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Spell of winter

von

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~vows of winter~

~vows of winter~

Das knisternde und knackende Feuer im Kamin spendete angenehme Wärme und das Blubbern des altmodischen dunkelblauen Teekessels trug zu einer angenehmen und entspannten Atmosphäre im Büro von Professor Dumbledore bei. Der Professor deutete auf zwei Sessel, vor dem Kamin und etwas beklommen nahm Harry in den weichen Polstern Platz, „Sir, das da…“

„Ich bin erstaunt, dass du die Halle finden konntest.“, das kurze Pfeifen des Kessels unterbrach den Professor, aber auf einen kurzen Wink bereitete sich der Tee selber zu und die Tassen glitten zielsicher in ihre Hände. Während Harry seine Hände an der Tasse wärmte, nahm der Professor einen ersten Schluck und strich sich durch den weißen Bart, „Was weißt du über Drachen, Harry?“

„Über Drachen?“, kurz kamen die Erinnerungen an Norbert und an die Drachen vom Trimagischen Turnier zurück und Harry erschauderte trotz der Wärme des Raums, „Natürlich das was in den Büchern steht, Sir. Aber, ich weiß aus…Erfahrung, dass sie ziemlich gefährlich sind.“ „Und deshalb wurde der Orden der Drachenritter gegründet. Sie sorgen seit über Tausend Jahren dafür, dass die gefährlichsten Drachen von den Menschen ferngehalten werden.“, Dumbledore schwieg einen Moment und Harry nutzte die Chance um eine Frage zu stellen, „Die Halle…?“ „Sie ist der Versammlungspunkt.“, der Professor hatte die Neugier seines Schülers bemerkt und lächelte nun, „Und nur Ritter können sie finden.“

Für einige Sekunden war nur noch das Knacken des Holzes, als die Flammen es verzehrten zu hören, dann räusperte sich der Professor und blickte nachdenklich zu Harry, der beinahe in den weichen Polstern zu versinken schien, hinüber, „Oder aber zukünftige Ritter.“
 

Schon am späten Nachmittag hatte es die ersten Anzeichen für einen weiteren Wintersturm gegeben. Eine dunkelgraue Wolkenwand war im Osten aufgezogen und schien einen neuerlichen Wintersturm anzukündigen. Gespannt, aber besorgt wanderten die Blicke auch später immer wieder zu der rasch dunkler werdenden Wolkenformation und auch beim Abendessen sahen die jungen Hexen und Zauberer immer wieder angespannt zur Decke der großen Halle empor.

Dort konnte man beobachten, wie die dunklen Wolken schnell immer näher kamen, sich schließlich vor den milchigen Mond und die Sterne schoben und auf diese Weise einen weiteren Wintersturm, der jederzeit losbrechen konnte, ankündigten.

Nur ein einziger Tisch sah nicht interessiert nach oben an die verzauberte Decke. Die besorgten Blicke der versammelten Slytherins waren auf etwas anderes gerichtet. Sie alle sahen Draco Malfoy, dessen Finger sich fest um einen dampfenden Becher geschlossen hatten und der krampfhaft versuchte sein Zittern zu verbergen, an und versuchten nicht einmal ihre Besorgnis zu verbergen.

Und auch der Blick eines Gryffindors hing nicht wie gebannt an dem spannenden Naturschauspiel, das die magische Decke ihnen darbot. Irgendeine Bewegung aus dem Augenwinkel hatte seine Aufmerksamkeit geweckt und so wurde er nun Zeuge, wie Crabbe und Goyle, die links und rechts vom verspannten Draco saßen, enger zusammenrückten. Und, er sah auch das dankbare Lächeln, das Draco, dessen bleiche Gestalt zwischen seinen großen Kameraden beinahe unterzugehen schien, ihnen schenkte.
 

Die Anspannung war groß, aber der erwartete Schneesturm brach erst in den frühen Morgenstunden los. Dann tobte er aber bis weit nach dem Morgengrauen mit ungehemmter Gewalt und verwüstete voller Zorn die verschneiten Ländereien. Selbst die alten Bäume des verbotenen Waldes, deren Wurzen fest in der mit Magie durchtränkten Erde verankert waren, konnten seiner dämonischen Kraft nichts entgegenstellen.

Die alten Stämme und Zweige brachen wie dünner Reisig unter den wilden Böen und dem neugefallenen Schnee. Die Bewohner des Waldes, egal wie mutig und tapfer sie auch waren, versteckten sich in den Tiefen des Waldes und warteten.
 

Der kalte Wind heulte um die Ecken des Herrschaftshauses und riss wütend an den uralten Rosenranken, die vor Jahrhunderten die Fassade erobert hatten. Das Heulen der Böen klang wie ein tobendes Tier und seine windigen Klauen zerrte an den Fensterläden, die mit aller Gewalt gegen die Scheiben geschlagen worden, als würde es Einlass begehren.

Aber das Haus war versiegelt, mächtige von der Zauberwelt längst vergessene Zaubersprüche schützten die Bewohner und auch ihre Besucher vor den tobenden Naturgewalten. Zahlreiche von aufmerksamen und hilfsbereiten Hauselfen geschürten Feuer sorgten für eine irisierende Fieberglut, die durch die dunklen, nur von den Feuern erhellten Räume wabberte.

Die Hitze durchdrang das Haus, aber in einem Zimmer, tief in den Eingeweiden des Hauses, verborgen vor dem tobenden Schneesturm und vor neugierigen Augen, schien sie sich zu sammeln. Der versteckte Raum, dessen Wände aus weißem Stein gebildet wurden, war riesig. Dennoch brauchte es kein Licht, um ihn zu erhellen. Die weißen Wände strahlten selber und die von längst zu staubzerfallenen Künstlern verewigten Drachen schienen erwartungsvoll in dem weißen Licht zu baden. In der Mitte des Raumes stand ein runder Tisch, auf dessen Tischplatte ein riesiger goldener Drache eingraviert worden war. Die Linien des stolz aufgerichteten Tieres flimmerten in der Hitze und auch dieser Drache schien in dem Licht zu Baden und sich in der Hitze wohlig zu räkeln.

Es gab 13 Plätze an dem weißen Tisch, aber im Moment waren nur sechs der hohen schwarzen Lehnenstühle von weißgekleideten Gestalten, deren Gesichter unter den großen Kapuzen ihrer Roben verborgen waren, besetzt. „Die Stürme werden schlimmer.“, die Stimme von Lucius Malfoy, leicht gedämpft durch den weißen Stoff, durchschnitt die Stille und die fünf weiteren Anwesenden nickten, „Sie wollen die letzte…“ Eine blasse Frauenhand schlug die Kapuze zurück und die grauen Augen Narzissas funkelten die andere wütend an, „Sie werden sie nicht bekommen…Sie werden ihn nicht bekommen! Das werde ich nicht zulassen.“ Lucius erhob sich und zog seine bebende Frau an sich, „Nein, das werden sie nicht. Er ist gut geschützt.“ „Aber, die Kälte…So schlimm war es noch nie…Sie werden ihn…“, ihre Stimme ging in einem Schluchzen unter und Lucius zog sie enger an sich, „Er ist stark, Narcissa und er wird niemals alleine sein.“

Die anderen Anwesenden nickten dazu.
 

Am nächsten Morgen strahlte die Sonne von einem wolkenlosen, blauen Winterhimmel auf neue Schneeverwehungen und die Verwüstungen, die der nächtliche Sturm hinterlassen hatten. „Lasst uns gehen.“, Hermine zog die Mütze weiter über ihre Ohren und ließ ihren Blick kurz über das verwüstete Schulgelände schweifen, bevor sie gefolgt von ihren Freunden und den Klassenkameraden den Weg zu Hagrids Hütte einschlug. „Ich hoffe, Hagrid hat ein Feuer angezündet…“, Rons Zähne klapperten und er zog den Schal noch etwas höher, „Oder er zeigt uns wenigstens ein interessantes Tier…“
 

Die Gryffindors, die sich nahe am Feuer hielten und die Wärme suchten, traten unruhig von einem Fuß auf den anderen. Und auch Hagrid sah immer wieder besorgt in die Richtung der Schule, als sie frierend auf die Slytherins warteten. Ron stieß Harry schließlich in die Seite, „Vielleicht ist der Kerker ja zugefroren und sie kommen nicht raus?“

„Muss dich enttäuschen, Wiesel.“, eine bekannte Stimme schnarrte plötzlich am Rand des Schülerkreises und Draco Malfoy trat, gefolgt von den anderen Slytherins näher an das Feuer. Sofort bildeten die Slytherins eine Barriere zwischen dem Blonden, der sich die Hände an dem Feuer wärmte und den Gryffindors.

„Ah, dann können wir nun anfangen…“, Hagrid, in dessen wildem Haar und Bart Eiskristalle hingen, rieb sich die Finger, „Hab euch heute was ganz’sonderes mitgebracht.“ Schnaufend verschwand der Halbriese hinter seine Hütte und zog ein widerstrebendes Tier, das wie ein bulliger Bock mit der Farbe eines älteren Hämatoms aussah, mit sich. Der Bock hatte die Hufe in den Boden gestemmt und die eindrucksvollen Hörner angriffslustig gesenkt, als er nun von Hagrids starker Hand gehalten wurde.

„Ein Graphorn!“, Hermine platzte damit heraus und der Halbriese nickte ihr zu, „Sehr gut. Und, wozu sind sie gut?“ „Man nutzt sie für Zaubertränke, in pulverisierter Form allerdings nur…“, Hermine antwortete wieder ohne nachzudenken und bald scharrten sich die Gryffindors eng um das Tierwesen, während die Slytherins scheinbar uninteressiert am Feuer stehen blieben.
 

„Draco, willst du nicht lieber zurück? Snape kann bestimmt…“, Pansy sah den Blonden besorgt an, aber Draco schüttelte den Kopf und unterbrach sie mit einer knappen Handbewegung, „Viel zu auffällig…“ Seufzend nahm sie ihren Schal ab und schlang ihn Draco sorgsam um den Hals, „Wir wollen dir doch nur helfen…“ „Ich weiß.“, er griff kurz nach ihrer Hand und lächelte, bevor er wieder die Hände am Feuer wärmte.

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So, und nun einmal vielen Dank an alle Leser ;)



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