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With fairytale through the year

von

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Frühlingsträume: February part 2

So und nun geht es auch schon weiter. Und ich bin selbst wieder einmal baff, wie viele Wörter es geworden sind. Also schon mal SORRY an alle, die keine Monste-Kapitel mögen - ich kann aber einfach nciht anders, denn sonst wir die FF 1000 Kapitel haben.

Aber jetzt viel Spaß beim neuen Kapitel.
 

lg sunny
 

Frühlingsträume: February part 2
 

Bei ungünstigen Lichtverhältnissen

oder unfotogenen Motiven ist es eine Kunst,

NICHT auf den Auslöser zu drücken!

Andreas Feininger
 

Es war jetzt nicht gerade ein Umweg für Roxanne. Aber sie musste etwas gut machen. Sie hatte nicht auf Franks Anruf reagiert und nun musste sie halt zu ihm gehen. Obwohl es schon komisch war, durch die Gänge der Schule zu laufen. Sofort fühlte sich Roxanne an ihre Zeit in Hogwarts erinnert.

Als das Klingeln schrillte zuckte Roxanne zusammen und griff sich mit einer Hand ans Herz, das ihr vor Schreck bis zum Hals schlug. Stühle scharrten über den Boden, es entstand Bewegung. Roxanne konnte gerade noch so ausweichen, als die Tür auch schon mit Schwung geöffnet wurde.

„Bis morgen lest ihr das Kapitel über den großen Riesenkrieg im achtzehnten Jahrhundert und bereitet euch auf eine Diskussion darüber vor. Das gilt auch für dich, Grant.“ „Och, Merlin, Professor Longbottom.“

Roxanne stellte sich so hin, dass sie dem Massenansturm entging, aber dennoch sehen konnte, wie drei Schülerinnen an Franks Lehrerpult stehen blieben. Er scheuchte sie nicht weg, sondern – O, Merlin steh ihr bei – setzte die Brille auf, um ein Papier durchzulesen, das ihm eine der drei hinhielt. Roxanne, dachte sie, während ihre Hormone Achterbahn fuhren, du bist erledigt.

„Du hast heute ein paar gute Ansatzpunkt gebracht, Marcie. Schauen wir einmal, ob wir morgen darauf aufbauen können, wenn wir über die Riesenkriege diskutieren. Ich bin gespannt…“ Roxanne beobachtete, wie er herüberschaute, als sie in der Tür erschien. Beobachtete, wie er blinzelte und dann die Brille abnahm, um sie klar zu sehen. „Ich bin gespannt auf deinen Beitrag.“, beendete er seinen Satz und gab das Papier zurück. „Danke, Dr. Longbottom. Bis morgen.“

Als der Klassenraum sich leerte und die Korridore vom Lärm erfüllt wurden, legte Frank seine Brille hin. „Roxanne.“ „Ich war gerade in der Nähe, und da fiel mir ein, dass ich dich gar nicht zurückgerufen habe.“, Roxanne ging auf seinen Tisch zu. „Herzukommen ist noch besser.“, grinste Frank spitzbübisch. „Auf jeden Fall interessanter für mich. Du siehst echt wie ein Professor aus.“ Frank senkte den Blick, als sie ein wenig am Knoten seiner Krawatte zupfte. „Oh. Teambesprechung am Montagmorgen.“

„Du auch? Ich hoffe, deine ist besser gelaufen als meine.“ „Wie bitte?“ „Nichts, Schnee von gestern. Es hat mir gefallen, dich in deinem natürlichen Lebensraum zu sehen.“ „Willst du einen Kaffee trinken gehen? Das war für heute meine letzte Stunde. Wir könnten…“

„Hallo, Franky, ich wollte schnell…“ Der blonde gutaussehende Mann mit Aktentasche kam herein. Er blieb stehen und starrte Roxanne verdutzt an. „Oh, Entschuldigung, Ich wollte nicht stören.“ „Äh, Roxanne Weasley, einer meiner Kollegen, Lysander Scamander.“, stellte Frank sie beide vor. „Angenehm.“, sagte Roxy, während Lysander die Augen fast aus den Höhlen fielen. „Unterrichten Sie auch Verwandlung oder Zaubereigeschichte?“ „Geschichte? Nein, nein, ich bin Arithmantiklehrer.“

„Oh, ich habe Arithmantik immer geliebt. Besonders der Abstecher in die Geometrie hat mich gefesselt!“, lächelte Roxanne. „Roxanne ist Fotografin.“, erklärte Frank, doch dann fiel ihm ein, dass Lysander das ja schon bereits wusste. Und vielleicht auch sonst noch ein bisschen zu viel.

„Verstehe, Fotografin. Also, Sie und Frank…“

„…überlegen gerade, ob wir einen Kaffee trinken gehen“, warf Frank schnell ein. „Wir sehen uns morgen, Lys.“ „Also, ich könnte… oh, schon klar.“ Bei Lysander fiel die Galleone, so dass er nur die Hälfte von Franks Giftpfeilen abbekam. „Morgen. Nett, Sie kennenzulernen, Roxanne.“ „Tschüss, Lysander.“ Roxanne wand sich wieder zu Frank um. Lysander nutzte die Situation, um Frank beim Hinausgehen ein breites Grinsen zu schenken und begeistert beide Daumen in die Höhe zu recken.

„So, äh, Kaffee.“, stammelte Frank wieder einmal und Roxanne musste ihn einfach anlächeln. „Würde ich gern, aber ich bin unterwegs zu einer Kundin. Wenn ich dort fertig bin, muss ich heim und dort meine Hausaufgaben machen. Ich pauke für einen Test.“ „Oh. Was für einen?“, spielte Frank mit. „Großauftrag, bedeutende Kundschaft. Wir müssen die ultimative Präsentation abliefern. Uns bleibt eine Woche, um etwas auf die Beine zu stellen, wodurch wir die Sache dingfest machen. Aber wenn du für heute fertig bist, kannst du mich vielleicht bis zum Apperierplatz begleiten.“ „Klar.“

Roxanne wartete, bis Frank seine Jacke geholt hatte. „Ich wünschte fast, ich hätte ein paar Bücher dabei, die du für mich tragen könntest. Das würde zu den nostalgischen Gefühlen passen, die ich immer bekomme, wenn ich wieder eine Schule betrete. Obwohl ich mich nicht erinnern kann, dass mir jemals ein Junge meine Bücher getragen hätte.“ „Du hast mich nie gefragt.“ „Tcha, wenn wir damals schon gewusst hätte, was wir heute wissen. Vorhin im Unterricht haben Sie gut ausgesehen, Doktor Longbottom. Und ich meine nicht den Professorenanzug. Das Unterrichten steht dir.“

„Oh. Na ja, eigentlich habe ich nur eine Diskussion geleitet. Habe die Schüler die Arbeit machen lassen. Es war eher eine Art Dirigieren.“ „Frank? Sag einfach, danke schön.“ „Danke schön.“ Sie verließen das Schulgebäude und gingen die Treppe hinunter, um den Weg zum Apperierplatz einzuschlagen. „Für Teenager ist es nie zu kalt, um draußen herumzuhängen.“, bemerkte Roxanne, als sie einige Schüler erblickte, die über den Rasen streiften, auf den Steinstufen saßen oder einfach nur herumlungerten. „Das erinnert mich irgendwie daran, wie mir John C. Prowder am Dunkeln See meinen aller ersten Kuss gegeben hat. Zwischen Verwandlung und Zaubertränke musste ich dann Alice, Dome und Rose zusammentrommeln und ihnen alles haargenau auf der Mädchentoilette der Maulenden Myrte berichten.“ „Ich glaube, das habe ich mitbekommen. Alle haben um euch herum geklatscht. Niemand hat mitbekommen, wie mein Herz auf dem Boden zersprang.“ „Wenn ich das gewusst hätte… Das muss ich unbedingt wiedergutmachen.“ Roxanne wandte sich zu Frank, schlang ihm die Arme um den Hals und presste ihre Lippen auf seinen Mund. Sie küsste ihn im Schatten der Schule, mit all den Träumen, die sich hinter den dicken Mauern versteckten.

„Weiter so, Professor Longbottom!“, rief jemand, gefolgt vom johlenden Beifall. Mit belustigter Miene löste sich Roxy von Frank und zupfte erneut an seiner Krawatte. „Jetzt habe ich deinen Ruf ruiniert.“ „Oder entscheidend verbessert.“, Frank räusperte sich, als sie den Platz erreichten. „Ich nehme an, du bist die ganze Woche mit diesem Angebot beschäftigt.“ „Ja schon.“, räumte Roxanne ein. „Aber ich komme zwischendurch ab und zu raus, um frische Luft zu schnappen.“ „Ich könnte mal Abendessen für dich kochen, vielleicht am Donnerstag, wenn du dann gerade Luft schnappen gehst.“

„Du kochst? Ich dachte, das könnte nur Alice von euch beiden.“ „Ich bin auch nicht ganz sicher. Es ist ein Wagnis.“ „Ich habe nichts dagegen zu zocken, schon gar nicht, wenn es dabei um etwas zu essen geht. Sieben Uhr? Bei dir?“ „Das wäre ideal. Ich gebe dir meine Adresse.“ „Ich find dich schon.“ Roxanne machte sich bereit zum Apperieren. „Ich bringe den Nachtisch mit.“, meinte sie und bekam dann kaum noch Luft vor Lachen über Franks Gesichtsausdruck. „Das war keine Metapher für Sex, Frank. Ich meine richtigen Nachtisch. Ich bequatsche Alice, dass sie irgendwas macht.“ „Verstanden. Aber eine gute Metapher ist etwas Feines.“, meinte Frank kurz bevor Roxanne verschwand.

Als sie kurz darauf bei ihrer Kundin vor der Tür wieder auftauchte, musste sie sich erst einmal sammeln. Der Punkt ging eindeutig an den Professor. Jetzt hatte sie bis Donnerstag Zeit, um zu entscheiden, ob sie bei Alice italienischer Sahnetorte bleiben oder die Metapher weiter ausbauen sollte.
 

Zum dritten Mal kontrollierte Frank den Tisch in dem Raum, der ihm als Esszimmer diente. Er benutzte ihn selten, da er meistens an der Theke in der Küche oder an seinem Schreibtisch aß. Es war sogar das erste Mal, dass er eine Tischdecke auf den Tisch gelegt hatte. Die Kerzen standen in der Mitte, Servietten lagen ordentlich auf den Tellern. Ich Franks Augen hatte er die Mitte zwischen elegant und locker getroffen. Jetzt musste nur noch das Essen schmecken. Obwohl wenn er alles so machte, wie er es am Dienstag geprobt hatte, dann würde es schmecken.

Frank sah sich noch einmal um, da fiel sein Blick auf die dumme Liste von Lysander. Er hatte wieder einmal nicht die Klappe halten können und ausgeplaudert, dass Roxanne heute zum Abendessen kam. Sofort hatte ihm sein Kumpel eine Liste aufgeschrieben. Eigentlich wollte Frank die Liste ignorieren, doch ein Wort sprang ihm sofort in die Augen. Musik.

„Verdammt. Musik. Daran hätte ich noch gedacht. Ganz bestimmt.“, sprach Frank mit seinem Kater, der heute schon die ganze Zeit um seine Beine herumtänzelte, da er noch immer hoffte, etwas vom Essen abzubekommen. Während Frank krampfhaft nach der passenden Musik suchte, stürzte seine kleine Cousine in seine Wohnung.

„Hallo! Kann ich das hier lassen?“, fragte sie ihn freundlich. „Ja. Warum? Was ist es?“ „Ein Valentinsgeschenk für Nick. Eine Heilertasche. Ich habe sie gravieren lassen und sie gerade abgeholt. Sie wird ihm total gut gefallen! Und ich weiß, wenn ich sie mit nach Hause nehme, kann ich der Versuchung nicht widerstehen, sie ihm sofort zu geben. Also muss du sie vor mir verstecken.“ Shelly schnupperte in der Luft und hob fragend eine Augenbraue. „Kochst du etwa?“

„Ja. O Merlin, brennt etwas an?“ Sofort sprintete Frank in die Küche, wo jedoch alle in Ordnung war. „Nein, es riecht gut. Richtig lecker. Gar nicht wie die überbackenen Käsesandwiches, die du sonst… He, Frank, sag mal. Du hast ja was im Backofen. Und wie schön der Tisch aussieht. Kerzen und Weingläser und … du kochst für eine Frau.“ Sie bohrte ihm den Finger in den Bauch, wie sie es schon als Kind immer gern getan hatte. „Roxanne Weasley!“

„Hör auf.“ Frank konnte richtig fühlen, wie die Nervosität in seiner Magengegend wuchs. „Ich flehe dich an. Ich bin schon völlig durchgedreht.“ „Aber es ist doch schön. So süß. Nick hat auch für mich gekocht, als wir unser erstes Date hatten. Es war eine Katastrophe.“ Shelly seufzte verträumt auf. „Ich fand es einfach wundervoll.“ „Du fandest es toll, dass es eine Katastrophe war?“, fragte Frank total verwirrt. „Er hatte sich solche Mühe gegeben. Er kocht eigentlich ganz gut, aber irgendwas hat er an dem Abend vermasselt, weil er mich unbedingt beeindrucken wollte.“ „Ich wusste gar nicht, dass ich alles vermasseln muss. Warum gibt es für so was kein Handbuch?“ „Nein, nein, nein. Du musst es nicht vermasseln. Bei Nick hat es nur funktioniert, weil, naja, eben darum.“ Shelly öffnete den Kühlschrank. „Du marinierst Hähnchen. Frank, du marinierst etwas. Das muss Liebe sein.“

„Raus mit dir, aber schnell!“, scheuchte Frank seine kleine quirlige Cousine aus der Küche. „Willst du die Sachen anlassen?“ Franks Ton wurde schärfer. „Shelly, ich explodiere gleich.“ „Zieh ein anderes Hemd an. Das blaue, das Mama dir gekauft hat. Das steht dir echt gut.“ „Wenn ich verspreche, dass ich ein anderes Hemd anziehe, gehst du dann?“ „Ja.“ „Aber bevor du gehst, kannst du noch Musik aussuchen? Ich halte das nicht mehr aus.“ „Du wirst mit CD´s eingedeckt. Geh dich umziehen. Nimm mein Geschenk mit und wehe du sagst mir, wo du es versteckt hast.“ „Wird gemacht.“ „Frank,“, rief Shelly ihm nach. „Zünde die Kerzen rechtzeitig an, ungefähr zehn Minuten, bevor sie kommt.“ „Okay.“ „Und hab einen schönen Abend.“ „Danke, aber jetzt hau endlich ab.“

Als Frank wieder zurück kam, was Shelly wirklich schon verschwunden und leise stimmungsvolle Musik belebte den Raum. „Das ist ja fast, wie ein Feldzug.“, murmelte Frank und bereitete das Essen weiter vor. Dabei verbrannte er sich nur zweimal, was einem Wunder bei ihm nahe kam. Um Punkt sieben klingelte es.

