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Hakuouki - Shinwo no Oni

Myth of the Yokai
von

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Broken Seal

Kapitel 5:
 

» Er nahm nicht wahr, wie der Stein vor ihm plötzlich anfing, zu leuchten…«
 

Ein grelles Licht erstrahlte und erfüllte den ganzen Wald. Die Banditen wichen erschrocken zurück, die Dämonen und Geister sahen begeistert auf.

Der Stein spaltete sich in zwei Hälften, die daraufhin zu Staub zerfielen:

Das Siegel wurde gebrauchen.

Eine Gestalt schwebte nun über Heisuke, der in einer Blutlache lag und sich nicht rührte.

Die Banditen hatten ihre Arme vor ihre Gesichter geworfen, um sich vor dem blendenden Licht zu schützen. Das Licht nahm ab und als es verschwand, sahen die Banditen auf. Vor ihnen stand ein Junge. Das Haar war weiß, die Augen golden. Auf der Stirn ragten zwei Hörner aus der Haut. Der Junge leckte sich genüsslich über die Lippen.

„Ich bin frei…“ sagte er und blickte zum Himmel.

„Es ist wirklich lange her, seit ich die Welt gesehen habe…“ murmelte er.

„Wer bist du denn?“ raunte einer der Banditen und zog somit die Aufmerksamkeit des merkwürdigen Jungen auf sich.

„Aus welchem Loch bist du denn gekrochen?“ fragte ein anderer. Natürlich warteten sie nicht auf eine Antwort, sondern traten mit ihren Waffen vor. Der Junge rührte sich nicht, er sah nur gelangweilt zu den Männern.

„Menschen… welch eigenartige Kreaturen.“ murmelte er nur und grinste frech. Einer der Banditen griff an. Der Junge wartete, bis dieser direkt vor ihm war, trat zur Seite und rammte seine Hand in dessen Brust. Als er sie wieder herauszog, hielt er das Lebensorgan des Menschen in der Hand, worauf der Typ zu Boden fiel.

„Gegen mich… habt ihr keine Chance.“ sagte der Junge und zerquetschte das pochende Herz. Blut spritzte, die anderen beiden wichen zurück. Nun hatten sie Angst. Dieser Junge war keineswegs normal. Doch dieser kannte auch keine Gnade:

Er tauchte hinter den beiden auf und machte mit ihnen kurzen Prozess, ehe beide Körper leblos zu Boden fielen.

„Hier… Etwas zu essen.“ meinte der Weißhaarige und sofort stürzten sich einige Dämonen auf die Banditen.

Der Kappa Taro stand bei Heisuke, dessen Leben beinahe ausgehaucht war. Sein Atem ging flach, sein Herz schlug immer langsamer. Der Junge trat auf ihn zu und kniete sich neben ihn.

Er legte seine Hand an dessen Hauptschlagader und seufzte.

„Er wird bald sterben…“ murmelte er. Taro sah ihn traurig an.

„Meister…?“

„Schon gut… Ich kann ihn noch retten.“ Mit diesen Worten drehte er Heisuke auf den Rücken, biss sich auf die Unterlippe, sodass sie blutete. Er öffnete etwas Heisukes Mund und legte seine Lippen auf diesen, sodass das Blut in ihn hinein floss. Der Brünette schluckte einige Male, ehe er auf einmal stark hustete. Der Weißhaarige klopfte ihm behutsam auf den Rücken, als sich Heisuke aufgesetzt hatte. Tränen schossen ihm in die Augen, da das Husten wehtat. Sein Hals war irgendwie trocken, seine Gelenke schmerzten. Als er aufblickte und in die goldenen Augen des anderen sah, stutzte er.

„Huh?“ machte er, jedoch zuckte er stark zusammen, als er mit der Hand die Wunde an seiner Schulter streifte. Ratlos blickte er an sich herab und erinnerte sich, dass er von dem Banditen zweimal getroffen wurde. Doch müsste er nicht tot sein? Er sah erneut auf, da weitete er die Augen. Das Haar des anderen wurde Dunkelbraun, die Augen selbst wurden ebenfalls braun und die Hörner, die aus seiner Stirn herausragten, verschwanden. Der Fremde sah aus wie ein normaler Mensch, doch Heisuke wusste, dass dies täuschte.

„Wer… bist du?“ wollte er wissen. Der Junge sah ihn kühl an.

„Man nennt mich Kaoru. Ich bin ein Oni und so gesagt der Meister des Waldes.“ erklärte

er knapp, ehe er Heisukes Oberteil von der Schulter streifte, um sich die Wunde anzusehen. Taro sah ihn an.

