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In dieser Nacht

von

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Ein Trümmerhaufen

Sie waren schon gewöhnt gewesen, dass ihr Boss mehr als es wohl gesund war dem Alkohol zugeneigt war, doch dieses Mal war es etwas Anderes.

Denn der Schwarzhaarige hatte die wohl wichtigsten Schlacht seines Lebens 'verloren', und es lag nicht an Schwäche oder daran, dass er sich einfach nicht genug reingehangen hatte, es war das Blut.

Und was sollte er dagegen machen?

Sein Leben lang hatte man ihm eingeredet er würde der zehnte Vongolaboss werden, die Nachfolge von Timoteo und nun?

Nun war es irgendso ein kleiner, unmotivierter Bastard der seine vorherbestimmte Rolle einnahm.

Und es brachte nicht einmal etwas ihn einfach umzubringen, denn selbst dann würde es nichts daran ändern das der Ring ihn abgestoßen hatte- der Ring der den Beweis über die Macht der Vongola erbringt, der nur dem Boss vergönnt ist.

Dementsprechend war die sonst noch schlummernde Wut des Variabosses mehr als nur geweckt.
 

Und er versuchte den brennenden Hass tief in seinem Körper mit Alkohol zu ertränken, so wie er es bisher immer getan hatte.

Nur dieses Mal war es nicht von Erfolg gekrönt.

Desto mehr er trank, desto wütender wurde er und aufhören würde er ganz bestimmt nicht.

Wo es sonst nur die Wodkagläser waren flogen nun ganze Möbelstücke durch den sonst so stilvoll eingerichteten Raum.

Die Gardinen waren wie von einer wilden Bestie herunter gerissen und vollkommen zerfetzt wurden, die Fenster waren zerbrochen, die Scherben lagen wie Kristalle zerstreut über dem ganzen Boden.

Der rote Teppich verbarg die vielen Tropfen Blut die durch die Zerstörungswut vergossen wurden und selbst das sonst so heiß geliebte Bett wurde zerpflückt wie ein Gänseblümchen.

Und das alles unter einem fast ohrenbetäubenden Gröhlen und Fauchen, das laute, kaum noch zu definierende Fluchen und die Morddrohungen die darunter waren machten mittlerweile sogar de so geprüften Variamitgliedern Angst.

Der sonst so fürsorgliche Leviathan traute sich keinen Zentimeter in die Nähe seines Bosses, Bel hatte sein unbekümmertes Kichern herunter geschluckt und ließ dem Anflug von Panik Platz.

Der Mann, der nach dem Kampf schon vollkommen außer Kräften schien wirkte nun unbändiger denn Je.

Er selbst hatte sich an diesem Abend-kaum in der Villa angekommen- warscheinlich mehr Schaden zugefügt als es der Kämpfe je hätte tun können.
 

Squalo stand stumm vor der Tür des Wütenden, hatte die Arme verschränkt und beobachtete das Spielchen.

Er wusste, früher oder später musste er eingreifen und dass das hier die wohl schlimmste Nacht für den sonst so Überheblichen werden würde.

Wo die Anderen schon nach den ersten Minuten in Deckung gegangen waren starrte Squalo allerdings nur zu ihm herüber, versuchte den Moment abzuwegen an dem er zu ihm gehen konnte, in dem er entkräftigt genug war um sich nicht mehr einfach losreißen zu können.

Und er kam, auch wenn es lange Stunden gedauert hatte.

Xanxus fiel auf die Knie, als sein Körper begann zu streiken.

Die Hände zitterten, der zornige Mann saß knurrend zwischen den verwüsteten Sachen und jappste nach Luft, der Silberhaarige ergriff seine Chance und ging großen Schrittes auf ihn zu, legte eine Hand auf seine Schulter.

Die Reaktion des Anderen war zu erwarten, bloß ein lautes :"Verpiss dich!", zischte aus ihm heraus, und er zog die verletzte Schulter von ihm weg.

Doch so leicht würde sich der Schwertkämpfer nicht verjagen lassen.

Er hockte sich vor ihn: "Beruhige dich verdammt. Der ganze Mist hier wird nichts an deiner Situation ändern!"
 

