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Cybertronische Kurzgeschichtensammlung

von

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Verzeiflung eines Suchers..

Starscream saß innerlich vor Zorn kochend auf dem Boden und dachte angestrengt nach. Hier würde ihn glücklicherweise niemand finden, nicht einmal Lord Megtron persönlich. Ein kurzes Lächeln huschte über seine Gesichtsplatten, dass aber sofort wieder verschwand, als die düsteren Gedanken in seinen Prozessor zurückkehrten.

Wie konnte er nur so blöd gewesen sein, fragt er sich bestimmt zum hundertsten mal.

Aber jetzt war es zu spät und er würde mit den Konsequenzen leben müssen, oder aber von nun an sein Leben als einsamer Decepticon weiter fristen.

Der Sucher vergrub sein Gesicht unter seinen Armen und seufzte tief.

Hätte er mal bloß nie einen so engen Kontakt zu dem Lord zugelassen. Er hatte, wie ein Fleischlingskind mit dem Feuer gespielt und sich jetzt derbst verbrannt.

Als er damals zu den Decepticons gestoßen war, hatte er Lord Megatron gerade zu angehimmelt. Nur kurze Zeit später hatten sie sich sogar angefreundet und verbrachten auch privat viel Zeit mit gemütlichen Abenden und Gesprächen.

Doch diese Freundschaft hatte auch ihre Schattenseiten, der Lord fing nach kurzer Zeit an, seine Launen immer öfters an ihm auszulassen. Am Anfang hatte Starscream noch alles über sich ergehen lassen, er fühlte sich trotzdem wohl und lernte von dem talentiertem Lord sehr viel. Aber die Wutanfälle nahmen immer mehr zu und der junge Sucher sah nicht ein, warum er immer den Blitzableiter spielen sollte und begann sich zu wehren. Das war in den Optiken des ehemaligen High-Protectors allerdings eine Todsünde, denn niemand hatte ihn anzuzweifeln oder sich ihm gar zu widersetzen. Er alleine hatte das Sagen und die Macht, wehe wenn jemand es wagte ihm Wiederworte zu geben. Der Sucher war verunsichert und zog sich zunächst zurück und verbrachte viel Zeit mit Nachdenken.

Die anderen Decepticons bekamen natürlich auch mit, was sich zwischen dem Sucher und dem Lord abspielte. Sie hielten sich aber lieber aus allem heraus und wollten selber einfach nur überleben, denn sie fürchteten sich vor der fürchterlichen Rache des Lordes. Außerdem bewunderten sie insgeheim Megatron für seine Kraft und Stärke und für Starscream hatten sie scheinbar nur Verachtung übrig. Vermutlich gaben sie dem Sucher auch eine gehörige Mitschuld, denn er hatte sich ja nicht auf den Lord einzulassen brauchen.

Noch dazu besaß der Sucher seit kurzer Zeit die Position des SIC und das förderte natürlich den Neid unter den anderen Decepticons ungemein.

Daher entschied Starscream, sich von nun an zu wehren, er hasste Ungerechtigkeiten und der Job als SIC war ihm persönlich auch nicht wichtig, er suchte eigentlich nur Freundschaft und Vertrauen. Aber das fand er bei Megatron nicht, denn er war anscheinend dazu überhaupt nicht fähig. Für den Lord zählte nur der Erfolg und da er den Sucher für talentiert hielt, bildete er ihn aus. Aber als Starscream anfing Wiederworte zu geben und nicht mehr nach seiner Pfeife tanzen zu wollen, bekam das Verhältnis, was die beiden pflegten, langsam aber sicher Risse.

Der Sucher versuchte bald auf eigenen Beinen zu stehen und entzog such immer mehr dem Einfluss von Megatron.

Das merkten auch die anderen Cons und sie näherten sich sogar langsam dem Sucher und suchten zaghaft erste Kontakt.

Megatron schien das egal zu sein, er merkte natürlich auch, wie Starscream sich immer mehr von ihm entfernte, aber was sollte er dagegen tun. Für ihn war er im Recht und wenn der Sucher gehen wollte, dann sollte er es tun. Es wurmte Megatron natürlich schon, aber die Blöße, es zu zeigen, gab er sich natürlich nicht.

Aber ohne Strafe würde der Sucher nicht davon kommen, niemand verließ so mir nichts dir nichts ihn, Lord Megatron.

