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Der Schlüssel zum Herzen

Liebe ist nur was für Idioten
von

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Sommer, Sonne, Partytime

Ich hab mich ernsthaft abgemüht, es war ein langer weg bis zum Kapitel, aber dafür ist es auch gleich etwas länger als geplant. Aber ich wollte das nicht teilen.
 

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Sommer, Sonne, Partytime
 

Wieder ein Kreuz im Kalender. Wieder einen Tag näher diesen Käfig von Internat zu verlassen. Noch drei Wochen und dann waren Ferien. Drei endloslange Wochen, bis Rachel ihre Freiheit genießen konnte. Die Operation war gut verlaufen, hatte das Mädchen jedoch fast zwei Jahre ans Bett gefesselt. Das letzte Jahr konnte sie zwar aufstehen, sollte sich jedoch sehr schonen. Wie gedacht konnte Rachel acht Monate nicht unterrichtet werden. Doch dadurch, dass sie sich an die strenge bis eingeschränkte Bettruhe hatte halten müssen, war der Stoff nach dem letzten Jahr schnell wieder aufgeholt. Dieses Schuljahr konnte sie wieder in ihrer alten Klasse unterrichtet werden. Das hieß, dass das kommende Schuljahr für sie das letzte sein würde. Eine Tatsache, die sie freute. Gerade im letzten Jahr würde sie an einer normalen Schule ihren Abschluss machen können. Sie durfte sogar eingeschränkt Sport mitmachen. Darauf freute sie sich am meisten. Dass sie in diesem Sommer endlich ihren Führerscheinmachen konnte, war auch nicht schlecht. Vor allem fand sie es gut, dass die noch vor Ende der Sommerferien 18 wurde. Das letzte Jahr hatte sie total gelangweilt und teilweise unterfordert. Sie war wieder topfit und konnte theoretisch alles machen, trotzdem war sie noch auf dem Internat und die Ärzte meinten, auch wenn sie wieder völlig gesund war, es gab nicht einmal eine Narbe, der Arzt war ein Künstler, sollte sie das Schuljahr noch auf dem Internat beenden. Dabei wollte sie etwas erleben, sich verlieben und im Regen tanzen. Mit Jade hatte Rachel mittlerweile nur noch im elektronischen Kontakt. Jades Vater hat einen Job beim L.A.P.D. bekommen. Es war ein guter Job, aber es brachte die Freundinnen Meilenweit auseinander. Das letzte Mal hatte sie Jade vor zwei Jahren gesehen. Sie kannte nicht einmal ein aktuelles Foto, nur eines das fast 9 Monate alt war. Doch so sehr es sie schmerzte, zu wissen, dass sie allein sein würde, da alle Bekannten hier zurück gelassen wurden, die Schwestern ausgezogen waren und die Beste Freundin weit, weit weg war, freute sie sich diesen Ort nie wieder sehen zu müssen. Die Tage überstand sie nur, weil sie wusste, dass es ein Ende gab. Neun Jahre und Rachels persönliche Hölle würde endlich enden. Genau deshalb kreuzte sie jeden noch verbleibenden Tag ab.

Einen nach dem anderen, bis schließlich der letzte Schultag des Jahres war.
 

Den gesamten letzten Schultag über, war Rachel mehr als nur gut gelaunt. Sie freute sich auf ihre Noten, mehr als sonst. Sie hatte hart dafür gearbeitet und konnte stolz auf sich selbst sein. Das war sie auch. Stolz, dass sie es geschafft hatte. Ja, sie hatte den Kampf um ihr Leben endlich gewonnen und konnte es nun endlich genießen. Ungeduldig wartete Rachel auf ihr Zeugnis. Wahllos wurden die Namen der Schüler aufgerufen. Nicht zu wissen, wann man endlich den Zettel, der einem bestätigte, dass man frei war, in den Händen hielt war reine Folter. Endlich rief der Lehrer ihren Namen. Sie nahm ihr Zeugnis entgegen und ließ den Blick über die gedruckten Noten wandern. Keine einzige drei und bis auf Sport alles Einsen. Wenn es um die Praxis ging war sie gut, aber Sporttheorie war das unsinnigste am ganzen Fach. Warum sollte ein Mensch wissen, wie man theoretisch die perfekte Rolle vorwärts macht, wenn man es praktisch nie können würde? Eine Tatsache, die sie nicht verstand.
 

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Gelangweilt saß Nick im Unterricht. Der Lehrer verteilte gerade die Zeugnisse. Warum machten nur alle so ein Theater um diesen zu groß geratenen Schnipsel Papier? Es war ein Blatt Papier mit Buchstaben und Zahlen darauf. Jeder von ihnen schrieb jeden Tag auf einen Zettel Buchstaben und Zahlen. Doch das war etwas besonderes, diese Zahlen entsprachen ihren Leistungen. Wer auch immer sich den Mist ausgedacht hatte, er war in Nicks Augen ein Idiot. Der Lehrer reichte ihm das Zeugnis. Desinteressiert schaute er sich seine Leistungen an. Keine Note war schlechter als Zwei, wie immer also. Ebenfalls bekannt, die Bemerkung, dass sein Umgang mit seinen Mitschülern bedenklich wäre. Was hieß schon bedenklich, solange ihn die Leute in Ruhe ließen, ließ auch er alle anderen in Ruhe. Das war eine einfache Handhabung. Dass die Leute diese Regel missachteten, war ihr Problem. Doch es gab Ausnahen. Diese bestanden aus seinen Elter, Sam und Rico und weinenden Mädchen. Besonders der letzte Punkt nagte an seinem Image. In den letzten fünf Jahren hatte Nick den Ratschlag seines Vaters nur all zu gut beherzigt. Seine Haare waren Mittlerweile nicht nur schwarz, sondern lang und zur besseren Optik mit roten Highlights versehen. Rote Kontaktlinsen, roter Liedschatten (niemand hat behauptet, dass Make-up nur für Frauen und Transen erfunden wurde) und im Allgemeinen schwarze, rote und weiße Kleidung stimmten das Konzept für Shadow ab. An die netten Zeiten in denen Nick der Traum aller Schwiegermütter war, wollte er nicht denken. Zumal Shadow sich geschworen hat, dass es nie eine Schwiegermutter geben würde. Nicht nach dem was Milly ihm angetan hatte. Sich verlieben konnten nur Idioten und er wollte auf keinen Fall wieder einer sein.
 

„Hey, Shadow wir haben es bald geschafft nur noch ein Jahr!“

„Klasse Bro, noch ein Jahr und dann studieren wir. Auch für sein Studium muss man lernen. Oder glaubst du dein Bruder schmeißt eine Party nach der anderen?“, fragte Shadow nüchtern. Er mochte Sam wirklich aber manchmal war der Gute ein wenig naiv. Eines stand fest, sollte Sam jemals wirklich Arzt werden, würde er sich nie von ihm behandeln lassen.

„Ich weiß, dass mein Bruder hart für sein Studium arbeitet. Immerhin wohne ich bei ihm, aber es ist ein völlig anderes lernen. Ich meine man muss die ganzen Idioten nicht mehr sehen.“ Sam deutete auf die Massen an Schülern, die das Schulgelände verließen.

„Nein, aber dafür gibt es neue Idioten.“, stellte Shadow nüchtern fest.

„Schon klar. Wenn ich Arzt bin, dann läst du doch deine Kinder mal bei mir behandeln?“ Nick pustete vor Lachen. Das musste ein Scherz sein, das Sam Arzt werden wollte, hatte er bereits erwähnt, aber Kinderarzt. Wobei dieser Beruf irgendwie zu dem liebenswerten Kindskopf passte.

„Ich und Kinder, Bro, der war gut. Wie kommst du denn auf die Idee?“

„Na mit weinenden kleinen Mädchen kannst du super umgehen.“, stellte Sam fest und kassierte einen leichten Schlag gegen den Hinterkopf. „Ist doch wahr. Äh, rate mal, was Rico gestern gefunden hat?“

„Nein!“, erwiderte Shadow leicht gereizt.

„Es sind Bilder von früher. Mit dieser kleinen Blonden, die du damals niedlich fandest.“

„Erstens war ich da 7 oder 8 und fand die meisten Mädchen zu der Zeit niedlich. Zweitens, was interessieren mich Bilder von früher, ich kann mich in blond nicht mehr sehen. Und drittens die Kleine hieß Rachel.“

„Stimmt ja Rachel, wie es der wohl geht?“

„Wenn kümmert’s?“ Geschockt sah Sam seinen besten Freund an. Es war eindeutig, in letzter Zeit war mies drauf und deshalb gab es nur eine Lösung: Er brauchte eine Frau.

Oder zumindest ein wenig spaß.
 

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Die erste Nacht im eigenen Zuhause war für Rachel anders verlaufen als geplant. Sie hätte gedacht, dass sie super schlafen würde, stattdessen hatte sie kaum schlafen können. Sie war so aufgeregt gewesen. Doch das mit dem nicht schlafen können, würde sich bestimmt bald legen. Schließlich hatte der Sommer gerade erst begonnen. Nach einer Woche war das Familien Leben bereits zum Alltag geworden. Kaum zu glauben wie schnell sich der Mensch doch an neue Situationen gewöhnen konnte. In Charlotte fand sich Rachel auch schnell zu Recht. Nach einer weiteren Woche war sie stolze Besitzerin eins eigenen Führerscheins und übte fleißig mit Papis Chevrolet Aveo LT in blau. Vor allem der 400l Kofferraum war für jede Frau ein Traum. Besonders wenn man versuchte ein Shoppingcenter leer zu kaufen. Nicht das Rachel das Tun würde, aber es passten viele Tüten und Schuhkartons in den Kofferraum. Gerade dann konnte es passieren, dass bereits ende Juli der eigene Kleiderschrank mehr als nur überfüllt war. Nicht gut, wenn man in einem Monat 18 wurde und noch nichts zum anziehen hatte.

„Meint ihr ich darf zu meinem 18. endlich eine richtige Party feiern?“, fragte Rachel bei einem der wenigen Familienabendessen.

„Ich weiß nicht ob du das kannst Schatz.“, fragte ihr Vater und nahm noch einen Bissen vom Fleisch.

„Ich kann, aber ich möchte wissen ob ich es auch darf?“, versuchte Rachel ihrem Vater klar zu machen. Es war schon immer schwierig mit ihm gewesen. Dank ihrer Krankheit wusste er nie, wie er sich verhalten sollte. Manchmal hatte seine Tochter das Gefühl, sie interessierte ihn nicht.

„Wir ziehen um.“, eröffnete Tom seiner Familie. Susan schaute vor schreck von ihrem Teller hoch und starrte ihren Mann an. Die Sache mit dem Umzug wusste sie bereits, aber musste er es seiner Tochter so beibringen? Auch Rachel schaute verdutzt auf den Mann am anderen Ende des Tisches.

„Und was hat das mit meiner Party zu tun?“

„Nichts, aber irgendwann musste wir es dir ja sagen. In zwei Wochen ist es soweit.“

„Meinetwegen, warum ziehen wir um?“

„Oh, Süße dein Vater will eine neue Filiale eröffnen und den Hauptsitz verlegen. Wir ziehen wieder nach L.A.“, erklärte Susan vorsichtig.

„Cool, dann kann ich Jade wieder sehen und sie zu meiner Party einladen.“, stellte Rachel erfreut fest und stand auf.

„Wer hat gesagt, dass du feiern darfst?“, fragte ihre Mutter noch nach.

„Dad hat es nicht verboten oder!“ Es war ganz und gar nicht die Antwort die Susan hören wollte. Zu allem Überfluss äußerte sich ihr Mann zu diesem Thema nicht.
 

Zwei Wochen später landete Rachel mit ihren Eltern in der Stadt der Engel. Sehr zu ihrer Freude war das Haus schon fertig eingerichtet. Es gab einen großen Garten und einen Swimmingpool und ein Poolhaus. Die meisten Koffer wurden schon vorausgeschickt. Am Flughafen wartete Claire, die ihre kleine Schwester freudestrahlend begrüßte.

„Stell dir vor, ich habe eine Hauptrolle in einem echten Hollywood Kinofilm.“, berichtete Claire, die mit ihren Eltern vereinbart hatte im Poolhaus wohnen zu dürfen.

„Cool, ich will zu meinem 18. eine Party schmeißen, meist du da reichen zwei Wochen?“

„Klar, wir fahren Morgen einkaufen und holen die Getränke und Snacks und dann stell ich das ganze bei Cloudzero rein. Da geht das ganz schnell.“, lachte Claire und begrüßte beiläufig mit einem Winken ihre Eltern.
 

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„Machen wir morgen Abend etwas Bestimmtes?“, erkundigte sich Rico und warft Sam eine Flasche Bier zu.

„Keine Ahnung?“, meinte Shadow und versuchte nicht schon zu lachen, bevor Sam sein Bier geöffnet hatte. Als er sich das Gebräu, wie zu erwarten, über Sams Hose verteilte, konnte er sich das Lachen nicht mehr verkneifen.

„Das war Absicht! Aber ich hab ne Idee. Da ist in Bell Air eine Party. Jemand wird 18 und feiert das groß. Vielleicht sag euch der Name ja was, Rachel Johnson.“ Schlagartig hörte Shadow auf zu lachen und schaute von einem Bruder zum anderen.

„Ob sie uns noch erkennt?“, fragte Rico amüsiert.

„Mich bestimmt nicht und ich gehe nur hin, wenn ihr meinen richtigen Namen aus dem Spiel lasst.“, warf Shadow in den Raum. Warum mussten die beiden jetzt mit diesen alten Geschichten anfangen?

„Dann haben wir einen Deal.“ Sam verschwand in sein Zimmer, um sich trockene Sachen anzuziehen.

„Warum willst du nicht, dass sie dich erkennt?“, fragte Rico belustigt und beobachtete seinen Freund wachsam.

„Warum sollte ich wollen, dass sie es weiß? Abgesehen davon, vielleicht finden wir unter all den Menschenmassen gar nicht.“, gab Shadow zu bedenken.
 

Am nächsten Abend war die Party, gut besucht, aber nicht überfüllt. Das machte die ganze Sache noch angenehm. Um sich das Elend nicht mit ansehen zu müssen, war Susan mit ihrem Mann ausgegangen. Die Verantwortung trugen nun Claire und Rachel, die froh war, dass ihre erste richtige Party ein Erfolg war. Jade, die als einziger wirklich geladener Gast dort erschienen war, fand es toll ihre Freundin wieder zu sehen. Die beiden hatten sich viel zu erzählen. Als Rachel hörte, wie eine Männerstimme, die ihr nichts sagte, laut ihren Namen durch die Menge rief, zuckte sie zusammen. Direkt danach schaute sie sich verwundert um.

„Sam, da!“, entgegnete Rico, der Rachel tatsächlich wieder erkannt hatte. Zusammen mit Shadow gingen Rico und Sam zu den beiden Mädchen hinüber. Wobei Shadow den beiden jungen Männern nicht ganz freiwillig folgte.

„Happy Birthday Kleines, hast dich ja ordentlich gemausert!“, begann Sam und wäre Rachel um den Hals gefallen, wenn Shadow ihn nicht zurückgehalten hätte. Verwundert schauten Jade, Rachel und Claire, die ihre Schwester gesucht hatte die drei Jungs an.

„Kennst du die?“, fragte Jade skeptisch. Apathisch schüttelte Rachel den Kopf.

„Nein, nicht das ich wüsste.“

„Aber wir sind es doch Sam und Rico, du musst und doch kennen.“, beharrte Sam.

„Wir haben sie fast 10 Jahre nicht mehr gesehen, denkst du echt sie erkennt uns noch?“, fragte Rico und schlug seinen Bruder gegen den Hinterkopf.

„Oh, ja jetzt weiß ich’s wieder. Wir haben früher zusammen gespielt.“, erklärte Rachel unbeteiligt und schaute dann auf Shadow. „Wart ihr nicht mal zu Dritt?“ Sie meinte sich an einen blonden Jungen mit wunderschönen braunen Augen zu erinnern. Aber dieser mysteriöse schwarz gekleidete junge Mann konnte unmöglich Nicholas sein.

„Sind wir doch immer noch, wir haben Nick nur gegen Shadow getauscht.“, erklärte Rico. Shadow hob kurz die Hand zur Begrüßung.

„Fürs Hallo hat es wohl nicht mehr gereicht.“, mischte sich Joss ein, die sich gerade dazugesellt hatte. Sie umarmte Claire zur Begrüßung und hielt Rachel eine kleine Tüte vor die Nase. „Glückwunsch.“ Rachel musste schmunzeln und nahm ihrer Schwester die Tüte ab. Sie schaute sich den Inhalt der Tüte an und wandte sich an Joss.

„Wow, ich bekomme das Buch, das ich dir vor zwei Jahren geliehen habe, wieder zurück. Das ist das beste Geschenk, das ich von dir bekommen habe.“

„Freu dich.“, säuselte Joss ironisch und ging.

„Sie kann es nicht lassen.“, murmelte Claire Kopfschüttelt. Sie nahm ihrer Schwester die Tüte ab und trug sie ins Haus.

„Sorry, euch hätte ich fast vergessen. Das ist übrigens Jade. Jade das sind Sam und Rico.“, wandte sich Rachel wieder an die Jungs.

„Kein Thema.“, winkte Sam ab und sah sich um. Die Dunkelheit und die feiernden Leute verhinderten, dass man all zu viel erkannte. „Schönes Haus. Seid wann wohnst du eigentlich wieder hier?“

„Danke. Zwei Wochen. Aber wie kommt ihr drauf, auf meiner Party aufzukreuzen?“, fragte das Mädchen nach.

„Ach wir dachten, wir besuchen alte Freunde.“, erklärte Rico.

„Eigentlich hatten wir nichts besseres zu tun und wollten feiern.“, mischte sich auch Shadow ein.

„Wenn dass so ist, amüsiert euch gut. War schön euch wieder zu sehen und dich kennen zu lernen.“ Damit verschwand Rachel mit Jade in Mitten der Partygäste.

„Das Lief doch gar nicht so übel.“, bemerkte Shadow und schaute sich um. Die Party war gar nicht so schlimm, wie er befürchtet hatte. Die Musik war klasse, der Barkeeper schenkte Alkohol aus und schien seinen Job zu beherrschen und es interessierte die Leute nicht, dass er ein wenig ungewöhnlich aussah. Der Abend könnte noch richtig lustig werden.
 

Rico und Sam beschlossen sich eine Braut für den Abend aufzureizen. Das Sam Shadow eine mitbringen wollte, ignorierte er. Er hatte nichts gegen ein bisschen Spaß, aber Frauen waren keine Burger oder andere Dinge, die man jemandem Mitbrachte. Er hasste solche Sichtweisen. Auch wenn er nicht an die große Liebe glaubte, konnte man doch ein wenig Respekt vor Frauen haben. Da Shadow nicht allein draußen herumstehen wollte, beschloss er sich einmal das Haus von innen anzusehen. Die Terrassentür stand immerhin einladend offen. Ohne zu zögern betrat er das Haus. Er fand sich in der Küche wieder. Edle Holzausstattung, Kühlschrank mit Eiswürfelspender, Cerankochfeld, ein Tresen, der die Küche vom Esszimmer abtrennte und Laminatboden. Die Wandfarbe war ein Capuccino-Ton, der gut mir dem Holz harmonierte. Das Esszimmer war schlichter, ein Tisch mit Kerzen dekoriert und ein Schrank für Geschirr. Erstaunlicherweise waren hier keine Gäste. Obwohl es für andere ein Zeichen gewesen wäre erkundete Shadow weiter die Wohnung. Das Wohnzimmer war mit weißen modernen Möbeln eingerichtet, die Wände waren blau. Allerdings fehlte dem Zimmer ein Persönlicher Feinschliff, da weder Bilder noch Dekorationen vorhanden waren. In der zweiten Etage fand er einen Raum, der nicht kahl wirkte. Wer auch immer hier wohnte, schien eine Schwäche für Rot und Lila zu haben, violette Gardinen, rote Bettwäsche, und hier und da ein Kissen oder eine Kerze in der Farbe. Shadow betrat das Zimmer und musterte anerkennend das Bücherregal, welches an der rechten Wand von der Tür verborgen wurde.

„Das ist Hausfriedensbruch.“ Gleichgültig drehte sich Shadow um und schaute in die zornig funkelnden Augen von Rachel.

„Die Tür stand offen, hier kann jeder reingehen. Immerhin feierst du eine Party.“, teilte er dem Mädchen freundlicherweise mit.

„Erklärt aber nicht, warum du in meinem Zimmer stehst.“, fuhr Rachel den Mann vor ihr an. Er konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Die meisten Frauen waren ihm gegenüber nicht so aufbrausend. Sie fanden er sag bedrohlich aus, eine durchaus beabsichtigte Tatsache. Schnell merkte Rachel, dass ihr Shadow nicht antworten würde. Diese kleine Tatsache ließ sie noch mehr vor Wut schäumen. Hastig ging sie noch einen Schritt auf ihn zu. Nun stand Rachel direkt vor Shadow und bemerkte zum ersten Mal, wie groß er war. Sie selbst war 1,70m groß und da Shadow einen Kopf größer war, schätzte sie ihn auf 1,90m. unbeeindruckt von seiner Größe tippte sie Shadow mit dem Zeigefinger gegen die Brust. Die Muskeln die sie spürte, ignorierte sie. „Leute wie du sind eine Plage.“

„Ach?“ Er zog eine Augenbraue hoch und betrachtete Rachel.

„Du, den da unten gehen die Pappbecher aus. Claire meinte, du… oh, wie ich sehe wirst du doch noch in diesem Jahrhundert deine Unschuld verlieren.“, platzte Joss in Rachels Zimmer.

„Ich habe … was geht dich das an Raus und die Pappbecher stehen in der Küche im Poolhaus.“, maulte Rachel und funkelte ihre Schwester finster an.

„Echt nicht mehr? Du bist erst seit Mitte Juli zu Hause und… ich bin beeindruckt. Du musst mit bei Gelegenheit Details erzählen.“, brabbelte Joss verwundert.

„Ich war besoffen, es war eine dunkle Gasse, da liefen Ratten herum und es war nicht gerade traumhaft. Im Gegenteil ich bekomme gleich Brechreiz.“, schnaubte das Mädchen

„War er wenigstens gut?“, fragte Joss wenig hoffnungsvoll.

„Nein und jetzt verschwinde.“, beharrte Rachel. Diesmal ging ihre Schwester und Rachel wollte sich gerade wieder ihrem ungebetenen Besucher zuwenden. Wie sie feststellen musste saß Shadow jetzt auf ihrem Bett und schaute sich ein Fotoalbum an. Entsetzt nahm Rachel ihm das Album wieder weg, bevor er die Bilder aus der Klinik oder dem Internat sehen konnte.

„Was? Das Lag hier rum.“, erklärte Shadow und schaute unschuldig.

„Raus hier!“ Rachel kochte und ihre Stimme zitterte. Sie hatte eine Hand zur Faust geballt und legte das Fotoalbum weg. Gemütlich stand er auf und stellte sich vor sie. Vielleicht war es ja keine Gute Idee das Mädchen weiter zu reizen, aber es interessierte ihn, wie weit er gehen könnte.

„Und was, wenn nicht?“

„Dann… dann… das willst du nicht wissen.“, zischte Rachel. Ein Lächeln huschte über seine Lippen. Sie hatte gezögert.

„Gib es doch zu, du kannst mir nichts entgegen setzen.“, hauchte Shadow dem vor Wut zitterndem Mädchen ins Ohr. Das was er ihr Sagte, wusste Rachel selbst, doch eingestehen wollte sie es sich nicht. Zu lange hatte sie alles ertragen müssen, weil es für ihre Gesundheit das Beste war. Jetzt wollte sie sich nicht zwingen ruhig zu sein.

„Da wäre ich mir nicht so sicher.“, knurrte Rachel und ging um Shadow herum. Sie versuchte ihn aus ihrem Zimmer zu schieben, doch anstatt zu gehen drehte er sich um.

„Ich bezweifle, dass du 93kg einfach so von A nach B schieben kannst.“, grinste er trocken. Rachel ignorierte seine Aussage und stemmte sich weiterhin gegen seine muskulöse Brust. Schließlich gab sie auf.

„Hättest du die Güte die Tür zu schließen?“, fragte Rachel gefasst und kontrolliert ruhig. Shadow schloss die Tür.

„Ich meinte von außen.“, presste sie zwischen den Zähnen hervor.

„Warum bist du eigentlich so gereizt? Noch bin ich ganz brav.“, lachte er. Rachels Augen weiteten sich überrascht, dann wandte sie den Blick ab.

„Ich bin nicht oft wütend. Im Gegenteil ich habe immer drauf achten müssen, mich nicht aufzuregen.“, erklärte sie leise.

„Warum?“ Rachel schaue wieder zu ihm. Er klang so ernst und in Augen zeigte sich echtes Interesse, zum ersten Mal an diesem Abend.

„Eine lange Geschichte.“, begann Rachel und setzte sich auf ihr Bett. Sie ließ sich zurückfallen und schaute zur Decke, während sie weiter sprach. „Ich hatte einen Herzfehler oder wie man es nennen will. Das Herz an sich war in Ordnung, aber hinter einer Herzklappe hatte ich eine Verengung in der Aorta. Wenn ich mich angestrengt oder aufgeregt habe, bekam ich schlecht Luft und musste husten. Irgendwann haben meine Eltern ein Internat in Greenville gefunden, das eine integrierte Klinik hatte. Die hatten sich auf Kinder wie mich spezialisiert. Über die Jahre wurde es immer schlimmer und vor knapp vier Jahren konnte ich operiert werden. Theoretisch hätte es auch früher funktioniert, aber sie konnten nicht, solange das Herz nicht eine bestimmte Größe hatte. Ich war nach der OP fast zwei Jahre lang ans Bett gefesselt, musste mich ein Jahr schonen und habe mich das letzte Jahr gelangweilt. Doch es geht mir wieder gut und ich werde nie wieder Probleme deswegen haben, also kann ich mein Leben jetzt genießen.“ Sie klang traurig und wusste nicht einmal warum sie es ihm erzählte. Shadow blieb ruhig und hing einen Moment seinen Gedanken nach. Das erklärte einiges: die vielen Arztbesuche, warum sie meist nur beim Fußballspielen zusah, das sie öfters anfing zu husten. Er konnte sich vorstellen, dass es hart sein musste, nicht spielen und herumtoben zu können. Auch Rachel überlegte ob es nicht ein Fehler war, es Shadow erzählt zu haben. Als sein Gesicht ihr plötzlich die sicht auf die Raufasertapete an der Decke versperrte, erschrak sie.

„Du erzählst es nicht oft oder? Ich kann mir vorstellen, dass es nur deine Familie weiß, die Ärzte, die anderen in dem Internat und vielleicht noch deine Beste Freundin.“, er klang ernst und ruhig. Rachel setzte sich ein wenig auf und nickte.

„Du weißt es jetzt auch.“, hauchte sie leise. Er nickte stumm. In seinen Augen war kein Mitleid zu sehen, das beruhigte Rachel auch wenn es eigenartig war in rote Augen zu Blicken. Für diesen Augenblick in denen sich die beiden nur ansahen, war es unglaublich tröstlich. Die Familie nahm immer noch ein wenig Rücksicht auf sie und selbst Jade versuchte Konflikte zu vermeiden. Zu lange war sie krank gewesen, zu lange hatten alle vorsichtig sein müssen. Shadow jedoch verstand sie. Sie konnte es in seinen Augen lesen, er verstand ihren Schmerz und ihren Wunsch etwas zu erleben.

„Aber wenn du glaubst, dass ich jetzt alles tue was du sagst, täuschst du dich.“, sagte Shadow nach einer Weile und durchbrach die Stille.

„Gut, ich will es nicht anders.“, flüsterte Rachel. Die Anziehung, die momentan von Shadow ausging, gefiel ihr nicht. Deswegen suchte sie nach einem Thema, dass sie von ihren Gedanken ablenkte. Da ihr nichts einfiel, entschied sie sich, zu flüchten. „Ich weiß ja nicht was du machst, aber ich werde mich wieder meiner Party widmen.“ Damit verschwand sie aus Shadows Sichtfeld und ging wieder nach draußen.

„Idiot!“, murmelte der Junge und ließ sich auf ihr bett fallen. Er wollte begreifen, was gerade geschehen war. Beinahe hätte er sie geküsst und warum konnte er sich nicht erklären. Rachel sah klasse aus, aber sie war nicht sein Typ. Frauen wie sie waren klasse, aber meist auf eine ernsthafte Beziehung aus. Das was er nicht wollte. Anfreunden konnte er sich mit ihr auch nicht, da sie ihn faszinierte. Ihr Leben war alles andere als einfach und doch war sie nicht verbittert. Ihr Lebenswille war bewundernswert.
 

™[˜
 

Claire füllte auf der Party gerade die Snacks auf, als ihr jemand auf die Schulter tippte. Überrascht drehte sie sich um und traute ihren Augen kaum. Vor ihr stand unschuldig schauend, lieb lächelnd in einem schwarzen Minikleid Millinda. Sie warf mit einer eleganten Handbewehung ihre Blonden Haare mit den rosa Strähnen über die Schulter.

„Hast du mich vermisst?“, fragte die fröhlich und umarmte Claire.

„Hi, Milly, warst du nicht in Spanien für einen Filmdreh?“, fragte Claire überrascht.

„Der Dreh ist beendet und ich bin wieder da. Wie läuft es mit deiner Karriere? Du sitzt doch nicht immer noch bei Heartbeat herum?“

„Doch, seit drei Jahren, aber ich hab meine erste Hauptrolle. Und was Heartbeat angeht, soll meine Rolle wichtiger werden. Immerhin bin ich eine der wenigen vom Original Cast vor drei Jahren.“, erklärte Claire.

„Wer ist denn noch da? Als ich vor einem Jahr aufgehört habe und nach Spanien gegangen bin, waren die meisten noch da.“

„Stimmt schon, es gab viele Tote in der letzten Staffel. Einige sind ausgewandert. Von der Originalbesetzung sind nur noch Josh und Sally da.“

„Echt nur noch du und John Backer. Ich hätte die Serie weiter verfolgen sollen.“, lachte Milly und schaute sich um. „Warum wird eigentlich gefeiert?“

„Meine Schwester wird 18. Oh, da ist sie ja.“ Claire winkte Rachel zu sich herüber und stellte ihr Milly vor. Abschätzend musterte Milly Rachel. Sie wirkte nicht gerade begeistert und redete einige unwichtige und unfreundliche Worte mit dem Geburtstags Kind. Zu guter letzt gesellte such Joss zu den dreien und begrüßte Milly. Die nachfolgende Unterhaltung bewirkte, dass Rachel sich überflüssig vorkam. Milly war nicht sonderlich freundlich zu ihr und schien sie, aus einen ihr unersichtlichem Grund nicht zu mögen. Von daher beschloss Rachel sich nicht weiter aufzudrängen und suchte Jade, die mit einem großen braungebrannten Typen tanzte.

„So allein?“, fragte Sam, das Mädchen. Das plötzliche erscheinen von Shadow, Sam und Rico ließ Rachel zusammen zucken.

„Ich kenne hier doch kaum jemanden, von daher war das abzusehen.“, antwortete Rachel.

„Korrigiert mich, wenn ich mich irre, aber Partys bieten gute Möglichkeiten neue Leute kennen zu lernen.“, stellte Rico fest. Sie lächelte ihn betreten an.

„Schon, aber ich hatte bis her keine Gelegenheit Partys zu feiern.“, erklärte sie. Bevor Sam oder Rico nachhacken konnten, schnappte sich Shadow Rachels Handgelenk. Er konnte sich denken, dass sie den beiden nicht unbedingt von ihrem früheren Herzleiden erzählen wollte.

„Komm wir Tanzen.“, schlug er vor und zog sie auf die Tanzfläche. Aus den Musikanlage dröhnte Livin’ La Vida Loca von Ricky Martin. Da Rachel noch nie wirklich getanzt hatte, ließ sie sich von Shadow führen. Sie wusste nicht warum, aber es machte ihr unheimlichen Spaß sich zu der Musik zu drehen, in Takt mit den Hüften zu schwingen. Wenn sie es nicht besser wüsste, hätte sie fast gemeint, dass Shadow versuchte mit ihr zu flirten, wenn er sie näher zu sich zog, nur um kurz danach einen Schritt zurückzugehen und sie erneut zu drehen. Das Lied endete und Rachel war ein wenig außer Atem. Es war ein tolles Gefühl. Sie spürte ihr Herz gegen ihre Brust hämmern und es passierte nichts. Sie musste nicht husten und sie hatte nicht das Gefühl zu ersticken, auch wenn sie atemlos war. Als nächstes wurde Letters von Stellar Kart gespielt. Shadow zog sie näher zu sich und begann wieder mit ihr zu tanzen. Sie wiegten sich zur Musik und Rachel genoss das langsamere Lied. Ihr fiel auf, dass Shadow mitsang. Er hatte eine samtigweiche Stimme, ruhig und klar. Sie hörte ihn gerne singen, zu mal er nicht nur den Text konnte, sondern auch die Töne traf. Mit ihm zu tanzen war einfach und ein tolles Gefühl. Am liebsten hätte Rachel ewig so weitergetanzt, doch das Lied endete und damit auch der Tanz. Das nächste Lied bestand nur aus einer Ansammlung von hämmernden Beats, die man sonst nur aus Discos kannte. Eine mechanische Stimme zwischendurch schrie einzelne Worte. Rachel mochte diese Musik nicht und auch Shadow schien nicht sonderlich angetan zu sein. Die beiden gingen zu Sam und Rico und klingten sich in ihre Unterhaltung über Fußball ein.
 

Gegen 4:00 Morgens verabschiedeten sich auch die letzten Gäste. Zum Schluss hatte Rachel noch mit Jade, Sam, Rico und Shadow im Wohnzimmer gesessen. Jade, ging als erste um halb vier und gegen vier gingen Sam und Rico. Auch Shadow schien sich auf den Weg zu machen. Wie bei allen anderen auch, begleite Rachel ihn zur Tür.

„War doch eine nette Party.“, lachte er.

„Tja, auf meiner nächsten Party sind dann definitiv mehr Leute die ich kenne.“, lachte Rachel und schaute ihm in die Augen. „Welche Farbe haben sie wirklich?“

„Braun.“

„Wow, das würde ich gern mal sehen.“

„Irgendwann.“, versicherte Shadow.

„Verrätst du mir auch irgendwann deinen richtigen Namen?“

„Vielleicht, aber mich nennt eh alle Welt Shadow. Selbst meine Eltern.“

„Kann ich mir lebhaft vorstellen.“

„Ich sollte gehen.“, flüsterte Shadow.

„Wahrscheinlich.“, antwortete Rachel. Sie hatte kaum bemerkt, dass Shadow ihm immer näher kam. Letztendlich ging sie ebenfalls einen Schritt vor, sodass sie vor ihm stand. „Aber wist du es auch tun?“

„Wahrscheinlich eher nicht.“

„Gut.“ Sein Gesicht kam ihrem immer näher, doch es war Rachel, die die letzten Zentimeter zwischen ihnen überbrückte. Ihre Lippen waren weich und lagen sanft auf den seinen. Reflexartig legte er die Hand ihn ihren Nacken und verstärkte sanft den Duck auf ihren Lippen. Rachel vertiefte den Kuss. Ihr Kopf war wie leer gefegt und alles was zählte war der Moment. Der Kuss wurde intensiver, verlangender. Langsam schob Shadow Rachel zur Treppe. Sie lösten den Kuss, um nach oben zu gehen. Als Rachel ihre Zimmertür öffnen wollte, kam Shadow ihr zuvor. Er schob Rachel in ihr Zimmer und lehnte sie gegen die Tür.

„Bist du dir sicher, dass du das auch wirklich willst?“, fragte Shadow ruhig. Anstatt zu antworten schlang Rachel ihre Arme um seinen Hals und zog ihn zu sich. Er lächelte und küsste sie erneut. Leidenschaftlich. Begierig. Drängend. Langsam begann er ihren Hals zu küssen, ihren Nacken, ihr Schlüsselbein. Hörbar schnappt Rachel nach Luft. Er brachte sie um den Verstand und doch genoss sie jede Sekunde, die verstrich. Sanft knöpfte Rachel Shadow das Hemd auf und strich es ihm von den Schultern. Forschend fuhr sie mit ihren Händen über seinen muskulösen Oberkörper und studierte jeden Zentimeter.
 

Sanft bettete Shadow sie auf ihr Bett und fuhr mit seinen Fingern von Rachels Lippen über ihren Hals bis hin zu ihrem Bauchnabel. Obwohl sie ihr Kleid noch trug, hinterließen seine Finger eine brennende Spur auf ihrer Haut. Zärtlich küsste Shadow ihren Hals und zwang Rachel sich aufzusetzen. Sie zog sein Gesicht zu ihrem und küsste ihn. Sie hätte ihn stundenlang küssen können, so lange bis sie erstickte. In ihren Augen, wäre es die Sache Wert. Mit einer fließenden Bewegung strich Shadow ihr über den Rücken und öffnete ganz nebenbei den Reißverschluss ihres Kleides und ihren BH. Während er ihr das Kleid langsam von den Schultern schob, fuhr Rachel mit ihren Lippen über seine Brust und ließ ihn erschaudern. Quälendlangsam öffnete sie seinen Gürtel und zog ihn mit einem Ruck aus seiner Hose. An seinem Ohrläppchen knabbernd lehnte sie sich gegen ihn und drückte ihn sanft zurück. Er küsste ihre Schulter und strich mit den Händen über ihren Körper, um ihr wohlige Seufzer zu entlocken. Langsam entledigten sie sich den letzten Hüllen und Shadow drückte Rachel sanft in die Kissen. Er war unglaublich sanft und doch fordernd. Diese Leidenschaft war Rachel bisher völlig fremd und machte sie schier Wahnsinnig. Sie wollte schreien, doch er dämpfte ihre Schreie mit seinen Küssen. Es war als wäre sie süchtig. Süchtig nach seinen Küssen, seinen Berührungen, nach ihm. Auch er schien nicht genug zu bekommen, wollte mehr und mehr. Er wollte, dass sie fühlte, was er fühlte. Diesen Wahnsinn. Dieses unbändige Verlangen, das er auch dann noch spürte, als sie schon längst in seinen Armen schlief.



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