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Das Herz von Azkaban

(ABGESCHLOSSEN)
von

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Fünf

Das Herz von Azkaban 5
 

„Wir waren heute in Azkaban, wie du weißt?“, begann der schwarzhaarige Mann.

„Ja, habe es gehört“, bestätigte Remus.

„Wir wollten Potter sehen, doch als wir ankamen, war seine Zelle verschwunden. Der Auror hat uns berichtet, dass seltsame Dinge vor sich gehen. Mauern und Türen verschwinden, Wände verschieben sich und das Gefängnis erzittert.“

Remus konnte kaum glauben, was ihm da erzählt wurde.

„Und jetzt?“

„Albus wollte noch mal hin. Ich werde ihn auf alle Fälle begleiten, um mich selbst zu überzeugen, ob sich wirklich nichts verändert hat.“
 

„Der Kerl meinte, dass Harry vielleicht schon tot ist, wenn sie die Zelle wieder finden. Er war krank, hatte Fieber…“

Die bernsteinfarbenen Augen weiteten sich vor Entsetzen.

„Das ist nicht wahr!“

„Doch. Und es kommt noch schlimmer: Harry hat wohl tagelang nicht gegessen und sie haben nichts dagegen unternommen!“

Der Werwolf schüttelte fassungslos den Kopf und barg das Gesicht in den Händen. Seine Schultern bebten und verrieten, dass er lautlos weinte.

Hatte er jetzt auch noch den letzten aus seiner Familie verloren, James´ Sohn?!
 

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Albus saß in seinem Büro und dachte an die vergangenen Ereignisse. Es war einfach erstaunlich, dass das Gefängnis scheinbar ein eigenes Leben entwickelt hatte. Allerdings fragte er sich, woher die Magie dazu gekommen war, um dies zu ermöglichen.

Denn es gab zweifelsohne ein Magievorkommnis in Azkaban, das er nicht hatte orten können und für die Veränderung verantwortlich sein musste.

Dann geschahen Dinge, die nicht einfach nur zufällig und ungeplant waren.

Nein, Azkaban konnte nicht wie Hogwarts sein!

In Hogwarts bewegten sich nur die Treppen auf magische Weise und der Raum der Wünsche erschien, wenn man an ihn dachte. Die Bilder waren von Zauberern und Hexen gemalt worden und deshalb beweglich, das hatte nichts mit dem Schloss selbst zu tun.

Im Endeffekt hieß das, dass die Schule nichts Geplantes tat, es waren einfach von der Magie, von den Gründern, vorgegebene Dinge, die geschehen sollten.
 

Aber Azkaban, das war eine ganz andere Sache. Die Gänge hatten sich mit jedem ihrer Schritte so geändert, dass sie am Ende wieder am Eingang gestanden hatten. Sie hatten einen Magischen Wind durch die Flure wehen sehen und noch anderes gehört, das man nicht erklären konnte, ohne Intelligenz dessen vorauszusetzen.

Am Ende blieb nur ein Schluss übrig: das Gebäude konnte denken und handeln und wenn es dazu in der Lage war, bedeutete es, dass sie andere Wege finden mussten, um wieder die Kontrolle zu erhalten.
 

Schwer seufzte der Weißbart und nahm die Brille von der Nase, rieb sich selbige und setzte die Gläser wieder auf. Es war wohl von großer Wichtigkeit, die Mitglieder des Ordens noch einmal zu rufen. Aber erst morgen, heute war es eindeutig zu spät.

Severus und Draco würden bestimmt auch an der Versammlung teilnehmen und ihm bei seiner Erzählung unterstützen können. Zusammen war es nur eine Frage der Zeit, bis sie zu einer passenden Lösung kommen würden. Nur Fudge galt es zu überwinden, der womöglich Probleme bereiten könnte – so wie er es immer tat.
 

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Die Auroren hatten in dieser Nacht genauso wenig ein Auge zugebracht, wie schon in den letzten. Seit Wochen herrschte nachts ein Getöse und Geheule in den Mauern des Gefängnisses. Manchmal hörten sie auch eine Stimme, die sie beschimpfte Unschuldige zu quälen.

Es war, als wüsste was-auch-immer-es-war, was sie taten. Und das beängstigte die Männer nicht wenig. Wenn es Gedanken lesen konnte, wie sollten sie ihre Schweigepflicht als Wärter Azkabans einhalten?
 

Tags über war es nicht ganz so schlimm, da das Sonnenlicht etwas von dem Grusel nahm. Das hieß jedoch nicht, dass die heulende Stimme in den Gängen ausblieb oder sich keine Wände verschoben. Es verstummten auch nach wie vor Gefangene, die schrien oder randalierten.

Niemand konnte erklären, war los war und selbst die Fluchbrecher und Sonderbeauftragten hatten keine Lösung gefunden.

Die Dementoren hatten keinen Einfluss auf das, was Azkaban kontrollierte. Überhaupt hatten sie den Eindruck, dass es immer weniger dieser Wesen wurden. Starben sie etwa?
 

Der Minister hatte sich außerdem für diesen Tag angekündigt und beklagte sich nun, nachdem er keine zehn Minuten hier war, über die Zustände. Mehrmals hatten sie versucht ihm zu erklären, dass keiner von ihnen etwas unternehmen konnte. Aber er hatte diese Ausrede natürlich nicht akzeptiert.
 

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Die Anwesenheit dieses schreienden Mannes gefiel ihm nicht. Er brüllte, dass nichts hier so war wie es sich gehörte. Er beschwerte sich darüber, dass es keine Ordnung gab und man ihn nicht gebührend empfangen hatte. Seine Gedanken zeigten, dass er gerne einen roten Teppich ausgerollt gehabt hätte. Azkaban hasste diese Kreatur, die sich selbst als Minister der Magischen Bevölkerung Englands bezeichnete, aber nicht mehr als ein aufgeblasener Maulheld war. Die Gedanken, die diesem Mann durch den Kopf rasten und die Tatsache, dass er die Unverschämtheit besaß, hierher zu kommen und auf irgendetwas zu bestehen, ekelte Azkaban an.
 

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Also zitterten die Wände, der Boden, einfach alles. Und Fudge schrie.

„Was geht hier vor?!!“, brüllte er wie ein aufgeblasener Frosch und nicht wenige warteten geradezu darauf, dass er wie einer zu springen begann.

»Hinfort!!«, erklang es dann aus dem Nichts und der Minister kreischte erneut, sprang sogar Schutz suchend hinter einen der Auroren.

„Wer war das?!“, forderte er forsch zu wissen, in dem Versuch, sich seine Angst nicht anmerken zu lassen.

„Wenn wir das wüssten…“, seufzte Mr. Thicknesse, der ebenfalls anwesend war.

„Was soll das heißen? Sie haben keine Ahnung, was das ist?!“

„So ist es. Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass Azkaban lebt und daran schuld ist“, erklärte einer der Auroren.
 

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Azkaban amüsierte sich auf seine Art über das Verhalten des Ministers. Bis zum heutigen Tag hatte er nur ein Flüstern von sich hören lassen, das man leicht dem Wind hatte zuschreiben können. Doch jetzt hatte er laut und deutlich gesprochen, so dass die Menschen Angst haben mussten.

Und er würde es nicht bei diesem einen Mal belassen.
 

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»Verlasst diesen Ort!«, erklang die befehlende Stimme erneut und sorgte dafür, dass Fudge endgültig in Panik ausbrach. Herumschreiend rannte er durch die Gänge, ohne wirklich Ahnung davon zu haben, wohin er eigentlich trampelte.

So landete er in einer Sackgasse, weit ab von den Auroren, die ihn hätten beschützen sollen.

„Thicknesse!“, blaffte er laut, doch niemand antwortete ihm.

Hastig drehte er sich um die eigene Achse, suchte nach einem Weg, von hier zu entkommen, doch es war unmöglich. Er steckte mittlerweile nicht mehr einfach nur in einer Sackgasse, sondern in einem kleinen, steinernen Raum, der keine Öffnung hatte.
 

„Hilfe!“, schrie er panisch, während er mit den Fäusten gegen die Wand trommelte. Nichts tat sich und eine Antwort erhielt er auch dieses Mal nicht. Seinen zitronengelben Umhang hatte er auf den Boden geworfen und das weiße Tuch in seiner Hand war voller Schweiß, den er von Stirn und Hals gewischt hatte. Sein Hemd, das er unter der Tweed-Jacke trug, klebte wie eine zweite Haut an ihm und ließ ihn sich auch nicht besser fühlen.

Es war nicht mehr nur Angst und Panik vor den seltsamen Vorkommnissen, die hier auftraten, sondern er fürchtete hier drinnen sterben zu müssen.

„Hilfe! Thicknesse, wo bleiben Sie, bei Merlin!“
 

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Das Ordenstreffen vor zwei Wochen war relativ gut verlaufen, wenn der Dunkelhaarige daran zurückdachte - zumindest, wenn man es aus ihrem Standpunkt betrachtete. Es waren zu seiner und Dracos Verwunderung wirklich alle anwesend gewesen, was hieß: Wiesel, Schlammblut und alle anderen, die nicht auf Hogwarts untergetaucht waren, sondern in der Muggelwelt oder im Ausland.

Ein zufriedener Ausdruck schlich sich auf sein Gesicht, als er an diesen Tag zurück dachte.
 

Albus saß schon auf seinem Platz, als die Mitglieder des Orden des Phönix´ eintrafen. Die Finger hatte er aneinander gelegt und die Ellenbogen auf den Armlehnen abgestützt. Den Blick über seine halbmondförmigen Brillengläser schweifen lassend, sah er ihnen entgegen.

Nach einer Ewigkeit, zumindest war es Severus so vorgekommen, hatten sich alle gesetzt und Albus das Wort ergriffen.
 

„Meine Lieben, wir stecken seit Jahren in ernsten Schwierigkeiten, das muss ich euch nicht sagen. Aber es sind erneut Dinge geschehen, die wir im Auge behalten müssen und für die wir am besten eine Lösung finden.“

Murmelnd wandten sich die Anwesenden einander zu, fragten sich, was denn nun wieder passiert war.

Draco und Severus saßen nebeneinander auf der linken Seite, direkt beim Schulleiter. Sie ahnten, worauf der Mann hinaus wollte und warteten gespannt ab, wie weit er erzählen würde. Remus, der ihnen, direkt neben McGonagall, gegenüber saß, schien ebenfalls angespannt.
 

„Bitte, hört zu!“, bat der alte Zauberer und sorgte so für Ruhe.

„In Azkaban hat sich etwas verändert! Wir konnten aber nicht herausfinden, was genau, da wir schneller wieder draußen waren, als uns lieb war. Also heißt es jetzt alles Erdenkliche in Erfahrung zu bringen und wenn möglich, etwas zu unternehmen. Wir können es uns nicht leisten, dass die Gefangenen ausbrechen! Wenn sie sich dann den Todessern anschließen, haben wir ein noch größeres Problem.“

Es war die Streberin, die sich auf diese Erklärung hin erhob.
 

„Professor, bedeutet das, dass die Gefahr besteht, dass sie ausbrechen?“

Seine blauen Augen musterten die junge Frau einen Moment lang, ehe er antwortete:

„Das ist nicht ganz eindeutig. Nach Aussage eines Auroren, sind bisher keine Straftäter aus Azkaban gelangt, ohne später tot gefunden worden zu sein. Aber wer sagt, dass sich das nicht ändern kann?“

Sichtlich nicht mit dieser Antwort zufrieden, setzte sie sich wieder, nur damit gleich darauf Moody das Wort ergriff.
 

„Albus, ich will ja nicht nerven, aber könntest du uns mal sagen, was eigentlich in Azkaban gewesen ist? Ich würde gerne mehr erfahren, als dass irgendwelche Verbrecher tot gefunden wurden.“

Zustimmendes Gemurmel wurde laut und der alte Zauberer nickte einverstanden.

„Gut, dann werde ich euch nun erzählen, was sich dort zugetragen hat.“

Augenblicklich setzte Stille ein und Severus wusste, dass sie nur darauf gierten, etwas zu erfahren, das nicht zwangsläufig mit den Todessern zu tun hatte, die seit Jahren Terror verbreiteten.
 

„Es begann damit, dass wir das Boot betraten und uns eine seltsame Anspannung erfüllte, als wir uns näherten. Als wir dann in Azkaban angekommen waren, war dieses Gefühl noch viel stärker. Wir wollten natürlich in Erfahrung bringen, was dort los war – ich hatte euch ja erzählt, dass dort seltsame Dinge geschehen sind.

Der Auror, den wir fanden, erzählte, dass sich tatsächlich Wände verschieben, ganze Mauern verschwinden und Zellen nicht mehr zugänglich sind. Wenn die Türen wieder erscheinen, dann sind die Insassen tot. Aber es sind auch Gefangene nicht mehr aufzufinden, die unschuldig eingesperrt wurden – das hat uns der Auror ebenfalls bestätigt. Er bezeichnete es als nicht ganz so legale Gefangene, wenn ich mich recht entsinne…“
 

Kurz hielt der Weißbart inne und schien darüber nachzudenken, ob er sich richtig erinnert hatte. Die Ordensmitglieder starrten ihn währenddessen ungläubig an.

„Na, wie dem auch sei. Das war nicht alles, das wir herausfanden und ich bin mir sicher, dass diese beiden es euch gerne erzählen werden“, deutete Albus auf Severus und Draco.

Jene waren nicht wirklich begeistert davon, dass sie nun diesen Teil erläutern sollten. Dennoch erhob sich der Blonde, was den Tränkemeister verwunderte. Eigentlich hatte er damit gerechnet, diesen Vortrag zu halten, weil Draco sich nicht unter Kontrolle halten können würde. Aber wie es aussah…
 

„Also schön, fangen wir damit an, dass wir zu Harry Potter wollten“, erhob der junge Malfoy die Stimme und ließ so alle zusammenzucken. Der Name des Weltretters war seit damals, als man seine Schuld festgestellt hatte, nicht mehr ausgesprochen worden. Ihn jetzt zu hören, war wie ein Schock, zumal einige nicht verstanden hatten, was geschehen war.

„Was denn, wieso so erschreckt? Schlechtes Gewissen?“, fragte er mit einem Hauch Häme in der Stimme. Es stellte ihn leicht zufrieden, dass sie so reagierten, aber es war noch nicht genug. Er würde ihnen unter die Nase reiben, was er von ihnen hielt, schließlich hatte er lange genug geschwiegen.

„Also weiter: Wir folgten dem Auroren die Gänge entlang, hin zu der Zelle, in der Harry sein sollte. Er öffnete und wir sollten hinein, doch sie war leer. Als wir es ihm mitteilten, glaubte uns der Mann erst nicht, doch dann zählte er die Türen erneut und faselte etwas davon, dass es schon wieder passiert wäre. Wir stellten ihn also zur Rede.“
 

Severus schaute zu Remus, der angespannt der Geschichte lauschte, die er schon einmal gehört hatte. Nacheinander betrachtete er auch die anderen und musste feststellen, dass sie trotz Dracos Beleidigung an dessen Lippen hingen.

„Er berichtete, was Dumbledore eben schon erwähnte und als wir uns auf den Weg zum Aufenthaltsraum der Wärter machten, verschoben sich die Mauern. Es war deutlich, dass uns Azkaban oder was auch immer es war, nicht dort haben wollte. Wir wurden direkt zum Ausgang geschickt.“

Noch herrschte Stille, erst einmal musste verarbeitet werden, was gerade zu hören gewesen war. Sie wussten nicht, dass Draco noch nicht fertig war, aber Severus ahnte es. Der liebe Malfoyspross hatte nicht vor, sie ohne eine persönliche Befriedigung, bestehend aus verbaler Rache, davonkommen zu lassen.
 

„Übrigens war Harry zum Zeitpunkt seines Verschwindens von hohem Fieber befallen und hatte schon tagelang nichts mehr gegessen. Den Auroren hat das allerdings nichts ausgemacht, da er ja lediglich ein Verbrecher ist, wie ihr ja selbst am besten wisst…“

Es waren nicht wenige, die ob der harten Worte erneut zusammenzuckten. Draco lächelte selbstgefällig und fuhr fort:

„Außerdem sieht es so aus, als hätte man Harry unter Vortäuschung falscher Tatsachen aus dem Weg räumen wollen. Was, wie wir alle wissen, auch gelungen ist. Wie viele von euch haben nicht selbst dazu beigetragen, einen Unschuldigen hinter Gitter zu bringen, der seine Familie und Freunde durch Voldemort verloren hat?! Wie viele haben daran gezweifelt, dass Harry Potter durchgedreht war und sich zu einem neuen Dunklen Lord ernennen wollte? Niemand, richtig?

Ich persönlich glaube, dass irgendjemand Angst vor ihm hatte und ihn nicht länger im Weg haben wollte und deshalb Unterstellungen und falsche Zeugen auftauchen ließ. Zeugen, wohlgemerkt, die nie jemand zu Gesicht bekam.“
 

Entsetzt schnappten mehrere nach Luft, wagten aber gleichzeitig nicht, etwas zu ihrer Verteidigung hervorzubringen. Remus starrte den Blonden immer noch an, während sich viele abwandten, was wohl damit zu tun hatte, dass sie sich schämten.

Albus hingegen warf Severus fragende Blicke zu, die er nur mit einem wissenden, aber dennoch kalten Lächeln erwiderte. Sollte der andere ruhig wissen, dass er weitaus besser informiert war als er.

„Soll das bedeuten, dass man Harry in eine Falle gelockt hatte?“, stellte Granger, die mittlerweile ja eine Weasley war, ihre Frage. Die grauen Augen des Malfoys suchten sie und pinnten die junge Frau fest.

„Ganz genau. Und niemand aus seinem Freundeskreis hat an haltlosen Anklagen und nicht gesehener Zeugen gezweifelt.“
 

Severus konnte gut beobachten, wie sich Albus´ Blick auf seine Hände senkte und er war nicht der Einige. Auch die Weasleys und einige andere taten dies.

„Was hätte Harry auch davon gehabt, sich zu einem Dunklen Lord, zu einem neuen Voldemort zu ernennen? War es denn nicht der Unnennbare, den er bekämpfte, weil er sein Leben zerstört hatte? Und dann kommt ein Möchtegernminister und behauptet Beweise zu haben, dass der Held der Zauberwelt ein Krimineller sei, und ihr habt nichts Besseres zu tun, als zu glauben, was der Tagesprophet und Fudge erzählen! Ich war jahrelang mit ihm verfeindet und doch kannte ich ihn besser als ihr, die sich seine Freunde und Verbündeten nannten. Erbärmlich, nicht wahr?“
 

Draco schnaubte kurz abfällig, dann erhob er seine Stimme noch einmal:

„Severus, Remus und ich werden Beweise suchen, die Harry entlasten und wer uns dabei in die Quere kommt…“

Damit wandte er sich ab, ließ seinen Satz absichtlich unbeendet, denn es war klar, was er ausdrücken wollte. Dann war er aus der Halle verschwunden.

Severus und der Werwolf sahen dies als Anlass, sich ebenfalls von ihren Plätzen zu erheben. Allerdings hatte der schwarzhaarige Mann nicht vor wortlos zu gehen.
 

„Ich schließe mich Mr. Malfoys Worten an. Es war absolut klar, dass jemand Potter aus dem Weg räumen wollte, und dass nicht einmal seine angeblich besten Freunde auf seiner Seite standen oder gar den Versuch unternahmen, ihn zu befreien, seine Schulfeinde allerdings schon, ist in meinen Augen ein Beweis dafür, dass er euch nichts bedeutet hat. Die Dankbarkeit, die ihr alle ihm entgegenbringen solltet, da er euer aller Leben gerettet hat, ist wirklich unschlagbar. Ich wäre gerührt, wenn man mich einmal so ignorieren würde, denn dann müsste ich mich nicht mehr mit solch unfähigen Menschen herumärgern!“
 

Der Tränkemeister schenkte den Anwesenden einen letzten eisigen Blick, dann drehte er diesen Menschen den Rücken zu. Die sahen nun zu Remus, dessen Gefühle nicht so deutlich von seinem Gesicht zu lesen waren wie sonst.

„Ich denke, es ist alles gesagt. So wie Severus und Draco schon erklärt haben, sind wir enttäuscht von euch und allen anderen, die Harry näher kannten. Und dass ihr ihm ein solches Ziel zugetraut habt, während meine beiden Mitstreiter ihm in diesem Moment helfen wollten, sagt wohl alles – und sie waren seine Gegner gewesen, auch wenn nicht auf dieselbe Weise wie die Todesser und Voldemort!“

So wandte er sich ebenfalls ab und zusammen verließen die Männer die Große Halle. Betroffene, verärgerte und traurige Blicke lagen auf ihren Rücken.
 


 

Und, wie hat es euch gefallen?

Bye, Mitani



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Dunkelseele
2012-09-05T17:39:53+00:00 05.09.2012 19:39
Bei der Panikattacke von Fudge musste ich schon lachen.^^
Der Gute kann einfach nicht damit umgehen, wenn etwas nicht so
läuft wie er es gern hätte. ^^
Auch interessant ist, das Harry von sienen eigentlichen
Freunden verraten wurde, wärend seine Schulfeinde, mit Ausnahme von Lupin ihn unterstützen. Von der Idee her spannend.^^
Von:  sasa56
2011-06-28T18:31:30+00:00 28.06.2011 20:31
super kapitel
freu mich aufs neue kapitel
lg
sasa56
Von:  wieprei
2011-06-28T10:25:02+00:00 28.06.2011 12:25
Hallo,

also grundsätzlich gefällt mir die Geschichte sehr gut. Allerdings finde ich dieses Kapitel etwas wirr. Es ist bestimmt wichtig für die Geschichte, dass Azkaban ein eigenes Wesen entwickelt, aber ich würde jetzt doch gerne wissen, was mit Harry passiert ist, und wie Draco in diese Geschichte involviert ist. Warum will der Minister ihn aus dem Weg räumen? Fragen über Fragen.
Ich freue mich auf die Antworten in den nächsten Kapiteln.

LG Ines


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