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Die ersten Konsequenzen der Begegnung

Als Nami die Tür hinter sich schloss und diesen verdammten Trenchcoat über die Couch geworfen hatte, brach sie auch gleich auf dieser zusammen.

In der Hand hielt sie das vermaledeite Schwert, wofür sie fast alles verloren hätte.
 

Wehe, wenn du nicht ein hübsches Sümmchen wert bist!
 

Obwohl sie sich eingestehen musste, dass sie wenigstens etwas Kostbares für seinen Besitzer gestohlen hatte, denn das gehörte ja schließlich auch zu den Dingen, die sie wollte.

Trotzdem plagte sie ein schlechtes Gewissen, welches sie aber durch ihre Erschöpfung verdrängte. Müdigkeit überfiel sie und schon im nächsten Moment fiel sie in einen traumlosen Schlaf.

Mit ihrer Hand, die von der Couch herabhang, hielt sich aber selbst im Schlaf noch das Schwert fest umklammert.
 

Am nächsten Tag wurde sie unsanft von einem kontinuierlichem Piepsen geweckt.

Nami wollte sich ihre Decke über den Kopf ziehen, nur um noch ein bisschen länger in einem erhol-samen Schlaf zu fallen. Doch als sie mechanisch ihre Hand nach unten bewegte, griff sie ins Leere. Sie tastete sich mit ihren Fingern weiter und musste feststellen, dass es nicht ihr gemütliches Bett war, auf dem sie lag.

Genervt öffnete sie langsam die Augen, um dem auf den Grund zu gehen.

Helles Licht, viel zu helles Licht für ihren Geschmack, blendete sie und Nami kniff die Augen zusammen.

Immer noch die Augen geschlossen, legte sie eine Hand auf diese, um sie vor weiterem Licht zu schützen und richtete sich mühsam auf. Das Piepsen im Hintergrund war noch immer nicht ver-stummt und zwang sie mit jedem erneut nervigen Piepsen zum Aufstehen und zum Ausschalten des Weckers.

So langsam dämmerte es Nami, warum sie sich nicht in ihrem Bett befand, sondern im Wohnzimmer auf der Couch saß. Und warum ihr Wecker klingelte.

Es war Montagmorgen.
 

Montag?!

Verdammt ich muss zur Arbeit!
 

Hektisch öffnete sie ihre Augen und sprang förmlich von der Couch auf, wobei sie noch über das Schwert stolperte, welches dort immer noch lag.

Ein Schwindelgefühl befiel sie und sie fasste sich an den Kopf. Ihr Körper hatte anscheinend zu wenig Schlaf erhalten und bedankte sich dafür mit sowas. Super…

Nach und nach schaltete sich ihr Gehirn langsam ein und sie realisierte, dass sie noch genügend Zeit hatte, bevor sie zur Arbeit gehen musste.

Schlurfend, ging sie nun wieder übermüdet in ihr Schlafzimmer zu ihrem Wecker und schaltete ihn mit einer unsanften Geste aus.

Während sie einen kurzen Blick auf ihr so kuschliges Bett warf, stöhnte sie leise und drehte sich um, um zuerst in die Küche zu schlurfen und sich einen extra starken Kaffee aufzusetzen. Eine kalte

Dusche danach, ließ auch die letzte Müdigkeit aus ihrem Körper entweichen und sie machte sich für ihre Arbeit fertig.
 

'Absolute Justice', eine renommierte und hochangesehene Anwaltskanzlei, beschäftigte sich nicht nur mit einem Kundenstamm, der ihre Kenntnisse in den Fachbereichen der Straf-und Sozialrechte beansprucht, sondern in allen bekannten Bereichen ihre Spezialisten besaß.

Dieser Fakt und auch der hohe Bekanntheitsgrad der beiden Firmengründer, machte die Kanzlei zu der Bekanntesten in ganz New York.
 

