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Hakuouki - Sakurano-ishi

Searching after the Cherryblossom Stone
von

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My lovely Brother

Kapitel 3:
 

»„Wir haben mehr über diese Splitter herausgefunden.“ begann sie.«
 

Chizuru goss etwas Tee für Sen-Hime und Kimigiku ein, während Erstere anfing zu erzählen:

„Kimigiku und ich sind, nachdem wir euch getroffen hatten, nach Kyoto gegangen, um in alten Schriften mehr über den Stein zu erfahren!“ Sie legte eine Schriftrolle vor sich hin, die Kimigiku ihr gab.

„Zuerst waren wir nicht fündig geworden, aber dann hat uns eine alte Dame weitergeholfen.“

Die Brünette zog die Schriftrolle auseinander.

„Hier steht geschrieben, dass der Oni-Stein über große Mächte verfügt. Er kann zum guten, aber auch zum bösen Zweck verwendet werden. Mit ihm kann man die ganze Menschheit vernichten oder den Frieden bringen. Doch seit Jahrhunderten wurde er nicht mehr gesichtet.“ las sie vor und hob den Kopf. Chizuru seufzte.

„Und wie sollen wir ihn dann finden?“

„Das haben wir auch herausgefunden!“ sagte die Prinzessin und lächelte.

„Wir haben auf den Weg nach Osten einen weiteren Oni getroffen, der den Yukimura-Clan kennt. Er hat gesagt, dass die Splitter, die damals Yukimura-sama gehörten, den Weg zum Oni-Stein zeigen werden, sobald sie vollständig sind.“

„Also… haben wir noch nicht alle?“ fragte Hijikata und starrte auf die Splitter, die auf dem Tisch lagen.

„Anscheinend nicht. Es sind ja noch einige gestorben. Wie zum Beispiel… dein Bruder.“ meinte Sen-Hime und blickte dabei zu Chizuru, welche den Atem stockte. Also könnte Kaoru doch am Leben sein?

„Und… wie war das mit unseren Rasetsu-Kräften? Haben wir sie nicht mehr?“ wollte Heisuke wissen. Chizuru blickte zu ihm, ebenso wie Souji und Hijikata. Sen-Hime schüttelte den Kopf.

„Glaubt mir, ihr wärt besser dran, wenn ihr das Rasetsu nicht mehr habt.“

Mit diesen Worten erhob sie sich.

„Wir ziehen weiter. Da gibt es noch Dinge, die ich überprüfen muss. Entschuldigt mich.“ sagte sie und verbeugte sich. Auch Kimigiku verneigte sich kurz, ehe sie im Schatten verschwand. Chizuru drehte sich zu den Männern um, nachdem Sen-Hime aus ihrem Blickfeld verschwand.

„Also… wo sollten wir noch suchen?“ fragte sie, doch das wusste niemand.
 

Es war schon bereits nach Mitternacht und langsam hatten sich alle schlafen gelegt. Chizuru lag auf ihrer Decke und versuchte einzuschlafen, aber die Geschehnisse hielten sie wach.

Plötzlich nahm sie ein Geräusch war. Sie schreckte hoch, doch niemand war zu sehen. Als sie sich wieder hinlegen wollte, hörte sie auf einmal ihren Namen.

„W-Wer ist da?“ wollte sie wissen, doch anstatt das die Stimme antwortete, raschelte es neben ihr.

„Mensch, Chizuru-chan… Was ist los…?“ fragte Souji, der sich die Decke über seinem Kopf gezogen hatte, ohne sie dabei anzusehen. Die Brünette zuckte leicht zusammen und schüttelte den Kopf.

„Tut mir Leid. Es ist nichts.“ sagte sie ruhig und wartete, bis Souji nichts mehr von sich gab, außer das gleichmäßige Atmen, was ihr zu verstehen gab, dass er wieder eingeschlafen war.

Chizuru erhob sich und nahm ihr Schwert.

Der Mond zeigte nur die Hälfte seiner Pracht, als das Mädchen hinauslief.

Die Straßen waren unheimlich, wenn sie leer waren. Sie sah sich um und hoffte, dass es kein Rasetsu war, der nach ihr gerufen hatte.

Sie hatte nicht einmal die Stimme erkennen können. Langsam schritt sie vom Gasthaus weg. Ihr Weg führte sie zum Stadtrand, wo sich ein kleiner Wald befand. Kaum betrat sie diesen, hörte sie erneut die Stimme:

Chizuru…

Sie zuckte kaum merklich zusammen, ihr Schwert fest umklammert und nach vorne schreitend. Sie ging auf einem Baum zu, die Stimme wurde lauter. Also schien Jemand sie tatsächlich zu rufen. Sie eilte zum Baum und blickte dahinter…

Aber da war niemand.

„Aber…“ Leicht enttäuscht seufzte die Brünette, drehte sich um…

Und erblickte in ein Gesicht. Ein Gesicht, was ihres glich. Etwa ihr Gesicht?

Das Mädchen schreckte mit einem Aufschrei zurück, stolperte über eine dicke Wurzel und fiel hin.

Braune Augen beobachteten diese kleine Szene, ehe sie kurz golden aufleuchteten.

„K… Kaoru!“ kam es über Chizurus Lippen. Ihr Herz raste. Es war also wahr, sie lag richtig. Kaoru lebte. Doch er sah verachtend auf sie herab.

„Chizuru…“ meinte er mit einer tiefen Stimme und hielt das Schwert bereit.

Die Brünette stockte. Sie konnte in den trüben Augen ihres Zwillingsbruders Enttäuschung, Wut und Hass erkennen. Und das alles scheinbar auf sie gerichtet.

Sie krabbelte rückwärts etwas von Kaoru weg, welcher jedoch die Distanz leicht aufholte. Immer näher kam er ihr, das Schwert bedrohlich in der Hand fest umklammert, bis Chizuru schließlich einen Widerstand spürte:

Hinter ihr war ein riesiger Baumstamm. Flucht war also nicht möglich.

Der ältere Zwilling blieb einen Meter vor ihr stehen. Das Mondlicht ließ sein Haar weiß aufleuchten.

„Kaoru…“ kam es erneut von ihr, sie blickte ihn traurig an. Sie erinnerte sich ganz genau an den Moment, wo Kaoru bereit war, sie umzubringen. Und nun schien es erneut so zu sein. Kaoru würde ihr nicht vergeben…

„Wir sehen uns also wieder… Und diesmal ist niemand da, der dich vielleicht retten könnte, Chizuru!“ Aus der Stimme konnte sie seine Wut heraushören. Er holte mit dem Schwert aus, doch ehe er zuschlagen konnte, rollte sich Chizuru zur Seite, sprang auf und zog ihr Schwert. Ihre Arme zitterten. Sie hatte Angst.

Kaoru grinste leicht.

„Was ist, Chizuru? Hast du Angst? Angst vor deinem eigenen Bruder? Dabei hast du nicht gezögert, mich einfach sterben zu lassen!“ Mit diesen Worten griff er sie an. Chizuru hatte, wie damals auch, große Mühen, die Angriffe abzuwehren. Als sie dies hörte, musste sie schlucken.

„Aber… ich habe das doch nicht-“

„SCHWEIG!“ Ein weiterer Angriff folgte. Kaorus Wut stieg und dies zeigte er auch in seinen Hieben, die immer schwerer wurden.

„Bitte! Kaoru, hör auf!“ rief Chizuru verzweifelt.

„Nein! Du weißt nicht, wie es ist, allein zu sein! Du hast keine Ahnung, wie es mir damals ergangen ist! Du hattest ein halbwegs normales Leben führen können!“ fauchte er und brachte seine Schwester zu Fall. Sie verlor ihr Schwert, doch als sie es wieder aufheben wollte, trat Kaoru ihr auf die Hand. Es folgte ein Aufschrei.

„Chizuru…“ kam es leise und zitternd über ihr. Sie blickte auf. Kaorus Augen glänzten.

„… Du hast keine Sekunde an mich gedacht… Du hast vergessen, dass ich existiert habe… Dabei habe ich alles versucht, nur um dich wiederzusehen, Chizuru…“ gestand er, während sich eine Träne bildete und seine Wange herunterrollte. Die Brünette weitete die Augen.

„Ich wollte dich um jeden Preis wiedersehen! Ich habe nie verstanden, warum man uns getrennt hat… Ich bin durch die Hölle gegangen! Ich habe so viele Dinge erlebt, die du niemals im Traum erleben willst… Ich bin stark geblieben! Nur, um dich wiederzusehen…“

Kaoru ging einige Schritte zurück. Chizuru richtete sich auf.

„Kaoru…“ Auch ihr kamen die Tränen.

„Ich-“

„Aber ich musste erfahren, dass du mich vergessen hast… Auch wenn die Zeit kurz war, in der wir zusammen waren… ICH HAB IMMER AN DICH GEDACHT!“ brüllte er und hob erneut das Schwert, um es auf sie herabsausen zu lassen. Für Chizuru war dies zu schnell. Ehe sie reagieren konnte, wurde der Angriff abgewehrt.

Sie erschrak.

„Okita-san!“ rief sie, während der Brünette vor ihr stand und Kaoru hasserfüllt ansah.

„Du schon wieder…“ knurrte er und drängte Kaoru von sich weg. Dieser hielt sich kampfbereit.

„Das erinnert mich an unser letztes Treffen. Du hast also auch überlebt, Okita Souji?“ fragte er und grinste.

„Chizuru-chan!“ rief Heisuke, der Souji gefolgt war und half ihr beim Aufstehen. Die Brünette schluckte, hatte nur noch Kaoru im Blick.

„Kaoru…“ hauchte sie. Heisuke blickte zum Besagten und weitete die Augen.

„Hä? Kaoru? Meinst du, die Kaoru? Das Mädchen, dass so aussah wie du?“ fragte er entsetzt. Chizuru blickte zu ihm.

„Ja… Kaoru ist mein Bruder!“ Doch ehe er etwas dazu sagen konnte, hörten sie aufeinander prallende Klingen. Ihre Aufmerksamkeit galt den beiden Kämpfenden.

„Wie kommt es, dass du wieder am Leben bist? Ich dachte, Kazama hätte dir das Licht ausgepustet?“ wollte Souji wissen, wobei er dabei jedoch grinste. Es war zwar Hass zwischen ihnen, aber irgendwie schienen sie daran Gefallen gefunden zu haben, gegeneinander zu kämpfen.

„Tja, das würde ich auch gerne wissen! Aber diesmal wird kein Kazama mehr da sein, wenn ich dich umbringe!“ zischte Kaoru und schwang sein Schwert. Dabei streifte er kurz Soujis Arm ganz leicht.

„Okita-san!“

„Souji!“

Die Zuschauer waren schockiert, doch der Gerufene lachte nur.

„Wolltest du mich mit einem Kratzer töten? Ich zeige dir, wie man es macht!“

„NEIN! HALT!“ rief Chizuru, riss sich von Heisuke los und rannte dazwischen.

„CHIZURU!“

Sie stand mit ausgebreiteten Armen vor Souji, das Gesicht zu Kaoru gewandt.

„Bitte kämpft nicht!“

„Denkst du, nur weil du dazwischen gehst, zögere ich nicht, dich auch zu töten?“ fragte ihr Bruder, wobei sie die Augen weitete. Er hasste sie also so sehr?

Kaoru lief los. Souji wollte Chizuru wegdrücken, doch diese kam ihm zuvor und umklammerte seinen Arm, den Rücken zu Kaoru gewandt. Sie kniff die Augen zu und hörte die Rufe der beiden Männer.

Doch sie spürte nichts. Nach einigen Sekunden öffnete sie die Augen. Sie bemerkte, dass sie und Souji auf dem Boden saßen. Als sie sich umdrehte, erblickte sie die Klinge. Kaoru hatte den Angriff noch gestoppt. Er atmete schwer und schluckte. Dann entfernte er sich und steckte sein Schwert ein.

Ohne ein Wort drehte er sich um. Chizuru stand auf und lief ihm nach.

„Kaoru!“

„Verschwinde…“ knurrte er und blieb stehen, ebenso wie sie.

„Ich kann dich nicht einfach töten… Meine Liebe zu dir überwiegt…“ gestand er und ging weiter.

„Kaoru…“

Er blieb erneut stehen. Irgendwie schmerzte sein Herz, weswegen er seine Hand an die Brust legte.

„Das nächste Mal… wenn wir uns wiedersehen… Da töte ich dich ganz sicher… Es wäre besser für dich, wenn du mich endgültig vergisst und mich meidest… Dann geschieht dir auch nichts.“ waren seine Worte, ehe er in der Dunkelheit verschwand.

„Kaoru! Bitte bleib doch!“ rief Chizuru ihm nach, doch er hörte sie nicht mehr. Ihre Beine zitterten, ihr Herz schmerzte. Sie wollte Kaoru um Vergebung bitten… Sie wollte die Zeit mit ihm nachholen. Sie fiel auf die Knie und fing an, bitterlich zu weinen. Damals hatte sie nur wenig mit ihm reden können. Und nun sollte sie ihn vergessen? Souji und Heisuke sahen sich an. Der Kleinere schwieg und näherte sich Chizuru.

„Chizuru-chan… Komm wieder rein…“ murmelte er, doch das Mädchen ließ sich nicht auf die Beine ziehen.

„Es ist meine Schuld! Wenn die Erinnerungen doch viel früher gekommen wären!“ Sie hämmerte auf die Erde, bis Souji ihren Arm ergriff und ihn festhielt.

„Es ist nicht deine Schuld! Kodou hat dich manipuliert… Komm jetzt!“ Mit leichter Gewalt zog er sie hoch und zerrte sie wieder in die Gaststätte. Heisuke folgte ihnen. Er starrte auf Chizurus Rücken, der immer wieder durch das Weinen zuckte.

Zurück zu den anderen, legte sich Chizuru hin. Sie hatte nicht mehr geredet. Sie weinte sich in den Schlaf, während der Mond langsam verschwand und der Sonne den Tag überließ…



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Mismar
2011-02-18T14:59:13+00:00 18.02.2011 15:59
Das mit der Schriftrolle hat mich irgendwie an ein Bild mit Sen und Kazama erinnert :´D

Sehr schönes kapitel, das war richtig, richtig toll. Kaoru ist so awesome! Du hast es geschafft, dass er nun einer meiner Lieblingschara ist (okay, muss sich aber hinter Kazama, Amagiri, Saitou, Okita, Toshizou anstellen :´D)
Ich fand den Kampf echt spannend, auch wenn vieles davon arg wie das letzte Treffen war XD nur kein Kazama. Aber ja, du bringst ihn so perfekt rüber, ich hoffe er wird mehrmals seine Auftritte hier haben.
Und irgendwie ist deine Chizuru so wie im Original, so naiv ._. egal, ich mag die Story sehr~


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