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Bonheur éphémère

von

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Ein Traum und ein Albtraum

Geschichte #12 – immer noch Weihnachten

Der Weihnachtsmorgen hat in diesem Jahr um zwei Uhr Nachts begonnen. Ich habe ein Steckenpferd bekommen, das Maple heißt. Später am Tag habe ich draußen mit Alfred gespielt. Wir waren Cowboys und haben Verbrecher gejagt, aber nicht viele gefangen. Alfred hat mir seinen Hut geliehen, und er steht mir gut. Es war schon längst dunkel, als wir wieder nach Haus gekommen sind. Arthur hatte Essen gemacht. Es war akzeptabel, dafür, dass er es gekocht hatte.

Es wirkt vielleicht, als gäbe es über dieses Weihnachtsfest nicht viel zu sagen, aber das gibt es. Es gibt so viel zu sagen, und ich weiß nicht einmal, ob es gute oder schlechte Dinge sind. Sowohl als auch, würde ich sagen, und manche auch beides. Ich bin gegen drei Uhr eingeschlafen, mitten in der Nacht, auf dem Sofa. Gegen Mittag bin ich in Arthurs Arm aufgewacht. Alfred lag gleich daneben.

Das war noch nicht das Schlimme (oder Gute, was es nun auch ist). Ich habe geträumt, davor. Ich habe geträumt, ich wäre bei François und er würde mich im Arm halten. Ich habe gedacht, Arthur wäre François. Im Schlaf natürlich nur. Ich glaube nicht wirklich, dass Arthur François ist. Ich glaube nicht, dass er jemals so gut sein kann wie François.

Aber wenn ich nun nicht mehr zu François zurück kann, niemals mehr? Ist es dann nicht eigentlich gut, dass Arthur wie er sein kann? Dass Arthur auch so nett sein kann wie er? Sehr böse ist er jedenfalls nicht. Immerhin war er nett zu mir und hat auch fast gar nicht geschimpft, weder mit mir noch mit Alfred, obwohl wir so spät nach Hause gekommen sind. Er sah aus, als habe er sich Sorgen gemacht. Um uns beide. Er hat mich genauso lange umarmt wie Alfred.

Das ist alles sehr rätselhaft. Ich muss darüber nachdenken, sobald ich mehr Zeit habe. Oh, noch etwas, wieso Arthur nicht so ganz böse sein kann:

Ich habe den Verdacht, dass Arthur Santa Claus ist.
 

Sie saßen neben einander auf einem umgestürzten Baumstamm, den sie notdürftig vom Schnee befreit hatten. Die Bäume um sie herum waren kahl und stumm, ihre Äste hingen schwer herunter. Es begann schon, dunkel zu werden, doch der Schnee warf das verbleibende Licht blass und geisterhaft zurück.

„Vielleicht sollten wir langsam nach Hause gehen“, sagte Matthew. Er schwitzte in seinem dicken Mantel, nur seine Füße waren eiskalt. Die Nässe war durch seine Stiefel gedrungen.

„Wieso?“, fragte Alfred überrascht. „Bist du müde?“

„Nein, das nicht. Ich friere nur ein wenig.“

Ohne nachzudenken, rutschte Alfred dichter an ihn heran und schlang die Arme um ihn. „So besser?“

Matthew antwortete nicht und wagte es nicht, sich zu bewegen. Den ganzen Tag hatte er mit Alfred draußen im Schnee verbracht und festgestellt, dass er auch nett sein konnte. Er war ein guter Spielgefährte, mit ihm wurde es nie langweilig. Trotzdem war er sich nicht sicher, ob er von ihm umarmt werden wollte. Brüder hin oder her.

„Alles klar, Mattie?“

„Ja, natürlich. Was soll schon sein?“

„Ich weiß nicht“, erwiderte Alfred leichthin und legte den Kopf auf seine Schulter. „Bei dir weiß man ja nie.“

Noch immer antwortete Matthew nicht. Er betrachtete die Steckenpferde, die neben einander an dem Baumstamm lehnten. Etwas Schnee hing in der langen Mähne seines eigenen.

„Bist du glücklich, Mattie?“

„Was?“, fragte Matthew überrascht.

Alfred grinste und ließ ihn los. „Ich meine ja nur. Arthur sagt immer, ich soll dankbar sein und alles. Ich soll mir mal von Zeit zu Zeit bewusst werden, wie gut ich es habe. Und weißt du... jetzt gerade bin ich glücklich.“

„Wieso?“, fragte Matthew.

„Naja... einfach so!“ Alfred seufzte, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und sah hinauf in den blassblauen Himmel. „Das war ein großartiger Tag, oder, Mattie? Wir haben Weihnachten gefeiert und Geschenke gekriegt, dann sind wir rausgegangen und haben den ganzen Tag Spaß gehabt, und gleich können wir reingehen und uns aufwärmen und schlafen. Schlafen macht überhaupt nur Spaß, wenn man sich den ganzen Tag lang angestrengt hat, glaubst du nicht?“

Matthew nickte. „Ja“, murmelte er und versuchte ein Lächeln. „Es war ein guter Tag.“

„Eben!“ Alfred grinste ihn breit an. „Und deswegen bin ich glücklich, Mattie. Du nicht auch?“

„Ich weiß nicht. Ich glaube nicht.“

„Nicht?“, wiederholte Alfred mit großen Augen. „Wieso denn nicht?“

Unsicher baumelte Matthew mit den Beinen und zog die Schultern hoch. „Ich weiß nicht“, murmelte er.

„Kannst du nicht glücklich sein? Niemals?“

„Doch. Glaube ich.“

„Was brauchst du denn dann? Was brauchst du noch, um glücklich zu sein, Mattie? Sag es mir!“

„Vielleicht“, flüsterte Matthew und betrachtete seine Stiefel. „Vielleicht brauche ich ein bisschen Glück, um glücklich zu sein.“

Alfred blinzelte und überlegte einen Moment lang, doch dann hellte sein Gesicht sich auf. „Glück? Was ist Glück für dich?“

„Ich bin mir nicht sicher. Ich denke, es kann verschiedene Dinge sein.“

„Also, für mich ist Glück eine schöne Tasse Kakao vor dem Kamin!“, erklärte Alfred eifrig und sprang auf. „Komm, Mattie! Das wird dir doch sicher auch gefallen!“

Matthew stand auf, griff nach seinem Steckenpferd und lächelte Alfred schüchtern an. „Ich weiß nicht, ob das für mich Glück ist.“

„Versuchen kannst du es ja!“, erklärte Alfred überzeugend. „Und wenn das nichts hilft... dann ist das auch nicht schlimm. Dann werde ich weiter versuchen, dein Glück zu finden. Irgendwann werde ich schon drauf kommen, was das ist!“

„Glaubst du?“, fragte Matthew zweifelnd.

„Klar! Ich bin dein Bruder, Mattie, und ich bin ein Held! Ich helfe dir, dein Glück zu finden!“

Unsicher lächelte Matthew ihn an. „Danke“, murmelte er.
 

Angleterre“, sagte Francis leise. Tränen standen in seinen Augen und drohten, über seine Wangen zu laufen. „Bitte tu das nicht.“

„Wieso nicht?“, fragte Arthur und legte den Kopf schief. Francis kauerte vor ihm auf dem Boden und zitterte leicht. Seine Kleider waren an den unmöglichsten Stellen zerrissen und Blut lief träge aus zahllosen Wunden. Arthur wusste, dass er es gewesen war, der Francis so verletzt hatte, aber er konnte sich nicht mehr erinnern, wie er das angestellt hatte.

„Du kannst mir Mathieu nicht wegnehmen.“

Arthur lachte, denn es war lächerlich. Francis war am Boden, während er noch stand. „Ich kann dir alles nehmen, was du hast, Francis. Auch Matthew. Und ich werde dir Matthew nehmen.“

„Das kannst du nicht tun“, brachte Francis hervor. „Er kann ohne mich nicht sein, Angleterre. Wenn du ihn von mir trennst, wird er sterben.“

„So ein Unsinn“, sagte Arthur verächtlich. „Natürlich kann er ohne dich sein. Wieso denn nicht?“

„Glaube mir... wenn du ihn mir wegnimmst, wird er nicht überleben.“

Einen Moment lang dachte Arthur nach. Dann beugte er sich hinunter, bis sein Gesicht nur noch Zentimeter von dem von Francis entfernt war. Er konnte das Blut auf seiner Haut förmlich riechen.

