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Kaffee und Vanille

von

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Auch ein blindes Huhn... [zensiert]

„Pass bitte auf ihn auf! Er ist immer so hilflos,“ grinst Jona Valentin an.

„Ja… Übelst schwer hilflos sogar. Wahrscheinlich isst er nicht mal richtig,“ fällt Benni mit ein.

Dann lachen sie los und ich hasse sie. Natürlich müssen sie mich ärgern, weil meine Mum so besorgt war, als ich mich heute Morgen von ihr verabschiedet habe.

„Ich werde jeden Tag nach ihm sehen und ihn immer was kochen,“ versicht Valentin ihnen. Na schön, dass sie alle ihren Spaß haben…

„Macht euch nur alle lustig,“ schnaube ich. Heute ist der letzt Samstag der Ferien und wir fahren heute zurück, um morgen keinen Stress zu haben, wenn am Montag wieder Schule ist. Benni und Jona haben uns zum Bahnhof gebracht.

„Ach, im ernst. Passt auf euch auf, bis wir uns wieder sehen,“ meint Jona dann und zieht Valentin in seine Arme.

Benni tut das gleiche mit mir und hält dann kurz inne, um mir etwas ins Ohr zu flüstern. „Du kannst ja sagen, was du willst, Josh. Aber du bist in ihn verliebt. Das sieht ein Blinder mit Stock.“

Ich stöhne. „Kannst du nicht endlich damit aufhören?“

„Hör du auf, es abzustreiten. Du wirst schon noch selbst merken, dass es sich richtig anfühlt, bei ihm zu sein.“

Er löst sich von mir, um Valentin zu verabschieden. Ich drücke Jona noch mal fest an mich.

Kurz darauf steigen wir in den Zug und suchen uns einen freien Platz.
 

„Danke, Josh,“ meint Valentin, während wir aus dem Fenster starren und warten, dass wir in Köln ankommen.

„Wofür?“ Ich sehe fragend zu ihm.

„Dafür, dass ich mit hier her kommen durfte. Und dafür, dass es so schön war.“

Ich muss lächeln. „War doch selbstverständlich.“

„Das ist es eben nicht,“ seufzte er schwer und streckt sich auf seinem Sitz aus, so gut es eben geht. „Das ist das erste Mal seit langem, dass ich mich wieder akzeptiert fühle.“

Er sieht mich an. Aus großen braunen Augen. „Überhaupt… Seit du da bist, ist alles besser.“

Ich schlucke und weiß nicht, was antworten. Ich will ihm so viel sagen. Das mich das glücklich macht, dass ich auch finde dass es mit ihm besser ist.

Aber ich sage nichts. Ich lächle nur.

Die Fahrt zieht sich noch ein ganzes Stück hin, ehe ihm noch etwas einfällt. Fragend sieht er mich an. „Was war eigentlich mit dir und Benni?“

Ich weiß nicht so Recht, was er meint, also frage ich nach: „Was soll gewesen sein?“

„Ihr wart so verhalten… am Bahnhof.“

Er zuckt mit den Schultern und mir fällt auf, dass er Recht hat. Nach Bennis Ansage war ich ein wenig zurückgezogen.

Was Benni mir gesagt hat, kann ich Valentin aber schlecht unter die Nase reiben. Ich meine, ich kann ja nicht sagen: ‚Ja… Er hat mir nur gesagt, dass ich nicht leugnen kann, in dich verliebt zu sein. Und vielleicht hat er sogar Recht, aber ich muss darüber erst mal nachdenken. Also tu einfach so, als hätte ich nie was gesagt.’

Das wäre wieder mal typisch ich.

Um nicht das zu sagen, sage ich ein wenig kryptisch: „Er hat mir etwas gesagt, worüber ich nachdenken muss.“

Das scheint Valentin als Antwort zu genügen. Zumindest fragt er nicht weiter nach. Ich spüre ein paar Seitenblicke, während dem Rest der Fahrt.

Als wir endlich ankommen, helfe ich ihm mal wieder mit seinen Unmengen an Gepäck und wenig später sind wir im Wohnheim angelangt. Trautes Heim, Glück alleine, denke ich, aber so richtig will sich kein Gefühl von Heimatliebe bei mir einstellen.

„Also dann, bis morgen oder so,“ verabschiedet sich Valentin, öffnet seine Wohnungstüre und verschwindet. Ich starre noch lange auf die geschlossene Türe und weiß nicht so Recht, wohin mit all den Gefühlen, die in mir wüten.
 

Meine Wohnung fühlt sich kalt an. Kalt und leer und einsam, so ganz ohne Valentin als Dauergast neben mir.

Irgendwie vermisse ich ihn jetzt schon, was eigentlich lächerlich ist. Er ist ja gleich nebenan.

Halbherzig packe ich also meine Sachen aus, um mich ein wenig abzulenken, und Esse dann was. Dabei fällt mir auch gleich auf, dass es in meinem Kühlschrank so ziemlich gar nichts mehr Essbares gibt und ich gehe einkaufen, weil ich eh nichts anderes zu tun habe. Außerdem ist es nötig. Morgen wird kein Geschäft aufhaben und wenn ich nicht bis Montag verhungert sein will, sollte ich mich ranhalten.

Wenig später schleppe ich dann zwei Tüten die Treppen hoch und lasse sie – kaum in meiner Bude angekommen – auf den Küchentisch plumpsen. Eine Dose Ravioli fällt herunter, kullert über Boden und bleibt mitten in der Küche liegen.

Ich starre sie an und fühle mich absolut unglücklich, mit der ganzen Situation. Nicht, weil mich eine Dose Ravioli ärgert, sondern weil es einfach seltsam ist, wieder alleine zu sein. Es war schon komisch, hier einzuziehen und plötzlich niemanden mehr um sich herum zu haben. Stille kann belastend sein, wenn sie nur will.

Aber jetzt ist es noch viel unerträglicher, denn jetzt ist da kein Valentin mehr. Niemand, der seine Sachen in meinem Zimmer verstreut und nicht wieder wegräumt. Niemand, der zu den unmöglichsten Zeiten Kaffee kocht. Niemand, dem mitten in der Nacht in den Sinn kommt, Gitarre zu spielen.

Mürrisch schleiche ich ins Bad und verkrieche mich unter der Dusche. Danach verkrümle ich mich ins Bett und fühle mich klein und schlecht. Mein Bett fühlt sich viel zu groß an, ohne jemanden neben mir.

Unruhig wälze ich mich also hin und her, versuche einzuschlafen und halte mich wahrscheinlich genau damit wach. Gerade in einen Wachkomazustand gefallen, reißt mich gegen zwei Uhr nachts das Klingen meiner Türe aus der Ruhe.

Ich springe auf, renne nahezu in den Flur und öffne dann betont lässig die Türe.

„Valentin!“, stelle ich dann fest. Erfreuter, als ich es eigentlich sein müsste…

„Hey,“ meint er peinlich berührt und tritt von einem Fuß auf den anderen.

„Irgendwie… kann ich nicht schlafen,“ klärt er mich auf. Mit den Fingern fummelt er an seinem T-Shirt herum und fügt hinzu: „Irgendwie… habe ich mich daran gewöhnt, dass jemand neben mir liegt.“

Er lächelt ein wenig schwach und garantiert kommt er sich gerade blöd vor. Denn plötzlich hat er es Eilig, dass Weite zu suchen. „Sorry… ich gehe dann wieder. Wollte nicht stören. Vergiss einfach, dass ich da war.“

Ich muss grinsen und packe seinen Arm, ehe er weglaufen kann. „Bleib da,“ fordere ich. „Ich kann auch nicht schlafen.“

Dann zerre ich ihn in die Wohnung, die gleich viel freundlicher auf mich wirkt.

Wieder im Bett, merke ich erst, wie müde ich bin. Ich mache mir gar nicht erst die Mühe, es dem Schicksal zu überlassen, sondern lege meinen Arm um Valentin. Wir sind jetzt wochenlang eng umschlungen aufgewacht. Ich brauche diese Nähe, um friedlich schlafen zu können. Wie soll ich denn auch ohne meinen persönlichen Teddybär schlafen?

Er wehrt sich nicht, sondern drückt sich ein wenig unsicher an mich. Kurz darauf ist er eingeschlafen und auch ich schlafe nun fast sofort ein.
 

Während Valentin noch schläft, achte ich auf seinen gleichmäßigen, ruhigen Atem und seufze leise, vergrabe mein Gesicht in seinen Haaren, die natürlich nach Kaffee riechen.

Ich könnte heulen. Wieso nur muss Benni eigentlich immer Recht haben? Das ist nervig.

„Das sieht ein Blinder mit Stock!“, hat er gesagt. Wie blind muss ich dann erst gewesen sein, dass ich es erst jetzt bemerke?

Irgendwann wacht auch Valentin auf und verschwindet wieder in seiner Wohnung, um sich fertig zu machen. Auch ich stehe auf und ziehe mich an.

Dann verbringe ich den Tag leidend in meinem Lieblingsbademantel, mit dem Handy in der einen und einem großen Eisbecher in der anderen Hand.

Ich komme mir vor wie ein Mädchen, während ich zum sechsten Mal Bennis Nummer wähle und dann doch wieder auflege. Ich will mit jemanden reden, aber ich weiß nicht so richtig, was ich ihm dann sagen soll.

Also lege ich letztlich das Telefon weg, stopfe mir frustriert einen Löffel Eis in den Mund und richte meine Augen auf den TV, der im Hintergrund schon die ganze Zeit läuft.

Es läuft eine Actionkomödie, aber ich kriege kaum was mit. Dabei wollte ich mich doch Ablenken…

Meine Güte… verliebt. In einen Jungen. Das so was auch immer mir passieren muss!

Gegen Abend halte ich es nicht mehr aus, sondern schnappe mir meinen Schlüssel und klingle bei Valentin.

Er öffnet und zieht die Brauen hoch. „Dir ist bewusst, dass du nur einen Bademantel trägst?“

Auf die Konfrontierung mit dieser Sache hätte ich gerne verzichtet. Ich hätte in den Spiegel gucken sollen, ehe ich so stürmisch meine Wohnung verlassen habe. Zu spät. Ich trete ein, ohne etwas darauf zu antworten und lasse mich von Valentins vertrautem Chaos begrüßen.

„Ich bin irgendwie unruhig,“ kläre ich ihn wage auf und er nickt nur. „Wollen wir einen Film gucken?“, frage ich und er macht sich daran, eine DVD zu suchen.

Ich hingegen befreie mich von meinem Bademantel, weil mir das ganze doch ein wenig peinlich ist. Danach blicke ich erst mal panisch an mir herunter, ob ich denn überhaupt noch etwas anderes anhabe. Nicht, dass ich plötzlich nackt in Valentins Wohnung stehe. Zum Glück habe ich Shorts und T-Shirt drunter gezogen.

Erleichtert lasse ich mich auf die Couch fallen und während wir den Film sehen, sagt keiner ein Wort. Valentin bietet mir Bier an, was ich willig annehme.

Als der Film zu Ende ist, sollten wir eigentlich schlafen. Immerhin beginnt die Uni morgen wieder. Aber ich schaffe es nicht, mich aufzuraffen und Valentin wirft mich auch nicht raus, sondern geht einfach duschen.

Langsam muss ich mir überlegen, ob ich ihm sage, dass ich in ihn verliebt bin, oder ob ich lieber schweige, bis ich irgendwann tot umfalle und es keiner mehr herausfinden kann. Ich tendiere ja zu letzterem… Aber ersteres ist wohl das nahe liegender. Doch was ist, wenn es ihm nicht so geht? Wenn dann unsere Freundschaft kaputt ist?

Sei doch endlich mal ein Mann, Josh, rufe ich mich selbst zur Ordnung. In dem Moment erscheint Valentin wieder auf der Bildfläche und springt vor mir auf und ab.

„Guck mal! Steht mir auch, oder?“, fragt er und grinst. Er trägt meinen Bademantel.

„Heiß,“ ärgere ich ihn und stehe auf. Alles… oder nichts. Ich öffne den Mund, um was zu sagen.

„Willst du noch was trinken?“ Er lässt mich stehen und geht in die Küche. Ich schließe den Mund wieder.

„Bier oder was normales?“, ertönt es aus der Küche. Ich folge ihm.

„Du, Valentin,“ versuche ich es erneut. Er sieht über die Schulter zu mir. In einer Hand ein Bier, in der anderen Cola. „Oder soll ich Kaffee machen?“

„Valentin!“

„Ja?“

Ich atme tief durch und fasse meinen ganzen Mut zusammen, schlinge die Arme von hinten um ihn. „Weißt du…,“ meine ich leise, während er mich aus großen Augen verwirrt ansieht. „Benni hatte von Anfang an Recht.“

„Was… was meinst du?“, fragt er und hält in seinen Bewegungen inne. Er sieht aus, wie ein verschrecktes Reh, aber ich glaube nicht, dass er Angst hab. Es ist fast, als würden seine Augen zu leuchten beginnen. Als ahne er, auf was es hinaus läuft und ist dem nicht abgeneigt, aber dennoch ein wenig ängstlich. Er atmet flach und ich löse einen Arm, nehme ihm die Flaschen aus der Hand und drücke ihn dann wieder an mich.

Seine Nähe fühlt sich so gut an, das kann gar nicht gesund sein. Und obwohl es sich wahnsinnig ungesund anfühlt, ist es auch wahnsinnig schön.

„Du fühlst dich richtig an,“ lächle ich und bette den Kopf auf seiner Schulter. Ich hoffe, er weiß, was ich damit sagen will.

Ich höre ihn schwer einatmen. „Wir… wirklich?“

Langsam dreht er den Kopf zu mir. „Du dich auch,“ gibt er dann zu und ich lächle.

„Ich will das zwischen uns nicht kaputt machen, aber…“ Ich zucke hilflos mit den Schultern und ziehe ihn fester zu mir.

„Machst du nicht,“ erwidert er und das ist mein Zeichen. Ich beuge mich vor und schnappe nach seinen Lippen. Er schmeckt so herrlich, nach Kaffee und nach Valentin.

Er erwidert den Kuss, dreht sich in seinen Händen und presst sich ganz an mich. Seine Arme umschließen meinen Nacken und er zieht meinen Kopf noch näher.

„Du schmeckst nach Vanille,“ erklärt er mir, während wir kurz nach Atem schnappen.

„Und du nach Kaffee,“ murmle ich zurück und suche wieder seine Lippen. Und während wir uns küssen denke ich, dass das alles gar keine schlechte Mischung ist. Kaffee und Vanille. Kaffee mit Vanillearoma…

Die Hände an seine Hüften gebettet, lege ich den Kopf schief und mein Mund findet seinen Hals. „Und du riechst so gut,“ hauche ich gegen seine Schlagader und küsse mich diese entlang. Meine Lippen verharren kurz an dieser Stelle, ehe ich mich über seinen Kehlkopf küsse und meine Lippen in seiner Halsbeuge ihren Platz finden.

„Ich will dich,“ hauche ich gegen seine Haut und als er nicht widerspricht, nehme ich ihn mir.
 

Am nächsten Morgen werde ich von dem lauten, widerlichen Klingeln meines Handys geweckt und muss mich erst Mal orientieren. Dann fällt mir alles wieder ein und ein mehr als glückliches Lächeln überkommt mich. Ich schalte die Weckfunktion meines Handys aus, ehe dieses noch mal Krach machen kann, und blicke dann zu Valentin. Dieser liegt noch immer nackt und schön neben mir und schläft.

Am liebsten würde ich wieder über ihn herfallen. Aber mein Handy hat leider nicht umsonst geklingelt. Es ist mein Wecker, der mich zwingt, aufzustehen und zur Uni zu gehen. Valentin hat heute erst später eine Lesung, das weiß ich, weil er es gestern erwähnt hat.

Hastig sammle ich also mein Zeug ein und verschwinde in meine Wohnung, um mich umzuziehen. Das ich Valentin mit einem plötzlichen Verschwinden vielleicht irritiere, kommt mir gar nicht in den Sinn
 

Der Tag zieht sich ewig hin und ich kann vor Glück kaum still sitzen. Am liebsten würde ich aufspringen, zu Valentin rennen und mit ihm schlafen. Immer und immer wieder, bis wir ganz erschöpft sind.

