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Cybertronische Kurzgeschichtensammlung

von

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Love is not always easy Teil 2

Eine gute halbe Stunde später, nachdem Chromia und Ironhide ihre Energonration zu sich genommen hatten, wobei dem Mech aus bekannten Gründen aber beinahe der Appetit vergangen war und er darum nur das nötigste gegessen hatte, standen beide unmittelbar bei Ratchet vor der Tür.

Die blaue Femme sah ihren Partner tief in die blauen Optiken. Als dieser zuerst seufzte und dann nickte, klopfte sie an und wartete auf Einlass.

Eine ruhige aber zugleich nicht ganz so tiefe Stimme rief :“ Ja, bitte...“

Als Ironhide die Aufforderung vernommen hatte, wich er reflexartig ein wenig zurück. Chromia stellte sich schnell hinter den schwarzen Mech und schob ihn vorsichtig in Richtung Eingang. Wenn der Waffenexperte nicht hinfallen wollte, musste er unweigerlich kooperieren. Und da tat er dann auch, obwohl sein Spark unruhig pulsierte und er bereits aus Angst leicht zu zittern begann.

Weil niemand eintrat, beschloss der CMO selber nachzusehen, warum derjenige scheinbar nicht hereinkommen wollte.

Doch als er gerade die Tür öffnen wollte, ging diese bereits auf und ein schwarzer Mech betrat sehr zögerlich und mit eingezogenem Kopf die Krankenstation. In seiner Begleitung war eine junge Femme. Ratchet kannte das Paar nur zu gut und wusste, dass seine Drohung scheinbar doch Früchte getragen hatte.

„Ironhide, ich habe dich schon erwartet..“, lenkte der Medibot seinen Patienten geschickt ab und fasste ihn dann blitzschnell an den Unterarm. Auf der anderen Seite tat es ihm Chromia gleich und redete zusätzlich aber noch beruhigend auf ihren Partner ein.

Der Waffenexperte wehrte sich nicht und ließ sich zu einer Liege führen. Dort angekommen half ihm Ratchet dabei, sich hinzulegen. Die Femme wich ihm nicht von der Seite und ´Hide blieb trotz seiner Angst, die man ihm deutlich ansah, relativ ruhig. Nur seine Optiken wanderten unruhig hin und her und sein Zittern verstärkte sich zunehmend.

„Ich untersuche jetzt dein Bein, du machst das bis jetzt sehr gut mit.“, lobte ihn der CMO.

„Wenn es gar nicht mehr geht, brechen wir sofort ab, das verspreche ich dir. Bist du damit einverstanden?“, fragte der Medibot, beugte sich zu seinem Patienten herunter und sah ihn direkt an.

Ironhide war es kaum noch möglich zu sprechen, so sehr zitterte er mittlerweile und daher nickte er lediglich.

Chromia setzte sich neben das Kopfende der Liege und versuchte ihren Mech so gut es eben ging abzulenken. Vorsichtig nahm sie seine Hand und drückte diese sanft. Dann legte sie ihre andere Hand auf seine Wange und spürte wie diese nervös zuckte. Es war für sie alles andere als einfach, dabei zusehen zu müssen, wie ihr Partner litt, aber sie wusste auch, dass dass die einzige Chance war, Ironhide eines Tages vielleicht von seiner Phobie heilen zu können. Ratchet hatte nämlich einen Weg gefunden, wie man das womöglich erreichen konnte. Allerdings würde das für Ironhide sehr anstrengend und auch unangenehm werden, denn er musste sich seiner Angst direkt stellen. Die Femme konnte ihm dabei leider nicht helfen, aber für ihn da sein. Das war das mindeste, was sie in ihren Optiken, für ihn tun konnte.

„Ganz ruhig, versuch an etwas schönes zu denken. Vielleicht hilft das ja ein wenig.“, redete Chromia auf den Waffenexperten ein und dieser schloss kurz drauf sein Optiken und begann bald darauf etwas ruhiger und gleichmäßiger zu atmen. Erleichtert lächelte sie auf und nickte Ratchet dann auffordernd zu.

Der CMO ging zu dem geschienten Bein und erklärte seinem Patienten, was er vor hatte zu tun. `Hide nickte zustimmend, ließ aber seine Optiken geschlossen und versuchte sich, so gut es eben ging, zu konzentrieren.

„Ach du meine Güte, Big Boy, was hast du denn mit der Schiene angestellt? Die ist ja fast überall verbogen und rostet an einigen Stellen sogar schon.“, schimpfte Ratchet schon beinahe, hielt sich aber dann doch zurück, um seinen Patienten nicht unnötig aufzuregen.

„´Hide ist mit dem Ding aber auch nicht gerade zimperlich umgegangen. Nur zu Anfang, als er noch Schmerzen hatte, hielt er sich etwas zurück. Der Rost dürfte wohl vom Salzwasser herrühren, als er mit Annabelle im Meer getobt hatte und das natürlich trotz deutlicher Warnung von Will und mir. Aber Nein, dann erst recht und das trotz Krücke.“, erklärte Chromia und schüttelte dabei ihren Kopf.

Ironhides Gesicht begann plötzlich trotzt klappernder Dentalplatten zu grinsen und er lachte sogar kurz auf. Ratchet und die Femme sahen sich zuerst verwundert an und guckten anschließend den Waffenexperten ungläubig an.

Scheinbar lenkte ´Hide Chromias Erzählungen zumindest ein klein wenig von seiner Panik ab, dachte der Medibot angenehm überrascht. Er überlegte sofort weiter, wie er das vielleicht ausnutzen konnte, um ihm so vielleicht zu helfen. Allerdings musste er zuerst die Schiene entfernen, ohne dabei seinem Patienten Schmerzen zuzufügen. Erneut in Narkose legen, wollte er ´Hide nur sehr ungern, das würde seine Angst auf Dauer nicht mindern und er wäre außerdem gezwungen ihm etwas zu injizieren und das stand ganz oben auf der Liste der Dinge, die den Waffenexperten ängstigten. Ratchet seufzte und begutachtete das von dem schwarzen Mech angerichtete Chaos. Vorsichtig versuchte er die Schiene zu lösen, wobei `Hide aber sofort aufmuckte, indem er sich ruckartig bewegte und auch einen ängstlich klingenden Laut von sich gab.

„Scht, alles ist okay, bleib ganz ruhig. Ratch versucht nur die Schiene zu entfernen, sonst passiert überhaupt nichts.“, redete Chromia sanft auch ihren Partner ein und berührte jetzt auch mit der anderen Hand vorsichtig sein Gesicht. Jeder Transformer war an der Stelle mit am empfindsamsten, daher schützten sich Bumblebee und Optimus Prime mit Hilfe von Masken, während sie kämpften.

Chromia wusste, dass ihr Waffenexperte es sehr genoss, dort von ihr berührt zu werden. Zum Glück funktionierte das auch in dieser doch extremen Situation und `Hide beruhigte sich langsam etwas wieder.

„Ich glaube, ich erkläre dir besser ganz genau, was ich machen werde und du versuchst dich so gut es geht zu entspannen. Versprichst du mir das ?“, bat der CMO seinen Patienten.

Ironhide öffnete kurz seine Optiken und nickte dann erneut zustimmend. Dann schloss er seine optischen Sensoren erneut und versuchte an etwas positives zu denken.

Ratchet erklärte jeden einzelnen Schritt genauestens und führte diesen dann auch aus. Das war zwar sehr mühselig, aber immerhin ging es überhaupt voran. Schlussendlich saß die Schiene nur noch an einem Punkt des Beines und um sie gänzlich zu entfernen, musste sich der Waffenexperte aber aufsetzen.

Der CMO sprach ihn daher vorsichtig an und er öffnete kurz darauf seine Opiken. Als er aber dann sah, was der Medibot gerade in seiner Hand hielt, war es mit der Beherrschung endgültig vorbei. `Hide schrie laut auf wurde in seiner Panik sogar handgreiflich.

„Schlacke!“, fluchte Ratchet und versuchte Chromia, und auch Ironhide selbst zu schützen, indem er ihn mit beiden Armen umschlang und eisern festhielt. Was natürlich bei dessen Kräften beinahe ein Ding der Unmöglichkeit war, aber dem CMO blieb keine andere Wahl.

Seine Partnerin versuchte noch auf den Waffenexperten einzureden, aber leider erfolglos. Ironhide hörte ihr in seiner Panik scheinbar überhaupt nichts mehr zu und wurde noch dazu sogar immer wilder.

„Chromia, gib mir schnell die Spritze, die dort drüben liegt.“, brachte der Medibot mühsam heraus, während er weiterhin versuchte, den schwarzen Mech daran zu hindern, sich in sein Unglück zu stürzen,

Die Femmbot gehorchte augenblicklich, und eilte zu dem Tisch, worauf das medizinischen Gerät lag. Hastig nahm sie es an sich, öffnete die Schutzkappe und sah Ratchet erwartungsvoll an. Der Medibot nickte ihr zustimmend zu. Doch als sie gerade die Nadel in eine der Leitungen, die sich am Hals ihres Partners befanden, stechen wollte, schrie der plötzlich laut und zugleich schrill auf.

Sie sah in seinen weit aufgerissenen Optiken das blanke Entsetzen und auch seine Furcht. Kühlflüssigkeit trat aus und benetzte seine Wangen.

„Chromia, beeile dich, ich kann ihn nicht mehr lange halten!“, rief der CMO und hoffte die Femme würde endlich reagieren.

Das tat sie auch, aber völlig anders, als es Ratchet erwartet hatte. Sie ließ die Spritze fallen, woraufhin diese klirrend auf dem Boden aufschlug, aber dort zum Glück nicht zerbrach. Dann holte sie weit aus aus. Der Medibot sah ihre Hand im letzten Moment auf sich zukommen und ließ Ironhide reflexartig los. Es knallte sehr laut, als die Hand ihr vermeintliches Ziel genau traf.

Der Waffenexperte gab keinen Mucks von sich, sackte aber wenig später in sich zusammen und lag anschließend mit dem Kopf unter seinen Armen vergraben auf der Liege und weinte hemmungslos.

Chromia ging zu ihm und legte ihm seine Hand auf den Rücken, redete sanft auf ihn ein und hoffte drauf, dass er sich irgendwann wieder einigermaßen beruhigen würde.

Ratchet hob die Spritze auf und legte sie beiseite, dann stellte er sich unmittelbar neben Chromia und wartete ebenfalls ab.

Nach wenigen Minuten wurde das Schluchzen deutlich weniger und zugleich auch leiser. Ironhide erhob sich etwas, stützte sich mit einer Hand auf der Liege ab und wischte sich danach mit der Außenfläche der anderen Hand über sein Gesicht. Den Kopf hatte er aber nach wie vor von Ratchet und auch Chromia abgewandt.

„Geht es wieder?“, fragte die blaue Femme besorgt und hoffte der Waffenexperte würde ihr den in Notwehr getätigten Schlag nicht allzu übel nehmen.

Der schwarze Mech nickte, setzte sich langsam hin und schaute zuerst Chromia und dann Ratchet mit nassem Gesicht an.

„Es tut mir sehr Leid, dass ich ausgetickt bin. Ich dachte dieses Mal schaffe ich es vielleicht ruhig zu bleiben, aber plötzlich habe ich rot gesehen und völlig die Kontrolle über meine Angst und meinen Körper verloren.“, entschuldigte sich der Waffenexperte kleinlaut und immer noch leicht schniefend.

„Dafür brauchst du dich aber nicht zu entschuldigen, wir drei wussten schließlich alle, dass so etwas auf uns zukommen konnte. Außerdem habe ich für derlei Notfälle habe immer eine Spritze bereit liegen. Man weiß ja schließlich nie, was so alles passiert und ein schwer verletzter Transformer braucht unter Umständen sehr schnell Hilfe.“, sagte der CMO und klopfte den schwarzen Autobot aufmunternd auf sie Schulter. Dann reicht er ihm unaufgefordert ein Tuch, welches der schwarze Mech dankend annahm und sich damit sein Gesicht trocken wischte.

„Um die Spritze bin ich ja diesmal dank Chromia herum gekommen. Du hast für eine Femme aber auch einen verdammt harten Schlag. Das tut sogar jetzt noch weh und ich bin, was Schläger angeht dank der Deceptiocons, so einiges gewohnt.“, stöhnte Ironhide, guckte dann die Übeltäterin an und tastete gleichzeitig vorsichtig seine betroffene linke Gesichtshälfte ab.

„Ich bin mit drei Brüdern aufgewachsen, da lernt man entweder sich durchzusetzen, oder man geht hoffnungslos unter.“, erklärte sich Chromia wahrheitsgemäß und zwinkerte ihren Freund freundlich zu.

