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Der Hauch auf dem Spiegel

FF zu dem Thema: "Was geschah davor"
von

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Training

In vollendeter Perfektion streicht der feine Pinsel über das Papier. Mit kontrollierten Schwüngen fügen sich harmonisch Striche und Tupfen zu der lebensechten Darstellung einer Kiefer zusammen. Obwohl lediglich im Schwarz der Tusche gehalten, wirkt die filigrane Landschaft, die sich dort, von der Hand eines wahren Sumi-e Meisters gemalt, auf das Papier schmiegt, nahezu lebensecht.

Wieder setzt die feingliedrige Hand den Pinsel auf. Da plötzlich ist von draußen ein dumpfes Rumpeln zu hören. Einige Schreie ertönen, dann verstummen sie wieder. Mimaru schließt für einen Moment die Augen und verzieht kaum merklich den Mund. Dann richtet sie wieder den Blick auf das Papier und setzt erneut zu einem kompliziert geschwungenen Strich an.

Im selben Moment ertönt ein heftiges Krachen und irgendetwas, oder irgendjemand, kommt direkt über ihr durch die edle Papierwand geflogen und reißt dabei ein Schränkchen, mit dem sich darauf befindlichen Ikebana-Gesteck, unter lauten Getöse zu Boden, sodass die Blumen durch das ganze Zimmer fliegen. Unter einem schmerzhaften Stöhnen versucht sich die am Boden liegende Person wieder aufzurappeln.

Mimaru schürzt die Lippen während sie den Eindringling beobachtet. Ihr Blick geht hinab auf ihre Malerei. Ein dicker, schwarzer Strich zieht sich über das gesamte Bild und verschandelt so unwiederbringlich die meisterliche Malerei.

Mit einer eleganten Bewegung, und einem resoluten Klacken, legt die Youkaifrau den Pinsel neben der Zeichnung auf dem Tisch ab und erhebt sich. Dabei unterlässt sie es demonstrativ, dem am Boden liegenden Mann irgendwelche Beachtung zu schenken.

Mit wenigen Schritten ist sie an der zerfetzten Tür, schiebt sie auf und tritt erhobenen Hauptes hinaus auf den weitläufigen Innenhof des Palastes. Ihr Blick geht nur kurz in die Runde bis sie den Verursacher dieses Intermezzos entdeckt hat. „Sesshomaru!“

Der angesprochene Knabe hebt den Kopf. Die langen, weißen Haare sind zu einem straffen Zopf nach hinten gebunden. Die helle Haut des schlanken Oberkörpers ist makellos und unversehrt obwohl sein weißer Hakama mehrere unschöne Blutflecken aufweist. Gerade hält er noch ein schmales Katana in einer kontrollierten Pose über dem Kopf, doch nun lässt er es sinken.

Ohne die Aufforderung abzuwarten, läuft er nun auf die kostbar gewandete Youkaifrau zu und baut sich respektsbekundend vor ihr auf. „Was wünscht Ihr, Haha-ue (ehrenwerte Mutter)?“

Die Youkai verzieht keine Miene: „Was hatte ich dir darüber gesagt, wie ich wünsche, dass die Kampfstunden ablaufen sollen?“ Der Junge senkt ein wenig den Kopf und meidet ihren Blick. „Gesittet und ohne die Beschädigung von Sachgegenständen“, zitiert er nuschelnd.

„Ganz recht!“, die Miene der Youkai ist ernst, „Dazu zählt keineswegs, dass du deinen Lehrer in meine Gemächer schleuderst. Besonders nicht, wenn ich gerade male.“

Sesshomaru beißt sich auf die Lippen: „Daran habe ich nicht gedacht, Haha-ue. Ich war gerade so sehr in Fahrt und...“ „Es interessiert mich nicht, wie es schon wieder zu so einem ungeziemenden Vorfall gekommen ist“, schneidet die Frau ihm scharf das Wort ab, „Du bist ein Fürstensohn und als solcher hast du dich auch zu betragen, und zwar immer!“

