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Hide and Seek

Pain x Konan
von

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Epilog

Zwei Wochen war der Unfall nun her. Inzwischen hatte der Herbst den Sommer vollständig verdrängt. Die Blätter waren größtenteils schon von den Bäumen gefallen, der Wind war stärker geworden und der Himmel war fast dauerhaft grau und bewölkt.

Wenn sich manchmal noch einige Sonnenstrahlen den Weg durch die Wolken bahnten, dann wirkten sie dünn und kraftlos.

Das Wetter war so grau wie Boston selbst. Das Großstadtleben ließ sich von dem Herbstwetter nicht stören. Die Menschen pilgerten weiterhin geschäftig durch die Straßen.
 

Im Medical Center sammelte eine Schwester gerade die Frühstücktabletts ein. Es war noch früh am Tag, aber im Krankenhaus war die Ruhe schon lange vorbei. Dies lag vielleicht auch daran, das die Krankenschwestern das erste Mal um Punkt sechs Uhr einen Rundgang durch alle Zimmer machten und um etwa sieben Uhr bereits die Betten neu bezogen waren.

Nun war es etwa neun Uhr Morgens.

„Vielen Dank, das sie sich die ganze Zeit so gut um mich gekümmert haben.“ Vor dem Schwesternzimmer der Station stand eine blauhaarige Frau. Sie sprach noch kurz mit der Stationsschwester und verabschiedete sich dann. Heute wurde sie endlich aus dem Krankenhaus entlassen. „Wenn wir doch immer so geduldige, freundliche Patienten hätten.“ Die Krankenschwester warf der Patientin ein freundliches Lächeln zu.
 

Kurze Zeit später hatte sie die Drehtür, welche nach draußen führte, erreicht. Vor dem Krankenhaus standen einige Taxen. Hier und da saßen auch Patienten. Teilweise hatten sie ihren Tropf gleich mit dabei. Einige davon nahmen das schlechte Wetter nur in Kauf, um eine Zigarette rauchen zu können.

Die ersten paar Schritte, mit denen Konan sich vom Krankenhaus entfernte, waren noch zaghaft, dann ging sie schneller. Sie war froh endlich hier weg zu kommen. Die Schwestern waren zwar alle sehr nett gewesen, doch wer lag schon gern im Krankenhaus?

Eine Windböe zerzauste ihre Frisur. Mit einer Hand strich sie sich einige Strähnen aus dem Gesicht, dann setzte sie ihren Weg fort.

Es dauerte nicht lange, und das Großstadtleben schlug wie eine große Welle über ihrem Kopf zusammen. Ein krasser Gegensatz, zu der Ruhe, aus der sie kam.

Ihre Wohnung lag nicht weit von hier. Ganz automatisch trugen ihre Füße sie in diese Richtung.

Das sie überlebt hatte, war wirklich knapp gewesen. Das Ärzteteam hatte ganze Arbeit geleistet.

Doch mit einer Not-OP und einigen Bluttransfusionen hatten sie sie schließlich retten können.

Die Bürokauffrau konnte es immer noch nicht fassen. Sie lebte. Immer noch.

Sie hatte eigentlich damit gerechnet, das Pain sie erschießen würde, doch stattdessen hatte er einen Krankenwagen gerufen und ihr somit das Leben gerettet. Sie war sich nicht ganz sicher, ob sie dies nun gut oder schlecht finden sollte.

Einerseits hatte er ihr noch einmal die Augen geöffnet und ihr gezeigt, das das Leben immer weiter ging, andererseits würde sie von nun an wieder genau so einsam sein wie zuvor.

Sie hatte ihre Wohnung erreicht. Konan war wirklich froh, das sie den Hausmeister telefonisch hatte erreichen können. So hatte man ihr den Zweitschlüssel für ihre Wohnung ins Krankenhaus bringen können.

Nun schloss sie also die Tür auf und betrat ihr altes Heim. Da sie so lange nicht hier gewesen war, waren einige Blumen verwelkt, doch ansonsten sah alles noch so aus wie immer.

Erst einmal setzte sie sich auf's Sofa. Zu 100% war sie noch nicht wieder fit. Eine kleine Pause konnte nicht schaden.

Unter dem Wohnzimmertischen entdeckte sie eine Tablette auf dem Teppich liegen. Sie hob sie auf, betrachtete sie kurz, schüttelte dann leicht lächelnd den Kopf und legte die Tablette auf den Tisch.

Das Medikament war noch von ihrem versuchten Selbstmord, welcher vor etwa drei Wochen auf so ungewöhnliche Art und Weise verhindert worden war.

Sie würde nicht noch einmal zu den Tabletten greifen, so viel stand fest. Der Orangehaarige hatte ihr gezeigt, was es hieß zu leben und schließlich auch noch Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, nur um sie zu retten.

Bloß eine Frage stellte sich ihr. Was würde sie nun tun? Wieder zur Arbeit gehen, leben wie zuvor? Sich vielleicht ein Hobby suchen und versuchen neue Leute kennen zu lernen?

