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The Story of the Evil Prince

[Servant of Evil] BelXFran
von

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"Ein Prinz macht keine Fehler!"

"Der Prinz macht keine Fehler"
 

"Und? Wieso sollte mich das kümmern?" Stumm stand ich dem Prinzen gegenüber und beobachtete ihn, wie er leicht schnaubend seinen Fuß gegen den Tisch stemmte und sich beschwerte. Ein Prinz war nun mal ein Prinz, und Belphegor lies nicht mit sich reden. Ich schenkte ihm seinen Tee ein und wandte mich zum Gehen, als er mich am Rockzipfel kurz festhielt.

"Bleib da Frosch." Ich stellte mich neben seinen Stuhl und beobachtete nur, wie er gespielt angewidert seine Finger abwischte. Ich wusste nicht, woher ich das Gefühl hatte, dass es nur gespielt war, aber ich hatte es. Und innerlich hoffte ich auch, dass es nur gespielt war. Elende Gefühle.

"Sag mir einen triftigen Grund, wieso mich das interessieren sollte. Und falls du keinen hast, nimm den Antrag und lass ihn in die Tat umsetzen! Ich bin deine nervtötende Stimme leid!" Zitternd nickte der Kammerherr und nahm sich den Antrag, der auf dem Tisch lag. Eiligen Schrittes verschwand er aus dem Raum, konnte aber nicht umhin, den Prinz zu loben und sich vor ihm tief zu verbeugen. Kaum fiel die Tür ins Schloss fing der Prinz an zu lachen, wie nach einem Streich. Wir waren alleine im Zimmer und schon wieder bedrängte mich das Gefühl, er könnte mein Haarband lösen. Ich rührte mich nicht, sondern sah weiterhin auf die Tür, dann fiel mein Blick emotionslos und völlig neutral auf den Prinzen.

"Hast du sein Gesicht gesehen?! Das war genial! Unbezahlbar!" Der Prinz lachte weiter und wurde nicht wirklich ruhig, ich behielt meine Neutralität.

"Ja, eure Majestät." Er griff immer noch lachend nach meinem Haarband. Ich wusst‘s- und zog daran, sodass es sich löste.

"Hast du‘s JETZT gesehen?" Ich musste etwas schmunzeln.

"Wie gesagt: unbezahlbar." Er schien zufrieden und widmete sich seinem Tee. Nun da ich aus meiner Puppengestallt befreit war, konnte ich mich richtig umsehen. Ich entdeckte auf dem Schreibtisch einige Papiere und sah sie mir an. Es waren wohl Unterlagen des Prinzen und ich überflog sie nur. Doch dann traf es mich wie ein Schlag. Diese Papiere... Ich hob sie etwas hoch.

"Belphegor?" Er sah sogleich auf und blickte hinter sich, die Stuhllehne störte ihn zwar, davon ließ er sich aber nicht beirren.

"Diese... Papiere... Hast du-... Hast du etwa wirklich-?" Die Steuern für die Armen drastisch erhöht? So viele Schulden, die du vertuschst? Die Anfragen der Bürger einfach ignoriert? Zu viele Fragen, zu viele Antworten, die ich nicht wollte. Und zu hohe Wahrscheinlichkeit, dass er mir die Antworten geben würde. Doch ich brauchte mir keine auszusuchen. Der Prinz antwortete von selbst...

"Klar hab ich, ich bin schließlich der Prinz!" Er lachte laut auf und ich knallte aus Frust und Ärger die Handflächen auf seinen Arbeitstisch. Das Lachen verstummte. Ich richtete mich wieder auf und sah scharf über die Schulter zu ihm.

"Ist dir eigentlich bewusst, was du da tust? Da fragen Bürger nach finanzieller Unterstützung oder für Steuererlass und du verschleuderst das Gold und wirfst das Geld zum Fenster hinaus! Du hast so viel Macht und könntest so unglaublich viel Gutes tun, dieses Land ist doch an sich gar nicht so arm, wie es jedem scheint, man muss nur an den richtigen Stellen fördern! Du könntest zum Beispiel einige Schneidereien fördern, das Land hat wunderbare Ressourcen was Stoffe anbelangt, stattdessen verstauben die Anträge hier, werden übersehen oder nicht beachtet! Warum tust du das?"

"Weil es nervig ist und stört! Ich habe wirklich keine Lust, mich mit so was zu befassen. Außerdem müsste ich auch einstecken und das möchte ich nicht, ich bevorzuge den jetzigen Wohlstand, den ich besitze und sollte ich noch etwas brauchen, hole ich es mir einfach oder lasse wieder Steuern erhöhen." Ich konnte es einfach nicht fassen. Wie konnte dieser Mistkerl nur so rücksichtslos und egoistisch leben?! Und das als Prinz? Die Adligen schwammen hier in Geld und Gold und die Bauern konnten nicht einmal von ihrem eigenen Brot leben. Ich wollte gar nicht daran denken, dass der Prinz vielleicht auch Schuld an der finanziellen Lage meiner Eltern damals hätte sein können- nein, diese Schuld lag definitiv bei mir. Ich ballte die Hände zu Fäusten. Im Moment konnte ich den Prinzen einfach nicht ausstehen! Ich sah mir die Anträge noch einmal an. Und dann sprang mir etwas ins Gesicht. Ein angefangener Brief. In seiner Handschrift. Es waren nur Worte. Durchgestrichene Worte, aber ich konnte sie entziffern. Liebe, ich will, bedeutungslos, zerfressen, Kummer- Mir wurde der Zettel aus der Hand gezogen. Ouh Verdammt! Völlig gelassen sah ich hoch in Bels Gesicht. Der Mund war nicht von einem Lächeln umgeben… Kein gutes Zeichen.

