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Das Leben geht ungeahnte Wege

Die Präsidententochter und der Soldat
von

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Quer durch die Staaten

Drei Monate später hatte sich die Aufregung jedoch immer noch nicht sonderlich gelegt. Immer noch hörte man in den Schlagzeilen von den vergeblichen Suchaktionen nach Ashley und man sah ihr Gesicht über die Bildschirme flimmern. Ashley hatte sich schließlich die Haare noch kürzer geschnitten und kupferbraun gefärbt. So wurde sie wenigstens nicht sofort erkannt. Jack hatte es noch schwerer sich zu tarnen. Zwar wurde sein Bild immer wieder gezeigt, jedoch ein altes, auf denen er noch keine Narben hatte, jedoch mit dem Hinweis darauf. Er versuchte sie mit Make-up zu verdecken, doch das war gar nicht so einfach. Schließlich hatte er sich angewöhnt immer eine Baseballkappe zu tragen, möglichst tief ins Gesicht gezogen.

Sie waren nie länger als zwei Tage an einem Ort geblieben. Mittlerweile war es Oktober und es wurde allmählich zu kalt um im Zelt zu schlafen. Obgleich Jack mehr und mehr eine Route in den Süden eingeschlagen hatte, wurde es nicht wesentlich wärmer.

Ashleys voranschreitende Schwangerschaft machte es nicht einfacher. Obgleich sie erst im fünften Monat war, hatte sie doch schon ein beachtliches Bäuchlein bekommen. Ein gutes hatte es dennoch, denn durch die Schwangerschaftshormone wirkte sie immer erwachsener im Gesicht und damit nicht mehr so schnell zu erkennen. Sie selbst war manchmal ziemlich erschrocken, wenn sie in den Spiegel sah. Auch hatte das morgendliche Übergeben aufgehört. Ihr Hunger hatte jedoch noch mehr zugenommen und ihr ohnehin begrenztes Kapital schrumpfte zusehends.

Schließlich kamen sie in ein kleines Nest in Südwestlich von Oklahoma City. Jack lenkte den Wagen durch die Straßen und hielt wie immer nach einem Lebensmittelladen und einer Tankstelle Ausschau.

„Wie viel Geld haben wir noch?“, fragte Ashley.

„Knapp zweihundert Dollar. Reicht gerade noch um einmal zu tanken und uns für ein paar Tage satt zu kriegen.“, antwortete Jack.

Ashley schwieg. Wie sollte es ohne Geld weitergehen. Plötzlich viel ihr ihr Rucksack ein. Sie hatte doch etwas Geld eingesteckt, als sie geflohen war. Sie griff hinter den Beifahrersitz und zog ihn auf ihren Schoss. Dann wühlte sie in der vorderen Tasche.

„Was machst du?“, fragte Jack mit gerunzelter Stirn.

„Als wir aus dem Haus geflohen sind, habe ich etwas Geld eingesteckt. Es war zwar nicht viel, aber vielleicht doch hilfreich.“

Schließlich bekam sie die Scheine zu fassen. Tatsächlich waren es nicht einmal ganz fünfzig Dollar.

Sie seufzte. Jack sah auf die Scheine.

„Ein paar Tage mehr Luft immerhin!“, meinte er schließlich. Plötzlich spürte Ashley einen sachten Tritt in die Magengegend. Das Kleine begann sich allmählich zu rühren. Im Reflex legte sie ihre Hand auf den Bauch und strich beschwichtigend darüber.

„Was ist?“, fragte Jack sofort leicht erschrocken. Je mehr ihre Schwangerschaft voranschritt, desto mehr verwandelte sich der knallharte Militärklotz in einen nervösen, werdenden Vater.

„Nichts! Hat mir nur in den Magen getreten!“, antwortete sie schnell und ließ ihre Hände weiter über ihr Bäuchlein wandern.

Jack hielt an einer roten Ampel und ließ seine Hand ebenfalls über ihren Bauch wandern. Wie zur Bestätigung begann das Ungeborene sich umso wilder in ihrem Bauch zu rühren.

„Es erkennt dich!“, sagte Ashley.

Jack lächelte und fuhr fort über ihren Bauch zu streicheln. Er konnte die Regungen seines Kindes allerdings noch nicht spüren.

„Vielleicht solltest du mal zu einem Arzt. Nur zur Kontrolle.“

„Das können wir nicht riskieren. Die würden uns doch sofort erkennen!“, erwiderte Ashley. Obgleich sie auch schon oft mit Sorge daran gedacht hatte. Sie hatte zwar keinerlei Beschwerden, aber sie wusste, dass eine regelmäßige Kontrolle einfach besser war.

Die Ampel hatte auf Grün umgestellt. Jack setzte den Wagen wieder in Bewegung.

„Das werden wir sowieso nicht ändern können. Ich werde hier auch Geld holen müssen. Und sobald ich das tue, müssen wir sowieso wieder fliehen. Die werden wahrscheinlich alles überwachen. Auch unsere Konten. Aber wir haben keine Wahl!“

Ashley nickte. Jack hatte Recht.

Und sie wusste auch, dass er auf den Arztbesuch bestehen würde. Er würde ein guter Vater sein, das wusste sie definitiv.
 

Schließlich hatten sie es sich in einem kleinen Waldstück in der Nähe des Ortes gemütlich gemacht. Und Ashley hatte sogar einen Frauenarzt gefunden.

Langsam betrat sie die Praxis und blickte sich um. Irgendwie typisch für eine Kleinstadt fand sie.

„Kann ich ihnen helfen?“, fragte die Sprechstundenhilfe sie.

„Ja, danke!“, anwortete sie und trat an die Theke heran.

„Mein Name ist Christine Driver. Ich bin neu in der Stadt. Durch den Umzugsstress bin ich in letzter Zeit nicht zur Vorsorge gekommen und wollte das jetzt möglichst schnell nachholen.“

Die Sprechstundenhilfe nickte freundlich und blickte sofort auf den Terminkalender.

„Sie haben Glück! Eine Patientin hat heute Nachmittag abgesagt. Um drei Uhr könnten sie kommen.“

„Prima!“, sagte Ashley. „Was würde das denn kosten? Ich bin nicht versichert.“

„Oh, da das ihr erster Besuch ist, bin ich sicher, dass wir einen Sonderpreis für sie machen können. Ich denke mal, für 20 Dollar würden wir das hinbekommen!“

„Das wäre toll!“

„Gut, dann seien sie pünktlich um drei hier. Dann wird Dr. Hunnigan mal nach ihrem Liebling sehen.“, lächelte die Sprechstundenhilfe und trug „Christine Driver“ in den Terminkalender ein.

Ashley verließ die Praxis.

Jack wartete im Auto auf sie.

„Und?“, fragte er direkt, als sie zu ihm einstieg.

„Heute Nachmittag um drei Uhr.“, antwortete sie. „Willst du mitkommen?“

Jack überlegte einen Moment, schüttelte dann jedoch den Kopf.

„Nein, lieber nicht. Die Gefahr erkannt zu werden ist einfach zu groß!“

Er startete den Motor und sie fuhren zu ihrem Lager zurück.

„Unter welchem Namen hast du dich bei ihr vorgestellt?“, fragte er plötzlich.

„Christine Driver.“

Sie sah ihn leicht vorwurfsvoll an.

„Oder glaubst du wirklich, ich bin so dumm meinen richtigen Namen zu benutzen?“

Jack lachte leise.

„Nein. Aber ich wollte sicher sein.“

Er bog in den Feldweg ab, der zu ihrem Lager führte.

„Wir verbringen diese Nacht hier und morgen werde ich dann mein Konto leer räumen. Ich denke, damit dürften wir eine Weile hinkommen.“

„Und was dann?“, fragte Ashley.

Sie hatten ihr Lager erreicht. Jack schaltete den Motor ab und holte tief Luft bevor er antwortete.

„Dann werden wir uns nach Norden aufmachen!“, sagte er.

„Nach Kanada?“, fragte Ashley.

„Nach Kanada!“, nickte Jack.
 

Pünktlich um drei Uhr betrat Ashley die Praxis und ging zur Anmeldung.

„Hallo! Ich bin pünktlich!“, begrüßte sie die Sprechstundenhilfe.

„Das trifft sich gut, sie können dann nämlich direkt durchkommen!“, antwortete diese und führte sie in den Behandlungsraum. Dr Hunnigan, eine Frau Mitte dreißig mit langen braunen Haaren und Brille saß an einem Schreibtisch und blickte von ihren Akten auf, als sie herein kamen.

„Ah, Miss Driver!“, begrüßte sie Ashley und reichte ihr die Hand. Ashley nahm sie sofort entgegen und schüttelte sie.

„Einmal nach dem Nachwuchs sehen, habe ich gehört!“, fuhr Dr. Hunnigan fort und blickte auf ihren Bauch.

„Ja, das wäre dringend nötig!“, antwortete Ashley.

„Na, dann machen sie sich mal frei!“

Ashley begann gehorsam ihre Bluse und den BH auszuziehen. Und erschrack selbst abermals, wie ihr Busen gewachsen war.

Dr. Hunnigan tastete sie vorsichtig ab.

„Irgendwelche Beschwerden?“, fragte sie dabei.

„Zum Glück keine!“, antwortete Ashley.

Kundig huschten Dr. Hunnigans Hände dann über ihren Bauch.

„Dann wollen wir mal Ultraschall machen!“, sagte sie und geleitete Ashley zu einer Pritsche. Ashley ließ sich gehorsam darauf nieder. Dr. Hunnigan schmierte sofort ein Gel auf ihren Bauch, das ekelig kalt und glitschig war und schaltete den Monitor ein.

„Ganz neu in der Stadt?“, fragte sie, während sie das Gerät einstellte.

„Ja. Gerade aus San Francisco hier rüber gezogen. War ziemlich stressig!“, sagte Ashley. Sie hatte sich vorsorglich eine Geschichte zurecht gelegt.

„Und da verschlägt es sie in unsere kleine Stadt?“, fragte Dr. Hunnigan weiter.

„Ja. Wir wollten raus aus dem Großstadttrubel!“, antwortete Ashley.

Dr. Hunnigan nickte.

„Kann ich verstehen. Ich komme aus New York. Würde nie mehr dahin gehen.“

Dann begann sie mit dem Ultraschall. Zuerst erkannte Ashley gar nichts, doch dann kam plötzlich ein kleines Gesicht ins Bild, das zudem gerade nuckelnde Bewegungen machte.

„Das wird aber ein Wonnepropen!“, sagte Dr. Hunnigan und strich weiter über ihren Bauch.

Und blieb an einer anderen Stelle hängen.

„Glückwunsch, Miss Driver! Sie bekommen eine Tochter!“, sagte sie.

Ashley strahlte.

„Und eine kerngesunde obendrein! Alles in bester Ordnung!“

Glücklich strahlend sah sie die Ärztin an.

„Können sie mir ein Foto ausdrucken? Für meinen Freund?“, fragte sie.

„Natürlich!“, sagte die Ärztin.

Nach der Untersuchung zog Ashley sich wieder an. Der Kleinen ging es gut! Das war das einzig wichtige.

Dr. Hunnigan kam zu ihr und drückte ihr ein Bild in die Hand. Ashley betrachtete es. Sie freute sich schon unheimlich auf Jacks Reaktion.

„Also, Miss Driver. Den nächsten Termin sollten wir in genau einem Monat machen. Die Kontrolle sollte man nie vernachlässigen.“, sagte die Ärztin und tippte etwas in ihren Computer ein.

„Gehen sie am besten schon einmal zu meiner Sprechstundenhilfe und lassen sie sich einen nächsten Termin geben.“

„Mache ich. Vielen Dank, Dr. Hunnigan.“, antwortete Ashley und öffnete die Tür.

„Und keine schweren Sachen tragen!“, rief ihr die Ärztin noch hinterher.

„Da passt mein Freund schon auf! Keine Sorge!“, lachte Ashley und lief raus.

Bei der Sprechstundenhilfe ließ sie sich dann noch einen Termin geben. Natürlich würde sie den niemals wahrnehmen, aber es wäre zu auffällig gewesen, hätte sie es nicht getan.

Dann verließ sie die Praxis und stellte fest, dass Jack bereits wieder auf sie wartete. Er hatte ihre Vorräte aufgefüllt und wohl auch schon den Wagen getankt.

„Und?“, fragte er sofort. Er wirkte beinahe wie ein Kind zu Weihnachten. Ashley fand das zuckersüß.

„Alles in Ordnung!“

Sie hielt ihm das Ultraschall-Bild, dass der Arzt ihr mitgegeben hatte, unter die Nase.

„Das erste Bild von deiner Tochter!“, sagte sie.

Jack strahlte.

„Ein Mädchen?“, fragte er leise.

Ashley nickte.

„Ein kerngesundes Mädchen!“

Ashley hatte selten seinen so glücklichen Ausdruck in seinem Gesicht gesehen.

„Dann müssen wir uns wohl so langsam auch einen Namen aussuchen!“, sagte er nach einer Minute und gab ihr das Foto zurück.

„Ich weiß schon einen! Rachel!“

„Oh komm, was willst du denn unserem Kind antun?“, lachte Jack.

„Wieso denn nicht?“, fragte Ashley.

„Rachel klingt fürchterlich! Lieber Juliet, oder sowas.“

„Jetzt willst du unser Kind aber foltern!“, konterte Ashley lachend.

Den ganzen Weg zurück in ihr Lager diskutierten die beiden noch über einen Namen für ihr kleines Glück. Doch einig wurden sich die beiden nicht.
 

Am nächsten Tag hielt Jack vor der einzigen Bank in dem Ort. Er sah sich unauffällig nach allen Seiten um, ob nicht zufällig eine Polizeistreife irgendwo in der Nähe war.

Dann schaltete er den Motor aus.

„Okay, Baby! Ich heb jetzt das restliche Geld ab und dann nichts wie weg hier!“

Er setzte die Kappe auf und betrachtete sich im Spiegel. Das Make-up verhinderte zumindest, dass einem die Narben sofort auffielen.

Dann drückte er ihr ein Handy in die Hand.

„Die Vibration ist an. Sollte ein Polizist in der Nähe sein, dann ruf mich an. Ich werde es merken.“

Ashley nahm das Handy entgegen. Jack steckte seines in die Hosentasche und öffnete die Tür.

„Viel Glück, Babe!“, sagte sie und Jack sprang aus dem Wagen.

Ashley beobachtete ihn, wie er in die Bank lief und in dem Foyer verschwand.

Sie begann die Straße zu beobachten und spielte nervös mit dem Handy in ihrer Hand.

Hoffentlich ging es gut! Es war bis jetzt alles so gut gelaufen. Nervös begann sie ihren Bauch zu streicheln. Die ganze Zeit über hatte sie panische Angst gehabt, dass etwas schief gehen könnte, dass ihr Jack wieder genommen würde.

Plötzlich kam eine Polizeistreife die Straße herunter.

Ashley zuckte zusammen. Angespannt beobachtete sie die Streife, wie sie immer näher kam.

„Fahrt weiter! Bitte, bitte fahrt weiter!“, flüsterte Ashley.

Doch die Streife hielt genau vor der Bank und die beiden Beamten stiegen aus.

Sofort drückte Ashley mit zitternden Fingern die Ruftaste auf dem Handy. Hatten sie Jack in der Bank etwa schon erkannt?

Die Beamten gingen zum Eingang und gerade, als einer der Beamten die Hand nach der Tür ausstreckte, öffnete diese sich und Jack trat auf die Straße.

Der Polizist prallte zurück, nickte Jack dann aber freundlich zu und die Beamten betraten die Bank. Jack ging noch ruhig zum Wagen rüber, sprang dann aber blitzartig auf den Fahrersitz und startete beinahe in der selben Bewegung den Motor.

„Jetzt aber nichts wie weg hier!“

Er fuhr los. Zuerst noch sehr gemäßigt, doch sobald sie die Stadt verlassen hatten, holte er ein paar Kilometer alles aus dem Wagen heraus.

„Meinst du, die wissen schon Bescheid?“ fragte Ashley ängstlich.

„Mit Sicherheit!“ sagte Jack und blickte immer wieder in den Rückspiegel.

Sie fuhren auf einer diesen langen geraden Highways, wo man Gegenverkehr quasi schon morgen sehen konnte. Und auf denen man auch sehen konnte, ob jemand einem folgte.

„Ich hab ein komisches Gefühl! Wenn wir nur von dieser Straße runter könnten, um uns zu verstecken!“, murmelte er.

Ashley beobachtete ihrerseits im Seitenspiegel die Straße hinter ihnen.

Gott, bitte, lass sie uns nicht einholen!

Doch dann erschienen plötzlich blinkende blaue Lichter auf der Straße, und ein weiß-blauer Punkt, der schnell größer wurde.

„Shit!“, fluchte Jack.

Ashley blickte ihn ängstlich an.

„Was jetzt?“, fragte sie.

„Ich kümmere mich schon darum.“, knurrte Jack entschlossen.

Ashley kannte diesen Ton und wusste, was er bedeutete. Sie hoffte für die Polizisten beinahe, dass sie einfach an ihnen vorbeifuhren.

Doch natürlich taten sie das nicht. Der Wagen kam rasend schnell näher, mit heulenden Sirenen und Blaulicht, überholte sie und bremste sie aus.

Dann stiegen beide Polizisten mit der Waffe im Anschlag aus.

„Jack Krauser! Steigen sie aus dem Wagen!“, bellte der eine, während sich der andere Ashleys Seite näherte.

„Kennst du noch den Griff, den ich dir gezeigt habe?“, fragte Jack flüsternd und fixierte die Beamten.

„Ja!“, flüsterte Ashley zurück.

„Gut. Wir steigen jetzt beide aus.“

Gehorsam öffnete die Tür und kletterte aus dem Wagen.

„Miss Graham, es wird alles gut! Sie sind jetzt in Sicherheit!“, sagte der Polizist und nahm die Waffe ihr gegenüber runter.

Ein fataler Fehler. Ashley sprang blitzartig nach vorne, schlug dem völlig verdutzten Polizisten die Waffe aus der Hand und drückte ihm mit dem Daumen die Halsschlagader ab. Der Polizist schnappte erschrocken nach Luft, verdrehte dann jedoch die Augen und sackte zu Boden.

„Verflucht! Was zum Teufel...?“, hörte sie den anderen Polizisten keuchen.

Weiter kam er nicht. Denn Jack schlug ihm die Waffe aus der Hand und schmetterte ihm die Faust gegen die Schläfe. Der Mann brach wie vom Donner gerührt zusammen.

„Schnell in den Wagen mit dir!“, rief der dann Ashley zu, packte den Polizisten und schleifte ihn an den Straßenrand in den Schatten des Wagens.

Ashley gehorchte sofort und kletterte in den Wagen zurück. Ihre plötzliche Hektik hatte das Ungeborene unruhig werden lassen und es trat wild um sich. Während Ashley Jack beobachtete, wie er den zweiten Polizisten auch in den Schatten zerrte, streichelte sie beruhigend ihren Bauch.

Schließlich sprang Jack zu ihr in den Wagen und fuhr los.

„Jetzt aber mit Vollgas hier weg!“, rief er.

Die nächsten Minuten brausten sie dann auch mit Vollgas über den Highway und Ashley war froh, dass er so gerade war und die Gefahr die Kontrolle über den Wagen zu verlieren somit sehr gering.

Schließlich begann der Highway in den ersten Wäldern zu verschwinden und Straßenschilder wiesen auf größere Städte hin.

Natürlich umging Jack sie. Die Polizisten hatten hundertprozentig schon Verstärkung geordert, oder ihrer Zentrale bescheid gegeben, dass sie sie entdeckt hatten.

Erst nach Stunden normalisierte Jack seine Fahrweise etwas, blieb aber natürlich stets wachsam.

Doch es schien als hätten sie das Glück nun wieder auf ihrer Seite.

Ashley atmete erleichtert auf.

„Oh Mann! Hoffentlich bleiben uns solche Aktionen in Zukunft erspart!“, seufzte Ashley.

„Ja, hoffentlich! Jetzt aber strack nach Norden! Ich will aus diesem verfluchten Land raus!“, sagte Jack und drückte wieder etwas mehr aufs Gas.

Ashley blickte aus dem Fenster. Ein merkwürdiges, aber auch schönes Gefühl der Endgültigkeit überkam sie. Nun würde definitiv ein neuer Lebensabschnitt anfangen. Aber ein weit aus schönerer, das wusste sie.



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