„Dann soll es so sein“, flüsterte er.

Francis' Augen weiteten sich. „Das kann nicht dein Ernst sein, Angleterre! Du kannst Mathieu nicht mitnehmen. Wenn du ihn nicht mir lässt, dann wird niemand von uns ihn haben.“

„Dann soll es so sein“, wiederholte Arthur leise.

Angleterre... du kannst doch nicht...“

„Ich kann und ich werde“, stellte Arthur klar. „Bevor du Matthew hast und ich nicht, soll keiner von uns ihn haben.“

„Aber... das kannst du...“, begann Francis und hustete. Blut lief über sein Kinn. „Das kannst du Mathieu nicht antun, Arthur. Denk doch an den Jungen. Um seinetwillen... du kannst doch nicht...“

„Nun tu nicht so, als läge dir irgendetwas an Matthew“, sagte Arthur verächtlich und richtete sich wieder auf. „Er ist doch nichts als ein Machtobjekt für dich. Uns ist es beiden egal, was mit ihm passiert. Es ist mir egal, ob ich ihn habe oder nicht... wichtig ist nur, dass du ihn nicht hast. Genau das denkst du doch auch, oder?“

Francis antwortete nicht. Er hustete erneut und presste die Hand vor den Mund. Seine breiten Schultern zuckten hilflos, als der Husten ihn schüttelte. Arthur sah ihm dabei zu, ohne eine Miene zu verziehen. Das hier war sein Erzrivale. Er war es gewohnt, ihn am Boden zu sehen. Es war besser, als selbst der Verlierer zu sein.

Und plötzlich kippte das Bild um. Plötzlich war es nicht mehr Francis, der am Boden kauerte und hustete. Es war Matthew, dessen Kleider zerrissen waren und der blutete. Matthew, dessen Haar vom Blut zu einzelnen Strähnen verklebt war und dem Tränen in den Augen standen. Matthew, dessen kraftloser Körper vom Husten geschüttelt wurde.

Arthur rang nach Luft und fiel vor ihm auf die Knie. „Matthew? Was hat das zu bedeuten? Was ist denn los? Matthew!“

Er griff nach den Schultern des Jungen, doch dieser zuckte mit einem gequälten Aufschrei zurück und verlor das Gleichgewicht. Er fiel auf den Rücken, die Beine unter dem Körper verdreht, die Arme um seinen Bauch geschlungen. Noch immer zitterte er so stark, dass Arthur kaum wusste, wie er sich ihm nähern sollte. Er streckte eine Hand aus und strich Matthew beruhigend über die Stirn, doch Matthew kreischte auf und wich erneut aus, als habe die sanfte Berührung ihm Schmerzen zugefügt. Tatsächlich sah Arthur zu seinem Entsetzen, dass eine neue Wunde auf Matthews Stirn aufplatzte und Blut heraus lief.

„Matthew... um Himmels Willen, Matthew! Beruhige dich doch! Was... was ist denn los? Ich will dir nicht wehtun, Matthew, ich will doch nur... halt still! Halt still!“, schrie Arthur und riss die Augen auf.

Um ihn herum war nichts als Dunkelheit. Sein Schlafzimmer war still, kühl und beunruhigend normal. Es gab keine Spur von Blut. Arthur bemerkte, dass sein Herz raste und sein Hals schmerzte, als habe er zu laut geschrien. Vielleicht hatte er ja wirklich geschrien. Es war ein sehr packender Albtraum gewesen. Hoffentlich waren die Jungen nicht aufgewacht.

Die Jungen... Arthur schluckte und schüttelte heftig den Kopf, doch er wurde das Bild von Matthew nicht mehr los, der sich vor ihm auf dem Boden wand. Wenn es nun eine Art Sinnbild gewesen war? Vielleicht hatte er Matthew verletzt. Vielleicht tat er es weiter, jeden Tag, mit jeder Berührung. Selbst wenn er es nicht wollte. Wie sollte er genau wissen, was in dem verschlossenen Jungen vorging?

Zitternd schlug er die Decke beiseite und setzte die Füße auf den Boden. Noch immer hörte er Matthews Schreie in seinem Kopf widerhallen. Er würde nur kurz nachsehen, ob die Jungen gut schliefen. Er würde in ihr Zimmer schleichen, ohne jemanden zu wecken, und sehen, dass Matthew wohlbehalten in seinem Bett lag und schlief. Er würde vorsichtig nach seiner Hand greifen, die lebendig warm war, und hören, wie er atmete. Dann würde er so leise hinaus gehen, wie er gekommen war, und wieder schlafen gehen.

Im Flur war es so dunkel, dass er beinahe an der Tür zum Zimmer der Jungen vorbei lief. Im letzten Moment blieb er stehen, griff nach der Klinke und drückte sie herunter. Lautlos schob er die Tür einen Spalt weit auf und trat ein. Drinnen war es ein wenig heller, weil der Mond durch das Fenster schien.

Alfred lag auf dem Rücken, die Arme zu beiden Seiten hin ausgestreckt. Ein Lächeln lag auf seinem Gesicht. Die Decke war bis zu seiner Brust hinunter gerutscht. Arthur hielt kurz neben seinem Bett inne und deckte ihn sorgfältig zu. Alfred schlief reglos weiter, aber vielleicht wurde sein Lächeln ein wenig breiter. Arthur musste selbst lächeln, doch er wurde gleich wieder ernst.

Matthew hatte sich auf die Seite gedreht und die Decke bis über seinen Kopf gezogen. Nur ein paar lockige Haarsträhnen ragten oben heraus. Er hatte Arthur den Rücken zugewandt und regte sich nicht. Zögernd trat Arthur näher und streckte die Hand nach seiner Schulter aus, hielt aber im letzten Moment inne. Er wollte Matthew nicht wecken.

Vorsichtig ließ er sich auf der Bettkante nieder und versuchte, sich weit genug vorzubeugen, um Matthews Gesicht sehen zu können. Es war hoffnungslos, die Decke versteckte es. Aber wenigstens müsste man doch sehen können, dass er atmete, dachte Arthur und betrachtete Matthews Schulter ganz genau. Sie bewegte sich nicht das kleinste Stück.

„Matthew?“, flüsterte Arthur, und plötzlich packte ihn die blinde Panik. Er griff nach der Decke und zerrte sie beiseite. „Matthew! Was ist denn los?“

Matthew zuckte zusammen und riss die Augen auf. Bevor er etwas sagen konnte, packte Arthur seine Schultern, zog ihn hoch und drückte ihn an sich. „Du lebst“, wisperte er, weniger an Matthew gerichtet als an sich selbst. „Du lebst... du lebst...“

„Was ist denn los?“, erklang Alfreds verschlafene Stimme hinter ihm, doch Arthur achtete nicht darauf. Er drückte Matthew an sich, fuhr mit den Fingern durch seine Haare und spürte, dass er zitterte.

„Arthur?“, fragte Matthew schüchtern. „Was ist denn los?“

Arthur holte tief Luft und lockerte seinen Griff. „Es tut mir Leid“, sagte er noch immer zitternd und lächelte verlegen. „Ich wollte dich nicht wecken, aber...“

Matthew sah ihn fragend an. Arthur seufzte leise und lächelte ihm zu. „Ich hatte da... einen Albtraum. Ich habe geträumt, dir wäre etwas passiert.“

„Was ist denn?“, fragte Alfred aus dem Hintergrund.

„Nichts, Alfred. Schlaf weiter.“

„Irgendwas wird ja wohl sein.“

„Ich sagte, schlaf weiter!“

Noch immer sah Matthew Arthur ratlos an. Das Weiße in seinen Augen schimmerte durch die Dunkelheit. „Mir ist nichts passiert“, murmelte er.

„Doch.“ Arthur biss sich auf die Lippe. „Matthew... dir ist etwas passiert, als... ich... ich weiß nicht, wie ich es sagen soll.“

Matthew blinzelte, doch dann senkte er den Blick. Vielleicht verstand er, dachte Arthur. Das war der Moment, in dem er sich entschuldigen sollte. Aber wofür? Tat es ihm Leid, was er getan hatte? Nein. Es machte ihn traurig, aber er konnte nicht behaupten, es zu bereuen, Matthew zu sich genommen zu haben. Und wenn er es nicht bereute, konnte er auch nicht dafür um Entschuldigung bitten.