„Was?“

„Was da steht geht dich nichts an.“ Ich hob eine Augenbraue und sah ihn misstrauisch an. Ach? Jetzt wurde es wohl erst wirklich interessant.

„Ach wirklich?“

„Wirklich. Stellst du etwa meine Worte in Frage?“

„Fast immer.“ Jetzt wurde er wütend. Ich hatte es wohl übertrieben. Der Prinz packte mich am Kragen und knurrte tief. Ein seltsames Geräusch, das mir die Nackenhaare zu Berge stehen ließ und mein Herz schlagen ließ. Ja, ich gebe zu, dieses tiefe Knurren verführte mich.

„Pass bloß auf, Fröschlein... Nur weil ich dich noch brauche, heißt das nicht, dass ich dir das durchgehen lasse!“ Er zog mich wieder näher zu sich heran, sodass ich den Kopf in den Nacken legen musste, um zu ihm hochzusehen. Ich wünschte, ich hätte seine Augen gesehen.

„Verstanden...“ murmelte ich nur eingeschüchtert, dann fand ich meine Standhaftigkeit wieder.

„Ich verstehe wie egoistisch du bist!“ Er wollte gerade wütend etwas erwidern, aber ich ließ ihn nicht.

„ Ich dachte damals, ich könnte mit dir befreundet sein, weil du NORMAL sein wolltest. So wie andere Kinder! Du wolltest abhauen, du wolltest raus, du wolltest die Welt sehen, vielleicht sogar anderen helfen und Dinge selber erledigen, ich dachte du wärst es leid, abhängig zu sein! Ich hatte wirklich geglaubt, du wolltest kein Prinz sein! Aber weißt du was ich jetzt sehe? Einen egoistischen Idioten, der sich um nichts und niemanden schert! Du nutzt nun das, was du früher nicht wolltest und wozu? Zu deinem eigenen Wohl! Ich bin damit aufgewachsen, schlimme Dinge zu ertragen und Falsches zu tun!“ Mutter... „Ich habe gesündigt! Und das nicht für mich! Sondern immer für andere!“ Er schnaubte.

„Das ist dämlich!“

„Natürlich ist es das! Und weißt du, wieso ich das getan hatte?!“ Nicht weinen! Lass ihn nicht deine Tränen sehen! Ich schluckte tief und beruhigte mich.

„Natürlich weißt du es nicht, und warum? Weil du vor langer Zeit, das Wissen darüber verloren hast...“
 

Wir schwiegen einander an, sein Griff wurde locker und er machte zwei Schritte zurück. Ich war viel zu erstarrt, um nach seiner Hand zu greifen. Stattdessen ging ich wütend und eiligen Schrittes an ihm vorbei und schnappte mir das Haarband. Ich wusste nicht wohin, aber ich musste raus aus diesem verfluchten Zimmer. Ich musste einfach weg, und zwar so schnell wie möglich. Das erste was mich verwirrte, war seine Reaktion. Das zweite diese unglaubliche Sehnsucht und Abhängigkeit zu ihm und das letzte, und dabei zog sich alles in mir zusammen, war dieses furchtbare Gewissen darüber, dass ich meine Gefühle in seiner Nähe nie wieder in den Griff bekommen würde.
 

„Fran?“ Belphegors Stimme war lauter als ein Flüstern, besorgter, als die einer Mutter, reuevoller als die eines Sündigen und... kein Schreien. Ich regte mich nicht, sondern wartete nur darauf, dass er mich anbrüllte. Ich hatte mich auf sein Bett geschmissen und eingerollt. Meine Tränen waren getrocknet, er würde es also nicht merken, und dennoch hatte ich Angst. Ich fühlte mich wie damals, bei dem Gewitter, dass unser ganzes Haus rütteln lies. Das Gewitter bei dem Licht und Kerzen erloschen waren. Völlige Dunkelheit und ich war allein im Haus. Ich konnte mich noch gut daran erinnern, wie ich so schnell ich konnte in mein Zimmer rannte und mich versteckte. Und der Sturm tobte weiter. Bis ich das Bewusstsein verlor.

