine Fragen beantwortet, aber, geliebt habe ich ihn schon vorher. Ich war unschlüssig Kakashi. Ich wollte Asuma unter jeden Umständen retten, aber es tut so weh, Itachi deshalb schon wieder verloren zu haben. Er ist kein Monster.“

„Er hat seinen Clan ermordet und Sasuke gequält.“ Kakashi schüttelte ungläubig den Kopf. Er musste zwar zugeben, dass er Itachi nicht mehr für ganz so kaltherzig hielt wie noch vor drei Tagen, da er schließlich dabei war, als er Raya geküsst hatte, als würde er sie nie wieder freigeben.

Dennoch blieb seine Tat nicht ungeschehen.

Raya rannen wieder die Tränen über die Wangen und sie holte zitternd Luft: „Ja, aber nicht aus den Gründen, die wir kennen. Du weißt, dass ich eine Lüge erkenne Kakashi, besonders dann, wenn ich einem Menschen eng verbunden bin. Er hat mir die Wahrheit gesagt und sie ist ein einziger Alptraum, der jeden anderen vollkommen zerstört hätte.“

Sie sah seinen verwirrten Blick, konnte aber nur den Kopf schütteln: „Ich darf es dir nicht sagen, Kakashi.“

Kakashi atmete tief durch und umarmte sie dann: „Ich weiß, dass du nicht zu täuschen bist und ich glaube dir. Ein wirkliches Monster könntest du nicht lieben, aber du weißt, dass niemals wieder mit ihm zusammen sein kannst, nicht wahr?“

„Ja, das weiß ich. Ich weiß nur nicht, wie ich es ertragen soll.“

Zärtlich strich er ihr übers Haar: „Wir sind alle für dich da und werden dich halten, Raya. Wir helfen dir dabei. Du bist nun wieder zu Hause.“



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