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How should I tell you?

(Saku x Ino)
von

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Epilog

Etwa ein Monat ist nun vergangen. Die Winterferien sind zuende und der graue Schulalltag hat mich wieder.

Erledigt stelle ich meine Schultasche auf den Schreibtisch und lasse mich aufs Bett fallen. Was für ein Tag! Zuerst eine Matheklausur, dann Chemie und Physik, gefolgt von einer Doppelstunde Englisch und zu guter Letzt noch zwei Stunden Sport. Die letzten beiden Stunden waren mir da eindeutig die Liebsten.

Zum Glück haben wir heute nicht all zu viele Hausaufgaben aufs Auge gedrückt bekommen. In einer knappen Stunde muss ich auch schon wieder los, denn die ganze Clique hat sich spontan zum Shoppen verabredet.

Ich werfe einen Blick aus dem Fenster. Der Schnee ist glücklicherweise getaut. Eine wirkliche Garantie das dies auch so bleibt, besteht zwar noch nicht, doch es tut gut das die weißen Massen endlich verschwunden sind.

Ich erhebe mich wieder vom Bett und begebe mich auf den Weg zur Küche. Meine Mutter wirft gerade einen prüfenden Blick zum Ofen – allem Anschein nach ist der Auflauf gleich fertig.
 

Oh, und wo ich gerade meine Mutter erwähne, da wären wir wieder beim eigentlichen Thema.

Nachdem ich neulich von der Silvesterparty nachhause kam, hieß es ja erstmal meine Mutter von den neusten Ereignissen in Kenntnis zu setzen.

Überraschenderweise wirkte Mom neulich gar nicht überrascht. Im Gegenteil. Sie freute sich wirklich für mich und sagte, das sie so etwas in der Art schon geahnt habe.

Ich bin verdammt froh, das meine Mutter mit dem Thema so locker umgeht. Ihr ist es egal ob ich nun mit einem Jungen oder einem Mädchen zusammen bin. Hauptsache ich bin glücklich.

Die Eltern meiner Freundin haben es allerdings nicht so locker genommen, das ihr einziges Kind sich plötzlich für Frauen interessiert. Die Folge war, das ich zwei Wochen lang eine Mitbewohnerin hatte, da Inos Eltern geschlagene 14 Tage kein Wort mehr mit ihr gesprochen haben.
 

Nach dem Essen ziehe ich mich noch rasch um, werfe einen Blick zum Spiegel und nickte zufrieden. Okay, so kann ich mich vor die Tür wagen.

Gerade greife ich nach meiner Handtasche, da klingelt es an der Tür. Mit der Tasche unterm Arm eile ich also wieder nach unten.

Ich öffne meiner Freundin die Tür und begrüße sie mit einem Kuss. Obwohl wir uns vor zwei Stunden in der Schule das letzte Mal gesehen haben, kam mir die Zwischenzeit doch schon wieder wie eine kleine Ewigkeit vor.

„Hey, heute mal überpünktlich. Was ist denn mit dir los?“, will ich grinsend wissen. Ino zuckt nur leicht mit den Schultern und grinst dann ebenfalls. „Ach, mir war so danach.“

„Ist's Zuhause eigentlich wieder etwas erträglicher?“, will ich wissen, während ich nach meinen Schuhe greife. Auch wenn es eigentlich noch etwas früh ist, aber wir können gleich ja trotzdem schon mal in die Stadt fahren und dort auf die anderen warten.

Als Antwort bekomme ich erst ein Seufzen, dann einen angenervten Blick. „Denk dir nur, sie reden wieder mit mir.“, erklärt Ino dann. „Aber falls meine Eltern wirklich erwartet haben, das ich nach zwei Sekunden so tun würde, als seie nichts gewesen, dann haben sie sich geschnitten.“

Ich kann ihre Denkweise nur all zu gut verstehen. Von den eigenen Eltern behandelt zu werden, als seie man plötzlich ein Alien, bloß weil man eine Freundin hat, muss wirklich hart sein.

