Zum Inhalt der Seite

Logbuch der Nostromo 2

Star Flight
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

05-01-4620 Rascher Fremdkontakt

Heute war ich persönlich bei Interstel um meinen Bericht abzugeben. Man warf mir vor, dass ich meine Pflichten nicht ernst zu nehmen scheine und mich nicht zu viele Tage mit dem Abbau von Mineralien beschäftigen solle. Dazu gab man mir eine Flux Lokation. Es handelt sich um Koordinaten für Kontinuum Fluxes, die wir nutzen können um Zeit und Endurium zu sparen. Es sind wurmlöcherähnliche Portale. Wir können sie benutzen, wenn wir wollen. Diese Möglichkeit werden wir uns nicht entgehen lassen. Ungefähr vierzig Sektoren entfernt befindet sich eines dieser Portale um von einem Punkt zu einem weiter entfernteren zu gelangen.
 

Wir besuchen heute das System 175,94, 2. Planet, 17N x 162E um die Ruinen zu besuchen und die Artefakte zu bergen. Dabei könnten wir auf fremdes Leben stoßen. Demmel scheint gestern eine Vorahnung gehabt zu haben. Solche treten eigentlich häufig bei Lebewesen mit butanischen Eigenschaften auf, wenn ich meinen Erfahrungen trauen darf. Wir haben 51 Distanzeinheiten zurückgelegt. 30 Einheiten an Endurium kostete uns diese weite Reise.
 

Wir sind auf unserer Reise durch das falsche Tor gelangt und auf ein fremdes Raumschiff gestoßen. Die Sensoren zeigen ihre Fracht; Endurium, Molybdän, Tin und Magnesium. 3000 Tonnen gleiten vor uns her und scheint den Wert 100 an Biomasse zu besitzen. Mein Wunsch zur Kommunikation ist zu hoch gewesen um dass ich Yuga nicht nach der Bedeutung der Ziffern fragte. Er bediente die Apparaturen als würde er sie schon immer kennen und genau so sein wie die von unserem früheren Schiff. Yuga´s Analysen zeigten uns, dass wir ein Schiff der Klasse 1 vor uns hatten. Dort ist man mit einem Phaser ausgestattet, der aber, wie die Schilde, inaktiv gewesen war. Es handelte sich um ein Scoutship. Demmel übermittelte die freundliche Begrüßungsnachricht, dass wir in Frieden kommen, eine Kommunikation wünschen und dass sich unsere Gegenüber identifizieren mögen. Nun schickte uns Demmel das Bild des Kapitän auf dem großen Schirm unseren Gegenüber´s und wir sahen ein Krakenähnliches Wesen vor uns. Es erzählte uns etwas vom jüngsten Gericht, welches kommen würde und wie es die Galaxie von den Brechern der Luft säubern werde. Es erzählte von seinen Tentakeln und stellte uns eine Frage, an der ich mich nicht mehr erinnern kann, jetzt wo ich diesen Bericht fertige. Demmel versuchte die Sprache des Wesens schnell zu übersetzen. Tatsächlich waren ihm leider nicht alle Wörter geläufig. Ich verstand kein einziges Wort von diesem köstlich aussehenden Lebewesen. Es schien einem Tiefseeprodukt zu gleichen, welches ich mir gerne hätte einverleibt. Es spielte dabei keine Rolle ob ich synthetisch bin oder nicht. Ein Umwandlungsprozess findet in meinem Körper statt, welcher nicht nur dem Menschen nachempfunden wurde. Das ist keine Seltenheit. Trotzdem ist jemand wie ich schwer zu finden gewesen, wie man mir bei Interstel, während meiner Bewerbung sagte. Demmel antwortete, dass wir die Menschen von Arth, unserer Station, auf der Interstel einquartiert ist, repräsentieren und gab die besten Wünsche für diese Wesen, als auch einen Spruch für ein langes Leben ab. Irgend ein Statement musste er ja von sich geben weil ich keine Ahnung hatte was ich antworten wollte. Das Wesen sprach dann, dass wir keine Angst haben brauchen. Es bezeichnete uns ständig als “Luftverbraucher” und ähnliches. Wir wissen nicht in welchem Sinne dies gemeint war. Wir fragten aber auch nicht. Wir hätten uns an dieser Stelle vielleicht etwas mehr bemühen sollen.
 

