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Fallen

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Steps into the Future

Steps into the Future
 

“Und ihr müsst wirklich bei eurer Prüfung gegen euren besten Freund antreten?” Allein bei der bloßen Vorstellung überkam mich eine Gänsehaut und ich verzog unbeabsichtigt mein Gesicht. Wie konnten die Eltern der Kinder das überhaupt zu lassen? Der Haimensch nickte. Schon seit über einer Stunde fragte ich ihn über sein Leben aus und er gab mir, zu meiner Überraschung, bereitwillig Antwort. Wir hatten es uns im Gemeinschaftsraum gemütlich gemacht. Kisame fläzte sich auf einer der zwei Couch. Die andere befand sich zur Zeit in Besitz von Kakuzu, welcher Steckbriefe und ein erstandenes Bingo-Buch studierte. Ich selbst begnügte mich mit einen der Sessel. “Ich verstehe die Auswahlverfahren in Konoha nicht”, meinte der Schwertkämpfer gerade Stirn runzelnd, als die Tür leise geöffnet wurde. “Es wird viel Wert auf Teamwork gelegt. Die ANBU-Prüfungen sind anders.” Irritiert blickte ich auf, als die tiefe Stimme Itachis anstatt meiner antwortete. Kisame grinste breit. “Teamwork? Was soll das denn für eine Prüfung sein?” Ich zuckte leicht mit den Schultern. “Jeder Sensei führt einen individuellen Test durch. Es liegt in seinen Ermessen, ob die Anwärter Genin werden oder nicht, schließlich hat er die Verantwortung für das Team. Vorher muss man eine kleine Abschlussprüfung auf der Akademie machen. Grundkenntnisse, weißt du?” Der Hoshigaki verzog das Gesicht zu einer Fratze. “Es wundert mich, dass dieses Dorf mit solchen Methoden einen ziemlich fähigen Jahrgang auf die Beine gestellt hat.” Ich bemühte mich meine Verwirrung nicht zu zeigen. “Welchen meinst du?” Er zog nur eine Augenbraue nach oben. “Deinen”, erwiderte sein Partner ruhig. Wieder wanderte mein Blick zum Sharinganträger. “In jeden Jahrgang wird man fähige Shinobi finden. Was zeichnet meinen aus?” “Ihr seid alle talentiert”, merkte der Haimensch an. “Das stimmt so nicht”, widersprach ich leise. “Ich könnte gleich drei Namen nennen von Personen, die vor zwei Jahren noch sehr schwach gewesen sind.” Kisame zeigte wieder sein Haifischgrinsen. “Wer?” Ich stockte und verengte meine Augen zu Schlitzen. “Hinata ist sehr stark geworden.” Er grinste fortwährend. “Das war ein Name.” “Ich.” Ich vermutete so etwas wie Unglauben auf seinen Gesicht gesehen zu haben, doch er hob nur die Finger und zeigte eine Zwei. Ein Schatten legte sich auf mein Gesicht und ich spähte aus den Augenwinkel zu Itachi. “Ino.” “Du bezeichnest dich selbst als schwach?” Kisame schien seine Zweifel zu haben, während ich gleichgültig nickte. “Ich verfüge über keine besonderen Fähigkeiten, nicht wahr?” Der ehemalige Kiri-nin setzte sich auf. “Mädchen, du hast Sasori besiegt”, meinte er ungläubig. “und der ist, so ungern ich das auch sage, ziemlich stark”, setzte er hinzu. “Ich hatte Glück.” Und Hilfe. “Der Leader würde dich kaum hier behalten, wenn du nicht von Nutzen wärst.” Ich schüttelte nur den Kopf. “Von Nutzen? Sieh mich an. Den einzigen Nutzen, den er aus mir ziehen könnte wäre, mich als Druckmittel für Na- für den Junchuriki zu benutzen. Außerdem habe ich die Mission doch verpatzt.” Jetzt zeichnete sich wirklich Überraschung in seinen Zügen ab. Selbst Kakuzu blickte neugierig auf. “Du hast-” “Das spielt keine Rolle.” Beim Klang der Stimme des Uchihas zuckte ich zusammen. Verunsichert blickte ich in seine roten Iriden. Er warf mir einen durchdringenden Blick zu und ich verstand. Niemand hatte gewusst, dass ich die Mission nicht erfüllt hatte, genauso wie niemand meine schwere Bauchwunde gesehen hatte. Diese hatte ich, sobald es mir möglich gewesen war, geheilt. Ich schielte zu Kisame und kratzte mich verlegen am Kopf. “Naja, nicht richtig verpatzt. Halt mehr…” Ich verstummte und suchte nach Worten, die mich nicht gänzlich blöd da stehen ließen. “… es gab Komplikationen.” Der Nuke-nin betrachtete mich skeptisch. “Komplikationen.” Ich lächelte gezwungen und nickte. “Du weißt, dass es alltäglich ist mit Komplikationen konfrontiert zu werden?” Erneut grinste er breit, doch dieses Mal war es eine Spur spöttisch. “Naja”, stammelte ich unsicher drauf los, ohne zu wissen, was ich überhaupt sagen wollte. Plötzlich setzte sich Itachi, welcher die ganze Zeit über im Durchgang gelehnt hatte, in Bewegung und ließ sich neben Kisame auf dem Sofa nieder. Ich schloss meinen Mund und verfolgte jede seiner Bewegungen gebannt. Bei seinen anmutigen Schritten kam ich mir seltsam plump vor. Es schien, als wäre er jede Sekunde seines Daseins überlegen. In allen was er tat. Ich wollte ihm auf keinen Fall in einen Kampf auf Leben und Tod gegenüberstehen. Ich hielt inne. Das waren ganz falsche Gedanken! Eigentlich müsste ich ihn fürchten, wenn ich einen gesunden Menschenverstand gehabt hätte, oder verachten, wenn nicht gar hassen für das, was er Sasuke angetan hatte und doch… nichts war mir ferner. Der ältere der Uchiha-Brüder war mir momentan sogar um einiges sympathischer, immerhin hatte nicht er den Versuch gestartet mich aufzuspießen wie ein Stück Speck, dass man über dem Feuer braten wollte. Und dennoch ist er ein S-Rang Nuke-nin! Kisame räusperte sich vernehmlich und riss mich aus meinen Überlegungen. Ich spürte, wie mir langsam diese verräterische Hitze ins Gesicht stieg, als mir bewusst wurde, dass meine Augen immer noch auf dem Uchiha ruhten. “Was wolltest du eben sagen?” Ich blinzelte zweimal und wandte mich wieder dem Haimenschen zu. “Äh, was?” Ich legte leicht den Kopf schief. “Was ich sagen wollte… äh, dass habe ich wohl vergessen.” Zum zweiten Mal innerhalb weniger Minuten kratzte ich mir verlegen am Hinterkopf. Naruto färbte eindeutig ab. Kisame lachte schallend los. “Sicher, du warst ja auch anderweitig beschäftigt.” Ich runzelte die Stirn und rümpfte leicht die Nase. “Pah.” Verhindern, dass ich noch röter wurde, konnte ich leider nicht. Du hast Uchiha Itachi angestarrt. Du hast ihn ANGESTARRT! Konnte ich noch tiefer sinken?

