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Submissive Renitenz

"Bow down to your Master, Dog!"
von

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Grundlegendes Teil 2

Wie erwartet schnellt umgehend die rechte Braue in die Höhe und sein Blick fixiert mich. Ich schlucke und muss mich dazu zwingen, ihm im die Augen zu sehen.
 

Ich weiß, dass ich es ihm sagen muss, es führt kein Weg daran vorbei, nicht nachdem was er gerade gesagt hat. Unsicher sehe ich auf meine Hände und suche nach den richtigen Worten.
 

"Wheeler?"
 

Seine Stimme verrät, dass er ungeduldig ist. Ich rutsche verlegen auf der Couch hin und her. "Ähm... ja." Wieder muss ich schlucken. Ich höre wie er scharf die Luft einzieht. "Spuck schon aus, was du mir zu sagen hast." fordert er mich auf und ich gebe mir einen Ruck. Es gibt doch ohnehin keinen anderen Weg. Warum es noch weiter hinaus zögern?
 

"Ich... ich war vorhin bei At- Yugi."
 

Meine Stimme klingt mehr als fremd. Ich höre mich an wie ein kaputter Roboter. Zaghaft wage ich es ihn anzusehen. Keine Regung, nichts. Er sieht mich nur an. "Und?"
 

Ich seufze. "Ich... er... also... er wollte mit mir reden. Deshalb bin ich zu ihm und naja, als ich dort war... also da haben wir nicht geredet. Ich meine, ich wollte reden. Gut, ich hatte keine Ahnung was ich sagen soll und ähm... ich dachte er hätte was zu sagen, aber das hatte er nicht, also nicht wirklich, aber er hat mich... geküsst und dann... ich wollte eigentlich nicht, aber..."
 

"Wheeler!"
 

Ich zucke unwillkürlich zusammen als er mich unterbricht. Zu meiner Überraschung klingt er nicht wütend, nein, er hört sich vollkommen ruhig an. Fast gleichgültig, aber irgendwie macht mir das noch mehr Angst.
 

"Komm auf den Punkt." befiehlt er. Sein Gesichtsausdruck ist unmöglich zu deuten. Sein Blick ruht vollkommen kühl auf mir.
 

"Er hat mich geküsst und dann lag ich irgendwie auf Yugis Bett und er fing an..." Ich breche erneut ab und senke den Blick. Ich kann es nicht sagen. Er muss es doch auch so verstehen. Natürlich versteht er es. Was gibt es daran denn nicht zu verstehen?
 

Ich wage es nicht ihn anzusehen. Stumm starre ich auf den Boden und merke erst jetzt, dass ich meine Hände zu Fäusten geballt habe und ich mir mit den Fingernägeln schmerzhaft in die Handflächen drücke. Alles an mir ist mit einem Mal verkraft. Mein Herzschlag dröhnt in meinen Ohren und ich glaube, ich versuche sogar die Luft anzuhalten während ich auf eine Reaktion seinerseits warte. Doch nichts. Kein Ton. Kein Muks. Er rührt sich scheinbar nicht einmal.
 

Keine Ahnung wie lange ich so da sitze und das Gefühl habe, dass sich gleich ein Schwert auf mich niedersenkt und mir den Kopf abtrennt. Sekunden? Minuten? Unruhig kaue ich schon wieder auf meiner Unterlippe bis ich Blut schmecke. Dann vernehme ich ein Geräusch. Ich glaube, er erhebt sich. Ja, er steht auf. Ich halte gebannt die Luft an und höre wie der Boden leicht unter seinen Schritten knarrt. Er kommt auf mich zu. Zwei Schritte und seine Schuhe erscheinen in meinem Blickfeld. Mist, jetzt zittere ich auch noch. Ganz toll, Joey. Echt. Erst bring ich mich in den Schlamasel und dann...
 

Ich höre wie er tief einatmet, vielleicht seufzt er auch. Ich bin nicht sicher.
 

"Hast du ihm ausgerichtet, was ich dir neulich aufgetragen habe?" fragt er. Ich schüttele den Kopf und schlucke hart.
 

"Warum nicht?" lautet die nächste Frage und ich weiß nicht was ich sagen soll. Warum habe ich es nicht getan? Es ist ja nicht so, dass ich es vergessen hätte. Ich weiß es nicht. Deshalb zucke ich auch mit den Schultern. "Sieh mich an, Köter." Wieder zucke ich bei den harschen Worten zusammen und es dauert einen Moment bis ich reagiere und den Kopf langsam hebe. Mein Blick trifft seinen sofort. Ob er wütend ist, lässt sich noch immer nicht deuten. Gleichgültig wirkt er jedoch nicht. Ich sehe wie seine Schläfen kaum merklich zucken. Doch Wut? "Kaiba, ich..." hebe ich automatisch an, aber eine simple Handbewegung seinerseits bringt mich sofort zum schweigen. Ich press die Lippen aufeinander, schmecke wieder mein eigenes Blut und blicke unsicher zu ihm auf.
 