Das Wesen beging vom Tod zu reden, so schien es. Wir wussten einfach nicht so ganz wie wir darauf reagieren sollten. Offensichtlich war die gesamte Crew des anderen Schiffes depressiv. Selbst Demmel hörte dem blubbernden Kapitän des anderen Schiffes nicht mehr richtig zu. Dann viel es plötzlich ins Schweigen. Wir debattierten unser nächstes Vorgehen. Demmel schlug vor sie unter Beschuss zu nehmen weil wir ihre Fracht gebrauchen könnten. Ihre Masse ist aber zu groß. Das Schiff ist viel zu gewaltig um dagegen siegreich hervorzugehen, wie Yamato darauf hinwies. Ich schlug vor, dass wir es kentern. Doch dafür müsste man den Kampf eröffnen und das ginge wieder zu weit. Auf Einmal verschwand das Bild vom Monitor, denn die Kommunikation wurde Seitens des anderen Wesens abgebrochen. Nun befürchteten wir alle, dass das Wesen meine Gedanken gewittert haben könnte. Wir entfernten uns ein wenig doch es bewegte sich immer wieder auf uns zu. Kurz bevor ich entschließen wollte die Kommunikation wieder aufzubauen um nach Artefakte oder anderem zu fragen, wendete das fremde Schiff und steuerte fort. Wir waren erleichtert.
 

Anstatt das selbe Tor für den Rückweg zu verwenden wendeten wir und manövrierten unser Schiff versehendlich zu großzügig, so, dass wir in ein anderes Tor hineingeraten sind. Ich prüfte unsere Koordinaten und erkannte, dass wir schon fast wieder zu Hause waren. Wir wendeten wieder und traten durch das Tor zurück. Anschließend dauerte es ein wenig bis wir für den nächsten Sprung bereit waren. Wir sprangen und ich erkannte, dass wir uns nun immer noch nicht am richtigen Ort auf der Karte befanden. Wir kamen aber an vielen Sonnensystemen vorbei, die wir planen zu besuchen. Wir traten durch das Tor zurück und stellten kein weiteres Tor in unmittelbarer Nähe fest, welches uns unserem Ziel näher bringt. Inzwischen haben wir die Menge an Endurium verbraucht, welche wir am Ziel verwenden wollten um uns auf den Planeten umzusehen, falls es etwas lohnenswertes gibt was wir uns holen können. Als wir durch das Tor zurückkehren wollten, durch das wir kamen, wurden wir wieder von einem fremden Raumschiff aufgehalten. Yuga machte sich sofort daran es zu scannen. Die an Bord befindlichen Elemente waren jedoch unbekannt. An Masse besass es nicht mehr als zwei Tonnen. Dmg, was auch immer das ist, ich habe Yuga nicht gefragt, stand null, wie bei dem anderen Schiff. Die Analyse des anderen Schiffes gab uns keine Auskunft über dessen Klasse oder Typ. Eine nicht einsatzbereite Pulse Cannon hatte es an Bord. Demmel trat mit dem Kapitän des fremden Schiffes in Kontakt und begrüßte diesen während er sprach, dass wir in Frieden kämen. Auch hier bat er um Identifikation. Als das Wesen auf den Schirm trat, sahen wir eine schlangenartige Form mit einem Kristall in der Mitte seiner Länge. Es begrüßte mich sehr freundlich und direkt. Ein Kapitän Receiqing stellte sich mir vor und bat um einen Handel. Ich ließ Demmel wieder die selbe Scheiße sprechen, dass wir in Frieden kommen, die Besten wünsche geben und natürlich in friedlicher Absicht kommen. Kapitän Receiqing überraschte uns damit, dass er von den windstillen Nächten und den zeitlosen “Jemanden” sprach, die über alle wachen. Er sprach vom Schutze und von Orte an denen gewacht wird. Es klang poetisch aber unpassend, wenn ich Demmel so sprechen hörte. Ich hörte von der schnellen Zeit, die verfliegt, wenn andere für einen zu schnell sind oder andere zu langsam sind, wenn man selber eilt. Während der Zeit kann man andere Rassen auferstehen oder fallen sehen. Ich begriff, dass der Kapitän von seinem Leben sprach, welches schon sehr lange andauern muss. Ich lies Demmel nach Informationen über andere Rassen fragen. Das Wesen antwortete und erzählte von einem Virus, welches sich wie ein Feuer auf alles legt und es verbrennt, auf die See als auch auf die Rosen, höher und höher die Flammen des Virus lodern, der Virus, der sich die Sonne des Krieges nennt und von des Kapitäns Genossen als die Seele “Stern des Todes” bezeichnet wird. Ein Kristall soll aber den rechten Schutz bieten.
 

Demmel schien eine Frage zu stellen, für deren Antwort er sich zu interessieren schien. Das fand ich nicht gut, denn es war mit mir nicht abgesprochen. Ich verstand etwas von Ancients. Kapitän Receiqing bezog sich wieder auf den Kristall und sprach, dass er die Sterne überdauerte und existierte während sie erloschen sind bis die gesamte Galaxie aufgelöst war. Da noch Bewegung existierte, verschwand der Kristall nicht und konnte somit altern und damit auch zugleich existieren. Der Kristall existiert so lange wie jeder Stern brauchte um an seinen Platz zu erscheinen. Der Kristall kommt von einem fernen Ort an dem die Zeit zu schnell für die Materie dieser Galaxie verfliegt um dass die Existenz des Kristalls als relativ jung bezeichnet werden kann. Ich ahnte was für Geschwindigkeiten an dem Ort existieren müssen, an dem der Stein her kam, wenn das stimmt was hier gesagt wird. Der Kapitän sagte auch, dass seine Rasse die erste Rasse dieses Raumes gewesen sei, die einzige zu Beginn. “Recqgnize” ist ein Wort, welches Demmel aussprach um uns zu sagen, dass er dieses nicht übersetzen kann. Ansonsten hörten wir von ihm, dass dieses Wesen davon sprach, dass die Augen der Crew des anderen Schiffes oder überhaupt diese der gesamten Rasse nicht lügen, wenn es um die visuellen Erscheinungen geht. Sie merken sich alles ganz genau, auch wenn nur ganz kurz etwas gesehen wurde. Das Gesehene überdauert in deren Gehirne über viele Jahrtausende und mehr. Keine alte Information weicht einer neuen. Es bleibt alles im Zentrum der Visualität gespeichert, jede einzelne Datei aus jedem einzelnen Teilchen, welches bestätigt wurde und wird. Demmel fragt nach dem Konzern der Rasse um die Frage mehrdeutig zu lassen. So könnten wir noch mehr interessante Ereignisse erzählt bekommen. Es erfolgte die Antwort, dass wir nach Rassen in der Welle des Krieges suchen müssen, wenn wir auf der Suche nach komplexerer Aktivität sind. Dort würden wir den stärksten “Ritt” erleben. Die Suche nach fremden Rassen bedeuten eine höher bestrebte Beschäftigung und eine größere Verflechtung, wie uns der Kapitän erzählt. Wir scheinen auf der Suche nach dem Krieg zu sein. Er geht davon aus, dass wir bewusst das bestreben was in unserer Natur liegt, und es akzeptiert was wir treiben. Er möchte dies aber nicht in seiner Nähe erleben. Der Kapitän erwähnt, dass sie, nicht nur er und seine Crew, sondern seine gesamte Rasse die Beobachter des Tanzes sind. Sie erfreuen sich an die Audienz der besten Komödien der Bewegung, welche unsere Zeit schafft. Sie genießen weiterhin das Wunder der Ahnungslosigkeit von alle denen, die den Sinn des Lebens nicht verstehen. Ich kann nur genießen, wenn ich weiß, dass man den Sinn des Lebens kennt und nicht einer Religion verfällt. Das möchte ich aber nicht sagen weil ich diese Wesen vor mir sehr respektiere. Ich bewundere ihre umgekehrte Denkweise und ihre Unbefangenheit, sogar ihr dichterisches oder philosophisches Auftreten. Der Kapitän des anderen Schiffes rüttelte mich aus meinem Traum, den er mir gab, in dem er uns die bei ihm an Bord befindlichen Apparate deutlicher hören ließ um zu zeigen, dass er sich Zeit lässt mit dem Abbruch des Kontaktes.
 

Nach dem netten und wohl leicht tiefsinnigen Gespräch verabschiedet sich unser sympathischer Genosse, der uns allen voraus ist und bewegt sich fort. Er hat bereits lange schon erkannt, dass wir nicht im Besitz von dem sind was er uns abwerben wollte. Er klang wundervoll. Ein sanftes Klingen seiner Stimme, als würde er singen, war zu hören, ruhig und in einem leichten angenehmen Echo, einem sehr schwachen, gerade noch wahrnehmbaren Widerschall, zugleich erinnernd an Melodien von Walen. Unheimlich schön und mystisch.
 

Wir reisten nun weiter und fühlten uns als hätten wir psychedelische Musik geöhrt, die mildeste, die man finden kann um glücklich und zufrieden nach Hause gehen zu können. Wir bewegten uns durch ein Tor, welches wir nutzten als wir durch das verkehrte traten und an unserer Heimat nahe ankamen. Bei den Koordinaten 123,107, einem der beiden Nachbarsystemen bewegten wir uns auf den fünften Planeten.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück