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Zukünftiger Piratenkönig zeigt Herz

Ruffy x Nami
von

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Regenbogenfarbige Sterne und ein Jubiläum

Es war eine ruhige, sternenklare Nacht.

Die Thousand Sunny war weit draußen auf dem Ozean und ließ sich von den Wellen sanft hin und her schaukeln.

Bis auf zwei Mitglieder der Strohhutbande waren alle in ihren Betten und schliefen seelenruhig.

Eine einzige Kerze, die in der Mitte des Tisches stand, erleuchtete den Aufenthaltsraum.

Der Kapitän Ruffy war damit beschäftigt, gedankenlos in die Flamme der Kerze zu schauen, während seine Navigatorin eifrig die Karte der nächsten Insel, die sie geradewegs ansteuerten, studierte.

Eine Weile sagte keiner der beiden ein Wort, nur das Ticken der Wanduhr war zu vernehmen und Hin und Wieder das Knistern der flackernden Kerze.

Nach einiger Zeit schlug Nami ein Buch zu und sah Ruffy an, der inzwischen seine Arme auf den Tisch verschränkt und seinen Kopf drauf abgelegt hatte.

Sie seufzte und sagte leise: „Ruffy, warum gehst du denn nicht ins Bett? Nicht, dass du hier noch einschläfst.“

Er hob seinen Kopf und sah seine Navigatorin keineswegs mit einem verschlafenen Blick an, sondern er schien hell wach zu sein.

„Weißt du nun alles über die Insel, die wir als nächstes erreichen werden?“ fragte er, jedoch lag in seiner Stimme nur das halbe Interesse.

„Ja, ich denke, ich kenne nun das Wichtigste“, sagte sie und sammelte all ihre Karten zusammen, die noch verstreut auf dem Tisch lagen.

„Das freut mich… Dann werden wir die nächste Insel wohl ohne Gefahr betreten können“, gab Ruffy von sich und brachte Nami damit zum Schmunzeln.

„Hey, was ist so lustig?“, fragte er und richtete sich auf, so dass er eine normale Sitzhaltung einnahm.

„Mit dir wird doch jede Insel zur Gefahrenzone…“, sagte sie grinsend und zwinkerte ihm zu.

Ruffy jedoch verzog sein Gesicht.

„Komm schon, das war doch nur ein Spaß“, sagte sie, doch ihr sorgloses Lächeln erstarbt.

Nami blickte Ruffy erschrocken an, nach einer Minute immer noch stillschweigend dasaß.

Sie hatte ihn nicht verärgern wollen.

„Ruffy…“

Nun war er es, der ein Grinsen nicht länger zurückhalten konnte.

„Das weiß ich doch und ich glaube, du hast sogar Recht“, sagte er sehr überzeugend.

Namis Anspannung verschwand und sie lehnte sich zurück gegen die Stuhllehne.

Beide saßen erneut ruhig voreinander und sahen ins Licht der Kerze.

Obwohl der Docht schon sehr klein geworden war, wurde der Raum in ein herrliches Licht getaucht.

Ganz plötzlich war ein summendes Geräusch zu hören. Eine kleine Eintagsfliege erschien aus dem Nichts, drehte einige Runden um die Kerzenflamme und verschwand nach einer Weile des umherschwirren zurück in die Dunkelheit.

Ruffy durchbrach die aufkommende Stille und fragte: „Was ist mit dir, bist du nicht müde?“

Nami schüttelte den Kopf.

Sie nahm den Blick weg von der Kerze, sah hinaus aus dem Bullauge und sagte: „Es ist seit langem eine so schöne ruhige Nacht. Es sind keine Wolken am Himmel und das Mondlicht spiegelt sich im Meer. Als ich noch zu Arlongs Bande gehörte, konnte ich kaum eine Nacht ein Auge zu machen, ganz gleich, wie ruhig sie auch war. Deswegen genieße ich noch ein wenig diese Stille.“

Namis Worte hallten noch lange in Ruffys Gedanken nach. Er wusste, warum sie ihm das erzählte. Ruffy hatte zu jedem seiner Crewmitglieder ein starkes Vertrauen aufgebaut. Wenn es einem seiner Freunde nicht gut ging, war er für sie da, genauso wie seine Kameraden für ihn selbst da waren.

Sie konnten sich fast alles erzählen und das machte sie gemeinsam stark.

Nami seufzte leise und lenkte somit unbewusst Ruffys Aufmerksamkeit auf sich.

Er begann sie zu betrachten. Er sah auf ihre Taille und lies seinen Blick langsam über ihren Körper wandern.

Schließlich erreichten seine Augen ihr Gesicht. Er blickte ihr kurz in ihre braunen Augen, huschte dann zu ihren Ohrringen und verweilte dort einen Augenblick.

Doch er wollte es noch einmal wagen, einen Blick in ihr Gesicht zu werfen. Er sah auf ihre rosigen Wangen und sein Blick wanderte weiter abwärts zu ihren Lippen. Er riskierte es nun erneut, ihr in die Augen zu sehen. Ganz langsam begann er zu merken, wie sie ihn magisch anzogen.

Durch das Kerzenlicht funkelten Namis Augen in wunderschönen Bernsteintönen und Ruffys Köper, sowie sein Verstand, war einen kurzen Augenblick wie gelähmt.

Das was er fühlte, war für ihn bisher jedoch völlig fremd.

Allerdings war er diesen neu gewonnenen Emotionen nicht ganz abgeneigt gegenüber.

Als seine Brust vor lauter Gefühlen immer mehr anschwoll, gab es so etwas wie einen Umkehrpunkt. Jedes schöne Gefühl wich augenblicklich aus seinem Körper und ein jähes Unbehagen wurde in ihm ausgelöst.

Namis Iris blickte genau in Ruffys und erst jetzt war ihm bewusste, dass er Nami regelrecht anstarrte.

Er blickte sofort zurück in die Kerzenflamme und hoffte, dass Nami nicht ahnte, was in ihm vorging.

Ruffy glühte vor Hitze und er wusste, man könnte seine Röte im Gesicht sehen. Er hoffte auf ein Wunder und genau dieses geschah.

Der Docht der Kerze war an sein Ende gelangt und er erlosch das Licht in diesem Raum.
 

Erneut sagte keiner der beiden ein Wort.

Die Minuten vergingen und ihre Augen gewöhnten sich an die Dunkelheit. Das Mondlicht fiel durch das Bullauge und erhellte den Raum, sodass sie schnell sämtliche Konturen des Mobiliars und auch ihre Umrisse erkennen konnten.

Ruffy empfand das Schweigen als sehr peinlich.

Er wollte wissen, was Nami sich dachte und hoffte einfach nur, dass sie nichts von seiner leichten Nervosität mitbekam. Er durfte nicht zulassen, dass einer seiner Crewkameraden merkte, dass auch er Selbst mal ein wenig Unsicher war.

Diesmal war es Nami, die das Schweigen unterbrach und fragte flüsternd: „Soll ich eine neue Kerze holen oder möchtest du nun doch zu Bett gehen?“

Ruffys Herz machte einen Hüpfer vor Freude und ohne groß zu überlegen sagte er: „Klar, wenn du noch eine finden kannst. Ich hätte aber vielleicht noch eine bessere Idee.“

„Wie lautet denn deine Idee?“, fragte Nami interessiert und wartete, für Ruffy ein wenig zu gespannt, auf eine Antwort.

„Nun ja…“, flüsterte er verlegen und hätte sich am liebsten selbst für seine vorschnelle Antwort geohrfeigt.

Sein Herz schlug schneller, doch er versuchte, so ruhig wie möglich zu klingen: „Hättest du Lust, ein wenig nach draußen zu kommen und dir die Sterne anzuschauen?“

Nami schluckte so laut, dass Ruffy es hören konnte. Sofort begann sein Gesicht zu glühen und er sagte schnell: „Natürlich nur, wenn du es möchtest.“

„Natürlich Kaptiän, ich verstehe, dann kann ich auch einen Blick auf die See werfen, wenn du dir sorgen um das Wetter machst…“, sagte Nami recht fröhlich und stand von ihrem Stuhl auf.

Ruffy war leicht irritiert.

Er fragte sich, wie sie darauf kam, dass er sich für das Wetter draußen interessierte.

„Ja, genau…“, sagte er nach einer Weile verdutzt und folge ihr aufs Deck.

Sanft wehte der Wind und ließ die Blätter ihre Orangenbäume rascheln.

Eine einsame Möwe kreiste in der Luft und gab ein leises Krähen von sich.

„Ruffy, der Kurs ist noch richtig und ich vernehme keine Anzeichen eines Sturmes“, rief Nami und kam langsam auf Ruffy zu.

„In Ordung…“, sagte Ruffy mehr zu sich selbst und drehte sich zur Rehling um.

Nami stellte sich neben ihn und blickte hoch zu den Sternen.

Die Sterne strahlten und funkelten in allen Farben des Regenbogens.

Nami sagte: „Hast du so etwas schon einmal gesehen?“

Ruffy folgte ihren Blick hinauf zum Horizont und auch er erkannte dieses Bunte Farbenspiel.

„Nein, im Eastblue waren die Sterne nur in einem leuchtendem Weiß“, sagte er und ein leichtes Lächeln zierte sein Gesicht.

Manches mal fragte er sich, wieso fast alles auf der Grand Line anders war.

Es blieb ein mysteriöses Meer.

Plötzlich merkte er aus den Augenwinkeln, dass Nami ihn beobachtete. Ruffys Miene wurde ernst, obwohl er dies nicht beabsichtigte.

Ruffy wollte nicht, dass Nami ihn so sah. Wenn er zu viele Gefühle zuließ, wie konnte er dann ein guter Kapitän sein?

Nami seufzte und sagte: „Ich kann das auch nicht gut, Ruffy. Gefühle zeigen fällt selbst mir schwer…Ich werde es keinem erzählen und vielleicht ist es besser, wenn keiner weiß, das auch wir Piraten mal Gefühle hegen.“

Ruffy fühlte sich ertappt und blickte Nami in die Augen.

Wusste sie etwa, was er vorhin empfunden hatte, als er sie ansah?

Er konnte keine klaren Gedanken mehr fassen, denn Namis Augen leuchteten nun selbst wie die Sterne hoch oben am Horizont.

Der Wind ließ ihre Haare wehen und er hätte ihr am liebsten mit seiner Hand eine Strähne hinters Ohr gelegt.

Doch er hielt sich zurück.

Eine Weile standen sie stumm nebeneinander und beide genossen ihre Zweisamkeit.

Ein etwas heftigerer Windstoss lies Nami erzittern und Ruffy bemerkte es sofort.

„Nami, bevor du dich erkältest…“, sagte Ruffy ein wenig besorgt und wollte sie zum reingehen bewegen.

Nami sah ihm in die Augen und bemerkte, dass er sich um sie sorgte.

„Ruffy, du hast recht. Es tut mir leid, ich sollte auf dich als Kapitän hören“, sagte sie bestimmt und machte sich auf den Weg zur Türe, die in die Schlafräume führte.

Ruffy war wieder einmal so irritiert über Namis Antwort.

Er fragte sich, wieso sie ihn in solchen ernsten Momenten nicht mit seinem Namen, sondern mit Kapitän ansprach.

Sie waren doch nicht nur Mannschaft und Kapitän, sondern auch Freunde.

Bevor Nami die Türe öffnete, drehte Ruffy sich zu ihr um und sagte: „Nami, ich mache mir keine Sorgen um dich als Kapitän, sondern ich mache mir mehr Sorgen um dich, weil ich dein Freund bin.“

„Ich weiß, Ruffy…“, sagte sie leise und eine einzelne Träne lief ihr die Wange hinunter und riss Ruffys Gefühle somit in ein reines Chaos.
 

Am nächsten Tag war weder Ruffy, noch Nami lange an Deck zu sehen.

Beide hatten sich in ihre Zimmer verkrochen und taten das, was sie am besten konnten.

Nami zeichnete viele Skizzen über Inseln, die sie bereist hatten. Allerdings verlor sie schnell die Lust daran, diese fertig zu stellen.

Ruffy hingegen lies sich sämtliche Mahlzeiten ins Zimmer bringen und je mehr Teller er mit Essen bekam, desto weniger aß er.

Sanji runzelte die Stirn, sagte aber nichts dazu. Er fragte ihn nur ab und zu, wie sein Essen schmeckte.

So verging fast eine Woche lang Tag für Tag.

Die Mannschaft machte sich allmählich Sorgen um die Beiden und als sie eine neue Insel erreichten, verabredeten sie sich gemeinsam, unter Protesten von Nami und Ruffy, einen lustigen Abend zu veranstalten.

Nami und Ruffy wurden fast regelrecht dazu gezwungen, sich ihre Besten Klamotten anzuziehen.

„Wohin gehen wir denn?“, fragte Nami genervt und bekam als Antwort: „In der Nähe des Hafens ist ein Restaurant mit einer angrenzenden großen Bar. Heute Abend steigt dort das Jubiläum dieses Lokals. Es wurde sogar der Strand dafür abgesperrt und ein riesiges Lagerfeuer errichtet. Pflicht ist allerdings eine Abendgarderobe für den festlichen Anlass.“

Ruffy und Nami stöhnten unabhängig voneinander, als sie erfuhren, wo es heute hinging.

Die Gruppe der Jungs ging schon mal voraus, denn Nami und Robin brauchten noch ein wenig, um sich umzuziehen.

Ruffy trug einen schwarzen Anzug, darunter ein Weinrotes Hemd und eine schwarze Krawatte.

Er fühlte sich ein wenig unwohl in seinen Klamotten, doch Brook hatte ihm versichert, er sehe darin aus wie ein Gentleman und könne so mitkommen.

Als Ruffy das Lokal erreichte, schnappte er sich einen Teller, nahm sämtliches Essen vom Büffet, ein Glas Bier und eine Palette an Spirituosen.

So verbrachte er die erste Zeit in einer Ecke der Bar, aß sein Essen und nippte ein wenig an seinen Getränken.

Gerade als Ruffys Langeweile den höchsten Punkt auf der Richterskala erreichte, erblickte er Nami, die gerade zur Tür hereinkam.

Sie trug ein weinrotes, eng anliegendes Kleid, das besetzt war von glitzernden Pailletten, welche ihr Dekollete zierten.

Sie trug ihre langen, orangefarbenen Haare offen und war die Frau, die von den Männern am meisten Beachtung bekam.

Ruffy beobachtete sie und musste lächeln, als sie genau dasselbe tat, wie er vor ihr.

Sie schnappte sich ein Bier, ein wenig zu Essen und suchte nach einer geeigneten Ecke, um sich hinzusetzen.

Nachdem sie einige Zeit später Ruffy entdeckte, gesellte sie sich unerwartet zu ihm.

Sie nippte ebenfalls stumm an ihren Getränken und nahm ab und an ein Getränk von Ruffy entgegen, der eine große Auswahl anzubieten hatte.

Beide warfen sich gelegentlich einen Blick zu, doch keiner traute sich, auch nur ein Wort zu sagen.

Ruffy war nämlich so sehr damit beschäftigt, sich nicht anmerken zu lassen, wie nervös er schon wieder in ihrer Nähe war.

Außerdem freute er sich so sehr darüber, Nami nach einer Woche endlich mal wieder zu Gesicht zu bekommen und wenn er ehrlich war, hatte er sich an diesem Abend bisher am meisten darauf gefreut, Nami zu sehen.

Als Ruffy sie vorsichtig aus den Augenwinkeln beobachtete, erröteten seine Wangen leicht und sein Herz schlug lauter, wie die Musik im Hintergrund.

Jedes Mal, als ein Mann zu Nami kam und sie fragte, ob sie einen Tanz mit ihm wagen wolle, kochte Ruffy vor Wut.

Viele hatten ihm schon gesagt, dass er sich eine attraktivere Navigatorin nicht hätte aussuchen können.

Da Nami nun einmal so anziehend war, geschah es fast jede halbe Stunde, dass sie ein Mann ansprach und sie zum Tanz aufforderte.

Nami grinste nur verlegen und wies jeden ab, der sie nach einem Tanz fragte.

Das stimmte Ruffy ein wenig ruhiger.

Nachdem dann auch noch Sanji kam, ihr Honig um die Ohren schmierte, Namis Hand ergriff und sie mit auf die Tanzfläche zerrte, hielt Ruffy es nicht mehr aus.

Er verließ das Lokal und ging hinunter zum Strand, wo das Lagerfeuer brannte.

Chopper saß nicht weit entfernt vor dem Feuer im Sand um hielt Stockbrot in die Flammen.

Als der kleine Elch erkannte, das Ruffy sich zu ihm setzen wollte, bot er ihm auch sogleich ein Stück Teig an.

„Wo ist Nami“, fragte der Elch, während er sein Brot im Feuer drehte.

„Sie tanzt mit Sanji oder so…“, sagte Ruffy enttäuscht von sich selbst und war ein wenig sauer, dass er nach ihr gefragt wurde.

„Ich dachte, sie wollte den Abend mit dir verbringen?“, fragte Chopper und sah Ruffy mit großen fragenden Augen an.

Ruffys Herz machte einen Hüpfer vor Freude, als er diese Worte hörte.