Eines Nachts vergiftete er das Energon des Suchers und erfreute sich, als dieser sich vor Schmerzen wand. Starscream wusste genau, wer ihm das angetan hatte, aber er konnte es natürlich nicht beweisen. Aber in ihm kochte die Wut, zumal Megatron sich mittlerweile ein neues Opfer gesucht hatte, dass noch wesentlich jünger als er selber war. Ein neuer Decepticon war vor wenigen Solarzyklen zu ihnen gestoßen und hatte sich zunächst mit dem Sucher angefreundet. Starscream mochte ihn sehr, er war um einiges jünger als er und ein lustiges Kerlchen, mit dem man viel Spaß haben konnte.

Der SIC lehrte ihn einige Dinge, wofür der kleine Con ihm sehr dankbar war.

Aber auch Megatron bemerkte den Neuling und begann ihn, wie einst den Sucher plötzlich zu umgarnen. Starscream empfand Mitleid für diese arme Kreatur, denn er wusste welches Schicksal dem armen Teufel bevorstand. Aber was sollte er tun, ihn warnen? Nein das ging nicht und vermutlich würde er eines Tages genauso fallen gelassen werden, wie einst er. Das Schicksal meinte es halt nicht immer gut mit einme und das würde der Jungcon auch bald erfahren müssen.

Starscream ging seiner Weg und ging dem Lord so gut es ging aus dem Weg, was natürlich nicht immer leicht war, denn so groß war die Nemesis leider nicht.

Aber der Kontakt zu den anderen Cons erfreute den Suchersehr und so fühlte er sich trotzdem allem immer noch sehr wohl. Wo sollte er auch sonst hin? Schließlich war ein Decepticon und nach der Zerstörung Cybertrons gab es nur noch Megatron und seine Truppen.

Doch bald fing der Lord an auch die anderen Cons schlecht zu behandeln, erwartete aber von ihnen, dass sie weiterhin alles für ihn taten.

Hinter dem Rücken wurde natürlich geredet, aber keiner traute sich dem Lord die Meinung offen ins Gesicht zu sagen.

Alle, außer Starscream, der im nach hinein blöde genug war und versuchen wollte, etwas an der Situation zu ändern. Er ging zu dem Lord und warf ihn ohne Umschweife alles an den Kopf. Es kam zu einem heftigen Streit, in dem ordentlich die Fetzen flogen. Danach herrschte mal wieder Funkstille und Starscream zog sich zurück und hoffte, naiv wie er eben war, er hätte das richtige getan.

Megatron gab zähneknirschend zu, dass der Sucher recht gehabt hätte und begann sogar tatsächlich, an sich zu arbeiten. Die anderen Decepticons profitierten von dem Streit, denn der Lord behandelte sie von nun an mit mehr Respekt,

Nur zwischen dem Sucher und dem ehemaligen High-Protector war einfach Zuviel kaputt gegangen und der Sucher hatte starke Probleme, die Nähe seines Anführers zu ertragen.

Die anderen Decepticons bekamen natürlich mit, wie angespannt das Verhältnis zwischen den beiden ehemaligen sehr guten Freunden jetzt war. Sie hielten sich zurück, nur kam sich Starscream immer mehr fehl am Platze vor und versank in einer Art Depression. Er zweifelte an sich und dem Sinn des Lebens.

Er wünschte sich, es wäre alles anders gekommen. Aber dass was er versuchte, hatte alles nur noch verschlimmert und jetzt würde er dafür den Preis zahlen müssen.

Tränen stiegen in seine Optiken und er blickte in den weiten Weltraum hinaus.

Was sollte er jetzt tun? Er wusste es einfach nicht, sein Kampfgeist war erloschen und er stand vor dem Scherben seines Lebens.

Ihm blieb eigentlich nur noch, sein Heil in der Flucht zu suchen. Vielleicht gab es irgendwo doch noch Überlebende der Katastrophe, mit denen er sich anfreunden konnte. Er hoffte sehr, dass er dort einen Neunfang starten könnte. Schließlich stirbt bekanntlich die Hoffnung zuletzt, denn hier konnte und wollte er nicht mehr bleiben.

Starscream wischte sich die Kühlflüssigkeit aus den Optiken, sah sich noch einmal um und startet seine Düsen und hob ab. Was ihn woanders erwarteten würde, wusste er nicht, aber er musste es einfach riskieren und das Beste hoffen.

Komischerweise empfand er die ihm umgebende Kälte sogar als angenehm und es war ein sehr befreiendes Gefühl, alles hinter sich zu lassen.....



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  BeesGirl
2011-02-27T13:58:15+00:00 27.02.2011 14:58
Der arme Starscream.
GLG BeesGirl
Von:  SephirothWhite
2011-02-27T13:51:33+00:00 27.02.2011 14:51
Megsie ist ein ganz böser!
Und Starscream tut mir Leid.
Wird er immer von Megsie drangsaliert.

SephirothWhite


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