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Naschkatze

Candlelight-Dinner for two
von

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Fondue im Kerzenschein

Naschkatze

Candlelight-Dinner for two
 

Fondue im Kerzenschein
 

Brot

Milch

Vogelfutter
 

Versonnen tippte Ludwig sich mit dem Kugelschreiber gegen die Lippen. Seine stocksteife Haltung verriet Anspannung, und das lag wahrscheinlich vor allem daran, dass sein Organisationstalent ihn gerade im Stich zu lassen drohte. Er starrte feindselig auf das Stück Papier vor sich, doch der vielfach verfluchte Zettel wollte einfach nicht in Flammen aufgehen – oder, wahlweise, verpuffen. Die Einkaufsliste war noch so unvollständig wie nur denkbar. Und das alles nur, weil sein Bruder wieder vergessen hatte, einzukaufen.

Wie immer eigentlich. Ludwig seufzte und verdrehte die Augen. Warum teilten sie überhaupt noch die Arbeiten im Haushalt pro forma auf, wenn es doch immer nur an ihm hängen blieb? Gilbert hatte weit weniger zu tun als er – Ludwig musste auch noch einen zweiten Haushalt schmeißen: den deutschen Staat. So mehr oder weniger zumindest.

Vor ihm lag ein Kochbuch der guten, alten Sorte, wie sie Mütter vielleicht irgendwo in der hintersten Ecke des Schranks stehen hatten. Es war irgendwann einmal ein Weihnachtsgeschenk seitens Arthur gewesen, und zum Glück hatte Ludwig sich daran erinnert. „ITALIENISCH KOCHEN“ – dieser Titel hatte ihm den Abend gerettet.

Hieß.. wenn er es denn alles rechtzeitig schaffte.

Wenigstens musste er nicht mehr putzen, und vielleicht erbarmte sich ja sein Bruder und nahm Ludwig die Arbeit ab, das Bett im Gästezimmer neu zu beziehen. Feliciano sollte schließlich nicht auf dem Sofa oder Ähnlichem schlafen.

Am liebsten wollte Ludwig, dass –
 

Ein fester Biss in den Kugelschreiber, und der bittere Geschmack der Tinte verdrängte alle unerwünschten Gedanken aus dem Kopf Deutschlands. Der Blondschopf zog angewidert das Schreibobjekt aus dem Mund und wischte sich mit dem Handrücken darüber. Igitt, das musste er wirklich lassen. Hoffentlich hatte er kein tintenblaues Lächeln – da wischte er sich lieber vorsichtshalber nochmals mit dem Finger schnell über die Zähne. Wer wollte denn schon sowas?

Oder gar kü-
 

Ludwig schüttelte grummelnd den Kopf. Hör auf damit!, schalt er sich und setzte sich zurecht, indem er die Schultern straffte.

Er war versucht, Schokolade, Choko Crispies und andere Süßigkeiten auf die Liste zu setzen, doch Feliciano war leider wenig begeistert von den hiesigen Süßigkeiten. „Alles Schuld von dem anderen Tomaten-Verrückten“, fand Ludwig in einem leisen Selbstgespräch. Seine blauen Augen verdüsterten sich. Der süditalienische, ältere Bruder, fratellone Lovino, hatte dem arglosen Braunhaarigen den Gefallen an Mandelkonfekt vererbt.

Und leider mochte Feliciano nichts Anderes.
 

Und heute war Samstag Nachmittag, was hieß, dass der Delikatessenladen geschlossen hatte. Was hieß, das Konfekt rückte in unerreichbare Ferne. Ludwig ließ ein weiteres Seufzen hören und vollendete die Liste durch eine Aufzählung verschiedener Gemüsesorten.
 

Karotten

Zucchini,

Auberginen

Peperoni

Sellerie, Fenchel
 

Er war sich nicht sicher, ob wirklich dies alles in den Gemüserisotto kommen sollte, doch wenn das weise Kochbuch dies schon sagte.. Dann war Ludwig auch gerne mal folgsam.

Hm.. irgendwas fehlte noch auf der Liste, dessen war der hochgewachsene Deutsche sich sicher. Doch was?

Er hatte die nötigen Zutaten, Gewürze und Suppenwürfel da, mehr oder weniger zumindest. Der Rest würde ja gleich gekauft.
 