Doch woher wusste der kleine Elch, dass Nami den Abend mit ihm verbringen wollte?

Er fragte nach.

„Nico meinte das…Ich weiß auch nicht, woher sie das hat…“, sagte Chopper leise und grinste. „Vielleicht hat Nami es ihr gesagt.“

„Vielleicht meinst du…“, murmelte Ruffy vor sich hin und saß erneut eine lange Zeit nur so da, starrte in die Flammen und drehte sein Stockbrot darin.

Er bemerkte, das Chopper nach einer Weile gegangen war und fing an, sich einsam zu fühlen. Dabei war er es ja gewesen, der eigentlich gerne allein sein wollte.

Plötzlich erschreckte ihn ein Klaps auf die Schulter und zwang Ruffy zum aufschauen.

Es war Nami, die genervt auf ihn hinab sah.

„Sanji, dieser Dummkopf… Ich bin ihn erst jetzt losgeworden“, sagte sie sauer und setzte sich, wieder unerwartet, neben ihn in den Sand.

Ruffy konnte seinen Augen nicht trauen, als er begriff, dass Nami ihm gefolgt war.

Seine Laune erhellte sich.

„Hier“, sagte Nami und reichte ihm einen Drink.

„Danke… Magst du auch ein Stück Brot? Komm, lass uns anstoßen“, sagte Ruffy unerwartet vergnügt und entlockte Nami ein Lächeln.

„Worauf stoßen wir denn an?“, fragte Nami freudig und war erstaunt über Ruffys Antwort.

„Auf einen Abend, den wir so schnell nicht vergessen werden.“

Als sie ihre Getränke gelehrt hatten, stimmte der DJ ein Lied ein, welches Nami und Ruffy unabhängig voneinander kannten.

„Du Ruffy, ich kenne dieses Lied…“, sagte Nami begeistert und bekam ganz leuchtende Augen.

„Ich kenne dieses Lied auch…“, sagte Ruffy und ihm kam eine Idee, die er schneller aussprach als das er darüber nachdachte.

„Nami, hättest du Lust auf einen Tanz“, fragte er vorsichtig und realisierte erst danach, was er sie eigentlich gefragt hatte.

Sie sah ihn erwartungsvoll an.

Jetzt blieb ihm keine andere Wahl mehr, wie sich zu erheben.

Ruffy streckte mit pochendem Herzen die Hand aus und konnte es kaum glauben, als Nami ihre Hand in seine legte.

„Auf den Abend, den wir nicht mehr vergessen werden“, sagte Nami mit funkelnden Augen und ließ sich von ihm zur Tanzfläche geleiten.

Ruffy legte seine Hand an ihre Taille und Nami legte ihren Arm zwischen Schulter und Ellenbogen von ihm.

Dann nahm er Namis rechte Hand in seine Linke und begann, langsam zu führen. Sie sahen sich verlegen an und lächelten.

Ruffy konnte nun nicht länger gegen seine Gefühle ankämpfen und er wusste, dass Nami vielleicht schon etwas bemerkte.

Sie sagte jedoch während des Tanzes kein Wort, sondern genoss es von ihm gehalten und geführt zu werden.

Während sie tanzten sah Nami ihm sehr tief in die Augen und Ruffy drückte ihren Körper daraufhin unbewusst näher an sich.

Eine kurze Zeit später verstummte das Lied und sie lösten sich langsam voneinander.

Beide konnten ihr Lächeln nicht verbergen und verließen glücklich die Tanzfläche, während der DJ sagte: „Meine verehrten Gäste, ein Applaus für dieses Junge Paar hätte ich gerne und jetzt haben sie doch auch endlich den Mut und wagen sie sich alle zu mir auf die Tanzfläche…“

Ruffy und Nami wurden Knallrot wie eine Tomate und sahen zu, dass sie schnell von dem DJ wegkamen, bevor er noch mehr herausposaunte.

Nami fand als erstes die Sprache wieder und fragte, um die ein wenig peinliche Stille zu unterbrechen: „Ruffy, wo hast du tanzen gelernt?“

Ruffy lachte und sagte: „Als zukünftiger König der Piraten muss man so etwas doch können, oder?“

Nami gab ihm einen liebevollen Klaps und sagte: „Ruffy, du bist manchmal wirklich beeindruckend…“
 

Als sie zurück zum wärmenden Lagerfeuer schlenderten, blieb Ruffy mit jedem Schritt immer mehr der Atem weg.

Dort saßen Nico, Zorro und Franky grinsend.

„Oh nein…“, flüsterte Nami und hoffte auf eine Reaktion von Ruffy, dem jedoch nichts einfiel.

Das worüber er die letzte Woche gegrübelt hatte, ist eingetreten und zwar lauthals.

Ruffy ließ zu viele Gefühle zu und dann auch noch für eine Person aus seiner Mannschaft. Dies könnte ihn unter umständen als Pirat und Kapitän schwach machen. Wie konnte seine Crew ihm vertrauen?

Eines verstand er jedoch nicht so genau und das war die Tatsache, dass seine Freunde anstatt enttäuscht zu wirken, gelassen am Lagerfeuer saßen und ihnen zugrinsten.

„Nami, hol uns doch bitte noch Getränke“, sagte Ruffy und wollte so erstmal Nami vor den Fragen der Freunde schützen.

„Kein Problem, Kapitän!“, sagte Nami, letzteres betonte sie laut und verschwand an der Theke.

Da sie ihn auf frischer Tat erwischt hatten, blieb Ruffy nichts anderes übrig als sich zu seinen Kameraden zu gesellen.

„Hey Ruffy, du bist ein guter Tänzer. Der nächste Tanz geht aber an mich, dann zeig ich dir mal, wie man dabei noch Cool aussieht“, sagte Franky sehr von sich überzeugt und prostete ihnen zu.

