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How should I tell you?

(Saku x Ino)
von

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Sturmfrei!

Als um 9 Uhr morgens endlich der Hausmeister schellt, bin ich heil froh. Endlich wird die Heizung repariert! Zum Glück ist meine Mutter heute auch Zuhause, sodass ich in aller Ruhe meine Sporttasche packen kann.

Heute ist wieder Judotraining und ich freue mich schon ziemlich darauf. Ich bin ganz generell sportbegeistert, aber Kampfsport ist mein absoluter Favorit. Damit ich in zwei Monaten fit genug bin um den braunen Gürtel zu schaffen, muss ich noch fleißig trainieren.

Als meine Tasche gepackt ist, begebe ich mich ins Erdgeschoss und höre gerade noch, wie meine Mutter den Hausmeister verabschiedet. Dieser hat es geschafft die Heizung zu reparieren und somit ist die Eiszeit zumindest im Haus überstanden.

„Ich bin dann mal weg!“,rufe ich ihr zu und winke mit der Sporttasche um die Ecke. „Okay. Und sei vorsichtig Schätzchen.“, antwortet meine Mutter und wirft mir wieder einen dieser Blicke zu. Seit ich mir vor zwei Jahren beim Training mal den Finger gebrochen habe, macht sie sich tierische Sorgen um mich.

Ich verlasse das Haus also und stelle erstmal fest, das der Schnee anfängt zu tauen. Sehr schön! Der Meinung bin ich zumindest, bis ein Auto ein wenig zu nah am Bürgersteig vorbei fährt und mir die ganze Schneepampe um die Ohren fliegt. //So eine Unverschämtheit!//, wettert meine innere Stimme direkt los.

Endlich erreiche ich die Bushaltestelle, warte dort noch gute fünf Minuten auf den Bus und friere mir fast den Arsch ab. Ein weiterer Grund warum ich den Winter hasse. Als der Bus, der in Richtung Hauptbahnhof fährt, endlich die Halte erreicht, stelle ich erfreut fest, dass kaum Menschen darin sitzen. So bekomme ich also noch einen Sitzplatz und kann fast bis vor die Tür der Sporthalle fahren.

Die Tür der Halle steht bereits offen und ich betrete das Gebäude. Wenn man gerade von draußen kommt und die Umkleiden betritt, so bemerkt man sofort den Temperaturunterschied von gefühlten 20°.

Ich stelle meine Tasche auf einer Bank ab und hänge meinen Mantel an den Haken darüber. Etwa eine halbe Minute nach mir betritt schon die Nächste die Umkleide. Karui, meine Trainingspartnerin. „Hey!“, begrüßt sie mich und stellt ihre Tasche ab. „Du bist ja ziemlich früh dran.“

Ich werfe ihr ein Lächeln zu, bevor ich antworte. „Du weißt doch, das der Bus am Wochenende immer etwas ungünstig fährt.“

So ziehen wir uns erstmal um und begeben uns dann in die Sporthalle. Hier warten auch schon einige andere Schüler darauf, das das Training beginnt.

Während Karui erstmal zur Bank läuft um die anderen zu begrüßen, eile ich zu den Fenstern um diese zu schließen. Welcher Idiot lässt im Winter die Fenster offen, sodass die Halle auskühlt?! Ein eiskaltes Zuhause hat mir da schon mehr als gereicht.

Gerade bin ich dabei das letzte Fenster zu schließen, da höre ich Schritte hinter mir. „Na, hast du dich mittlerweile endlich mal getraut dieser kleinen Schlampe reinen Wein einzuschenken?“ Die Stimme kenne ich. Meine Laune sinkt auf den Tiefpunkt. Allerdings habe ich das Gefühl, das mein Herz für einen Moment still steht. Reinen Wein eingeschenkt...? Ich drehe mich zu der Blonden um und bemühe mich ihr meine besten Todesblicke zuzuwerfen. „Was redest du da bitte für einen Schwachsinn, Temari?“ Angesprochene grinst mich an und wirft mir dabei auch einen bösen Blick zu. „Na das solltest du doch am besten wissen. Aber um es für dich ein wenig verständlicher auszudrücken : hast du dem Prinzesschen endlich mal gesagt, das du in sie verschossen bist?“

Für einen Augenblick lang starre ich sie perplex an. Woher weiß sie das?! Ist es denn so offensichtlich? Ich glaubte bisher eigentlich immer, das man es mir nicht anmerken würde.

Die Sabakuno hat meinen Blick scheinbar ganz richtig interpretiert. „Jetzt guck nicht so verblüfft. Das sieht doch sogar ein Blinder mit nem Krückstock.“

„Du spinnst doch!“, funkle ich sie an und bemühe mich darum meine Fassung wieder zu gewinnen. „Und hör verdammt noch mal auf schlecht über Ino zu reden!“ Das Temari und Ino sich nicht leiden können ist absolut nichts Neues. Aber das man mir meine Gefühle so deutlich anmerkt, das ist mir in der Tat neu. Und das ausgerechnet von einer Person gesagt zu bekommen, mit der ich kaum etwas zu tun habe.