Wenn seine Mimik schon nicht zu deuten ist, mir müsste er ansehen wie ich mich gerade fühle. Und das es mir leid tut.
 

Erneut vergehen ein paar Sekunden ehe er etwas sagt. Er scheint mich prüfend zu mustern und ich gebe mir Mühe seinem Blick stand zu halten. "Wie weit bist du gegangen?" fragt er weiter. Wieder schlucke ich hart und mein Hals beginnt langsam zu schmerzen. Ich suche nach den richtigen Worten, ohne zu wissen was ich genau sagen soll. Gut, ich weiß genau wie weit ich gegangen bin, aber... Scheinbar sieht er mir an, dass ich mit mir ringe und keine Ahnung habe, was ich sagen soll, denn er seufzt leise.
 

"Dir ist hoffentlich klar, dass ich dich dafür bestrafen muss." sagt er schließlich und ich nicke, fast schon erleichtert. "Ja, ich weiß." erwidere ich. Sein Blick mustert mich erneut eingehend. "Du wirst ihm ausrichten, was ich gesagt habe. Wort für Wort." fährt er schließlich fort. "Hast du mich verstanden?" Ich nicke.
 

"Da du es ihm zuvor nicht ausgerichtet hast, kann ich ihm wohl kaum einen Vorwurf machen." befindet er schließlich. Ich glaube, meine Augen weiten sich etwas vor Erstaunen. Noch immer klingt er nicht wirklich wütend, aber ich habe den Eindruck, dass er enttäuscht ist. Enttäuscht von mir. Und das versetzt mir einen Stich. Ich verspüre den Wunsch ihm zu sagen, dass ich das nicht wollte, dass ich ihn keineswegs enttäuschen wollte und auch nicht vorhatte ihm... Aber meine Kehle ist mit einem Mal wie zugeschnürt. Ich kann nichts anders tun als ihn ansehen.
 

Er scheint derweil nachzudenken. "Ich bedauere, dass du mich gleich dazu zwingst, dich zu bestrafen." sagt er nach einer Weile und ich glaube ihm sogar. Noch immer hält er meinen Blick fest. "Komm mit, Hündchen." meint er schließlich und wendet sich ab. Ich erhebe mich langsam und folge ihm. Ich ahne wohin es gehen wird und ja, ich habe Recht. Er tritt hinaus auf den Flur und schickt sich an die Treppe hoch zu gehen. Ich folge ihm mit etwas Abstand.
 

Ein paar Minuten später sind wir wieder in dem Spielzimmer und mein Herz schlägt noch immer viel zu schnell, aber die Angst ist verschwunden. Er hat mich nicht fortgeschickt. Er hat nicht gesagt, dass ich gehen soll. Gleichgültig was jetzt passiert, es kann nicht so schlimm sein, wie das was ich mir bereits ausgemalt habe. Und er hat ja Recht. Ich habe mich nicht an unsere Abmachung gehalten.
 

"Zieh dich aus." Seine Stimme ist wieder vollkommen ruhig, fast unbeteiligt und dieses Mal zögere ich nicht, sondern leiste seinen Anweisungen sofort folge. Ich bemühe mich sogar mich zu beeilen. Als ich ihn ansehe, bemerke ich das Zeichen sofort und wieder reagiere ich unverzüglich und begebe mich auf die Knie. Er sagt nichts und ich schaudere leicht als er ein paar Schritte um mich herum macht. Ich bin gespannt was nun folgen wird. Ich habe eine Ahnung, aber ich weiß es nicht wirklich. Aus dem Augenwinkel nehme ich war, wie er zu dem kleinen Regal tritt und sofort rufe ich mir in Erinnerung was ich dort bei meinem ersten Besuch gesehen habe. Schlagartig werde ich unruhig, verspüre kurz sogar mehr als nur Unruhe, aber die Angst verfliegt sofort wieder.
 

Duke hat gesagt, man müsse seinem Top vertrauen können. Das wäre eines der wichtigsten Dinge überhaupt. Vertraue ich ihm? Kaiba, meinem Erzfeind? Bislang habe ich es getan ohne auch nur nachzudenken. Ich meine, er hätte sonst was mit mir tun können und die meiste Zeit war ich so benebelt, dass ich gar nicht wusste was geschah. Wieder schlucke ich und mein Mund ist so trocken, dass es schmerzt.
 

