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Geschichte außer Kontrolle

Sasuke x Shizuka / Kakashi x Shizuka
von

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Zweifel über Zweifel

Shizuka wusste schon gar nicht mehr, wie lange sie durch die Straßen von Konoha rannte und verzweifelt versuchte, ihr aufgewühltes Herz zu beruhigen. Itachi hatte nicht nur mit seinen Worten ihre Gefühle verletzt, sondern hatte ihr auch die letzte Hoffnung genommen, die ihr ermöglicht hätte, hier in Konoha bei Sasuke zu bleiben. Vielleicht sollte es ihr Schicksal sein? Ja, schon lange hatte die junge Dame nicht mehr bedacht, dass sie sich in einer Geschichte befand, dessen Ende möglicherweise noch nicht geschrieben worden war. Schließlich hatte sie fast all ihre Ziele erreicht und nun fehlte nur noch Mireina Tanaka, welcher seine gerechte Strafe erhalten sollte. Nach dieser Strafe würde diese Geschichte enden, ob es nun ein Happy End war oder eben nicht.
 

Ihre schnellen Schritte verlangsamten sich allmählich, als sie bemerkte, wie sehr ihre Lungen bereits schmerzten und nach Sauerstoff im hohen Maße verlangten. Auch bemerkte sie einige neugierige Blicke auf sich ruhen, weswegen sie ihren Kopf weitgehend senkte und hastig atmend ihren Weg langsam fortsetzte, bis sie gegen eine Brust stieß und vorsichtig zu der Person aufblickte, die ihr im Weg gestanden war. "Du ziehst die Aufmerksamkeit mit deinem aufgewühlten Verhalten auf dich, also solltest du mit zu mir kommen. Bei mir kannst du zuerst einmal duschen, in Ordnung?" sprach eine ihr vertraute Stimme und obwohl ihre Sicht durch die etlichen Tränen immer noch verklärt war, wusste sie sehr wohl, wer vor ihr stand und ihr Hilfe anbot.
 

Nach nur wenigen Schritten erreichten sie schließlich die etwas abgeschiedene Wohnung, doch noch bevor ihr Helfer die Haustür aufschließen konnte, ergriff sie dessen Ärmel, während sie ihre Stirn an dessen Arm lehnte. "Kakashi, ich... Ich werde in meine Welt zurückkehren und... Es ist... Dabei wollte ich doch... Hör zu, behandel mich nicht länger wie ein kleines Kind. Ich bin schon lange volljährig, auch wenn ich mich oftmals kindisch benehme und...". Shizuka verstummte augenblicklich, wurde in die Wohnung des Silberhaarigen gezogen und zum Badezimmer geführt. "Dann solltest du deine letzten Stunden bei uns genießen, Shizuka. Morgen gegen Mittag wirst du Mireina Tanaka gegenüber stehen, was bedeutet, dass du dein letztes Ziel erreichen wirst" erklärte er ihr sachlich und fuhr mit seiner Hand durch ihr Haar. Zwar wusste er nicht, wieso sie so verbittert weinte, aber seine Intuition sagte ihm, dass Sasuke mit ihrem momentanen Gemütszustand zutun haben musste.
 

"Schon morgen Mittag? Das heißt...". "Beruhige dich und gönne dir zuerst eine erholsame Dusche. Ich werde dir inzwischen eine Kleinigkeit kochen, damit du wieder zu Kräften kommst" unterbrach er sie, ließ die junge Dame vor der bereits geöffneten Badezimmertür stehen und lief geradewegs auf die Küche zu. "Es war nie meine Absicht, dich wie ein Kind zu behandeln, Shizuka. Ich besitze eine sehr gute Menschenkenntnis und habe bereits erahnt, dass du eigentlich wesentlich älter bist, obwohl du in einem sehr jungen Körper bist, aber...". Bevor Kakashi die Küche betrat, schaute er über seine Schulter und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln. "Trotz des Altersunterschiedes hast du dich in Sasuke verliebt. Das Alter spielt nun mal bei der Liebe keine große Rolle, so lange die Chemie stimmt und die Verliebten glücklich miteinander sind".
 

Derweil saß Sasuke in seinem Bett und aß eine Suppe, um die er vor wenigen Minuten gebeten hatte und wartete auf die Rückkehr der jungen Dame. Naruto und Karin waren inzwischen wieder gegangen, nur noch Suigetsu saß neben ihm auf einen Stuhl und schien etwas von ihm zu wollen, zumindest verrieten dessen Augen, dass er etwas Bestimmtes von ihm erfahren wollte. "Und? Du warst vorhin mit Shizuka allein, also... Wie lautet deine Antwort?" durchbrach Suigetsu die Stille und stützte seinen Kopf auf seinen Händen ab. "Welche Antwort? Wovon sprichst du?" entgegnete Sasuke fragend und stellte die nun leere Schüssel auf den Nachttisch und überlegte, was der Weißhaarige meinen könnte. Er wusste beim besten Willen nicht, was Suigetsu meinte, denn Shizuka und er hatten nur über diesen speziellen Vorfall gesprochen, weswegen sie bei ihm Trost gesucht hatte.
 

"Wie? Naruto hat mir doch erzählt, Shizuka hätte dir ihre Liebe gestanden. Du willst mir nicht ernsthaft sagen, dass du noch gar nichts zu ihrem Liebesgeständnis gesagt hast, oder?". Verblüfft sahen die violetten Augen den Schwarzhaarigen an, denn er wollte einfach nicht glauben, wie dumm ein einzelner Mensch eigentlich sein konnte. Das er ihr nicht sofort geantwortet hatte, konnte er unter den damaligen Umständen, in denen sie sich befunden hatten, noch nachvollziehen, aber er hätte doch vorhin etwas sagen können, oder etwa nicht? "Suigetsu, ich werde nicht mit dir über meine Gefühle reden, weil du...". "Jetzt pass mal auf, Sasuke. Mag sein, Malin und ich haben uns einige Späße mit euch erlaubt, aber wenn du ihr nicht bald deine Gefühle gestehst, wirst du Shizuka für immer verlieren. Morgen gegen Mittag wird Mireina Tanaka von seiner Geschäftsreise zurückkehren und nun rate mal, was passieren wird, wenn die Wahrheit ans Tageslicht kommt. Dein spezielles Jutsu wird dir und auch ihr nicht helfen, wenn du nicht ehrlich bist, begreifst du das etwa nicht?".
 

"Was soll das heißen?" erwiderte Sasuke, denn der letzte Satz beunruhigte ihn schon sehr, aber er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass er sich Sorgen machen musste. Nun, da er von ihren aufrichtigen Gefühlen zu ihm wusste, würde dieses spezielle Jutsu mit Sicherheit funktionieren. "Versetze dich in ihre Lage. Sie gesteht dir ihre Liebe und du... Ich glaube einfach nicht, dass du so ein Vollidiot bist, aber... Du wirst ihr noch deine Liebe gestehen, dafür habe ich gesorgt" murrte Suigetsu und fing die rechte Faust des jungen Uchiha ab, welche sein Gesicht hätte treffen sollen.
 

"Wofür hast du gesorgt? Shizuka liebt mich und aus diesem Grund wird dieses Jutsu funktionieren" zischte Sasuke und benutzte seine linke Faust, denn er musste sich von Suigetsu keineswegs beleidigen lassen. Dieser Spinner hatte doch gar keine Ahnung und sollte sich nicht ständig in seine Angelegenheiten einmischen, aber wie so oft hielt der Weißhaarige einfach nicht sein loses Mundwerk. "Ach ja? Du merkst überhaupt nicht, dass ich mir bloß Sorgen um euch mache und du bist wie immer gänzlich von dir selbst überzeugt. Was ist, wenn Shizuka auf einmal doch Zweifel hegt? Hast du nicht daran gedacht, dass sie vielleicht auf eine Antwort wartet? Je länger du schweigst, desto größer werden ihre Zweifel werden, aber du bist einfach ein Narr und lässt dir von mir nicht helfen" erklärte Suigetsu aufgebracht und konnte über soviel Blödheit nur seinen Kopf schütteln. Es war doch mittlerweile so offensichtlich, dass Sasuke ebenso in Shizuka verliebt war, also warum hielt der Schwarzhaarige seine Gefühle noch immer geheim, anstatt endlich für klare Verhältnisse zu sorgen?
 