Nein, das war es nicht, was sie wollte. Sie würde nie einen Ersatz für die Personen finden, die sie verloren hatte. Sie wollte auch gar keinen 'Ersatz'.

Aber in einem Punkt war sie sich absolut sicher. Sie wollte den Auftragskiller noch einmal wiedersehen. Sich wenigstens dafür bedanken, das er ihr die Augen geöffnet und sie gerettet hatte.

Sie wollte ihm sagen, das sie eingesehen hatte, das ein Suizid auch kein Ausweg aus einer unangenehmen Situation war und das sie versuchen würde, wieder ein halbwegs normales Leben zu leben.
 

Nachdem sie sich ein wenig ausgeruht und sich umgezogen hatte, beschloss sie das Haus wieder zu verlassen. Konan hatte zwar keine Idee, wo sie anfangen sollte zu suchen, aber sie wollte den Orangehaarigen wiederfinden.

Die zierliche Frau überlegte. Zum einen wären da die beiden Wohnungen, welche sie kannte, zum anderen konnte sie die Orte abklappern, an denen sie gemeinsam gewesen waren. Sie seufzte.

Was war sie eigentlich für eine Närrin?! Warum sollte der Auftragskiller ausgerechnet irgendwo dort anzutreffen sein? Er hatte vermutlich besseres zu tun. Und wer sagte ihr, das er sie überhaupt sehen wollte, nun wo der Auftrag beendet war?

Nun, sie würde nicht aufdringlich sein. Wenn sie ihn fand, würde sie sich höflich bedanken und dann wieder ihr eigenes Leben leben. Schließlich wollte sie ihn nicht nerven. Als Killer hatte er bestimmt ziemlich viel zu tun und konnte kein lästiges Anhängsel gebrauchen.
 

Der Regen prasselte auf die Stadt nieder. Unzählige kleine Tropfen bildeten zusammen Pfützen, überzogen den Asphalt mit einer nassen Schicht und ließen die Blätter, welche auf den Wegen lagen, zu rutschigen Fallen werden.

Die Blauhaarige war den ganzen Tag über unterwegs gewesen. Ab und an hatte sie in einem Café oder einem Laden eine Pause eingelegt. Sie hatte alle Orte abgeklappert, die ihr eingefallen waren.

Je mehr Zeit verstrichen war, desto dümmer war sie sich vorgekommen. Was veranstaltete sie da bitte? Es war nicht anzunehmen, das der Gepiercte ausgerechnet auf SIE gewartet hätte.

Gegen Abend beschloss sie, es für heute gut sein zu lassen. Da sie gesundheitlich immer noch nicht wieder ganz fit war, war sie ziemlich erschöpft von der Suchaktion.

Die meisten Läden hatten schon geschlossen. Da sie über den Tag ganz vergessen hatte etwas einzukaufen, beschloss sie noch kurz bei der Tankstelle vorbei zu sehen, um sich wenigstens erstmal ein Frühstück für morgen holen zu können.

Als sie die überdachte Tankstelle erreicht hatte, schloss sie den Regenschirm, welcher sie die ganze Zeit über vor dem Dreckwetter geschützt hatte.

Gerade wollte sie den kleinen Laden betreten, da meinte sie aus dem Augenwinkel ein bekanntes Fahrzeug entdeckt zu haben. Kurz blieb sie stehen und warf dem schwarzen Motorrad einen prüfenden Blick zu. Sie war sich nicht zu hundert Prozent sicher, aber sie meinte, das das Nummernschild mit dem aus ihrer Erinnerung übereinstimmte.

Aus der Tankstelle kam just in dem Moment die Person, die sie schon den ganzen Tag über gesucht hatte. Boston war groß, doch hier bestätigte sich wieder der Spruch, das man sich im Leben immer zwei Mal begegnete.

Auch der Orangehaarige hatte sie nun entdeckt, blieb stehen und blickte in ihre Richtung. „Du?“, in seiner Stimme schwang ehrliche Überraschung mit.

Auch Konan war überrascht, doch diesmal ließ sie es sich nicht anmerken. „Ich hätte auch nicht gedacht, dich ausgerechnet an einer Tankstelle wieder zu treffen.“, sagte sie dann.

„Wann bist du aus dem Krankenhaus entlassen worden?“

„Heute Morgen, um genau zu sein.“ Die Blauhaarige trat einen Schritt näher zu ihm, damit andere Menschen ihre Unterhaltung nicht unbedingt mitbekamen.

„Darf ich dich mal was fragen?“ Die zierliche Frau sah zu ihm hoch. Angesprochener nickte. „Nur zu.“

„Was hat dich neulich dazu veranlasst mich nicht umzubringen sondern den Krankenwagen zu rufen?“ Gespielt genervt verdrehte der Gepiercte die Augen. „Nicht das Thema schon wieder.“ Allem Anschein nach war ihm eine ehrliche Antwort unangenehm.

„Wie auch immer.. Ich wollte mich bei dir bedanken.“ Konan deutete eine leichte Verbeugung an.