Sesshomaru verzieht kaum merklich den Mund, sagt aber nichts. Doch seine Mutter hat es bemerkt: „Mach nicht so ein widerspenstiges Gesicht! Als Daiyoukai von fürstlichen Blut hast du nun mal eine gewisse Stellung zu wahren. Denke immer daran: Würde, Ehre, Selbstbeherrschung und selbstverständliche Überlegenheit, das ist es was einen wahren Daiyoukai des Westclans auszeichnet. Wenn du das vergisst, lädst du nicht nur Schande auf dich, sondern auch auf deinen Vater und mich. Deine Fehler fallen auf uns zurück, und du willst doch deiner Familie keine Schande bereiten, oder?“ Der junge Daiyoukai blickt zerknirscht zu Boden: „Nein, Haha-ue!“

„Gut! Dann wirst du jetzt mit Monshi-sensei weitertrainieren und zwar so wie es sich gehört! Und du wirst seinen Anweisungen Folge leisten, hast du verstanden?“

Nun verzieht Sesshomaru offen das Gesicht und stöhnt auf: „Aber Haha-ue, was soll ich denn von ihm lernen? Was er mir beibringen will, kann ich doch alles schon. Das ist langweilig!“

Ernst hebt die Fürstin die Brauen: „Merke dir gut: In der Perfektion liegt die wahre Kunst! Also wirst du es solange üben, bis du es perfekt beherrschst!“

„Wie Ihr wünscht, Haha-ue!“ Mit einem Brummen wendet sich der junge Prinz ab und will schon missmutig von dannen stapfen, als ihn der Ruf seiner Mutter zurückhält: „Sesshomaru! Haltung! Immer Haltung!“ Der Knabe strafft sich und setzt eine gelassene Miene auf: „Ja, Haha-ue!“ Mit diesen Worten wendet sich die Daiyoukai ab und betritt wieder ihre Gemächer.

Kaum ist sie außer Sicht, entspannt Sesshomaru seine Schultern und presst die Lippen aufeinander. Ärgerlich tritt er gegen einen Übungspfahl, der daraufhin bedenklich wackelt. Verstimmt betrachtet er das Schwert in seiner Hand. Was soll er der alte Zausel ihm denn noch beibringen? Inzwischen vergeht kein Tag mehr, an dem er ihn nicht mehrmals besiegt. Aber was soll man von so einem Relikt auch anderes erwarten?

Angeblich hat er schon mehrere Fürsten vor ihm trainiert, seinen Vater eingeschlossen. Aber so wie es aussieht, kommt er hier wohl an seine Grenzen. Oder er ist tatsächlich zu alt. Und immer wieder dieselben Moralpredigten. Langsam kann er sie wirklich auswendig. Nein, von so einem ist nichts Neues mehr zu erwarten.

In diesem Moment taucht auf dem Innenhof ein weiterer Youkai auf und läuft rasch zu dem jungen Prinzen hinüber. Dort angekommen, bleibt er respektvoll stehen und verneigt sich leicht. Verstimmt blickt Sesshomaru zu ihm hoch: „Was gibt es, Chitsurao?“

„Es tut mir leid, Sesshomaru-ouji“, erklärt der Angesprochene, „Doch Monshi-sensei lässt Euch ausrichten, dass das Training für heute beendet ist. Er befindet sich gerade auf dem Weg zum Heilerzimmer.“

Sesshomaru verdreht leicht die Augen: „War das nicht klar!“ Missmutig verstaut er sein Katana wieder in seiner Schwertscheide und geht dann hinüber zu der Stelle an der er seinen Haori aufbewahrt hat. In gebührendem Abstand folgt ihm Chitsurao. „Ihr scheint unzufrieden zu sein, Sesshomaru-ouji“, stellt er behutsam fest. Nur zu gut kennt er das Temperament des jungen Daiyoukai.

Schwungvoll kleidet Sesshomaru sich wieder an: „Dieses lächerliche Kampftraining ist unbefriedigend. Dieser alte Mann kann schon längst nicht mehr mit mir mithalten.“

„Ihr sucht also eine neue Herausforderung?“, hakt der Youkai sachte nach. Sesshomaru schnaubt leicht aus: „Eine angemessene Herausforderung sollte schwer zu finden sein. Außer meinem werten Herrn Vater habe ich bisher noch jeden besiegt.“

Chitsurao lächelt nachsichtig: „Ihr seid erst vierzehn. Sicher gibt es noch genügend Kämpfer die Euch noch nicht die Stirn geboten haben.“

Sesshomaru meidet den Blick des Youkais, während er sich seinen Obi bindet. „Das bedeutet nicht, dass ich sie nicht besiegen könnte!“, stellt er trotzig klar. „Das wollte ich auch keinesfalls andeuten, Ouji-sama!“, meint Chitsurao noch immer leicht schmunzelnd. „Aber wenn Ihr Euch nach einer Herausforderung sehnt, habe ich womöglich eine gute Nachricht für Euch“, fügt er wohlwollend hinzu.

Der junge Prinz hebt interessiert den Kopf und wendet sich zu ihm um: „Und die wäre?“ Chitsuraos Augen blitzen kurz verschmitzt auf: „Der Taishou hat sich für heute Abend hierher angekündigt.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von:  Yvibel
2015-06-26T14:44:32+00:00 26.06.2015 16:44
Soo hiermit ist die Kommi-Zeit wieder eröffnet.^^
Thihihi...und das Kapitelchen war genau das was ich gerade gebraucht hab, nämlich lustig.
Ich wusste schon, als von Krach die Rede war, wer dafür sicher verantwortlich ist. *g*
Und wieder so schön beschrieben, dass ich mir alles ganz genau vorstellen konnte. Mit diesem jugendlichen Temperament gefällt mir Sessi auch sehr gut, hat eben auch erst lernen müssen bis er so wurde wie man ihn eben kennt aber irgendwie tut er mir auch gleich wieder leid. Noch so ein halbes Kind ...und darf sich nicht austoben...der Ärmste...
Naja gut, sehen wir mal wie es weiter geht wenn der Taishou dann auf der Matte steht.
Bis dahin denn^^
Yvi
Von:  LouiseNoire
2015-06-03T10:06:04+00:00 03.06.2015 12:06
Sooo das erste Kapitel habe ich nun durch...

und ich muss sagen, es ist ein sehr gelungener Einstieg.
Ich habe mir mal die Freiheit genommen und auch ein paar der vorherigen Kommentare gelesen und habe festgestellt, das meine Ansichten sich hin und wieder unterscheiden.
Mir gefällt zumindest ausgesprochen gut, das du das Ganze in der Gegenwart schreibst.
Es ist mal was anderes und dank deines tollen Schreibstils, habe ich mich auch schnell daran gewöhnen können^^
Allerdings glaube ich, das ich hin und wieder mal ein oder zwei Tempusfehler gesehen habe, allerdings ist die Einhaltung auch bei meinen Stories ein großer Knackpunkt xDDD Vllt schaust du einfach noch mal kurz drüber ;)

Da ich nun schon einmal kurz am Mäkeln bin, bringe ich auch gleich meine zweite Beobachtung an:
Die Ansprache "Sesshoumaru-ouji" ist meines Wissens nach nicht korrekt. In der Japanischen Anrede gibt es keinen Anhang -ouji, die höflichste und respektvollste Form wäre -sama und wird für Personen benutzt die weit über einem stehen, wie zum Beispiel für Chefs oder auch Gottheiten :)

Ansonsten liebe ich es einfach, da du die Strenge und Förmlichkeit im Hause Taisho so wunderbar mit deinem Sprachstil und Wortschatz hervorbringst. Von edlem Geblüt zu sein ist nun mal kein Zuckerschlecken xDDD
Es ist so schön von Sesshoumaru zu lesen, bevor er zu dieser "Perfektion" gelangt ist *_* Einfach zu süß und so unfassbar passend in meinen Augen hihi
Jeder fängt mal klein an und wird von seinen Eltern diszipliniert, besonders in seinem Fall.

