Zum Inhalt der Seite

Fallen Angel

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Das Black Angel

Fünfzehn Jahre zuvor an einem Freitagabend, dreiundzwanzig Uhr achtundvierzig. Laila, eine junge Frau von fünfundzwanzig Jahren, arbeitete nun schon gute fünf Stunden im Black Angel. Das Black Angel war ein ziemlich unbekannter Club aber unter seinen Besuchern der Beliebteste in der dunklen Szene. Laila war die Chefbarkeeperin und sehr beliebt unter den Gästen. Mit ihrer offenen Art, ihrem sexy Kleidungsstil und ihrer professionellen Arbeitsweise sorgte sie dafür das jeder Gast sich wohl fühlte und gern viel an der Bar bestellte nur um von der sexy Barkeeperin bedient zu werden oder ihr sogar etwas ausgeben zu dürfen. War ein Gast einmal im Black Angel kam er immer wieder und gab den Club als Geheimtipp an Bekannte weiter. Eine einfache Methode um zu vermeiden das Gesindel den Club besuchte. So war der Club zwar weitestgehend unbekannt aber wurde gekannt unter den wichtigen Leuten, den Leuten die gut zahlen konnten oder in der dunklen Szene angesagt waren, den natürlich lud der Chef des Clubs nur bekannte Menschen ein und erlabte nur diesen Bekannte mitzubringen. So wurde vermieden, dass weniger bedeutende Leute ihre unbedeutenden Leute mitbrachten und so der Club ein gewisses Niveau behielt und immer ein Geheimtipp für die Elite blieb. In diesen Club kam so gesagt nur derjenige der bekannt war und nicht Hinz und Kunz. Laila musste sehr lange lernen und Reverenzen von zahlreichen angesagten Clubs erwerben bevor sie im Black Angel angenommen wurde als kleine Aushilfskraft. Als sie es geschafft hatte in den Club zu kommen war sie bereits zwanzig Jahre alt, in ihrer Entwicklung zur Frau noch nicht vollkommen, was wohl auch der Grund war das sie erstmal nur Aushilfe war. Gläser spülen, putzen und denn Müll aufräumen sobald der Club geschlossen hatte. Irgendwann kam dann der Tag wo sie der damaligen Chefbarkeeperin zeigen durfte was sie konnte und blieb ab diesem Tag nicht unbeobachtet vom Chef des Clubs und durfte kurze Zeit danach ab und an mal an der Bar aushelfen. Als sie ihre Feststelle hinter der Bar bekam war sie dreiundzwanzig Jahre alt und fertig in ihrer körperlichen Entwicklung. Jedem Gast fiel die neue sexy Frau, mit den endlos langen Haaren, den ungewöhnlich blauen Augen und dem, mit Abstand aufregendsten Körper der hinter der Bar stand auf. Einige Gäste die geladen wurden erkundigten sich sogar vorher ob Laila Bardienst hatte oder nicht. Laila fühlte sich wohl. Ihre Arbeit machte ihr Spaß, das Gehalt war spitze und die Menschen mochten was sie tat. Ihre Familie waren die einzigen die missachteten was sie tat aber das interessierte sie nicht, denn in ihrer Familie war sie sobiso das schwarze Schaf welches gegen den Strom lief, ein Mädchen was trotz eines vorbildlichem Studium, einem Verlobtem und Aussichten auf einen sicheren Beruf als Chefsekretärin einer großen Firma den Weg einer Barkeeperin ging in einem Club den kaum einer kannte und der dunklen Szene angehörte und so ihre Zukunft wegwarf. Für ihre Familie unverständlich und als sie sogar die arrangierte Verlobung löste wurde beschlossen sie auszustoßen. Als ihr keine familiären Schranken mehr den Weg versperrten ging Laila also ihren Weg, der sie in das Dark Angel führte. Nachdem die Chefbarkeeperin kündigte fiel die Wahl schnell auf Laila und da sie schon immer von ’ihrer’ Bar träumte, nahm sie das Angebot an und hatte seit dem das Sagen im Barbereich. Am heutigen Abend war besonders viel zu tun. Wichtige Gäste wurden erwartet die möglicherweise in den Club investieren wollten