"Was für Zweifel? Shizuka weiß, dass ich sie nicht verlieren will und abgesehen davon... Moment... Hast du etwa mit ihr gesprochen? Hat sie dir gesagt, dass sie sich nicht mehr sicher ist oder was soll dieses dumme Gerede?" fragte Sasuke und plötzlich wurde ihm bei diesen Gedanken ziemlich unwohl in der Magengegend. Zudem bemerkte er nun auch, wie unsicher Suigetsu auf seine letzte Frage reagierte, weswegen er dessen Kragen ergriff und ihn zu sich heran zog. "Raus mit der Sprache. Was hast du schon wieder angestellt?" zischte er dem Weißhaarigen bedrohlich zu, doch die gewünschte Antwort erhielt er nicht von Suigetsu, sondern von seinem großen Bruder, der im Türrahmen erschienen war. "Suigetsu hat sich erhofft, du würdest ihr deine Liebe gestehen, wenn wir Shizuka verunsichern. Ich bin mir nicht sicher, ob wir... Ich habe ihre Gefühle verletzt und... Es tut mir leid" murmelte Itachi und erläuterte den Plan, bei welchen er eben auch eine große Rolle bekommen hatte, auch wenn er sich die ganze Zeit über sehr unsicher gefühlt hatte. Er hätte einfach ablehnen sollen, aber er selbst war auch in den Glauben gewesen, dieser Plan würde funktionieren und sein kleiner Bruder würde endlich die Augen öffnen.
 

Im selben Moment saß die junge Dame in der Küche beim Esstisch und stocherte lustlos im Reis herum. Wirklichen Hunger hatte sie nicht mehr, nicht nach diesen Worten, die Itachi ihr auf dem Dach des Krankenhauses gesagt hatte. "Du solltest mit Sasuke reden. Ich kenne ihn schon sehr lange und weiß, wie schwer es ihm fällt, zu seinen eigenen Gefühlen zu stehen. Er bräuchte meiner Meinung nach nur einen kleinen Anstoß in die richtige Richtung" durchbrach Kakashi die Stille, denn natürlich hatte sie ihm vor einigen Minuten erzählt, weswegen sie zurück in ihre Welt wollte. "Das ist doch kein Grund, die Flinte ins Korn zu werfen. Dir gefällt es doch bei uns, also kämpfe um das, was dir am Herzen liegt und laufe nicht einfach davon, nur weil du bisher noch keine aufrichtige Antwort von Sasuke erhalten hast" fuhr der Silberhaarige fort und versuchte sie zu ermutigen, für ihre Liebe zu kämpfen. Natürlich war es im Endeffekt ihre Entscheidung, was sie tat und was nicht, aber was wäre er für ein Lehrer, wenn er einer jungen Frau nicht mit Rat und Tat zur Seite stehen würde?
 

"Können wir vielleicht spazieren gehen?" murmelte Shizuka ausweichend und fragend und behielt ihren Kopf auch weiterhin gesenkt. Natürlich war Kakashi im Recht, denn sie könnte einfach zu Sasuke gehen und ihn fragen, aber Itachi hatte doch gemeint, der junge Uchiha wisse nicht, wie er für sie fühlte und außerdem wollte sie, dass Sasuke selbst genügend Mut aufbrachte und ihr einen kleinen Schritt entgegen kam. Er musste ihr doch auch nicht sofort die drei magischen Worte sagen. Nein, eine kleine Geste würde ihr doch schon reichen und ihre Zweifel im Keim ersticken. Hegte sie vielleicht zu hohe Ansprüche? Erwartete sie vielleicht zuviel von ihm? Sie wusste es einfach nicht und erneut bildeten sich vereinzelte Tränen in ihren Augen.
 

~Es war eine düstere und stürmische Nacht, doch Yoko wusste, ihr Geliebter würde um Mitternacht an ihre Zimmertür klopfen und um Einlass bitten.

Sie war aufgeregt und fieberte der Geisterstunde schon seit einigen Stunden entgegen, denn diese Nacht würde sich für immer in ihr Herz brennen.

Dann, die Uhr kündigte mit jedem weiteren Gong die Mitternachtsstunde an, klopfte es an der massiven Tür und Yoko konnte nicht an sich halten, sprang von ihrem Bett und eilte auf die letzte Distanz zu, die noch zwischen ihrem Geliebten und ihr existierte.

Vorsichtig betätigte sie die Klinke, öffnete die Tür unter einer enormen Anspannung und legte ein liebevolles Lächeln auf.

"Mein Liebster" hauchte sie, ehe ihre Lippen in einem feurigen Kuss gefangen genommen wurden und sich zwei starke Hände voller Hast und Sehnsucht an ihrem Körper entlang tasteten.~
 

Die junge Dame blickte verwundert auf, folgte seinen Worten neugierig und vergaß gänzlich, wie traurig sie im Moment eigentlich war. "Wieso liest du nicht weiter?" wollte Shizuka wissen, erhob sich vom Stuhl und setzte sich dicht neben Kakashi, um nun ebenfalls einen Blick in den Roman zu werfen, welchen der Silberhaarige in der linken Hand hielt. "Es folgen einige erotische Abschnitte, die ich lieber nicht vorlesen möchte" entgegnete Kakashi, kratzte sich verlegen am Hinterkopf und konnte seine Röte auf seinen Wangen nur halbwegs verbergen. Er hatte doch nur einen kurzen Abschnitt vorgelesen, damit sie auf andere Gedanken kam und endlich wieder lächelte.
 

"Vor mir musst du dich nicht schämen. Wie ich bereits sagte, ich kann diese Schriftzeichen nicht lesen und deswegen...". "Ich könnte dir die Grundlagen erklären, aber es bedarf natürlich seine Zeit, die dir und mir nicht zur Verfügung steht. Was macht dich eigentlich so sicher, dass der morgige Tag dein Letzter sein wird? Vielleicht machst du dir grundlose Sorgen" unterbrach Kakashi die junge Dame und klappte den Roman zu, legte den bereits fünften Band dieser Romanreihe zur Seite und zog den Teller heran, während er Shizuka die Stäbchen reichte. Sie musste zumindest ein wenig essen, auch wenn es ihr im Moment nicht so gut ging.
 

"Ich weiß es nicht. Es ist eben diese Angst, die ich schon seit Wochen hege und... Kakashi, ich habe wirklich kaum Hunger, also...". Shizuka reichte ihm die Essstäbchen zurück und schob den noch sehr vollen Teller zu ihm. "Iss ruhig" fuhr sie fort und stützte ihren Kopf auf ihre Hände, während sie versuchte, ihre momentane Lage zu verdrängen. Der Silberhaarige seufzte, denn er konnte sie wohl kaum zwingen, einige Happen zu sich zu nehmen und legte die Essstäbchen zur Seite. Natürlich verspürte er ein leichtes Hungergefühl, aber er würde erst heute Abend etwas essen. Außerdem würde er sich nun vorerst um die junge Dame kümmern, deren Augen einen unsichtbaren Punkt in der Küche fixiert hatten. Ob sie wohl gerade an Sasuke dachte?
 

"Kakashi..." durchbrach Shizuka nach einigen Minuten die Stille, löste sich aus ihrer Starre und blickte zu ihm auf. "Ich möchte dein Gesicht sehen" fuhr sie leise hoffend fort. Sie wusste schon gar nicht mehr, wie oft sie ihn darum gebeten hatte, aber sollte es wirklich ihr Schicksal sein, in ihren ursprünglichen Körper zurück zu kehren, wollte sie wenigstens ein einziges Mal sein Gesicht gesehen haben. "Du bist hartnäckig" kommentierte er ihre Bitte lächelnd und stützte nun ebenfalls sein Kinn auf seine linke Handfläche. "Bist du wirklich so neugierig, dass du immer wieder diese Bitte äußerst? Was erhoffst du dir davon, wenn ich deiner Bitte entspreche?" wollte Kakashi in Erfahrung bringen und staunte nicht schlecht über ihre nächste Handlung. "Shizuka, du kannst doch nicht..." wendete er ein, doch die junge Dame, welche sich erhoben und sich anschließend mit gespeizten Beinen auf seinen Schoß gesetzt hatte, ließ ihn verstummen, denn er spürte ihre Hände um sein Gesicht.
 

"Du musst mir sagen, wenn ich zu aufdringlich bin, Kakashi. Ich erhoffe mir nichts, es ist einfach... Ich möchte unheimlich gern wissen, warum du dein Gesicht verbirgst. Seit einigen Jahren beschäftigt mich das schon und... Bitte, gib mir dein Einverständnis. Keine Sorge, von mir wird kein Mensch etwas erfahren" murmelte Shizuka und konnte das beständige Zittern ihrer Finger nicht kontrollieren, weil sie vor lauter Neugierde und Anspannung beinahe platzte. Ihre zittrigen Finger wurden jedoch nach nur wenigen Sekunden von zwei Händen umschlossen, während Kakashi ihre neugierigen Augen studierte. Ihre Handlung entsprach nicht nur der reinen Neugierde, denn er erahnte sehr wohl, was gerade in ihren Gedanken vorgehen musste.
 

"Darf ich dir einen kleinen Rat geben?" fragte er und behielt ihre Hände umschlossen, um sie nicht gänzlich zu verunsichern. "Du suchst Trost bei mir und ich kann auch verstehen, dass es dir im Moment nicht sehr gut geht, aber mit solchen Handlungen verletzt du dich nicht nur selbst, sondern auch auch den Menschen, der dir eigentlich sehr viel bedeutet. Versuche also nicht in die Arme eines anderen Mannes zu flüchten, nur weil du im Moment noch nicht weißt, wie Sasuke für dich fühlt" erklärte er ihr, ließ ihre linke Hand los und beseitigte ihre Tränen, die sich binnen weniger Sekunden in ihren Augen gebildet hatten. Ja, er konnte sie verstehen, aber Trost bei einem anderen Mann zu suchen war der falsche Weg.
 

"Tut mir leid" nuschelte Shizuka unbeholfen, senkte ihren Kopf und kniff ihre Augen zusammen. "Nicht doch... Wofür entschuldigst du dich? Du bist gewiss nicht die erste Frau, die Trost bei einem anderen Mann sucht. Ich möchte dir nur diesen Kummer ersparen und deswegen rate ich dir, sprich mit Sasuke und finde heraus, wie er für dich fühlt" lächelte Kakashi aufmunternd und schloss die noch immer aufgewühlte Dame vorsichtig in seine Arme. Ebenso vorsichtig fuhr er mit seiner Hand über ihren Rücken, um ihr wenigstens ein bisschen Trost zu spenden, denn Liebeskummer tat nun mal weh und war unerträglich.
 

"Ich möchte nicht so leicht durchschaut werden" murmelte Shizuka nach einigen Minuten, in denen sie sich hatte beruhigen können. "Nun ja... Deine Handlung war offensichtlich, Shizuka. Liebeskummer verleitet gerade Frauen dazu, gewisse Fehler zu begehen. Andere Männer wären auf deinen stummen Hilfeschrei nach ein bisschen Liebe eingegangen, jedoch bin ich bei solchen Sachen vorsichtig und ich bin auch nicht der Typ Mann, der eine verzweifelte Frau ausnutzen würde" entgegnete er ihr, ehe sie sich von ihm löste, aber dennoch noch auf seinen Schoß sitzen blieb.
 

"Ich bin noch lange nicht so erwachsen, wie du es bereits bist. Dabei trennen uns nur einige Jahre voneinander und... Ich denke, ich bin ein sehr egoistischer Mensch, weil...". "Jeder Mensch darf in gewissen Situationen egoistisch sein. Du hast Sasuke auf den rechten Pfad zurück gebracht, Itachi vor dem sicheren Tod bewahrt und du kämpfst nach wie vor für Mireina Shizuka und deren Mutter, die kein so sorgloses Leben führen durften. All diese Dinge hätte wohl kaum ein egoistischer Mensch getan, oder?" unterbrach Kakashi die junge Dame und fuhr mit seiner Hand durch ihr weiches Haar. Oh ja, in manchen Situationen verhielt sich Shizuka wie ein hilfloses Kind, aber diese Eigenschaft war nicht unbedingt schlecht. Im Gegenteil, durch diese Eigenschaft wurde der Beschützerinstinkt eines Mannes geweckt und Kakashi fragte sich nun, ob sich Sasuke auch schon einmal in einer ähnlichen Situation befunden hatte.
 

"Aber ich habe zwei Menschen aus egoistischen Gründen umgebracht und... In den letzten Tagen habe ich immer wieder davon geträumt und obwohl Tsunade zu mir sagte, ich solle mir keine Vorwürfe machen... Ich... Ich habe etwas Schreckliches getan und... Ich kann damit nicht umgehen" erläuterte Shizuka ihr schlechtes Gewissen, denn obwohl selbst Tsunade in einem Gespräch gemeint hatte, die beiden Männer wären ohnehin bestraft worden, war es für sie persönlich dennoch eine schreckliche und egoistische Tat, mit welcher sie niemals richtig umgehen könnte.
 

"Dieser Ansicht bin ich nicht. Du warst in einer sehr schwierigen Situation und hast dich instinktiv für das Leben deines Liebsten entschieden. Du hast dein Leben riskiert, um Sasuke zu retten und Tsunade und ich, wir schätzen deinen Mut und deswegen wurde beschlossen, deine Tat nicht weiter zu beurteilen. Im Gegenteil, du wirst dein Ansehen behalten und ein sorgloses Leben führen können" entgegnete der Silberhaarige und warf einen Blick auf die Uhr, die über der Tür hing. "Komm, wir haben noch etwas vor, Shizuka. Du brauchst einen neuen Kimono oder willst du Mireina Tanaka in den abgetragenen Klamotten von Sasuke gegenüber treten?". Kakashi grinste und deutete auf das ziemlich alte Shirt, welches Sasuke ihr wohl gegeben haben musste.
 

"Von mir aus, aber... Ich möchte immer noch dein Gesicht sehen, Kakashi. Das heißt, ich werde so lange sitzen bleiben, bis ich deine Erlaubnis bekommen habe" murmelte die junge Dame und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Kakashi seufzte, legte seine Hände auf ihr Becken und hob sie mit einem Ruck hoch, nur um sie auf die Tischplatte zu setzen. Bevor er sich jedoch erheben konnte, spürte er ihre Beine um sein Becken, während sie ihre Finger in seine Weste verkrallte. "Das war unfair, Kakashi und...". Shizuka brach ihren Satz ab, stieß einen erschrockenen Laut aus und kniff ihre Augen zusammen. Erst nach einigen Sekunden öffnete sie ihre Augen wieder, hob ihren Kopf und errötete peinlich berührt. Es war wohl keine sehr gute Idee gewesen, Kakashi zu umklammern, aber sie war auch nicht darauf vorbereitet gewesen, dass er sein Gleichgewicht verlieren würde. Demnach lag sie nun auf und mit ihm auf dem harten Boden, während sich der Silberhaarige am Hinterkopf kratzte.
 

"Du bist eine außergewöhnliche Frau" murmelte Kakashi und nun erst erhob sich die junge Dame, blieb allerdings auf seinen Beinen sitzen und kratzte sich verlegen an der Wange. Auch Kakashi setzte sich nun aufrecht hin, belächelte ihre verlegene Miene, ihre hartnäckige Art und begann leise zu lachen. "Zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen. Heute Abend darfst du einen kurzen Blick riskieren". Die dunkelgrünen von Shizuka begannen zu strahlen und Kakashi konnte sehr wohl die Vorfreude erkennen, die sie nun empfinden musste. Sasuke hatte wirklich eine außergewöhnliche und liebenswürdige Freundin und aus diesem Grund würde er ihr nachgeben, auch wenn nur für einen kurzen Moment.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  jyorie
2013-09-19T09:52:29+00:00 19.09.2013 11:52
Hallo \( ・_・)/

*schmunzelt* deine Andeutungen waren ja fast ein richtiger Spoiler … Shizuka hat sich also tatsächlich in die Arme von Kakashi geflüchtet. Ich fand es gut, wie er sich gegen sie gewehrt hat. Und ihr sogar erklärt, mit welchem Motiv, sie eventuell seine Nähe gesucht hat.

Hm... es sind ja noch eine Menge kaptiel übrig. Mal sehen, ob es nur noch die Rache an Mereinas Vater gibt, oder ob sie dann in Konoha bleibt.

... Kakasi hat da etwas gesagt ... das Jesica schon älter sei, aber in einem jüngeren Körper – wie als ist den die Hülle von ihr?

CuCu Jyorie

Von:  jyorie
2013-09-19T09:52:26+00:00 19.09.2013 11:52
Hallo \( ・_・)/

*schmunzelt* deine Andeutungen waren ja fast ein richtiger Spoiler … Shizuka hat sich also tatsächlich in die Arme von Kakashi geflüchtet. Ich fand es gut, wie er sich gegen sie gewehrt hat. Und ihr sogar erklärt, mit welchem Motiv, sie eventuell seine Nähe gesucht hat.

Hm... es sind ja noch eine Menge kaptiel übrig. Mal sehen, ob es nur noch die Rache an Mereinas Vater gibt, oder ob sie dann in Konoha bleibt.

... Kakasi hat da etwas gesagt ... das Jesica schon älter sei, aber in einem jüngeren Körper – wie als ist den die Hülle von ihr?

CuCu Jyorie

Von:  xXSakuraHarunoXx
2011-08-02T13:07:30+00:00 02.08.2011 15:07
o mann das ist veleicht ein doeucheinander.tolles kapi freuhe mich auf´s nächstes^^.
Von:  fahnm
2011-08-01T20:04:35+00:00 01.08.2011 22:04
Klasse Kapi^^


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