Das plötzliche aufreißen der Tür ließ mich neuerlich zusammenfahren, doch froh über jede Ablenkung wandte ich mich dem Neuankömmling zu. “Deidara.” Der ehemalige Iwa-nin betrat den Raum und setzte sich auf den verbliebenen Sessel. Seine Augen huschten zu Kisame und Itachi. “Müsst ihr nicht auf Mission, un?” Kisames Grinsen wurde breiter. “Im Gegensatz zu euch sind wir schon längst fertig, Blondi.” übend stierte der Blondhaarige auf den Haimenschen. “Zetzu sollte uns noch Informationen bringen, hm. Erst danach können wir los.” Er schien wirklich verärgert darüber, dass Kisame sich über ihn lustig machte. Ich erhob mich. “Wo willst du denn hin?” Ich musterte kurz den ehemaligen Kiri-nin und überlegte, ob es einer Antwort bedurfte. “Ich denke ich darf mich hier frei bewegen ohne mich rechtfertigen zu müssen”, erwiderte ich leicht verbissen. Beschwichtigend hob er die Hände. “Warum gleich so zickig?” Meine Augen verengten sich zu schlitzen. “Pah.” Damit marschierte ich aus dem Raum. Im Flur blieb ich unschlüssig stehen. Weder hatte ich einen Plan, warum ich gerade gegangen war, noch wusste ich, wohin ich jetzt gehen sollte. Allerdings wusste ich, dass ich mich weiterentwickeln musste. Körperlich als auch geistlich. Dabei hatte ich mich schon verändert. Vielleicht nur ein wenig, aber wenn ich so darüber nachdachte, dann war es doch mehr als nur ein bisschen. Das Gespräch mit Kisame eben war der beste Beweis dafür. Ich hatte mich mit einen Nuke-nin unterhalten. Einfach so und ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, wie ich ihn töten könnte. Ob ich dafür überhaupt stark genug wäre, war eine ganz andere Frage. Dennoch sollte ich immer im Hinterkopf behalten, dass ich Konoha treu war. Meiner Heimat!