„Meister, ihr seid endlich frei!“ rief er glücklich. Um sie herum tauchten die anderen Yokai und Yurei auf. Kaoru sah sich um und lächelte leicht.

„Ja… Ich bin da.“

Er wandte sich wieder zu Heisuke. Dieser wurde leicht rot, so wie Kaoru ihn ansah.

„N-Nun… I-Ich…“ stotterte er, doch plötzlich zuckte er stark zusammen, als der Oni sich runterbeugte und über seine Wunde leckte. Die Hitze stieg ihm in den Kopf, Heisukes Herz raste nun.

„W-Was machst du da?!“ fragte er schockiert. Taro legte den Kopf schief.

„Er versorgt deine Wunde.“ meinte er, als wäre dies selbstverständlich. Heisuke wollte gerade etwas erwidern, als Kaoru sich wieder aufsetzte. Der Brünette staunte nicht schlecht, als sich die Wunde schloss.

„Wie…?“ Weiter kam er nicht, da wurde er umgedreht. Kaoru leckte ihm über den Rücken, die längliche Wunde entlang. Heisuke kniff die Augen zu. Ihm war das total peinlich, vor allem weil jeder zusah. Die Menschen im Dorf würden sonst was denken, aber scheinbar war das für diese Wesen etwas Normales.

„So… Das wär’s.“ meinte Kaoru und erhob sich. Heisuke stützte erhob sich und stand nun auch auf den Beinen. Er war sichtlich überrascht, er spürte keinen Schmerz mehr. Leicht verlegen sah er zu Kaoru.

„Uhm… Danke…“ sagte er. Er war dem Oni wirklich dankbar, zumal dieser ihn schon dreimal gerettet hatte.

Kaoru nickte schweigend. Er wandte sich um und ging einige Schritte.

„Warte… Wohin… gehst du?“ wollte Heisuke wissen, ihm nachlaufend. Der Dunkelhaarige drehte sich zu ihm um.

„Ich vermute, dass du wieder zurück ins Dorf willst. Ich bringe dich dorthin.“ sagte er tonlos, worauf Heisuke die Augen weitete. Das Dorf! Er hatte es beinahe vergessen. Er wollte losrennen, da hielt Kaoru ihn auf.

„Ich kenne einen schnelleren Weg.“ murmelte er und auf einmal befanden sie sich auf dem Marktplatz. Heisuke war begeistert.

„Wie…?“

„Ich bin ein Oni… Unterschätze meine Kräfte nicht.“ meinte der Dunkelhaarige und zog den Brünetten hinter sich her. Heisuke sah sich derweil um. Überall lagen Leichen herum, die der Dorfbewohner und die der Banditen. Ob es den anderen gut ging?

Die Sorge packte ihn, sein Herzschlag beschleunigte sich.

Kaoru schien das zu spüren, er wurde schneller. Ein wenig weiter suchten Banditen nach Überlebenden, um diese anschließend zu töten. Kaoru verengte die Augen.

„Oh nein…“ gab Heisuke von sich, doch der Oni war unbeeindruckt.

„Kinderspiel…“ murmelte er, ehe er die Aufmerksamkeit der Feinde auf sich zog. Heisukes Hand ließ er los, warf seinen schwarzen Umhang zurück und zog sein Schwert aus der Scheide. Zu schnell für das menschliche Auge tauchte Kaoru hinter den Banditen auf und erledigte zwei von ihnen. Die anderen fielen einen nach dem anderen zu Boden. Als der Letzte fliehen wollte, stand Kaoru schon vor ihm und ließ seine Klinge sprechen.

Heisuke sah dies mit großen Augen zu, sein Mund stand offen. Das war also die Kraft eines Oni? Er bereute, dass er Kaoru nicht vorher befreit hatte. Wahrscheinlich wären dann noch alle am Leben. Kaoru blickte zur Seite.

„Ich höre noch welche.“ sagte er und deutete mit dem Kopf in die Richtung des Quartiers. Heisuke nickte und sie rannten los.

Vor dem Gebäude saß Shinpachi schwer verletzt an der Hauswand, während Keisuke ihn versorgte. Sanosuke stand vor ihm. Als er Schritte hörte, wandte er den Kopf zur Seite.

„Heisuke!“ rief er erleichtert und rannte ihnen entgegen. Sofort schloss er den Kleinen in die Arme, worauf Heisuke verdutzt blinzelte.

„Ich dachte, du wärst tot!“ sagte er und drückte ihn von sich, um ihm in die Augen zu sehen. Der Brünette jedoch wich seinem Blick aus. Er war ein Feigling, er war weggelaufen. Sein Schwert hatte er auch fallen gelassen. Er sah zu Shinpachi.

„Was ist mit ihm?“ fragte er. Der Rotschopf seufzte.

„Shinpat ist ein echter Tollpatsch… Wollte eine Frau retten und lief in die Klinge eines feindlichen Schwertes hinein…“ brummte er, ehe er Kaoru bemerkte. Dieser musterte den Verletzten nur.

„Wer ist das?“ wollte er wissen. Heisuke schluckte. Er konnte ihm nicht sagen, dass Kaoru ein Oni war.

„Er…“

„Ich bin auf der Durchreise gewesen und als ich gesehen habe, dass Todou-san gegen fünf Männern kämpfen musste, habe ich ihm dabei geholfen.“ erklärte Kaoru locker, als wäre dies die Wahrheit gewesen. Heisuke nickte stumm. Sanosuke verengte die Augen.

„Gegen fünf Banditen und ihr habt gewonnen?“

„Sie waren vielleicht schwächer als die, die ihr getroffen habt.“ murmelte der Oni und blickte umher.

„Was ist mit den anderen?“ fragte Heisuke weiter, um von Kaoru abzulenken. Sanosuke seufzte.

„Nun, Hijikata und Okita sind bei den Überlebenden. Die Banditen haben sich zurückgezogen, weil viele von ihnen gefallen sind, aber es können noch immer einige hier sein, deswegen sieht sich Saitou mit einigen Männern um.“ erklärte der Rotschopf und verschränkte die Arme.

Kaoru blickte in den Himmel. Er horchte auf, dann wandte er sich zu Heisuke.

„Scheint so, als wäre es vorbei.“ sagte er, worauf die anderen ihn leicht irritiert ansahen. Heisuke seufzte.
 

Nach einer Weile trafen Hijikata, Souji und Saitou ein. Shinpachi wurde von Matsumoto versorgt, dem Arzt der Stadt. Im Gesellschaftsraum saß die Shinsengumi beisammen, Hijikata musterte Kaoru skeptisch.

„Ich habe dich hier noch nie gesehen.“ sagte er knurrend. Kaoru nickte.

„Ich bin auch erst heute hier angekommen.“

„Und wieso bist du nicht direkt wieder verschwunden, als du gesehen hast, dass das Dorf überfallen wurde?“

„Ich habe Erfahrungen mit Kämpfen, deswegen wollte ich helfen.“

Der Schwarzhaarige glaubte ihm kein Wort. Heisuke schwieg nur. Helfen konnte er ihm auch nicht, Hijikata hatte ihn zuvor gefragt, wo sein Schwert war. Als er ihm gebeichtet hatte, dass er es verloren hatte, wurde er kräftig angeschnauzt. Scheinbar würde er heute die Shinsengumi verlassen müssen.

Kaorus Miene blieb ernst, sie veränderte sich kein bisschen, auch nicht als Hijikata nun brüllte.

„Wer kann uns garantieren, dass du kein Spion bist und zu den Banditen gehörst?!“

„Ihr könnt glauben, was ihr wollt. Ihr könnt glauben, ich sei ein Spion, der all eure Geheimnisse preisgeben wird, sobald ich mich hier rausgeschlichen habe… oder ihr könnt glauben, dass ich einfach nur mutig genug war, eurem Dorf Hilfe zu leisten.“

Souji pfiff beeindruckt.

„Du denkst also, du warst ‚mutig’?“ fragte er amüsiert.

„Wer sagt denn, dass du nicht lebensmüde warst und dich nach dem Tode sehnst? Du könntest ja nur hierher gekommen sein, damit du deinen Tod in Kämpfen findest.“

„Okita!“ zischte Hijikata und verschränkte die Arme vor der Brust. Isami Kondou neben ihm, legte eine Hand auf dessen Schulter.

„Toshi.“ begann er und blickte freundlich zu Kaoru.

„Dieser junge Mann hat uns geholfen. Wir sollten ihn nicht verdächtigen. Ich glaube nicht, dass er zu den Bergleuten gehört.“ meinte er und lächelte.

„Er sieht für mich eher aus wie ein Junge aus Edo.“ Kaoru neigte ein wenig den Kopf.

„Ich stamme tatsächlich von dort.“ gestand er und schien sich zu erinnern.

„Jedoch bin ich von dort weggegangen… Es ist sehr lange her, seit ich Edo gesehen hatte…“

Heisuke sah ihn aus den Augenwinkeln an.

Hijikata stützte seinen Kopf genervt auf seinen Arm.

