Zum Inhalt der Seite

Ikebukuru Change's

IzayaKida - bis zum Erlangen der Informationen
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 8 - Ein bedeutsames Hindernis

Das einzige was er zu hören glaubte war das leise rascheln von Stoff. Auch die Lichtveränderung bemerkte er durch seine geschlossenen Lider hindurch. Es roch vertraut, jedoch konnte er nicht mit Sicherheit sagen wo er war. Auf der Straße war er schon lange nicht mehr, dass stellte er sofort fest. Er lag in einem Bett, auch das war ihm klar. Im Hintergrund schien jemand zu telefonieren und zu lachen, aber die Stimme kam ihm kaum bekannt vor. Oder doch- natürlich. Er hatte auch sie schon einmal gehört, das glaubte er jedenfalls. Langsam begann Kida damit seine Augen zu öffnen, blinzelte einige Male in den Raum hinein, ehe sich seine Augen langsam an das matte Licht gewöhnten. Jemand hatte die Vorhänge zugezogen. Auch konnte er nun sagen wo er war. In einem kleinen Zimmer mit schmaler Einrichtung. Eine Tür, ihm gegenüber, führte hinaus auf einen Gang an dem vermutlich ein weiterer Raum grenzte. Die telefonierende Person schien dort ihre Runden zu drehen und auch die Konversation an sich schien immer aufregender zu werden. Erneut ging die benannte Person, und vielleicht sogar sein Retter, ihre Runde und blieb in dem Durchgang stehen. Mit einem leichten Schmunzeln auf dem Gesicht sah Izaya in seine Richtung, wandte den Blick erneut ab und ging weiter, an dem Durchgang vorbei. Der Blonde konnte es nicht fassen! Schon wieder war es Izaya der damit etwas zu tun hatte! Vermutlich war er selbst derjenige, der dem Autofahrer den Auftrag gegeben hatte ihn anzufahren. Nun gut- so viel wollte er ihm nun auch nicht wieder anmaßen. Ruckartig fuhr Kida auf, zog aber scharf die Luft zwischen den Zähnen ein und sank in derselben Bewegung wieder zurück. Er hatte unglaubliche Schmerzen die sich durch seinen ganzen Körper zogen und es ihm unmöglich machten aufzustehen- oder sich anderweitig zu bewegen. Er hatte keine Möglichkeit zu verschwinden, also musste er wohl vorerst da bleiben. Langsam wurde ihm unwohl bei der Sache. Schon alleine der Blick, den Izaya ihm zugeworfen hatte verriet nichts Gutes. Vorsichtig bewegte er die linke Hand zur Decke und hob sie ein Stück nach oben. Er konnte sein Knie sehen, welches mit einigen Verbänden versehen war und auch sein rechter Arm schien etwas abbekommen zu haben. Er war verarztet, schön und gut, aber wieso war er nicht in ein Krankenhaus gekommen, nachdem er schließlich schon das Bewusstsein verloren hatte?