Unwillkürlich ballte sich meine rechte Hand zur Faust. Ich durfte mich nicht unterkriegen lassen! Meine Beine trugen mich wie von Zauberhand durch die Gänge, bis ich vor dem Trainingsraum anhielt. Zögernd griff ich nach der Klinke und drückte sie hinunter. Die Tür schwang auf und ich betrat den Raum dahinter. Jetzt kommt erst einmal die körperliche Stärke. Ich hatte sogar mit dem Gedanken gespielt Itachi zu fragen, ob er mich trainieren konnte, doch das war nicht mit meinem Gewissen vereinbar. Er war ein Nuke-nin. Er war der verhasste Bruder von Sasuke. Er war der Feind von Konoha. Er- hatte mir das Leben gerettet. Doch anstatt Dank zu empfinden überkam mich bei der Erinnerung Wut. Ich hatte nicht einmal versucht mich zu währen! Ich war wieder schwach gewesen! Wie erbärmlich hatte es aussehen müssen? Kopfschüttelnd ging ich weiter in den Raum hinein. Blitzschnell formte ich Fingerzeichen und erschuf einen Schattendoppelgänger. Kaum stand er mir gegenüber, da fing er auch schon an mich anzugreifen. Geschickt wich ich den Schlägen und Tritten aus, duckte mich weg und sprang zur Seite. So ging das eine Weile weiter, bis ich resigniert feststellte, dass der Lerneffekt gleich Null war. Grummelnd sprang ich wieder nach hinten, zückte ein Kunai und warf es nach meinen Doppelgänger. Es traf auch noch. Verärgert verzog ich das Gesicht. Ein einfaches Kunai. Wie jämmerlich. “Du bist Sakura?” Erschrocken fuhr ich herum, wieder ein Kunai in der Hand. Als ich die Gestalt erblickte, die im Eingang stand, stockte ich. Langsam ließ ich meine Waffe sinken und musterte die Person mir gegenüber. Blaue, relativ kurze Haare. Durchdringende, irgendwie faszinierende Augen. Der charakteristische Akatsukimantel. Ich bin wohl die Einzige, die keinen hat. In ihren Haaren steckte eine Blume, wie ich sie noch nie gesehen hatte. Interessierte betrachtete ich die Blüte näher. Ist die etwa aus Papier? Mir war klar, dass ich gerade das einzige weibliche Mitglied der Akatsuki vor mir hatte. “Konan, nicht wahr?” Auch wenn ihre Stimme nicht abwertend geklungen hatte, freundlich oder gar herzlich war etwas anderes. So mutete es auch nicht seltsam an, dass sie nicht den Anschein machte, oft zu lachen. Auch jetzt sah sie eher traurig aus. Ja, es ist eindeutig Traurigkeit, die aus ihren Augen spricht. Unter ihrer Unterlippe entdeckte ich ein Piercing. Unbewusst dachte ich an Pain. Das ist also seine Partnerin. Mir wurde bewusste, dass ich ihr noch nicht geantwortet hatte. Die Gegenfrage ging kaum als Antwort durch und die Höflichkeit gebot es mir, sie nicht länger auf die eigentlich hinfällige Auskunft warten zu lassen. “Hai.” Sie nickte. “Lust zu trainieren?” Verwundert betrachtete ich sie. Doch dann wurde mein Gesicht ausdruckslos. “Natürlich.” Es war erstaunlich einfach sich gleichgültig zu geben. Meine Gedanken gehörten mir und wenn ich nur wenig sprach, aber umso mehr dachte, würde das auch gut gelingen. Ich ging mehrere Schritte zurück und stellte mich kampfbereit hin. Das würde interessant werden. Ich kannte ihren Kampfstil nicht, also waren die Bedingungen noch schlechter als beim Kampf gegen Sasori, denn damals hatte mir Chiyo noch so einiges über ihn verraten und mich vor allem unterstützen können. Seelenruhig trat die Blauhaarige näher. Die Tür fiel stumpf ins Schloss. Sekunden vergingen, in denen wir uns stumm gegenüber standen. Sie war die Ruhe selbst. Sie nicht aus den Augen lassend, zog ich ein Kunai aus meiner Tasche. Ein Muskel meiner Gegnerin zuckte, die einzige Vorwahrung die ich bekam, bevor schon einige seltsam aussehende Wurfgeschosse auf mich zurasten. Elegant wich ich zur Seite aus, musste aber dem Drang widerstehen mir die Teile näher anzusehen. Meine Muskel spannten sich an, einen Augenblick blieb ich auf der Stelle stehen, dann preschte ich nach vorne. Bevor ich Konan erreichte schleuderte ich das Wurfmesser nach ihr und setzte ihm hinterher. Meine Faust schlug uns Leere, ebenso mein Knie. Ich wirbelte herum, bereit ihr einen chakraverstärkten Tritt zu verpassen, doch wieder war die Blauhaarige ausgewichen, noch bevor ich richtig angesetzt hatte. Mit einen weiten Sprung brachte ich wieder Abstand zwischen uns und betrachtete das weibliche Akatsukimitglied genau. Sie war schnell. Ich formte Fingerzeichen und erzeugte einen Schattendoppelgänger, der auf sie zulief. Im letzten Moment machte er einen Satz über sie hinüber und warf noch in der Bewegung zahlreiche Shuriken nach ihr. Ich nutzte die Chance und sammelte Chakra in meiner Hand. Blitzschnell schlug ich auf den Boden ein, welcher den Bruchteil einer Sekunde ruhte, ehe er sich aufspaltete. Kleinere und größere Gesteinsbrocken flogen durch die Luft und zerstörten meinen Doppelgänger. Hastig suchte ich in dem Gewirr nach Konan, doch sie schien nicht mehr an Ort und Stelle zu sein. Meine Augen huschten über die Umgebung. Sie ist nicht links, nicht rechts, unten ebenfalls nicht. Vor mir nicht- oben! Ich konnte gerade noch ihren weißen Wurfgeschossen ausweichen, als ich sie entdeckte. Mit einen Sprung brachte ich mich in Sicherheit. Wie kann sie- Sind das Flügel? In der Tat schien die Teampartnerin Pains von Flügeln in der Luft gehalten zu werden. Mein Gehirn arbeitete auf Hochtouren. Papier. Das ist Papier. Dann verstand ich. Diese Papierblume war keine bloße Dekoration. Sie wies mich unmissverständlich auf ihren Kampfstil hin. Ihre Kunais und Shuriken schienen ebenfalls aus Papier zu sein, genauso wie die Flügel. Ich ging in Verteidigungsposition und signalisierte ihr damit, dass ich keinen weiteren Angriff tätigen würde. Wieder verstrichen Sekunden, dann stürmte sie auf mich zu. Ihr Bein schoss nach oben, doch mit einen Flic Flac wich ich aus. Von neuem nahm ich ein Kunai und konterte. Ein dumpfes Geräusch ertönte, als sie meine Waffe mit ihrer abfing. Sie muss das Papier mit Chakra verstärken und undurchdringlich machen. Meine linke Hand, umgeben von grünen Chakra, zielte auf ihr Handgelenk. Im letzten Moment entging Konan diesen Schlag, indem sie ihrerseits nun nach hinten auswich. Wieder bildeten sich Flügel und sie erhob sich in die Luft. “Kami Umo“, flüsterte sie ruhig und legte die Hände aneinander. Konans Flügel bewegten sich wie um höher zu steigen, nach Vorne und ergossen einen Hagel an Papier, welches wie Pfeile auf mich zuschoss. Ein Erinnerung kam hoch. Dutzende Wurfnadeln. Akatsuki. Sasori. Wie damals wich ich aus. Die Bilder überlagerten sich. Noch weitere Erinnerungen drängten sich in meine Gedanken. Meine Entschlossenheit wuchs. Ich kann ihn besiegen! Ich würde ihn besiegen können, sofern ich mich gegen Konan gut schlug. Mit neu entfachten Elan erschuf ich wieder einen Schattendoppelgänger, doch