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It`s not easy to be human

von

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Der Badewannen..pardon..Waschstraßentango

Es geht weiter. Dieses Chap ist etwas kürzergeraten und ich bin auch nicht ganz so zufrieden damit, hoffe aber es gefällt euch dennoch ein wenig *liebguck*. Vielen Dank an meine liebe Beta Tinka *knuddel*.
 

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Der schwarze GMC Topkick kam zum Glück schnell wieder zum stehen.

„Ähm, wir diskutieren das gleich aus. Ich zieh nur schnell die Handbremse an, damit sich der Wagen nicht erneut verselbständigen kann.“, rief Will dem Mitarbeiter des Waschparks zu und rannte wie von der Tarantel gestochen auf das schwarze Gefährt zu.

Dort angekommen riss er die Fahrertür auf, sprang geübt hinein und verschloss diese mit einem gut hörbaren Geräusch hinter sich.

Will überlegte haarscharf und da es für ihn als Soldat oft lebenswichtig war, schnelle Entscheidung zu treffen, fiel ihm innerhalb weniger Sekunden tatsächlich etwas ein. Ihm selber gefiel sein Plan zwar eher weniger, aber bekanntlich kannte Not kein Gebot und da es keine Alternativen gab, würde er wohl oder übel in den sauren Apfel beißen müssen. Denn die Wahrheit konnte er auf gar keinen Fall preisgeben.

Eigentlich würde er gerne mehr als nur ein paar Worte an seinen Partner richten, doch dafür reichte die Zeit beim besten Willen nicht aus. Der Mitarbeiter, der bestimmt schon mit den Hufen scharrte, um endlich seine Job verrichten zu können, sollte nicht länger als unbedingt nötig auf ihn warten müssen. Hastig griff der Major hinter sich in Richtung Fond, tastete nach seinem Rucksack und beförderte in kurz darauf zu sich nach vorne.

Dann bat er Ironhide kurz und knapp formuliert darum, während des leider unvermeidlichen Waschganges, so gut er es eben vermochte, die Ruhe zu bewahren, weil sie ansonsten beide ohne den geringsten Zweifel in Teufelsküche geraten würden.

„Jaja, du hast gut reden. Schließlich bist DU nicht kitzelig.“, grummelte es bedrohlich klingend aus dem Autoradio.

„VERDAMMT IRONHIDE!“, konterte Will kurz und knapp, aber dafür im gut hörbaren Befehlston.

„Ich versuch mich zusammenzureißen, okay?“, antwortete erneut das Radio, aber diesmal klang die Stimme wesentlich einsichtiger.

„Na geht doch.“, lobte der Major seine Partner und grinste dabei schief.

Er klopfte kurz auf das Lenkrad und war in dem Moment sehr froh darüber, dass der Topkick stark getönte Scheiben besaß und diesen Vorgang somit niemand beobachten konnte.

Ironhide grummelte noch irgendetwas Unverständliches vor sich hin, das Will aber schon nicht mehr mitbekam, weil er bereits dabei war, das Fahrzeug zu verlassen.

Nachdem er wieder festen Boden unter den Füssen verspürte, kehrte der Major eilig zu dem Mann mit dem Hochdruckreiniger in der Hand zurück.

„Sorry, ich habe leider meinen Rucksack nicht so schnell finden können und was ihre Beobachtung angeht...-“, doch bevor Will seinen Satz beenden konnte, fiel ihm der schlaksig wirkende junge Mann schon ins Wort.

„Ist egal... Ich steh ziemlich unter Zeitdruck, sie sind nicht der einzige Besitzer, der heute noch gerne ein sauberes Fahrzeug mit nach Hause nehmen möchte. Treten sie bitte beiseite...oder am besten genießen sie einfach ihren Gratis Kaffee.“

Mit diesen Worten drückte er seinem Kunden einen Coupon in die Hand, deutete durch ein Nicken auf das entsprechende Gebäude und schob Will, unter abermaliger Zuhilfenahme seiner freien Hand, sanft aber dafür bestimmend in die entsprechende Richtung.

Der Major seufzte, erklärte dem Mann noch kurz, dass der Schlüssel im Zündschloss steckte und setzte sich aber dann schnell in die entsprechende Richtung in Bewegung. Einerseits war Will froh, dass der gute Mann für das ungewöhnliche Phänomen keine Erklärung gefordert hatte, aber Andererseits hatte er eigentlich nicht vorgehabt Ironhide seinem Schicksal alleine zu überlassen. Sicherlich vertraute er seinem Partner, in einigen Dingen war der Waffenexperte allerdings nach wie vor unberechenbar und für den Major zählte das Thema Autowäsche eindeutig dazu. Wenn er sich in der Nähe des schwarzen Mechs befand, konnte er zumindest versuche, Einfluss auf ihn zu nehmen, aber in einem etliche Meter entferntem Café dürfte das mehr als nur schwierig werden.

Resigniert dreinschauend und sich ein letztes Mal zu dem GMC Topkick umdrehend, öffnete Will die Eingangstür und betrat den auf den auf den ersten Blick gemütlich wirkenden, rustikal eingerichteten Raum. Der Major setzte sich an einen freien Tisch, von dem aus er den Vorwaschgang seines Partners relativ gut beobachten konnte. Wenn alle Stricke rissen, besaß er noch immer die Option, schnell hinauszulaufen und im Anschluss zu versuchen das zu retten, was hoffentlich noch zu retten war.

Eine junge blondgelockte Dame, in der für Bedienungen typischen Berufsbekleidung, nahm seinen Coupon freundlich lächelnd entgegen und fragte ihn, ob er noch einen weiteren Wunsch hätte.

Will sah sie lächelnd an, verneinte kurz und knapp und richtete seine Blick dann schnell, fast schon hastig wirkend, wieder nach draußen in Richtung seines vermeintlichen Fahrzeuges.

Die Bedienung entfernte sich unauffällig mit dem Kopf schüttelnd, denn sie verstand natürlich nicht, wie einige Autobesitzer derart vernarrt in ihre Schätzchen sein konnten, dass sie diese nicht einmal während einer kurzen Kaffeepause aus den Argusaugen ließen.

Wenige Minuten später nippte Will an seinem heißen Getränk und bisher hatte sich Ironhide, gänzlich hingegen Wills Befürchtungen, wirklich mehr als nur gut gehalten. Und nur weil Will wusste, dass dieser Pick Up Truck außerirdischem Ursprungs war, bemerkte er die minimale Bewegungen der Karosserie sowie der Reifen. Der Major hoffte, dass Ironhide sich auch weiterhin so gut unter Kontrolle haben würde, denn das Schlimmste stand ihm nämlich noch bevor. Will beobachtete mit ängstlichen Blicken, wie der Mitarbeiter des Waschparks die Düse des Hochdruckreinigers austauschte und erneut begann, den hartnäckigen Überresten des dahingeschiedenen Vogels den Garaus zu machen.

Plötzlich klingelte Wills Handy. Der Major zog es eilig aus der Hosentasche hervor und nahm den Anruf entgegen, ohne vorher auf das Display gesehen zu haben.

„Wiiilllll....“, ein lauter kreischender Laut unterbrach den Anrufer, bevor er fortfuhr. „Duuuu...uu...du..uu....muuusst..uuuun...bedii.....iingt...waaas....tun....haaaal....teeee.....niiiicht..auuuus.“

Der Major zuckte kurz zusammen und hätte um ein Haar fast das Handy fallen gelassen und seinen Kaffee umgestoßen. Er hatte eher mit einem Anruf von Sally gerechnet, als dass sein Partner ihn in höchster Not und noch dazu mit extrem hoher und quiekender Stimme kontaktieren würde. Will hätte niemals gedacht, dass Ironhide überhaupt in der Lage war, derart hohe Töne zu produzieren. Aber nun war guter Rat teuer und für den Major klang es nicht gerade danach, als ob Ironhide sich noch lange würde beherrschen können. Leider war, zumindest so gut Will das einzuschätzen vermochte, die Vorwäsche erst zu Dreiviertel erfolgt.

„Versuch irgendwie ruhig zu bleiben, denk an etwas Schönes. Wie wäre es mit Chromia, die magst du doch, oder?“, flüsterte Will so leise wie möglich in sein Handy, denn er wollte möglichst wenig Aufsehen erregen.

Aber das laute Gekreische seines Partners war vermutlich auch für die wenigen anderen Gäste nicht überhört geblieben. Der Major spürte nämlich deutlich, ohne dass er aufsah, dass bereits etliche Blicke auf ihn gerichtet worden waren.

Iiiiiiicccchhh.....Iiiicchhhhh..veeeeerr..suchhhhhss......Ooooooooohhhh.......Ichhhhhhh...flippp.. pppeee...aaausss...“, antwortet erneut eine kreischende, Mark und Bein durchdringende Stimme.

Will schmerzten bereits die Ohren und als er es wagte, aus dem Fenster zu sehen, bäumte sich plötzlich der GMC Topkick kurz auf und stand aber nur Sekunden später wieder still. Der Major war in dem Moment natürlich mehr als nur froh darüber, dass die Blicke der anderen Gäste ausschließlich ihm galten. Dem schlaksig wirkenden jungen Mann musste just in dem Moment zufällig etwas Wasser in die Augen geraten sein, da er sich abrupt umdrehte und zudem mit dem Ärmel über sein Gesicht wischte. Als seine Sicht wieder hergestellt war, schien der Spuk zumindest vorübergehen beendet zu sein.

Auch das Gekreische aus Wills Handy war plötzlich verstummt. Der Major versuchte aber dennoch auch weiterhin beruhigend auf seinen Partner einzureden und erhoffte sich dadurch, dass der noch ein wenig länger die Dentalplatten zusammenbiss.

Erneut setzte der Mitarbeiter den Hochdruckreiniger an und waltete seines Amtes, indem auch dem Rest des stark verschmutzen schwarzen Fahrzeuges die Vorwäsche zuteilwurde.

Doch diesmal schaffte es Ironhide zum Glück ruhiger zu bleiben und sich irgendwie zu beherrschen. Lediglich ein leises, aber nur für Will vernehmbares tiefes und sehr männlich klingendes Lachen war zu hören.

Nur wenige Sekunden später stellte der schlaksige wirkende junge Mann endlich, sehr zur Erleichterung von Ironhide und Will, den Hochdruckreiniger ab und begutachtete zum Abschluss noch einmal prüfend das Ergebnis.

Sichtlich zufrieden legte er sein Arbeitsgerät beiseite und stieg in das schwarze Fahrzeug.

Will beobachtete den Vorgang und ermahnte seinen Partner leise, auch weiterhin die Ruhe zu bewahren und sich ausnahmsweise auch von jemand fremdem fahren zu lassen. Normalerweise erlaubte Ironhide nur sehr wenigen Menschen, hinter seinem Lenkrad Platz zu nehmen.

„Das Schlimmste hast du überstanden, warte ab, die restliche Wäsche wird dir mit Sicherheit gefallen.“, lachte Will etwas lauter.

„Deine Worte in Primus akustischen Sensoren. Ich bin fix und fertig, da kämpfe ich doch lieber gegen Megatron und seine Decepticons. Das ist weitaus weniger anstrengend.“, stöhnte der Waffenexperte dem Major ins Ohr.

„Okay, meine Kleine, ich lege dann auf. Bis bald. Ich habe dich auch sehr lieb.“

Mit diesen ungewöhnlich klingenden Worten verabschiedete sich Will von seinem Partner und als dieser noch hörbar verdutzt nachfragen wollte, warum der Major so merkwürdig mir ihm sprach, beendete der jedoch das Gespräch.

Bevor die Leute, die sein Gespräch zum Teil sehr interessiert und neugierig verfolgt hatten wegsehen konnten, suchte Will direkten den Blickkontakt zu ihnen.

„Meine Tochter hat panische Angst vor Wasser, müssen Sie wissen.“, log er, weil ihm auf die Schnelle keine bessere Ausrede einfiel.

Im Hintergrund beobachte der Major sehr zu seiner Erleichterung, wie sich der Altmode seines Partners in Richtung Waschstraße bewegte.

Eine ältere Frau lächelte ihn freundlich und verständnisvoll an und fragte nach dem Alter des Kindes. Will gab ihr bereitwillig Auskunft, während er nebenbei seinen restlichen leider mittlerweile lauwarmen Kaffee trank. Zwei der drei weiteren Beobachter des Gespräches nickten kurz, weil es ihnen, wie es den Anschein hatte, unangenehm war, beim Lauschen erwischt worden zu sein und widmeten sich kurz darauf wieder ihren Tageszeitungen. Die dritte Person war die Bedienung, sie lächelte Will kurz an, bevor sie ihre Arbeit wieder aufnahm.

Als der Major die Tasse gelehrt hatte, wartete er noch einige Minuten, erhob sich dann und verabschiedete sich knapp, aber dennoch freundlich, von den anderen Gästen, bevor er das Café verließ, um die Waschstraße aufzusuchen. Eigentlich müsste der GMC Topkick diese bereits passiert haben, zumindest hoffte der Major das, denn langsam aber sicher wurde es zeitlich doch etwas eng.

Und Will wollte auf gar keinen Fall zu spät kommen, das gehört sich seiner Meinung nach nämlich überhaupt nicht, auch wenn er in diesem Fall einen guten Grund vorweisen konnte.

Als der Major den Ausgang der Waschstraße erreichte, traute er seinen Augen kaum. Denn das, was ihn da erwartete, ließ sein Herz einige Schläge lang aussetzen. Ungläubig drein blickend, näherte er sich dem dort stehendem Fahrzeug und brach, ohne dass er es eigentlich wollte, in schallendes Gelächter aus. So etwas hatte er beim besten Willen nicht erwartet zu sehen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Kantiran
2012-06-18T21:18:31+00:00 18.06.2012 23:18
Dass das Kicherkissen noch Zeit findet zu telefonieren, während er durchewaschen wird, ist schon sehr beachtlich. Dann soll er Will mal was in den Hörer kichern. Ich kanns mir bildlich vorstellen! Was er etwas später zu sehen scheint, macht mich neugierig. Wie alles eigentlich, wenn dir was Neues einfällt um es auf Papier zu bringen. Wie kann ein Autobot aussehen, der kitzelig ist und aus einer Waschstraße kommt? Ob er die Farbe geändert hat? Oder eine neue Autoform angenommen hat? Aber das kann schwer komisch für Will sein. Ich bin jedenfalls auf deinen weiteren Ideenreichtum gespannt. Schreib schön weiter!
Von:  Sirastar
2012-05-09T05:14:13+00:00 09.05.2012 07:14
Ironhide ist kitzlig...wie cool ist das denn.
Sowas hätte man ja zu gern mal gesehen ^.^
Von:  SephirothWhite
2012-04-15T07:09:34+00:00 15.04.2012 09:09
*rofl*
Herrlich.^^
Ein herrliches Kappi.
Hide will lieber gegen Cons kämpfen als duch die Waschtraße zu fahren.^^
Weswegen muss Will am Ende so lachen?
Mal sehen was Hide angestellt hat.
*Daumen hoch*


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