Bisher kenne ich deine anderen FFs noch nicht, was sich aber in der nächsten Zeit wohl ändern wird...
aber deine Darstellung der Charaktere gefällt mir sehr gut und ich bin gespannt wie es weiter geht^^

Liebe Grüße
und bis zum nächsten Mal
LouiseNoire
Von: abgemeldet
2013-09-03T17:49:50+00:00 03.09.2013 19:49
Ein gelungener Einstieg in die Geschichte, muss ich sagen.

Die Vorstellung, dass Sesshoumaru so jung ist für mich neu, aber ich gewöhne mich schnell daran. Zumal ich ja auch vorgewarnt wurde :D

Seine Mutter ist so, wie man sie sich vorstellt. Diszipliniert, streng und sogar begabt. Scheinbar gibt es keinen Makel auf diesem Kunstwerk, doch wir sind ja erst beim Anfang.

Eine Geschichte in der Gegenwart zu lesen ist für mich neu, aber ich verhaspel mich weniger, bis gar nicht, als gedacht.

Jetzt hast du mich angefüttert und ich werde auf weitere Leckerbissen warten.

Liebe Grüße,

cheeky
Von: Kupferschweif
2012-06-30T17:28:59+00:00 30.06.2012 19:28
Oh man, du hast Sesshys Mutter wirklich perfekt getroffen. Ich finde, es ist auch eine nette Idee, sie malen zu lassen. ^^ Und den Eisprinzen als Teenager darzustellen, der langsam immer mehr dem Druck seiner Mutter nachgibt, ist dir auch sehr gut gelungen.
Die Kapitel dieser FF sind zwar recht kurz (besonders im Vergleich zu deinen literarischen Ergüssen bei der Blutfehde), aber ich finde es hat auch ... gereicht. In der Kürze liegt die Würze und du hast hier eine in sich schlüssige Handlung und das Ende des Kapitels ist auch nicht zu abgehackt. Ich hoffe, du verstehst meine verquerte Denk- und Ausdrucksweise. :)
Bin schon auf die nächsten Episoden gespannt.
lg
Kupfer
Von:  Lyndis
2011-12-30T12:12:19+00:00 30.12.2011 13:12
Ich weiß nciht genau was ich hiervon halten soll.. das sag ich mal ganz frei heraus^^
ich glaube ich komme allgemein mit deinem Schreibstil nicht so ganz klar, aber das ist ja bekanntlcih geschmackssache

Als Einstieg in die Geschichte ist das Kapitel gut geeignet, es werden gleich einige Dinge klar und festgestellt zudem werden ein paar wichtige Charaktere eingeführt.
Allerdings wäre ich ganz glücklich gewesen wenn du kurz beschrieben hättest in welcher entwicklungsstufe sesshoumaru mit 14 gerade ist... für Leser die davon ausgehen, dass Dämonen anders altern als Menschen (ich zum Beipsiel^^) ist es schwer einzuschätzen wo er gerade steht. Natürlich weißt sein verhalten darauf hin, aber für mich ist es trotzdem schwer. Nur so, als kleiner Hinweis^^

Ansonsten muss ich mich an die Ziet in der du schriebst gewöhnen, also in der Gegenwart, das wirft mich momentan noch ziemlich oft aus dem lesefluss ist aber gewöhnungssache^^

Für meinen Geschmack ist Sesshoumaru etwas zu resolut XD ist aber auch geschmackssache^^
ich muss wohl auch abwarten wie das ganze wieterhin verläuft^^
wie gesagt, muss mich erstmal an dienen Stil gewöhnen

Vom technischen schreiben her ist das ganze einwandfrei^^ Ich glaube weder grammatik, noch rechtschreib noch zeichensetzungsfehler.. wobei.. dieser eine satz den sess sagt irgendwas von wegen "War das nicht klar!".. sowas ist bei mir grenzwertig weil da formal eigentlich ein fragezeichen hingehört da am anfang ein Fragewort steht... auch wenn das ärgerlich und laut ausgesprochen wurde...
Da sist aber auch das einzige und kann ebenfalls geschmackssache sein^^

Bin mal gespannt wie es weitergeht und ob ich im nächsten Kapi besser in die Story rein komme^^

Ich melde mich wieder^^
*wink*
Von:  Hotepneith
2011-09-27T08:01:50+00:00 27.09.2011 10:01
Ein scheinbar ganz normaler Tag im fürstlichen Hause. Aber wundervoll beschrieben. Schon nach diesem kurzen Eimstieg hat man als Leser das Verhältnis von Mutter (man sollte eigentlich da sachlich Erzeugerin sagen, so wenig Mutterliebe zeigt sich in dieser kurzen Szene schon) und pubertierendem Sohn mitbekommen, dessen emotinonale Seite ganz offenkundig sich eher seinem Vater zuneigt. Die Sache mit dem Kampftraining bzw. Sesshoumarus Glaube, dass ichm jetzt schon niemand mehr etwas beibringen kann, zeigt sein Selbstbewusstsein, aber auch seine Arroganz. Ob die die ganz normale Hyperschäzung eines Teenagers ist, oder doch begründet, werden wohl erst die folgenden Kapitel zeigen.
Jedenfalls ein gelungener, durchaus emotionaler Einstieg, der Lust auf mehr macht.

bye

hotep
Von:  __AlibabaSaluja
2011-04-26T16:19:14+00:00 26.04.2011 18:19
Oha. Mir ist kalt. Und das nur von der Art wie die Mutter redet. (Auch wenn diese Frau wirklich eine begnadete Malerin sein muss, die Stelle mit dem Pinsel ist wundervoll beschrieben). Aber jah. Mir ist kalt, und das nur durch einen Charakter, das passiert mir sonst fast nie.
Dem zu Folge ist dein Stil natürlich toll! Man kriegt sofort einen Eindruck der Situation. Und obwohl ich die Serie zuletzt sah als ich...12(?) war...hat mich dieses Kapitel total gepackt! Sesshomaru tut mir ein wenig leid, aber allein seine Beschreibung, die Art wie er handelt, redet...Wahnsinn! Ich fand auch die länge sehr toll ^^! ich bin mir sicher, ich werde mich noch iwann den restlichen Kapitel widmen ^^!

LG Nano, und danke für dein Kommi bei meiner FF ^^
✖✐✖
Von:  Chevelle
2011-03-26T14:35:20+00:00 26.03.2011 15:35
Dies ist nun meine Antwort auf den Kommentar, den du mir bei meinen FFs hinterlassen hast.

Ich finde den Anfang des Kapitels wirklich sehr gelungen. Die detaillierte und präzise Beschreibung, wie Mimeru ihren Pinsel über das Papier streichen lässt, lässt einem sofort ein typisches Bild Japans in das Bewusstsein zaubern. Sobald ein/e Buch/FanFiction dies kann, hat man schon sehr viel erreicht, finde ich.
Sowieso besitzt du einen sehr schönen Schreibstil, wie schon gesagt, sehr detailliert, und zudem kommt auch noch deine Fachkenntnis. Ich finde es toll, dass du so viele japanische Ausdrücke verwendest (einige musste ich zuerst einmal nachschlagen), das zeigt, dass du auch Recherche betreibst. (Oder einfach nur ein richtiger Kenner auf diesem Gebiet bist.)
Ob du die Charaktere nun getroffen hast, dazu kann ich leider kein Statement abgeben. Ich kenne mich mit der Serie Inu-Yasha nicht aus. Zwar habe ich sie früher als Kind gerne geschaut, jedoch sind nur die wenigsten Namen hängen geblieben.
An einer Stelle, sofort zu Beginn, ist die jedoch ein kleiner Formulierungsfehler unterlaufen: "Da plötzlich ist von draußen ein dumpfes Rumpeln zu hören." Den sollte man noch verbessern, sonst ist das Kapitel einwandfrei. Auch das Erzähltempus im Präsens ist Geschmackssache, solange du aber nicht zwischen den einzelnen Zeiten hin und her wechselt, finde ich das in Ordnung.

Sonst würde ich noch sagen, mach so weiter! :)

Liebe Grüße,
Chevelle
Re-✖✐✖
Von:  trinithy
2011-03-20T14:47:16+00:00 20.03.2011 15:47
Okay...dann wäre hier Re-Kommi Nummer zwei meiner Liste...

Über IC oder OoC zu den Charakteren kann ich leider nichts sagen, da ich nur wenige Folgen dieser Serie mal gesehen habe und das auch schon ziemlich lange her ist...daher fällts mir nich ma auf ob du OCs eingebaut hast oder nicht^^""

Ich bin an manchen Stellen über die japanischen Ausdrücke gestolpert, wobei ich nicht sagen kann inwiefern ein Fan die aus der Serie kennen könnte, ich als Ahnungslose weiß beispielsweise nicht was das Suffix "-ouji" mir sagen soll....
An einer Stelle hast du es ja für ein anderes Wort in Klammern gesetzt, vielleicht für die anderen auch noch...

Die Stimmung des Kapitels kam eigentlich ganz gut rüber, auch wenn ich persönlich es nicht so gerne mag, wenn Geschichten durchgängig im Präsens geschrieben sind, aber das ist reine Geschmackssache.
Ich mag es nicht, ich will es dir aber nicht als großes Manko ankreiden, denn der grundsätzliche Satzbau der Geschichte ist gut.

Ich würde vielleicht noch hier und da einen Absatz einbauen, einfach nur besseren optischen Übersicht, ist aber nicht zwingend notwendig, da du recht gut mit Zeilenumbrüchen gegliedert hast.

LG trinithy
✖✐✖
Von:  Lingo
2011-03-06T20:41:31+00:00 06.03.2011 21:41
Guten Abend. :)
Dies hier ist die Antwort auf den Kommentar, den du bei „Bella’s Lullaby“ hinterlassen hast. Auch wenn die FF von einer Freundin von mir hochgeladen wurde, möchte ich mich mit dem Re-Kommentar bedanken, immerhin habe ich auch mitgeschrieben. ^^

Mir gefiel am Anfang des Kapitels die Stimmung, die du aufbautest. Durch die detailreiche und auch sehr präzise Beschreibung der Kalligrafie gelingt es dir auch, einen Eindruck von Konzentration zu vermitteln, da Mimeru, während sie zeichnet, für nichts anderes Zeit zu haben scheint – bis der Mann in den Raum geflogen kam. :D
Achja, bei: „ Dabei unterlässt sie es demonstrativ, dem am Boden liegenden Mann, irgendwelche Beachtung zu schenken.“ ist das zweite Komma unnötig.
Auch finde ich es wirklich gut, dass du die Charaktere in einer eher alten Sprache sprechen lässt, es lässt den Ablauf authentischer wirken. :)
Eine Japanisch lernende Freundin machte mich allerdings darauf aufmerksam, dass das „Haha-ue“ (aus „Was wünscht Ihr, Haha-ue?“) einfach „Haha“ geschrieben werden müsste.
[Wobei ich denke, dass eine Erklärung, was dies bedeutet, gar nicht schlecht wäre, ich persönlich kenne zwar einige Kleinigkeiten aus dem Japanischen, musste wegen des Hahas aber nachfragen. Generell verwendest du innerhalb der FF viele japanische Begriffe und Anreden, wodurch es zwar seriös wirkt, aber vermutlich für einen Teil der Leser nicht ganz verständlich ist. Vielleicht wäre eine kleine Erklärung der wichtigsten Worte nicht schlecht.]
Jedoch finde ich wirklich, dass du die strenge Erziehung, die Sesshomaru genossen haben muss, erstaunlich gut hast darstellen können. Sollte seine Mutter tatsächlich derlei Standpauken gehalten haben, erklärt dies sein Verhalten in der späteren Serie doch sehr. Auch scheint es mir ein gelungener Start in die eigentliche Geschichte zu sein,
gefällt mir sehr.

Liebe Grüße
Lingo
Re-✖✐✖


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