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How should I tell you?

(Saku x Ino)
von

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Weihnachtsferien und andere Katastrophen

Kapitel 3
 

Der erste Tag der Winterferien beginnt 'ruhig und entspannt'. Zwar wache ich um 8:30 Uhr auf, doch bei den arktischen Temperaturen, welche in meinem Zimmer herrschen, stehe ich erst um 9 Uhr auf. Das darf doch nicht wahr sein! Ist die Heizung kaputt oder so? Das Fenster habe ich zumindest nicht offen gelassen.

Schnell schlüpfe ich in meinen Morgenmantel und verlasse mein Zimmer. Irgendwie habe ich die Hoffnung das es im Erdgeschoss wärmer ist. Doch wie könnte es anders, auch hier ist es eisekalt.

Ich werfe einen kritischen Blick zur Heizung. Diese steht auf fünf, doch als ich sie anfasse merke ich, das sie das genaue Gegenteil von warm ist.

„Mom! Ich glaube die Heizung ist hinüber!“, rufe ich recht übel gelaunt nach meiner Mutter, erhalte jedoch keine Antwort. Einen Moment später fällt mir dann auch ein, das sie heute doch schon sehr früh aus dem Haus musste.

So muss ich wohl mit der kalten Bude leben und begebe mich erstmal in die Küche. Eine heiße Tasse Tee kann nicht schaden.

//So kalt wie's hier ist, wird sie nachher bestimmt nicht lange bleiben.//, reibt meine innere Stimme mir auch schon das nächste Problem unter die Nase. Meine Laune bessert sich dadurch nicht unbedingt.

Nachdem ich gefrühstückt und mich so weit für den Tag fertig gemacht habe, kralle ich mir das Telefon um den Hausmeister anzurufen. Irgendwer muss diese bescheuerte Heizung doch reparieren! Das sowas ausgerechnet immer im Winter passieren muss!

//Das Klima versucht nur zu verhindern, das du dich vor deiner besten Freundin noch lächerlicher machst, als du es in letzter Zeit eh schon getan hast.//, quält die innere Stimme mich weiter.

Nachdem ich den Hausmeister endlich angerufen habe weiß ich, das dieser erst in zwei Tagen vorbeischauen kann. Na ganz toll!

In einem dicken Pulli und einer Strickjacke lässt sich die Kälte wenigstens einigermaßen aushalten. Je mehr es auf den Mittag zugeht, desto öfter ertappe ich mich dabei wie ich zur Uhr schiele. Das Haus ist tip top aufgeräumt und der Roboterkram steht oben in meinem Zimmer.

Auch wenn ich es nur ungern zugebe, ich bin verdammt aufgeregt. Einerseits freue ich mich die Blondine gleich wieder zu sehen und sie ein mal für mich allein zu haben, andererseits habe ich Angst mich zu verquatschen oder mir irgendwas anmerken zu lassen. Es ist doch zum Mäuse melken! Zum X-ten mal frage ich mich, warum ausgerechnet ICH nicht auf Jungs stehen kann. Das würde die Sache um einiges einfacher machen. Stattdessen vergöttere ich nun schon seit etwa 6 Monaten meine beste Freundin, die von all dem nichts weiß und mir vertraut. //Was macht dich so sicher, das sie wirklich nichts gemerkt hat? Glaubst du Ino ist dumm?//, meldet meine innere Stimme sich wieder zu Wort. //Hast du nicht bemerkt wie sie dich manchmal ansieht?//, bohrt sie weiter.

„Arg! Sei doch still!“ Wenn jetzt noch jemand im Haus wäre, er würde mich sicherlich für verrückt erklären, das ich jemanden anmotze, der augenscheinlich gar nicht im Raum steht.

Um die Restzeit zu überbrücken, schiebe ich eine Pizza in den Ofen. Zwar bin ich mir bewusst das mein Mittagessen eine Kalorienbombe ist, aber mal darf man sich doch auch mal etwas gönnen, oder?

Erfreut stelle ich fest, das die Küche langsam aber sicher wärmer wird, weil der Ofen an ist. Ich Dummkopf! Wieso bin ich nicht gleich drauf gekommen?! Diese Art von Heizung mag vielleicht ungleich teurer sein, aber es ist wesentlich angenehmer im Warmen zu sitzen.

Da die Arktis nun wenigstens aus der Küche verbannt ist, beschließe ich den Bausatz des Roboters ganz einfach hier her zu tragen. Zwar ist der Raum nicht besonders groß, aber gemütlich ist es hier auf jeden Fall.