„Nun gut… Wir danken dir, Fremder…“ knurrte er. Keisuke räusperte sich.

„Hijikata-san… Wie wäre es, wenn wir den Fremden bei uns aufnehmen? Er scheint ein guter Kämpfer zu sein und besitzt Fähigkeiten, die wir gut nutzen können.“

Die anderen verstummten, teilweise sahen sie entsetzt zu dem Brillenträger. Heisuke schluckte stark, er wusste nicht so recht, ob es gut wäre, wenn Kaoru bleiben würde. Früher oder Später würden sie erfahren, was er wirklich war und er wollte sich die Folgen nicht vorstellen. Der Schwarzhaarige verzog das Gesicht.

„San’nan-san… Wie kommst du nur auf diese Idee…“ murmelte er leise vor sich hin, doch als er zu Kondou rüberblickte und dieser ihn anlächelte, hob er eine Augenbraue.

„Naja... Wir könnten jeden guten Kämpfer gebrauchen…“

Sein Blick wanderte von Kaoru zu Heisuke. Dieser wich dem Blick aus. Er ahnte, dass Hijikata ihn rauswerfen und Kaoru einstellen würde.

„Ich denke, wenn er stark ist und Todou-san gerettet hat, könnte er ihn auch trainieren, findest du nicht, Hijikata-san?“ fragte Keisuke weiter und lächelte dabei. Der Brünette sah auf und weitete die Augen. Sanosuke schien nicht begeistert über diese Idee zu sein, er blickte Kaoru misstrauisch an. Dieser jedoch meinte nur:

„Nun, ich kenne einige Trainingsmethoden, die helfen können. Mein Lehrmeister hatte sie mir damals gezeigt…“

Seine braunen Augen starrten in die violetten des Vizekommandanten. Dieser zuckte auf einmal kurz zusammen, ehe er sich räusperte.

„Naja… vielleicht hilft das sogar… Aber zuerst suchst du dein Schwert, Todou!“ knurrte der Schwarzhaarige. Dieser war sprachlos. Hatte der Dämonenkommandant ihm etwa eine zweite Chance gegeben? Er nickte, zuerst langsam, dann immer heftiger.

Kaoru erhob sich.

„Ich werde ihm dabei helfen.“ meinte er und wandte sich zu den Brünetten, der ebenfalls aufsprang. Die beiden verließen den Raum und Souji wandte sich entsetzt zu Hijikata.

„Du lässt den Schwächling hier?!“ fragte er und schnaubte leicht verärgert. Sein Vorgesetzter starrte nachdenklich auf den Boden.

„…Ich frage mich auch, warum ich das getan habe…“ Die anderen schwiegen und sahen sich fragend an.

Heisuke blieb stehen und hielt Kaorus Arm fest.

„Sag mal… Hast du irgendwas gemacht, dass Hijikata mich behält?“ Dieser lächelte kühl.

„Ich habe ein wenig seinen Geist manipuliert.“

„So was kannst du auch?!“ Der Dunkelhaarige nickte und zog ihn mit sich.

„Komm schon, gehen wir zum Waldrand. Taro müsste dein Schwert gefunden haben.“

Begeistert folgte der Brünette dem Anderen und war regelrecht erleichtert, dass er doch noch die Chance bekommen hatte, zu bleiben. Er wüsste nicht, wohin er sonst gehen sollte. Er verdankte Kaoru wirklich alles, doch wie sollte er sich dafür revanchieren?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Mismar
2011-04-25T09:41:39+00:00 25.04.2011 11:41
Das Siegel wurde gebrauchen.

<- Fehler XD Ich glaube gebrochen, ne?

Boah Kaoru ist ja irgendwie ein richtiges Monster o.o richtig brutal und kaltherzig XD mal sehen, ob er noch seine zickige Seite entwickelt, aber hier hat er ja eine ganz andere Vorgeschichte als im Anime, oder?

Shinpachi fragt wirklich, ob sie 5 Banditen zusammen überwältigen können? o.o normalerweise dürfte das doch für so einen guten Schwertkämpfer kein Problem sein, aber scheinbar wissen sie ja noch nicht, wie gut Heisuke ist und zweifeln an seinen Fähigkeiten

XD Irgendwie hat Kaoru Gary-Stu-Qualitäten, aber was soll man auch anders erwarten? Ich finde nur Okita echt gemein ;_; aber irgendwie habe ich auch nicht mehr den Soji aus Hakuouki im Kopf, von daher XD

ansonsten bin ich froh, weitergelesen zu haben, besonders der Anfang war spannend und freu mich natürlich auf mehr


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