Salat

Gurken

Hundefutter
 

Ludwig überprüfte nochmals, was er kaufen sollte, und strich die Packung Oreo durch, welche Gilbert vor einigen Tagen auf die Liste gesetzt hatte. Die Kekse konnte er sich selber kaufen…

Ludwig brummelte leise und erhob sich, während er einen kurzen Blick durch das Küchenfenster riskierte. Ah, wunderbar. Gilbert spielte gerade mit den Hunden – das hieß, er würde nicht mehr mit ihnen Gassi gehen müssen.

Dieses Faktum machte Deutschland gleich etwas zufriedener, und gleich etwas besser gelaunt – und etwas hibbelig, auch wenn er es nicht gerne zugab – machte er sich auf den Weg zum Supermarkt an der nächsten Kreuzung.
 

~
 

Als Feliciano gegen Abend am Haus der Beilschmidt-Brüder ankam, hatte sich ein breites, äußerst strahlendes Lächeln auf seinem Gesicht imprägniert, welches wohl der Sonne hätte Konkurrenz machen können. Überschwänglich begrüßte er einen der vielen Hunde Ludwigs, deren Namen er sich nie behalten konnte, und der gerade schwanzwedelnd an seinem Bein schnupperte. Ja, die Hunde kannten den jüngeren der Italien-Brüder bereits. Vielleicht schon zu gut.

Feliciano lächelte gleich noch etwas breiter, und sein Magen kribbelte etwas mehr, während er sich der Tür samt Klingel näherte. Sein Herzklopfen bildete den Rhythmus seiner schnellen Schritte.
 

„Oh, du bist’s“, Gilbert grinste schief – und, wie Feliciano fand, etwas überheblich – und trat zur Seite. Das Herz des Braunhaarigen setzte kurz aus, ehe es etwas langsamer weiterschlug. Vielleicht war es etwas enttäuscht, dass er und Ludwig nicht allein Zuhause waren. Allerdings.. wahrscheinlich mochte Ludwig ihn doch nicht so, wie er ihn mochte. Trotz der vielen Mails, in denen anderes gestanden hatte.

Trotz der Telefonate, nach denen seine Stimme rau gewesen war. Und das nicht vor Heiserkeit.

Gilbert schien ihn zu durchschauen – wie hatte er das denn geschafft? – und schnappte sich eine Jacke vom Haken. „LUTZ!!“, sein Schrei scheuchte den kleinen, putzigen, gelben Vogel auf, welcher bis eben auf seinem Kopf gehockt und geschlafen hatte. Felicianos Herz machte abermals einen Hüpfer, als dann Ludwig aus einer Tür trat – gehüllt in eine rosarot-rot gestreifte Küchenschürze mit Aufschrift >Mama<. Er machte ein säuerliches Gesicht, bestimmt wegen Gilberts Spitznamen für ihn, doch seine Wangen färbten sich gleich darauf dunkel. Wahrscheinlich war er sich gerade der Schürze bewusst geworden, doch Feliciano fand sie alles andere als unmännlich an ihm.

Nein, eher etwas vollkommen Anderes…

Feliciano drückte Gilbert kurz zwei Küsse auf die Wangen – „Buona sera, amico!“ – ehe er sich soweit im Griff hatte, dessen Bruder entgegenzutreten. Er wollte bedacht sein, und doch stürmte er bereits nach zwei Schritten ungebremst auf den hochgewachsenen Blonden zu. Er fiel ihm um den Hals, und die Küsse auf die Wangen – diesmal drei – dauerten merkbar länger.

„Ludwig! Che gioia!“, welch Freude, oh ja, „Danke für die Einladung, mille grazie!“

Am liebsten hätte er dem reservierten Deutschen gleich noch einen Kuss auf den Mund gedrückt, doch er war sich nicht sicher, wie der Freund reagieren würde. Daher unterließ Feliciano es. Noch.

Aber er hatte sich fest vorgenommen: während dieses Wochenendes wollte er Ludwig küssen. Und nicht auf die Wange, wie er es schon seit ihrer ersten Begegnung getan hatte – auf den Mund.

Vielleicht erwiderte Ludwig den Kuss dann ja auch, wie er die Begrüßungsküsse auf die Wangen erwiderte..?
 

Ludwigs Stimme riss ihn aus seinen Gedanken und machte Feliciano peinlich bewusst, dass er noch immer an dem Deutschen hing – ohne Grund. Wenngleich ihm dies herzlich am Allerwertesten vorbeiging, auf andere mochte es doch komisch wirken. Und Gilberts breites, wissendes Lächeln sowie der Blick der roten Augen sagte dessen Gedanken deutlich aus. „Wolltest du nicht weg, Bruder?“, Ludwigs sonorer Bass klang seltsam belegt. War er vielleicht ebenso nervös wie Feliciano selbst? Der Braunäugige hob prüfend seinen Blick nach oben.
 