Größte Erfolgsquote von 15 getesteten Kanzleien
 

Die drei K´s: Kundenfreundlich, Kompetent, Konsultativ*
 

Nami sah zu den großen goldenen Lettern auf, die neben dem gläsernen Eingang ihrer Arbeitsstelle an der Wand angebracht waren.

Das Gebäude war ein Neumodisches, welches nicht nur durch seine imposante Größe bedrohlich auf den Betrachter wirkte, sondern auch noch durch die Steinwand, die die Außenseite der ersten drei Etagen einnahm und dann in einen Glasturm überging.

Die Orangehaarige war schon seit einem halben Jahr hier angestellt, musste jedoch jedes Mal erneut schlucken, wenn sie zu dem Gebäude aufsah.
 

Mit dem Fahrstuhl, an dem schon einige andere Leute in Anzügen anstanden, fuhr sie in den 12. Stock.

Sie kam in einem großen offenen Raum an, der mit grauem Teppich ausgelegt war und eher karg aussah im Gegensatz zum edlen schwarzen Marmor in der Vorhalle. Auf dem Hauptgang, von dem aus kleinere Wege abzweigten und zu zahlreichen Schreibtischen führten, ging sie an vielen Personen vorbei, in den hinteren Teil des Stockwerkes.

Hier wurden die Schreibtische immer weniger und es herrschte ein menschenwürdigerer Abstand

zwischen den einzelnen Tischen, der einem etwas Privatsphäre gönnte.

Im hintersten Teil teilte sich der offene Raum dann doch noch in einzelne kleine Büros, die für die 'qualifizierteren' Anwälte gedacht waren.

Die Firma war einer der Besten, doch manchmal bezweifelte Nami, ob einige der Spinner wirklich in diese Firma hineingehörten…

So kam sie gerade an ihren Schreibtisch an, nur um auf dem Nachbartisch einen blauhaarigen Typen in einem zerknitterten und mit Flecken übersäten Diskounteranzug schlafen zu sehen.

Sie setzte sich an ihren Tisch und während der Computer langsam hochfuhr, ließ sie ein sehnsüchtiges Seufzten von sich hören, als sie die abgeschlossenen Büros nicht weit von ihr betrachtete.
 

Wie schön wäre es wohl, nicht jeden Tag neben nervigen Kollegen zu sitzen und vielleicht sogar noch eine Unterhaltung mit ihnen führen zu müssen?
 

Ein rosahaariger Neuling, zu mindestens sah er wie einer aus, da man diese immer an ihren hektischen Bewegungen und ihre ständige Aufregung, wenn sie mit anderen Sprachen, erkannte, kam in schnellen Schritten mit zwei Kaffeebechern in den Händen auf sie zugelaufen.

„Morgen Corby“, begrüßte Nami den Rosahaarigen, als sie aufstand und erntete ein sogleich ein schüchternes Lächeln von ihm.

„Schönen guten Morgen… Miss Nami.“

„Corby. Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du mich nur Nami nennen sollst?“

„Hehe…. also.. dass ist… weil… hmch…“, unbehaglich trat er von einem Fuß auf den Anderen und Nami konnte schon das kommende Dilemma erkennen das folgen würde. So abgelenkt von der

Sache, eine Erklärung hervorzubringen, wollte er sich mit einer Hand verlegen am Kopf kratzen. Das Problem war jedoch der Becher mit heißem Kaffee, den er immer noch in derselben Hand hielt. Schnell griff Nami nach seinen Arm, der schon halb in der Luft war und konnte somit noch das Schlimmste verhindern.

Mahnend nahm sie ihm die zwei Kaffeebecher ab und stellte sie auf ihren Schreibtisch.

Jedes Mal wenn sie Corby sah, konnte sie nicht andres, aber er war so liebenswert und nett, dass er für sie immer wie ein kleiner Welpe wirkte; klein, hilfsbedürftig, zerstreut und einfach zum knuddeln.

„Nun komm mal runter, Corby und entspann dich.