„Ruffy, das hätte ich dir gar nicht zugetraut. Zeig das bloß nicht unserem Liebeskasper von Koch, sonst wird der noch neidisch“, grölte Zorro und stieß mit Franky an.

„Hör nicht auf die beiden, ich finde auch ein Kapitän sollte sich vergnügen können“, sagte Nico und zwinkerte.

„Danke…“, stotterte Ruffy und war erstaunt über all ihre Antworten.

Als Nami kam, brachte sie gleich eine ganze Palette an Getränken mit und fragte Ruffy flüsternd, ob es okay wäre, wenn sie in seiner Nähe bleiben könnte.

„Natürlich bleibst du bei mir!“, sagte Ruffy entschieden und erinnerte sich an die Lustmolche, die Nami zuvor zum Tanzen auffordern wollten. Bei ihm war sie deutlich sicherer.

Als der Abend später wurde, gesellte sich auch die restliche Strohhutcrew zu ihnen.

Sanji quetschte sich zwischen Nami und Ruffy und säuselte ihr allerlei Liebesgesülze ins Ohr. Nami sah genervt ins Lagerfeuer und schien sich zu fragen, ob sie nicht besser aufstehen und gehen sollte.

Ruffy blickte nach einem erneuten Schwall von Sanjis Liebesworten genauso stumm und genervt in die Flammen des Feuers, wie seine Navigatorin.

Kurz bevor die Sonne aufging, erreichte die Crew die Thousand Sunny.

Sie gingen sofort ins Bett, denn schon bald wollten sie von der Insel ablegen.

Nami flüsterte Ruffy im vorbeigehen noch eine „Gute Nacht“ zu und schenkte ihm ihr schönstes Lächeln.

Bevor Ruffy nach ihrem Arm greifen konnte, war sie durch Sanjis schubsen und durch seinen „Du musst schnell ins Bett, damit du so schön bleibst“ -Sprüchen unter Deck verschwunden.
 

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weiter gehts in Teil 2 ;)

Weißer Tiger und das orangerote Abendlicht

Ruffy fand an diesem Morgen recht wenig Schlaf und dachte viel über den vergangenen Abend nach.

Ihm schien vieles sehr unwirklich und er fragte sich andauernd, ob dies einer von den Tagen war, der vergessen gehörte.

Die Thousand Sunny befand sich nun wieder mitten auf dem Ozean und sie machten gute Fahrt.

Der Wind war auf ihrer Seite und blies die Segel zu voller Größe auf.

Am Abend, nachdem das Essen verzehrt war, ging jeder wieder seinen üblichen Tätigkeiten nach. Ruffy bereitete sich schon auf die ihm bevorstehende Nachtwache vor.

Als er in den Ausguck geklettert war, sah er hinauf in die Sterne und erinnerte sich an Namis Worte von vor einer Woche: „Als ich noch zu Arlongs Bande gehörte, konnte ich kaum eine Nacht ein Auge zu machen, so herrlich und ruhig sie auch war.“

Ein Knarren ließ ihn zusammenzucken.

„Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken.“

Nami trat herein und hielt in der einen Hand eine Decke und in der anderen eine Tasse Tee.

„Damit du dich nicht so einsam fühlst…“, sagte sie lächelnd und überreichte ihm die Sachen.

„Vielen Dank“, sagte er mit pochendem Herzen und grinste über beide Ohren.

„Ruffy“, fing Nami den Satz an und setzte sich neben ihn.

„Ich wollte dir noch für den wunderschönen Abend gestern danken. Du bist ein wundervoller Tänzer.“

„Nicht so gut wie du…“, sagte Ruffy und sah ihr bestimmt in die Augen.

Sie lächelten sich verlegen an und verstummten schließlich.

Eine kurze Zeit herrschte Stille zwischen den Beiden, bis Nami ein Zittern nicht mehr unterdrücken konnte.

„Nami, geh nach unten, bevor du dich erkältest…“, sagte Ruffy fürsorglich, wünschte sich aber innerlich, dass sie noch bei ihm bleiben würde.

„Ja, ich werde auch gleich gehen“, sagte sie flüsternd und sah verlegen zu Boden.

„Dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig…“, sagte Ruffy, während Nami traurig zu ihm aufsah und auf das Ende seines Satzes wartete.

Ruffy schnappte sich die Decke, legte sie Nami über die Schultern, nahm sie unter Herzrasen behutsam in die Arme und beendete seinen Satz: „…wie dich zu wärmen.“

Ruffy spürte, wie Namis Körper sich leicht anspannte.

Nun konnte auch er sich nichts mehr vormachen.

Allmählich war er seinen Gefühlen unterlegen und niemand, selbst Nami, würde es ihm wohl nicht verzeihen können, wenn er durch seine vielen Emotionen zu schwach wurde, um Piratenkönig zu werden.

Ruffy ließ Nami los und sagte: „Es tut mir leid, ich wollte…“

Doch Nami unterbrach ihn: „Nein, ich muss mich entschuldigen, Kapitän. Du sagtest, ich solle zurück ins Zimmer gehen. Ruffy ich…“

Noch ehe sie den Satz beendete, war sie aufgestanden und aus dem Raum verschwunden.

Zurück blieb ein Ruffy, der weder mit seinen Gefühlen noch mit seinen Gedanken im Einklang war.
 

In den nächsten Tagen ging Ruffy Nami aus dem Weg und begann zu ungunsten Sanjis, sich das Essen wieder aufs Zimmer schicken zu lassen.

In der langen Zeit des Nachdenkens fasste Ruffy endlich einen Entschluss.

Er musste seine Gefühle zu Nami, seiner Freundin und seiner Navigatorin unterdrücken, ansonsten gäbe es für ihn als zukünftigen König der Piraten keine Zukunft.

Mit neuer Kraft schlich sich Ruffy zu einem günstigen Zeitpunkt zurück ans Deck.

„Eine Insel“, schrie Lysop und sofort nahm die Thousand Sunny den Kurs in Richtung unbekannter Insel auf.

„Es ist, glaube ich, noch eine unentdeckte Insel. Sie ist auf keiner Karte verzeichnet“, rief Nami zurück und verschwand unter Deck.

Nachdem sie geankert hatten, betrachtete Ruffy die Insel vom Schiff aus ein wenig genauer.

Sie war Recht klein, doch sie besaß viele große Palmen, einen wundervollen Sandstrand und sogar ein kleines Stück Wald.

Vergnügt machte er sich wie immer als erstes daran, die Insel auf eigene Faust zu erkunden.

Genau das, was er momentan gebrauchen konnte.

„Ruffy, bevor du losstürmst warte…“, sagte Lysop doch es war bereits zu spät.

Mit einem Satz war er vom Schiff gesprungen und lief in Richtung Wald, der jedoch, was Ruffy schnell feststellte, nicht besonders groß war.

Die Bäume standen weit voneinander entfernt und es gab viele Lichtungen.

Mitten durch den Wald schlängelte sich zudem ein Fluss, der Süßwasser enthielt.

„Es ist eine wirklich winzige Insel…“, sagte er zu sich und seufzte.

Ruffy hielt sich noch eine Weile am Fluss auf und setzte dann seinen Weg fort.

Er kam schließlich zurück an den Strand, befand sich jedoch am anderen Ende der Insel.

Während er mit den Füßen durchs Wasser lief und ab und zu runde Steine ins Wasser schleuderte, entdeckte er eine Höhle.

Sie war sehr groß und dunkel.

Ruffys Neugier war geweckt und schon stand er am Eingang der gerade erst entdeckten Höhle.

Er schrie: „Ist dort jemand?“

Doch keiner Antwortete ihm, außer seinem eigenen Echo.

Ein wenig enttäuscht wandte er sich zum gehen, doch noch bevor er einen Schritt machen konnte, erblickte er eine riesige Staubwolke die sich auf ihn zu bewegte.

Zu seinem entsetzen musste er feststellen, dass seine Navigatorin die Staubwolke anführte.

Er fragte sich, was das sollte und was Nami da machte. Vielleicht übte sie eine neue Technik aus?

Er betrachtete den aufgewirbelten Staub genauer und sah, dass dort riesige Pfoten mit langen Krallen zum Vorschein kamen.

Nun war klar, dass Nami keine neue Technik einübte, sondern von einem riesigen Tier ähnlichem Geschöpf verfolgt wurde.

Ruffy konnte es nicht glauben und musste sich etwas einfallen lassen, um Nami zu beschützen.

„Ruffy…“, schrie Nami und kam immer Näher.

Er überlegte fieberhaft, was er machen sollte und durch Zufall entdeckte er einen Spalt in

den Klippen.

Ruffy machte sich schleunigst dorthin auf den Weg. Er nutzte seine Teufelskräfte und dehnte seinen Arm.

Ruffy ergriff so aus sicherer Entfernung Namis Handgelenk und zog sie zu sich hinüber.

„Nami, beeil dich, klettere hinein“, sagte er bestimmt und machte sich bereit zum Kampf.

Nami jedoch packte Ruffy an der Hand und zog ihn zu sich in die Felsspalte, gerade noch rechtzeitig.

Das unbekannte Wesen machte einen großen Sprung und spreizte seine scharfen Krallen.

Es wirkte so, als hätte es tausende Messer auf sie gerichtet.

Ruffy keuchte und sagte: „Danke, das wäre sonst wohl heikel geworden…“

„Unterschätze das Ding nicht“, sagte Nami und umklammerte seinen Arm.

Ruffy lugte vorsichtig aus der Höhle und erkannte nun die Gestalt des Tieres.

Es war ein riesengroßer weißer Tiger, mit messerscharfen Krallen und Zähnen.

Er war sehr flink und da er in der Neuen Welt anzutreffen war, durfte man ihn wirklich nicht unterschätzen.

Ruffy überlegte sich eine Strategie, wie er den Tiger am schnellsten besiegen konnte, doch als Nami leise anfing zu schluchzen und sich immer mehr an ihn drückte, war seine Konzentration verloren und seine Aufmerksamkeit gehörte ganz ihr.

Er sah sie an und nun wusste er, warum sie ihre Tränen nicht mehr zurückhalten konnte.

Der Tiger hatte sie erwischt und verletzt. Blut lief ihr am Bein hinunter.

„Nami, es tut mir Leid… Wenn ich nicht auf Alleingang gewesen wäre, hätte ich dich beschützen können…“, sagte er und konnte ihr nicht in die Augen schauen.

Ruffys Gedanken quälten ihn, denn es war seine Schuld. Wenn er sich nicht von seinen Gefühlen hatte leiten lassen, hätten sie zusammen das Schiff verlassen können. Doch da er Nami auf dem Schiff aus dem Weg gegangen war, hatte er sie schon da als Kapitän im Stich gelassen.

„Ruffy, mach dir bitte keine Vorwürfe, du hast keine Schuld daran“, sagte Nami und versuchte, ihm ein Lächeln zu schenken.

„Immerhin, war ich ja auch alleine Unterwegs“, flüsterte Nami und stöhnte ihm nächsten Moment unter Schmerzen auf.

„Du musst sofort zu Chopper“, sagte Ruffy verzweifelt vor Sorge, doch Nami schüttelte den Kopf.

„Es geht schon, mach dir keine Gedanken um mich…“, sagte sie und wurde von Ruffy unterbrochen.

„Natürlich mach ich mir Gedanken um dich. Wenn ich dir die Wahrheit sagen soll…“, Ruffy wurde rot, „…Ich denke fast nur noch an dich und deswegen läuft auch zurzeit vieles schief…“

Ruffy löste sich vorsichtig aus Namis Griff und verließ die Felsspalte.

Er marschierte direkt auf den Tiger zu.

Ohne groß zu überlegen benutze er seine neu erworbene Fähigkeiten, das Haki und legte den Tiger mit einem Schlag lahm.

Er kehrte zurück zu den Klippen, wo Nami sich noch immer in der Felsspalte befand und ihn staunend ansah.

„Unglaublich, du bist so stark geworden…“, sagte sie mehr zu sich selbst und betrachtete ihn.

Ruffy ging vor ihr auf die Knie und legte ihr eine Strähne hinters Ohr.

Sie sahen sich tief in die Augen und lächelten verlegen.

Ruffy wusste, dass dieses nicht der Richtige Ort, geschweige denn der Richtige Zeitpunkt war, doch seine Gefühle für Nami waren inzwischen sehr stark.

Jedoch musste er sie erst behandeln lassen, bevor er in Namis wundervollen Augen versank, nicht mehr klar denken konnte und womöglich wieder einen Fehler beging.

„Nami, es wird Zeit zu gehen“, sagte er und hob sie vorsichtig hoch.

„Chopper muss sich dein Bein ansehen“.

Ruffy ging den Strand entlang, mit Nami auf den Armen.

Um nicht von ihm herunter zufallen, legte Nami ihre Arme um seinen Hals.

„Ruffy“, flüsterte Nami in sein Ohr, „stimmt es, dass du sehr oft an mich denkst?“

Ruffy schluckte und nickte.

Nami schmiegte sich vorsichtig an ihn und sagte: „Ich habe auch sehr oft an dich gedacht…“

Sie sagte das so liebevoll, dass Ruffy eine leichte Gänsehaut bekam.

Daraufhin fragte er sich, ob Nami für ihn die gleichen starken Gefühle empfand. Er wünschte es sich regelrecht und fühlte sich fast schon sicher mit seiner Vermutung.

Nami stöhnte erneut vor Schmerzen auf.

„Wir sind gleich da, ich kann die Sunny schon sehen“, sagte Ruffy und beschleunigte seinen Schritt.
 

Als die Sonne langsam die kleine Insel in ein leuchtendes Rot tauchte, kam Nami vom Schiff und setzte sich zu den anderen, die gerade ein Lagerfeuer aufbauten.

„Ist wieder alles in Ordung?“, fragte Nico, die sich zu ihr setzte.

„Ja, Chopper ist ein Genie“, sagte Nami, „er hat mir einen Verband gemacht und gab mir etwas gegen die Schmerzen.“

Ruffy saß ein wenig abseits des Geschehens auf einem großen Stein und sah hinaus aufs Meer.

„Nami, Ruffy war so besorgt um dich, vielleicht solltest du ihm zumindest sagen, dass du dich wieder besser fühlst“, sagte Nico und nickte ihr freundlich zu.

„Ruffy…“, sagte Nami vorsichtig und riss ihn aus seinen Gedanken.

„Nami, wie geht es dir?“, fragte Ruffy und stand auf.

„Dank Chopper wieder besser. Können wir ein Stück am Strand entlang gehen?“, fragte sie und ergriff Ruffys Hand, noch bevor er antworten konnte.

Sie entfernten sich von der Crew und gingen stumm nebeneinander her.

Niemand wusste so recht, was er sagen sollte, doch das brauchte auch keiner.

Sie setzten sich in den Sand und über ihnen raschelten die Blätter der Palmen.

Die Sonne sank immer mehr auf das Meer hinab und die Wolken, sowie der Ozean färbten sich in orangeroten Tönen.

Ruffy nahm seinen Strohhut ab und seine schwarzen Haare wehten Wind.

Aus den Augenwinkeln erkannte Ruffy, dass Nami ihn ansah.

Er drehte seinen Kopf in ihre Richtung und war förmlich geblendet von ihrer Schönheit.

Ihre Augen glitzerten im Sonnenlicht in wunderschönen Bernsteintönen, ihre Lippen besaßen eine wunderschöne Röte und ihr orangefarbenes Haar wehte wie Ruffys leicht im Wind.

Beide betrachteten sich von Kopf bis Fuß und Ruffy wagte einen Versuch, sich ihr zu nähern.

Nami blickte ihn jedoch einfach nur in die Augen und lächelte verlegen.

Ruffy saß nun direkt neben ihr und hob langsam seinen Arm, legte ihn ihr vorsichtig um die Schulter und ließ in dort verweilen.

Nami zeigte keinerlei Anspannung mehr.

Er war erleichtert und als sie sich schließlich an seinen Körper lehnte, schlug Ruffys Herz so schnell, dass er leicht errötete.

Eine Weile saßen sie so da, bis Nami sich etwas aufrichtete und ihn erneut direkt in die Augen sah.

Ihr Gesicht befand sich nur wenige Zentimeter von seinem, was Ruffy sehr nervös machte.

Nami legte ihre Hand langsam in seine und schenkte ihm ihr schönstes Lächeln, welches ihn endgültig aus der Bahn warf.

Ruffy konnte seine Gefühle nicht mehr länger zurückhalten und näherte sich sehr langsam und vorsichtig ihrem Gesicht.

Nami schloss langsam die Augen, Ruffy drückte sie näher an sich und ihre Lippen verschmolzen zu einem liebevoll zärtlichen Kuss.
 

Kurz bevor die Sonne im Meer versank, schlenderten Ruffy und Nami Hand in Hand am Strand entlang, bis sie die Thousand Sunny erblicken konnten.

„Nami, sag mal, warum hast du mich in letzter Zeit eigentlich so oft mit Kapitän angesprochen“, fragte Ruffy und drückte ihre weiche, zärtliche Hand.

„Na damit die anderen nicht bemerkten, dass wir uns näher gekommen sind“, sagte Nami und seufzte leise.

Ruffy nahm sie in den Arm und sagte: „Ich dachte, ich hätte etwas falsches gemacht…“

„Ach nein, du hast alles richtig gemacht. Außerdem, war ich mir nicht sicher, ob du für mich etwas empfindest und so wollte ich die schlechten Gedanken verdrängen, indem ich dich mit Kapitän ansprach“, flüsterte Nami und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

Ruffy löste sich aus ihrer Umarmung und sah ihr ernst in die Augen.

„Nami, sag mal, denkst du, ich werde von nun an ein nur halb so guter Piratenkönig“, fragte er.

Sie schüttelte den Kopf und sagte: „Ruffy, du wirst einmal ein genauso großer Piratenkönig wie Gold Roger. Ich vertraue dir. Deine Freunde vertrauen dir und ich bin mir sicher, dass sie alles für dich tun werden, um dich an dein Ziel zu bringen. Genauso wie ich.“

Nami sprach tief aus ihrem Herzen und Ruffy wusste, dass sie alles ernst meinte.

Plötzlich wurden ihre Augen glasig und es bildeten sich Tränen.

Sie sagte leise: „Meinst du, es war ein Fehler, dir so nahe zu kommen wie ich jetzt? Machst du dir Sorgen, dass du für mich zuviel empfinden und dich und uns somit in Gefahr bringen könntest?“

Nami hatte das angesprochen, was Ruffy die ganze Zeit gedacht hatte.

Allerdings fand Ruffy, seine Gedanken aus Namis Mund zu hören sehr merkwürdig und erst jetzt bemerkte er, dass seine Gedanken völlig absurd waren.

Warum sollte er durch zu viele Emotionen kein guter Pirat sein? War nicht Gold Roger selbst schon einmal verliebt gewesen und trotzdem der größte Pirat aller Zeiten!

„Nami, hör auf, so etwas zu sagen oder zu denken“, sagte er entschlossen und hob Namis Kinn leicht mit seiner Hand an, um ihr direkt in die Augen zu schauen.

„Wir schaffen das und ich werde alles tun, um dich glücklich zu machen. Ich werde stark sein für uns beide.“

Nami war gerührt von seinen Worten und ließ sich zu einem Kuss verführen.

Als sie sich voneinander lösten, überkam Nami ein Grinsen und Ruffy sah sie verwirrt an.

„Ruffy, jetzt sag schon, wo hast du Tanzen gelernt“, fragte sie interessiert und hoffte, auf eine Antwort.

Ruffy seufzte und sagte: „Renn schon mal voraus, denn wenn ich dich erwische, werde ich dich solange kitzeln, bis du mir diese Frage nicht mehr stellst“.

Nami lachte und lief los.

Ruffy grinste und rief ihr noch zu: „Ich erzähle dir die Geschichte ein andermal“.
 

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So, das ist dass Ende der Fanfic. Hoffe, sie hat ein wenig gefallen? :)

Diese Fanfic habe ich nicht sehr lange gemacht, weil ich zur Zeit an einer größeren Fanfic arbeite, die auch über Nami X Ruffy gehen wird.

So, bis vielleicht zur nächsten Story. ;)



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Kommentare zu dieser Fanfic (8)

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Von:  Dassy
2014-09-28T20:38:29+00:00 28.09.2014 22:38
aaww wie süss :D ich find das toll ^^
Von:  Dassy
2014-09-28T20:20:11+00:00 28.09.2014 22:20
Du schreibst echt gut komnte mir alles bildlich vorstellen und das passiert auch wirklich nur wenn es a) gut geschrieben ist b) die richtige wortwal getroffen wurde und c) die idee gut ist und somit hast du 3 sternchen verdient ^^
Von:  Smith19
2011-10-03T16:34:15+00:00 03.10.2011 18:34
Schöne FF.
Hab alle deine FF gelesn zumindesdens die um Ruffy und NAmi und muss sagen du kannst gut schreiben. Bist bei jeder FF beser geworde.
Hoffe gibt bald was neues von dir.

Gruß
Von:  Easylein
2011-03-30T16:50:53+00:00 30.03.2011 18:50
Hi!

Wie süüüüüüüüüüüüüüüüüß! ^-^ Du erheiterst meinen Tag *freu* Das war voll knuffig! Und ein sehr schönes Ende. Auch wenn es schnell ging (fand ich zum Schluss hin aber trotzdem super!)

Ich freu mich auf weitere WErke aus deiner Feder ^-^

Vlg Easy
Von:  Easylein
2011-03-24T21:03:37+00:00 24.03.2011 22:03
Hi!

Wunderschön! Dein Stil ist beeindruckend und auch die Art und Weise wie du die beiden aneinander heranführst ist wundervoll ^-^ Da baut sich ganz langsam und zart etwas zwischen ihnen auf, das kriegt man richtig gut vermittelt.

Hau rein, ich freu mich wahnsinnig auf den nächsten 2. Teil ^-^

Vlg Easy
Von:  SoulofCenarius
2011-03-24T17:29:51+00:00 24.03.2011 18:29
Abend
schön Anfang für diese FF.
Was mir an diesem Kapiltel gefallen hat war das das du die Charaktere
schön beschrieben von ihren Gefühlen gesehen.
Freue mich aufs nächste Kapiltel.
Wie lange soll sie eigentlich werden.

bey
Cenarius
Von:  D3LiciOuS__
2011-03-24T16:46:09+00:00 24.03.2011 17:46
hy :))
also ich find dein fanfic total toll :D
freu mich schon auf´s 2te kapitel
glg
Von:  FlipFlops-Mausi
2011-03-24T07:53:31+00:00 24.03.2011 08:53
Huhu
also ich muss sagen, ich mag deine Fanfic voll=)
Allerdings sollte sich Ruffy nicht solche Gedanken machen , er ist doch nicht schwach wenn er Gefühle zeigt. Ich bin gespannt wie es weitergeht, hoffe du schreibst schnell weiter.
LG


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