Hm, schade, nichts zu erkennen..
 

„Ach ja, ich wollte gerade Arthur und Francis abholen“, Gilbert grinste und hob die Hand, wie um zum Gruß zu winken – nur eben, dass er nicht winkte, „Wartet nicht auf mich, wahrscheinlich werden wir das ganze Wochenende um die Häuser ziehen“ Das Vögelchen tschiepte einmal, und dann war die Tür zwischen den beiden geschlossen.
 

Erstaunlich, manchmal besaß Gilbert doch tatsächlich so etwas wie Feingefühl.. Feliciano lächelte unwillkürlich und beschloss, dem Preußen in Zukunft etwas mehr Altruismus zuzutrauen als bisher. Nicht viel, aber etwas.

„Ähm.. Feliciano?“, Ludwig blickte ihn verlegen lächelnd an, „Könntest du mich vielleicht bitte loslassen?“

Da fiel dem Italiener erst auf, dass er den Deutschen noch immer umklammert hielt. Er lächelte breit. „Scusa“, entschuldigte er sich, ehe er einmal schnupperte, „Das ist mir gar nicht aufgefallen. Was duftet hier denn so wunderbar?“

Der Blondschopf lächelte breit und wies in die Küche, wo der Tisch für zwei gedeckt war – mit Kerzen! Ein Candlelightdinnger! Nur für ihn! Feliicianos Herz jubilierte in allen Oktaven. Er strahlte Ludwig an. „Per me?“, für mich, frohlockte er und umarmte Ludwig gleich nochmals.

„Ich dachte, ich könnte dir vielleicht eine Freude machen, wenn ich dir italienisch koche“, Ludwig zeigte ein verlegenes Lächeln, und seine Wangen färbten sich abermals in einer dunkleren Schattierung.

Che carino!

Ludwig hatte wahrlich andere Adjektive mindestens genauso verdient.. doch gerade war er einfach nur süß wie Zucker!
 

~
 

Ein Glück, der Risotto war so geworden, wie er es sich vorgestellt hatte!

Ludwig sandte einige Stoßgebete gen Himmel und alle anderen Mächte, an die er glaubte. Es waren zwar nicht allzu viele – schließlich war er bekennender Protestant. Er betrachtete zwischendurch immer wieder Felicianos Gesicht, welcher das Essen verspeiste als wäre es französische Edelschokolade.

Dieser Gedanke entlockte Ludwig ein Lächeln, ohne, dass er sich dessen bewusst wurde. Eine uralte CD mit Pavarotti bildete den Geräuschkegel um sie herum, und das Herz des Blonden schlug einmal heftig, als der Blick des Italieners seinem begegnete. Dunkles Feuer brannte in den braunen Schokoladenaugen. Feuer, welches Ludwig zum Schmel-

Nein, weigerte der Deutsche sich, den Gedanken weiterzuspinnen, dies war nicht richtig. Er versteifte sich kurz, ehe er sich schweigend seiner Portion widmete. Der Weißwein war nicht wirklich sein Geschmack; doch er gehörte dazu. Und Feliciano bevorzugte den vergorenen Traubensaft.
 

Wenig später war die CD durchgelaufen, und Pavarotti durch Ligabue ersetzt. Der Nachtisch bestand aus Obst und einem Topf geschmolzener Schokolade. Fondue im Kerzenschein.

Ludwig schluckte leicht, als er sich nach dem Licht-Ausschalten wieder an den Tisch setzte. Er beobachtete fasziniert, wie eine Ananas Feliciano zum Opfer fiel. Zunächst bekam sie einen Mantel aus Schokolade, welcher jedoch sogleich wieder abgeleckt wurde. Ludwig konnte seinen Blick nicht von Felicianos Lippen abwenden, die genüsslich an der Frucht saugten, um bloß nichts vom Geschmack zu verpassen. Dabei hatte er die Augen genießend geschlossen.

Deutschland schluckte trocken und griff nach dem Weinglas, benetzte seine Kehle mit dem bitter-süßen Traubensaft.

Ein wenig der Schokolade blieb an den roséfarbenen Lippen hängen, und wieder plagten Ludwig Gedanken, die sich sündig anfühlten. Aber zugleich waren sie so.. richtig. Ludwig biss sich von Innen in die Wange, um nicht irgendwelche Dummheiten anzustellen, welche er später bereuen konnte.

Dennoch blieb er gefesselt von den weich scheinenden Lippen, beneidete geradezu die Schokolade daran.

So gefesselt, dass er nicht mitbekam, wie Feliciano etwas sagte. Er sah die Lippen sich bewegen und hörte die Stimme, und registrierte dennoch nichts. Kurz schüttelte er also den Kopf. „Entschuldige, was sagtest du?“, ein verwirrter Blick traf ihn, welcher beflissentlich ignoriert wurde.

„Isst du nichts?“, fragte Feliciano schließlich, die Stirn leicht irritiert gerunzelt. Ludwig wurde da erst bewusst, dass er seinem Gast bislang bloß zugesehen hatte. Also angelte er sich ein Stück Apfel und steckte es sich in den Mund.

Felicianos leichtes, warmes Lachen trieb ihm einen Schauer über den Rücken und die feinen Härchen in seinem Nacken stellten sich auf. „Das meinte ich doch nicht so, caro!“, Caro hieß Lieber.. Ludwigs Herz machte einen kleinen, schüchternen Hüpfer und verursachte Spontangänsehaut am ganzen Körper, „Naschst du denn nie? Nicht einmal Schokolade?“

Feliciano abermals lachte leise und beugte sich vor, um ein Erdbeerstück ausgiebig in die geschmolzene, dunkle Schokolade zu tunken, welche exakt dieselbe Farbe hatte wie seine Augen. Anschließend nahm er sie halb in den Mund und zwinkerte Ludwig zu, bot ihm die andere Hälfte in seinem Mund an.

Etwas verschob sich. Der Deutsche konnte nicht genau bestimmen, was, doch etwas war anders.

Ludwig blinzelte und beugte sich vor. Sein Herz klopfte nun zum Zerspringen, und irgendwie fühlte er sich aufgekratzt und zittrig und ruhig und alles zugleich.

„Natürlich nasch‘ ich“, er überbrückte die letzten Zentimeter zu seinem Gegenüber, und sein Herz schlug ihm bis zum Hals.

Er schmeckte die Süße der Frucht und der Schokolade und Feliciano selbst.

Bei diesem Geschmack würde er zur Naschkatze.
 

-_-
 

Etwas Fluff, nicht?

Aber ich mag es so, und mal wieder auf den letzten Drücker.^^ Ich hoffe, es gefällt Dir trotzdem, Kono :)
 

Ein paar Informationen am Schluss:

- Italiener geben sich zur Begrüßung drei Küsse auf die Wange links-rechts-links. Und sie umarmen einander, das ist völlig normal. Für Ludwig muss das beim ersten Mal schon etwas schockierend gewesen sein.

- Risotto ist lecker (hehe, wer hätte das gedacht XD) und schnell gemacht.^^ Weißwein passt laut Koch im Haus gut dazu (extra nachgefragt)



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  konohayuki
2011-07-26T16:07:28+00:00 26.07.2011 18:07
Hallöchen :)
Awww, war das niedlich. Und ich muss zugeben, ich hätte nicht erwartet, was zu Hetalia zu bekommen. So viele fluffige, zuckersüße Dinge lassen mein Fangirlherz höher schlagen, ich bin total anfällig für sowas (außerdem bin ich jetzt wieder total Hetalia geflasht).
Ich versuche mal, einen ansatzweise geordneten Kommentar, ich bitte darum, spontane Geräuschuntermalung zu verzeihen.

>Seine stocksteife Haltung verriet Anspannung, und das lag wahrscheinlich vor allem daran, dass sein Organisationstalent ihn gerade im Stich zu lassen drohte.<
Ludwig ist sehr passend getroffen. Und in Anbetracht seiner Situation kann man durchaus verstehen, dass seine Nerven blank liegen. Der Arme will schließlich, dass alles perfekt wird.
Den bösen Blick auf das böse Blatt Papier, welches mal eine Einkaufsliste werden soll, konnte ich mir übrigens lebhaft vorstellen ;)

>Und das alles nur, weil sein Bruder wieder vergessen hatte, einzukaufen.<
Jetzt macht das Vogelfutter Sinn. Irgendwas muss Gilberts Vogel (und ich weiß nicht, wie ich diese Formulierung entschärfen soll) ja auch futtern.