Konan schien nun ebenfalls richtig zu kämpfen. Sie formte gleichzeitig mit mir Fingerzeichen und erschuf ein Ebenbild aus Papier. Ich lief ihr entgegen, bildetet weitere Fingerzeichen und erschuf einige Schattenbilder meinerseits. Eine weitaus schwächere Form des Doppelgängers, doch die Funktion der Ablenkung würden sie dennoch erfüllen. Auch Konan formte weitere Zeichen und schleuderte mir eine weitere Welle Papier-Shuriken entgegen. Ich wendete ein einfaches Tauschjutsu an und heftete mich währenddessen mit meinen Füßen an die Decke. Kopfüber beobachtete ich das Geschehen. Konan war wieder auf dem Boden gelandet, ihre Schwingen hatten sich zurückgebildet. Ein Windhauch ließ mich meinen Fehler erkennen. Mit aufgerissenen Augen fuhr ich herum. Ihr Doppelgänger stand direkt hinter mir und verpasste mir einen Tritt in die Seite. Ich schlitterte über die Decke und kam in einigen Abstand wieder zum Stehen, doch viel Zeit blieb mir nicht, denn ich wurde von neuen attackiert. Verbissen wehrte ich mich, doch dadurch, dass ich nicht springen konnte, fiel es mir bei weitem schwerer ihren Angriffen etwas entgegenzusetzen ohne getroffen zu werden. Nach kurzer Zeit zierten mehrere Schnitt- und Schürfwunden meinen Körper, doch ich hatte genügend Zeit gehabt. Mit einen Grinsen löste sich der Doppelgänger auf und ich, die ich am Boden gekniet hatte um meinen Angriff vorzubereiten, trat aus der Deckung heraus und lief auf die echte Konan zu, die sich schon argwöhnisch umgesehen hatte. Ihr Papierdoppelgänger verfiel ungehört. Ich zog einige präparierte Kunai hervor, an denen sich Beutel gefüllt mit kleinen Kibakufuda befanden. Diese schleuderte ich auf meine Gegnerin und brachte die Beutel kurz vor ihr zum Platzen. Die ganzen kleinen Briefbomben im Inneren der Säckchen flatterten nun um sie herum. Ich holte ein weiteres Kunai aus meiner Tasche, an dem sich ein normaler Sprengsatz befand und warf ihn in den Kibakufudasturm hinein. „Sakura Fubuki no Jutsu!“ Die Bombe zündete die kleinen um sich herum und schon im nächsten Moment ertönte eine ohrenbetäubende Explosion. Die Druckwelle ließ mich nach hinten wanken. Mein Triumphgefühl verflog so schnell, wie es gekommen war. Habe ich sie getroffen? Sorge überschwemmte mich, als sich nichts regte. Alle Farbe wich aus meinen Gesicht. Hatte ich sie verletzt? Oh Gott! Die werden mich umbringen, wenn ich sie verletzt habe! Ich rannte auf die Rauchwolke zu. Irgendwo dort drinnen musste sie ja schließlich sein. Ich erreichte gerade den Rand der Staubpartikel, als mich ein Wirbel aus Papier umgab. Überrascht verstand ich, dass sie mich hereingelegt hatte. Doch um mich noch irgendwie zu währen war es bereits zu spät. Die scharfkantigen Papierschnipsel wirbelten immer rasanter um meinen Körper und schnitten mir unermüdlich ins Fleisch. Vor Schmerz schrie ich auf und hielt mir schützend die Arme vor mein Gesicht. Konan trat langsam aus den Rauch heraus. „Ich könnte dich jetzt töten.“ Ich presste die Lippen aufeinander um nicht noch einmal zu schreien und erwiderte ihren Blick. Ein Wink ihrer Hand genügte und die Tortur endete abrupt. Keuchend presste ich meine Hand auf eine der zahlreichen Wunden um die Blutung zu stoppen. Die Blauhaarige nickte mir zu und ging zum Ausgang. Verstört blickte ich ihr hinterher, bis ich japsend in die Knie sank. Sie ist seltsam.
 


 

***
 

Unruhig blickte ich immer wieder hinter mich. Ich hatte das untrügliche Gefühl verfolgt zu werden, seit ich die Schenke verlassen hatte. Der Regen prasselte weiter erbarmungslos auf die Erde nieder und schenkte den Pflanzen eine immerwährende Nährstoffquelle. Langsam wanderte ich zwischen den Bäumen entlang auf dem Weg, der mich direkt nach Ame-Gakure führen würde. Wenn Sasuke Sakura wirklich getroffen hatte, so konnte das, nachdem, was ich aus dem Gespräch zwischen ihm und seinen Team gehört hatte, nicht sehr lange her sein und dem zu Folge mussten auch die Akatsuki in den letzten Tagen hier in der Nähe gesichtet worden sein. Wo konnte man sich dann besser erkundigen, als in einer großen Stadt? Es gab immer jemanden, der etwas gesehen oder gehört hatte. Plötzlich horchte ich auf. War da etwas gewesen? Unruhig flog mein Blick umher. Dann formte ich Fingerzeichen und aktivierte mein Byakugan. Sofort erweiterte sich meine Wahrnehmung und ich hielt an, als ich den Ursprung für meine Paranoia entdeckte. Verstimmt drehte ich mich um und hob meinen Kopf. „Solltest du nicht bei Vater sein? Er wird nicht erfreut sein, wenn er herausfindet, dass du dich außerhalb der Grenzen Konohas aufhälst, Hanabi.“ Es raschelte und meine Schwester hüpfte von einen nahegelegenen Ast herunter. „Du musst nach Hause kommen. Vater ist ziemlich wütend über deine… Aktion.“ Ich legte den Kopf leicht schief und lächelte amüsiert. „Hat er dich etwa geschickt? Um deine schwache Schwester zurück zu holen?“ Mein Lächeln wurde eine Spur spöttisch. „Müsstest du nicht schon längst im Bett liegen, kleine Schwester? Oder braucht der ganze Stolz des Hyuga-Clans keinen Schlaf?“ Ich zog meine Kapuze zurück und betrachtete das durchnässte Mädchen. „Du erkältest dich Hanabi. Geh nach Hause.“ Das Mädchen verzog wütend das Gesicht. „Du hast mir gar nichts zu sagen! Vater wird dich bestrafen, weil ich wegen dir mein Training verschieben musste und-“ Sie verstummte augenblicklich, als ich plötzlich hinter ihr auftauchte. Ich beugte mich vor, bis ich meinen Kopf auf ihrer Schulter ablegen konnte. „Hör mir gut zu, Hanabi und merke dir, was ich dir jetzt sage.“ Ich zog ein Kunai aus meiner Tasche und hielt es meiner Schwester an den Hals. „Du kleines verzogenes Gör solltest Älteren Respekt entgegen bringen, sonst kostet es dich irgendwann noch einmal deinen Kopf.“ Ich wusste, dass sie jetzt ziemlich blass sein musste. „Ich komme garantiert nicht zurück, nicht, bevor ich nicht das zu Ende gebracht habe, was ich angefangen habe.“ Ich spürte, wie ihr Puls zu rasen anfing. „Also pfeif deine Haustiere zurück ansonsten muss ich ihnen wehtun.“ Ich drehte meinen Kopf, sodass ich ihre aufgerissenen Augen sehen konnte. „Hast du mich verstanden, Hanabi-chan?“ „Seit wann bist du so?“ Sie schien ernsthaft an ihren Weltbild zu zweifeln. „Was denn? Kannst du nicht verstehen, dass ich meinen eigenen Weg gehe und nicht mehr vor euch kusche?“ Ich ließ so schnell von ihr ab, dass sie einen Schritt zurück stolperte. Dann fuhr sie herum und wollte mich offensichtlich angreifen, doch ich umfasste blitzschnell ihr Handgelenk und hielt sie so an Ort und Stelle fest. Mein Blick durchbohrte sie geradezu. „Es ist spät. Ich will dich nicht noch einmal hier sehen, Hanabi.“ Doch sie schien es noch immer nicht verstanden zu haben, denn nun versuchte sie mich mit ihrer anderen Hand zu erreichen. Ich sammelte Chakra in meiner Hand und schlug ihr damit gegen einen Chakrapunkt. Es lag soviel Wucht in meiner Handlung, dass meine Schwester wieder zurücktaumelte. Ich nutzte die Chance und nagelte sie mit meinen Arm an einen Baum fest. Mein Ellbogen lag an ihrer Kehle und übte Druck aus. Meine andere Hand blockierte unterdessen in aller Seelenruhe ihre anderen Energiepunkte. Ich fixierte ihre Augen. „Ich wiederhole mich nicht noch einmal. Geh, Hanabi. Geh und komm nicht wieder zurück.“ Dann lief ich los. Jetzt nur noch in T-Shirt und Hose gekleidet, denn ich wollte nicht, dass sie krank wurde. Durch das Byakugan konnte ich sehen, wie sie sich langsam in den Mantel wickelte und orientierungslos umblickte. Ich widerstand dem Drang umzudrehen und ihr zu helfen, doch ich wusste: die Anderen würden sie früher oder später finden. Das Zusammentreffen mit meiner Schwester hatte mich auf eine Idee gebracht. Sie hatte nach mir gesucht. Sasuke suchte nach Itachi. Itachi war ein Akatsuki. Sakura hielt sich bei der Organisation auf. So würden sich unsere Wege zwangsläufig kreuzen, wenn ich mich bei dem jüngeren Uchiha aufhielt. Nur dazu musste ich ihn finden. Ein Vogel zwitscherte plötzlich auf und flog davon. Ich stockte. Vögel um diese Uhr- und Jahreszeit waren mehr als ungewöhnlich, doch vielleicht hatte ich ihn auch nur aus seinen Schlaf gerissen. Ich sprang auf den nächsten Baum und lief am Stamm entlang bis ganz nach oben. Meine Hoffnung, dass ich die Sterne sehen könnte, erfüllte sich nicht, denn der Himmel war Wolken verhangen. Seufzend hockte ich mich hin und ließ die kühlen Tropfen des Regens auf mein Gesicht treffen. Es dauerte nicht lange und ich war bis auf die Haut durchnässt. Ich brauche wohl einen neuen Mantel. Seufzend erhob ich mich und sprang weiter. Wieder einmal wusste ich nicht, wohin, allerdings erschien mir Ame-Gakure jetzt als ungeeignet, da ich nicht vermutete, dass Sasuke dorthin ging. Wenn ich ihn richtig einschätzte, mied er größere Siedlungen und Menschenmengen. Er war schon immer still gewesen und hatte seine eigenen Pläne verfolgt. Ein Einsiedler. Meine Schwester verschwand immer weiter aus meinen Sichtfeld. Ich ließ sie hinter mir. Wieder fühlte ich mich ein Stück freier. Wie fliegen. Einige nasse Strähnen hingen mir im Gesicht. Das leise Prasseln das die Wassertropfen erzeugten, wenn sie auf die kahlen Äste der Bäume fielen, war eine angenehme Hintergrundmusik während meines Marsches. Ich schloss die Augen und beschleunigte meine Schritte, als ich in der Ferne ein Dorf erkennen konnte. Sasuke mach dich auf etwas gefasst! Jetzt wirst du mich richtig kennenlernen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von: abgemeldet
2012-09-30T10:39:56+00:00 30.09.2012 12:39
Gott xDD
Die Szenen mit den Akatsukis sind einfach nur witzig xDD
"Ich habs vergessen" - "Du warst ja auch ganz anderweitig beschäftigt"
xDDD Geeeil!!!

Jetzt weiß ich auch, warum sie sich vorher nicht geheilt hatte: Sie hatte einfach keine Kraft - richtig? Null Konzentration! War echt verwundert gewesen
Von: abgemeldet
2012-02-21T15:52:33+00:00 21.02.2012 16:52
Wow...
Klasse FF...Und ich freu mich schon auf weitere Teile mit Hinata ;)
Traut man ihr gar nicht zu, dass sie auch so sein kann :P perfekt...
Wann kommt das nächste Kapitel?? kann es kaum erwarten...
Von:  Rawr_
2012-02-03T20:53:35+00:00 03.02.2012 21:53
So nun!
Da ich endlich daheim bin, traue ich mich heran dir ein Kommentar zu schreiben <3

Es freut mich unendlich, dass es weitergeht! Und dass es bald hoffentlich ein neues Kapitel gibt :3 Aber um ehrlich zu sein, musste ich mir anfangs noch einige Kapitel davor überfliegen, um nochmal in den Storyverlauf hineinzukommen (: Natürlich wars das aber wert!
& Du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben ♥

Waiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii!
Wie kannst du nur?! ;__;
Dieser ItachiSakura Moment war so unglaublich süß, schön, peinlich, mitreißend, lustig und wieder süß!
Echt, ich fand das so goldig <3 Es war auch lustig Kisames Reaktion zu sehen, nur ich finds so schade, dass man in diesem Moment nicht wusste, was Itachi denkt! Verdammt das macht mich verrückt XD

Der Kampf zwischen Konan und Sakura war einfach a w e s o m e.
Er war so spannend und ich konnte mir alles so vorstellen, ich fand es so toll *___*
Kurze Fragen zu den Beiden:
- Werden sie noch öfters miteinander trainieren?
- Bzw. wird sich eine Freundschaft zwischen den Beiden entwickeln?

Ich mag die beiden Charaktere so sehr und hab mir immer vorgestellt wie so ein Aufeinandertreffen, Kampf oder was auch immer wird. <:
Interessant wie offen alles jetzt bei den Beiden daliegt...
Aber ich bin so neugierig, das tut mir leid! ;___;

Wie Hinata sich Hanabi gegenüber verhalten hat, ihre Worte und die Stimmung die dabei rüberkam <: Also ich persönlich würde Hanabi raten, sich lieber zurückzuhalten :D Es ist genial wie du Hinata, immer noch auf eine logische Art verändert hast, so dass sie nicht eine zu große Umwandlung gemacht hat und noch realitätsnah am Anime bleibt (:
Das betont alles die Freundschaft zwischen Hinata und Sakura..
Es macht mich so glücklich!

Ps. Diese lustigen Situationen der Akas sind spitze!

Mfg Rawr_ ♥

*Kekse dalass* <3

Von:  Cendy
2012-02-03T15:13:04+00:00 03.02.2012 16:13
Wirklich schönes neues Kapitel! :)
Ich feu mich schon aufs nächste und hoffe bei deinen Abi-Prüfungen hat alles geklappt und wünsch dir viel Erfolg für die mündlichen :)
LG
Von:  -Tetsuki-
2012-02-03T13:54:24+00:00 03.02.2012 14:54
Nun~
Einige Ausschnitte kannte ich ja bereits... ABER Das war echt cool xD
Ich hoffe wirklich, dass du schnell weiter schreibst, Yara ;)
Nun... Die Szene mit Hinata und Hanabi hatte ich mir dann zwar etwas anderst vorgestellt, jedoch war es auch so ziemlich interessant!
Und Konan... Ich liebe Konan xD

LG
tetsu
Von:  fahnm
2012-02-02T22:07:59+00:00 02.02.2012 23:07
Hammer Kapi^^
Von:  DarkBloodyKiss
2012-02-02T21:17:28+00:00 02.02.2012 22:17
Ein super tolles Kappi ^^
hast du super hinbekommen ^^

freue mich schon aufs nächste ^^

glg DarkBloodyKiss ^^
Von:  Shiki_chan
2012-02-02T18:51:12+00:00 02.02.2012 19:51
Erstmal würd ich gern in die ENS-Liste =DD
Ich liiiiebe deine FF *-*
Das Kapitel ist mal wieder total toll geworden *-*
Und ich mag diese böse Hinata x3 viel viel lieber als die schüchterne Hinata xP
Was soll ich noch sagen?
Weiter so~
Freu mich auch schon auf das nächste Kapitel~
*Keksis dalass*

lg. Shiki_chan


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