Du bist schon länger als ich hier und machst trotzdem noch den Eindruck, als würdest du vor

Aufregung gleich kollabieren.“

„Ach wirklich? Haha…“, und wieder kam seine Typische Geste, indem seine Hand verlegen zu seinem Nacken fuhr. „Das liegt wohl daran, dass ich nichts vermasseln will und so gut wie möglich meine Arbeit erledigen will.“

„Das ist ja auch gut so! Andere könnten sich an dir ein Beispiel nehmen!“, den letzten Teil zischte sie in Richtung des immer noch schlafenden Blauhaarigen, der aber trotzt ihres lauten Tonfalls sich anscheinend nicht aus seinem Traum reißen lassen wollte und eher noch ein Schnarchen hinzufügte.

Sie schickte ihm noch einen tödlichen Blick entgegen, wandte sich aber wieder mit einem liebevollen Lächeln an Corby: „Versuch trotzdem das hier ein bisschen lockerer zu nehmen, sonst stirbst du in 10 Jahren noch an einem Herzinfarkt und dann kannst du deine Karriere vergessen.“

„Ich versuche… deinen Ratschlag anzunehmen und etwas ruhiger zu werden, ok?“

„Na so ist´s brav!“, sagte sie Überschwänglich und konnte sich gerade noch stoppen, ihm durch die Haare zu wuscheln.

Corby hatte zwar einen leichtverwirrten Gesichtsausdruck bekommen, sagte jedoch nichts dazu. Schnell wechselte Nami das Thema und fragte, für wem überhaupt der Kaffee sei.

„Ach Mister Rayleight hatte bei mir heute Morgen angerufen und zwei Kaffee bestellt, die ich bis zu seinem Eintreffen besorgt haben soll.“

Nami zog die Augenbraue hoch. Seit wann kommandierte ausgerechnet Rayleight seine Leute

herum?

Jeder respektierte ihn und somit waren Befehle bei ihm unnötig. Er fragte höflich und jeder kam

seinen Bitten nach. Also warum sollte Raylight nun bei Corby, seinem persönlichen Assistenten so anfangen?

Nami nickte lediglich und entschied sich, später der Sache auf den Grund zu gehen.

„Sag mal ist Robin schon da?“, Nami sah zu dem anderen Schreibtisch, der ihrem am nächsten war und erkannte, dass zwar der PC eingeschalten war und das Firmenlogo auf dem Bildschonschoner umherflog, ihre Tasche und Jacke jedoch fehlten.

„Sie war wieder eine der Ersten im Büro und hat deswegen einen neuen Fall bekommen. Derzeit ist sie wegen ihres neuen Kunden unterwegs.“, informierte er sie.

„Und da erfahr ich davon nichts? Ich muss das doch wissen, als ihre Assistentin!“

„Ich- ich weiß nicht, warum dir noch nicht Bescheid gegeben wurde. Vielleicht –“, Corby brach ab, weil Nami schon auf ihrem Handy eine Nummer eingetippt hatte und schon ungeduldig dem Tuten lauschte.

Beim vierten Tuten wurde abgenommen und eine angenehme weibliche Stimme, die zudem sehr professionell rüberkam, nahm den Anruf entgegen: „Hier spricht Nico Robin, Anwältin für Strafrecht und Rechtsschutz. Mit wem spreche ich?“

„Ach hör mit dem Scheiß auf und sag mir lieber, warum du mir nicht Bescheid gegeben hast, dass wir einen neuen Fall haben!“

„Ich wiederhole mich für Sie gerne: Mit wem spreche ich?“

Nami konnte förmlich Robins Schmunzeln durch den Hören sehen.

„ROBIN… Was ist das für ein neuer Fall?“

Nami hörte ein Seufzten und Robin setzte wieder zum Reden an, diesmal etwas kühler und hoch konzentriert. „Wie du anscheinend schon erfahren hast, wurde mir ein neuer Auftrag zugeteilt.