>Ludwig musste auch noch einen zweiten Haushalt schmeißen: den deutschen Staat.<
Warum habe ich Ludwig in Hausmädchenkostüm vor Augen?

>Es war irgendwann einmal ein Weihnachtsgeschenk seitens Arthur gewesen, und zum Glück hatte Ludwig sich daran erinnert.<
Ein Hurra für Arthur! Vermutlich interpretiere ich da zu viel rein, aber irgendwie sehe ich gerade Arthur als sehr subtilen Kuppler, so nach dem Motto „Vielleicht wird es dir eines Tages nützlich sein …“ (Und nein, Francis hatte natürlich nichts damit zu tun, dass die Wahl ausgerechnet auf dieses Kochbuch gefallen ist.).

>Ein fester Biss in den Kugelschreiber, und der bittere Geschmack der Tinte verdrängte alle unerwünschten Gedanken aus dem Kopf Deutschlands.<
Oh nein, er muss doch nicht den armen Kugelschreiber zerbeißen. o.o Und seine Gedanken sind trotz ihres abrupten Abbrechens sehr gut zu verstehen :D
Und wie ihn die Gedanken verfolgen … das ist absolut niedlich und es passt zu ihm zu versuchen, sie zu verdrängen.

>„Alles Schuld von dem anderen Tomaten-Verrückten“<
Ich musste so lachen. Das ist sowas von typisch. Hochgradig amüsant.

>Er war sich nicht sicher, ob wirklich dies alles in den Gemüserisotto kommen sollte, doch wenn das weise Kochbuch dies schon sagte..<
Risotto *__* Ich liebe Risotto. Und dank der Zutatenliste hab ich Hunger drauf. Und so viel kann bei Ludwig beim Kochen gar nicht schief gehen. Denke ich

>Ludwig überprüfte nochmals, was er kaufen sollte, und strich die Packung Oreo durch, welche Gilbert vor einigen Tagen auf die Liste gesetzt hatte.<
Das kommt davon, wenn man nicht selbst einkaufen geht. Vielleicht lernt Gilbert ja so dazu?

>Dieses Faktum machte Deutschland gleich etwas zufriedener, und gleich etwas besser gelaunt – und etwas hibbelig, auch wenn er es nicht gerne zugab – machte er sich auf den Weg zum Supermarkt an der nächsten Kreuzung.<
Es fällt mir gerade sehr schwer, mir Ludwig hibbelig vorzustellen. Man kennt ihn ja großteilig nur von seiner ernsten und disziplinierten Seite. Dementsprechend passt es, dass er sich das Gefühl nur ungern eingesteht … (Ein hibbeliger Ludwig wird gerade bei mir so ähnlich wie Feliciano …)

>[…]hatte sich ein breites, äußerst strahlendes Lächeln auf seinem Gesicht imprägniert,[…]<
Ich bin irgendwie über das imprägniert gestolpert, für mich hat das was mit Holz oder Schuhen zu tun.
Aber zur Charakterisierung von Feliciano kann ich nur sagen: Sehr passend. Ein fröhliches Sonnenscheinchen.

>[…]deren Namen er sich nie behalten konnte,[…]<
Da ist scheinbar ein „sich“ zu viel, oder kommt das nur mir so vor? ;)

>Vielleicht war es etwas enttäuscht, dass er und Ludwig nicht allein Zuhause waren.<
Oh nein ;__; Gerade im Moment möchte ich Feliciano knuddeln.

>Trotz der vielen Mails, in denen anderes gestanden hatte.
Trotz der Telefonate, nach denen seine Stimme rau gewesen war. Und das nicht vor Heiserkeit.<
Wie Feliciano sich Gedanken macht, nur weil Gilbert ihm die Tür öffnet, ist irgendwo niedlich. Trotzdem will man ihn einfach nur in den Arm nehmen und ihm sagen, dass alles gut wird.
Und die beiden, also Ludwig und Feliciano sind ja mal beide so … ich weiß nicht, wie ich es am besten sagen soll. Tollpatschig. Irgendwo auch unbeholfen, was die Beziehung angeht, die sie haben. Awww. Sie sind so niedlich.

>Gilbert schien ihn zu durchschauen – wie hatte er das denn geschafft?<
*prust* Na, wie wohl? :) Feliciano ist sich gar nicht darüber bewusst, wie viel von seinen Gefühlen man ihm eigentlich ansehen kann xD

>Felicianos Herz machte abermals einen Hüpfer, als dann Ludwig aus einer Tür trat – gehüllt in eine rosarot-rot gestreifte Küchenschürze mit Aufschrift >Mama<.<
Ernsthaft? :)) Wie niedlich. Zu dieser Szene gibt es nur einen Kommentar: Made my day. (Außerdem schreit das nach Fanart)

>Er wollte bedacht sein, und doch stürmte er bereits nach zwei Schritten ungebremst auf den hochgewachsenen Blonden zu.<
Typisch! Und die Begrüßungsszene ist einfach nur Zucker.
Und für die italienischen Ausdrücke brauchte ich keinen Übersetzer, weil sie sich durchaus aus dem Text erschließen lassen (und man sich die Sachen auch teilweise vom Spanischen/Französischen ableiten kann).
Außerdem sind Felicianos Gedanken bezüglich des Kusses sehr passend beschrieben. Nein, ich schreibe jetzt nicht noch einmal, wie niedlich ich die ganze Szenerie finde *-*

>„Ach ja, ich wollte gerade Arthur und Francis abholen“<
Zwar keine Direkten Auftritte, aber ich freu mich trotzdem über ihre Erwähnung (Arthur tauchte ja am Anfang schonmal auf).
Und das Kopfkino beim Gedanken, dass diese drei um die Häuser ziehen, ist irgendwie lustig :)

>Ein Candlelightdinnger! Nur für ihn! Feliicianos Herz jubilierte in allen Oktaven.<
Meine Mutter fragte mich, warum ich denn so gequietscht habe. Gott, bin ich anfällig für sowas.
Ich mag außerdem die Formulierung „in allen Oktaven jubilieren“.

>Ein Glück, der Risotto war so geworden, wie er es sich vorgestellt hatte!<
Haben wir jemals an Ludwig gezweifelt? Nein. ^^ Und nachdem ich jetzt nachgeschaut habe, bin ich nun wieder schlauer: Ich kannte Risotto bis jetzt nur mit dem Artikel „das“.

>Der Weißwein war nicht wirklich sein Geschmack; doch er gehörte dazu. Und Feliciano bevorzugte den vergorenen Traubensaft.<
Was man nicht alles für die Liebe tut … Und das Ludwig wohl ein Bier besser gefallen hätte, ist glaube ich – zumindest aus seiner Sicht – nachvollziehbar.

>Wenig später war die CD durchgelaufen, und Pavarotti durch Ligabue ersetzt.<
Pavarotti kannte ich ja, aber Ligabue musste ich dann doch erst suchen. Wie romantisch diese Musik ist!

>Fondue im Kerzenschein.<
Ich muss mich wiederholen: Wie romantisch (hoch drei)!

>Dennoch blieb er gefesselt von den weich scheinenden Lippen, beneidete geradezu die Schokolade daran.<
Jemand hätte Ludwig sagen sollen, dass der Moment, in dem er neidisch auf Schokolade wird, der Moment ist, in dem man seinen Gefühlen vertrauen und sie nicht zurückhalten sollte.

>„Naschst du denn nie? Nicht einmal Schokolade?“<
Wenn er nicht zu abgelenkt ist, vermutlich. Um mein Lieblingswort dieses Kommentars zu benutzen: Verdammt niedlich.

>Sein Herz klopfte nun zum Zerspringen, und irgendwie fühlte er sich aufgekratzt und zittrig und ruhig und alles zugleich.
„Natürlich nasch‘ ich“, er überbrückte die letzten Zentimeter zu seinem Gegenüber, und sein Herz schlug ihm bis zum Hals.<
Der Fangirlherz jubiliert und fangirlt. Und wenn ich ganz ehrlich bin, hatte ich den Werbespruch mit dem Hintergedanken an eine solche Situation gewählt ;) Danke, danke, danke für diese wunderschöne Geschichte.

>Bei diesem Geschmack würde er zur Naschkatze.<
Allerdings glaube ich, da haben sich zwei Pünktchen beim Verb zu viel eingeschlichen ;)

Ich mag deinen Schreibstil sehr gerne, er ist flüssig und gut zu lesen. Und die Geschichte, die du erzählt hast, ist einfach nur zuckersüß und niedlich und einfach toll.
Meiner Meinung nach hast du die Charaktere gut getroffen und für Fluff bin ich sowieso sehr anfällig, wie man glaube ich auch aus dem Kommentar rauslesen kann.

Noch einmal: Vielen Dank für diese wunderschöne Geschichte. Es hat furchtbar viel Spaß gemacht sie zu lesen.

LG,

kono



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