Xanxus zeigte ihm bloß die Zähne, sein Blick war der eines bedrohlichen raubtieres, doch seine Krallen waren schon vollkommen abgenutzt.

Squalo atmete einmal tief aus:" Ja, es ist verdammt scheiße, unser Plan hat nicht funktioniert und du wirst erst mal nicht ~der~ Boss der Vongola werden, okay? Aber uns wird schon noch was einfallen, wenn du Idiot mal wieder ruhig Blut bewahren und dein Hirn anstrengen würdest."

Xanxus schien von dieser Rede allerdings wenig zu halten und griff nach Squalos Hals, drückte mit einer Hand zu, und trotz der bedorhlichen Situation bemerkte Squalo nur wie schwach sein Griff schon war, packte nach der zittrigen Hand.

"Etwas einfallen? Willst du mich verarschen! Ich werde diesen Bastard killen. ich werde seine verfickten Eingeweide wie eine Scherpe über den Kampfplatz tragen und ihn seinen kleinen Wächtern zum Frühstück servieren.", schrie der Schwarzhaarige, der sich nicht mehr unter Kontrolle hatte.

Und trotzdme- man konnte nicht sagen das da der Alkohol aus ihm sprach, es war der so lange unterdrückte Hass.

Auf Sawada Tsunayoshi, auf die Mafia, auf Timoteo, seine Mutter, auf die ganze scheiß Vongola.
 

"Jaja, wenn du in ner Woche immer noch so darüber denkst dann holen wir uns seine Eingeweide und du darfst damit ein bisschen Party schieben, okay? Aber du bist verdammt nochmal am Ende. Dein Körper ist am Ende und du bist völlig außer dir. Krieg dich wieder ein! Oder willst du etwa deiner eigenen Organisation in den Rücken fallen?"

Xanxus schnaupte nur auf, versuchte gegen den Druck von Squalos Griff anzukämpfen, aber mittlerweile zuckten die Muskeln, morgen würde er sich garantiert keinen Zentimeter bewegen können.

"MEINER ORGANISATION? DU MEINST DIESEN VERFICKTEN WITZ??", wutentbrannt riss er sich das Abzeichen der Varia vom Ärmel seiner ledernen Jacke und ließ es in Flammen aufgehen.

Der langhaarige Mann blickte fast erschrocken, wütend und auch leicht verletzt zu Xanxus.

"So denkst du also über uns ja? Als einen WITZ?", er stand auf, trat gegen einen umgefallenen Schrank.

"Fick dich, Xanxus, wirklich!"

Doch statt zu gehen versuchte er sich zusammen zu reißen- es reichte ja schon wenn einer von ihnen beiden Tobsuchtsanfällen unterlag.

"Ich will dich nur einmal daran erinnern was du warst bevor wir die Varia hatten. Ein kümmerliches und überzogenes Gör das glaubte die Welt würde ihm gehören und verdammt, Xanxus, ich hatte erwartet das du dich irgendwann auch mal weiter entwickelst."

Xanxus wollte sich das nicht anhören, versuchte aufzustehen, riss allerdings nur den Anderen zu Boden, hockte über ihm und tötete ihn gerade zu mit Blicken.

Aber anders als erwartet kam da sonst keine Gegenreaktion.

Kein brüllen oder aufplustern, er knallte ihm nicht einmal eine.

"Es liegt bei dir ob du die Varia nun verlässt oder nicht.. aber auf uns.. was wartet da draußen denn schon groß auf uns? Willst du wirklich zurück in dieses falsche Leben hm? Willst du vielleicht zurück 'nach Hause' und darauf warten das irgendwer dir sagt was dein Ziel im Leben ist?"

Squalo richtete seinen Oberkörper auf, blickte dem Rotäugigen tief und ernst in die Augen.

"Sag jetzt nicht das alles umsonst war.."
 

Der zornige Mann biss sich kurz auf die Unterlippe, machte Anstallten zu schreien, aber ihm schien selbst dafür die Energie zu fehlen.

Seine schwachen Hände fuhren sachte über den Boden, spürte die stechenden Splitter und das weiche Haar des Anderen.

Langsam zog er eine Strähne zu sich hinauf, hatte sie um seine blutigen Finger gewickelt.