„Rose hat mich erzogen!“, entschuldigte sich Roxy, als er ihr die Tür öffnete. „Deshalb bin ich überpünktlich. Ich hoffe, dass ist okay.“ „Absolut, lass mich deinen Mantel nehmen. Oh, und…“ „Der Nachtisch“, sagte Roxanne und reichte ihm die glänzenden Schachtel der Fairytale-Konditorei. „Italienische Sahnetorte, einer meiner Favoriten. Schönes Haus, Frank. Passt zu dir.“, fügte sie hinzu, während sie im Wohnzimmer entlang seiner Bücherwand spazierte. „Oh, du hast eine Katze.“

„Kater. Es ist ein Kater. Ich habe vergessen zu fragen, ob du dagegen allergisch bist.“, bemerkte Frank wieder total nervös. „Bin ich nicht. Es wäre auch schlecht, da in meiner Familie fast jeder eine Katze hat. Hallo, Süßer.“, Sofort hockte sich Roxy hin und streichelte den Kater. Doch hielt sie inne und legte den Kopf schräg. „Du hast einen Kater mit drei Beinen?“

„Triad. Er wurde von einem Muggel angefahren.“

„Ach, der Arme.“, augenblicklich nahm Roxanne den Kater auf den Arm und kuschelte sich an ihn. „Das muss für euch beide schlimm gewesen sein. Merlin sei Dank warst du zu Hause.“ „Nein, ich kam gerade aus der Schule heim. Ich hab mich ein bisschen verschätzt und bin auf der Straße gelandet. So ein Idiot ist viel zu schnell gefahren. Er musste mir ausweichen und hat sich dann so aufgeregt, dass Triad nicht gesehen. Aber anstatt anzuhalten, ist er einfach weitergefahren. Ich kann nicht verstehen, wie man so etwas tun kann. Als ich bei Trias ankam, dachte ich als erstes, er wäre tot. Ich nehme an, er hatte einen Schock. Der Tierheiler konnte das Bein nicht retten, aber damit kommt der Kleine ganz gut klar.“, erklärte Frank und Roxanne strich dem Kater über den Rücken. „Das glaube ich auch.“

„Möchtest du ein Glas Wein?“

„Gern.“ Roxanne setzte den Kater wieder ab. „Und ich würde gerne sehen, was da so gut riecht.“ „Ich dachte, das wärst du.“ „Außer mir“, lächelte Roxy geschmeichelt. „Komm mal mit.“, meinte Frank und nahm Roxanne an der Hand. „Du siehst hübsch aus. Das hätte ich gleich sagen sollen.“ „Nur wenn du eine Liste mit Stichpunkten abhakst.“ Zum Glück achtete gerade Roxanne auf die Küche und merkte nicht, wie Frank zusammenzuckte.

„Es riecht wirklich gut. Was hast du da drin, Frank?“ Roxanne schnupperte an der Scheibe des Backofens. Am liebsten würde sie die Tür einfach aufmachen und aus der Schale probieren. „Also, schauen wir mal. Es gibt einen gemischten grünen Salat, Rosmarinhähnchen in Weißweinsauce, rotschalige Ofenkartoffeln und Spargel.“

Roxanne fiel die Kinnlade herunter. „Du machst Witze!“ „Magst du keinen Spargel? Ich kann…“ „Nein, das meine ich nicht. Das hast du alles gekocht?“, sie hob kurzerhand den Deckel von dem Kochtopf an, um sich zu vergewissern, dass Frank nicht doch scherzte. „Den soll man erst öffnen, wenn… na ja.“ Frank zuckte die Achseln, als Roxanne erneut schnupperte und den Deckel wieder auflegte. „Ich mach dir solche Umstände, Frank.“ „Warum? Magst du kein Hähnchen?“ „Du hast dir solche Mühe gemacht. Ich dachte, du schmeißt ein paar Steaks unter den Grill oder kippst eine Dose Ragout in einen Topf und behauptest, du hättest es selbst gekocht. Aber das hier ist die richtige Kochkunst. So zeitaufwendig, und überhaupt. Ich bin platt. Und wie schön du den Tisch gedeckt hast.“ Roxy ging ins Esszimmer und ging um den Tisch herum. „Du bist echt ein stilles Wasser, oder?“

„Warum bin ich nicht auf das Ragout gekommen?“ Frank nahm die Flasche Wein, die er schon geöffnet hatte. „Ich habe Weißwein, wegen des Hähnchens, aber ich wusste nicht, welchen du magst. Dieser soll gut sein.“

„Soll?“ „Ich kenn mich mit Weinen nicht aus. Ich habe es nachgelesen.“ Nach einer kurzen Kostprobe lächelte Roxanne schelmisch und gab Frank einen kleinen Kuss auf die Wange. „Deine Recherche hat sich gelohnt.“ „Roxanne.“ Hauchte Frank und strich mit seinen Lippen über ihren Mund. „So. Jetzt geht es mir besser.“ „Als?“ „Vermutlich als sämtlichen Männern im Umkreis von zwanzig Meilen, weil sie dich nicht in ihrer Küche küssen können.“ „Du hast mich um, Frank.“ „Das gehört zu meinem Plan. So, jetzt muss ich noch kurz etwas machen. Du kannst dich so lange schon mal hinsetzen.“ „Ich kann dir aber auch helfen.“ „Nein, ich hab da ein System. Wenn du mitmachst, veränderst du das, na ja, das System. Am Dienstagabend habe ich einen Test gemacht, und ich glaube, ich kriege das hin.“ „Einen Test?“ Während Frank am Herd rumfuchtelte, wunderte er sich wieder einmal, warum er nicht einfach mal seine Klappe halten konnte.

„Ich war mir nicht sicher, wie das Essen wird. Außerdem muss man genau darauf achten, alles zum richtigen Zeitpunkt zu machen. Deshalb habe ich einen Probelauf gemacht.“ „Du hast ein Probeessen gekocht?“ „Mehr oder weniger. Lily war auf dem Treffen ihrer Quidditchmannschaft, also ist Lysander vorbeigekommen. Ich habe gekocht. Wir haben gegessen. Du müsstest also auf der sicheren Seite sein. Wie läuft´s mit der Lernerei?“

„Der Lernerei?“

„Für die Präsentation am Montag.“

„Ich bin fertig damit. Das ist auch gut so, denn ab morgen sind wir absolut ausgebucht. Heute Morgen hatten wir die Zusammenfassung einer geplanten Veranstaltung, und am Nachmittag zwei Probeläufe. Von denen der zweite besonders tückisch war, weil die erste Brautjungfer und der Trauzeuge nicht mehr miteinander reden, seit vor kurzem herauskam, dass er eine Affäre mit seiner Geschäftspartnerin hatte.“

„Wie geht ihr mit so etwas um?“

„Wie mit einer Ladung Dynamite-Kracher. Das Hochzeitsgeschäft ist nichts für Weicheier.“ „Das sehe ich!“, An Franks Gesicht konnte man sehen, dass es für ihn der absolute Horror wäre, wenn er Roxannes Job hätte. „Und am Montag machen wir für Mrs Sykes-Besen eine Show, nach der sie uns nur Standing Ovations geben kann.“ „Sykes-Besen ist euer potenzieller Kunde?“, fragte Frank total überrascht. „Genau genommen Sykes-Besens Tochter, aber die Mutter zahlt alles.“ „Ui, das ist glaube ich nicht so prickelnd, oder?“ „Nicht wirklich. Aber wir schaffen das schon.“, bemerkte Roxanne selbstbewusst.

Zwanzig Minuten später, schmolz Roxanne dahin. Der Gaumengenuss war einfach gigantisch. „Weißt du was, Frank, es schmeckt so gut, dass ich gar kein schlechtes Gewissen mehr habe, weil du diese Woche zweimal das gleiche Essen gegessen hast.“ „Du kannst es auch gehobenes Resteessen nenne. Reste sind normalerweise ein wesentlicher Teil des Essens in diesem Haus.“ Frank warf einen Blick auf den Kater, der neben seinem Stuhl saß und mit seinen gelben Augen zu ihm aufsah, ohne zu blinzeln. „Ich glaube, dein Kumpel wartet schon darauf.“, neckte Roxanne ihn. „Er ist nicht daran gewöhnt, mich am Tisch essen zu sehen. Normalerweise sitze ich in der Küche, deshalb ist er wahrscheinlich verwirrt. Soll ich ihn rausschmeißen?“

„Nein. Ich hab ihn schon ins Herz geschlossen. Ich war ja auch schon mit ein paar verheiratet.“ „Kann glaube ich sein, dass ich mal in eine Hochzeit reingeplatzt bin. Aber ich sehe auch, dass die Ehen nicht lange gehalten haben.“

„Das kommt auf den Standpunkt an. Ich denke sehr gern an diese Ehen zurück, so kurz sie auch waren. Wir haben als Kinder sehr oft Hochzeit gespielt.“ Über ihr Weinglas lachte Roxy. „Ich glaube, wir haben angefangen, wie wir später weitermachen wollten, auch wenn wir das noch nicht wussten. Wir hatten Kostüme und Requisiten, und jeder hat verschiedene Rollen übernommen. Wir haben einander geheiratet, unsere Haustiere oder auch dich und Frank, wenn Alice oder ich gute Überredungsarbeit geleistet haben.“

„Das Foto in deinem Studio. Mit dem Schmetterling.“

„Die Kamera war ein Geschenk von meiner Mutter, das vermutlich nicht altersgerecht war. Meine Großmutter hat deshalb fürchterlich auf sie geschimpft. Wieder einmal. Es war ein heißer Sommertag, an dem ich lieber schwimmen gehen als Heiraten spielen wollte. Rose hat mich besänftigt, indem sie mich zur offiziellen Hochzeitsfotografin erklärt hat statt zur EBJ.“

„Wie bitte?“

„EBJ, erste Brautjungfer. Ich wollte das Kleid nicht anziehen, deshalb hat mir Rose eine neue Aufgabe gegeben.“ „Die sehr schicksalsträchtig war.“ „Durchaus. Und durch die Kombination dieser Elemente und den glücklichen Zufall, dass gerade der Schmetterling vorbeiflog, erlebte ich meine persönliche Offenbarung. Ich begriff, dass ich eine Erinnerung, einen Augenblick, ein Bild nicht nur festhalten konnte, sondern das auch tun wollte.“ Roxanne aß noch ein bisschen von dem Hühnchen. „Du hast früher Alice oft zum Schule spielen überredet.“

„Meistens dann, wenn sie mir wieder mit dem Hochzeiten ankam.“ „Ich weiß gar nicht, ob wir Glückskinder oder Langweiler sind, weil wir so früh schon wussten, was wir einmal werden wollten.“ „Bei mir würde Langeweiler wohl passen. Wer wird schon Lehrer?“ „Du hast Talent dafür und ein Langeweiler bist du nicht. Du hast deinen eigenen Charme. Wie zum Beispiel auch unsere Bräute. In den nächsten drei Tagen haben wir ganz unterschiedliche Personen. Die eine ist super schüchtern, obwohl die bombastisch aussieht. Die nächste ist halbverzweifelt wegen den Umständen – Trauzeuge und EBJ zerstritten und so. Besonders diese Hochzeit am Samstag ist eine heikle Sache. Du solltest kommen.“

„Zu… Zur Hochzeit von irgendwelchen Leuten? Das kann ich nicht. Ich bin nicht eingeladen.“ „Dann gehörst du zum Personal.“, entschied Roxy spontan. „Für diese Sache könnten wir weiß Merlin noch einen Mann mit ein bisschen Grips gebrauchen. Bei manchen Veranstaltungen arbeite ich mit einem Assistenten zusammen – wenn es sein muss. Meistens mache ich es lieber ohne. Aber diesmal hatte ich das ohnehin vor, wegen dieser hochexplosiven Mischung. Und die Leute, die ich normalerweise dafür habe, können alle nicht. Du bist eingestellt.“

„Ich habe keine Ahnung von Fotografie.“

„Aber ich. Du reichst mir einfach, worum ich dich bitte, machst den Springer und spielst nötigenfalls den Packesel. Hast du einen dunklen Anzug? Der nicht aus Tweed ist?“ „Ich… ja, aber…“ Roxanne schenkte Frank ein langsames, verführerisches Lächeln. „Es gibt auch Torte.“ „Oh, ja dann.“

„Fred springt als Begleiter der EBJ ein, wegen dem UMTZ.“

„Wie bitte?“

„EBJ; erste Brautjungfer. UMTZ ist der untreue Mistkerl von Trauzeuge. Und Albus hilft auch aus, weil Fred ihn dazu verdonnert. Du kennst die beiden. Du kennst uns. Und du bekommst Torte.“

Das alles konnte Frank nicht umstimmen. Ganz im Gegensatz zu der Vorstellung, mit Roxy zusammen zu sein, anstatt nur an sie zu denken. „Also gut, wenn du dir sicher bist.“ „Fünfzehn Uhr am Samstag. Das wird super.“ „Diesmal sehe ich dich in deiner natürlichen Umgebung.“ „Ja, genau. Da wir gerade von Torte sprechen, ich habe noch keinen Platz für den Nachtisch. Ich arbeite erst dieses köstliche Essen ab, indem ich den Abwasch erledige.“ „Nein, ich will nicht, dass du hier schuftest.“ „Du hast gekocht, sogar zweimal. Ich spüle, während du die einen Feuerwiskey genehmigst, oder eine Zigarre.“ Beim Aufstehen klopfte Roxanne Frank auf die Schulter. „Ein so guter Lehrer wie du, sollte eine Metapher erkennen.“, scherzte sie, bevor sie ihren Zauberstab zog und kurzerhand den Spülspruch sprach. Dabei kamen die Gerätschaften automatisch aus den Schränken. Sehr zu Franks Leidwesen aber auch die Liste von Lysander, die natürlich vor Roxannes Füße flog. Schnell bückte sie sich und hob dann eine Augenbraue.

„Du hast eine Liste.“ Franks Herz rutschte ihm in die Hose. „Nein. Ja. Die ist nicht von mir. Ich meine, doch, sie ist von mir, aber ich habe sie nicht geschrieben. Gemacht. MERLIN!“

Nachdenklich las Roxy weiter. „Sie ist sehr detailliert.“ „Lysander. Du hast ihn kennen gelernt. Er ist wahnsinnig – ich glaube, das habe ich bei der Vorstellung nicht erwähnt.“ „Sie hat Stichpunkte!“ „Ich weiß, ich weiß. Tut mir leid. Lysander ist wild entschlossen, den Cyrano zu spielen. Ich meine…“ Roxanne sah ihm über das Pergament hinweg in die Augen. „Die Cyrano-Anspielung versteh ich schon, Frank.“ „Oh, natürlich. Nun ja, Lysander hat vor ein paar Jahren geheiratet, und jetzt ist das Baby unterwegs.“

„Da kann man ihm ja gratulieren.“ „Er hat sich in den Kopf gesetzt, mir auf diesem, äj, Gebiet behilflich zu sein. Am Dienstag hat er die Liste mitgebracht. Ich hab dir ja erzählt, dass er zum Abendessen hier war, oder?“, Frank war mit den Nerven langsam am Ende. Der Abend verlief überhaupt nicht so, wie er es sich vorgestellt hatte. Diese dumme Liste!

„Für den Probelauf.“, gab Roxanne nickend zu. „Ja, genau, für den Probelauf. Ich hätte den Zettel wegwerfen sollen, nachdem Lysander gegangen war, aber ich habe ihn in die Schublade gelegt. Nur…“ „Für alle Fälle? So als Sicherheit.“ „Ja, und ich habe zu meiner Verteidigung nichts zu sagen. Ich mache dir keinen Vorwurf, dass du sauer bist.“ Roxanne sah von der Liste auf. „Sehe ich sauer aus?“ „Äh… Nein, jetzt, wo du es sagst. Tust du nicht, Das ist gut. Das ist eine Erleichterung. Würdest du sagen, du bist… amüsiert?“

„Einerseits“, erwiderte Roxy. „Nach Lysanders Liste liegen wir ziemlich gut in der Zeit.“ „Ich habe mich nicht danach gerichtet. Ehrenwort.“ Frank hielt eine Hand zum Schwur hoch. „Ich habe meine eigene Liste. Im Kopf. Die genauso blöd ist, ich ich gerade merke.“

„Wie stehen wir nach deiner Liste?“ Roxy lächelte, doch Frank konnte nicht ergründen, wie sie das meinte. Möglicherweise stand etwas zwischen den Zeilen. „Gut, Alles bestens. Vielleicht könnten wir jetzt Torte essen?“, versuchte sich Frank doch noch irgendwie herauszureden. Gleichzeit versuchte er Roxanne den Zettel ab zu nehmen, doch sie drohte ihm mit einem Finger.

„Ich lese hier, dass wir das Geschirr lediglich zusammenstellen sollen – außer, wie hier in Klammern steht, wenn du das Gefühl hast, dass ich das schlampig finde. Lysander glaubt, und wir kennen Lysander, dass der gemeinsame Abwasch notfalls als Vorspiel dienen kann.“ Das Ganze war Frank so peinlich, dass er die Augen schloss. „Bring mich einfach um. Bitte. Ein kurzer Avada Kedavra.“

„Tut mir leid, aber das steht nicht auf der Liste. Hier steht, dass du passende Musik anstellen sollst – Lysander schlägt Barry White vor – und dann mit mir tanzt. Ob in der Küche oder im Wohnzimmer ist egal. Langsames Tanzen, das zum nächsten Teil des Abends, der Verführung, überleitet. Lysander rät dir, dass du bis zu diesem Zeitpunkt in der Lage sein solltest, ob ich wohl dafür empfänglich bin, nach oben zu gehen.“ – „Möchtest du, dass ich ihn umbringe? Ich habe auch schon daran gedacht.“

„Ich höre keine Musik von Barry White.“ „Ich glaube auch nicht, dass ich welche … und selbst wenn, hätte ich sie nicht … Habe ich schon gesagt, dass Lysander wahnsinnig ist?“ „Eine Sache wundert mich, Frank.“ Ohne Frank aus den Augen zu lassen, legte Roxanne die Liste auf die Arbeitsplatte. „Ich frage mich, warum du nicht mit mir tanzt.“ Sie trat auf ihn zu und hob die Arme, um sie ihm um den Hals zu schlingen.“ „Oh!“, Frank sah man die Verwirrung förmlich an. „Wir wollen Lysander doch nicht enttäuschen.“ „Er ist ein echt guter Freund.“ Frank lehnte die Wange an Roxy Scheitel. „Ich kann nicht so gut tanzen. Meine Füße sind zu groß. Falls ich auf deine trete, sag…“ Roxanne hob das Gesicht. „Halt den Mund und küss mich!“

„Das kann ich tun.“, murmelte Frank und drückte taumelnd die Lippen auf Roxys Mund. Sanft und zart, wie es zu dem Augenblick passte. Behutsam drehte er sich, während Roxys Finger in sein Haar glitten und ihr Seufzen ihm die Sinne vernebelte. Sie wandte den Kopf, um mit den Lippen an seinem Kinn entlang zu streichen. „Frank?“

„Hm?“

„Wenn du aufgepasst hast, müsstest du spüren, dass ich empfänglich bin.“ Sie hielt die Augen offen und auf seine gerichtet, als ihre Lippen sich wieder fanden. „Warum gehst du nicht mit mir nach oben?“ Sie trat einen Schritt zurück und steckte die Hand aus. „Wenn du mich willst.“ Er nahm ihre Hand und führte sie an die Lippen. „Ich habe das Gefühl, ich habe mein ganzes Leben lang nichts anderes gewollt.“

Er zog sie aus der Küche. Unten an der Treppe musste er innehalten, um sie erneut zu küssen. Er fragte sich, ob ihr vor lauter Wein, Sehnsucht und Bildern ebenso der Kopf schwirrte wie ihm. Dann führte er sie nach oben, und bei jedem Schritt hämmerte sein Puls.

„Ich habe an Blumen und Kerzen gedacht, für alle Fälle.“, sagte er, als sie sein Schlafzimmer betraten. „Dann habe ich gedacht – obwohl ich normalerweise nicht abergläubisch bin –, dass ich genau damit alles vermasseln würde. Und ich wollte dich zu sehr hier haben, um das zu riskieren. Ich wollte dich in meinem Bett.“ „Dass du das zu mir sagst, ist besser als Kerzen und Blumen, glaub mir.“ Wie das ganze Haus, so passte auch dieses Zimmer zu ihm, dachte Roxy. Schlichte Linien, gedeckte Farben, klare Ordnung.

„Ich wollte auch hier sein. Ich wollte in dein Bett.“ Als sie darauf zuging, sah sie das Foto der Eulen an der gegenüberliegenden Wand. Gerührt drehte sie sich um, sah Frank an. Sie wollte ihn mehr, als sie es je für möglich gehalten hätte. Sie hob ihre Hände, um ihre Bluse aufzuknöpfen. „Nicht. Bitte. Ich will dich ausziehen. Wenn du nichts dagegen hast.“ Roxy ließ die Hände sinken. „Nein, habe ich nicht.“ Frank knipste die Lampe neben dem Bett an und dimmte sie herunter. „Und ich will dich dabei sehen.“ Er strich ihr über die Wange und ließ beide Hände an ihr hinuntergleiten, während er sie an sich zog. Dann ergriff sein Mund Besitz von ihren Lippen.
 

War sie jemals so geküsst worden? So, dass die Begegnung der Lippen, der Zungen, durch ihren ganzen Körper vibrierte? War sie jemals so verführt worden, ebenso sehr durch Worte wie durch diesen einen atemberaubenden Kuss? Wie hatte sich das Blatt gewendet? Sie hatte vorgehabt, ihn zu verführen, ihn nach oben und ins Bett zu locken. Sie hatte alles ganz locker angehen wollen, wie der Abend locker gewesen war – um schlicht und einfach der Lust nachzugeben, die sich in ihr staute, wenn sie mit Frank zusammen war. Es sollte schlicht und einfach sein. Aber das war es nicht.

Frank berührte mit den Lippen ihre Wangen, ihre Stirn. Dann sahen diese ruhigen hellgrünen Augen sie an, während er ihre Bluse aufknöpfte. Er berührte sie kaum, und doch blieb ihr die Luft weg. Und doch überließ sie ihm plötzlich die Führung. Während sie in dem sanften Licht dastand und er ihren Blick erwiderte, war ihr das auch völlig gleichgültig. Als ihre Bluse offen war, strich Frank mit einer Fingerspitze über ihr Schlüsselbein, dann hinunter über die Rundungen ihrer Brüste. Nur ein Hauch, er streifte sie kaum, doch ihre Haut begann zu beben.

„Ist dir kalt?“, fragte er sie besorgte, als sie zitterte. „Nein.“ Und er lächelte. „Dann…“ Langsam schob er ihr die Bluse über die Schultern und ließ sie zu Boden gleiten. „Hübsch.“, murmelte er und strich mit den Daumen über die spitzenbesetzten Cups ihres BHs. Sie atmete schwer aus, hielt kurz inne und holte wieder heftig Atem. „Frank, du machst mich ganz schwach.“, murmelte sie nur noch.

„Ich liebe deine Augen. Schokoladenseen.“ Frank wanderte mit seinen Händen an ihrem Körper hinunter, wieder herauf, hinunter, und hinterließ jedes Mal eine Spur intensiver Empfindungen. „Ich wollte dir in die Augen sehen, während ich dich berühre. So wie jetzt.“ Langsam aber zielstrebig erkundete er ihren Körper. Rundungen und Höhlungen, Kurven und Winkel. Roxannes Körper bebte, als er den Knopf an ihrem Bund öffnete und den Reißverschluss aufzog. Noch einmal strich er mit den Händen an ihren Seiten hinunter, Stückchen für Stückchen. Ihre Hose glitt über ihre Hüften, ihre Beine.

Dann blickte er sie einfach nur an. Sein Blick war einfach nur Balsam für sie und dieses kleine Lächeln war einfach nur süß. „Deine Stiefel gefallen mir.“, lächelte er sie an und Roxanne sah an sich herunter. „Was für ein Anblick!“, entfuhr es ihr. Noch immer lächelnd hakte Frank den Finger in den Taillenbund ihres Höschens und zupfte leicht, damit sie ihm wieder näher am. Ein kurzes Merlin verließ Roxannes Lippe kurz bevor sie in Fieber von Frank genommen wurden. Noch während Roxy sich dem Kuss hingab, drehte Frank sie um und zog ihren Rücken an sich. Er knabberte sachte an ihrer Halsbeuge, so dass Roxy unwillkürlich den Kopf in den Nacken sinken ließ.

Mit der freien Hand wanderte er über ihre glatte Haut, über Kurven und Bögen, während er sein Hemd aufknöpfte. Als sie sich Haut an Haut spürten, schlang Roxy ihm den Arm um den Hals und drängte sich leidenschaftlich an ihn. Nicht zu schnell, ermahnte er sich. Er wollte jeden Moment auskosten, jede Berührung, jeden Atemzug. Er hielt Roxanne in den Armen!

Ihr Herz hämmerte unter seiner Hand, und das allein war schon ein Wunder für ihn. Sie war bei ihm, sie spürte ihn, wollte ihn. Und heute Abend würden endlich die Träume des Schuljungen, die Sehnsüchte des Mannes durch die leibhaftige Gegenwart der Frau verdrängt. Er schleuderte die Schuhe von den Füßen und genoss es dabei, wie Roxys Nacken schmeckte, sich anfühlte. Mit den Zähnen schnappte er den Träger ihres BHs und schob ihn beiseite, um die wunderschöne Rundung ihrer Schulter freizulegen. Sie beugte sich rücklings gegen ihn und erschauerte.

Lust, dachte er, so viel zu geben und zu nehmen. Er wollte Roxy beglücken, sie mit Empfindungen sättigen, zusehen, wie sie davongetragen wurde. Während sein eigenes Begehren in ihm pulsierte, hakte er ihren BH auf und glitt mit der anderen Hand hauchzart über das schmale Dreieck ihres Höschens. Er tastete über die Innenseite ihres Schenkels und schob aufreizend leicht eine Fingerspitze unter die zarte Spitze.

„Frank!“, Roxanne presste die Hand auf die seine, drängte ihn, weiterzumachen. Doch er zog den Finger wieder zurück und wandte Roxy erneut zu sich um, damit sie ihn ansah. „Tut mir leid. Ich bin noch nicht fertig.“, flüsterte Frank und in Roxannes Augen leuchtete etwas aus. Sie streckte die Arme nach ihm aus und küsste ihn voller Verlangen. Warte, dachte er, während sein Puls hämmerte. Warte, es gibt noch mehr. Sanft schob Frank Roxanne zum Bett und sank mit ihr darauf.

„Die Stiefel…“, begann Roxanne. „Mir gefallen sie.“, Damit senkte Frank den Kopf, um Roxys Brust zu liebkosen. Ihr Leib erschauerte und erglühte, schmerzte und seufzte. Aus ihren Sinnen schwand alles außer Frank und dem, was er ihr schenkte. Behutsame Hände, kundige Lippen überfluteten ihren Körper mit Empfindungen, eine hauchdünne Schichtnach der anderen, bis die Schleier so dick lagen, dass sie kaum noch Luft bekam.

„Ich kann nicht. Ich kann nicht!“, japste sie auf. „Schsch, ist ja gut.“ Frank ließ einen Finger an ihr hinuntergleiten, über ihre Haut, in sie hinein. Mit einem Mal zerrissen die Schleier. Während Roxannes Körper erbebte, wanderte Frank mit den Lippen an ihr herunter und brachte sie mit seinem Mund um den Verstand. Sie bäumte sich auf und sank wieder hin. So schnell, so rasch. So viel, als eine Empfindung die andere jagte, bis alles zu Schatten, Licht und wilden Zuckungen verschwamm. Ein Meer der Gefühle überrollte sie, ein Sturm fegte durch ihren Leib und peitschte sie zur Verzweiflung, bis sie über die nächste Welle trieb. Als er schließlich in sie hineinglitt, stöhnten sie beide auf.

Roxanne bäumte sich empor und hätte beinahe seine schwindende Selbstbeherrschung mitgerissen. Er schaute ihr unverwandt in die Augen, die ganz dunkel, ganz glasig geworden waren, und trieb sie beide mit seinen tiefen, langsamen Stößen in den Wahnsinn. Er spürte und sah, wie sie immer höhere Höhen erklomm, tauchte tief in sie ein. „Roxanne.“, sagte er, nur Roxanne, als er sich in ihren Augen fallenließ, in ihrem Leib, und ertrank.
 

Sie fühlte sich berauscht und wie unter Drogen. Selbst ihre Zehen fühlten sich schwer an, dachte Roxanne. Luft strömte wieder durch ihre Lungen, und das war gut so. Sie war sich ziemlich sicher, dass sie ein paarmal aufgehört hatte zu atmen, während Frank…

… sie vernichtet, ausgelöscht hatte, entschied sie.

Selbst jetzt noch, als er schlaff über ihr lag und ihrer beider Herzschlag hämmerte wie wild gewordene Klatscher, berührte er mit den Lippen sanft ihre Kehle. „Bist du okay?“, fragte er. Okay? Hatte er den Verstand verloren? Okay war man, wenn man auf dem Eis ausgerutscht war und sich noch rechtzeitig abgefangen hatte, bevor man hinfiel und sich den Knöchel brach. Okay war man, wenn man nach einem harten Tag in das schöne warme Badewannenwasser sank. Aber man war nicht okay, wenn jemand einem das Innerste nach außen gekehrt und wieder auf rechts gewendet hatte.

„Ja.“, Was sollte sie sonst sagen? „Und du?“

„Hm. Roxanne liegt nackt neben mir im Bett. Ich bin echt okay.“ „Ich habe immer noch meine Stiefel an.“, bemerkte Roxy, als sie ein bisschen mit den Beinen schlockerte. „Ja. Umso besser. Entschuldige, ich bin bestimmt schwer.“ Frank rollte sich von ihr herunter, um sie eng an sich zu ziehen. „Frank, du bist beinahe so dünn wie ich. Du bist nicht schwer.“ „Ich weiß – dass ich dünn bin, meine ich. Das lässt sich anscheinend nicht ändern. Cor… Jemand hat mir einmal geraten, mit einem Personal Trainer zu arbeiten. Aber wer hat schon Zeit für all so was? Ein durchtrainierte Körper liegt mir nicht in den Genen.“ „Du hast einen verlockend schlanken Körper. Das ist das Einzigste, was man darüber sagen kann. Außerdem gehst du damit ran wie ein Tarzan.“ „Ich habe lange Kräfte gesammelt.“ Grinsend betrachtete Frank ihr Gesicht. „Du bist so schön.“, murmelte er.

„Bin ich gar nicht. Das weiß ich, weil ich Profi bin. Ich habe ein interessantes Gesicht, dessen Vorzüge ich ins rechte Licht rücken weiß. Ansonsten bin ich ebenfalls dünn, wenn auch halbwegs durchtrainiert von – naja, ebenso sehr von den Gedanken ans Training wie vom tatsächlichen Sporttreiben. Ich bin wie ein Kleiderständer. Kleider sehen ziemlich gut an mir aus. Ansonsten bin ich bloß ein Drahtgestell.“

„Du bist schön. Das ist das, äh, das Einzige, was man darüber sagen kann. Entschuldige. Ich kann einfach nicht anders. Es heißt das Einzige, nicht das Einzigste.“ Lachend kuschelte Roxy sich an ihn. „Ja, Herr Professor. Und machen wir beide uns nicht tolle postkoitale Komplimente?“

„Du warst schon immer schön. Du hast schwarze Locken und die Augen, die einer Schokoladentafel nahe kommen. Und Grübchen.“ Frank dachte, noch eine Viertelstunde oder so, und er würde Roxy auflecken können wie Eiscreme und zusehen, wie sie von neuem erregt wurde. Roxy hob den Kopf, um ihn anzulächeln. Er hatte die Augen geschlossen, und sein Gesicht war vollkommen entspannt. So sieht er bestimmt aus, wenn er schläft, dachte sie. Wenn sie vor ihm aufwachte, würde sie ihn genau so sehen. Träge strich sie mit dem Finger unter seinem Kinn entlang. „Und was ist das hier für eine reizende kleine Narbe?“

„Von einem Missgeschick beim Duellieren?“

„Du hast dich schon mal Duelliert?“

„Ich musste in der Schule. Da gab es bei uns so einen Duellierklub, in den man mindestens ein halbes Jahr gehen musste. Nun ja, bei mir hat man hinterher eine Ausnahme gemacht, da ich bei den drei Treffen, zu denen ich gegangen bin, jedes Mal mit einer Verletzung aufhörte. Ich bin also nicht so ein guter Duellierer wie Josh Hartnett, für den du doch bestimmt schwärmst.“ „Hey, ich bin eine lebendige Frau, aber im Moment finde einen anderen Mann anziehen, sexuell.“

Frank zupfte leicht an Roxannes Haaren, um sie für einen Kuss zu sich herunterzuziehen. Mit einem wohligen Seufzer schmiegte sie ihren Kopf in seine Halsbeuge. Es fühlte sich so gut an, dachte sie, an ihn gekuschelt, Haut an Haut, während ihr doppelter Herzschlag sich allmählich beruhigte und jeder Quadratzentimeter ihres Körpers bei einem Mann aufgehoben war, den sie in jeglicher Hinsicht geradezu lächerlich attraktiv fand. So, genau so konnte sie noch stundenlang bleiben. Tagelang. Ganz schläfrig und warm und verknäult mit dem köstlichen Frank Longbottom. Und am Morgen könnte sie…

Mit einem Ruck riss sie die Augen auf. Was dachte sie da? Was machte sie hier? Am Morgen? Stunden- und tagelang? Von plötzlicher Panik durchzuckt, fuhr sie auf. „Was ist los?“, fragte Frank erstaunt. „Was? Oh, nichts. Was soll los sein?“, Roxanne verhaspelte sich bei den wenigen Worten.

Frank setzte sich mit ihr auf, dermaßen zerzaust und sexy, dass ihr Herz und ihre Hormone Amok zu laufen drohten. Sie musste hier raus. Sofort. Zurück in die Realität. Zurück zum gesunden Menschenverstand, bevor sie so dämlich war, sich zu verlieben. „Ich habe nur… Merlin, guck mal auf die Uhr. Ich muss gehen.“ Und schon sprang Roxanne aus dem Bett.

„Gehen? Aber…“, stammelte Frank, doch Roxy unterbrach ihn sofort. „Es war super. Alles… echt super.“, quasselte Roxanne und suchte ihre Sachen. Bei Merlins Unterhose, sie trug nur ihre Stiefel! „Ich habe jedes Zeitgefühl verloren. Es ist schon spät.“ Frank sah verwirrt auf die Uhr. „Nicht so sehr. Bleib…“

„Morgen ist Schule.“, fiel Roxanne ihm ins Wort. Sie bemühte sie verzweifelt um einen unbefangenen Ton, während sie auf der Jagd nach ihrer Unterwäsche war und die Panik sie fast überrannte. Wo war ihr BH? Wo war er nur? Zum Teufel mit dem verfluchten Ding! „Ich habe noch tausenderlei Sachen zu erledigen. Morgen muss ich echt früh anfangen.“ „Ich stelle den Wecker. Ich stehe ohnehin um sechs auf. Bleib, Roxanne.“

„Ich wünschte echt, ich könnte. Echt.“ Wie oft konnte man in fünf Minuten echt sagen? Sie war drauf und dran, den bestehenden Rekord zu brechen. „Aber, na ja, die Pflicht ruft. Nein, bleib liegen.“ Bitte, bitte bleib liegen, dachte Roxanne, als Frank aufstand. „Bleib.“, sagte er nur und berührte ihre Wange, während sie die Bluse überstreifte. „Ich will mit dir hier schlafen.“

„Das haben wir doch von der Liste abgehakt, und wie!“, Roxanne lächelte ihn strahlend an. „Schlafen.“, entgegnete Frank nur. „Oh, das ist echt süß, Frank. Ich würde gern – ein andermal. Drei Veranstaltungen, eine Präsentation. Arbeit, Arbeit.“ Sie gab ihm rasch noch einen Kuss. „Ich muss los. Danke für alles. Ich rufe dich an.“ Und schon ergriff sie die Flucht und ließ einen verwirrten und irgendwie verletzten Frank Longbottom zurück.
 

Oh, sie war ein schrecklicher Mensch. Total verrückt, dachte Roxanne, während sie die Straße, an der Frank wohnte, entlanglief. Wahrscheinlich würde sie in die Hölle kommen. Sie hatte es verdient. Aber sie hatte das Richtige getan, das einzig Wahre. Für sich und auch für Frank. Ausschließlich für Frank, redete sie sich ein.

In die Hölle kommen? Lächerlich. Sie sollte eine Medaille erhalten – sie sollten ihr, verdammt nochmal, ein Denkmal setzen dafür, dass sie das Richtige getan hatte. Sie hatte das Richtige getan, und das war alles. Jetzt würde alles gut, alles in Ordnung sein. Perfekt, sozusagen.

Als Roxanne das Grundstück betrat, bemerkte sie, dass im Haupthaus noch Licht brannte. Merlin sei Dank, war Alice oder Rose noch wach, dachte Roxy und lief im Eilschritt zu ihren Freundinnen. Die beiden würden ihr schon zustimmen, sie in dem bestärken, was sie gemacht hatte. Genau das brauchte sie nämlich jetzt, beschloss sie. Bloß ein bisschen Bestätigung von ihren Freundinnen, damit ich Magen sich wieder entknotete. Sie stürmte ins Haus, stürzte die Treppe hinauf und rief verzweifelt nach Rose.

„Wir sind alle hier oben.“, Rose trat in den Korridor hinaus. „Merlin, was ist los? Hattest du einen Unfall? Bist du überfallen worden?“ „Nein, es war alles geplant. Oder vielleicht auch nicht. Es gab eine Liste.“, erzählte Roxanne ohne Zusammenhang. „Okay, verletzt bist du offenbar nicht. Wir sind im Salon und gehen schnell die letzten Einzelheiten durch, da wir ohnehin alle noch auf sind.“

„Dome auch?“ „Ja.“ „Gut, das ist ja noch besser.“, murmelte Roxy und schlängelte sich an Rose vorbei in den Salon, wo sie sich sofort auf das Sofa neben Dome warf.

„Hallo. Wir haben gedacht, du würdest nach einer heißen Nacht erst morgen früh heimkommen.“ Alice warf einen Stift hin. „Wir haben sogar daran gedacht, eine Kamera zu installieren.“, scherzte sie, während Dome neugierig war. „Wie war dein Essen?“

„Ich bin gegangen. Einfach gegangen.“ Mit wildem Blick streifte Roxanne ihren Mantel ab. „Das hättet ihr auch gemacht.“ „Uu, ist mein Bruder so mies? Komm, da hilft nur noch ein Keks als Trost.“, meinte Alice und reichte ihr den Teller voller Schokoplätzchen. „Was? Nein, dein Bruder ist eine Wucht. Er hat am Dienstag einen Probelauf gemacht. Könnt ihr euch das vorstellen? Und heute dieses wundervolle Essen mit Kerzen und Weinsauce.“ „Redest du da gerade wirklich über meinen Bruder, der zwei linke Hände hat, wenn es ums Kochen geht?“, fragte Alice skeptisch, doch erntete sie von Rose einen Rippenstoß. „Weinsauce, hm. Merlin muss es wirklich gut mit dir gemeint haben, dass du da wieder rausgekommen bist. Wir sollten sofort die Auroren rufen!“

„Okay, ihr nehmt das nicht ernst. Aber das war noch nicht alles.“ Roxanne versuchte sich zu sammeln, indem sie ein paarmal tief Luft holte. Es schien allerdings nicht zu helfen. „Er hat sich solche Mühe gegeben, und es war, na ja, toll. Und lustig. Lysander hat eine Liste geschrieben.“

„Was zum Teufel hat Lysander damit zu tun?“, fragte Rose verwirrt. „Wer bei Merlins Barte ist Lysander?“, interessierte es Alice viel mehr. „Ein guter Freund von Frank. Der Mann von Lily. Aber das ist jetzt nicht wichtig. Die Liste war Frank einfach nur peinlich. Total süß. Seine Ohrspitzen werden rot.“ „Oh,“, entfuhr es Dome. „Ich weiß. Was kann man da machen? Ich bin total durcheinander. Ich musste mit ihm ins Bett gehen.“

„Ich weiß – wenn ein Typ rote Ohren bekommt, fange ich immer an, mir die Kleider vom Leib zu reißen.“, bemerkte Alice mit triefender Stimme. „Ihr hattet also Sex“, stellte sie dann jedoch klar, nachdem sie einen Bissen von ihren Keksen genommen hatte.

„Nicht einfach Sex. Wir hatten den tollsten, weltbewegendsten, die Sinne vernebelndsten Sex in der Geschichte dieses Planeten.“ „Jetzt wird’s interessant.“ Rose schlug die Beine übereinander und machte es sich bequem, während Alice sie geschockt ansah. „Ich will eigentlich gar nicht wissen, wie mein Bruder im Bett ist. Streit hin oder her, das will keine kleine Schwester wissen!“ „Klappe, Alice.“, bemerkte Dome und Rose ergriff wieder das Wort. „Heißt das jetzt zärtlicher, sanfter, herzzerreißender Sex oder wilder, hemmungsloser Sex, bei dem man am Kronleuchter schwingt?“

„Es war… Noch nie hat jemand solche Gefühle in mir ausgelöst oder so für mich empfunden.“ Roxy erhob sich und setzte sich neben Rose auf die Armlehne. Dann suchte sie nach Worten und starrte in das Feuer im Kamin. „Es ist, wie wenn du weißt, dass du der Mittelpunkt bist, das Einzige, was er sieht. Nur dich allein. Es ist zärtlich und wild, beängstigend und wundervoll. Da ist dieser Mensch, der nur dich allein sieht. Und wenn er dich berührt, ist da nur er.“, erklärte Roxy und drei tiefe Seufzer ertönten, gefolgt von ehrfürchtigem Schweigen.

„Und warum liegst du jetzt nicht an ihn geschmiegt im Bett?“, durchbrach Dome die Stille. „Himmel nochmal!“ Roxys Kopf fuhr herum. „Hast du nicht zugehört?“ „Zugehört, mir vorgestellt, dich beneidet.“ „Ich musste gehen. Ich wollte bleiben, also musste ich gehen.“ Wild gestikulierend sprang Roxy erneut auf. „Ich wollte an ihn gekuschelt liegen bleiben. Ich wollte in dem verdammten Bett leben, deshalb musste ich raus.“ „Du hast Panik gekriegt!“, vermutete Rose. „Natürlich habe ich Panik gekriegt. Wer hätte das nicht? Er war so süß und schläfrig und zufrieden, und mit der kleinen Narbe vom Duellierunfall.“ „Mein Bruder kann sich duellieren?“, fragte Alice nach.

„Nein, vergiss es. Gehört nicht zum Thema. Ich sage euch, es war, als wäre ich hypnotisiert oder unter Drogen. Ich musste da raus. Und… o Merlin, ich habe mich wie ein Typ benommen.“ Beim Gedanken daran schlug Roxanne die Hände vors Gesicht. „Wie ein Typ, der danach von dir runter rollt und sagt: Das war super, Schätzchen. Morgen muss ich früh raus. Ich rufe dich an.

„O, Roxy, sag, dass das nicht wahr ist.“, flehte Dome. Roxy zeigte energisch mit dem Finger auf sie. „Ich musste. Reiner Selbstschutz. Und Frankschutz. Nach dem ex hätte meine Lust eigentlich weg sein müssen. Und mich nicht von neuem überschwemmen. Es war einfach zu viel für mich, weiter nichts. Frank ist zu viel für mich. Er ist süß und witzig, er ist clever und total liebenswürdig. Er ist sexy und hat diese Brille. Dann noch das mit den roten Ohren. Er liebt das Unterrichten. Ich habe zugeschaut, wie er vor einer Klasse stand, und es ist … Das bleibt alles hier hängen.“ Sie rieb sich die Stelle zwischen ihren Brüsten. „Da stauen sich all diese Gefühlte und Bedürfnisse.“ Sie griff zur nächstbesten Tasse Tee und kippte sie hinunter. „Er ist aufmerksam. Er hört zu, und er denkt über das nach, was ich sage. Er bringt mich zum Nachdenken.“

„Also, das muss wirklich aufhören.“ Alice schüttelte den Kopf. „Roxy, Schätzchen? Du bist in ihn verliebt.“ „Aber das kommt nicht infrage. Was glaubst du, warum ich so überstürzt gegangen bin? Es ist, als würde man in Treibsand hineingezogen. Dafür bin ich nicht gemacht. Ich glaube nicht an so was. Es ist nicht von Dauer. Es ist ein flüchtiger Moment, oder meinetwegen ein paar Moment, und dann geht alles den Bach runter, oder es zerbröselt und löst sich auf. Himmel Merlin, wie viele Hochzeiten haben wir schon gemacht, bei denen es der zweite Anlauf war? Mann, wir haben sogar schon welche gemacht, die zumindest für eine der beiden Parteien der dritte Versuch war. Wer braucht denn so was? Ich weiß, wie es ist, wenn alles auseinanderbricht. Das kann es nicht wert sein.“

„Lass uns die Sache mal auf den Punkt bringen.“, schlug Alice vor. „Du hast Angst davor, dich in einen Mann zu verlieben, den du gerade als die Mary Poppins der Männer beschrieben hast. Quasi perfekt in jeder Hinsicht.“, erklärte sie, als alle sie verständnislos ansahen. „Du hast Panik gekriegt und bist davongelaufen, nachdem du Sex hattest, der offenbar eine geradezu religiöse Erfahrung war, und das mit diesem Typen, den du respektierst und bewunderst, auf den du scharf bist. Und das alles, weil deine Mutter so eine Schlampe ist.“

„Alice!“

„Nein.“ Roxy sah Dome an und schüttelte den Kopf. „Es stimmt schon. Meine Mutter ist eine Schlampe. Aber sie sieht sich selbst nicht so, und das ist der Punkt. In ihren Augen ist sie ewig auf der Suche nach der Liebe. Dabei geht es mehr um Geld, Status und Sicherheit, aber sie würde schwören, dass es nur um die Liebe geht. Mein Vater glaubt nicht mehr an die Liebe, woraus ich ihm keinen Vorwurf machen kann.“ „Aber sie sind nicht du, Roxy.“, sagte Rose ruhig. „Ich weiß. Und vielleicht ist es zynisch zu glauben, dass sie keine große Ausnahme sind, sondern eher die Regel. Aber so kommt es mir vor. Und mir gefällt mein Leben, wie es gerade ist; ich fühle mich sehr wohl dabei, wie es läuft.“ Roxy wurde ein bisschen ruhiger und setzte sich wieder neben Dome.

„Frank ist ein ernsthafter Mann. Unter der Oberfläche ist er sehr ernsthaft und konventionell. Er ist total in mich verknallt, das muss man einfach so sagen. Und das schlummer seit Jahren in ihm. Wenn ich das ausarten lasse, fängt er noch an, darüber nachzudenken, uns für die Feier zu engagieren. Am Ende fragt er Rose, wo er den Ring kaufen soll. Das kann ich ihm nicht antun. Es war richtig, dass ich gegangen bin. Es ist besser, das Ganze jetzt abzubrechen als…“

„… zu riskieren, mit jemanden glücklich zu werden, der verrückt nach dir ist?“, schlug Dome vor. „Okay, wenn du das so ausdrückst… ja. Von meiner Warte aus stimmt das ungefähr.“ „Kann ich ihn haben?“ Roxanne warf ihrer besten Freundin einen wütenden Blick zu. „Das ist nicht witzig.“ „Nein, ist es auch nicht.“, stimmte Dome ihr zu. „Weißt du, warum es von deiner Warte aus ungefähr stimmt? Weil noch nie jemand verrückt nach dir gewesen ist, jedenfalls nicht ernst und wahrhaftig und so, dass es von Bedeutung gewesen wäre. Und du hast auch noch nie so für jemanden empfunden. Das weiß ich, weil es mir genauso geht – und ich würde sagen, uns allen. Mit einem Unterschied: Ich hoffe immer, dass es noch passiert.“

„Deshalb hast du auch ein Date nach dem anderen.“, mischte sich Alice wieder ein. „Hör doch auf, Alice!“, tadelte Rose sie und Alice nickte leicht. „Du hast Recht. Tut mir leid. Ich bin so sarkastisch, weil ich eifersüchtig bin. Bis ins Mark. Es hat noch nie jemand nur mich allein gesehen.“ „Aber er sieht mich durch die Brille einer Schülerschwärmerei.“, bemerkte Roxy. „Ich kenne ihn zwar nicht mehr so gut, wie früher… aber auch heute macht er auf mich nicht den Eindruck, als wäre er blöd.“ „Liebe und Klugheit gehen nicht Hand in Hand.“ „Nein, das stimmt.“ Alice streckte Roxy die Arme entgegen. „Hier steht der lebende Beweis. Du bist bis über beide Ohren verliebt in meinen Bruder.“ „Sehr hilfreich.“, brummte Roxy und drehte sich dann an die Intelligenzbestie unter den Freundinnen. „Rose?“

„Du hast Angst, ihm wehzutun. Ihn, weil er im Grunde ein netter Kerl ist, einfach zu überrennen, ihm das Herz zu brechen und ihn völlig fertig zu machen.“ „Das ist ein bisschen pathetisch, aber ja. Im Wesentlichen schon.“ „Und du bist fest entschlossen zu glauben, dass du zu keiner reifen, ernsthaften Beziehung in der Lage bist. Du hälst dich nicht nur für nicht liebenswert, sondern du bezweifelst auch, dass du das nötige Rückgrat und den Mumm hast, an der Liebe zu arbeiten.“ „Das ist ein bisschen heftig, aber…“

„Ich glaube, du unterschätzt ihn und dich selbst.“ Rose stand auf und ging zu einer Fotografie, die in einem silbernen Rahmen auf dem Kaminsims stand. „Erinnerst du dich noch an das hier?“ Roxanne nahm das Foto, auf dem Rose Eltern sich lachend umarmten. Ihre Blicke strahlten vor Freude, sprühten vor Lebenslust und vor Zuneigung zueinander. „Natürlich.“ „Die Aufnahme hast du kurz nach unserer Geschäftsgründung von ihnen gemacht. Von allen Bildern, die ich von ihnen habe, ist mir das hier das liebste. Weißt du, warum?“ Beim Anblick des Bildes kamen Roxanne die Tränen. Wie immer.

„Man sieht darauf, wie sehr sie sich lieben.“, fuhr Rose fort. „Sie streiten, zoffen, und ich denke, dass es auch Zeiten gibt, in denen sie die Nase voll voneinander haben. Aber sie lieben sich dennoch und man bemerkt auch noch immer, dass sie beide Freunde sind. Und genau das hast du in diesem Bild eingefangen. Weil du es gesehen hast. Du hast es erkannt.“ „Sie sind ja auch etwas Besonderes.“ „Das bist du auch. Ich verschwende meine Zeit nicht an Freundinnen, die nichts Besonderes sind.“ Rose nahm das Foto und stellte es zurück auf den Kaminsims. „Atme mal tief durch, Roxy. Die Liebe macht einem Angst, und manchmal ist sie auch vergänglich. Aber es lohnt sich, für sie etwas zu riskieren, es lohnt sich die Nerven, die sie kostet. Es lohnt sich sogar der Schmerz.“
 

Sie war sich nicht sicher. Wie konnte irgendjemand sicher sein? Doch Roxy wusste, das Einzige, was sie tun konnte, tun musste, war, alles beiseitezuschieben, um zu arbeiten. Ihre Geschäftspartnerinnen, ihr Betrieb, ihre Kunden hingen davon ab, dass sie ihren Beitrag leistete. Also musste sie zur Ruhe kommen und Prioritäten setzen. Eine ordentliche Mütze voll schlaf, beschloss sie, und am Morgen früh raus. Und sich vollkommen und professionell auf die Bedürfnisse ihrer Kunden konzentrieren.

Sie verbrachte eine unruhige Nacht, in der sie hin und her überlegte und schließlich – verbittert – dachte, dass sie zum letzten Mal wegen eines Mannes eine Nacht nicht geschlafen hatte, als sie sechszehn gewesen war. Sie brühte sich einen Kaffee auf, der so stark war, dass fast der Löffel darin stand, und der ihre Erschöpfung mit Koffein zu dröhnte. Da die Schachtel mit den Pop-Tarts zu sagen schien, dass sie die Vorlieben und die emotionale Festigkeit einer Sechsjährigen hatte, bereitete sie sich ein Frühstück zu, das ihr richtig erwachsen vorkam: Joghurt, frisches Obst und ein Muffin, den sie aus Alice Vorrat stibitzt hatte.

Nachdem sie brav das Geschirr sauber gezaubert hatte, las sie sich nochmals ihre Notizen für die heutige Veranstaltung durch und überprüfte ihre Ausrüstung. Eine vergleichsweise kleine Feier, sinnierte sie, während sie auswählte, was sie brauchte. Eine einzige Begleiterin der Braut, die damit auch die erste Brautjungfer war. Die Kunden wünschten es sich schlicht und intim. Sie wusste, dass die Braut sich für ein wadenlanges Kleid in Blau entschieden hatte, zu dem sie statt Schleier und Kopfschmuck einen sehr pfiffigen Hut tragen wollte. Ihre Blumen würden drei weiße Gardenien sein, deren Stängel mit Satinband umwickelt war. Alles gute Entscheidungen, fand Roxy, denn für die beide war es bereits die zweite Eheschließung. Wieder so ein Beispiel dafür.

„Jetzt fang nicht damit an.“, murmelte sie zu sich selbst. Der Brautvater würde die Braut zum Altar führen, doch die Übergabe an den Bräutigam würden sie auslassen. Denn, hallo, das hatten sie ja schon hinter sich. Als ihre Ausrüstung, der Zeitplanfür die Veranstaltung und ihre Notizen bereitlagen, sah Roxy auf die Uhr. Es war noch Zeit genug, rasch ihre E-Mails zu schauen. Sie rief die Seite auf und blieb beim Überfliegen der Liste sofort an einer ungeöffneten Mail von LongbottomF04 hängen. Sie schob sich von ihrem Arbeitsplatz weg und tigerte im Studio herum. Dann stampfte sie zurück in die Küche, um sich noch eine Tasse von dem mörderischen Kaffe zu genehmigen. Sie brauchte die E-Mail ja nicht sofort zu öffnen. Ja, sie sollte es nicht tun. Schließlich musste sie sich auf ihre Arbeit konzentrieren, nicht wahr? So war es vernünftig. Es war erwachsen, so wie Joghurt und frisches Obst.

Die Mail konnte nicht dringend sein. Frank hätte sie angerufen, wenn er ihr etwas Wichtiges zu sagen hätte. Oder mit ihr zu besprechen. Zum Beispiel: warum hast du mich sitzen gelassen, nachdem wir eine Nummer geschoben haben? Nein, so etwas Plumpes würde er nie sagen. Es galt jetzt nach oben zu gehen, zu duschen, sich anzuziehen und dann zu Besprechung und aufbau ins Haupthaus hinüberzueilen. Sie hatte keine Zeit für persönliche… „Oh, bitte, mach dir doch nichts vor.“ Sie ging zurück zum Computer und klickte auf Carters E-Mail.
 

Roxanne,

ich habe diese Adresse von deiner Visitenkarte. Ich hoffe, es ist es in Ordnung, dass ich mich auf diese Weise bei mir melde. Da ich weiß, wie viel du heute zutun hast, wollte ich nicht anrufen und dich stören.

Zuerst wollte ich sagen, wie sehr ich den gestrigen Abend genossen habe. Jede Minute mit dir. Mein Haus kommt mir heute heller und vollständiger vor, weil du darin warst.
 

„O Merlin, Frank.“
 

Was Lysander, Lily und ihr ungeborenes Kind betrifft, so bin ich froh, dass ich ihn nun doch nicht umbringen muss. Du hast etwas gut bei ihm.

Und zuletzt, falls du danach gesucht hast, ich habe einen deiner Handschuhe auf dem Boden des Garderobenschranks gefunden. Er muss herausgefallen sein, als du deinen Mantel geholt hast. Ursprünglich wollte ich dich fragen, ob ich ihn als Andenken behalten kann, wie bei den Frauen im Mittealter und ihren Rittern. Aber als ich ein wenig darüber nachgedachte, war das selbst mir zu merkwürdig.

Du bekommst ihn bald zurück.

Vorerst hoffe ich, dass deine Veranstaltung heute gut läuft. Alles Gute für das glückliche Paar.

Frank

„O, Mann.“ Mit dem Gedanken, dass Frank Longbottom wie eine Droge auf sie wirkte, las sie die gesamte Nachricht noch einmal durch. Dann druckte sie die E-Mail aus, obwohl sie sich dabei töricht vorkam. Sie nahm sie mit nach oben und stopfte sie in eine Schublade.
 

Am Samstagmorgen hatte Roxy das Gefühl, ihr Gleichgewicht wiedergefunden zu haben. Die Veranstaltung am Freitag war nicht nur reibungslos über die Bühne gegangen, sondern Fairytale hatte auch einen neuen Kunden gewonnen. Die Eltern des Bräutigams hatten eine Feier zu ihrem Hochzeitstag im kommenden November gebucht. Im Übrigen hatte sie es mit einer fröhlichen, kein bisschen nervösen Braut zu tun gehabt, die sich einfach traumhaft fotografieren ließ. Vor lauter Begeisterung hatte Roxy bis weit nach Mitternacht an den Abzügen gesessen.

Und Franks E-Mail hatte sie auch nur noch zweimal gelesen, bevor sie ins Bett sank und in einen traumlosen Schlaf fiel. Es ging nur darum, die richtige Einstellung zu finden. Darum, sich selbst zu kennen, die eigenen Stärken, Schwächen, Ziele. Sie musste das mit Frank etwas herunterfahren, klarmachen, wo sie beiden standen – und wo die Grenzen waren. Dann konnte sie Spaß miteinander haben, und niemand würde verletzt.

Sie hatte überreagiert, das war ihr jetzt bewusst. Ein bisschen Freiraum, ein bisschen Abstand, ein bisschen Zeit, und schon kam alles wieder ins Lot. Die heutige Hochzeit, die ein regelrechtes Minenfeld war, stellte das perfekte Gegenmittel zu dem irren Wochenende dar. In ein paar Tagen, vielleicht in einer Woche, würde sie miteinander reden. Frank war vernünftig. Er würde verstehen, dass es keinen Sinn hatte, das, was zwischen ihnen war, ausufern zu lassen.

Sie war sich sicher, dass er bereits in einer früheren Beziehung verletzt worden war, von dieser mysteriösen Corrine. Dieser Erfahrung wollte er bestimmt nicht noch einmal machen. Ja, wahrscheinlich ging es ihm genau wie ihr, und er würde dankbar sein, wenn sie die Dinge beim Namen nannte. Freundlich, vernünftig, geradeheraus. So machte man das. Und an der beruflichen Front würden sie und ihre Partnerinnen gut aufpassen, um das heutige Minenfeld zu überwinden. Ohne das es Verletzte gab.

Sie wählte einen perlgrauen, nur ganz leicht schimmernden Hosenanzug und Schuhe mit flachen Absätzen, die elegant genug für den festlichen Anlass waren, aber auch bequem genug, um die Füße, auf denen sie den ganzen Tag stehen würde, nicht zu sehr zu strapazieren.

Während sie ihr Handwerkszeug zusammengepackte, überflog noch einmal ihre Notizen und Eindrücke. Das Kleid war ein Prachtstück, erinnerte sie sich. Glitzernde, trägerlose Corsage und üppig weiter Rock mit meterweise Stoff. Sie erinnerte sich auch daran, dass die Braut eine Workout-Fanatikerin war und einen schönen Teint hatte. Und das Brautpaar, das schon seit Hogwarts zusammen war, hatte eher konservative Ansichten. Bis an die Zähne mit ihrer Ausrüstung bewaffnet kam sie im Haupthaus an.

„Alarmstufe Rot!“ Mit geöffnetem Mund starrte Roxy Dome an, die gerade die Treppe herunter eilte. „Jetzt schon?“ „Du bist weder ans Telefon noch ans Handy gegangen.“ „Ich habe gerade erst das Studio verlassen. Das Handy habe ich noch nicht eingeschaltet. Was ist los?“ „Die EBJ hat Wind davon bekommen, dass der UMTZ vorhat, die SGP zum Empfang mitzubringen. Seine Vorstellung von einem Kompromiss, den er aber weder mit der Braut noch mit dem Bräutigam abgesprochen hat. Als das Brautpaar davon gehört hat, haben beide wohl gedroht, dem Kerl etwas anzutun, was er auch mehr als verdient hätte, wenn an dem Gerücht was dran ist. Rose versucht gerade, den Brand zu löschen“

„Flubberwurm. So ein Flubberwurm.“ Roxy verstand die Abkürzungen sofort. Untreuer Mistkerl von Trauzeuge, Schlampe von Geschäftspartnerin. Wenn sich der Brand löschen ließ, würde Rose das auch gelingen. Doch das Ganze verhieß nichts Gutes.

„Wie sollen wir vorgehen?“ „Alle Helfer müssen gewarnt werden. Rose hat ein Bild von der SGP, aus einem Zeitungsartikel. Sie macht Kopien. Jeder Helfer braucht eine. Wenn jemand die SGP erspäht, muss sie aufgehalten, am Weitergehen gehindert, in den Schwitzkasten genommen werden.“ Wie zum Beweis, dass sie es ernst meinte, schlug sich Dome mit der Faust in die Hand. „Egal was, bis Rose sich mit ihr befassen kann.“ „Ich hoffe, es wird der Schwitzkasten. Das gäbe einen schönen Schnappschuss für das Album mit unseren unveröffentlichten Fotos.“ „Alice versucht, Fred zu erreichen, damit er zeitig herkommt und der EBJ jegliche Vergeltungspläne ausredet, die sie eventuell ausgeheckt hat. Ich muss meine Leute zusammentrommeln, sie informieren und dann anfangen, die Blumen herüber zu schleppen. Alice muss noch was an der Torte machen. Es ist ihre Seide und Spitzen- Torte.“

„Ich weiß. Hab ich mir notiert.“ „Die wiegt eine Tonne, und die Perlen und die Krone für obendrauf werden erst beim Empfang drauf gesetzt. Alice wird ein paar Leute brauchen, die ihr helfen, das Ding rein zutragen. Das bedeutet weniger Späher, die nach der SGP Ausschau halten.“ Dome holte tief Luft. „Die Besprechung vor Beginn der Veranstaltung ist gecancelt.“, fuhr sie fort. „Wir arbeiten uns also von einer Minute zur anderen vor. Du musst beim Aufbau im Großen Saal helfen. Irgendjemand piepst dich an, wenn dir die Braut gesichtet haben.“ „Okay, ich bin schon unterwegs. Aber lass mich zuerst in der Suite der Braut aufbauen, so viel ich kann. Bleib stark.“ „Ich werd´s schon allen zeigen.“

Oben in der Suite der Braut baute Roxyihre Ausrüstung auf und hängte sich dann ihre Kameratasche mit einer Kamera und verschiedenen Objektiven um. Die zweite Kamera würde sie dazu nehmen, sobald die Braut angekommen war. Bevor sie nach unten ging, begab sie sich eine Etage höher, um zu sehen, welche Fortschritte Rose machte. Sie traf ihre Freundin dabei an, wie sie gerade eine neue Flasche Zaubertrank gegen Magenbeschwerde aufmachte.

„Ist es schlimm?“

„Nein, nein, im Moment ist alles unter Kontrolle. Aber ich bin genervt. Ich habe gerade auf Wunsch der Braut mit dem UMTZ telefoniert. Der mir erst einmal erklärt hat, dass niemand, auch nicht sein Bruder, ihm vorschreiben könne, mit wem er was haben dürfe. Scheißegoistischer Kindskopf.“ „Du hast scheiß gesagt. Du bist echt genervt.“ „Und dann steigt er mir aufs Dach, weil ich mich in seine Privatangelegenheit eingemischt hätte. Das muss ich schlucken – besser, es trifft mich als Braut oder Bräutigam, aber ich will, dass er leidet. Es ist mir gelungen, ihn zu beruhigen und an das winzige bisschen Vernunft und Anstand in ihm zu appellieren. Er tut jetzt seine Pflicht und hat vor, sofort nach seinem – zweifellos von Herzen kommenden – Toast auf das Brautpaar zu verschwinden.“ „Glaubst du ihm?“

Rose kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen. „Keine Sekunde. Er ist der Typ, der gern eine Szene macht. Wir müssen ihn mir Adleraugen überwachen, denn er bringt es fertig, diese Frau auf dem Empfang zu präsentieren, wenn wir ihn nicht daran hindern. Was wir natürlich niemandem von den Hochzeitsgästen sagen.“ Rose schnaufte tief durch und reichte Roxy einen Stapel Fahndungsfotos einer attraktiven Blondine. Unter dem Bild stand:
 

Mackensie Poulsen

Kein Einlass
 

„Verteil die an unsere Helfer. Ich gebe Alice noch einen Stapel für die Caterer.“, forderte Rose und Roxy nickte. „Bin schon unterwegs. Weißt du, Rose, manchmal liebe ich diesen Job echt total. Seltsamerweise ist das jetzt so ein Moment.“ „Geht mir ganz genauso.“ Rose schluckte noch einen weiteren Schluck ihres Trankes. „Wahrscheinlich brauchen wir eine Therapie.“
 

Roxy brachte Dome und ihrem Team die Zettel mit dem Verbrecherfoto, wie sie es nannte, und verteilte den Rest an den kleinen Trupp, der im Großen Saal arbeitete. Sie half, die Tafeln herzurichten – lavendelfarbende Tischwäsche über Blau – und einzudecken, während Dome den Tischschmuck lieferte. In breiten Glasschalen schwammen weiße Sternlilien über einem Bett aus schimmernden Steinen. „Hübsch.“, entschied Roxanne. Um die Schale in der Mitte ordnete Dome weiße Kerzen und kleine Vasen mit dicken Rosenköpfen an, verstreute Blütenblätter, kleine rote Herzen und blauen Sternchen. „Noch hübscher. Nur noch neunzehn Stück. Lasst uns die Gastgeschenke herrichten.“, rief sie. „Und die … oh, hallo, Frank.“ „Was?“ Roxanne fuhr herum.

In einem dunkelgrauen Anzug stand Frank mitten im Vorbereitungschaos. Er sah aus, dachte Roxy, wie eine etwas verdutzte Insel der Ruhe in einem Meer aus Bewegung und Farben. „Äh, eine gewisse Lois hat gesagt, ich soll einfach herkommen. Hier wird fleißig gearbeitet. Ich stehe bestimmt im Weg.“ „Nein, gar nicht.“, versicherte Dome. „Aber pass auf, alles, was sich regen oder gar etwas hochheben oder schleppen kann, wird gnadenlos eingespannt.“ „Ich helfe gern, wenn ich kann.“ „Die Zauberformel. Wir haben hundertachtundneunzig Gastgeschenke, Seifenblasenfläschchen und Stoffsäckchen mit Süßigkeiten zu verteilen. Roxy, erklär unserem neuen Sklaven doch mal, wie das geht. Ich muss nachsehen, wie es im Salon läuft.“ Und schon schwebte Dome aus dem Raum.

„Klar.“ Wie hatte sie nur vergessen können, dass sie ihn gebeten hatte zu kommen? Und wie sollte sie mit den Schmetterlingen im Bauch umgehen, die einfach nicht aufhören wollten zu flattern, wenn sie Frank ansah? „Hübscher Anzug.“ „Kein Tweed. Du siehst schön und professionell zugleich aus.“ „Das Personal muss blenden. Tut mir leid, ich bin etwas durcheinander. Wir haben Alarmstufe Rot. Es kann sein, dass der UMTZ versucht, die SGP auf den Empfang zu schmuggeln.“, erklärte Roxanne und Frank sah erst leicht verwirrt aus. „Warte mal.“, er runzelte die Stirn. „Ich glaube, ich habe verstanden. Der Trauzeuge und die Geschäftspartnerin. Die, mit der er eine Affäre hatte. Die will er mitbringen? Das ist übel.“

„Gelinde gesagt. Es kann zu Tätlichkeiten kommen. Also.“ Roxanne öffnete ihre Kameratasche und holte das Verbrecherfoto heraus. „Das ist die Zielperson. Wenn du sie siehst, sofort melden. Okay?“ „In Ordnung.“ Frank studierte das Foto, lächelte ein wenig und faltete es dann zusammen, um es in seine Innentasche zu stecken. „Ist da noch etwas anderes? Ich habe das Gefühl… du wirkst aufgebracht.“ „Aufgebracht? Nein, nein, nur durcheinander. Das habe ich schon gesagt, oder? Die Braut ist aufgebracht, und das könnte sich auf die Porträts auswirken. Daher …“ Weich nicht aus, befahl sie sich selbst. Erklär ihm einfach, was Sache ist. „Hör mal, Frank.“ Sie nahm seinen Arm, um ihn in dem Raum, der summte wie ein Bienenschwarm, in eine relativ ruhige Ecke zu führen. „Ich wollte sagen, ich habe mir gedacht, wir sollten mal darüber reden – verdammt.“ Sie hielt das Funkgerät schräg, das sie an ihre Tasche gehangen hatte. „Das ist mein Stichwort. Die Braut ist auf dem Gelände eingetroffen. Ich muss los. Am besten kommst du wohl mit mir.“

„Soll ich dir noch irgendwas von deiner Ausrüstung holen?“, fragte er, während er sich ihren eiligen Schritten anpasste. „Nein. Ich habe alles, was ich dafür brauche. Der Rest ist oben in der Suite der Braut. Dorthin geht sie gleich. Aber ich muss Aufnahmen von ihrer Ankunft machen. Pass nur auf, dass du mir nicht ins Bild läufst.“

„Hallo, Frank.“, sagte Rose und hastete mit ihnen weiter. Sie warf Roxy den Hauch eines fragenden Blickes zu, schaltete jedoch sofort wieder aufs Geschäftliche um. „Die Braut hat gute Neun-Komme-fünf auf der Emotionsskala. Braucht ständigen Beistand und Beruhigen.“ „Verstanden.“ „Wir müssen sie sobald wie möglich nach oben schaffen, wo sie beschäftigt ist und sich auf sich selbst konzentriert. Ich habe schon Champagner hochgebracht, aber sie darf keinen auf Karen machen.“ „Das kriegen wir hin.“ „Die EBJ und zwei der Brautjungfern sind bei ihr, außerdem die Brautmutter. Die ist ein Fels in der Brandung. Wenn ich nicht zu erreichen bin und die Braut oder die EBJ loslegen, holt die BM.“

„Ist Fred unterwegs? Oder soll ich ihm mal Feuer unterm Hintern machen?“, fragte Roxy, die wusste, dass ihr Bruder nun sehr gefragt war. „Er kommt voraussichtlich in fünfzehn Minuten. Ich schicke ihn dann sofort hoch.“, Rose machte sich noch eine kleine Notiz. „Wer ist denn Karen?“, fragte Frank vorsichtig. Er wollte jetzt nicht stören, aber er wollte auch wissen, was er zu verhindern hatte. „Eine ehemalige Braut. Kam halbbetrunken an und war völlig am Ende, bevor wir irgendwas machen konnten. Kurz vor der Trauzeremonie hat sie die ganze Terrasse vollgekotzt.“, erklärte Rose. „Oh.“

Draußen traten die Frauen an die Seite der Veranda, wo die Geländer bereits mit Lichterketten und Tüll geschmückt waren. „Wo sind eure Mäntel?“, fragte Frank. „Ich hole sie euch.“ „Nicht nötig.“ Roxy nahm die Kamera aus der Tasche. „Das Adrenalin reicht.“ Als die weiße Limousine die Einfahrt herunterrollte, kamen auch Alice und Dome heraus. „Ich wollte, dass wir alle vier da sind.“, erklärte Rose. „Eine feste Bank, die sagt, Wir sind hier, um deinen Tag perfekt zu machen. Also, ich will fröhliche Gesichter sehen.“ Die Limousine hielt an. Roxy nahm die Braut ins Bild, wie sie sich umdrehte, um aus der offenen Wagentür zu steigen. Das Lächeln auf ihrem Gesicht konnte man nur tapfer und verunsichert nennen. Mist, dachte Roxy.