„Hast du was dagegen, wenn ich mich heute wieder bei dir einquartiere?“, will sie dann wissen. Zwar ist morgen wieder Schule und wir müssen verdammt früh aufstehen, da wir beide ziemlich lange im Bad brauchen, aber das ist halb so wild. „Ach quatsch. Ich helf dir nachher deine Sachen rüber zu tragen.“ Die Blonde wirft mir ein nun wieder um einiges besser gelauntes Lächeln zu. „Super.“, freut sie sich. „Ich bin echt um jede Minute froh, die ich nicht Zuhause sein muss.“

Ich habe mich in der Zwischenzeit wintertauglich angezogen und wir verlassen die Wohnung wieder.

Gemütlich gehen wir nebeneinander her. Ich greife nach ihrer Hand und spüre trotz unserer Handschuhe die Wärme ihrer Handinnenfläche.

Es dauert nicht lange und wir haben die Bushaltestelle erreicht. Laut Anzeigetafel dauert es noch 3 Minuten, bis der Bus in Richtung Stadtmitte fährt.

Es dauert wiederrum nicht lange, bis uns die ersten Mitschüler entdeckt haben. Schon kommt ein Menschenpulk über die Straße auf uns zugewandert.

Ich mustere die Typen, die sich da zu uns gesellt haben genau. Zwei gehen in unsere Klasse, okay. Einer geht meines Wissens in die Nachbarklasse, zwei sind mir vollkommen unbekannt. Die beiden Mädchen der Gruppe kenne ich vom Schulhof aus, habe aber keinen Schimmer wie sie denn nun heißen.

Nun, manche Dinge ändern sich eben nie. Wenn ich mit der Yamanaka unterwegs bin, lerne ich nach wie vor täglich neue Leute kennen. Ein wenig schmunzeln muss ich darüber ja schon.

Wenigstens die Schüler haben es ganz gelassen genommen. Einige wirkten zwar überrascht, als sie uns das erste mal als Paar auf dem Schulhof gesehen haben, doch die allgemeine Verwirrung verschwand auch schnell wieder.

„Hey Sakura, schlag da keine Wurzeln. Der Bus wartet nicht ewig!“, reißt Ino mich aus meinen Gedanken. Sie steht schon so halb im Bus um zu verhindern, das die Türen sich schließen.

Ich beeile mich besser und steige ebenfalls ein.
 

Der Shoppingausflug mit den anderen Mädels ist wie jedes Mal toll. Wir machen alle interessanten Läden unsicher und laufen durch die Stadt, bis es langsam dunkel wird.

Im Winter gibt es ja leider kaum einen Übergang von 'langsam dunkel werden' und 'stockdunkel'. Somit verabschieden wir uns Abends wieder und machen uns auf den Nachhauseweg.

Beladen mit zig Tüten schauen wir noch kurz beim Haus der Blonden vorbei, holen ihre Sachen und begeben uns dann wieder zu mir nachhause.
 

Kaum haben wir unsere Jacken an die Garderobe gehängt und sind noch im Begriff die Schuhe auszuziehen, da steht auch schon meine Mutter im Türrahmen.

„Na, hattet ihr einen schönen Tag?“, will sie wissen. Beide gleichzeitig beantworten wir die Frage mit einem Nicken und einem gut gelaunten „:Ja!“

Sie will noch wissen ob wir etwas essen wollen, doch dies verneinen wir. Dann begeben wir uns hoch in mein Zimmer.

Im Raum ist es stockdunkel, doch wir schalten nicht direkt das Licht an. Einen besonderen Grund dafür gibt es nicht.

Mit dem Fuß latsche ich gegen etwas. Ein Surren ertönt, dann kräht eine elektronische Stimme los :“Gib mal den rosa Nagellack!“

Einen Moment ist es still im Zimmer, dann brechen wir beide in schallendes Gelächter aus. Der Roboter!

Ino schaltet das Licht ein und ich fange den Roboter, der nun wie wild Kreise auf dem Teppich fährt.
 

Wie wir es schon damals geahnt hatten, haben wir es nicht ohne Hilfe geschafft das kleine Monster zusammen zu bauen. Nur gut das die Blonde es geschafft hat Shikamaru zu überreden uns den Roboter zusammen zu bauen. Der Nara meisterte diese Aufgabe am Ende der Ferien in nur 12 Minuten.

Was damals allerdings niemand von uns wissen konnte war, das sich das Teil den ersten Satz, den es nach dem ersten Einschalten 'hört' abspeichert. Und als Shikamaru den Roboter einschaltete, saßen wir Mädels gerade auf dem Bett und wollten uns die Nägel lackieren.