"Eigentlich wollte ich mir dir über die wichtigsten Regeln sprechen, die für unser Arrangement gelten und dir die Zeit geben, sie zu verinnerlichen. Doch da du mir gleich zu Beginn schon zuwider handelst, werde ich anders vorgehen müssen als geplant." erklärt er mir in ruhigem, sachlichen Ton. Ich nicke kaum merklich.
 

"Im Grunde gibt es nur wenige Dinge an die du dich zu halten hast, Köter." fährt er fort und zu meiner eigenen Überraschung stelle ich fest, wie meine Unruhe verfliegt und etwas anderem Platz macht. Es ist verrückt, aber die Situation erregt mich. Paradox? Mit Sicherheit, aber wen kümmerts? Ihn nicht, mich auch nicht.
 

Plötzlich spüre ich wie etwas meine Schulter streift und nein, es ist nicht seine Hand. Ich brauche einen Moment, bis ich realisiere, dass es Holz ist, ja... es fühlt sich an wie Holz, ein Holzstock. Scharf ziehe ich die Luft ein. Fast zärtlich streicht er damit über meine Schultern, meinen Nacken und meinen Rücken. Meine Haut prickelt unter der ungewohnten Berührung. Verrückt. Echt. Ich kann es nicht beschreiben... Ich sollte wohl eigentlich Angst haben, vielleicht sogar Panik bekommen. Immerhin hat er mir Strafe angedroht und jetzt hat er dieses Ding in der Hand, aber zu meiner Überraschung verspüre ich keine Angst. Eher etwas wie Erwartung.
 

Wer von uns beiden wohl verrückter ist? Kaiba oder ich? Vermutlich spielt das überhaupt keine Rolle.
 

"Du wirst dich in Zukunft an meine Anweisungen halten, Köter." Seine Stimme ist fast nur ein Flüstern und sie vermag es meine Nackenhaare stramm stehen zu lassen. Wieder nicke ich. "Und du wirst dafür Sorge tragen, dass niemand, schon gar nicht Yugi Muto, je wieder Hand an dich legt. Hast du mich verstanden? Du gehörst ausschließlich mir."
 

Seine Stimme klingt jetzt eine Spur tiefer, heiserer und seine Worte üben eine seltsame Wirkung auf mich aus. "Verstanden." presse ich hervor. Noch immer liebkost er mich mit diesem Stock und ich schließe unwillkürlich die Augen. Dass mich Kaibas besitzergreifende Art jemals so triggern würde... Oh Mann. Aber hey, ich muss echt zugeben, es hat was. Vor allem die Ausdrücklichkeit, die in seinen Worten mitschwingt und naja, die Tatsache, dass er erneut Yugi oder besser Atemu erwähnt. Ob da jemand eifersüchtig ist?
 

Quatsch. Warum sollte er eifersüchtig sein?
 

"Ich denke fünf Schläge reichen für´s erste, aber nur, weil ich dir zugute halte, dass du es mir erzählt hast." höre ich ihn sagen. "Beug dich vor, Hündchen." Ich öffne die Augen, blinzele kurz und tue dann was er gesagt hat. Ich stütze mich auf meinen Unterarmen ab und für einen Moment kommt mir in den Sinn wie entwürdigend diese Position doch ist, doch der Gedanke verfliegt auch im gleichen Moment schon wieder. "Du weißt warum, ich dich bestrafen muss, Köter?" fragt er und wieder habe ich den Eindruck, dass irgendwas undefinierbares in seiner Stimme mitschwingt. Ich nicke. "Dann sag es." befiehlt er.
 

"Weil ich ihm nicht ausgerichtet hab, was du gesagt hast und weil ich..." Ich breche ab. Nach wie vor kann ich es nicht sagen. Albern, was? "Du wirst laut mitzählen." meint er ruhig. "Vermassel es nicht, sonst müssen wir von vorne beginnen."
 

"Für wie dämlich hältst du mich? Ich kann bis fünf zählen, keine Sorge." erwidere ich und kaum haben die Worte meinen Mund verlassen, könnte ich mir an den Kopf schlagen. Klasse, Joey. Genau die richtige Erwiderung. Ein Teil von mir rechnet fest damit, dass nun der erste Schlag erfolgen wird, aber zu meinem Erstaunen bleibt er aus. Stattdessen habe ich das Gefühl, dass er unterdrückt lacht. "Vorlaut wie immer, mein kleiner Kläffer." sagt er und dann ist es soweit. Ich höre wie der Stock durch die Luft saust und noch bevor er meine Haut berührt, weiß ich, dass es keineswegs angenehm sein wird. Und jepp, richtig. Ein Ziehen geht durch meinen Körper und im gleichen Moment verspüre ich auch schon ein Brennen. Ich keuche unwillkürlich auf und erinnere mich gerade noch rechtzeigtig daran, dass ich ja mitzählen soll. "Eins." presse ich hervor. "Brav." sagt er und verändert seine Position. Dann trifft mich der nächste Schlag. "Zwei." Na, wenigstens brennt jetzt mein ganzer Hintern. Scheißt, das Teil ist echt mal übel. Erinnert mich unweigerlich an den Kochlöffel mit dem mein alter Herr mir früher den Hintern versohlt hat, wenn ich ungezogen war.
 