Kida hörte ein Geräusch und sah schließlich wieder nach oben. Izaya kam schmunzelnd um die Ecke und schüttelte leicht den Kopf. „Was lachst du so? Gefällt es dir mit anzusehen wie jemand verletzt wird?“ „Ich bin nur darüber amüsiert, was für ein Pechvogel du doch sein musst. Was planst du als nächstes? Vom Blitz getroffen zu werden und tot umzufallen?“ Sauer richtete sich Kida erneut auf, sank jedoch abermals zurück. „Ich…habe nichts geplant. Was ist mit dir?“ Fragend zog der Schwarzhaarige die Augenbrauen hoch, setzte sich dann aber an den Rand des Bettes in dem der Schüler lag. „Was meinst Du mit planen?“ Mit mal fing Izaya an zu lachen. „Haha, verstehe. Du glaubst also ich hätte gewollt, dass du angefahren wirst!?“ Das Schweigen reichte Izaya völlig als ein tonloses ‘Ja‘ aus. „Wieso sollte ich das wollen?“ „Was weis ich, was für kranke Ideen Du hast.“ Grummelnd verzog Kida das Gesicht. „Und wieso…bin ich hier? Und…WO bin ich hier eigentlich?“ „Ich bin erstaunt, dass Du es nicht erkannt hast. Es ist mein Apartment. Da vorne…“, er zeigte mit dem Finger durch den Durchgang hindurch auf den großen Raum, „…ist das Empfangszimmer, sowie mein Büro, indem Du schon des Öfteren gesessen hast.“ „Und wieso um alles in der Welt bin ich gerade hier?“ „Weil ich es so wollte.“ Gab Orihara nur als lapidare Antwort zurück, sah den Jüngeren jedoch weiter durchdringend an. Seine kalten Hände wanderten nun langsam zum Gesicht Kida’s, der sich unwohl in die andere Richtung lehnte. Er wollte nicht von diesem Mann berührt werden. Nicht von dem, der ihm so viel Schlimmes beigebracht hatte. Nun bewegte sich jedoch Izayas ganzer Körper hinunter, lehnte sich über den geschundenen Körper des Jungen. Seine Hände bekamen nun doch letztendlich Kidas Gesicht zu fassen und seine Lippen legten sich vorsichtig auf die seines Gegenübers. Während Izayas rote Augen den jungen Mann fixierten, tätschelten seine Hände weiterhin dessen Gesicht. „Ich hab mir Sorgen gemacht.“ Flüsterte der Informator sacht, nachdem er den Kuss gelöst hatte. Kida wusste in diesem Moment nicht recht was er sagen sollte. Er war sich nicht sicher, ob Izaya die Wahrheit sagte oder ihn gerade erneut belog. So recht wusste man es bei ihm sowieso kaum. Den Blick fortwährend auf die roten Augen des Obigen gerichtet, entschied er sich nach einer Weile schließlich doch dazu sich ein wenig zu zieren und schob den Mann etwas weg. „Wieso…bist Du mir überhaupt gefolgt?“ „Bin ich nicht. Nachdem Du gegangen bist, bin ich selbst in Richtung Heimat gegangen. Natürlich war ich enttäuscht, dass Du einfach gegangen bist. Als ich dann jedoch den Unfall gesehen hab, bin ich sofort zu Dir geeilt. Wirklich.“ Izaya’s Grinsen wurde einen Tick breiter, so strich er ein letztes Mal mit seinem Handrücken über die Wange Kidas und stand dann schließlich auf. „Du hast sicherlich Hunger. Du hast ziemlich lange geschlafen. Ich lasse Dir etwas bringen.“ Orihara holte sein Handy aus der Hosentasche heraus und wedelte einige Male damit vor Kidas Nase herum. „Wenn Du mich entschuldigen würdest? Ich muss meiner Arbeit nachgehen.“ Mit diesen Worten und einem weniger freundlichen Grinsen verschwand der Schwarzhaarige aus dem kleinen Zimmer, durch den Gang in den Büroraum hinein und schloss hinter sich die Tür.
 

Tick Tack Tick Tack Tick Tack -- Es war Stunden her seitdem er Izaya Orihara das letzte Mal gesehen hatte. Unfähig aufzustehen, starrte der Schüler Stundenlang an die Decke und wartete vergeblich auf ein Zeichen. Nachdem er ihn verlassen hatte, hatte er lediglich einen kurzen Besuch von einer Frau bekommen, die er irgendwo schon mal gesehen zu haben glaubte. Ihr Name war Namie Yagiri, die ihm eine halbe Stunde nach Izayas verschwinden etwas zu Essen brachte, sich aber nicht weiter um ihn kümmerte. Auch schien sie ihm nicht so redseelig zu sein. Außer sich kurz vorzustellen hatte sie sich dazu entschieden gehabt zu schweigen und verschwand daraufhin gleich wieder.

Seufzend wandte er seinen Blick auf die Wanduhr, die so erbarmungslos tickte und ihm klar machte, dass die Zeit nicht dazu bereit war schneller zu vergehen. Kida hatte die vergangene Zeit, die vorigen 4 Stunden, dazu genutzt nachzudenken. Er machte sich ehrlich Sorgen. Der Anruf, der vor seinem Unfall bei ihm einging hatte ihn nervös werden lassen. Es gab einige Probleme innerhalb der ‘Gelben Turbane‘, so Yuuto, ein Mitglied seiner Bande. Es verschwanden in den letzten Tagen mehrere Mitglieder. Nur ihre Telefone blieben zurück, so waren sie nicht erreichbar. Die Wohnungen standen leer und nirgends war ein Hinweis auf ihr verbleiben. Yuuto hatte sich angeblich mit einem anderen der Mitglieder verabredet gehabt, welcher aber ebenso verschwunden ist. Ob es sich hier um Kidnapping handelte, konnte Kida nicht mit Sicherheit sagen. Aber eines war klar, er musste etwas tun und dass er hier bewegungsunfähig im Bett lag war nicht unbedingt förderlich. Den Kopf langsam nach links geneigt fiel sein Blick auf seinen weißen Kapuzenpulli. Hatte er sein Handy nicht dort hinein gesteckt? Irgendjemand, vermutlich der Arzt, hatte ihm seiner Sachen entledigt, so trug er nun nur noch die Knielange Boxershorts. Seine Sachen hatten außerdem einiges abbekommen. Es waren nicht nur kleine Löcher, sondern auch einige, bereits getrocknete, Blutspritzer darauf zu sehen. Der Blondschopf begann sich zu strecken, fingerte hinüber zu dem Stuhl auf dem sein Pulli lag, konnte aber nicht herankommen ohne vermutlich auf den Boden zu fallen. Also krabbelte er bis zum äußersten Rand, lies langsam und bedächtig seine Beine aus dem Bett gleiten und setzte vorsichtig die Füße auf das kalte Laminat auf. Er schien so schwach wie lange schon nicht mehr zu sein. Kida hatte kaum Gefühl im linken Bein, trotzdem versuchte er sein Glück, begann sich langsam aufzurichten, hatte jedoch deutliche Probleme damit zu stehen. Wie lange hatte er verdammt noch mal geschlafen gehabt? Ein…vielleicht auch zwei Tage? Mehr aber nicht- oder? Den rechten Fuß setzte er vorsichtig vor den linken und trappelte somit bis hin zum Stuhl der einen guten Meter vom Bett entfernt stand. Sich an der Stuhllehne festhaltend, fasste er den Pulli und suchte in den Taschen nach seinem Handy. Überrascht lies er ihn wieder sinken und suchte den Raum mit den Augen ab. Sein Handy war nicht da. Wieder den Blick zum Stuhl gewandt suchte er nun auch in seinen Hosentaschen- leider mit demselben Ergebnis. Wer zur Hölle hatte ihm sein Handy genommen? Oder hatte er es gar bei dem Unfall verloren gehabt? Egal- es war jedenfalls der Fall, dass es nicht da war. Wenn irgendjemand Falsches es in die Hände bekommen würde, hätte er sichtliche Probleme. In der Zwischenzeit waren vermutlich auch noch weitere Männer verschwunden und er, als Leader, konnte rein gar nichts unternehmen. Das alles regte ihn furchtbar auf. Verletzung hin oder her- er musste etwas tun. Und zwar so schnell wie möglich!
 

Die Türklinke hinunterdrückend stieß der schwarz gekleidete Mann die Tür auf und trat, ohne zu fragen, in das kleine Zimmer. Izaya zog überrascht die Augenbrauen nach oben als er sah, dass Kida bereits wieder fähig war zu stehen und gerade in seinen Sachen herum wühlte. Als der Blonde ihn jedoch zu sehen bekam verzog sich seine Miene. „Was siehst du mich so böse an? Hast du mich vermisst? Tut mir leid, ich hatte etwas zu tun aber jetzt bin ich erst mal für dich da.“ „Wo ist mein Handy? Ich weis, dass ich es vor meinem Sturz eingesteckt hab. Hast du es gesehen?“ Izaya zog nachdenklich die Lippe zur Seite und schaute an die Wand. Es erstaunte ihn wie lapidar und Tatsache beiläufig Kida das mit dem ‘Sturz‘ erwähnte, als wäre es keine große Sache. Masaomi hatte gute 3 Tage über geschlafen gehabt und selbst der Arzt hatte befürchtet, dass Kida nach dem Unfall einen Schock davontragen würde der nicht kurierbar sei und auch noch lange bleiben würde. Aber dem war anscheinend nicht so, was vor allem Izaya gefiel. Dieser Junge war immer wieder für eine Überraschung gut und würde ihm noch einigen Spaß bereiten.