„Ich denke ich habe mein Leben akzeptiert und werde mich bemühen, das alles möglichst bald wieder seine gewohnten Bahnen läuft.“

Auf den blassen Lippen des Killers breitete sich ein leichtes Lächeln aus, was wirklich nicht oft geschah. Es wirkte ehrlich.

„Klingt als hättest du Vernunft angenommen.“ Als Antwort erhielt er ein Lächeln ihrerseits.

„Aber sag mal“, begann er dann, „Was machst du an einer Tankstelle. Du hast weder ein Auto noch ein Motorrad.“

„Ich hab es den Tag über verpasst einkaufen zu gehen. Da das Brot, was noch zuhause lag, Eigenleben entwickelt hatte, muss ich wenigstens noch was für's Frühstück holen.“

Pain schien über etwas nachzudenken. Er rang mit sich selbst. Als er die Stimme erneut erhob, hatten seine Wangen einen gesünderen Farbton angenommen, als sonst.

„Würde Madame sich vielleicht noch einmal entführen lassen? Aber diesmal dachte ich da eher an ein Restaurant.“ Der sonst so eiskalte Killer wirkte verlegen.

Nun schoss auch Konan die Röte ins Gesicht. Mit allem hatte sie gerechnet, aber nicht damit.

Seit langem, fühlte sie zum ersten Mal wieder Freude in sich. Es fühlte sich an, als seie das Leben tatsächlich noch immer lebenswert. Vielleicht war sie ja doch nicht so allein, wie sie gedacht hatte?

„Wenn der Ausflug nicht wieder im Krankenhaus endet. Ich muss sagen, das Essen dort war ungenießbar.“ Sie schmunzelte leicht. Nun schien die Anspannung auch von dem Orangehaarigen zu fallen.

Gemeinsam begaben sie sich zu seinem Motorrad. Ihre Wohnung würde auch später noch auf sie warten. Ein paar Stunden machten da nun auch keinen großen Unterschied.

Als sie das Fahrzeug erreicht hatten, blieben sie kurz stehen. Es herrschte Schweigen, doch in manchen Situationen waren Worte überflüssig. Wie auf ein ein unsichtbares Zeichen hin, zog er sie zu sich, während sie die Arme um ihn schlang. Mit einer Hand hob der Auftragskiller das Kinn der Bürokauffrau ein Stück an und legte seine Lippen auf ihre.

Eine Sache würde für die beiden nun wohl der Vergangenheit angehören : Einsamkeit.
 

~~~~Fin~~~~
 

So, es ist endlich geschafft. Hiermit erkläre ich das Projekt für beendet. Ich hoffe mal, das euch das Ende gefallen hat.

An dieser Stelle möchte ich mich noch für die ganzen Favos und eure tollen Kommis bedanken, welche mich immer wieder neu motiviert haben, weiter zu schreiben.
 

Mein nächstes Projekt wird entweder zu Strawberry Panic, Kannazuki no Miko oder Sailor Moon sein, ich weiß es noch nicht ganz genau. ^^“ Zumindest kann ich schon mal sagen, das es wohl eine Girls-Love FF wird. Es würde mich freuen, wenn ihr vielleicht auch einen Blick in mein nächstes Werk werfen würdet.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  TKTsunami
2011-08-20T22:47:55+00:00 21.08.2011 00:47
ja ein schönes ende
ich kann mir jetzt schon vorstellen:
"Mami wie hast du papa kennen gelernt?"
"Er wollte mich umbringen, mein Schatz."
"O_O"

xD
also ich finde, dass sie sich an einer tankstelle wieder sehen sehr gut. Zufall ist immer noch der beste verkuppler XD

TK was here
Von:  Levisto
2011-08-19T23:02:14+00:00 20.08.2011 01:02
Ich freue mich echt für die Zwei, allerdings bin ich auch traurig das es zu Ende ist :-( Aber Konan/Pain gehören einfach zusammen ;) Und immerhin, Konan lebt :D Das stand ja auch noch nicht fest.
Auf jeden Fall ein dickes Lob für dein Durchhaltevermögen und für die vielen Seiten :)

Ich hoffe wir lesen uns wieder!

Lg
Levisto
Von: abgemeldet
2011-08-19T15:07:45+00:00 19.08.2011 17:07
Ohhhhhhhhh wie wunderbar....schnüff er wurde rot :) eine wunderbare Geschichte und ein passendes Ende
Große Klasse *Applaus*
Von:  YuriNeko
2011-08-19T12:40:58+00:00 19.08.2011 14:40
das ende ist so schön geworden :3 am liebsten wrde ich die ganze geschichte nochmal von vorne lesen *Q* und dass Pain auch so romantisch sein kann ist einfach nur toll <3 nur eine sache bleibt...wenn er ein gesuchter auftraggkiller ist, wie sollen die beiden dann ein glückliches leben zusammen führen? :O

LG :3
Von:  Yv-san
2011-08-19T10:41:14+00:00 19.08.2011 12:41
ich liebe es ^^
einfach nur sehr schön
Von:  Snesybenz
2011-08-19T10:34:36+00:00 19.08.2011 12:34
Ohhhhhhhhhhhhhhh <3 das ist so ein schönes ende C:

Das hast du super gemacht C:


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