>Unser Traum<, und Xanxus schloss die Augen, schluckte beschwert während Squalo unter ihm hervor gekommen war und der Andere gerade zu übermüdet und ausgepowert in seine Arme fiel.

Nicht gerade eine angenehme Position für den Eigenbrötler, aber nun war ihm nach dem harten Kampf und dem Getobe so schwindelig geworden das er kaum noch die Augen offen halten konnte.

Squalo half ihm dann auf seine Matraze, die teilweise aufgerissen auf dem Boden lag, er zog Xanxus die Jacke aus, die nach Alkohol und Blut gestunken hatte.

Behutsam strich er ihm über die Wangen, Xanxus blickte geschwächt zu ihm auf, selnbt wenn er gewollt hätte, diese Nähe hätte er nicht unterbrechen können.

Er presste die Augen zu, spürte den brennenden Schmerz über seinem Gesicht, die Wunden des Eises und auch seine alten Narben.

Leicht knirschte er mit den Zähnen, Squalo strich über jede seiner Wunden, versuchte ihn etwas zu beruhigen.

Denn auch wenn sich der Andere nicht mehr bewegen konnte, der Tumult der in ihm ausgebrochen war war noch lange nicht gelegt.
 

Aber die beruhigenden Berührungen verfehlten nicht ihre Wirkung, zumindest das aufgeregte Zittern legte sich etwas.

Squalo legte eine Decke über den Mann, dessen Körper trotz all der Aktivität noch vollkommen unterkühlt war.

Xanxus Kopf lag auf seinem Schoß, vorsichtig wischte er ein paar der Bluttropfen mit seinem Ärmel von Xanxus Händen und seiner Wange.

Er blickte zu ihm herab, solch einen absolut vernichteten Blick in dessen sonst so starken Augen hatte er noch nie gesehen.

".. du hast doch uns.."

Xanxus blickte müde zu Squalo herauf, schien nicht ganz zu verstehen.

"..wir sind unsere eigene Familie, und du bist unser Boss. Und die scheiß' Vongola, die wären doch ein Witz ohne uns!"

Der Blick richtete sich wieder Gedankenverloren zu den langen Haarsträhnen.

"Was ist nun..? Muss ich mir die Haare abschneiden?"

Diese langen, prachtvollen Haare die er sich nur für ihn hatte wachsen lassen. Für ihren ~gemeinsamen~ Traum.

Ein leises, genervtes Murren des Liegenden:

"Tu das..und die Varia ist für dich gestorben.." ein doch bemühter, kalter Blick zu dem Langhaarige herauf.

Dieser lächelte kaum merklich und verzog dann das Gesicht.

"VOoOOiii! Wie bitte? Du bist wirklich ein beschissener alter Sack! Daran wird sich wohl nie was ändern häh?"

Und Xanxus schloss erneut die Augen, flüsterte: "Nein..niemals."

Daraufhin schlief er ein, mit einem so friedlichen Gesichtsaudruck, dass man vermuten wollte es wäre nicht der wahrscheinlich schlimmste Tag im Leben des Variabosses gewesen.
 

Als es schließlich still um sie Beide herum war lunzten ein paar neugierige Augen in das Zimmer hinein, ein vor Neid grün gewordener Leviathan und ein paar erleichterte Bel-Augen.

Doch Squalo schenkte ihnen keine Beachtung, er ließ nur eine Hand auf Xanxus Wange ruhen und schlief ein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2011-12-24T23:13:54+00:00 25.12.2011 00:13
aw wie mich Squalo an mich so erinnert in der Fanfic xDDDD *hust* xD
Aber aww~ Man konnt es sich echt toll vorstellen!
Von:  BarbieTosa
2011-07-27T13:49:11+00:00 27.07.2011 15:49
Waah. Wie süß! *w*
Irgendwie zwar Traurig aber irgendwie...
einfach gut Geschrieben ^^
Muhahaha, tja Levi, gegen Squ-Chan haste keine Chance. xD
Von:  SuperbiaSqualo
2011-07-26T22:48:27+00:00 27.07.2011 00:48
Q___________________________Q
TT______________________________________TT

DAS IS SO SCHÖN!!
dankedankedanke! du hast mir da echt en traum wahrgemacht. sehr schön geschrieben ohne dass xanxus noch squalo i-wie verweichlicht!


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