Bevor wir uns noch wirklich streiten können, reißt uns plötzlich Sensei Gais Stimme zurück in die Realität. „Was macht ihr denn da Mädels? Komm rüber, das Training beginnt!“, ruft er uns zu und sein Zahn blinkt auf. Wie der Typ das immer schafft, ist mir ein Rätsel.

So werfen wir uns noch mal einen bösen Blick zu und begeben uns dann wieder zum Rest der Gruppe. Erstmal werden wir zum Aufwärmen zehn Minuten lang durch die Halle gescheucht. Während ich laufe, denke ich immer noch darüber nach, was Temari gerade gesagt hat.

Dann beginnt das eigentliche Judotraining. Doch dank des Gesprächs eben, bin ich ziemlich unkonzentriert. So lege ich viel zu viel Kraft in die Angriffe oder blocke nicht richtig ab.

„Sag mal willst du mir den Kiefer brechen, Sakura?!“, motzt Karui mich an, die gerade noch den Arm hat hochreißen können. Die temperamentvolle Rothaarige wirft mich über die Schulter und ich rolle mich geschickt ab um nicht auf dem Kreuz zu landen. „Oh, tschuldige.“ Ich werfe ihr ein leicht verlegenes Lächeln zu und kratze mich am Kopf. „Sag mal was ist heute eigentlich los mit dir? Du bist so unkonzentriert.“, will Karui dann wissen. Ich verdrehe nur die Augen und murre :“Hatte eben Stress mit Temari.“ Dies ist ein Teil der Wahrheit, aber alles werde ich jetzt bestimmt nicht erzählen.

Nach dem Training begebe ich mich wieder nachhause. Heute Abend trifft meine ganze Clique sich doch bei Ino und ich muss noch meinen Koffer packen. Ein Mädchen geht schließlich niemals aus dem Haus, ohne den halben Kleiderschrank mitzunehmen.

Die Zeit vergeht wirklich wie im Flug. Um 18 Uhr habe ich es geschafft mit meinem Koffer irgendwie durch die Schneepampe zu wandern. Wie gut das meine beste Freundin nicht unbedingt weit weg wohnt. Ich werfe einen Blick zur Klingel und atme einmal tief durch.

Schon wieder muss ich an das Gespräch von heute Vormittag denken. Wie offensichtlich sind meine Gefühle wirklich? Wer weiß noch alles bescheid?

//Hast du echt geglaubt das du so ein gutes Pokerface besitzt? Die halbe Schule...nein die halbe Stadt weiß es. Und SIE vermutlich auch, bloß das sie zu freundlich ist um was zu sagen.//, terrorisiert meine innere Stimme mich wieder. „Ach sei doch ruhig.“, murre ich leise und hoffe, das das jetzt niemand gehört hat.

Dann ringe ich mich endlich dazu durch meinen Finger auf der Klingel zu platzieren. Ich kann schließlich nicht ewig vor der Tür stehen bleiben.

Etwa eine Minute später erbarmt sich dann auch endlich mal jemand mir die Tür zu öffnen. Hinata steht im Flur und begrüßt mich freundlich.

„Grüß dich.“, lächelt sie mich an. Kurz umarmen wir uns, dann trete ich ebenfalls in den Hausflur. „Alle anderen sind schon da.“, erklärt die schüchterne Hyuuga.

So gehen wir also ins Wohnzimmer, wo die anderen Mädels schon auf dem Sofa sitzen. Auf dem Wohnzimmertisch steht eine Schüssel mit flüssiger Schokolade darin. Einige Holzspachtel stecken darin. Der Rest der Schokolade findet sich in den Gesichern meiner Freundinnen wieder.

Ich muss ziemlich grinsen, als ich sie so sehe. Die Gurkenscheiben auf den Augen machen den Anblick perfekt. Jetzt verstehe ich auch, warum Hinata die Tür geöffnet hat und nicht die Hausbesitzerin selbst. Ich begrüße Tenten, Karin und Ino also, setzte mich mit aufs Sofa und gönne mir dann auch eine Schokomaske.

Später am Abend sehen unsere Gesichter wieder normal aus. Das Chaos ist behoben und alle Koffer in einem anderen Raum verstaut. Zimmer sind hier wirklich genug. Das Haus der Yamanakas ist ziemlich groß. Schon von außen sieht man, das die Eltern der Blondine Geld haben. Die Inneneinrichtung des Hauses ist ebenfalls sau teuer. Allerdings finde ich es hier immer ein wenig ungemütlich. Dies liegt vielleicht daran, das ich keine Designermöbel mag und hier absolut kein Staubkorn zu finden ist. Selbst die Alltagsgegenstände werden in den Schränken verstaut, sobald sie nicht mehr gebraucht werden. Ein klein wenig erinnert mich das Haus immer an ein Möbelhaus, denn dort sind die Zimmer genau so aufgeräumt wie hier.

„Wie weit seid ihr eigentlich mit den Robotern?“, werfe ich dann mal in die Runde. Die DVD, die im Hintergrund läuft, haben wir wohl alle schon tausend mal gesehen. Somit verfolgen wir den Film nur noch so halbwegs.