Es handelt sich um einen männlichen 22 Jährigen, der gestern Abend festgenommen wurde und über Nacht in Sicherheitsverwahrung blieb. Heute wurde ihm sein Anruf gewährt und er hat sich unsere Kanzlei ausgesucht. Wie die Umstände zur Anklageschrift sind, wurde mir bezüglich noch nicht mitgeteilt, da die Vernehmung gerade stattfindet während wir hier sprechen.

Das ist übrigens der Grund, warum ich dir noch nicht die entsprechenden Informationen übermittelt habe, da ich diese bis jetzt noch nicht besitze.

Lediglich sein Name wurde mir bekannt gegeben: Lorenor Zorro.

Nami? Ich möchte, dass du schon Hintergrundinformationen über diesen Mann heraussuchst und mich schnellstmöglich über ihn informierst.“

„Verstanden. Ich mach mich sofort an die Arbeit. Ich ruf dich dann an. Bis denn.“

Nami legte auf, da sie wusste, dass Robin sich eh nicht verabschieden würde.

Es war bei ihr keine Sache der Unhöflichkeit, in allen anderen Situationen war Robin die formellste und höflichste Person, die es überhaupt gibt, aber bei Personen, die ihr etwas bedeuteten, verabschiedete sie sich nie. Den Grund dafür hatte Nami in dem halben Jahr hier in der Kanzlei nicht herausgefunden.

Sie sah Corby an, der immer noch an Ort und Stelle stand und auf den Hauptgang starrte.

Nami folgte seinem Blick und erkannte zwei Männer, die unterschiedlicher nicht sein konnten, aber sich trotzdem in einem glichen: ihrem hohen Rang in der Anwaltskanzlei.

Der ältere der Beiden hatte lange grau-weiße Haare, die ihm bis zu den Schultern reichten und leicht gelockt waren. Ein langer weißer Bart und eine runde Brille ließen ihn alt wirken, doch machten gleichzeitig seine elegante Art aus. Man konnte erkennen, dass sein schwarzer Anzug maßgeschneidert war und wahrscheinlich ein halbes Vermögen gekostet haben musste.

Nami warf einen kurzen Blick auf ihr zwar hübsches, aber altes Kostüm, welches in einem hellen Weiß erstrahlte, und zupfte missmutig ihren Ärmel zurecht.

Der andere der den Hauptgang entlanglief war ein mittelgroßer gutaussehnender Mann in den mittleren Jahren. Seine roten Haare waren glatt und man hatte trotzdem den Eindruck, als wären sie durcheinander. In Gegensatz zum Älteren hatte er keinen Anzug an, sondern erschien in Jeans, einem weißem Hemd, welches lässig die obersten Knöpfe geöffnet hatte und trug über der Schulter eine Lederjacke.

Corby schnappte sich die zwei Kaffeebecher und stolperte den Weg entlang zum Älteren.

„Guten… Guten Morgen Herr Rayleight. Guten Morgen Herr Shanks.

Ich habe für sie den Kaffee, den sie bestellt hatten Herr Rayleight.“

Beide Ankömmlinge machten keine Anstalten anzuhalten und nahmen weiter Kurs auf ihre abgetrennten Büros im hinteren Teil. Corby lief hinter den Beiden her, nachdem er sie begrüßt hatte und erklärte nun seine weiteren Schilderungen eher den Rücken der Beiden.

Auch wenn es Corby versuchen wollte lockerer zu werden, so würde das wohl nie im Leben etwas werden, da es einfach seine Art war.

Rayleight ging zu seinem Büro, hielt die Tür auf und forderte Corby mit einem väterlichen Lächeln auf, mit ihm ins Büro zu gehen und einen Kaffee mit ihm zu trinken.

Corbys Gesichtsausdruck hätte nicht verwirrter und glücklicher in ein und demselben Moment blicken können, doch er folgte ihm zielstrebig mit den Kaffeebechern in der Hand.

Shanks dagegen ging auf den Schreibtisch des Blauhaarigen zu und beugte sich zu ihm herunter.

Dieser schlief immer noch tief und fest und hatte seinen Kopf auf der Tischplatte abgelegt.

Shanks nahm sich mit einem schelmischen Grinsen einen Bleistift aus einem Bleistifthalter und steckte die flache Seite in eins der Ohren des Blauhaarigen.

Dieser regte sich nur kurz, schlief aber seelenruhig weiter.

Mit einem überlegenden Blick richtete sich Shanks wieder auf und sah Nami an, die wieder hinter ihrem Schreibtisch Platz genommen hatte und sich ihrer Aufgabe widmen wollte.

„Hey Püppchen! Du siehst aus, als würdest du Lippenstift tragen. Kannst du mir den mal kurz ausleihen?“, fragte Shanks sie wieder mit einem schelmischen Lächeln im Gesicht.

Nami blickte ihn nur fassungslos an, widmete sich dennoch wieder ihren Aufgaben.

Denn sie wusste genau, was jetzt kommen würde und sie würde sich doch selber nicht ins Aus katapultieren.

Hinter Shanks tauchte nämlich ein weiterer älterer Mann auf, der, wie sie wusste, gerade seine Runde gedreht hatte und nun seine rechte Faust anhauchte.

„Hör mit dem Kinderkram auf und tue gefälligst was für dein Geld!“

Mit einem unschönen Geräusch verpasste der Grauhaarige, genannt die 'Knochenfaust', dem Rothaarigen eine gewaltige Kopfnuss und dieser hielt sie sich verzweifelt seine neue Beule am Kopf.

„Was soll das Garp! Ich hab doch noch gar nix gemacht und schau dir eher diesen Idioten hier an!“

Beim letzteren Teil des Satzes zeigte Shanks mit dem Finger auf den Blauhaarigen, der trotz dem Krach immer noch schlief.

„Das haben wir gleich“, sagte Garp und hauchte erneute seine Faust an.

Erneut erklang ein grausiges Geräusch und im nächsten Moment hörte man den Blauhaarigen vor sich hin jaulen.

„Wer wagt es den großartigen Buggy so unsanft zu wecken!“, rief der Blauhaarige und sprang von seinem Stuhl. Zuerst entdeckte er den Rothaarigen und setzte schon zu seiner Predigt an. Als er mitbekam, wie sich ebendieser selbst den Kopf wegen einer Beule hielt und verstummte augenblicklich.

Langsam und fast vor Furcht erstarrt drehte sich Buggy um und erkannte Garp, der ihn böse anfunkelte.

„Oh…ähm… schönen guten Morgen Herr Garp.“, sagte er verlegen und setzte sich wie in Zeitlupe wieder auf seinen Stuhl.

„Sie können gleich wieder aufstehen Buggy. Sie und Shanks haben einen neuen Auftrag.“

Es war ein ganz normaler Satz, doch bei Garp hörte er sich in jeder Hinsicht an, wie der Befehl eines Leutnants.

Garp drehte sich auf seinem Absatz um und verschwand in den weiten Tiefen dieser Abteilung.

Buggy stand wieder auf, warf Shanks einen vernichtenden Blick zu und ging zu dem Büro neben dem von Rayleight; Shanks Büro.

Nami musste sich während der ganzen Vorstellung das Lachen verkneifen.

Die Anwaltskanzlei war eine sehr seriöse, aber wenn diese drei Typen aufeinander trafen, dann war nichts und niemand mehr sicher.

Als sie Buggy und Shanks hinterher sah, konnte sie noch mitverfolgen, wie Shanks mit einem breiten Grinsen dem Blauhaarigen in die Seite boxte und erfreut mitteilte, dass es sich bei ihrer neuen Kundin um ein Supermodel handelte. „He, na? Was sagst du dazu? Ein Supermodel!“

„Hach das sind doch sowieso nur alles Zicken…“, kommentierte Buggy und verschwand in Shanks Büro.

„Ey du bist n´richtiger Spielverderber weißt du das? Ach und übrigens, du hast da nen Bleistift im Ohr…“, der Rest ging unter, da Shanks die Tür hinter sich geschlossen hatte.
 

Hach ist das eine himmlische Ruhe!

Aber jetzt an die Arbeit.
 

Nami öffnete das entsprechende Programm, mit dem sie die persönlichen Daten von Vorbestraften sich angucken konnte und begann mit ihrer Arbeit.
 

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
 

„Also kommen wir nun zu ihren persönlichen Angaben.

Sie heißen Lorenor Zorro.

Wurden am 11. November 1989 in Boston geboren und leben nun seit Neustem hier in New York.

Um genauer zu sein in der Central Park West Kreuzung W 108th Street.“

Captain Smoker, so stellte er sich am Anfang der Befragung vor, hatte eine hellbraune Mappe in der Hand und las die entsprechenden Informationen daraus hervor.

„Und sie finanzieren ihr Apartment von was, Herr Lorenor?“, fragte ihn der Captain im rauen Ton.

„Ich finanziere es jedenfalls nicht durch illegale Machenschaften, wenn es das ist, worauf sie hinaus wollten.“, knurrte Zorro zurück.

„Dem werden wir erst noch auf die Sache gehen.“, sagte er überlegen und schmiss die Akte auf den Tisch.

Zorro saß auf einem Stuhl an der anderen Seite des Tisches in einem kahlen weißen Raum, indem es außer dem Metalltisch und den dazugehörigen Stühlen nichts weiter gab.

Nur ein großer Spiegel auf der einen Seite der Wand brachte ein wenig Abwechslung in den Raum.

Wie Zorro schon aus Erfahrung wusste, würden sich hinter diesem Spiegel weitere Cops und eventuell sein Anwalt befinden und darüber grübeln, wie sie ihm das Leben am schwierigsten gestalten konnten.

Die gesamte Nacht über, wurde er in 'Sicherheitsverwahrung' gehalten, was übersetzt so viel hieß, dass er in einer 1-Mann-Zelle festsaß und nur auf die Befragung warten konnte.

„Und haben Sie die Nacht über gut geschlafen?“, fragte Smoker sarkastisch und so, als hätte er gerade seine Gedanken gelesen.

„Ging auch schon mal besser…“, antwortete er, während er versuchte sich die Handgelenke zu massieren, die wieder einmal durch Handschellen zusammengehalten wurden.

Zorro würde sich jedoch nicht dazu durchringen diesen Smoker auch nur ansatzweise wegen der Handschellen fragen und ob er ihm diese nicht abnehmen könnte.

Da würde er lieber ewig mit diesen unbequemen Dingern rumlaufen, anstatt sich so die Blöße zu geben.

„Sie werden vorläufig nicht darauf hoffen können, die abgenommen zu bekommen, Lorenor.

Es besteht der dringende Tatverdacht auf terroristische Aktivitäten bei ihnen.“

Zorro schnaufte. Dieses ganze Land machte sich irgendwann nochmal verrückt, wegen den ganzen angeblichen Terroranschlägen, wie er fand und versuchte so plausibel wie möglich in seinen Ausführungen zu werden.

„Ich habe nix dergleichen geplant gehabt und ich bin auch kein Terrorist.

Ich komme aus Boston und nicht aus Afghanistan oder sonst so einem Land, welches bei euch auf der Fahndungsliste steht.

Ich besitze lediglich Schwerter, die mir gestern Nacht von einer Frau aus meiner Wohnung gestohlen worden sind.“

„Aha. Nehmen wir mal an, dass ich ihnen diese Geschichte abkaufe. Nur so rein hypothetisch.