„Das ist Ihr Tag.“, sagte Rose von der Treppe aus. „Garantiert.“ Das Lächeln hellte sich etwas auf, gerade genug. Roxy gelang die Aufnahme, bevor die Braut die Fassung verlor. Sie sprang mit ausgestreckten Armen aus dem Wagen und rief: „O, Rose!“ „He!“, Roxys Stimme ließ die Braut mitten im Schritt innehalten. „Wollen Sie etwa wegen dieser Schlampe auf Ihren Hochzeitsfotos rot verquollene Augen haben? Kommen Sie, ein ganz schönes für mich. Eins, bei dem sie heult wie ein Minimuff, dem man seine Schmusedecke weggenommen hat, wenn sie es sieht.“ Es mochte vor Wut sein, doch das Gesicht der Braut begann zu strahlen. „Ich heirate!“

„Stimmt genau!“ „Jetzt eins von uns beiden!“ Die Braut ergriff die Hand ihrer ersten Brautjungfer und schenkte ihrer Freundin ein grimmiges Lächeln. „Wir beide. Wir halten zusammen!“ „Das klingt schon besser!“, kommentierte Roxy. Sie fing die Bewegung ein, den Schwung, als Kleiderhüllen und Taschen ausgeladen wurden, als Frauen sich zusammendrängten. Und zweifellos, dachte sie, auch die Anspannung.

„Rose, was mache ich…“ „Gar nichts.“, beruhigte Rose die Braut. „Wir haben alles im Griff. Sie müssen nur schön und glücklich sein; den Rest erledigen wir. Lassen Sie uns nach oben gehen. Dort wartet eine Flasche Champagner.“ Roxy gab Frank das Zeichen, nach vorn zu kommen, und eilte um Rose und die Braut mit ihrem Gefolge herum. „Wir flößen ihr ein Glas Champagner ein und der EBJ auch. Um ihre Freundschaft zu feiern.“, erklärte Roxy, während sie die Treppe hinaufsprang. „Es geht um den Lebensweg, und in diesem Fall ist die Beziehung zwischen den beiden ein Teil des Ganzen. Darauf zielen wir ab. Anstatt eine gewisse Distanz zwischen ihnen zu wahren, wie ich es ursprünglich geplant hatte, dokumentieren wir ihre Einigkeit. Die Vorbereitung der Braut als Band zwischen den Frauen sowie als Hochzeitsritual.“

„Okay.“ Frank betrat hinter Roxy das Zimmer. „Ein wundervoller Raum!“ Sein Blick schweifte über Spitze, Blumen, Kerzen, Seidenbahnen. „Hm. Sehr weiblich.“ „Ach nee!“, lachte Roxy auf und holte den zweiten Kamerakorpus aus der Tasche und hängte ihn sich um. „Darf ich hier überhaupt rein? Mir kommt das irgendwie nicht … richtig vor.“ „Ich könnte dich vielleicht gebrauchen. Vorerst ist dein Posten an der Tür. Niemand kommt rein ohne die Parole.“ „Und due lautet?“ „Denk dir eine aus.“

Frank bezog seine Position, während Rose mit der Braut an ihm vorbeifegte. Eine Brünette blieb stehen und musterte ihn kurz, aber so gnadenlos, dass ihm ganz mulmig wurde.

„Fred?“

„Äh, nein. Ich bin Frank.“

„Oh. Schade.“ Sie schenkte ihm ein steifes, schneidendes Lächeln. „Bleiben Sie in der Nähe, Frank. Sie könnten uns noch nützlich sein.“ Die Tür schlug zu. Durch die Türfüllung konnte Frank Frauenstimmen hören, dann das fröhliche Ploppen eines Korkens, der aus der Flasche fliegt. Das folgende Gelächter musste ein gutes Zeichen sein. Im nächsten Augenblick steuerte ein kleiner Trupp von Männern und Frauen mit Taschen und Schachteln auf ihn zu. „Verzeihung.“, begann er, doch schon schwang die Tür hinter ihm auf. „Ist gut, Frank. Die sind für Frisur und Make-up.“ Rose winkte die Leute herein. „Lass auch Fred durch, wenn er kommt.“ Die Tür schloss sich erneut, und der Geräuschpegel dahinter stieg.

Frank fragte sich, ob das typisch war, ob Roxy und die anderen dieses Muster mehrmals wöchentlich wiederholten. Emotionen, höchste Dringlichkeit, Alarmstufe Rot, Walkie-Talkies. Es war ein ständiger Kampf. Oder eine ewig laufende Show am Broadway. Wie auch immer, er wäre am Ende eines jedes solchen Tages erschöpft, dachte Carter. Roxy öffnete die Tür und drückte ihm ein Glas Champagner in die Hand. „Bitte schön.“ Damit schloss sie die Tür wieder. Er starrte auf das Glas und überlegte, ob es ihm wohl gestattet war, im Dienst zu trinken. Dann musste er über sich selbst schmunzeln und trank achselzuckend einen Schluck. Er warf einen Blick hinüber zu dem Mann, der sich oben an der Treppe umwandte und auf ihn zukam.

„Hallo, Frank, wie geht’s?“

Fred trug einen dunklen Anzug mit feinen Nadelstreifen. Sein rötliches Haar fiel in lässigen Locken um sein Gesicht. Die Augen, rauchgrau und freundlich, blitzten unter fragend hochgezogenen Brauen. „Gehörst du zu der Hochzeit?“ „Nein. Ich helfe nur.“ „Ich auch.“ Fred Weasley vergrub die Hände in den Taschen und entspannte sich. Er kam Frank immer vollkommen locker vor. „Also. Ich bin da drin verabredet. Hast du sie zufällig schon gesehen? Megan. Für ihre Freunde Meg.“ „Oh, die erste Brautjungfer. Ja, sie ist da drin.“ „Und?“ Fred wartete kurz. „Erzähl mal ein bisschen. Rose hat nur das übliche Sie ist schön raus gelassen, aber sie wollte ja auch etwas Bestimmtes erreichen. Ich gehe so oder so da rein, aber vorher kann ich mir ebenso gut eine objektive Meinung anhören.“

„Sehr attraktiv. Brünett.“ „Temperament?“ „Ein bisschen furchterregend. Im Moment machen sie da drin irgendwas mit den Haaren.“ „Super.“ Fred atmete tief durch. „Was wir aus Freundschaft und für eine Kiste guten Elfenwein nicht alles tun. Na, dann stürmen wir mal.“ Er klopfte an. „Fremdes Chromosom!“, rief er. Rose öffnete die Tür. „Perfektes Timing.“, sagte sie und zerrte schon im nächsten Moment den Bruder ihrer Freundin hinein.

Frank lehnte sich an die Wand neben der Tür, nippte an seinem Champagner und dachte über die Rituale der Menschen nach. Als die Tür das nächste Mal aufging, zog Roxy ihn herein. Frauen saßen unter schützenden Frisierumhängen, während Friseure ihrem Geschäft nachgingen, mit einem Zauberstabgeschwinge, bei deren Anblick Frank sich immer ein bisschen tollpatschig vorkam. Ihm flogen tausend Fragen durch den Kopf, warum Frauen mit glattem Haar unbedingt lockige Haare haben wollten. Aber er sprach sie nicht aus, sondern half Roxy die Personen in das rechte Licht zu rücken. Es machte ihm nichts aus, dass er als Laufbursche abkommandiert wurde, auch nicht, als Fred das Feld räumte und er als einziges männliches Wesen inmitten des weiblichen Heers zurückblieb.

Er hatte Roxy noch nie zuvor bei der Arbeit gesehen, und das allein war sowohl lehrreich als auch ein Genuss. Selbstsicher, konzentriert, dachte er, mit effizienten, fließenden Bewegungen. Sie wechselte Perspektiven, Kameras, Objektive, umkreiste die Frauen und schlängelte sich zwischen ihnen hindurch, sprach selten mit denen, die sie fotografierte. Sie ließ sie in Ruhe, begriff er. Sie ließ sie sein, wie sie waren und wer sie waren. Jetzt tippte sie etwas an ihrem Walkie-Talkie. „Der Bräutigam kommt. Es geht weiter.“

Hier konnte von Solidarität nicht die Rede sein, bemerkte Frank, als der Trauzeuge nicht mit seinem Bruder zusammen eintraf. Roxy erledigte ihre Arbeit, in der Kälte, und ihr Atem bildete feine Dampfwölkchen. „Der Bräutigam kommt hoch!“, sprach sie in ihr Walkie-Talkie. „UMTZ wird noch vermisst. Alles klar.“ Sie drehte sich zu Frank um. „Wir haben einen Spion auf den Dreckskerl angesetzt. Ich mache mich jetzt für die förmlichen Fotos der Braut im Brautkleid bereit. Schau doch mal, ob du Fred und Albus findest, und entspann dich ein bisschen.“ „Na gut.“ Frank betrachtete die Reihen weiß verhüllter Stühle im Salon, das Blumenmeer, die in Gruppen angeordneten Kerzen. „Was für eine Verwandlung. Das ist wahre Magie.“ „Ja, und Zauberei ist schweißtreibend. Ich finde dich schon wieder.“ Daran hatte Frank keinen Zweifel, doch er war sich nicht sicher, wohin er gehen sollte, um sich finden zu lassen. Er spazierte zwischen den Blumen, dem Tüll und den kleinen funkelnden Lichtern hindurch in den Großen Saal. Zu seiner Erleichterung traf er dort Fred und Albus an, die an der Bar saßen.

„Willst du ein Bier?“, rief Albus ihm entgegen. „Nein, danke. Ich versuche nur, nicht im Weg zu sein.“ „Hier ist der beste Platz für uns.“, pflichtete Fred ihm bei. „Übrigens hast du in puncto Megan den Nagel auf den Kopf getroffen.“ Fred hob seine Flasche Butterbier. „Es gibt schlechtere Arten, einen Samstag zu verbringen, als damit, eine hübsche Brünette zu trösten. Ein Kanapee?“ Frank blickte prüfend auf das kleine Tablett. „Vielleicht.“ „Albus hat dem Caterer ein paar Kostproben abgeschwatzt.“ „Man kann seine Samstage wirklich schlechter verbringen.“, bestätigte Albus. „Also, Frank, nun da wir alle hier sind, was läuft da zwischen dir und meinem Mädchen?“

„Deinem . was?“, fragte Frank total überrumpelt nach. „Du hast ein Auge auf meine Roxanne geworfen. Oder etwa noch mehr?“ „Keine Angst. Albus macht nur wieder einen auf Platzhirsch. Probier mal ein Krabbenbällchen.“, sprang Fred dem Professor bei. Doch Frank merkte schnell, dass Fred genau wie sein Cousin war. Nur weitaus feinfühliger. „Seit wann ist sie Deine – aus deiner Sicht?“ „Seit sie zwei Jahre alt war. Komm wieder runter, Frank. Wir sind wie Bruder und Schwester; das ist eine ganz andere Geschichte.“ „Dann solltest du lieber sie fragen.“, antwortete Frank diplomatisch. „Diskret.“, Albus nickte. „Das ist eine gute Eigenschaft. Wenn du ihr wehtust, kriegst du es mit mir zu tun.“ „Hei, stell dich hinten an, Potter. Sie ist immer noch meine leibliche kleine Schwester!“, beschwerte sich Fred. „Beschützerisch. Das ist eine gute Eigenschaft.“, konterte Frank jedoch gekonnt. „Dann sind wir quitt. Und aufgeflogen sind wir auch.“, stellte Albus fest, als Dome hereinkam.

„Habe ich euch nicht gesagt, dass dieser Raum tabu ist?“ In ihrem blauen Kostüm, das wunderschöne Haar zurückgesteckt, strich sie um die Tischer herum. „Woher habt ihr das Essen?“ „Das war Dell.“ Ohne zu zögern lieferte Fred seinen Freund an den Zauberstab. „Ich will hier drin keine Bierflaschen und Krümel haben. Geht raus und nehmt das Zeug mit. Geht nach draußen oder nach oben in den Privattrakt. Von den beiden erwarte ich ja nichts anderes“, fügte Dome hinzu, „Aber über dich muss ich mich doch wundern, Frank.“

„Ich bin nur… ich habe kein Bier getrunken. Oder sonst etwas.“ Dome warf ihm nur einen eisigen Blick zu und zeigte auf die Tür. „Wir wollten alles aufräumen.“ Fred schlich mit den anderen hinaus und warf noch einen Blick zurück, um zu beobachten, wie Dome die Tischblumen kontrollierte. In der Tür stieß er mit Frank zusammen. „Entschuldige.“ „Kein Problem.“ Fred sah zu Albus hinüber, als dessen Piepser sich meldete. „Ich bin dran.“, erklärte Albus. „Der Dreckskerl ist gerade eingetroffen. Allein. Ich schätze, das heißt, dass wir nicht dazu kommen, rauszugehen und ihn einzuschüchtern, ihm vielleicht eine reinzuhauen. Schade.“
 

Es schien alles gutzugehen, dachte frank. Wenn er nicht so viel davon mitbekommen hätte, was hinter den Kulissen ablief, hätte er glauben können, es liefe alles von selbst. Die Blumen, die Musik, die strahlende Braut im Kerzenschein. Er stand mit Albus und Fred im Hintergrund und beobachtete, wie zwei Menschen versprachen, einander zu lieben. Dabei ließ er Roxy nicht aus den Augen.