„Hey...!“ Es war ein sanftes Wecken, das mich erreichte und erst da fiel mir auf, dass ich gezittert hatte wie wild. Bels Hand legte sich sanft auf meine Schulter und ich zuckte zusammen. Sie war warm, und ich fühlte mich gleich geborgen. Wusste, dass ich in Sicherheit war. Woher wusste ich es? Ich hatte keine Ahnung. Er setzte sich zu mir aufs Bett und schwieg. Streichelte nur meinen Arm, mehr nicht. Ich seufzte lange, nachdem ich tief luftgeholt hatte und sah zu ihm auf. Bestimmt sah ich in diesem Moment aus, wie ein kleines Kind. Er schluckte nur, dann strich er mir über das grüne Haar. Fast wären mir wieder die Tränen gekommen.

„Ich weiß nicht, wie man mit solch einer Situation umgeht...“ gestand er und ich schüttelte den Kopf.

„Musst du auch nicht. Ich sollte mich wohl bei dir entschuldigen, Belphegor.“ Er nickte fast mechanisch, dann schüttelte er den Kopf. Ich schwieg.

„Setz dich auf.“ murmelte er gut hörbar und ich tat wie mir befohlen. Er nahm mir das Haarband aus der Hand, das ich so fest umklammert gehalten hatte, und band mir die Haare hoch, dann stand ich schnell vom Bett auf.
 

Der Prinz fasste schnell nach meinem Handgelenk und hielt mich fest. Ich drehte mich zu ihm um und sah ihn fragend an.

„Du denkst sicher schlecht über mich, … habe ich recht?“ Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Also schüttelte ich den Kopf. Einem Diener war es sowieso nicht erlaubt, schlecht über seinen Prinzen zu denken. Ich lächelte gequält. Er schien nicht zufrieden zu sein, nein, es schien, als ob er Reue verspüren würde. Ich musste schlucken. Er hatte sich bei mir entschuldigt. Er hatte es zwar nicht wirklich gesagt, aber ich sah ihm an, dass er es wollte. Das Lächeln, das ich ihm daraufhin zeigte, war weder gespielt, noch gequält. Es war ehrlich und aufrichtig. Und dankbar. Er ließ mein Handgelenk nur zögernd los.

„Ich mache euch euren Tee, mein Prinz. Es wird Zeit.“
 

Tagelang nahm er mir das Haarband nicht ab. Er war still, schweigsam und stand völlig neben sich. Viele sahen dies als schlechtes Omen. Ärzte wollten nach ihm sehen und wunderten sich und nur ich wusste, was mit ihm los war.
 

„Und somit hätten wir den nächsten Ball finanziert, eure Hoheit.“ Der Prinz schwieg, der Kammerherr schluckte schwer, ich stand nur wortlos neben dem Stuhl des Prinzen und starrte vor mich hin. Dann seufzte er langezogen.

„Der Ball wird abgesagt.“ Für einen kurzen Moment weiteten sich meine Augen, die Reaktion des Kammerherrn war deutlich schlimmer. Er wurde nervös, kreidebleich und hörte wahrscheinlich auf zu atmen.

„W-W-W-Wie meinen?“ fragte er unsicher. Neugierig sah ich zu meinem Befehliger.

„ Ich möchte, dass du mir alle Anträge der Schneiderein bringst und alle der Stoffverkäufer.“

„A-A-Alle... Anträge?“ Jetzt wurde der Prinz missmutig.

„Bist du schwerhörig? JA alle!“ Sofort schoss der Kammerherr auf und verbeugte sich tief. So schnell wie ich es noch nie gesehen hatte, hatte er das Zimmer verlassen. Ich schluckte. Wir waren wieder allein.

„Dir das Haarband abzunehmen und es dir wieder anzuziehen dauert zu lange. Ich will trotzdem deine ehrliche Antwort wissen...“ Er überlegte, wie er es formulieren sollte, dann fragte er mich.

„Denkst du wirklich, ich schaffe das mit der Förderung der Schneiderein? Ich bräuchte nämlich mal einen neuen Anzug.“ Ich konnte ein Schmunzeln nicht zurückhalten.

„Klar... Ich helf dir dabei.“
 

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Das Kapitel ist wirklich kurz geworden XD eigentlich wollte ich es ausbauen aber wir waren eben im Stress o.o Nunja wie dem auch sei ^^“ Damit wäre das nächste Kapitel rum und jetzt kommen unheimlich viele Fluff filler, naja Fluff kann man das nicht wirklich nennen, es wird auch viel böses geben, aber auf jedenfall dauert es noch bis wir zum nächsten entscheidenden Part kommen. ^^ Die Story wird vielleicht später noch etwas unsinnig und unlogisch an manchen Stellen, aber bitte überseht das XDD hiermit danke ich all meinen Kommentatoren und natürlich meiner tollen Betaleserin Neko ^^ alias Neko_Sora danke fürs Lesen ich hoffe es hat euch gefallen ^^ Über Kommis freue ich mich natürlich immer wieder gerne! ^^ *Gebäck und Getränke hinstell *



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Judari
2011-09-22T17:48:19+00:00 22.09.2011 19:48
Ich finde die Story von "The Story of the Evil Prince" Einfach sehr gut ^^
Ich höre mir gerne immer wider die Geschichte von Len und Rin an. Die Rollen die deine Caras besetzen spiegeln die Story der Evil reie recht gut. bitte mache weiter bis zum ende.


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