Wenn ihnen die Schwerter geklaut wurden an dem Abend, warum wurden sie dann gestern mit zwei Schwertern in den Händen zwei Blocks weiter in einer Menschenmenge wegen eines Verdachtes auf einen Amoklauf festgenommen?“

Smoker stand die ganze Zeit auf der anderen Seite des Tisches, hatte die Arme vor der Brust verkreuzt und schrie mit jeder Fser seines Körpers, dass er Zorro nie im Leben glauben würde. Für ihn war die Sache schon erledigt und er wollte ihn nur noch vor den Haftrichter bringen und verurteilen lassen.

„Hören Sie“, begann Zorro, „lassen Sie mich das hier wenigstens zu Ende erzählen. Vielleicht glauben die da hinter dem Spiegel meine Geschichte, oder auch nicht.“

Smoker zuckte mit den Schultern und nickte: „Bitte, wenn sie unbedingt ihre Märchenstunde abhalten wollen. Tun Sie sich keinen Zwang an.“

Eins zu null für mich, dachte sich Zorro und musste unweigerlich lächeln.

Dieses verschwand aber im selben Moment und er begann ausdruckslos die Geschichte weiterzuerzählen. Wie er die Diebin in seiner Wohnung erwischt hatte und ihr über die Feuerleiter, durch den Central Park gefolgt ist und wie sie nach und nach seine Schwerter weggeworfen hat und wie er sie schlussendlich auf der Straße gesehen hatte, bevor ihm die Menschen den Weg versperrt haben und er festgenommen wurde.

„Und wie hat diese angebliche Diebin ausgesehen?“, fragte Smoker immer noch skeptisch.

„Sie hatte einen hellbrauen langen Mantel an und ich glaube orangene schulterlange Haare.“

„Aha. Orange. Und da sind Sie sich sicher? Wollen sie doch nicht lieber aussagen, dass die Frau schwarze oder blonde Haare hatte, um uns die Arbeit zu erschweren?

Mit einer solchen Beschreibung würden Sie unsere Ermittlungen erheblich vereinfachen.

Sind Sie sich also wirklich sicher?“

Ein heimtückisches Funkeln war in Smokers Augen zu sehen und Zorro wollte gerade etwas Provozierendes sagen, als plötzlich die Tür aufgerissen wurde und eine großgewachsene gutaussehende Frau hineinspaziert kam. Ihr schwarzes Haar trug sie schulterlang, es war glatt und ein Pony betonte umso mehr ihre eisblauen Augen. Ihr Kostüm war in derselben Farbe, wie ihre Augen und umschmeichelte ihre wohlproportionierte Figur.

Ihre ruhige Stimme durchschnitt die entstandene Stille und durchfegte trotzdem den Raum wie ein Tornado.

„Mein Name ist Nico Robin. Ich bin die Anwältin von Herrn Lorenor und habe den größten Teil dieser unprofessionellen Vernehmung mitverfolgt. Mein Mandant wird ab jetzt die Aussage verweigern und wird mit sofortiger Wirkung aus der Sicherheitsverwahrung entlassen. Sonst drohen wir mit weiteren rechtlichen Schritten gegen dieses Institut hier.“

Robin war neben Zorro getreten und durchbohrte nun Smoker mit einem eindringlichen Blick.

Dieser schaute zornig von ihr zu Zorro und wieder zu ihr.

„Tashigi!“, rief Smoker und nur ein paar Sekunden später erschien die blauhaarige Brillenträgerin, die Zorro festgenommen hatte, in der Tür, die die ganze Zeit offen gestanden hatte seit Robins erscheinen.

„Nimm diesem Herren hier die Handschellen ab.“, knurrte Smoker und durchbohrte Robin mit einem finsteren Blick.

Tashigi machte sich wortlos an die Arbeit und Zorro war insgeheim erleichtert endlich diese Dinger loszuwerden. Tashigi trat neben Smoker und betrachtete die andere Frau im Raum mit ehrfürchtigen Blicken. Sie hatte bisher noch keinen getroffen, der Smoker wirklich zu etwas zwingen konnte, was er unter keinen Umständen gestatten würde. Doch diese Frau strahlte eine solche Autorität aus, dass Tashigi sich zwingen musste, nicht wegzusehen, als sich ihre Blicke trafen.

„Ach und noch etwas. Ich verlange einen separaten Raum für mich und meinen Mandanten. Da ich von ihren Vernehmungsfähigkeiten wenig halte, würde ich doch gerne persönlich mit meinen Mandanten über den Fall reden. Aber auch nur, wenn es ihnen keine Umstände macht, Herr Captain.“, fügte Robin noch mit einem freundlichen Lächeln hinzu.

Smoker machte plötzlich auf dem Absatz kehrt und ging aus dem Raum. Im Türrahmen blieb er stehen, ohne sich nochmals umzudrehen und sprach zu Tashigi: „Bring die beiden Herrschaften in den Raum A8 und positionier dich dort am Eingang. Weitere Befehle werden noch folgen.“

„Jawohl Captain Smoker!“, rief die Blauhaarige in gehorsamer Manie und stellte sich stramm.

Smoker begabt sich wieder auf den Weg und bog um die Ecke.

„Wenn Sie mich bitte begleiten würden.“, wandte sich Tashigi wieder an die anderen beiden Anwesenden.

Zorro, der aufgestanden war, nachdem ihm seine Handschellen abgenommen worden waren, hatte die ganze Aufführung, wie er es am besten bezeichnen konnte, mit unbewegter Miene angesehen.

Doch tief im Inneren jubelte er über seine Anwältin, die diesen aufgeblasenen Officer gehörig die Visiten gelesen hatte. Nun betrachtete er eben diese mit kritischem Blick und überlegte, ob sie sich auch so bei seiner Verteidigung bewähren würde. Er entschied sich für ein Ja und musste im nächsten Moment überlegen, wie viele Monatsgehälter sie ihn wohl kosten würde.
 


 


 

*und nur so als Info, das letzte Wort, welches die Kanzlei beschreibt heißt auf gut deutsch auch "beratend" ;D
 

glg nami_swan ♥



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Namina
2013-12-29T11:55:35+00:00 29.12.2013 12:55
Huhu!
Hab die FF gerade entdeckt und finde sie klasse ;)
Sei mir nicht böse wenn ich mir Nami (trotz deiner Beschreibung) hier mit langen Haaren vorstelle... Ich weiß nicht warum, aber sie gefällt mir seit dem Zeitsprung nur mehr mit langen Haaren O.o
Ach, unwichtig... bin jetzt mal hier angekommen und werde später weiterlesen... Freu mich schon ;)
Antwort von:  nami_swan
29.12.2013 13:56
Ach quatsch! Stell sie dir vor, wie du möchstest (klappt bei mir manchmal auch nicht, mit den kurzen oder langen haare, aber das ist ja eher unwichtig :D)
Hauptsache dir gefällt die Story, damit bin ich schon glücklich :D
und danke für deinen Kommi^^
Von:  die81
2011-07-25T13:15:23+00:00 25.07.2011 15:15
juhuu ich habs geschaft es zu lesen ;)
ich bin beeindruckt wie du dich an polizeivernehmungen und anwaltsachen herantraust
musste echt grinsen als ich bei der beschreibung der alteingesessenen anwälte herrausfand von wem du sprichst xD
aber garp ist doch marine (also polizei)... wieso hier nicht? hätte eher mit whitebeard gerechnet
aber alles im allem ist dieses kapitel wieder gut gelungen und ich freue mich auf das nächste
lg die81
Von:  ice_cold
2011-06-30T18:41:10+00:00 30.06.2011 20:41
yey es geht schon weiter :D
tolles kapi! schön, dass noch weitere charas von one piece vorkommen :D sogar corby ist dabei :D
ich mag deinen schreibstil und ich hoffe das nächste kapi kommt auch bald!
bis dann!


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