„Dich hat´s voll erwischt, oder?“, murmelte Albus. „Ja, schon.“, gestand Frank und ihm kam es auch gar nicht komisch vor. Als das frisch vermählte Paar sich umwandte, um den Rückzug anzutreten, stürzte Roxy nach hinten in den Saal und drängte Frank nach links. Als die beiden an ihr vorbei ins Foyer gingen, ließ sie kurz die Kamera sinken. „Ich kann dich für die Gruppenbilder gebrauchen. Bleib einfach hinter mir.“ Die Gäste wurden durch eine andere Tür hinausgeleitet. Roxy nutzte das Treppenhaus, das Foyer, den jetzt leeren Salon. Sie arbeitete geschickt und hielt das zerstritten Paar bestehend aus EBJ und TZ weit voneinander entfernt.

„Es scheint alles in Ordnung zu sein.“, bemerkte Frank, doch Roxy schüttelte den Kopf. „Der Schein trügt. Es ist noch immer Alarmstufe Rot. Wir müssen weiterhin den UMTZ beschatten. Wenn er die Eingangshalle verlässt, muss einer von uns ihm folgen, um sicherzustellen, dass er nur mal pinkeln muss oder eine rauchen will. Also behalt ihn im Auge!“

Roxy hatte Recht. Frank blieb bei ihr in der Nähe, als die Party richtig los ging. Die Gäste tanzten zur Musik der Band oder standen in Grüppchen zusammen, um sich zu unterhalten. Manche kamen herein, andere spazierten hinaus. Da Frank wusste, wonach er Ausschau halten musste, bemerkte er, dass überall an den Ausgängen Helfer standen. Das Ganze war seltsam prickelnd.

„Ich denke, wir könnten jetzt aus dem Schneider sein.“ Alice gesellte sich zu ihnen. „Nach dem nächsten Set bringe ich die Torte rein, und der Kerl hat noch keinen Mucks gemacht. Von der Zielperson auch keine Spur. Das Brautpaar scheinst sich keine Sorgen mehr zu machen.“ „Sie könnten nicht glücklicher aussehen!“, stimmte Roxy ihr zu. „Noch neunzig Minuten, dann ist alles paletti.“ „Ich kontrolliere mal den Desserttisch.“ „Warte nur, bis du eine Portion davon bekommst.“, sagte Roxy zu Frank. „Von der Torte. Die ist der Hammer.“

„Frank? Frank!“ Eine hübsche Blondine im roten Kleid stürzte auf Frank zu, packte ihm an den Armen und sah strahlend zu ihm auf. „Dachte ich mir´s doch, dass du es bist. Wie geht es dir?“ „Gut, äh…“ „Steph. Stephanie Gorden. Corrines Freundin. Wie schnell die Männer vergessen.“ Lachend stellte sie sich auf die Zehenspitzen, um Frank auf die Wange zu küssen. „Ich wusste gar nicht, dass du mit Naomi und Brent befreundet bist.“

„Eigentlich bin ich…“ „Brent ist mein Cousin. Was für eine schöne Hochzeit. Dieses Anwesen ist einfach fantastisch. Ehrlich, stell dir vor, du hättest einen eigenen Ballsaal bei dir zu Hause. Na ja, ich nehme an, die Weasleys vermieten das Ganze, damit sie es unterhalten können. Jetzt muss ich unbedingt Greg finden – du erinnerst dich doch an Greg, meinen Mann, oder? Wird der staunen, dich hier zu treffen. Wie lange ist es her? Mindestens ein Jahr. Wir haben dich nicht mehr gesehen, seit Corrine und du…“ Sie brach ab und sah ihn mitfühlend an. „Es tut mir so leid, dass das mit euch nicht geklappt hat. Wir dachten immer, ihr passt perfekt zueinander.“

„Äh, na ja. Nein. Das ist Roxanne Weasley. Die Hochzeitsfotografin.“, stellte Frank Roxy vor, auch wenn es ihm unangenehm war. „Hallo, wie geht´s? Sie müssen erschöpft sein! Ich habe gesehen, wie sie herumgeflitzt sind und Fotos gemacht haben. Naomi macht es Ihnen aber sicher leicht. Sie ist so eine schöne Braut.“ „Es war… ein Kinderspiel.“, entgegnete Roxy. „Ich habe auch ein paar echt schöne Fotos geschossen. Diese Digitalkameras der Muggel machen ja praktisch alles allein, nicht?“ „Ich bin so gut wie überflüssig. Aber sie müssen mich entschuldigen. Ich muss so tun, als würde ich arbeiten.“

Als Frank sie wieder einholte, machte Roxy gerade Schnappschüsse auf der Tanzfläche. „Tut mir leid. Ich glaube nicht, dass sie dich beleidigen wollt, aber sie ist eine Idiotin und kann nicht anders.“ „Kein Problem. Roxy nahm eine neue Kamera und hielt Frank die andere hin. „Neue Speicherkarte. Weißt du noch, wie das geht?“ „Ja.“ „Draußen wird gerade die Limousine geschmückt. Ich will gern ein paar Fotos davon machen bevor die Torte reingebracht wird.“ Roxy marschierte los, mit Frank im Schlepptau. „Ist also ein Jahr her – die Trennung?“

„Die… richtig. Mehr oder weniger. Wir waren auch etwa so lange zusammen und haben ungefähr acht Monate lang zusammen gewohnt. Vielleicht neun. Dann hat Corrine beschlossen, mit einem anderen zusammen zuziehen, und hat es auch getan.“ Roxy hielt inne. „Sie hat dir wehgetan.“ „Nicht so sehr, wie man es unter diesen Umständen erwartet hätte. Was zeigt, dass wir nicht perfekt füreinander waren. Bei weitem nicht.“ „Aber wenn du mit ihr zusammen gewohnt hast, musst du sie geliebt haben.“, entgegnete Roxanne. „Nein. Ich wollte sie lieben. Das ist nicht dasselbe, ganz und gar nicht. Roxanne…“, begann Frank, als sie nach draußen gingen.

„Verdammte Scheiße!“ „Wie bitte?“, fragte Frank nach. „Die SGP. Alarmstufe Rot!“, sagte Roxanne in ihr Walkie-Talkie. „SGP an der Südseite des Haupteingangs gesichtet. UMTZ ist bei ihr. Los, Frank, wir müssen sie abfangen, bis Verstärkung eintrifft.“
 

Über dem Vermitteln von Wissen vergessen wir jenes Lehren,

das für die menschliche Entwicklung am wichtigsten ist:

jenes Lehren,

das nur durch die einfache Gegenwart eines reifen

und liebenden Menschen gegeben werden kann.

Erich Fromm



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  Petulia
2012-09-26T11:25:19+00:00 26.09.2012 13:25
hey hey!

wollte mal gerade anmerken dass die Beschreibung davon wie Roxy verrückt wird während Frank sie verführt absolut auf den Punkt getroffen ist. Absolut realistisch (und nicht so eigenartig pornomaessig wie das bei manchen rueberkommt). Einfach genau richtig die 'Qual' ihres Wollens beschrieben ;) sehr grosses lob
Von:  moonlight_005
2011-03-06T16:51:40+00:00 06.03.2011 17:51
Hey :)

Ich schäme mich fast ein bisschen, dass ich noch nicht kommentiert habe. Du beschreibst wahnsinnig interessant und witzig zugleich. Die Dialoge sind toll und die Handlung wirkt sehr realistisch. Ich fand's auch süß, dass du Frank so schüchtern darstellst (Ich weiß gar nicht, ob Frank und Alice als Nevilles Kinder bestätigt sind, kannst du mich erleuchten?) und dank dir werde ich ein richtiger Fan von ihm und Roxy *grins* Gibt es noch einen Teil, oder war das der letzte Teil vom Frühling ? ^^

lg
moony
Von:  LittleBastard
2011-03-02T16:11:20+00:00 02.03.2011 17:11
oh man...sexy typen mir brille...vor allem so diese geilen streberbrillen...ich steh drauf (aber pss, nicht seitersagen) ;)
in meiner firma gibts da so einen, der trägt sone brille...das ist echt heiss... XD
oder kerle die bücher lesen, ich find sowas total sexy...aber ok...ich schweife ab... ;)

und ich find das so schön, wenn ein kerl für ne frau kocht! :D
das ist echt was besonderes und romantisches!!!

und die zwei sind einfach perfekt zusammen.
ehrlich, diese wortspiele...und das necken und so.
richtig süss und das zeigt eigentlich, das die zwei sich wohl beieinander fühlen...sich nicht verstellen oder aus angst, was falsches zu sagen, gar nichts sagen...

aber die szene als sie die liste findet, einfach göttlich.
ich kann mir alles so schön bildlich vorstellen. :D
und sie nimmts echt gelassen...wobei frank mir bisschen leid tat. :)

und dann als sie nach oben gingen.
gott, frank kann ja richtig sexy sein. kein wunder das roxy ihm so verfallen ist.
du hast es echt schön umschrieben, wie die zwei da endlich "zusammengekommen" sind.
ich vermute mal, der sex war gigantisch. ;)
jetzt muss es nur noch mit dem beziehungsding funktionieren. :D

aber ehrlich. nach so nem sex SOLCHE gespräche führen?! lol
die zwei sind echt redseelig... *kicher*

aber das sie dann einfach so abgehauen ist?! nicht gut!
aber das gespräch der mädels war einfach hammer.

diese sprüche! genial!!
„Ich weiß – wenn ein Typ rote Ohren bekommt, fange ich immer an, mir die Kleider vom Leib zu reißen.“ *lach*
aber das gespräch war echt so wahr.
rose hatte es echt schön formuliert!
und oh man, so ne hochzeit...wow. recht stressig.
vor allem wenn man so einen arsch als trauzeugen hat. denn häte ich wieder...enttrauzeugt *lach*
arschloch. pff...
aber nun gut. so ne hochzeit ist ja echt spannend und schön...und die girls habens echt drauf. :)
und ich hoffe, roxy ändert ihre meinung. sie und frank sind perfekt füreinander. es ist glaube ich eh zu spät, denn die gefühle sind bereits da. :)
noch zum schluss...

so meine liebe...das sollte keine kritik sein, sonder nur...verbesserungsvorschläge ;)

habe hi und da nen kleinen tippfehler gefunden, "Ich Franks Augen..." anstatt "in", oder "du hast mich um frank" anstatt "du haust mich um..." . aber eben, halb so schlimm.
hast wohl so schnell geschrieben, weil du so coole ideen hattest und sprüche und so, das die tastatur einfach nicht nachgekommen ist ;)

schön wäre aber, wenn du mehr absätze machst.
vor allem wenns einen "szenenwechsel gibt" (andere person, späterer zeitpunkt) gössere absätze...
das wäre einfach übersichtilicher und einfacher zu lesen. :)

also im grossen und ganzen top!
freue mich, das diesmal sehr viele charaktere anwesend waren, wie fred und albus...hoffe das auch scorpius mal auftaucht.
und bin gespannt wie es um ihn steht.
ob er gut befreudet mit albus und so ist, oder doch nicht...
ob rose und er sich gut verstehen oder sich hassen...

jaaah, also. schreib ruhig weiter so monsterkapitel :D
ich finds toll...

und hoffe du postest bald wieder!

lg, LB
Von:  Knuddel-chin
2011-02-27T11:19:39+00:00 27.02.2011 12:19
Hach~
weißt du, ich bin doch ein bissi neidisch geworden, als ich die Date-Szene gelesen habe... will auch :D
ganz ehrlich, ich fands total süß
auch die Hochzeit war eine Nummer für sich :) und da hörst du auch noch an einer sehr interessanten Stelle auf :D

liebste Grüße
Knuddel-chin
Von:  Dahlie
2011-02-25T19:43:26+00:00 25.02.2011 20:43
... ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich sagen soll! Es ist sooo viel passiert und es hat mich einfach erschlagen!
Deine Version von Roxy & Frank ist schlicht und ergreifend einfach nur romantisch, die Art wie du die Romanze hast beginnen lassen, dann wie sich alles entwickelt, der Humor, der Spaß und hach!
Die Idee ist mehr als goldig und entwickelt sich zum Diamanten :D

Überhaupt, es ist wunderbar, dass du dich erst einmal auf EIN Paar beziehst und dass du dir bei ihnen so herrlich viel Zeit gibst. Der Alltag von Roxy wird wirklich klasse beschrieben und ich kann mir vorstellen, dass es wirklich anstrengend ist sich dort reinzuversetzen und im Tempo zu bleiben.
Die Liste und das er einen Probedurchlauf gemacht hat ist sehr realistisch, denn... *hust* mein Vater hat damals auch einen gemacht x]
Auch muss ich dich loben dafür, wie du die anderen scheinbar spielend mit reinbringst, aber immer bei zwei Charakteren als Hauptdarsteller bleibst, doch gleichzeitig den Leser mit den anderen vertraut machst.
Top! Top! Top!
Mehr kann ich dazu erst einmal nicht sagen :) Bitte, Bitte mach schnell hops weiter, ich möchte wirklich unbedingt wissen wie es weiter geht und lesen, lesen, lesen!
Von:  scater-fiffy
2011-02-24T18:58:46+00:00 24.02.2011 19:58
so und nun komme ich endlich, nach stundenlangem lesen zum heutigen kapitel

:-D :-) ;-)

ich finde du hörst an der für den leser gemeinsten, aber dennoch taktisch besten stelle auf :-)
ich bin sehr begeistert von diesem kapitel, erst recht da es jetzt rund geht, hoffe albus, fred, scorp und co kommen mit den mädels bald mal ins rollen :-)

würde mich freuen :-)

ganz liebe grüße

ach und herzlichen dank für deine ENS habe mich sehr gefreut :-)

fiffy^^
Von:  _SMarti_
2011-02-24T17:21:48+00:00 24.02.2011 18:21
Ich hoffe Frank kann die Zweifel von Roxy vernichten. Die Beiden passen so gut zusammen. ^^
Muss sagen ich würde so eine Date-Liste ebenfalls nicht übel nehmen und drüber schmunzeln.

Die Hochzeit fand ich echt toll. Hatte das Gefühl dabei zu sein. Ich wünscht ich wäre auch ein Teil von Farytale. xD

Bin gespannt wie die Szene mit der Schlampe und den Trauzeugen endet.

Insgesamt wieder ein wahnsinniges, tolles Kapitel.
Von:  il_gelato
2011-02-24T12:26:08+00:00 24.02.2011 13:26
Mensch, Roxy!!!
Das war mein Gedanke, bei der ganzen FF. Obwohl ich sie auch irgendwie verstehen kann, muss es echt enttäuschend für Frank gewesen sein und er tut mir leid.

Das Essen der Beiden war einifach traumhaft, fast ideal...

Freu mich schon auf das nächste Kapitel und auf Scorpius.


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