Nach einer ganzen Weile war auch Izaya bereit dazu zu sprechen, lehnte sich an den Türrahmen und richtete den Blick erneut auf den Jungen, der nur in Boxershorts da stand und einen recht hübschen Anblick bot – wären die vielen Verbände nicht gewesen. „Ich habe es nicht gesehen. Aber du solltest dich auch nicht darum kümmern, mein Guter. Du bist offiziell krankgeschrieben und hast die Zeit im Bett zu verbringen um dich auszukurieren. Es ist ein Wunder, dass dein Bein nur verstaucht ist und die paar Kratzer hätten auch zu größeren Wunden werden können. Nur…“ , Izaya deutete auf Kida selbst, „…dein Kopf hat es wohl abbekommen.“ Orihara musste nun mit ansehen wie unsicher Kida die Hand hob und seinen Kopf betastete, sie erneut runternahm und die rote Flüssigkeit an seiner Hand betrachtete, die schon so gut wie eingetrocknet war. Wie konnte es sein, dass der Blonde das nicht bemerkt hatte? Vorsichtig wanderte Kidas Blick auf das Kissen und er schien erst jetzt zu bemerken, dass da ein paar, leicht rote Flecken waren. „Du bist ziemlich hart aufgeprallt. Ein Wunder, dass dir nichts weiter passiert ist- was aber natürlich auch an meiner spontanen Versorgung lag. Du solltest dich glücklich schätzen, dass ich gleich zur Stelle war.“ „Ich würde mich glücklich schätzen, hätte ich mein Handy wieder. Du…hast es wirklich nicht gesehen?“ Mit dem üblichen Lächeln schüttelte Izaya nur den Kopf und ging schließlich auf den Blonden zu, der ein Schritt zurückwich und ihn drohend anfunkelte. Das beeindruckte ihn schon lange nichtmehr. „Leg dich bitte wieder hin. Ich werde die Augen nach deinem Handy offenhalten, in Ordnung?“ Mehr oder weniger überzeugt nickte Kida vorsichtig und legte sich schließlich wieder in das mehr oder minder weiche Bett. Wie eine Mutter die sich um ihr Kind sorgt, deckte Orihara den Schüler zu und gab ihm noch einen Kuss- auf den Mund. Außer, dass dieser leicht das Gesicht verzog tat er nichts, drehte sich dann, soweit es ihm möglich war, zur Seite und schloss die Augen. Vermutlich hoffte er einfach nur, dass der Schwarzhaarige verschwinden würde. Und das tat er, wenn auch etwas verspätet. Erneut betrat er den Gang und ging hindurch bis zu seinem Büro und schloss hinter sich die Tür.

Namie Yagiri saß auf der Couch hinter der Tür und sah von ihren Dokumenten auf. Sie schien etwas von Izaya zu erwarten, der sich erst einmal streckte, dann auch zu ihr sah. „Wie viele in den letzten 3 Tagen?“ „2 Personen, so wie Du gesagt hast. Aber Izaya, meinst du nicht, dass es auffällig wird?“ „Es soll auffallen, meine Liebe.“ Lächelnd ging Orihara zu seinem Schreibtisch, zog seine Ärmel nach oben, durchblätterte einige Dokumente und kam dann mit einem weiteren Blatt zurück zur Couch und setzte sich. Seine Augen wanderten ein letztes Mal über das Blatt, ehe er es ihr reichte. „Das sind die Namen der nächsten ‘gelbe Turbane‘ Mitglieder. Lass auch sie verschwinden, das ist doch schließlich dein Spezialgebiet oder?“ Mit Mal ertönte ein Klingeln aus der Schreibtischschublade. Gemächlich stand Izaya erneut auf, ging wieder zu dem Tisch und holte das Handy heraus. Grinsend betrachtete er das Display eine Weile, lies das Handy klingeln bis es verstummte. 48 verpasste Anrufe. „Tja meine lieben Turbane. Euer Chef ist leider verhindert und kann sich nicht um Euch kümmern. Ihr geht ihn einen feuchten Dreck an.“ Izaya begann zu lachen, klappte das Handy auf und schaltete es komplett aus. „Er wird erst einmal sich selbst helfen müssen.“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Aoki
2011-09-04T15:56:22+00:00 04.09.2011 17:56
Hui...Ein längeres Kapitel, hat mich gefreut! :D...War ja klar, dass Izaya ein kleiner hinterfotziger Kerl is...Aber hey, wir lieben ihn <3 xD...Ich vermute mal, dass auch er für den Unfall verantwortlich war, so oft wie es in Gedanken betont worden ist..^^..Er ist also auch für das Verschwinden der Turbane verantwortlich und ich frage mich, was er damit meinte, dass Kida sich erst einmal selbst helfen müsste...Hust..Ja, ich bin durch würde ich sagen, hat mir Spaß gemacht die Kapitel zu lesen und ich werde auch weiterhin dabei bleiben, freue mich, wenn es etwas Neues von deiner Geschichte gibt!

Lg, Enoir


Zurück