Ironhide nahm seine Partnerin in den Arm und schmiegte sich eng an sie, so ganz wohl fühlte er sich natürlich immer noch nicht und sie gab ihm den Halt, den er benötigte.

„Aber woher wusstest du, dasss ich danach zur Vernunft kommen würde?“, fragte der Waffenexperte und sah sie dann neugierig an.

„Ich wusste es nicht, aber ich habe irgendwo Mal gelesen, dass ein kräftiger Schlag in so einer Situation helfend sein kann und mein Bauchgefühl sagte mir ebenfalls, ich sollte es tun. Außerdem dachte ich, es sei dir bestimmt auch lieber, als die Spritze. Zum Glück hat es ja funktioniert.“, erklärte Chromia sichtlich erleichtert.

`Hide sah sie kurz entgeistert an, sagte aber dann nichts weiter dazu.

„Wenigstens ist die Schiene ab.“, mischte sich jetzt auch Ratchet ein und hob einen ziemlich ramponierten Gegenstand vom Boden auf und zeigte ihn dem staunenden Paar.

Der schwarze Mech bewegte vorsichtig sein Bein, es fühlte sich noch ungewohnt und steif an, aber es funktionierte alles wieder einwandfrei und Schmerzen hat er zum Glück auch keine mehr.

Der CMO untersuchte das Kniegelenk anschließend und war mit dem Ergebnis ebenfalls sehr zufrieden.

„Ich würde sagen, wir starten am Montag mit der Konfrontrationstherapie und wenn ihr einverstanden seit, würde ich gerne Optimus bitten, dem beizuwohnen. Ich hatte eben doch erhebliche Probleme Ironhide davon abzuhalten sich und natürlich auch uns unbeabsichtigter weise Schaden zuzufügen.“, schlug der Medibot erklärend vor.

Das Paar stimmte natürlich zu, beide vertrauten dem Prime und er war vor längerer Zeit ebenfalls von dem Waffenexperten in die Angelegenheit eingeweiht worden.

„Vielleicht sollten wir dann als erstes ausprobieren, wie `Hide auf akustische Ablenkung reagiert. Es wirkte nämlich eben so, als ich von der ramponierten Schiene erzählte so, als ob ihn das zumindest für einen kurzen Moment abgelenkt hätte.“, sagte Chromia und sah dann ihren Partner fragend in die Optiken.

Der Waffenexperte zog seine Schultern hoch und konnte sich leider kaum noch an etwas erinnern. Ratchet erachtete dies aber auf Grund des beinahe erlittenen Schocks als verständlich und er selbst konnte aber Chromias Verdacht bestätigen.

„Gut, dann besorge ich Musik und ein Paar von Annabelles Hörspielkassetten. Will hat mir nämlich verraten, dass ´Hide die sich oft und gerne heimlich ausleiht und sie dann anhört, wenn er keine Stasis finden kann.“, grinste die Femme und strich ihrem Mech liebevoll über den Kopf.

„Super, Will hätte doch echt mal seinen Mund halten können.“, stöhnte Ironhide auf und verdrehte genervt die Optiken.

„Sage das nicht, vielleicht ist dass der Schlüssel, man weiß es nicht.“, lachte Ratchet. „Und ich erzähle bestimmt nichts weiter, du weißt ja ärztliche Schweigepflicht.“

Wenige Minuten später verließen Ironhide und Chromia die Krankenstation. Zum Glück war das Gewitter weiter gezogen. Beide beschlossen daher noch etwas spazieren zu gehen und die gereinigte Luft zu genießen. Skids und Mudflap würden es sicherlich heute nicht mehr wagen, sie erneut zu stören, dachte Chromia amüsiert. Laut Ratchet würde ihr Mech die Gehhilfe wohl noch ein paar Tage benötigen, dann aber dürfte sich das Bein an die neue Situation gewöhnt haben. Darauf fieberte die Femme schon regelrecht hin, denn die Verletzung war auch für gewisse Aktivitäten recht hinderlich. Sie wollte bald, natürlich sehr behutsam und zugleich auch langsam, Ironhide in das Geheimnis der körperlichen Liebe einweihen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  SephirothWhite
2011-08-23T11:04:14+00:00 23.08.2011 13:04
QUIEK
Das ist soooo niedlich.
Ich mag das Paar Ironhide und Chromia sehr.^^


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