Aber ich bleibe brav auf meinem Stuhl sitzen und grinse vor mich hin. Ich muss unbedingt später Benni anrufen und ihm alles erzählen. Aber das kann ich erst heute Abend machen, denn später habe ich auch noch Training.

Als die letzte Lesung für heute vorbei ist, laufe ich also zur Sporthalle und ziehe mich um. Ich bin schon mit einigen Mannschaftsmitgliedern in der Halle, um mich warm zu machen, als ich das Klingen von Glöckchen wahrnehme und es als Tasche von Valentin identifiziere. Ich weiß, dass er Glöckchen an seiner Schultasche hat.

Ich richte mich auf und blicke mich um.

„Was willst’n du hier, Emo?“, ertönt da auch schon die Stimme eines Mannschaftsmitglieds und ich könnte schon wieder an die Decke. Manche Leute hier sind einfach unmöglich. Er stellt sich Valentin in den Weg und verkündet lautstark: „Hier hat nur die Schülermannschaft zutritt.“

Völliger Unsinn. In die Turnhalle darf theoretisch gesehen jeder. Natürlich ist es unpassend, wenn wir gerade trainieren, aber das gibt ihm auch nicht das Recht, so zu labern.

Ich verdrehe die Augen und schreite ein. „Valentin,“ rufe ich also durch die halbe Halle und laufe zu ihnen, schiebe den Trottel weg. „Was machst du hier?“

„Ich wollte dich abholen. Ich dachte, wir gehen zu mir und essen Pizza und…“, er bricht ab und macht eine hilflose Handbewegung. Die Glöckchen an seiner Tasche klingen daraufhin wieder.

„Ich hab nach dir gesucht und sie haben mich hier hin geschickt. Na ja.. du hast ja jetzt noch Training, also geht’s eh nicht.“

Er zieht enttäuscht aus und versucht sich an einem wagen Lächeln, was ihm misslingt. Trotzdem sieht er süß dabei aus. Ich mustere ihn und weiß nicht genau, was er hat. Aber irgendwie ist er komisch drauf.

„Ja, hab ich,“ muss ich aber dennoch zustimmen und ihm somit absagen. „Sorry.“

„Macht nichts. Ich dachte nur… wo du heute Morgen so schnell weg warst…“ Er lässt den Satz unbeendet, obwohl man ihm ansieht, dass er noch mehr auf dem Herzen hat. Als er sich wegdreht und ein ‚Geh dann mal’ nuschelt, fällt es mir wie Schuppen von den Augen.

Ich packe seinen Arm und ziehe ihn zurück. „Jetzt warte doch mal,“ bitte ich ihn und er wendet sich mir wieder zu.

„Denkst du etwas, ich bereue es und bin deswegen abgehauen?“

Er zuckt hilflos mit den Schultern und ich muss lächeln und streiche ihm zärtlich eine Strähne aus dem Gesicht. Einige Jungs schauen komisch drein. Entweder hören sie mit oder die Geste irritiert sie.

„Dummerchen,“ lache ich und meine dann: „Das Training ist ja irgendwann auch mal zu Ende. Dann komme ich vorbei und bringe Pizza mit, okay?“

Und dann lächelt er wieder sein bezauberndes Lächeln und willigt ein.

„Wie schwul sind die denn?“, fragt der Idiot von gerade eben genervt und ich zeige ihm den Mittelfinger, während ich Valentin mit einem Kuss entlasse.
 

„Pizzaaaa,“ meine ich lächelnd, als Valentin die Türe aufmacht. Ich dränge mich an ihm vorbei – nicht, ohne ihn kurz zu küssen –, in die Wohnung, und lasse die Kartons auf den Küchentisch fallen.

Wenig später sitzen wir auf der Couch und schauen einen Film, während wir essen.

„Wie kann man nur so auf Hawaii abfahren?“, frage ich ihn und kaue selbst auf meiner Salamipizza herumkaue.

„Ich brauche halt ne Alternative, weil es keine mit Kaffeebohnenbelag gibt,“ erwidert er und ich muss lachen. „Und die Ananas ist echt lecker!“

Dessen bin ich mir absolut nicht sicher. Ich finde die Vorstellung von warmen Ananas irgendwie eklig. Trotzdem puhle ich eine Ananas vom Teig und beiße ein klägliches Stück ab.