„Albträume sind etwas Schlimmes“, sagte Matthew plötzlich. „Ich weiß das.“

Er zögerte noch einen kleinen Moment, bevor er schüchtern den Kopf an Arthurs Schulter lehnte. Es war eine winzige Geste, ein zögerndes Zeichen von... wovon, dachte Arthur? Mitleid? Zuneigung? Vergebung?

Er wusste nicht, was es bedeutete. Er wusste nur, dass es ihn gleichzeitig verzweifelt und glücklich machte.
 

Geschichte #13 - Heute Nacht

Heute Nacht ist etwas Komisches passiert. Ich habe geschlafen, aber dann kam Arthur und hat mich geweckt. Ich habe fast gedacht, etwas Wichtiges wäre passiert, so wie, dass ich zu François zurück darf oder so. Aber François war nicht da. Arthur hat mich in den Arm genommen und wirkte irgendwie besorgt und ganz aufgeregt. Ich weiß auch nicht, was passiert ist, aber ein bisschen komisch ist Arthur ja immer gewesen. Jedenfalls hat er sich Sorgen um mich gemacht, und das wollte ich nicht. Also, doch, eigentlich schon. Er soll sich keine Sorgen um mich machen, deswegen habe ich ihn getröstet und ihm gesagt, dass es mir gut geht. Aber gleichzeitig soll er sich doch Sorgen machen, weil ich das mag, wenn er sich Sorgen macht. Weil das ja heißen muss, dass er mich nicht hasst. Vielleicht sogar, dass er mich mag.

Arthur hat übrigens mich in den Arm genommen und zugedeckt und Alfred nicht. Das hat Alfred nicht gefallen, glaube ich, aber es ist ja nur gerecht. Arthur hat ihn schon viel öfter umarmt als mich. Ganz bestimmt.
 

Auf seinem Bett saß Alfred im Dunkeln und runzelte misstrauisch die Stirn.

„Arthur? Nimmst du mich auch in den Arm?“

Aus seinen Gedanken gerissen ließ Arthur Matthew los und richtete sich auf. „Schlaft jetzt weiter“, sagte er, ohne auf Alfred einzugehen. „Es ist schon so spät. Entschuldigt, dass ich euch aufgeweckt habe. Bis morgen früh.“

Er deckte Matthew zu, ging hinaus und schloss die Tür hinter sich. Alfred saß noch immer da und wusste nicht, was hier vorging.

„Wieso hat er dich zugedeckt und mich nicht?“, fragte er herausfordernd.

„Ich weiß nicht“, antwortete Matthew leise. „Gute Nacht.“

Missmutig verkroch Alfred sich unter seiner Decke. Da weckte Arthur ihn mitten in der Nacht, und dann deckte er ihn nicht einmal zu. Aber Matthew. Jaja. Braver, langweiliger Matthew.

Aber vielleicht, dachte Alfred, hatte Arthur sie ja einfach verwechselt. Vielleicht hatte er geglaubt, Matthew wäre Alfred. Das dachte er ja manchmal aus unerfindlichen Gründen. Ja, so musste es gewesen sein. Arthur würde Matthew niemals ihm vorziehen. Mit diesem beruhigenden Gedanken schlief Alfred ein.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Kennt ihr das Gefühl, nachts aufzuwachen und "nur mal kurz gucken" zu müssen, ob XY noch lebt? Schrecklich, sowas. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  NukeUke
2011-11-27T20:07:56+00:00 27.11.2011 21:07
Ooooh wie toll!
Dramatik, wenn auch nur in Arthurs Traum, aber dass hat mir richtig gut gefallen, dass Alfred mal links liegen gelassen wurde und Matthew dafür mal kurz Arthur´s "Liebling" war <33

Jetzt muss der Traum nur real werden und ich werde dir dafür die Füße küssen xD *knuffel*

Schön weiterschreiben!
*gespannt aufs Nächste Kapitel ist*


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