Er lässt ein paar Sekunden verstreichen, dann folgen Schlag drei und vier fast unmittelbar. Wieder keuche ich auf und Mann, das tut echt weh. Gut, es hat auch was durchaus anregendes, aber mehr als fünf Schläge würde ich mir wirklich nicht wünschen. Ich glaube, bei mir verhält es sich genauso wie bei Duke. Ich bin auch nicht wirklich masochistisch veranlagt für so ein Dauerprogramm. Unwillkürlich frage ich mich, was manche Leute daran finden, Stundenlang mit verschiedenen Hilfsmitteln traktiert zu werden.
 

"Fünf." keuche ich als der letzte Schlag niedergesaust ist und stelle fest, dass diese Schläge ganz schön nachziehen. Mein Arsch brennt. Ob ich jetzt sitzen könnte? Mann, und das waren nur fünf Schläge. Krass.
 

Noch während ich darüber nachdenke spüre ich seine Hand auf meinem Kopf. Seine Finger streicheln fast schon liebevoll über mein Haupt und im nächsten Moment nehme ich wahr, dass er neben mir in die Hocke gegangen ist. "Braves Hündchen." befindet er und ich drehe ihm schlagartig das Gesicht zu. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass ihm die Nummer keineswegs soviel Spaß gemacht hat wie man angesichts seiner Natur meinen könnte. Er schenkt mir sogar ein Lächeln und so verrückt das jetzt auch klingt, ich bin irgendwie stolz. Stolz auf mich. Stolz, weil ich das hier gemeistert habe und weil er mich gerade so ansieht als wäre er es auch.
 

Dann liegen seine Lippen auf meinen und vergessen ist das Brennen, vergessen sind Atemu, der seltsame Nachmittag überhaupt und ein Schauder läuft mir über den Rücken. Er schmeckt süß und er riecht nach irgendwas herbem. Dieses Mal macht sich meine Zunge zuerst auf die Suche und sofort ist da dieses Prickeln, doch bevor ich es richtig genießen kann, zieht er sich zurück und seine Hand packt mich jäh ihm Nacken. "Lass das bloß nicht zur Angewohnheit werden, Wheeler. Es gibt vergnüglichere Dinge, die ich mit dir tun möchte."
 

Waren seine Augen schon immer so blau und so tief? Fuck, ich habe gerade das Gefühl mich darin zu verlieren.
 

"Ja." hauche ich ihm entgegen und mein Herz... nein, mein Magen, was weiß ich... etwas fühlt sich komisch an. Gebannt hänge ich an seinen Lippen und blicke ihnen nach als er sich langsam wieder erhebt. "Steh auf." befiehlt er und im nächsten Moment bin ich auch schon auf den Beinen und blicke noch immer in diese Augen, die eigentlich viel zu schön für einen Menschen sind.
 

"Die wichtigste Regel überhaut, mein Hündchen, und die solltest du keinesfalls vergessen, lautet: Du gehörst mir." höre ich ihn sagen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Shimizu-chan
2010-11-17T22:09:00+00:00 17.11.2010 23:09
jaja kaiba is ma wieder sehr besitzergreifend
kann man aber auch versthen, bei so einem süßen hündchen xDDDD
ach so und joey sollte aufpassen sonst reagiert er irgentwann schon auf einfache worte wie köter :D
das wär ma echt peinlich wenn er in der schule scharf wird auf kaiba xDDDDD

Von:  JK_Kaiba
2010-11-17T18:25:04+00:00 17.11.2010 19:25
strafe muss sein joey
aber kaiba scheint ja wirklich eifersüchtig zu sein
und joey scheint nun wirklich langsam immer mehr gefühle für kaiba zu entwickeln^^
bin schon gespannt wie es weiter geht^^
lg
Von:  Onlyknow3
2010-11-17T18:15:48+00:00 17.11.2010 19:15
Die Wahrheit tut meistens weh,egal ob man es gleich sagt oder,der den es betrifft erfährt es später dann ist es mitunter noch schlimmer.
Joey ist hart im nehmen fünf Hiebe als Strafe für den Ungehorsam.

LG
Onlyknow3


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