„Whä,“ mach ich kopfschüttelnd und stecke ihm das Stück in den Mund. „Muss nicht sein,“ winke ich ab und er kaut und grinst und meint: „Ich find’s lecker.“

„Und ich finde dich lecker,“ erkläre ich ihm und küsse ihn und grinse dann: „Du schmeckst nach Ananas.“

„Und du nach Peperoni.“

Ich lache erneut und küsse ihn wieder, diesmal fordernder Eigentlich brauchen wir doch gar keine Pizza, denke ich und ziehe ihn auf meinen Schoß.

„Und die Pizza?“, fragt er, schiebt aber die Kartons beiseite.

„Die können wir auch kalt essen,“ winke ich ab und drücke ihn auf die Couch, beuge mich über ihn.

„Jetzt hab ich Appetit auf etwas ganz anderes.“

Er grinst mir entgegen „Dann will ich dich nicht aufhalten.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Inan
2011-08-14T20:48:42+00:00 14.08.2011 22:48
Wie süß, Josh kann ja richtig fordernd werden xD
Und Valentin scheint sich daran auch nicht besonders zu stören, wenn das nicht toll ist, weiß ich auch nicht x3
Tolles Chap :)
Von:  Hisashi7
2011-08-14T07:11:19+00:00 14.08.2011 09:11
Ehrlich gesagt bin ich traurig T-T das ist soooo schnll gegangen. Ich dachte echt du lässt deine Leser noch ein bisschen schmoren. Und das Adult kapitel find ich auch doof -.- weil ich es mit 16 nicht lesen kann. Sowas mag ich nicht -.-"
Aber das Kapitel ist an sich schön und Witzig geschrieben, leider noch ohne großartige Überraschungen aber wieder ein supersüßes Meisterstück ;P
Liebe Grüße ^_^
Von:  Tshioni
2011-08-13T10:45:44+00:00 13.08.2011 12:45
oh...das ist jetzt aber eeecht schnell gegangen. hätt ich mir nicht gedacht und kommt ganz schön unerwartet.
naja. aber endlich haben sies geschaft!!! ich freu mich so (:
es gibt nur mehr einen Epilog... echt traurig.. ich liebe diese FF einfach!! Danke =)
lg
Von:  Taku_goes_Rawrr
2011-08-13T10:35:52+00:00 13.08.2011 12:35

Ich weiß gar nicht was ich dazu sagen soll ...
das Kapitel ist einfach ... soooo toll <3
Ich mag das ja gern, wenns so total süß ist & ich kann mich den ganzen Meinungen nur anschließen.

Josh & Val sind ein super süßes Paar <3
Das adult hab ich ja jetzt nicht gelesen, weil ... bla bla hab ich dir eh schon erklärt :D

Aber ein wirklich sehr gelungener Abschluss^^
Ich befinde mich gerade in einer Zuckerblase - dank dir :D
Achh, die FF war einfach toll <3
Ich freu mich schon auf den Epilog :D Immerhin ist es ja nicht ganz vorbei, da "Addiction" ja noch die meisten Charas von hier beherbergt ;D Kleiner Trost würd ich mal sagen^^
lg :3
Von: abgemeldet
2011-08-12T21:44:50+00:00 12.08.2011 23:44
hachjaaaa~
haben die beiden süßen es endlich auf die reihe bekommen. ♥
und das alles nur dank benni! - irgendwie. und benni hat das nur geschafft weil er mit jona zusammen ist, muhahahahahahaha~
.. - davon bin ich fest überzeugt! xD
okay, irgendwie schieb ich hass auf die anderen mannschaftspieler. ich hasse intolerante leute, grrr!
wunderbares kapitel (das adult-kapitel war auch ganz schön..hrhr xd, und ich freu mich auf den epilog. (: und dann- schade- ist's auch schonwieder vorbei ;_; aber ich hab ja was neues auf was ihc mich jetzt freuen kann; du weißt bestimmt was ich mein' ♥
liebe grüüüüüüüße! (:


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