American Home Sweet Home
American Home Sweet Home
Amerikanisches Heim
USA - Washington D.C.
29. Dezember
Mit zornigem Blick, sah sie in seine blauen Augen. Es blieb still zwischen den Fronten, wobei Sasuke eher derjenige war, der nicht wusste was er tun sollte. "Was mein Problem ist?" Naruto stand auf, dabei ließ er Hinata nicht aus den Augen. Jetzt wo er stand, war Hinata diejenige, die zu ihm hochsehen musste. "Ich sage dir was mein Problem ist." Der Blonde machte eine kurze Pause. "Ich hasse die Zarenfamilie abgrundtief. Das ist der Grund." Dann drehte sich Naruto um, und verließ die Gruppe.
Eine Weile sah Hinata ihm noch nach. Mit der Zeit verschwand der harte Ausdruck in ihrem Gesicht, ihre Züge wurden weicher und sie setzte sich neben Sasuke. Der Uchiha sagt gar nichts, wartete stattdessen darauf, dass die Frau etwas sagte. Es gehörte nicht zu seinem Aufgabenbereich, jetzt über die vergangene Situation zu reden.
Die Stimmung verschwand zwar nicht, doch trotzdem machten sich die Beiden auf den Weg zurück ins Hotel. Hinata konnte nicht vermeiden über Narutos Worte nachzudenken. Krampfhaft versuchte sie einen Grund für den Blonden zu finden, die Zarenfamilie zu hassen.
Steif drückte Sasuke den Knopf für das einundzwanzigste Stockwerk, um wieder in ihre Suite zu gelangen. Schnell erreichte der Aufzug die besagte Etage und die beiden Russen öffneten die Tür zu ihrer Suite. Beide ließen automatisch ihren Blick durch den Raum gleiten, um nach Naruto zu sehen, doch dieser befand sich nicht im Zimmer.
In dem schönen Wintergarten des Hotels, saßen Kakashi und Sakura zusammen, tranken einen heißen Kaffee, während es draußen schneite. In der rechten Hand hielt Kakashi eine kleine kompakte Zeitung und in der linken seine Tasse. Ab und zu schlürfte er die heiße Flüssigkeit, jedoch setzte er seinen Kaffee nie ab. Sakura hielt indessen die Tasse mit beiden Händen fest, um ihre kalten Glieder etwas aufzuwärmen. Sie beobachtete die Leute, die ein und aus gingen, sich unterhielten oder ebenfalls etwas heißes zu sich nahmen. Das Wetter hatte sich wieder einmal viel zu schnell geändert. Einstweil die Sonne heute morgen noch schien, wehte ein heftiger Schneesturm über Washington D.C.. Sakura machte sich nichts daraus, denn sie mochte jede Art von Wetter. Sie legte den Kopf in den Nacken und sah wie hunderte von Schneeflocken auf das Dach aus Glas fielen und langsam zu Wasser zerschmolzen, da der Raum beheizt war. Innerlich fragte sie sich, was wohl ihre neuen Freunde gerade machten. Wobei Freunde konnte sie sie nicht nennen. Die eine war eine hoch angesehene Adlige, die wahrscheinlich gesucht wurde. Der andere eine Art Bodyguard, der nicht gerne sprach und ein blonder Typ mit Minderwertigkeitskomplexen. Aber irgendwie mochte sie die drei, jede auf seine Art und Weise. Sie waren anders.
Kakashi stupste sie an die Schulter. "Da kommt dein kleiner Freund.", meinte er grinsend und nickte in Narutos Richtung. Auch sie musste Lächeln. "Sei nicht so gemein." Sakura beobachtete wie Naruto langsam auf sie zukam, wobei er etwas grimmig guckte. Er setzte sich, ohne ein Wort zu sagen, neben die Haruno.
"Hey. Was ist los?", fragte sie Naruto. Er schnaubte und blickte sie an. "Nichts wichtiges." Dann verschränkte er beleidigt die Arme vor der Brust. Sakura bot ihm ihren Kaffee an, doch er lehnte kopfschüttelnd ab. "Wo sind die anderen?" "Im Zimmer, sie packen gerade." "Sie wollen schon weg?" Naruto nickte und bestellte sich doch etwas warmes zu trinken von dem Kellner, der hier die ganze Zeit rumirrte. "Und wohin, wenn ich fragen darf?"
Kakashi und Sakura sahen sich noch kurz einmal an und nickten einander zu. Sie waren sich mit ihrer Entscheidung einig. Immerhin wollte Sakura es so. Schweigend folgten sie Naruto, der in Richtung Zimmer ging.
Als sie vor der richtigen Suite standen, nahm Naruto die Zimmerkarte aus seiner Hosentasche und schob sie schnell zwischen einen Schlitz an der Türklinke. Während Naruto das Stück Plastik wieder in seiner Tasche verschwinden ließ, leuchtete ein kleines Lämpchen, nahe dem Schlitz, grün auf. Fast so, als ob es die beiden hinter ihm nicht gäbe, schob er die Tür einfach auf, und betrat sogleich das Zimmer. Sasuke und Hinata sahen zu den Neuankömmlingen. Als Sasuke bemerkte, dass auch zwei 'fremde' dabei waren, stellte er sich kaum merklich vor die Hyûga. "Was wollen die hier?", meinte Sasuke ernst und starrte stur zu dem Blonden. Kakashi beugte sich leicht zu Sakura runter und flüsterte ihr etwas ins Ohr, kurz darauf stieß sie ihm mit den Ellenbogen in die Seiten.
"Sie hat ein äußerst gutes Angebot für uns." Skeptisch hob der Dunkelhaarige die Brauen in die Höhe und sah zu Sakura, die nun neben Naruto trat und nickte. Ihr Blick galt der Hyûga, da sie es ziemlich schwer fand mit dem Beschützer einen Blickkontakt zu halten. "Und zwar habe ich gehört, dass ihr unbedingt einen Unterschlupf benötigt. Stimmt das soweit?", ein unsicheres Lächeln machte sich auf ihren Lippen breit. Hinata nickte kaum merklich. Sasuke starrte sie nur an.
"Ich würde euch gerne in mein Haus einladen." Hinter sich hörte der Uzumaki ein genervtes schnauben, welches er jedoch ignorierte. Er war viel zu gespannt auf die Antwort der Adligen.
"Wir haben schon eine Unterkunft." Sasuke blickte kurz zu ihr, wandte den Dreien dann den Rücken zu und packte weiter. Naruto verdrehte die Augen. Es war ja so was von klar gewesen, dass Sasuke niemanden vertrauen würde.
Er sah kopfschüttelnd zu seinem alten Kumpanen und dann zu der zierlichen Rosahaarigen, die bedrückt ihr Handgelenk massierte. Der Grauhaarige stand mal wieder dicht bei ihr und flüsterte ihr irgendetwas ins Ohr. Sie nickte nur bedenklich.
"Ihr könnt es euch ja noch mal überlegen. Jedenfalls werden wir unten auf euch warten.", mit diesen Worten wandten sich die Beiden ab. Doch bevor Sakura das Zimmer verließ, bedankte sie sich noch leise bei Naruto.
Hinata, die dies alles mit angesehen hatte, drehte sich zu Sasuke um und half ihm. Naruto ging auf die Russen zu. "Ihr seid ja so was von undankbar. Echt jetzt! Wieso nimmt ihr dieses Angebot nicht an?" "Naruto. Wir kennen sie kaum.", war die knappe Antwort der Zarentochter. "Na und! Außerdem wäre es sicherer bei ihnen zu wohnen, als ein eigenes Haus zu kaufen. Ich weiß ja nicht wieso ihr hier seid, oder so. Und das geht mich ja auch quasi nicht an. Kann ich auch verstehen und so." "Komm auf den Punkt, Naruto.", sagte Sasuke monoton, ohne ihn einmal anzusehen. "Jedenfalls würde ich sagen, dass wir Sakura schon etwas kennen. Sie ist ein ganz normales hilfsbereites Mädchen, Sasuke. Und ich glaube, dass man ihr eher vertrauen sollte, als irgendeinem Typen, der dir ein Haus verkaufen will. " Hinata verstummte. Wo er recht hatte, hatte er recht. Sasuke sah über seine Schulter zu ihm. Er nahm die fertig gepackte Koffer in seine Hand und ging Richtung Tür. Ohne das Gepäck einmal ab zusetzten, öffnete er die Tür. "Wenn der Thronerbin etwas passieren sollte, bring ich dich als erstes um!"
Der Grauhaarige parkte seinen altmodischen Wagen gerade in die große, weiße Garage hinein. Er stieg als erstes aus und machte die Beifahrertür auf, damit die Thronerbin aussteigen konnte. Naruto und Sasuke, die mit Sakura hinten saßen, stiegen gleichzeitig von Beiden Seiten aus und hielten die Tür für Sakura auf. Ohne darauf zu achten, stieg die Rosahaarige von Narutos Seite aus und bedankte sich bei ihm. Schnaubend wandte sich der Schwarzhaarige dann, Hinata zu, die mit großen Augen alles beäugte. Selbst Sasuke gab sich mit der Umgebung zufrieden. Er musste schon zugeben, nicht mal er wäre darauf gekommen, dass sich die Thronerbin Russlands hier verstecken würde.
In einer großen Siedlung, wo sich fast jedes Haus äußerlich den anderen ähnelte und es ziemlich seinen gewohnten Umständen entsprach. Zwar konnte dieses Haus nicht den Luxus anbieten, an den die Hyûga gewöhnt war, aber es würde ihr genügen. Sie war einfach nur froh, endlich ein besseres Gewissen bei der Sache zu haben und konnte sich somit etwas sicherer fühlen. Obwohl es selbst im sicheren Land, oft zur Kriminalität kam. Die Kriminalitätsrate in Amerika, hatte die Rate in Europa schon fast überstiegen. Jedoch sah man, dass dieser Straße nicht an. Alles war ruhig und friedlich. So, als ob es auf der Welt keine Probleme gäbe, und man allein dafür sorgen musste, dass das Gras rechtzeitig geschnitten wurde. Doch als Sakura ihren Schlüssel endlich in den Türschloss steckte, wanderten alle Augenpaare zu ihr. Schließlich wollten sie ihre neue Behausung mustern.
Auch wenn Kakashi bereits mehrmals in diesem Haus gewesen war, schloss er sich den drei jungen Erwachsenen hinter ihm an. Sakura blieb neben der geöffneten Tür stehen, und schubste diese auf. Dann wartete sie darauf, dass alle eintraten.
Rechts und links von der Tür, gab es zwei längliche Fenster, die den Eingangsbereich erhellten. Da dieser in hellen Farben, wie in weiß und in beige gehalten war, gab das Haus jetzt bereits eine freundliche Stimmung ab. An den, von der Sonne leuchtenden weißen Wänden hingen Fotos und Gemälde. Und gleich rechts an der Wand, gab es eine große Treppe, die in den ersten Stock führte. Ein grünfarbiger Teppich, war auf der Treppe ausgelegt, was auch etwas Farbe in den Raum brachte. Außer einer weiß gestrichenen Tür unter der Treppe, gab es jedoch nichts besonderes im Raum. Die drei Ausländer drehten sich, wegen den verschiedenen Gründen, im Kreis, um den Eingang zu betrachten. Hinata war sowieso von allem, in diesem fremden Land fasziniert. Naruto hatte schon lange kein schönes Haus von Innen gesehen. Und Sasuke hielt nach etwas gefährlichem oder ungewöhnlichem Ausschau, wurde aber nicht fündig.
Nun trat Sakura wieder vor die Gruppe. "Also, am besten führe ich euch rum, ihr sollt euch ja schließlich später nicht verlaufen." Der letzte Kommentar hätte eigentlich ein Witz sein sollen, doch die Gesichter ihr gegenüber regten sich gar nicht. Allein Kakashi schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln, welches sie dankend erwiderte. Dann tat sie so, als wäre nichts passiert, und fing an der Gruppe das Haus zu zeigen. Das Gebäude hatte insgesamt ein Schlafzimmer, zwei Gästezimmer und zwei Badezimmer. Dazu ein hübsch eingerichtetes Wohnzimmer, ein eben so großes Esszimmer und eine ausgefallene Küche. Alles war sehr ordentlich und sauber, als ob noch nie jemand in diesem Haus gelebt hätte und Sakura gerade die Maklerin war, die ihnen dieses Haus verkaufen wollte.
Die Tour endete dann im Wohnzimmer. Sakura hatte die Zimmer bereits bei der Rundführung eingeteilt, und alle schienen zufrieden. Jedenfalls hatte niemand widersprochen. Da ihre Arbeit jetzt erledigt war, wurde es still. Niemand sagte mehr was. Sakura hatte sich die ganze Sache eigentlich anders vorgestellt. Alle schienen irgendwie steif und lustlos und sie wusste nicht was sie dagegen tun sollte. Das erste was ihr einfiel war dann: "Habt ihr Hunger?" Sakura hatte wenigstens irgendeine Regung erwartet, doch Sasuke und Hinata sahen sich nur an. Doch zu ihrem Glück, antwortete Naruto: "Ja, einen Mordshunger sogar." Kakashi stimmte ihm zu. "Gut. Setzt euch noch hin. Ich mache euch etwas." Sakura ging auf die Küche zu, drehte sich aber auf halbem Weg wieder um. "Wollt ihr irgendwas bestimmtes?" Während die anderen anfingen zu überlegen, fragte Hinata was man denn in Amerika so aß. Sakura legte ihren Finger an ihren Kinn und sah nach oben. "Na ja, Amerikanisches Essen halt. Ich mach euch einfach irgendetwas." Sakura lächelte Hinata zu, die erst überrascht guckte aber dann ebenfalls ihre Mundwinkel hochzog.
Als Sakura in der Küche verschwand, war es fast so, dass die Anwesenden automatisch versteiften. Kakashi sah sich das kurz, mit hochgezogener Augenbraue an, begab sich aber dann mit einem kurzen "Bin gleich wieder da." ebenfalls in der Küche. "Was für seltsame Leute.", murmelte er in Sakuras Richtung. Diese suchte im Schrank gerade nach den richtigen Chips für das Essen. Schließlich fand sie eine Dose mit kleinen, runden und blauen Chips, die fast so aussahen wie die Chips die man für einen Spielautomaten benutzte. "Gewöhn dich dran, Kakashi. Sie werden jetzt eine Weile mit uns Leben." "Jo.", kam es kurz aus dem Mund des Grauhaarigen, der sich daraufhin neben sie stellte und über ihre Schulter lugte. "Die Blauen?" Die Rosahaarige zuckte mit den Schultern. "Hamburger hatten wir doch schon lange nicht mehr."
Der Rest verlief schnell. Sakura begab sich mit jeweils fünf Chips in einer Hand zu dem großen Automaten, der stark einem Ofen ähnelte. Während Kakashi das Gerät einschaltete, schob Sakura einen der runden Kreise in den dazugehörigen Schlitz, stellte die Temperatur ein und drückte dann auf 'OK'. Keine zwei Minuten später, war ein Teller mit einem großen Burger, Pommes Frites und Salat zu sehen.
Diese Erfindung war gerade erst frisch auf dem Amerikanischem Markt und lief bis jetzt hervorragend. Schon seit ungefähr zweihundert Jahren kochte keine wohlhabende Familie mehr, oder ließ sich von jemanden etwas kochen. Nein, tatsächlich hatte jemand etwas erfinden können, was Essen schneller liefern konnte, als ein Bote. Die Technik und die Funktionsweisen sind aber selbst den schlausten Menschen Amerikas erspart. Man wusste nur, wie das Gerät benutzt wurde und mehr nicht. Auch wenn die Technik so erstaunlich klingt, ist sie doch möglich. Denn in der Zukunft wird das unmögliche zum möglichem gemacht.
Nach dem außergewöhnlichem Mahl, welches erstaunlich schnell zu Tisch kam, verzog die Hyûga sich in das Gästezimmer zurück, welches sie selbstverständlich mit Sasuke teilen würde. Die anderen befanden sich derweil noch im Wohnzimmer, guckten sich die aktuellen Nachrichten an, welche Sasuke und Kakashi gespannt mitverfolgten. Sakura und Naruto dagegen waren in ein Gespräch über Amerika vertieft und wollte gar nicht erst aufhören, doch als die digitale Uhr zwölf schlug, hieß es auch für sie endlich ins Bett zu gehen. "Ich geh mich dann mal fertig machen.", sagte der Grauhaarige an Sakura gewandt, die ihm dann zunickte. Sasuke der aufgestanden war, um ihm zu folgen, wurde abrupt von Sakura aufgehalten. Verwirrt sah er zu ihr. "Tut mir leid. Ich dachte ich hätte was gesehen, aber ich habe mich anscheinend geirrt.", mit diesen Worten ließ sie von dem Uchiha ab und ging voraus in den Flur. Mit einem gewissen Abstand folgten die Beiden Männer ihr. Sakura war grad dabei, einen Fuß auf die Stufe zu setzten, als Naruto sie davon abhielt. "Was ist hinter der Tür?", fragte er neugierig. Selbst Sasuke hob die Brauen, als er in ihr überraschtes Gesicht sah. "Nichts.", sagte sie, "Nichts, nur eine Abstellkammer." Die beiden Gesichter verrieten ihr, dass sie sich mit dieser Antwort nicht zufrieden geben würden. Doch sie konnte ihnen sonst nichts weiteres erzählen. Verständlich kratzte Naruto sich verlegen am Kopf. Sasuke sagte gar nichts und folgte ihr weiter hinauf. Zuerst wünschte Sakura Naruto eine gute Nacht, bevor sie Sasuke zu seinem Zimmer begleitete. "Gute Nacht, Sasuke.", mit einem Lächeln auf den Lippen stand sie vor seiner Tür und wartete darauf, dass er sich in sein Zimmer begab. Doch eher er es tat, blickte er fest in ihre Augen. Stocksteif, starrte sie der Tür hinterher, wie sie langsam ins Schloss geschoben wurde. Diese Augen machten ihr Angst. Fast so, als würde er all ihre Gedanken lesen können. Kopfschüttelnd betrat die Rosahaarige ihr Schlafzimmer, dass sie sich mit dem Grauhaarigen teilen würde. Aber er war nicht da und würde es auch nie sein.
~*~
SO das wars,
das Kapitel ist diesmal etwas kürzer geworden.
Tut uns Leid.
Wir hoffen ihr hattet trotzdem viel Spaß beim Lesen.
Wir würden uns sehr auf Kommentare freuen!!
LG Lovegood & naruhina-chan
http://imageshack.us/photo/my-images/808/weltkarte2714jpg.png/