In der Schule war diese Panne natürlich ein Lacher.

„Ich hoffe nur mal das wir sowas NIE WIEDER bauen müssen.“, murrt Ino und geht zum Fenster.

„Wir? Wir haben den doch eigentlich gar nicht gebaut.“, widerspreche ich. Die Yamanaka verdreht die Augen. „Musst du immer alles so genau nehmen, Sakura?“, will sie dann wissen.

Und wieder müssen wir beide loslachen.

Ich schalte den Roboter aus und stelle ihn zurück in die Ecke. Dann schalte ich das Licht wieder aus.

„Guck mal.“ Leicht fragend sehe ich in die Richtung, aus der Inos Stimme eben kam. Im Zimmer ist es dunkel, dennoch kann ich ihre Silhouette am Fenster sehen. Mit einer Hand deutet sie nach draußen. Es hat wieder angefangen zu schneien.

Eigentlich mag ich keinen Schnee, doch den Flocken bei ihrem Flug zur Erde zuzusehen, ist wunderschön. Tausende von kleinen, weißen Punkten tanzen den Himmel entlang und landen dann irgendwann sacht auf der Erde, wo sie liegen bleiben. Langsam aber sicher wird der Asphalt der Straße weiß.

Leise tappse ich durch den Raum, stelle mich hinter meine Freundin und schlinge die Arme um sie. Kurzzeitig vergrabe ich mein Gesicht in der weichen, weißblonden Mähne, dann sehe ich durch einige Strähnen hindurch wieder zum Fenster.

Ich spüre wie sie sich an mich lehnt und mit der rechten Hand zärtlich über meinen Arm streichelt.

In diesem Moment bin ich einfach nur glücklich.

Alles hat so chaotisch angefangen und ist jetzt so perfekt. Wie lange habe ich versucht meine Gefühle zu verstecken, wie lange habe ich mich damit gequält und unsere Freundschaft belastet.

Und nun weiß ich, das es die richtige Entscheidung war, irgendwann mit diesem Versteckspiel aufzuhören. Mir ist klar geworden, das man manchmal eben seinen ganzen Mut zusammennehmen und alles auf eine Karte setzen muss.

Sie dreht sich in der Umarmung, sodass wir uns nun ansehen. Einen Moment lang stehen wir so da, dann überbrücke in den Abstand zwischen uns und hauche ihr einen sanften Kuss auf die Lippen.

Als wir uns wieder voneinander lösen, entdecke ich, das sich ein glückliches Lächeln auf Inos Lippen gestohlen hat. Sie streicht mir eine rosane Strähne aus dem Gesicht, beugt sich zu mir rüber und flüstert mir ein leises :“Ich liebe dich.“, ins Ohr.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Fin~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Yuridevil
2012-11-12T18:54:38+00:00 12.11.2012 19:54
Man kennt es ja, wenn man eine Story liest, und sie dann nicht mehr los kommt. Das genau war hier der Fall. Echt eine schöne und sehr durchdachte Gesichte. Danke für dein Werk war eine Freude es zu lesen.

LG Yuridevil
Von:  sanxbrit
2012-01-23T23:21:26+00:00 24.01.2012 00:21
Ich fand die Story echt gut. Hab lange keine Fanfiction auf animexx gelesen, weil mich die meisten nur enttäuschen xD Entweder sind die sowas von langgezogen, dass man irgendwann keine Lust mehr hat weiter zu lesen. Oder sie sind dermaßen unrealistisch, dass man die Reaktionen der einzelnen Charas nicht nachvollziehen kann.

Wie auch immer, die Geschichte war Hammer. Ich tu sie in meine Favos^^
Von:  yukio-kun
2011-07-27T20:25:44+00:00 27.07.2011 22:25
eine süße story ^^
toll, dass da auch viele andere naru-charaktere mitgespielt haben und es nicht nur so eine zwei-personen-story mit depri ende war ^.^

see ya, yu-kun
Von:  fahnm
2011-04-23T01:29:27+00:00 23.04.2011 03:29
Super Ende^^
Von:  Sun-Skalli
2011-04-22T19:04:28+00:00 22.04.2011 21:04
Awwr das Ende ist einfach toll <33 Schade dass es jetzt zuende ist aber trotzdem Totte Story ! lg


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