Als ich mir das Technikprojekt so ansehe, wird mir auch gleich wieder das nächste Problem bewusst. Ich habe immer noch nicht den Hauch einer Ahnung wie ich dieses bescheuerte Ding zusammenbauen soll. //Sie verlässt sich auf dich. Was glaubst du warum sie sonst mit dir im Team arbeiten wollte?//, meldet sich meine innere Stimme wieder zu Wort.

Ich habe keine Zeit mehr mir Gedanken darum zu machen, denn es klingelt an der Tür. Schnell springe ich auf und laufe in den Flur, um meinem Besuch die Tür zu öffnen.

Vor mir steht eine, in einen dicken Wintermantel gehüllte, Yamanaka, die trotz Schal und Handschuhen ziemlich eingefroren wirkt.

„Hey Saku.“, begrüßt sie mich und umarmt mich kurz. Wieder einmal habe ich das Gefühl, das mein Herzschlag sich mindestens verdoppelt hat. „H-Hey.“, stottere ich und würde mir dafür am liebsten selbst den Hals umdrehen. Wenigstens die Sprache verschlagen hatte es mir bisher noch nie. „Komm erstmal rein.“, meine ich dann und gehe ein Stück zur Seite. „Aber erwarte nicht das dich ein sonderlich großer Temperaturunterschied erwartet.“

Als Ino ihren Mantel an die Garderobe hängt, zieht sie ein Gesicht. „Hast du die Fenster offen stehen lassen? Hier ist es ja eiskalt!“, beschwert sie sich auch gleich. Typisch Ino, wenn ihr etwas nicht passt, dann sagt sie es meistens sofort.

„Die Heizung ist kaputt.“, erkläre ich und ziehe nun ebenfalls ein Gesicht. „Aber in der Küche ist es halbwegs erträglich.“, füge ich dann grinsend hinzu.

Die Blonde schlüpft in ein Paar Ersatzhausschuhe und geht schon mal ins Wohnzimmer vor.

„Ich glaube ich möchte lieber nicht wissen was du heute versucht hast zu kochen. Hier stinkt's nach Steinkohle.“, stellt sie dann fest.

Nun rieche ich es auch. Verdammt die Pizza! Mit einem unschönen Fluch laufe ich in die Küche, schalte den Ofen aus und rette was an der Pizza noch zu retten ist. Mein Mittagessen ist so hart, das ich überzeugt davon bin, das ich damit Nägel in die Wand schlagen könnte, wenn ich es denn wollte.

„Tollpatsch.“, neckt Ino mich und sieht sich das Unglück an. Dann tue ich das, was man mit der Pizza noch machen kann, nämlich sie in den Mülleimer zu befördern.

Inzwischen hat die Blonde die Kiste mit den Roboterteilen entdeckt. Sie hebt den Deckel von der Kiste, wirft den ganzen Einzelteilen einen mehr als skeptischen Blick zu und findet dann so etwas wie eine Bauanleitung. Nun wirkt der Blick der Yamanaka allerdings nur noch verwirrter.

„Was ist?“, will ich wissen. Ino dreht das Blatt, sodass ich auch einen Blick darauf werfen kann. „Das ist keine Bauanleitung, das ist die Hölle!“, jammert sie los.

Nun beginnt auch mein Auge nervös zu zucken. Mist. Auf dem Blatt stehen bloß einige Hilfestellungen und Formeln, die kombiniert mit einigen wirren Zeichnungen nur an ein mathematisches Destaster erinnern. „Toll. Und das soll unsere Hilfe sein?“, murre ich nicht gerade erfreut.

Auch meine beste Freundin sieht sich das Blatt noch einmal genauer an. „Die Zeile da unten sieht aus wie ne lineare Gleichung.“, stellt sie dann fest. „Dann rechne.“

„Wieso?!“, jetzt wirft sie mir eher einen vorwurfsvollen Blick zu. Leise seufze ich und sehe ein, das das so nicht weitergehen kann.

„Befragen wir doch einfach mal das Internet.“, schlage ich dann vor. Etwas besseres fällt mir auf die Schnelle auch nicht ein. „Ich dachte du wüsstest wie das geht?“, hakt Ino nach.

„Ich ääh..will nur keine Fehler einbauen.“, rede ich mich gerade so noch einmal raus. Wenn sie jetzt mitbekommt, das ich in Sachen Roboterbauen nicht unbedingt viel klüger bin als sie, habe ich ein großes Problem.

So begeben wir uns also erstmal hoch in mein Zimmer um meinen Laptop zu befragen. Das restliche Haus ist eine einzige Eishölle. Wie blöd das der Hausmeister erst in zwei Tagen nach dem Rechten sehen kann. Da gehen die Weihnachtsferien ja 'gut' los.

In meinem Zimmer steht noch der Staubsauger, von der Putzaktion eben. Wie selbstverständlich steige ich über das Staubsaugerkabel, welches immer noch eingesteckt ist. Doch kaum habe ich den nächsten Schritt gemacht, da höre ich plötzlich ein erschrockenes Aufkreischen und schon klatscht die Blonde mir ins Kreuz. Scheinbar hat sie das Kabel übersehen und ist darüber gestolpert.

Beide finden wir uns im nächsten Moment auf dem Boden wieder. Während die Bruchlandung für mich eher unangenehm war, werde ich das Gefühl nicht los das Ino recht weich gelandet ist. Die Yamanaka ist genau auf mich gefallen. „Uff. Alles okay mit dir, Breitstirn?“, will sie wissen und geht wieder von mir runter. Mein Gesicht hat starke Ähnlichkeit mit einer Tomate und das mein Herzschlag sich nicht mindestens verdreifacht hat, ist ein Wunder.

Wie kann ein so dummer Zwischenfall mich dermaßen aus der Bahn werfen? Jetzt erst merke ich, das mein Ellbogen weh tut, doch merkwürdiger Weise stört mich dies nicht sonderlich.

„Ja, ich denke schon.“, antworte ich dann und stehe ebenfalls wieder auf.

Ich wünschte meine Gesichtsfarbe schnellst möglich wieder verändern zu können, doch meine Wangen wollen so schnell nicht wieder blasser werden.

An dem Blick der Platinblonden kann ich sehen, das sie es bemerkt hat. Sie wirkt wieder so bedrückt. //Hab ich dir nicht gesagt das sie es schon längst weiß?!//, meldet sich meine innere Stimme wieder zu Wort. Wieso ausgerechnet immer in den ungünstigsten Momenten?

„Lass uns noch mal versuchen die komische Bauanleitung zu entziffern.“, schlägt Ino vor. Ihre Mimik hat sich wieder merklich aufgehellt.

Schon wieder ertappe ich mich dabei, das ich mich frage wie viel sie weiß. Das Gefühl es ihr nie sagen zu können und das Wissen, dass ich ihr mit einem Geständnis vermutlich sehr weh tun würde versetzen mir jedes Mal wieder aufs Neue ein Stich ins Herz.

Wir sind beste Freundinnen und das schon seit dem Kindergarten. Wir erzählen uns wirklich alles. Und...seit guten 6 Monaten spiele ich ihr nun schon etwas vor. Ich weiß, das ich früher oder später daran zerbrechen werde, aber besser ich als sie.

„Hey, Erde an Sakura!“, reißt mich Inos Stimme aus den Gedanken. „Ich rede mit dir.“

„Hm?“, äußere ich nicht sehr geistreich. „Ich hab jetzt schon mindestens drei Mal gesagt, das du mir endlich helfen sollst diese blöde Anleitung zu entziffern.“

Ah ja richtig, die Anleitung. Ich kralle mir also den Laptop, nehme diesen mit zum Bett und setze mich neben die Blondine, welche wegen der kaputten Heizung halb unter der Bettdecke verschwunden ist. Auch ich erobere ein Stück der Decke und gemeinsam brüten wir über der Bauanleitung des Roboters.

Nach geschlagenen zwei Stunden haben wir nur die Erkenntnis gewonnen, dass das Internet uns auch keine große Hilfe ist. Ansonsten sind wir noch genau so schlau wie vorher.

Auch wenn wir die ganzen Winterferien Zeit haben, so bin ich mir sicher, das das Projekt in einem Desaster enden wird. Und die Tatsache das meine Gefühle verrückt spielen, macht die Sache nicht besser.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  fahnm
2011-03-18T00:32:39+00:00 18.03.2011 01:32
Klasse Kapi^^
Von:  Jamie-
2011-03-15T21:08:56+00:00 15.03.2011 22:08
Super FF *-*
*mehr will*
viel mehr *grins*
weiter so Engel XDD


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