Tenten verdreht die Augen. „Musst du das jetzt erwähnen?“, fragt sie dann. „Wir haben gerade mal einen Arm richtig zusammenbauen können.“, erklärt Hinata. Das die beiden schon etwas bauen konnten, was dann auch noch funktioniert, überrascht mich nicht wirklich. Im Gegensatz zu den anderen sind Tenten und Hinata nämlich gut in Technik.

„Also mein Roboter ist fertig und funktioniert.“, erklärt Karin und grinst dabei übers ganze Gesicht.

„Wie?!“ Ino sieht sie dabei ziemlich irritiert an und hebt ihre bandagierte Hand. „Das Projekt ist reiner Selbstmord wie man vielleicht sieht, und du hast das Teil schon fertig?!“

Angesprochene rückt ihre Brille zurecht, bevor sie antwortet. „Sasuke und Suigetsu haben das Ding zusammengeschraubt. Ich hab absolut keinen Schimmer wie das gehen soll.“ Das die Rothaarige eine Niete in Technik ist, ist kein Geheimnis.

„Hey! Das nennt man auch Schummeln!“, beschwert sich Tenten und stürzt sich auf die Brillenträgerin um ihr die Haare zu zerwuscheln. Das Gekreische ist natürlich groß und Hinata und ich brechen in schallendes Gelächter aus, während die Blonde begeistert zu ihren beiden Freundinnen stürzt um mitzumachen. Wirklich lange halte ich es auch nicht mehr aus einfach nur daneben zu stehen. Einzig Hinata will bei unserer Schlacht nicht so recht mitspielen.

Ein wenig später sehen wir alle so aus, als wären wir in einen schweren Orkan geraten.

Während Karin ins Bad läuft um einen Kamm zu holen, öffnet Tenten ihre beiden Zöpfe und versucht das Chaos auf ihrem Kopf schon mal provisorisch zu beheben. Eine komplett zerstruppte Ino lässt sich einfach rückwärts aufs Sofa fallen, sodass sie meine Beine als Kopfkissen umfunktionieren kann. Ich bin auch gerade dabei meine Haare zu ordnen. Kaum ist es im Wohnzimmer wieder etwas ruhiger, da muss ich schon wieder daran denken, was Temari vorhin gesagt hat. Ich sehe zu meiner besten Freundin runter und bemerke, dass sie mich gut gelaunt anlächelt. „Was ist los Stirnie? Du wirkst so abwesend?“, will sie dann wissen, streckt einen Arm hoch und streicht mir einige Strähnen aus dem Gesicht.

Derzeit macht der Kamm die Runde. Karin sieht schon wieder ganz normal aus und Tenten hat ihre Frisur fast wieder ganz hergestellt. Als nächste springt die Blonde auf um ihre Mähne zu retten.

Wieder eine halbe Stunde später haben wir die neueste Playstation an den Fernseher angeschlossen und Singstar eingelegt.

Ein sturmfreier Abend ist echt was tolles. Speziell wenn man ihn mit der ganzen Clique verbringen kann. Nun, was ich eigentlich sagen will... ein sturmfreier Abend mit der Clique könnte so schön sein, wenn meine Gefühle nicht so verrückt spielen würden.

Der Vorfall heute hat mich erst recht aus dem Konzept gebracht. Wenn sogar Außenstehende es wissen, dann müssen meine Freunde und vor allem SIE es doch auch mitbekommen haben. Aber warum scheut sie dann meine Nähe nicht? Ein wenig verwirrt mich das ganze ja schon. Dann muss ich an neulich im Badezimmer denken. Nach wie vor bin ich der festen Überzeugung, das die Blonde einen Rotschimmer auf den Wangen hatte, als ich ihre Hand verbunden habe.

//Bild dir da bloß nicht zu viel drauf ein.//, macht meine innere Stimme wieder auf sich aufmerksam. Wie sehr ich mein schwarzweißes Ich doch hasse. //Natürlich weiß sie es, sie hat bloß Mitleid mit dem Dummen//, textet die Stimme mich weiter zu. //Ino spielt in einer ganz anderen Liga. Sie wird sich nie für dich interessieren.//

Ich raufe mir die Haare. „Ruhe.“, zische ich leise. Meine innere Stimme soll endlich still sein.

Nun gucken mich die Mädels allerdings alle verwirrt an. „Was denn?“, will Tenten mit hochgezogener Augenbraue wissen. Innerlich verfluche ich mich gerade dafür, vor den anderen mit meinem inneren Ich geredet zu haben. Die halten mich am Ende noch für komplett bescheuert.

„Ach ääh, gar nichts.“ Mehr als verlegen winke ich ab. Im nächsten Moment drückt Hinata mir das Mikrophon in die Hand und deutet auf den Fernseher. „Du bist.“ Oh stimmt ja, Singstar läuft ja noch. So ist der peinliche Zwischenfall schnell vergessen und der chaotische Abend kann weitergehen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2011-03-29T12:41:41+00:00 29.03.2011 14:41
iich find es voll gelungen mit dem inneren ich von sakura XD
Von:  fahnm
2011-03-20T23:46:07+00:00 21.03.2011 00:46
Super Kapi^^


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