und, und das war besonders entscheidend, es wurden zwei spanische Brüder erwartet von denen man wusste, dass wenn sie einem Club ihr Ok gaben, dieser in Zukunft weltbekannt gemacht wird da die beiden Kontakte weltweit besaßen. Aus diesem Grund war Laila heute schon eher als sonst im Club um selbst dafür zu sorgen das alle rund läuft und der Chef sich zum mindest nicht um den Barbereich sorgen musste. Sie hatte selbst kontrolliert das die Getränke aufgefüllt wurden, Gläser bereit standen, Ersatz in der näheren Reichweite war, die Bar penibelste gesäubert wurde und die weiteren Barmädels dem Anlass entsprechend gekleidet und zurecht gemacht wurden. Viel zu oft hatte sie in diesen Bereichen Mängel festgestellt die heute Abend nicht sein durften. Würden die Brüder enttäuscht sein oder unzufrieden könnte das zur Folge haben das der Club sein gutes Image in Gefahr bringt. Es war allgemein bekannt, dass jeder Club oder jede Lokaition die eine schlechte Einschätzung von den Beiden bekam einen enormen Umsatzverlust hinnehmen musste aufgrund von einer schwindenden Gästezahl. Die beiden Brüder hatten die macht dafür zu sorgen das ein Club flopt oder mehr Gästezuwachs bekam als er verkraften konnte mit ihren vielen Kontakten. Jeder wusste, wo sie waren oder welchen Club sie bevorzugten, der musste es wert sein gesehen zu werden und war somit das neun plus ultra. Laila wusste nicht wie die Beiden aussahen und das machte sie ziemlich nervös an diesem Tag, da sie immer damit rechnen musste einen oder beide zu bedienen und da durfte ihr kein Fehler widerfahren. Für sie war deshalb heute jeder Gast wichtig. Kurz bevor der Club seine Forte gegen zweiundzwanzig Uhr öffnete ging sie noch mal in den Hinterhof wo die Müllcontainer standen, der Raucherbereich der Angestellten war und ein paar Gartenmöbel standen auf denen sich die Mitarbeiter etwas zurück ziehen konnten wenn sie eine Pause machten oder kurz vor Öffnung noch mal die Ruhe genießen wollten, ehe der Abend sich bis in die frühen Morgenstunden zog. Nachdem sie eine geraucht hatte und ihr Glas O-Saft geleert hatte ging sie wieder hinein und begann mit ihrer Arbeit. Nun war es kurz vor Mitternacht und die Hälfte überstanden ohne ungewollte Missgeschicke. Alles lief glatt, die Gäste waren gut drauf, der Chef zufrieden und die Leute bestellten eifrig bei ihrer Lieblingsbarkeeperin. Der Umsatz würde heute gewaltig steigen, was zur Folge haben würde das für Laila am Ende des Monats ein ordentlicher Bonus zu Buche stehen würde. Von den beiden Ehrengästen war bisher noch keine Spur zu erkennen, zum Mindest hatte Laila noch niemanden entdecken können der für Aufmerksam sorgte so wie das üblich war sobald Berühmtheiten den Club betraten. Normalerweise bildeten sich dann große Menschentrauben um diese Personen doch heute war alles in diesem Bereich ruhig. Kein plötzliches Verstummen der Leute oder eifriges zur Seite treten um eine Wegschneise zu bilden, wo der Grund der plötzlichen Verstummung durchtreten konnte. Nicht mal ein Ansatz einer Traube bildete sich, was wohl bedeutete, dass die Herren entweder noch nicht anwesend waren oder sich weitestgehend unauffällig in den Club geschlichen hatten was Laila irgendwie beunruhigte. Wenn die beiden wirklich unauffällig hier anwesend waren lief sie Gefahr etwas Unüberlegtes zu tun, gerade wenn einer der beiden oder nur einer, vor ihr stand was schwerwiegende Folgen haben konnte. Alles könnte passieren, immerhin wusste sie nichts über das Verhalten der beiden, nur das sie oft das Schicksal eines Clubs in der Hand hatten. Sie liebte ihren Job und wollte diesen nicht verlieren nur wegen zwei eingebildeten Schnöseln. Natürlich war sie froh das es solche Schnösel gab, den diese sorgten ja mit ihrem Verlangen nach einem guten Club dafür das sie Arbeit hatte und so genügend Geld zum leben verdienen konnte, doch sie verstand diese Menschen trotzdem nicht die ihr Geld raus warfen als würde in ihrem Vorgarten ein Geldbaum stehen. Für sie war Geld nichts was man unbedacht heraus werfen konnte, sondern hart verdienen musste um seinen Lebensunterhalt finanzieren zu können. Doch diese Leute die sie hin und wieder beobachtete mussten sich anscheinend nicht um etwas wie finanzielle Nöte sorgen. Es war schon eigenartig für Laila beide Seiten der Medaille zu kennen. Auf der einen Seite musste sie genau ihre Finanzen planen und sparen wenn sie sich mal etwas gönnen wollte. Auf der anderen Seite sah sie hier diese vielen reichen Menschen jeder Altersstufe, die ihr locker mal so ohne weiteres ein halbes Monatsgehalt als Trinkgeld zuschoben. Es war immer wieder seltsam für sie aber auch normal, da sie vier Tage in der Woche hier arbeitete und so immer wieder sah wie unterschiedlich diese Welten doch sein konnten und sie stecke irgendwie zwischen diesen Welten. Als sie gerade einen neuen Kasten Wasser aus dem Hinterzimmer geholt hatte und hinter der Bar abstellt und so komplett hinter der Bar hockte sodass sie nicht zu sehen war, betraten gerade zwei junge Männer den Club. Der eine, ein elegant gekleideter, groß gewachsener, dunkelhaariger Mann trug eine schwarze Lederhose, elegante lackschwarze Schuhe, ein blütenweißes Hemd welches seine gebräunte Haut vorzüglich betonte und einen silbernen Gürtel der seine schmalen Hüften betonte. Jedes Kleidungsstück sorgfältig gewählt und von hohem Wert. Assessors, wie eine teure Rolexuhr, ein wertvoller Sigelring und eine silberne Halskette vollendete sein Äußeres. Seine schwarzen Haare waren bis in jede Haarspitze exakt gestylt. Der Andere der Beiden war optisch wie die Kehrseite der Medaille. Seine Haare, lang, zusammen gebunden und von einem silbrigen Schimmer, sein muskulöser Körperbau, die gebräunte Haut und ein Gesicht das jede Frau dahin schmelzen ließ machte schon genug Eindruck auf die Leute um ihn. Doch er war auch sehr überlegt und elegant gekleidet was sein Äußeres noch abrundete. Er trug eine blühten weiße, eng geschnittene Hose die seine Muskeln betonte, dazu ein dunkles Hemd mit feinen Stickereien aus Silberfäden, was ein elegantes Muster auf seinem Hemd ergab. Die beiden Männer sahen wie das menschliche Jing und Jang aus aber zusammen bildeten sie eine Einheit, ein optisch Ganzes. Als sie den Club betraten huschten die restlichen Gäste schnell zur Seite und so bildete sich vor den beiden Männern eine großzügige Schneise durch die sie gehen konnten. Keiner getraute sich ihnen im Weg zu stehen oder sie nur schief anzusehen. In den Augen der Leute spiegelte sich Respekt und Achtung vor den Männern. Diese sahen sich kurz um und steuerten dann den Vip-Bereich des Clubs an. Auf ihrem Weg dort hin inspizierten sie genau den Club und es sah so aus als ob sie jedes Detail genauestens studieren würden. Als sie den Vip-Bereich erreichten kam ein elegant und wichtig gekleideter Mann auf sie zu, verbeugte sich vor den Beiden und hieß sie willkommen. Es handelte sich um Diego Dorero den Inhaber des Clubs. Diego sah sonst immer auf die Leute herab und käme nie auf die Idee sich vor jemandem zu verbeugen oder zu kuschen, doch er wusste genau wenn er vor sich hatte und welche Macht diese beiden Männer hatten und was es für seinen Club bedeutete sollten sie nicht zufrieden sein. Kaum hatte Diego die beiden Herren in eine private Lounge geführt und diese verlassen mutierte er wieder zu seinem alten Charakter. Überheblich, herablassend und arrogant, eben so wie ihn jeder kannte. Laila bekam von dem Ganzen nichts mit, sie kämpfte gerade mit dem Wasserkasten den sie versuchte irgendwie unter der Theke zu verstauen. Sie war beruhig das heute der Barbetrieb auch funktionierte wenn sie gerade mal etwas rumräumen musste. Dann hörte sie wie Diego nach ihr rief und kroch unter der Theke hervor und sah zu ihrem Chef. „Was gibt es denn? Ich habe zu tun.“ Meinte sie in einem ruhigen aber energischen Ton. Früher hätte sie sich solche einen Tonfall nie erlaubt doch in ihrer jetzigen Position und mit dem Wissen das Diego wusste das ohne sie nie diese Bar so laufen würde wie sie es nun tat konnte sie so mit ihm reden. Diego tolerierte es denn für ihn war Laila wichtig und das nicht nur weil sie die Bar im Griff hatte wie sonst keiner sondern weil viele Gäste, vor allem männliche, nur kamen um die schwarzhaarige Schönheit mit den tiefblauen Augen zu sehen. Dazu führte aber wohl auch das Laila es verstand sich so zu kleiden und zu schminken das ihre Vorzüge optimal zum Vorschein kamen. Das führte dann dazu das viele Männer gern etwas mehr bestellten nur um einfach an die Bar zu kommen. Heute sah sie auch wieder vortrefflich aus! Ihre schwarzen langen Haare hatte sie so gestylt das sie in Korkenzieherlocken ihren Rücken hinab fielen und einige Strähnen ihr ins Gesicht liefen. Ihr Gesicht hatte sie so geschminkt das es ihre Augen hervorbrachte, unnahbar aber dennoch sexy und verführerisch wirkte. Zu diesem perfekten Gesicht kam dann ein Körper um den sie viele andere Frauen beneideten. Ihr Hals verlief grazil, ihre Arme waren optimal, ihr Oberkörper genau richtig. Nicht zu viel Oberweite aber auch nicht zu wenig eine schmale Taille, wohl geformte Hüften und dann ihre langen schönen Beine. Die Männer liefen ihr scharenweise nach doch sie wollte keinen der ihr nur wegen ihrer Körpers nachlief, sie träumte davon den zu finden der hinter ihre Seele sah doch tief in sich hatte sie immer gewusst das solch ein Mann nicht existierte, zum mindest nicht in dieser Welt. Diego deutete auf den Vip-Bereich und meinte dann: „Die beiden sind da. Sorg dafür das ein fähiges Mädchen sich um die beiden kümmert und du sorgst dafür das die Bar immer gut befüllt ist und das es keinen Getränkemangel gibt.“ Laila sah ihn nur gelangweilt an. Als ob sie das nicht selber wüsste, immerhin war es nicht das erste Mal das wichtige Gäste auftauchten. Für sie war es Routine das ein oder zwei Mädchen die wichtigen Gäste bei Laune hielten während sie dafür sorgte, dass der Nachschub an Flüssigkeit reibungslos verlief. „Schon klar, ich mach das schließlich nicht zum ersten Mal. Außerdem schlepp ich schon den ganzen Abend Kästen hier hoch und runter. Also keine Sorge, Getränke sind da und ich hab schon nach zwei Mädchen geschickt die gleich drüben sein werden bei unseren Gästen.“ Meinte sie ruhig und bediente nebenbei einen jungen Kerl der ihr irgendwas erzählte von wegen schönen Augen und schönes Haar. Solchen Typen lächelte sie nur zu, erfüllte ihre Bestellung und wand sich wieder ihren Aufgaben zu. Diego nickte ihr zu und verließ die Bar wieder. Nach gut einer Stunde bemerkte sie, dass einige Vorräte an Schnaps und anderen Spirituosen knapp wurden. Als musste sie wohl oder übel wieder zurück in den Lagerraum. Als sie zwei Kästen hoch geschleppt hatte und jetzt wieder unter der Theke hin und her räumte vernahm sie plötzlich eine Stimme.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück